qwertyuiopasdfghjklzxcv bnmqwertyuiopasdfgh jkl zxcvbnmqwertyuiopasdfg hjklzxcvbnmqwertyuiopaFestschrift sdfghjklzxcvbnmqwertyui60 Jahre Kulturverein Deggendorf opasdfghjklzxcvbnmqwer 1948 - 2008 tyuiopasdfghjklzxcvbnmq

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Grußwort des Landrates Christian Bernreiter...... 3 Grußwort der Oberbürgermeisterin Anna Eder ...... 5 Geleitwort zur Festschrift ...... 7 Vorstand 2008 ...... 9 Zur Geschichte des Kulturvereins ...... 9 Die Entstehung des Kulturvereins ...... 9 Die erste Saison 1948/49 ...... 16 Förderung durch den Stadtrat ...... 19 Förderer des einheimischen Musikschaffens ...... 21 Der Vorstand des Kulturvereins ...... 27 Die Abonnenten des Kulturvereins ...... 34 Bilanz des Kulturvereins ...... 42 Ausblick ...... 52 Anekdoten aus 60 Jahren Kulturvereinsgeschichte ...... 53 Vorstand und Beiräte des Kulturvereins ...... 62 Veranstaltungen ...... 64 A BÜHNENSTÜCKE ...... 64 B KONZERTE ...... 76

Herausgeber: Kulturverein Deggendorf e.V. Textautor: Prof. Dr. Lutz-Dieter Behrendt Layout: Andreas Hille

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Grußwort des Landrates Christian Bernreiter

„Kultur ist keine Zutat, Kultur ist der Sauerstoff einer Nation.“ Damit drückte der unvergessene „Kulturexperte“ Prof. August Everding aus, was auch die kunst- und kulturliebenden Gründungsmitglieder bewog, den Kulturverein Deggendorf aus der Taufe zu heben. Ihre Intension war es, nach den schwierigen Kriegszeiten für den Raum Deggendorf wieder ein regelmäßiges und qualitätsvolles Kulturangebot zu organisieren. Denn - Kultur ist unverzichtbar, als Gestalterin und Deuterin der Welt. Sie stiftet Identität und bereichert das Leben. Kultur ist ebenso Kommunikation und baut Brücken. Sie ist beileibe kein Luxus, dafür aber ein wertvoller Bildungs-, Standort- und Freizeitfaktor.

Nach den Schwierigkeiten der Anfangsphase entwickelte sich der Kulturverein Deggendorf rasch zu einer festen Größe in der Deggendorfer Kulturlandschaft. Ein qualitätsvolles, abwechslungsreiches Programmangebot sowie namhafte Künstlerinnen und Künstler sorgten für viele ausverkaufte Veranstaltungen. Möglich wurde das durch das uneigennützige, kompetente und idealistische Engagement der jeweiligen Vereinsverantwortlichen, wobei ich für die letzten Jahrzehnte namentlich nenne die langjährige Vorsitzende, Frau Ingeborg Schreiber sowie den derzeit amtierenden Vorsitzenden, Herrn Dieter Steiner. Flankiert wurde die Geschichte des Kulturvereins auch durch das kulturelle Engagement von Stadt und Landkreis Deggendorf, neben

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 3 finanziellen Zuschüssen insbesondere durch den Bau der Deggendorfer Stadthalle, die seit rund einem Vierteljahrhundert die Hauptspielstätte bildet und damit der wichtigste Kulturpartner unserer Stadthalle ist.

Wie schon in den Gründungsjahren, so steht auch heute die Kulturarbeit unter dem Diktat der knappen Finanzmittel. Deshalb danke ich allen Abonnenten und den vielen Sponsoren aus der Region ausdrücklich für ihre kräftige finanzielle Förderung.

Zum 60. Geburtstag gratuliere ich dem Kulturverein Deggendorf sehr herzlich und wünsche ihm ständig „ausverkaufte Häuser“. Für alle Kulturfreunde und Kunstliebhaber sowie namens des Landkreises danke ich für die wahrlich segensreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte und für den entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in unserer Heimat.

Für den Kulturverein Deggendorf gilt insbesondere das Wort unseres Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker: „Unsere Kultur ist gewachsen wie ein kräftiger und vielgestalteter Mischwald. Er leistet seinen Beitrag zur lebensnotwendigen Frischluft.“ So wünsche ich mir für die nächsten Jahrzehnte, dass der Kulturverein Deggendorf auch weiterhin für unsere notwendige „Frischluft“ sorgt. Alles Gute und nochmals herzlichen Glückwunsch! Toi, Toi, Toi!

Ihr

Christian Bernreiter L a n d r a t

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Grußwort der Oberbürgermeisterin Anna Eder

Kein Verein unserer Stadt hat über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten das kulturelle Leben so nachhaltig bereichert wie der 1948 von einer kleinen Schar Musik- und Theaterbegeisterter gegründete Kulturverein. Ihm ist es zu verdanken, dass in der schweren Nachkriegszeit, als man sich vor allem um die Sicherung der notwendigsten Lebensbedürfnisse kümmerte, die geistige Kultur als ein wichtiger Lebensinhalt in Deggendorf nicht zu kurz kam, ja erst wieder belebt wurde. Die Voraussetzungen, unter denen der Verein wirken musste, haben sich in diesen sechzig Jahren ständig verändert. War es anfangs die materielle Not, so war es später – bis zum Bau der Deggendorfer Stadthalle – die unbefriedigende Raumsituation, die die Tätigkeit des Vereins erschwerte. Der Verein musste sich auf die veränderten Gewohnheiten des Kulturkonsums durch die sich stürmisch entwickelnden neuen Medien und die gewachsene Mobilität der Deggendorfer Bevölkerung sowie auf die zunehmende Vielfalt des kulturellen Angebots in Stadt und Umland einstellen. Dennoch hat es der ehrenamtlich arbeitende Vorstand des Vereins geschafft, jedes Jahr ein qualitativ hoch stehendes Programm von mindestens zehn Konzert- und Theaterveranstaltungen anzubieten und unseren Bürgerinnen und Bürgern unvergessliche Kunsterlebnisse zu vermitteln. Es wurden bekannte Künstler und Ensemble verpflichtet, die sonst kaum nach Deggendorf gekommen wären. Der Kulturverein

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 5 ist damit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der kulturellen Szene unserer Stadt mit einem unverwechselbaren Profil geworden. Dafür danke ich im Namen der Stadt Deggendorf dem Kulturverein und seinen Verantwortlichen auf das herzlichste und wünsche für die kommenden Jahre immer wieder neue Ideen für ein abwechslungsreiches, attraktives Programm. Die Stadt Deggendorf wird wie in den vergangenen Jahrzehnten auch künftig ihre Unterstützung anbieten.

Anna Eder Oberbürgermeisterin der Stadt Deggendorf

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Geleitwort zur Festschrift

1948 – 2008: das sind 60 Lebensjahre, das sind 60 Jahre Kultur im 20. und 21. Jahrhundert, das sind 60 Jahre Kulturverein Deggendorf – eine lange Zeit fürwahr: ereignisreich, vielfarbig, vielfältig. Diese Festschrift soll zeigen, wie die „Institution Kulturverein“ entstand, sich entwickelte und Stadt und Umland bereichern konnte. In dürren Zahlen ausgedrückt, bedeutet das 286 Theaterveranstaltungen und 369 Konzerte, zusätzlich 61 Theateraufführungen in original englisch- und französischsprachigen Besetzungen für unsere Schulen in ganz Ostbayern – ein wahrhaft weites Feld des Geistes, also der Kultur. Dabei bezweifelte schon 1973, anlässlich des 25. Jahrtages des Kulturvereins, dessen damaliger verdienstvoller Vorsitzender Walter Wiesmeier, dass der Kulturverein weitere 25 Jahre am Leben bliebe; denn den Verein drückten finanzielle Sorgen – doch in diesem heurigen Jahr 2008, 35 Jahre später, begeht der Kulturverein Deggendorf sein 60-jähriges Jubiläum! Finanzielle Sorgen drücken ihn allerdings noch immer – und auch in Zukunft wird es wohl so sein. Die Zeiten haben sich geändert: In unserer modernen, schnelllebigen Welt werden kulturelle Bedürfnisse nicht mehr vorzugsweise durch ein Jahres-Abonnement im Theater- und Konzertsaal wahrgenommen, welches regelmäßig einmal im Monat ein Angebot des „Educare und Delectare“ von Geist und Seele liefert, sei es noch so anspruchsvoll. Die heutige Generation ist mobil und kann aus einem inzwischen gewaltig ausgeweiteten, vielfältigen Kulturprogramm auswählen – je nach zeitlichen und beruflichen Bedingungen und Zwängen. Da liegt es nahe, dass der schnelle

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„Spontangenuss“ einer auf Regelmäßigkeit angelegten qualitätvollen Geistesnahrung vorgezogen wird bzw. manchmal werden muss. Und so wuchert auch folgerichtig das sogenannte Event-Angebot auf dem bunten Feld der Künste, sozusagen das „Indische Springkraut“ der Kultur. Gerade deshalb aber wird der Kulturverein Deggendorf fortfahren, sein Programm möglichst anspruchsvoll und differenziert, mit Sinn für die kleine, eher unaufdringliche Form zu gestalten. Auch den künstlerischen Nachwuchs in der Region zu fördern, der noch keinen klingenden Namen hat, ihn jedoch vielleicht einmal erreicht, sehen wir als unsere Verpflichtung an. Stellvertretend seien nur die Namen Augustin Wiedemann und Christian Gerhaher/Gerold Huber genannt. So nehme ich die Gelegenheit zum Anlass, einmal ganz offiziell meinen Dank auszusprechen: Ich danke allen meinen Mitarbeitern im Kulturverein für ihr unermüdliches Engagement, getragen von unerschütterlichem Idealismus und gepaart mit stets feinem und deshalb so wohltuendem Humor, ich danke unseren verehrten Abonnenten sehr herzlich für ihre oft schon jahrzehntelange Treue und Verbundenheit, den vielen Gönnern unseres Vereins für ihre Unterstützung, der Stadt Deggendorf und dem Landkreis Deggendorf für die allzeit bereitwillige Förderung, die insbesondere Frau Oberbürgermeisterin Anna Eder und Herr Landrat Christian Bernreiter durch die Übernahme der Schirmherrschaft für unser Festkonzert unter Beweis stellen.

Juli 2008

Dieter Steiner Vorsitzender

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Vorstand 2008

Zur Geschichte des Kulturvereins Die Entstehung des Kulturvereins Die Anfänge oder die Vorläufer des Kulturvereins reichen bis in die unmittelbare Nachkriegszeit, ins Frühjahr 1946 zurück, als etwa gleichzeitig zwei Musikbegeisterte in Deggendorf damit begannen, in bescheidenem Rahmen „Kleinkonzerte’“ zu veranstalten, um trotz des überall spürbaren Kampfes um das Überleben dem Bedürfnis nach kulturellen Erlebnissen entgegenzukommen. Der eine war der Musikerzieher an der Deggendorfer Oberschule, Alfred Nothas. Als

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Veranstalter zeichneten die Konzertagentur Gornig oder das Rote Kreuz, um die Genehmigung der amerikanischen Militärregierung zu erhalten. Diese Konzerte fanden im Rathaussaal oder im „Goldenen Engel“ und schließlich im „Haus Geyersberg“ statt. Dorthin hatte es am Ende des Krieges den Berliner Konzertsänger und Stimmbildner Heinz Krause verschlagen, der ebenfalls seit Frühjahr 1946 zu Hauskonzerten einlud. Der erste dieser Kammermusikabende fand am Pfingstsamstag, dem 8. Juni 1946, statt. An ihm wirkten Alfred Nothas (Klavier und Geige), Heinz Krause (Bariton), Emma Mend (Begleitung), Frau des Deggendorfer Gymnasialprofessors Karl Mend, und Traudl Lettenbaur (Geige), die Verlobte und seit 21. Juli 1946 Frau von Krause, mit. Bis Februar 1948 fanden 25 solcher Hauskonzerte statt, deren Ruf sich über ganz Niederbayern verbreitete. Anfangs nur von in Deggendorf und Umgebung lebenden Künstlern wie Heinz und Traudl Krause, Alfred Nothas, Otto und Barbara Langemann, Rosl Ebner, Luise Flurl, Fr. A. Weinast, Fritz Ringler (Komponist und Pianist) u. a. getragen, gelang es bald auswärtige Künstler einzuladen, z. B. die Geigerin Herma Studeny, den Konzertmeister des Süddeutschen Rundfunkorchesters Roman Schimmer, den in Paris lebenden polnischen Violinvirtuosen Kasimir von Koschelinski, den französischen Geiger Robert Soëtens, die Cellisten Leo Koscielny (Solocellist am Opernhaus Nürnberg) und Prof. Reichardt, den Solobratschisten Albert Dietrich vom Südwestdeutschen Rundfunk, den Pianisten Eugen Sdanewitsch, die Pianistin Else Becker (Berlin) und den 1. Tenor des Stadttheaters Nürnberg, Günther Baldauf. Die Konzerte wurden mit Vorträgen über

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Kunst und Literatur bzw. Musikgeschichte und Philosophie oder mit Gedichtrezitationen verbunden. In diesem Kreise von Musik- und Literaturfreunden – er nannte sich in Anlehnung an die Künstler-Vereinigung „Die Brücke“ vor dem Ersten Weltkrieg der „Brückekreis“ – entstand die Idee des Kulturvereins. Zweck des Vereins war laut Satzung Förderung kultureller Bestrebungen im Stadt- und Landkreis Deggendorf, insbesondere durch Veranstaltung von Konzerten, Theateraufführungen, Vorträgen und Ausstellungen. Ziel war es, allen Kulturinteressierten jährlich eine Reihe von ausgesuchten Veranstaltungen zu billigen Eintrittspreisen zu bieten. Es war die Überzeugung der Vereinspioniere, dass die Kunst nicht das Vorrecht Einzelner ist, dass sie nicht das Vorrecht der wirtschaftlich Bessergestellten, sondern jedem gleichermaßen zugänglich sein soll. Das war am besten durch ein festes Abonnement als sichere und überschaubare finanzielle Grundlage zu erreichen. Die Vereinsgründung gestaltete sich schwierig, da noch die Vorschriften der Besatzungsmächte für Vereine galten. Es mussten zwölf „unbelastete Personen“ des öffentlichen Lebens, vier für den Vorstand und acht als Bürgen, die nicht zugleich Vorstandsmitglieder waren, gefunden werden. Von ihnen waren die ihre Person betreffenden Spruchkammerbescheide zur Entnazifizierung bei der Lizenzierung einzureichen. Die Bescheide mussten den Vermerk vom Gesetz zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus nicht betroffen enthalten. Hinzu kam, dass es für einen Kulturverein, der regelmäßig Theaterabende durchführen und damit natürlich auch Bildungsaufgaben wahrnehmen wollte, im Jahre 1947 noch keine Genehmigung der amerikanischen Militärregierung gab. Bildungsvereine für Erwachsene waren aus Furcht vor einer Wiederbelebung bzw. Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie noch prinzipiell verboten. Am 24. Januar 1948 fand in der Kanzlei der Rechtsanwälte Dr. Artur H. Riedel und Karl Feldl eine erste Beratung statt, auf der die Gründung eines Kulturvereins beschlossen wurde. Den Antrag zur Registrierung

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 11 des Vereins stellten der Verleger und Herausgeber des „Deggendorfer Donauboten“ Alfons Nothhaft, der Komponist Prof. Nikolaus Niedzwiedzky, der Chorregent Fritz Goller, der Stimmbildner Heinz Krause, der Schriftsteller Leo Hanns Mally, der Redakteur William Horn und Dr. RiedI. Ein erster provisorischer Vorstand bestand aus Andreas Maderer, Oberstudiendirektor und Landtagsabgeordneter (1. Vorsitzender), Nothhaft (2. Vorsitzender), Horn (Kassier) und Goller (Schriftführer). Unter den Bürgen befand sich unter anderen der 1880 geborene sozialdemokratische 2. Bürgermeister Deggendorfs, Berthold Heckscher. Voller Optimismus bereitete Heinz Krause bereits für den 25. April bzw. 2. Mai die festliche Eröffnung des Kulturvereins vor. Im Sommer lag der Antrag auf Zulassung eines Kulturvereins aber immer noch bei der Regierung von Niederbayern. Erst nach einem Beschluss des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 30. August 1948 über das Vereinswesen war der Weg frei. Der Stadt Deggendorf wurde fernmündlich mitgeteilt, da es sich bei dem geplanten Kulturverein um keine Bildungs- organisation, sondern in erster Linie um einen geselligen Verein handelt, unterliege er

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 12 nicht mehr der Lizenzierungspflicht. Um diesen Charakter eines geselligen Vereins zu unterstreichen, wurden offensichtlich im Februar 1949 und 1950 in allen Räumen des „Goldenen Engel“ Faschingsbälle des Kulturvereins veranstaltet. Um der von Vorstand und Bürgen abgegebenen Verpflichtung zu entsprechen, Hauptschuldige, Belastete und Minderbelastete im Sinne des Befreiungsgesetzes nicht als Mitglieder in den Verein aufzunehmen, beschränkte man die Mitgliedschaft auf Vorstand und Beiräte, also auf zehn Personen. Diese Struktur hat sich bis heute erhalten. Man tritt dem Kulturverein als Abonnent bei, der für ein Jahr im Voraus die Veranstaltungen bezahlt, aber keine Aufnahmegebüh- ren oder Mitgliedsbeiträge entrichten muss. Den Vereinsvorsitz übernahm Andreas Maderer, die Geschäftsführung Heinz Krause, die künstlerische Leitung teilte sich Heinz Krause mit Alfred Nothas. Zu den Gründern und Beiräten des Vereins, die sich im September 1949 mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit wandten, gehörten außerdem der Augenarzt Dr. Gottfried Jauernig, Steuerberater Fritz Krehbiel, Dipl. Ing. Walter Zelinsky und Chorregent Fritz Goller, der aus Deggendorfer Musikern das Deggendorfer Kammerorchester gebildet hatte. Ein Jahr später trat Alfons Nothhaft dann auch als 2. Vorsitzender in Erscheinung. Dr. Riedl, der die Vereinsgründung mit seiner Kanzlei juristisch begleitet hatte, wurde nicht Mitglied des Vereinsvorstandes. Im September 1948 war die Vorbereitung der ersten Konzert- und Theatersaison von November 1948 bis März 1949 so weit fortgeschritten, dass eine Einladung zum Abonnement in einer Auflage von 1 000 Stück in Deggendorf und Umgebung verteilt werden konnte. 45 Deggendorfer Unternehmen (Betriebe, Banken, Geschäfte, Freiberufler) hatten durch ihre Werbeanzeigen den Druck ermöglicht. Acht Abonnementsveranstaltungen (sechs Konzerte und zwei Theatervorführungen) waren vorgesehen. Der Abonnementspreis betrug 18 DM (6 Konzerte à 2 DM, 2 Theaterabende à 3 DM). Das Schülerabonnement kostete 13 DM. Das Abonnement war in

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 13 monatlichen Raten zahlbar und wurde bei Auslieferung der Einrittskarten frei Haus kassiert. Die Auslieferung der Karten übernahmen freiwillig helfende Oberrealschüler, die damit viel zum Gelingen des Kulturvereins beitrugen. Die Zustellung der Eintrittskarten durch „Kartenbringer“ war übrigens noch in den sechziger Jahren üblich. Oberbürgermeister Dr. Hugo Leicht, der auch den Ehrenvorsitz des Vereins übernommen hatte, und Landrat Ludwig Heigl schrieben Geleitworte, in denen sie zur Zeichnung von Abonnements aufriefen. Dr. Leicht äußerte die Erwartung, dass die Veranstaltungen des Kulturvereins den Namen Deggendorfs als einer Stadt hinaustragen, die wahrer Kunst von ganzem Herzen aufgeschlossen ist. In den Buchhandlungen Högn und Hierl, in der Leihbücherei Brandl, im Deggendorfer Reisebüro, im Geschäft von Maria Brebeck (Haus- und Küchengeräte) und im Sekretariat des Kulturvereins im Haus Geyersberg lagen Einzeichnungslisten für das Abonnement aus. Um vielfältige Fragen zu den geplanten Veranstaltungen, zur Platzverteilung usw. beantworten zu können, wurde am 21. Oktober 1948 im Gasthaus Garbereder eine Abonnentenversammlung durchgeführt. Der Andrang auf die Karten war so groß, dass die ursprüngliche Idee, die Veranstaltungen im Historischen Saal des Rathauses durchzuführen, aufgegeben und der größte Saal Deggendorfs gemietet wurde, der Saal des Kolpinghauses, der immerhin 500 Plätze fasste und auch in den vergangenen Jahrzehnten viele Theateraufführungen gesehen hatte. Aber auch dieser Saal reichte nicht aus. Am 12. November 1948 wurde im „Amtlichen Mitteilungsblatt für den Landkreis und den Stadtkreis Deggendorf“ und im „Deggendorfer Anzeigenblatt“ darüber informiert, dass das erste Konzert- und Theater-Abonnement des Kulturvereins mit über 500 Plätzen (455 Erwachsene und 86 Schüler) bereits ausverkauft war. Darunter waren Kulturinteressierte aus Metten, Hengersberg, Natternberg, Plattling, Mainkofen, Fischerdorf und sogar aus Gotteszell

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 14 und Zwiesel. Für Abonnenten aus Plattling, Hengersberg und Metten wurde deshalb vom Verein für Busverbindungen gesorgt. Ein zweites, gleichwertiges Abonnement (mit geplanten Parallelveranstaltungen) ist aufgelegt und wird bei genügender Beteiligung durchgeführt. Wenn auch dieses zweite Abonnement mit 200 Interessenten nicht zustande kam, wurden dennoch einige Veranstaltungen doppelt durchgeführt. Die Initiatoren des Kulturvereins entsprachen einem echten Bedürfnis auf hochwertige Kultur. Da die Plätze im Kolpingsaal zum Einheitspreis ja sehr unterschiedliche Sicht und verschiedenen Hörgenuss boten, wurden sie von Veranstaltung zu Veranstaltung gewechselt, anfangs von vorn nach hinten, was nicht gut ankam. Gut aufgenommen wurde deshalb das neue Verfahren, nachdem die Plätze jeweils um 100 nach vorn rückten, um dann schließlich wieder hinten anzufangen. Das sorgte für mehr Gerechtigkeit.

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Die erste Saison 1948/49 In einer Feierstunde am 7. November 1948 im Lichtspielhaus „Bayerischer Hof“ wurde der Kulturverein Deggendorf e. V. mit festlichen Klängen des Deggendorfer Kammerorchesters unter der Stabführung von Fritz Goller ins Leben gerufen. Bereits im ersten Jahr konnte der Kulturverein hochkarätige Konzerte anbieten, z. B. mit Kammersängerin Cäcilie Reich aus München, mit Günther Baldauf oder mit dem Süddeutschen Streichtrio. Theaterhöhepunkt war das Gastspiel des Bayerischen Staatstheaters mit Goldonis „Diener zweier Herren“. Anlässlich dieses ersten Besuchs des Münchner Staatstheaters in Deggendorf fand ein Empfang im Rathaus statt, auf dem Dr. Dieß, Generaldirektor der Bayerischen Staatstheater, sich für enge Beziehungen zur Provinz aussprach. Es war dem Deggendorfer Kulturverein zu verdanken, dass das Bayerische Staatsschauspiel erstmals in die Provinz ging. Deggendorf übernahm damit eine Vorreiterrolle in Niederbayern und konnte Straubing, Landshut und Passau ebenfalls den Auftritt der Münchner vermitteln. Auch in den Folgejahren boten die Münchner hohe Theaterkunst in Deggendorf mit Werken von Grillparzer, Lessing, Gerhart Hauptmann oder Bernhard Shaw. Als die Münchner mit dem Residenztheater wieder eine feste Spielstätte mit größerer Bühne hatten und Gastspiele auswärts wegen der Bühnenverhältnisse im Kolpinghaus nicht mehr möglich waren, fand sich eine neue Lösung. Der Münchner Schauspieler Heini Göbel stellte auf einen Deggendorfer Vorschlag hin aus gerade spielfreien Kräften ein Ensemble zusammen, das in die Provinz und damit auch nach Deggendorf fuhr, so mit Goethes „Iphigenie auf Tauris“, mit den „Flitterwochen“ und Ibsens „Gespenster“. Später war das durch Entscheidungen der Intendanz und des Betriebsrates des Staatsschauspiels leider nicht mehr möglich.

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Der Kulturverein hatte in den ersten Jahren solche Theaterstücke ausgesucht, die nach der Nacht des Nationalsozialismus zum Nachdenken über Humanität und Toleranz anregten wie Lessings „Nathan der Weise“ oder Carl Zuckmayers „Des Teufels General“. Diese erste wie auch die folgenden Veranstaltungs- reihen des Kulturvereins waren aber dadurch gekennzeichnet, dass das Programm nur in groben Zügen vorgestellt werden konnte (vgl. die Vorschau für 1948/49 bzw. 1949/50). Das betraf nicht nur die Konzerte, sondern besonders auch die Theatervorstellungen, da die Spielpläne der betreffenden Theater erst sehr spät erstellt wurden und sich die Vorstandsmitglieder natürlich die Inszenierungen vor einer Buchung selbst ansehen wollten.

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Förderung durch den Stadtrat Die erste Kulturvereinssaison 1948/49 war ein großer Erfolg, obwohl die organisatorischen Rahmenbedingungen äußerst kompliziert waren. Die Geschäftsstelle von Heinz Krause im Haus Geyersberg verfügte zum Beispiel bis zum Herbst 1949 über kein Telefon. Der Deggendorfer Kulturverein war dennoch über Deggendorf hinaus für den Bayerischen Wald zum Schrittmacher auf kulturellem Gebiet geworden, wie der Stadtrat Deggendorf in einem Beschluss am 28. Juli 1949 feststellte. Die Weiterführung der Aktivitäten hing aber davon ab, dass wiederum 500 Abonnenten gewonnen wurden. Es wurde für Patenabonnements zugunsten minderbemittelter Schüler geworben. Da sich die Wirtschaftslage verschlechtert hatte, appellierte der Vorstand an die Betriebe und andere Arbeitgeber, einige Abonnements abzunehmen: Die wenigen Mark, die Sie monatlich für die Kultur opfern, machen Sie nicht ärmer, im Gegenteil, Sie spenden damit Ihren Angestellten und Arbeitern Freude, die letzten Endes der Arbeitsleistung wieder zugute kommt. Der Stadtrat zeichnete daraufhin für die Spielzeit 1949/50 zehn Abonnements für Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wie er überhaupt von Anfang an die Bestrebungen des Kulturvereins unterstützte. Das zeigte sich nicht nur darin, dass Oberbürgermeister Dr. Hugo Leicht und nach ihm sein Nachfolger Hans Krämer den Ehrenvorsitz des Kulturvereins übernahmen und mit ihrem Namen und der Autorität ihres Amtes für den Besuch der Veranstaltungen des Kulturvereins warben und dass im Jahre 1949 neun von einundzwanzig Mitgliedern des Stadtrates selbst ein Abonnement erwarben, sondern auch in der Tatsache, dass der Kulturverein immer ein offenes Ohr für seine Anliegen im Stadtrat fand. 1952 erhielt er einen Zuschuss von 1 000 DM zum Kauf eines Konzertflügels, der 1 650 DM gekostet hatte. Dieser vereinseigene Flügel tat übrigens nach einer Generalüberholung im Jahre 1961 bis 1964 seinen Dienst. Dann wurde er durch einen Steinway-Konzertflügel ersetzt, dessen Anschaffung ebenfalls der Kulturverein schulterte. Seitdem die Veranstaltungen des Kulturvereins

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 19 in der Stadthalle stattfanden, in der ein Konzertflügel vorhanden war, entschloss sich der Kulturverein zum Verkauf seines Flügels an das Robert-Koch-Gymnasium. Im Juni 1954 wurden dem Kulturverein aus unverbrauchten Mitteln der Stadt zur Kunstpflege 1 000 DM überwiesen, um die auf hohem geistigen Niveau stehenden Veranstaltungen auch künftig zu ermöglichen. Im April 1956 ermäßigte der Stadtrat rückwirkend ab 1. Januar 1952 die Vergnügungssteuer, die der Kulturverein zu zahlen hatte, von zehn auf drei Prozent, weil seine Veranstaltungen als künstlerisch hochstehende anerkannt wurden. 1953 überlegte man auf Antrag des Vorsitzenden des Kulturvereins und zugleich Stadtrats Dr. Maderer, an Veranstaltungstagen des Kulturvereins die Stadtratssitzungen schon um 17 statt um 18 Uhr zu beginnen, um den Besuch der Veranstaltungen zu ermöglichen. 1955 wurde sogar während der Veranstaltungen eine probeweise Umleitung des Verkehrs über Rosengasse und Veilchengasse vorgenommen, da der Motorenlärm im Östlichen Stadtgraben die Aufführungen des Kulturvereins im Kolpinghaus sehr beeinträchtigte. Es zeigte sich jedoch, dass diese Umleitung aus verkehrsrechtlichen und – technischen Gründen nicht fortzusetzen war. Auch eine allgemeine Abstimmung der Termine der verschiedenen Vereine und Parteien, um Überschneidungen zu vermeiden, wurde zwar seit 1958 immer wieder versucht, konnte langfristig aber zu keinem Erfolg führen. Es war nicht möglich, den Kulturverein auf einen bestimmten Wochentag festzulegen, da gerade er auf die freien Termine der von ihm verpflichteten Künstler bzw. Theater angewiesen war. Mitte der sechziger Jahre hatte sich die Situation allerdings gewandelt. Nicht zuletzt durch das Wirken des Kulturvereins war das geistig- kulturelle Leben in Deggendorf wesentlich vielgestaltiger geworden. Die zur Verfügung stehenden Mittel mussten wesentlich breiter gestreut werden. Die „Deggendorfer Zeitung“ bezeichnete es dennoch damals als unbegreiflich und beschämend, wie gering im Vergleich zum Ausgabevolumen der Stadt und auch im Vergleich zu anderen Städten

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 20 die Unterstützung für den Kulturverein war. Der Kulturverein erhielt jedoch weiterhin bis heute regelmäßig freiwillige Zuschüsse aus dem Stadtetat. Auch der Landkreis unterstützte und unterstützt die Bestrebungen des Vereins durch jährliche Geldüberweisungen. Hilfe gab es auch von der Regierung in Niederbayern und viele Jahre von der Bundesregierung im Rahmen der so genannten Zonenrandförderung, die allerdings 1993 nach der Vereinigung Deutschlands eingestellt wurde.

Förderer des einheimischen Musikschaffens Eine wichtige Seite des Wirkens des Kulturvereins war von Anfang an die Förderung einheimi- scher Musikschaf- fender. Dafür besaß der Verein durch seine Gründungsmitglieder Heinz Krause, Fritz Goller und Alfred Nothas günstigste Voraussetzungen. Die Annoncen zahlreicher Instrumentalisten und Sänger im ersten Programm des Kulturvereins zeigen, welche musikalische Kompetenz über die Genannten hinaus sich in Deggendorf in der Nachkriegszeit versammelt hatte.

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Es war deshalb für den Kulturverein nie ein Widerspruch, nach hoher Qualität seiner Musikabende zu streben und dabei gleichzeitig alle Möglichkeiten zu nutzen, sich auf örtliche Kräfte zu stützen. Der Vorstand selbst ging dabei mit gutem Beispiel voran. Gründungsmitglied Alfred Nothas war bis 1976, vereinzelt sogar bis 1980 Mitgestalter von über 40 Kulturvereinskonzerten. Er war ein begnadeter Begleiter auf dem Flügel. Viele der großen Sänger, die in Deggendorf gastierten, schätzten seine einfühlsame Begleitung. Er wirkte aber auch im Duo mit Geigenvirtuosen oder Cellisten und spielte mitunter selber auf der Geige im Deggendorfer Kammerorchester. Der Nachfolger von Alfred Nothas im Vorstand des Kulturvereins als Referent für den Musikbereich, Günter Zeiselmeier, war und ist ebenfalls praktizierender Musiker, der auf seiner Violine in vielen Kammermusikformationen mitwirkt. Das Festkonzert anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Kulturvereins wurde von einheimischen Künstlern gestaltet. Das zu einem homogenen Klangkörper gewordene Deggendorfer Kammerorchester unter Fritz Goller spielte Händel, Hindemith, Beethoven und Haydn. Von 1951 bis 1957 gab dieses Orchester, das sich 1949 zeitweilig sogar „Orchester des Kulturvereins“ nannte, jährlich mindestens ein Konzert im Rahmen des Abonnements. Der Kulturverein betrachtet es seit seiner Gründung als seine ureigenste Aufgabe, Werke einheimischer Komponisten zur Aufführung zu bringen und jungen Nachwuchskünstlern sowie Chören aus Deggendorf und Umgebung Auftrittsmöglichkeiten zu bieten, wenn die Qualität stimmt. Schon 1950 wurde außerhalb des Abonnements im Saal des „Goldenen Engel“ ein Konzert mit Werken einheimischer Komponisten (Fritz Ringler aus Plattling, K. Wimmer aus Oberalteich und Fritz Goller aus Deggendorf) gegeben. Viele Werke der beiden Kulturvorstandsmitglieder Fritz Goller und Jörg Spranger erlebten im Rahmen des Kulturvereins ihre Ur- bzw. Wiederaufführung. Erinnert sei beispielsweise an Fritz Gollers Festkantate „Präludium“ (komponiert anlässlich der Einweihung der

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Stadthalle und im Festkonzert des Kulturvereins zum 10. Jahrestag der Halle wieder aufgeführt) oder an die Ouvertüre „Deggendorf“ von Jörg Spranger (uraufgeführt beim Festkonzert 1999). In den siebziger Jahren wurde es zu einer guten Tradition, dass ein Konzert vor der Jahreswende von in Deggendorf lebenden oder aus Deggendorf stammenden Instrumentalisten bestritten wurde, seit 1978 wurden erstmals auch Gesangssolisten einbezogen. 1981 interpretierten die Niederaltaicher Scholaren unter Konrad Ruhland Musik aus Mittelalter und Renaissance. Eine 1988 vom Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf e. V. und vom Bayerischen Rundfunk veröffentlichte Schallplatte der Niederaltaicher Scholaren mit Weihnachtsmusik aus Stadt und Land Deggendorf wurde anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Erstnennung der Stadt Deggendorf vom Kulturverein als CD neu herausgegeben. Der Festakt zum 25jährigen Bestehen des Kulturvereins wurde vom Instrumentalkreis unter Leitung von Lothar Greilich aus Plattling musikalisch umrahmt. Fritz Goller wertete das als das erste Kind der Fata-morganatischen Ehe Deggendorf-Plattling. Heute gibt es eine Fortsetzung in dieser Richtung mit dem Benefizkonzert von Schülern und Lehrkräften der in Plattling beheimateten Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf im Jahre 2008. Viele aus Deggendorf stammende Musiktalente, die heute zu bekannten Solisten und Hochschullehrern an Musikhochschulen geworden sind, hatten ihre ersten Auftritte im Rahmen des Kulturvereins. Zu ihnen gehört Walter Nothas, ehemaliger Solocellist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und Professor an der Münchner Musikhochschule, Sohn des Kulturvereinsmitbegründers Alfred Nothas. Er gab zahlreiche wunderbare Konzerte in Deggendorf, sowohl allein oder im Duo mit seinem Vater bzw. mit seiner Frau, der hervorragenden Geigerin Yuko Inagaki, als auch mit seinen Schülern (acht Cellisten seiner Klasse an der Musikhochschule).

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Sein letzter großer Auftritt erfolgte 1999 im Festkonzert zum 50. Jahrestag des Kulturvereins Deggendorf gemeinsam mit anderen aus Deggendorf hervorgegangenen Musikern: Peter Spranger, Sohn unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes Jörg Spranger, leitete dabei das Kammerorchester Regensburg. Weitere Solisten des Abends waren die gebürtigen Deggendorfer Tobias Lindner, Cembalo, und Franz Gärtner, Klarinette. Als weitere herausragende Beispiele seien genannt die Soloharfenistin der Nürnberger Symphoniker und Trägerin des Deggendorfer Kulturförderpreises Lilo Kraus, die 1992 im Kapuzinerstadl unter dem Titel „Portrait einer Harfe“ die besondere Form eines Gesprächskonzerts darbot, oder ein anderer Deggendorfer Kulturförderpreisträger, der Gitarrist Augustin Wiedemann, inzwischen mehrfacher Gastprofessor in Salzburg bzw. Stockholm, der bereits drei Konzerte im Kulturverein gab und in der neuen Saison uns erneut erfreuen wird. Im Herbst 2006 bot der Kulturverein der jungen Geigerin Viktoria Kaunzner ein Podium. Der Kulturverein setzte sich auch ganz entschieden für die Förderung des Chorgesangs in Deggendorf ein. Schon Anfang 1949 gab es außerhalb des Abonnements ein erstes Konzert des von Fritz Goller frisch ins Leben gerufenen Deggendorfer Gemischten Chors mit Haydns „Jahreszeiten“. Seit 1968 fanden bis 2003 jährlich im Wechsel im Rahmen des Kulturvereins Chorkonzerte mit den Kirchenchören von St. Martin (Leitung Fritz Goller bis 1982, Peter Rauch) und Mariä Himmelfahrt (Leitung Jörg Spranger, seit 1979

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Hermann Wellner) statt. Bei diesen immer mit großer Begeisterung aufgenommenen Konzerten in den beiden Kirchen, später auch in der Stadthalle, erklangen viele der bedeutendsten Chorwerke, Oratorien, Messen und Requiems von Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner, Charpentier, Cherubini, Dvořák, Fauré, Gounod, Haas, Händel, Haydn, Honegger, Kodaly, Mendelssohn-Bartholdy, Mozart, Rossini, Schubert und Verdi. Mehrfach wurden Orffs „Carmina Burana“ zu Gehör gebracht, so 1973 in der großen Halle des Bundesgrenzschutzes als gemeinsam vom Kulturverein und vom Liederkranz getragenes Festkonzert zum 125. Jahrestag des Liederkranzes. 1989 gab es für die Freunde des Kulturvereins die einmalige Gelegenheit, an zwei aufeinander folgenden Tagen in der Stadthalle die „Carmina Burana“ in den beiden unterschiedlichen Fassungen, in der Erstfassung von 1937 und in der konzertanten Neufassung von 1956 zu erleben, gesungen vom Chorkreis Deggendorf mit den Chören des Robert- Koch- Gymnasiums unter der Leitung von Klaus Stern. Am ersten Abend war das Jahreskonzert des Chorkreises Deggendorf, am zweiten ein Abonnementskonzert des Kulturvereins. Anlässlich der Tausendjahrfeier der Erstnennung Deggendorfs wurden die „Carmina Burana“ von der Chorgemeinschaft Mariä Himmelfahrt unter Leitung Hermann Wellners als großes Open-Air-Konzert dargeboten. Auch die Opern-Gala 2008 der Chorgemeinschaft auf dem Stadtplatz nahm der Kulturverein in sein Programm auf.

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Der Vorstand des Kulturvereins

Wie die im Anhang gegebene Übersicht über Vorstand und Beiräte des Kulturvereins ausweist, gab es im ehrenamtlich arbeitenden Führungsgremium des Kulturvereins eine große Kontinuität. Der erste Vorsitzende Andreas Maderer war über zehn Jahre im Amt, sein Nachfolger Walter Wiesmeier ebenso wie dessen Nachfolgerin Ingeborg Schreiber zwanzig Jahre. Mit Dieter Steiner amtiert seit 1999 erst der vierte Vorsitzende in 60 Jahren Vereinsgeschichte. Ähnlich verhält es sich mit den 2. Vorsitzenden, deren Reihe erst sieben Namen aufweist: nach Alfons Nothhaft, Dr. Gottfried Jauernig und Walther Habersetzer, die jeweils knapp zehn Jahre in dieser Funktion wirkten, füllte Hans Kapfhammer fast zwanzig Jahre lang das Amt des 2. Vorsitzenden aus. Ihm folgten Dieter Steiner, der nach zwei Jahren

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 27 jedoch den Vorsitz des Vereins übernahm, dann Dr. Othmar Marek sieben Jahre lang und schließlich seit 2006 Josef Müller. Sehr groß ist auch die Kontinuität bei den Geschäftsführern, die als einzige aus dem Vorstand eine geringe Vergütung für ihre Tätigkeit erhalten. Der erste war der eigentliche Initiator des Kulturvereins, Heinz Krause. Die Gewinnung der vielen hervorragenden Künstler für den Auftritt in Deggendorf war in der Zeit bis 1959, also mehr als ein Jahrzehnt lang, im Wesentlichen sein nicht hoch genug anzuschlagendes Verdienst. Er erledigte nicht nur den gesamten Schriftverkehr, sondern führte auch die zahllosen Verhandlungen mit den Künstlern und den sonstigen beteiligten Personen (Saalvermietung usw.). Er wurde dabei unterstützt von Dr. Jauernig, der z. B. mit Rosl Schmid, , Li Stadelmann, Elly Ney, Maria Raith, Dore Hoyer oder auch mit Dr. Wirgs, dem Geschäftsführer des Bayrischen Staatsschauspiels, persönlich verhandelte. Nach dem Ausscheiden Krauses aus dem Vorstand, weil er eine berufliche Tätigkeit in Bad Füssing aufnahm, wurden seine Aufgabenbereiche aufgeteilt. Den musikalischen Bereich übernahm Alfred Nothas, die Verantwortung für das Theaterreferat ging an den Vorsitzenden Walter Wiesmeier, später an Walther Habersetzer, dann an Hans Kapfhammer über. Fritz Krehbiel widmete sich den wirtschaftlich-finanziellen Fragen und damit den Geschäftsführeraufgaben im engeren Bereich. So blieb auch bei seinen Nachfolgern der Aufgabenbereich der Geschäftsführer. Krehbiel arbeitete von 1959 bis 1976 sehr zuverlässig in dieser Funktion. Ihm folgte mit der jungen Lehrerin Gabriele Netzker-Wintermeier erstmals eine Frau auf diesem wichtigen Posten. Wegen wachsender zeitlicher Beanspruchung in ihrem Hauptberuf legte sie Ende 1981 die Geschäftsleitung nieder. An ihre Stelle trat Werner Soukup, der mit großem Einsatz, Übersicht und Akribie, unterstützt von seiner Frau Ilse, 26 Jahre lang bis Ende 2007 die Geschäftsführung des Kulturvereins innehatte und auf die sparsame und effektive Verwendung der finanziellen Mittel achtete. In seiner Amtszeit zogen auch die moderne

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Bürotechnik und der Computer einschließlich der Homepage im Internet in die Verwaltung des Kulturvereins ein.

Von weiteren Vorstandsmitgliedern, die über Jahrzehnte das Profil des Kulturvereins prägten, seien besonders hervorgehoben: Fritz Goller, Jörg Spranger, Heinrich Schlott und Günter Zeiselmeier. Fritz Goller gehörte als dienstältestes Mitglied aus dem Gründerkreis 38 Jahre dem Vorstand als Beirat für den musikalischen Bereich an. Er begleitete die

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Arbeit des Kulturvereins mit vielen inhaltsreichen Zeitungsbeiträgen und kritischen Rezensionen, vorwiegend im „Plattlinger Anzeiger“. Gemeinsam mit Jörg Spranger, der sogar 46 Jahre im Vorstand mitarbeitete, führte er die bewegenden Chorkonzerte in das Programm des Kulturvereins ein. Der erfahrene Beamte Heinrich Schlott war 44 Jahre lang eine unentbehrliche Stütze des Kulturvereins im Umgang mit staatlichen Behörden und wurde als Erster zum 3. Vorsitzenden gewählt, als diese Position 1982 entsprechend einer Satzungsänderung neu eingeführt wurde. Schlott hat durch seine gesellige Art und seine Liebe zum Verseschmieden viel zur kameradschaftlichen Atmosphäre im Vorstand des Kulturvereins beigetragen. Nachfolger Schlotts als 3. Vorsitzender waren Jörg Spranger (1997 – 1999), Josef Müller (1999 – 2006) und Dr. Jürgen Renker (seit 2006). Günter Zeiselmeier ist gegenwärtig dienstältestes Mitglied des Vorstands. Seit fast dreieinhalb Jahrzehnten zeichnet er für den musikalischen und damit umfangreichsten Teil des Kulturvereinsprogramms verantwortlich. Durch seine aktive Mitwirkung als Geiger in verschiedenen Kammermusikvereinigungen und seine vorzüglichen Kontakte zur Musikwelt gelingt es immer wieder, hervorragende Solisten und Ensembles für den Auftritt im Kulturverein zu gewinnen. Manfred Kleiner ist der Theaterreferent des Vorstandes und ist mit großem Arbeitsaufwand ständig auf der Suche nach geeigneten Stücken für unser Publikum. Wenn auch die Arbeit des Vorstands sich sehr kontinuierlich vollzog und keine Brüche in der Tätigkeit des Kulturvereins zu verzeichnen waren, hatte doch jeder Vorsitzende seine eigene Handschrift. Während sich Andreas Maderer als Landtagsabgeordneter und Stadtrat vor allem um die Außenvertretung des Kulturvereins und die Beschaffung von finanziellen Zuschüssen kümmerte, die inhaltliche Leitung des Vereins aber dem Geschäftsführer Heinz Krause überließ, war Walter Wiesmeier wesentlich stärker auch mit der inhaltlichen Ausrichtung des Programms beschäftigt. Mit Ingeborg Schreiber, als erste Frau im Vereinsvorstand überhaupt und dann als Vorsitzende,

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 30 zog ein neuer Geist ein. Durch vielfältige neue Ideen und nie erlahmenden Elan und Schwung gelang es ihr, in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstand die durch die schwierigen Bedingungen in der Mitte der siebziger Jahre entstandene lebensbedrohliche Krise des Kulturvereins zu überwinden und den Verein zu neuer Blüte zu führen. In ihrer Amtszeit gab es viele inhaltliche und organisatorische Neuheiten. Erstmals gelang es, vor Beginn der Saison ein festes Jahresprogramm aufzustellen. Damit konnte gesichert werden, dass es fast immer zehn Abonnementsveranstaltungen pro Saison gab. Das hing sowohl mit den günstigeren Raumbedingungen seit Eröffnung der Stadthalle als auch damit zusammen, dass besonders im Theaterbereich die Stücke aus einer größeren Anzahl von Bühnen ausgewählt wurden. Es wurde die Möglichkeit eingeführt und später zur Regel erhoben, das gesamte Jahresabonnement zu Saisonbeginn zu bezahlen und dementsprechend die Karten für alle zehn Veranstaltungen auf einmal auf dem Postwege zu erhalten. Das sparte dem Kulturverein viele Kosten. Die Vielfalt des Programms nahm zu. So wurde 1979 erstmals ein Rockkonzert durch den Kulturverein veranstaltet. Dazu hatte man die Symphonic Rockgruppe „Eela Craig“ mit einer Rockmesse in die Aula des Robert-Koch-Gymnasiums eingeladen. Seit 1993 finden jährlich Jazzabende statt. Ein Jazz Konzert wurde auch Beitrag des Kulturvereins zum Bürgerfest 1995. Eine schöne Tradition wurden auch die seit 1986 fast in jeder Saison veranstalteten Konzerte von Jugendorchestern. Vor allem das Bayerische Landesjugendorchester (siebenmal), aber auch die Landesjugendorchester aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen, das Béla-Bártok-Jugendorchester Budapest, das Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater München, die Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und das Sinfonieorchester der Musashino Academia Musicae Tokio bereiteten ihren Hörern durch ihre unbekümmerte Spielfreude, ihre Frische, ihre Begeisterung und nicht zuletzt durch ihr bereits professionelles

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Können beeindruckende Konzerterlebnisse. In diese Reihe der von jungen Künstlern getragenen Kulturvereinsabende gehörten auch die Gastspiele des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper München mit Mozarts „Cosi fan tutte“ in deutscher Sprache und der Jungen Oper Wien mit Lortzings „Wildschütz“, die Ballettaufführungen der Ballettschule Hansel oder Anfang der achtziger Jahre das Podium junger Solisten, beispielsweise mit der Mezzosopranistin Hedwig Fassbender, der Flötistin Evamarie Müller und der Pianistin Gisela Herb-Eriksen. Eine strategische Leitlinie des Kulturvereins war es immer, viel versprechenden jungen Talenten eine Bühne zu bieten, auch wenn sie noch nicht über einen großen Bekanntheitsgrad verfügten. Damit wurde den Deggendorfern trotz des beschränkten finanziellen Rahmens des Kulturvereins die Möglichkeit geboten, bedeutende Künstler live zu erleben. Oft erinnerten sich diese später dankbar an die Förderung durch den Verein und traten zu einem „Freundschaftshonorar“ noch einmal vor den Deggendorfern auf. So verpflichtete der Kulturverein den Bariton Thomas Quasthoff für eine „Paulus“-Aufführung, bevor dieser mit dem 1. Preis im ARD- Musikwettbewerb ausgezeichnet wurde. In der Saison 1996/97 kam Quasthoff dann als berühmter Sänger mit Schuberts „Winterreise“ erneut nach Deggendorf. Er ließ sich dabei auch durch eine Erkrankung, die den planmäßigen Konzerttermin verhinderte, nicht abhalten, sondern holte das Konzert vier Monate später nach. Ein völlig neues Publikum erschloss sich der Kulturverein mit den auf Initiative von Ingeborg Schreiber eingeführten Theateraufführungen für Schüler der Realschulen und Gymnasien in englischer und französischer Sprache. Hunderte Schüler nicht nur aus Stadt und Landkreis Deggendorf, sondern aus vielen anderen Schulen aus ganz Niederbayern nutzen bis heute dieses in der Region einmalige Angebot.

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Im Juli 1983 beteiligte sich der Kulturverein erstmalig an der Organisierung einer Ausstellung. Gemeinsam mit der Volkshochschule und der Sudetendeutschen Landsmannschaft wurden Kunstschätze des Böhmerwaldes gezeigt. In dieser Richtung wurden aber keine weiteren Aktivitäten unternommen. Schließlich gab und gibt es dafür andere Institutionen in Deggendorf, insonderheit den Kunstverein und das Stadtmuseum mit der Stadtgalerie. Der Kulturverein konzentrierte sich in weiser Beschränkung auf die Organisation von Konzerten und Theateraufführungen, wie es auch in der überarbeiteten Satzung des Vereins vom 8. November 1983 ausdrücklich formuliert wurde. Nicht alle damals eingeführten Neuerungen konnten sich auf Dauer behaupten. Das betraf zum Beispiel spezielle Theaterveranstaltungen am Nachmittag für Senioren (1980 erprobt) oder die Kammermusikreihe, die mit der Einweihung des Kapuzinerstadls 1991 an diesem intimen Konzertort ins Leben gerufen wurde. Auch der Versuch, mit einem alljährlichen Kulturvereinsball anspruchsvolle Geselligkeit zu pflegen, musste nach vier Jahren wegen zu hoher Kosten und nicht ausreichender Beteiligung aufgeben werden. Der 1997 in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk veranstaltete

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Deggendorfer Herbst mit drei großen Konzertveranstaltungen, davon zwei im Abonnement, fand leider keine Fortsetzung. Insgesamt aber konnte Ingeborg Schreiber auf sehr erfolgreiche zwei Jahrzehnte an der Spitze des Vereins zurückblicken, als sie die Führung 1999 in jüngere Hände legte, aber bis 2007 auch noch als Beirätin weiterhin mitwirkte. Der Kulturverein ernannte sie 1999 einstimmig zur Ehrenvorsitzenden, und Bürgermeister Josef Paul Bielmeier verlieh ihr im Auftrag von Oberbürgermeister Dieter Görlitz für ihr Engagement die Medaille der Stadt. Bereits 1997 war sie für ihre Verdienste um das Kulturleben der Stadt und des Umlandes mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.

Die Abonnenten des Kulturvereins Das wichtigste Kapital des Kulturvereins waren immer seine Abonnenten. Sie bildeten die zuverlässige, überschaubare finanzielle Basis, die erst die vielen qualitativ hochwertigen Musik- und Theaterveranstaltungen des Vereins ermöglichten. Der Erwerb der Abonnements vollzog sich jedoch nicht im Selbstlauf. Es musste stets von Neuem um jeden Einzelnen gerungen werden. Fritz Goller äußerte zum fünfjährigen Bestehen des Kulturvereins die Überzeugung, dass ein Geheimnis seines Erfolgs im soliden Kundendienst bestand: Nicht allein Versprechungen, sondern die Qualität dessen, was tatsächlich geboten wird, lässt das Vertrauen der „Kunden“ und, mit einem möglichen großen Abonnentenkreis, die materielle Grundlage gewinnen und sichern, ohne die auch ideelle Güter nun einmal auf die Dauer nicht realisierbar sind. Trotz des anerkannt guten „Kundendienstes“ und des hochklassigen Programms war der Abonnentenbestand sehr schwankend. Von gut 500 zum Gründungszeitpunkt 1948 sank die Zahl auf 300 im Jahre 1958, in den siebziger Jahren sogar auf 200. Es gab dafür einen ganzen Komplex von Ursachen. In einer kleinen Stadt wie Deggendorf mit ihrem ländlichen Umfeld können objektiv nie so hohe Abonnentenzahlen wie in den bevölkerungsstarken Großstädten oder

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 34 in Mittelstädten erreicht werden. 500 Abonnenten bedeuteten bei der damaligen Einwohnerzahl von 16 000 einen Anteil von etwa fünf Prozent an den Erwachsenen, kein schlechtes Ergebnis. In den fünfziger Jahren änderten sich aber allmählich die Bedingungen. Mit wachsendem Wohlstand wurde die Bevölkerung beweglicher. Viele Kulturinteressierte verfügten zunehmend über ein eigenes Auto, mit dem man ohne besondere Schwierigkeiten nach Regensburg, Passau, Landshut oder gar München zu Kulturveranstaltungen fahren konnte. Das sich stürmisch entwickelnde Fernsehen führte zu anderen Freizeitgewohnheiten und größerer Bequemlichkeit. Der Rundfunk und die Schallplatte boten erstklassige Musik- und Opernaufnahmen. Auch blieb der Kulturverein nicht einziger Anbieter von Musik- und Theaterveranstaltungen in der Region. Da es unter den Abonnenten natürlich verschiedene Vorlieben gab, tauchten in den fünfziger Jahren wiederholt Überlegungen auf, getrennte Abonnementsreihen für Theater und für Konzerte einzurichten. Es bildete sich zeitweilig sogar ein Theaterclub. Doch es zeigte sich, dass zwei nebeneinander laufende Reihen sich nicht tragen konnten, und der Kulturverein machte mit verstärkten Bemühungen um gute Theaterstücke diese Überlegungen gegenstandslos. Probleme bereiteten dem Kulturverein auch die räumlichen Verhältnisse im Kolpinghaus, die immer weniger den wachsenden Ansprüchen der Konzert- oder Theaterbesucher entsprachen. Der Kolpinghaussaal war in den ersten Jahren seines Bestehens der Hauptveranstaltungsort des Kulturvereins. Einige Kammerkonzerte und Liederabende fanden aber auch im so genannten Pleintinger-Saal im „Goldenen Engel“ statt, wo sie wegen der begrenzen Platzkapazität mitunter wiederholt werden mussten. Der große Saal des Kolpinghauses wurde mehrfach umgebaut und modernisiert. 1956 wurde ein Balkon in den großen Saal eingebaut, wodurch die beängstigende Enge im Saal etwas aufgelockert werden konnte. 420 neue Stahlrohrklappstühle machten das Sitzen bequemer. 1963 folgte im Zuge einer umfassenden Sanierung des Kolpinghauses erneut eine

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Umgestaltung des Saales und ein Neubau des Bühnenhauses. Die Platzkapazität wurde auf 600 erhöht. Allerdings ließ die Akustik bei Konzerten weiterhin zu wünschen übrig. Die Bühne war schallschluckend, und eine neu eingezogene Hängedecke verschlechterte die akustischen Verhältnisse nur noch. In den 1980er Jahren wurde das ehrwürdige Kolpinghaus, vor allem dessen Saal, baufällig, musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Der Kulturverein hatte bei allen Problemen dem Kolpinghaus die Treue gehalten, war ja bis zum Bau der Stadthalle hier der größte Saal in Deggendorf. Während der wiederholten Bauarbeiten musste der Kulturverein in andere Säle ausweichen, so 1963 in die Turnhalle der Oberrealschule (des heutigen Comenius-Gymnasiums). Alle Konzerte 1965/66 wurden ebenfalls in dieser Turnhalle durchgeführt, wo durch ein freieres Podium die Akustik wesentlich besser als im Kolpinghaus war. Aber der Raum blieb eine Turnhalle. Von oben hingen die Ringe herab, wenn man auch später die übrigen Geräte verhüllte. Nach der Schließung des Kolpingsaals diente von 1982 bis zur Eröffnung der Stadthalle die Aula des Robert-Koch-Gymnasiums im Schulzentrum als Konzertsaal. Die Theateraufführungen wurden in den Theatersaal des Gymnasiums Metten verlegt. Verschiedene Konzerte fanden auch im Festsaal oder bei gutem Sommerwetter im Innenhof des Mettener Klosters statt. Sowohl zum Schulzentrum als auch nach Metten wurden vom Kulturverein Busverbindungen zu den Veranstaltungen eingerichtet. Einige hochkarätige Veranstaltungen wurden in der Festhalle des Bundesgrenzschutzes gegeben, so 1979 ein umjubeltes Wohltätigkeitskonzert mit den Berliner Symphonikern für das Hilfswerk für Nerven- und Gemütskranke. Aber das Hin und Her bei den Räumlichkeiten führte bis 1979 zu einem weiteren Rückgang der Abonnentenzahlen auf zeitweilig 150. Mit der Saison 1981/82 musste deshalb aus Kostengründen der kostenlose Theaterbus ab Plattling eingestellt werden, den es jahrzehntelang gegeben hatte. Der

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Zubringerbus von Hengersberg konnte aber bis heute aufrechterhalten werden. Der Kulturverein war deshalb einer der eifrigsten Verfechter des Baus einer Stadthalle, setzte sich aber gleichwohl – solange dieser Bau noch nicht beschlossen und umgesetzt war – für eine provisorische Instandsetzung des Kolpingsaals ein. Als sich die Fertigstellung der Stadthalle ihrem Abschluss näherte, wurde in der Öffentlichkeit geunkt, dass damit das Ende des Kulturvereins eingeläutet würde, da jetzt von der Geschäftsleitung der Stadthalle die entsprechenden Veranstaltungen angeboten würden. Doch die erste Veranstaltung des Kulturvereins in der Stadthalle am 15. Januar 1985, das Musical „My Fair Lady“, widerlegte alle Skeptiker. Sie war so begehrt, dass sich der Kulturverein zu einer vorgezogenen Zweitaufführung bereits am 7. Januar 1985 außer Abonnement entschloss. Bei der planmäßigen Aufführung des Musicals am 15. Januar konnte die Vereinsvorsitzende Ingeborg Schreiber neben den treuen 200 Altabonnenten 330 neue Abonnenten begrüßen, die nicht nur aus der Stadt und dem Landkreis Deggendorf, sondern auch aus den Landkreisen Regen, Passau und Straubing kamen. Viele der neuen Abonnenten waren durch Ingeborg Schreiber persönlich gewonnen worden. Durch hohen zeitlichen Einsatz und viele persönliche Gespräche konnte sie die Zahl der Abonnenten im folgenden Jahrzehnt zwischen 550 und 630 stabilisieren. Kultusminister Dr. Hans Maier konnte deshalb bei der Einweihungsfeier der Stadthalle den Kulturverein mit Fug und Recht als eine für Stadt und Landkreis notwendige kulturelle Einrichtung würdigen. Sicher gab es anfangs eine gewisse Konkurrenzsituation zwischen Stadthallenbetreiber und Kulturverein, was sich darin äußerte, dass gleichartige Veranstaltungen von der Stadthalle oftmals direkt vor die Termine des Kulturvereins gelegt wurden, wodurch der freie Kartenverkauf des Kulturvereins beeinträchtigt wurde. Doch das änderte sich bald, da die Stadthallenverwaltung erkannte, dass sie mit dem Kulturverein gewissermaßen einen Ankermieter hatte, der

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 38 besonders hochwertige Veranstaltungen organisierte. Heute ist der Geschäftsführer des Deggendorfer Kultur- und Kongresszentrums, Andreas Hille, direkt im Vorstand des Kulturvereins vertreten, was zu einer engen Koordinierung der Bestrebungen beider Veranstalter geführt hat. Mit der Eröffnung der Stadthalle konnten erstmals so renommierte Orchester eingeladen werden wie die Bamberger Symphoniker oder die Nürnberger Symphoniker. Es wurde auch ein Auftritt der Bayerischen Staatsoper in Deggendorf möglich, als das Nationaltheater in München wegen technischer Sanierungsmaßnahmen ein Jahr lang geschlossen war. Das Gastspiel der Bayerischen Staatsoper mit Mozarts „Le nozze di Figaro“ in der Originalsprache im Jahre 1989 gehört zu den absoluten Höhepunkten der Veranstaltungen des Kulturvereins. Hatte der Kulturverein von Anfang an mit Vorankündigungen und Besprechungen seiner Veranstaltungen sowie Jahresrückblicken eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit in der Tagespresse geleistet – dafür zeichneten im Laufe der Zeit besonders Heinz Krause, Fritz Goller, Heribert Arnold, Dr. Hans Proeger und Hans Kapfhammer, später Günter Zeiselmeier und Manfred Kleiner verantwortlich –, gelang dem Kulturverein 1987/88 mit seinen Veranstaltungen sogar der Sprung in das Feuilleton der „Passauer Neuen Presse“. Die vom damaligen Redakteur Hermann Schmidt bekundete Unterstützung für die Bemühungen des Kulturvereins hielt leider nicht lange an. In den letzten Jahren ist die Abonnentenzahl des Kulturvereins wieder rückläufig. Die oben genannten Faktoren, die sich auf die Bereitschaft zur Zeichnung eines Abonnements auswirken, sind heute – auch durch die sich stürmisch entwickelnden neuen Medien (Internet, verbesserte Klangqualität aller Übertragungsmittel) noch wesentlich stärker ausgeprägt als in früheren Jahren. Das kulturelle Angebot in der Stadt Deggendorf und in der näheren und weiteren Umgebung hat erfreulicherweise eine enorme Ausweitung erfahren. Teilweise sind die Initiativen dazu direkt vom Kulturverein ausgegangen, ohne dass er

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 39 heute davon profitiert. So werden kleine Konzertveranstaltungen kammermusikalischen Charakters von der Klassik bis zur Popmusik jetzt direkt von der Leiterin des Kapuzinerstadls organisiert. Es war auch der Kulturverein, der in Verhandlungen mit dem damaligen Intendanten und Dirigenten Walter Hornsteiner erreichte, dass im Juli 1978 in der Deggendorfer Himmelfahrtskirche erstmals ein anspruchsvolles Konzert der Münchner Philharmoniker mit Bruckners VIII. Sinfonie im Rahmen der „Europäischen Wochen“ stattfand. Heute ist Deggendorf ein fester Spielort dieses überregional bedeutsamen Festivals. Die Mobilität der Kulturinteressierten ist durch die verbesserte Verkehrsanbindung Deggendorfs nach der Fertigstellung der beiden Autobahnen gewachsen. Die Zahl der Abonnementsinhaber, die bereits seit Jahren oder Jahrzehnten am Leben des Kulturvereins teilnehmen, wird kleiner. Der Altersdurchschnitt der Abonnenten wächst. Die jüngeren Generationen sind durch Ausbildung und Beruf, was häufig mit auswärtigen Einsätzen verbunden ist, so stark belastet, dass sie kaum für eine ganze Saison die Termine wahrnehmen können. Die Bereitschaft zur Bindung an ein festes Abonnement lässt deshalb nach. Während langjährige Abonnenten gerade die durch das Abonnement gegebene gewisse Verpflichtung schätzen, zu langfristig feststehenden Terminen ins Konzert oder Theater zu gehen und dabei auch Neues und Unbekanntes kennen zu lernen, wollen sich Jüngere sehr flexibel von Fall zu Fall für den Besuch einer Veranstaltung entscheiden. In den letzten Jahren, unter der Ägide des Vorsitzenden Dieter Steiner, ist der Vorstand des Kulturvereins deshalb bestrebt, durch eine behutsame Veränderung des Programms in Richtung einer noch größeren Vielfalt der Veranstaltungsformen neue Interessenten zu gewinnen, ohne die bisherigen Abonnenten zu überfordern. So wurden Kabarett-Vorstellungen von der Brechtrevue der Berlinerinnen Vera Oelschlegel und Renate Richter über die Leipziger Pfeffermühle, die Berliner Stachelschweine, Norman Shetler und sein musikalisches

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Puppenkabarett, das Bosart-Trio als Musikkabarett bis zu „Opern auf Bayrisch“ zu einem festen Bestandteil des Programms. Lesungen, die – angefangen mit der Goethefeier 1949 im Deggendorfer Lichtspielhaus, auf der Ruth Eiben (Kammerspiele Passau) aus seinen Werken vortrug – sporadisch auch früher stattfanden (so mit Georg Lohmeier, Heinz Reincke oder Rainer Kunze), wurden häufiger. Erinnert sei an den Abend mit Walter Giller oder an die Lesung zum 70. Geburtstag der gebürtigen Deggendorfer Schriftstellerin Dora Dunkl bzw. die Erich-Kästner-Lesung mit Hans Jürgen Schatz. Höhepunkte waren die Auftritte von Peter Nüesch in den Einmannstücken „Der Kontrabass“ und „Wurst oder die Musen des Metzgers“ sowie in einer satirischen Weihnachtslesung. Die Palette der Konzertveranstaltungen reichte von Sinfoniekonzerten und klassischen Liederzyklen wie „Die schöne Müllerin“ über Kammerkonzerte mit ungewöhnlichen Instrumentenzusammen- setzungen, Chorkonzerte (u. a. mit dem Tölzer Knabenchor und dem Chor des Bayerischen Rundfunks) bis zum „Blechschaden“, den „Teufelsgeigern“, den „Saitensprüngen“ eines Michael Jelden oder

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Christian Kammerls Invasion Latina. Mit dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns als einem Angebot für die ganze Familie wurde versucht, das jüngste Publikum anzusprechen. Auch wurden nach Bedarf Einführungen in die aufgeführten Theaterstücke gegeben. Durch eine Umfrage unter den Abonnenten im Jahre 2006 erhoffte sich der Vorstand eine Auskunft über deren Wünsche für die Gestaltung des Programms, um sie in Zukunft noch besser berücksichtigen zu können. Sie zeigte, dass die Interessen der Abonnenten immer differenzierter werden, was natürlich die Programmgestaltung nicht erleichtert. Einige wünschten sich zum Beispiel mehr, andere weniger Theaterveranstaltungen. Generell wurde aber die Mischung von Kammermusik, Bühnenwerken, Jazz/Big- Band/Kabarettistischem im Programm positiv bewertet. Diskussionen über getrennte Theater- und Konzertreihen im Abonnement, die es Anfang der achtziger Jahre und auch früher gegeben hatte, spielen heute keine Rolle mehr.

Bilanz des Kulturvereins Fasst man die Arbeit des Kulturvereins in den vergangenen sechs Jahrzehnten zahlenmäßig zusammen, entsteht eine beeindruckende Bilanz. In jeder Spielsaison, die von September bis Juli reichte, wurden acht bis zehn Abonnementveranstaltungen durchgeführt. Lediglich in der Saison 1974/75 waren es nur sieben. Dazu kamen häufig Veranstaltungen außerhalb des Abonnements. Im ständigen Spagat zwischen dem unverminderten Anspruch auf hohe Qualität und den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln – der Kulturverein achtete seinen Zielen entsprechend immer auf moderate Eintrittspreise und erhöhte sie nur bei unbedingter Notwendigkeit – brachte es der Kulturverein auf rund 720 Veranstaltungen, im Durchschnitt also zwölf in der Saison. Die Veranstaltungen wurden von knapp 300 000 Menschen besucht. Dabei erreichte es der Verein, dass er den Löwenanteil der Kosten für die Veranstaltungen (in den letzten

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Jahren durchschnittlich 70 Prozent) aus Eigenmitteln, also aus den Abonnentengeldern und frei verkauften Eintrittskarten, erbrachte. 369 der Kulturvereinstermine waren Musikabende unterschiedlichen Genres, 286 waren dem Theater vorbehalten. Dazu kamen 63 Schulveranstaltungen, davon 49 in englischer und 12 in französischer Sprache. Die Diskrepanz zwischen Theater und Konzert ist seit den siebziger Jahren größer geworden, da seitdem im Abonnement des Kulturvereins die musikalischen Darbietungen deutlich überwiegen. Theaterstücke mit einer größeren Zahl von Darstellern waren von den Ausgaben her nicht mehr tragbar. Kostete 1949 ein ganzes Theaterstück mit Münchner Schauspielern den Kulturverein nur 700 DM, so war für diesen Preis zehn Jahre später nur ein einziger bedeutender Gesangs- oder Instrumentalsolist zu gewinnen. Theateraufführungen kosteten bereits 1 200 bis 1 500 DM an Gage. Heute sind sie noch wesentlich teurer und unter 6 000 Euro nicht mehr zu bekommen. Im Musikbereich standen mit 147 Konzerten die Kammermusiken (Instrumentalsolisten, Duos, Trios, Quartette und andere kleine Ensembles) an erster Stelle. 97 Sinfoniekonzerte konnten angeboten werden. Lieder-, Arien- und Gesangsabende und Chorkonzerte hielten sich mit 55 bzw. 54 Veranstaltungen die Waage. 14 Konzerte waren dem Jazz gewidmet. Die Musik von über 400 Komponisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart wurde in den Konzerten zu Gehör gebracht. Es gibt kaum einen bedeutenden deutschen oder ausländischen Tonsetzer, von dessen Musik die Abonnenten des Kulturvereins nicht Kostproben zu hören bekamen. Absoluter Spitzenreiter und wohl beliebtester Komponist der Hörer wie der Interpreten ist offensichtlich Wolfgang Amadeus Mozart. Etwa 150-mal erklangen seine Weisen. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuten sich die Kompositionen von Ludwig van Beethoven, und Johannes Brahms, die auf den Plätzen folgen. Den vielen Liederabenden ist es zu verdanken, dass die Liedvertonungen von Franz Schubert, Robert Schumann, Hugo Wolf und Felix Mendelssohn-

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Bartholdy einen breiten Raum in den Konzertprogrammen einnahmen. Komponisten wie Richard Strauss, Paul Hindemith oder Johann Strauß wurden ebenfalls häufig gespielt. Aber auch Musik des Mittelalters von anonymen Schöpfern, Madrigale des 16. und 17. Jahrhunderts, Volksweisen aus Skandinavien, Osteuropa, Frankreich, Spanien, Südamerika, Irland oder Dalmatien, jiddische Lieder, Zigeunermusik, zeitgenössische russische Chormusik und russische Volkslieder, Spirituals und Beatlesongs, Jazz, natürlich auch deutsche und alpenländische Volkslieder kamen nicht zu kurz. Zeitgenössische „ernste“ Musik wurde dem Kulturvereinspublikum ebenfalls zu Gehör gebracht. Fritz Goller stellte dazu 1953 fest: Versuchen wir auch jene Abscheu vor der Moderne zu überwinden. Auch der zeitgenössische Dichter und Komponist will keine Monologe führen, will nicht für die Zukunft schreiben, sondern u n s, seine Zeitgenossen ansprechen. Nicht „modern“ oder „alt“, sondern „gut“ und „schlecht“, „gekonnt“ und „gekünstelt“, das sollen die Wertmaßstäbe unseres Urteils sein. Wer regelmäßig die Konzerte des Kulturvereins besuchte, lernte im Laufe der Zeit über 600 Jahre Musikgeschichte kennen und wohl auch lieben. Viele bekannte Interpreten konnte das Deggendorfer Konzertpublikum durch die Bemühungen des Kulturvereins persönlich erleben. Erinnert sei nur an solche Künstler wie die Tenöre Richard Holm, Julius Patzak und Josef Traxl, die Sopranistinnen Gabriela Benačkova, Helen Donath, Eva Lind und Janet Perry, die Mezzosopranistin Lucretia West, die Baritone Wolfgang Rauch und Alan Titus, den Karl Ridderbusch, den Geiger Adam Kostecki, den Cellisten Ludwig Hölscher, die Klarinettisten Giora Feidman und Gerd Starke, den Blockflötisten Maurice Steger, die Pianisten Justus Frantz und Siegfried Mauser. Wenn auch die Liste der Orchester, Chöre, Solisten und Kammermusikgruppen mit rund 250 Namen aus dem In- und Ausland eine große Vielfalt aufweist, standen doch eine ganze Reihe von ihnen wiederholt vor dem Deggendorfer Publikum.

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Neben dem schon genannten Deggendorfer Kammerorchester (zehnmal in den Anfangsjahren) war es vor allem das Münchner Kammerorchester, das in den fünfziger bis siebziger Jahren oftmals die

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Konzertsaison des Kulturvereins eröffnete und insgesamt elfmal in Deggendorf zu Gast war. Wiederholt traten das Orchester des Regensburgers Stadttheaters, das Regensburger Kammerorchester, (früher Regensburger Solistenensemble), das Münchner Rundfunkorchester, das Münchner Salonorchester Tibor Jonas sowie Mitglieder der Münchner Philharmoniker in Deggendorf auf. Unter den Sängern und Sängerinnen waren das Günter Baldauf, Marcel Cordes, Kieth Engen, Brigitte Fassbaender, , Christian Gerhaher, Hans Hotter, John van Kesteren, Siegfried Lorenz, Max Proebstl, Gertrude Pitzinger, Thomas Quasthoff, Cäcilie Reich, Ernst Sandleben, Josef Schmalhofer, Hertha Töpper und Ruth Ziesak. Genannt werden müssen in diesem Zusammenhang außer dem weiter oben gewürdigten Walter Nothas auch die Cellisten Edgar Gredler und Leo Koscielny, der Geiger Werner Grobholz, Tedi Papavrami, Roman Schimmer, Joachim Schrems, Wolfgang Schröder, Ingo Sinnhoffer, Robert Soëtens, Takaya Urakawa, Oscar C. Yatko und Frank Peter Zimmermann, die Pianistinnen Susanne Anatchkova, Nora Klenk, Elly Ney, Susanne Roche und Rosl Schmid sowie die Pianisten Christian Elsas, Leonhard Hokanson, Gerold Huber, Fritz Hübsch, Gerhard Schubert, Eugen Sdanewitsch und Oliver Triendl. Erinnert sei auch an das Linos-Ensemble, das Blechbläser-Ensemble Classique, die Regensburger Domspatzen oder das Vokalensemble „Die Singphoniker“. Bereits 1986 wurde die Leipziger Klaviersolistin Elfrun Gabriel nach Deggendorf eingeladen. Sie trat in den folgenden Jahren noch viermal – teils solistisch, teils mit ihrem Klavierquartett – vor das Deggendorfer Konzertpublikum. Auch die Elbland-Philharmonie Sachsen und die Blue-Wonder-Jazzband aus Dresden wurden vom Kulturverein verpflichtet. Im Bereich des Theaters stellte das Sprechtheater den Löwenanteil. Neben 210 Schauspielen von der Tragödie bis zur Posse standen nur 25 Opern, 17 Operetten und 2 Musicals auf dem Programm. Das Ballett spielte, von hoffnungsvollen Ansätzen in den frühen fünfziger Jahren

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 46 abgesehen (zwei Ballettabende mit dem berühmten Harald Kreuzberg und einem mit der nicht weniger bekannten Dore Hoyer sowie zwei Abenden mit Ballett-Tänzern der Bayerischen Staatsoper), mit insgesamt 13 Vorstellungen nur eine zweitrangige Rolle. Diese quantitative Verteilung hat nichts damit zu tun, dass der Vorstand des Kulturvereins etwa das Musiktheater und Ballett nicht liebte, sondern lag bis zum Beginn der achtziger Jahre an den für Ballett- und Opernaufführungen unzureichenden Bühnenverhältnissen in Deggendorf und danach an den hohen Kosten solcher Darbietungen. So gab es erst 1954 mit Lehárs „Lustiger Witwe“ und Lortzings „Zar und Zimmermann“ die ersten Musiktheateraufführungen im Rahmen des Kulturvereins. Im Hinblick auf das Sprechtheater bemühte sich der Kulturverein immer um anspruchsvolle Stücke und gelungene Inszenierungen. Er scheut sich nicht, wie es im Rückblick auf die 14. Saison 1961/62 hieß, seinen Mitgliedern auch problematische Stücke – gemeint war hier „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch - ,die dem konventionellen Geschmack nicht entgegenkommen, vorzusetzen, selbst auf die Gefahr … ablehnender Stimmen. Theaterstücke von über 100 Autoren kamen in 60 Jahren Kulturvereinsgeschichte zur Aufführung. Der Bogen spannte sich von den antiken Dichtern Aristophanes („Die Vögel“) und Sophokles („Antigone“) bis zu zeitgenössischen amerikanischen, englischen oder russischen Dramatikern wie Peter Shaffer, Thornton Wilder oder Viktor Rosow. Am häufigsten gespielt wurden Shakespeare (fünfzehnmal), Friedrich Schiller (neunmal), Molière, Gerhart Hauptmann (je siebenmal), George Bernard Shaw (sechsmal), Jean Anouilh, Henrik Ibsen, Gotthold Ephraim Lessing, Ludwig Thoma (je fünfmal), Bertolt Brecht, Johann Nestroy (je viermal), aber auch Wolfgang Borchert, Max Frisch, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolai Gogol, Carlo Goldoni, Arthur Miller, Franz Molnár, Lope de Vega, Oscar Wilde und Carl Zuckmayer waren mehrfach vertreten.

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Einzelne Schauspiele standen in unterschiedlichen Inszenierungen mehrfach auf dem Spielplan, in der Regel aber für eine neue Generation von Theaterbesuchern, so Lessings „Nathan der Weise“ 1950 und 1988, Schillers „Wallenstein“ 1953 und 1969, Eugène Scribes „Ein Glas Wasser“ 1957 und 1985, „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch 1962 und 2005, Grillparzers „Medea“ 1949 und 1961, Shaws „Candida“ 1951 und 1989, Goethes „Iphigenie auf Tauris“ 1951 und 1966, Nestroys „Talisman“ 1953 und 1971 sowie „Einen Jux will er sich machen“ 1955 und 1972 , Kleists „Zerbrochener Krug“ 1976 und 1999, Shakespeares „Sommernachtstraum“ 1953 und 2002 sowie „Der Widerspenstigen Zähmung 1953 und 2000 oder Borcherts „Draußen vor der Tür“ 1967 und 2002. Gogols „Revisor“ (1953, 1980, 1997), Goldonis „Diener zweier Herren“ (1949, 1968, 1983), Lessings „Minna von Barnhelm“ (1955, 1965, 1980), Molières „Tartuffe“ (1961, 1978, 2001) sowie Schillers „Don Carlos“ (1955, 1966, 2000) und „Maria Stuart“ (1957, 1969, 1973) erlebten sogar drei Aufführungen. Wie diese summarische Übersicht schon zeigt, hat der Kulturverein sich immer um ein ausgewogenes Verhältnis von klassischer und moderner Musik, von historischen und neuzeitlichen Theaterstücken bemüht. Mit großer Sorgfalt betrieb der Vorstand des Kulturvereins die Auswahl der Theaterstücke, wobei er vor Reinfällen nicht gefeit war. Er wollte sich deshalb auch nicht an einzelne Bühnen binden, sondern nach der Qualität der Inszenierungen auswählen. Deshalb stand man in den fünfziger Jahren auch der Gründung einer Niederbayerisch- Oberpfälzischen Landesbühne in Regensburg skeptisch gegenüber. Da Deggendorf über kein eigenes Theater verfügte, war der Kulturverein auf die Angebote verschiedener Bühnen angewiesen. In den ersten Jahren kamen außer dem Bayerischen Staatstheater München (neunmal bis 1952) vorwiegend das Regensburger Stadttheater (bis 1966 insgesamt 41-mal), das Südostbayerische Städtetheater mit seinen Bühnen in Landshut und Passau und die Österreichische Länderbühne in Wien zu Gastspielen nach Deggendorf. Dann war man viele Jahre ausschließlich auf die Spielpläne von Regensburg und

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Landshut angewiesen. Seit der Mitte der sechziger Jahre war die Lore- Bronner-Bühne München häufiger Gast beim Kulturverein. Seit Mitte der achtziger Jahre wählte der Kulturverein sein Theaterprogramm aus dem Repertoire von zwei Dutzend Wanderbühnen aus, was ermöglichte, unterschiedliche Regiehandschriften und zahlreiche Schauspieler kennen zu lernen. Am häufigsten vertreten waren das Euro-Studio Landgraf, die Theatergastspiele Kempf, die Münchner Tournee M. Bönisch, das Tourneetheater „Thespiskarren“ und die Neue Schaubühne München. Aber auch Theater aus Berlin (Komödie am Kurfürstendamm), Wien (der Grüne Wagen), Hamburg, Basel, Hannover und anderen Städten gaben Gastspiele. Zu den bekanntesten Schauspielern und Schauspielerinnen, die im Rahmen des Kulturvereins auftraten, gehörten u. a. Anna Dammann, Dirk Galuba, Edith Hanke, Werner Hinz, Christiane Hörbiger, Ernst Jacobi, Katharina Jakob, Curd Jürgens, Alexander Kerst, Johanna von Koczian, Volker Lechtenbring, Michael Lerchenberg, Ursula Lingen, Gerlinde Locker, Günther Mack, Karl Heinz Martell, Will Quadflieg, Helmut Renard, Siegfried Rauch, Charles Regnier, Dietmar Schönherr, Ellen Schwiers, Friedrich von Thun, Heinz Weiss und Sonja Ziemann. Zur Bilanz des Kulturvereins gehört auch sein Wirken im Geiste der Völkerverständigung und sein Bemühen, das Deggendorfer Publikum mit Theater- und Konzertensembles des Auslandes bekannt zu machen. Waren es zu Beginn vor allem Gastspiele österreichischer Bühnen, aber auch einzelner Gruppen aus Westeuropa (z. B. die

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Internationale Studentenbühne Belgien-Deutschland „Die flämischen Weihnachtsgesellen“, der niederländische Knabenchor „Oosterhoutsche Nachtegalen“), die hier zu nennen wären, verlagerte sich das Schwergewicht in den achtziger Jahren auf die osteuropäischen Nachbarstaaten. Es gastierten aus dem rumänischen Temeswar (Timişoara) mehrfach das Kammerorchester bzw. das Streichquartett der Staatlichen Philharmonie „Banatul“ und das Bläseroktett „Tibiches Temesienes“. Dreimal war die Polnische Kammerphilharmonie zu Gast. Aus unserem Nachbarland Tschechien kamen das Janaček-Quartett Brno (bereits 1972), das Tschechische Sinfonieorchester Prag, das Kammerorchester der Tschechischen Philharmonie Prag mit der Geigerin Barbora Kolárová, das Bläserquintett Academia Prag und die Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis, aus der Slowakei das Staatliche Kammerorchester Žilina, aus Kroatien die Zagreber Philharmoniker und aus Russland der Rundfunk- und Fernsehchor St. Petersburg. Das Nationaltheater Bratislava („“), die Rumänische Staatsoper Temeswar („Die Entführung aus dem Serail“), die Rumänische Staatsoper Braşov („Don Pasquale“) das Rumänische Staatsballett Fantasio („Dornröschen“), das Polnische Musiktheater Warschau („Die Fledermaus“), das Ballett der Staatsoper Łódź und das Pantomimentheater Tomaszewski Breslau waren mit ihren Inszenierungen im Kulturverein zu Gast. Aber auch aus Italien, Österreich und der Schweiz kamen Ensemble und Einzelkünstler nach Deggendorf. So trat die Compagnia d’Opera Italiana di Milano wiederholt auf. Es waren Aufführungen der Züricher Bühne 64 und des 3-Länder-Theaters Basel zu sehen. Außerdem gaben das Sattler-Trio Zürich, die Wiener Sängerknaben, das Johann-Strauß- Ensemble bzw. das Ensemble Acht Violoncellisten der Wiener Symphoniker, die Wiener Kammerphilharmonie, das Wiener Klaviertrio, das Salzburger Oktett, das Mozarteum-Orchester Salzburg, die Oberösterreichischen Bläsersolisten sowie Bläser aus Südtirol Konzerte im Kulturverein.

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Wiener Sängerknaben

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Ausblick Diese eindrucksvolle Bilanz sollte uns Ansporn sein, unter veränderten und nicht günstiger werdenden Bedingungen das Werk der vergangenen sechs Jahrzehnte fortzusetzen. Dabei kann auf viele gute Erfahrungen – wie die langfristige Planung mit dem Blick auf mehrere Jahre voraus oder die Pflege des Kontakts zu den Abonnenten und den Künstlern – aufgebaut werden. Die veränderten Förderbedingungen seit Anfang der neunziger Jahre erfordern eine verstärkte Einbindung von Sponsoren. Der Kulturverein ist keine Konzertagentur. Er erstrebt weder Überschüsse noch ist sein Wirken auf materiellen Gewinn gerichtet. Was Fritz Goller vor 55 Jahren feststellte, ist heute noch ebenso gültig: Je größer die feste Abonnentenzahl, desto größer die Möglichkeit, Hochwertiges zu bieten… Daraus ergibt sich als selbstverständliche Aufgabe für alle Abonnenten, denen im eigenen Interesse der Fortbestand des Vereins am Herzen liegt, durch persönliche Werbung im Bekanntenkreis die nun einmal auch für ideelle Güter notwendige materielle Grundlage zu schaffen. Das Ringen um neue Abonnenten allein genügt aber nicht. Durch eine noch größere Vielfalt der Formen und Inhalte im Konzert- und Theaterprogramm, durch eine gezieltere und wirksamere Öffentlichkeitsarbeit, flexiblere Vertriebswege, eine engere Verbindung zu Schulen und Lehrern, aber auch zur wachsenden Zahl der Fachhochschulstudenten, zu allen am Kulturleben Interessierten in der Region und besonders zu den sich aktiv in Musik- und Theatergruppen Beteiligenden, durch eine vielseitige Zusammenarbeit mit anderen Organisationen der Kulturpflege wird der Kulturverein sich darum bemühen, neue Kreise für den Besuch seiner Veranstaltungen zu erschließen, die nicht an einem regelmäßigen Abonnement, aber an herausragenden Konzert- und Theatererlebnissen interessiert sind.

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Anekdoten aus 60 Jahren Kulturvereinsgeschichte

In den Wintermonaten war es bei den „Hausmusiken“ im Hause „Geyersberg“, für die kein Eintritt erhoben wurde, da die Musiker unentgeltlich spielten, dennoch üblich, einen Eintrittspreis in Form eines Briketts oder eines Holzstücks zu entrichten, was damals mehr wert war als ein Geldschein.

Die erste Theateraufführung des Kulturvereins, das Schauspiel „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer, am 19. November 1948 führte zu heftigen Diskussionen. Von Pfiffen im 3. Akt bis zur begeisterten Zustimmung war alles da, man diskutierte tagelang. Ein empörter Abonnent zerriss seine Eintrittskarte, gab sie zurück und erklärte wegen dieser Aufführung seinen Austritt aus dem Kulturverein. Heinz Krause erhielt als Geschäftsführer des Kulturvereins am nächsten Tag Besuch von der amerikanischen Militärverwaltung in Zivil. Der Amerikaner fragte, was der Radau bei der Theateraufführung zu bedeuten hätte: Sind denn die Deggendorfer alle Nazis? Krause, der sich nie den Nationalsozialisten angenähert hatte, konnte ihn beruhigen. Die große Mehrheit hatte das Schauspiel ja begeistert aufgenommen.

Das 500köpfige Publikum des Kulturvereins war anfangs größtenteils noch völlig unerfahren im Umgang mit Kammermusik. In der dritten Abonnementveranstaltung am 7. Januar 1949 machten viele beim Auftritt des Süddeutschen Streichtrios (Roman Schimmer, Geige / Albert Dietrich, Bratsche / Leo Koscielny, Cello) erstmals damit Bekanntschaft. Die Begeisterung war so groß, dass die meisten Zuhörer wiederholt zwischen den Sätzen spontan applaudierten und sich dadurch – wie der Rezensent in der Tageszeitung „Der Deggendorfer“ schrieb – des geschlossenen Eindrucks beraubten. Die Kunsterziehung in der begonnenen Weise fortzusetzen, wird daher eine vordringliche

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Aufgabe des Kulturvereins sein, umso mehr, als er ein aufgeschlossenes und sehr dankbares Publikum besitzt. Zu Beginn der nächsten Veranstaltung – es war ein Lieder- und Arienabend mit dem Münchener Tenor Lorenz Fehenberger und der Mezzosopranistin Maria Wolf – ging Kulturvereinsvorsitzender Andreas Maderer offensichtlich nicht sehr glücklich auf diese ja nicht bös gemeinte Kritik ein, denn – so „Der Deggendorfer“ – ein Teil des Publikums war vorübergehend des Glaubens, versehentlich Eintrittskarten zu einer Art Volksbildungswerk erhalten zu haben, und verlieh dem Pathos des lehrhaft erhobenen Zeigefingers eine atonale Hustenkulisse.

Das Violinkonzert der französischen Geigerin Michèle Auclair im Februar 1952 begeisterte einige studentische Zuhörer so sehr, dass sie die Künstlerin in ihrem Auto vom Kolpinghaus im Östlichen Stadtgraben bis zum Hotel „Drei Mohren“ – es befand sich am Luitpoldplatz 2 – schoben.

1958 fasste der Kulturverein während der Faschingszeit eine Aufführung der Operette „Die schöne Galathee“ ins Auge. Da diese aber nur gut eine Stunde dauert, stellte das Regensburger Stadttheater

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 54 seiner Aufführung zwei Tänze voran, deretwegen sich dann der Ausschuss des Kulturvereins nicht in der Lage sah, das Gastspiel zu buchen. Ein Tanz sei, obwohl künstlerisch nichts daran auszusetzen gewesen sei, ein ausgesprochener Dirnentanz, der für Deggendorf untragbar wäre und schon gar nicht im Kolpinghaus gezeigt werden könnte.

Die in den Zeitungen veröffentlichten Kritiken zu den Veranstaltungen des Kulturvereins waren mitunter so verschieden, dass man sich fragte, ob die Kritiker in derselben Veranstaltung waren. Das betraf zum Beispiel die Aufführung des Lustspiels „Brave Diebe“ von Jack Popplewell durch das Südostbayerische Städtetheater im Januar 1966. Während die „Deggendorfer Zeitung“ titelte Eine Serie von Pannen, schrieb der „Plattlinger Anzeiger“ über eine vergnügliche und erheiternde Komödie. Nach Auffassung des ersten Rezensenten begann die „Serie von Pannen“ mit der Verspätung des Plattlinger Omnibusses, setzte sich fort mit dem unzumutbar schlecht geheizten Saal, über das einzige Glockenzeichen des Abends, das wohl das Ende, niemals jedoch den Beginn der Pause anzeigte, bis schließlich zum Stück selbst samt den teils miserabel vorbereiteten Schauspielern. Er sah nur zwei, im günstigsten Falle drei positive Aspekte: die erfreuliche Kürze dieses Popplewellschen Wurfes, die bis in die Mitte des Saales zu vernehmende Souffleuse und vielleicht noch der nach der Vorstellung den vor Schauder und Kälte zitternden Zuschauer in sein Gleichgewicht bringende Grog. Während sich der eine Rezensent also total enttäuscht zeigte, betonte der andere: Die Zuschauer wurden – nach einer kleinen Geduldsprobe, die ihnen das verspätete, unliebsam verzögerte Eintreffen des Plattlinger Zubringeromnibusses abverlangte – gewiß nicht enttäuscht… Die Aufführung – ohne Pause durchgespielt – war ausgezeichnet. Während der erste Kritiker schon die Auswahl des Stückes bemängelte und die Leistungen fast aller Schauspieler für sehr kritikwürdig empfand, schloss der andere seine Besprechung mit den Worten: Zwei knappe Stunden vergnügter Unterhaltung,

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 55 aufrichtiger, herzlicher Applaus und der Wunsch, dieses Ensemble gerne wieder einmal in Deggendorfs Mauern begrüßen zu dürfen, sind das Ergebnis dieser recht glücklich zur Faschingszeit ausgewählten Veranstaltung des Kulturvereins.

Ein Jubiläumsabend von eindrucksvoller Leuchtkraft titelte der „Plattlinger Anzeiger“ über das Festkonzert des Kulturvereins zum 25. Jubiläum am 20. September 1973. Doch ehe es dazu kam, hatte der Verein dreimal das Programm ändern müssen. Ursprünglich war das Konzert in Verbindung mit dem Bayerischen Volksbildungsverband, der als Sponsor des Konzerts unverzichtbar war, mit dem Sinfonieorchester Kurt Graunke aus München unter dem Dirigenten August Peter Waldenmaier geplant. Das zugkräftige Programm sollte das Vorspiel zu den „Meistersingern“ von Richard Wagner, die Sinfonische Dichtung „Finnlandia“ von Jean Sibelius , die „Nussknackersuite“ von Peter Tschaikowski und das Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll von Antonin Dvořák umfassen. Das Orchester sagte aber ab, nachdem die Programme und Plakate schon gedruckt waren. Stattdessen sprangen die Münchner Philharmoniker ein, die das Programm eins zu eins übernehmen wollten. Es wäre der erste Auftritt dieses Orchesters in Deggendorf gewesen. Doch auch sie sagten aus nicht nachvollziehbaren Gründen kurzfristig ab. Jetzt war es das Münchner Kammerorchester unter Professor Hans Stadlmair, das schon mehrfach die Konzertsaison des Kulturvereins mit guter Resonanz eröffnet hatte, das die Organisatoren des Kulturvereins rettete. Nur musste das Programm völlig geändert werden. Es wurde das Konzert D-Dur von Francesco Antonio Bonporti, das Konzert C-Dur für Violoncello und Orchester von und die Sinfonie A-Dur KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart geboten. Der von Anfang an vorgesehene Solist Walter Nothas, als gebürtiger Deggendorfer aufs engste mit dem Kulturverein seiner Heimatstadt verbunden, musste sich von einem Tag zum anderen von Dvořák auf Haydn umstellen. Wer kann und tut das gleich? stellte Fritz Goller in seiner Rezension anerkennend fest.

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Trotz dieser Querelen im Vorfeld wurde das Konzert vor vollbesetztem Saal (es war die Turnhalle des Comenius-Gymnasiums) ein grandioser Erfolg.

Die Konzertbedingungen im großen Kolpingsaal waren oft nicht die besten. So wurde das Konzert des Koeckert-Quartetts aus München am 9. Juni 1978 erheblich gestört, weil im benachbarten kleinen Saal gleichzeitig eine Versammlung stattfand, auf der lauthals gestritten wurde. Der Vorsitzende des Kulturvereins Walter Wiesmeier ging in der Pause in den Nachbarsaal und bat um etwas Rücksichtnahme auf das Konzert. Doch er erntete nur Ablehnung. Wir fühlen uns durch das Konzert auch gestört, erklärten die einen. Die anderen Versammlungsteilnehmer meinten, die Musiker sollen einfach lauter spielen. Der für die Finanzen zuständige Beirat Heinrich Schlott schrieb daraufhin einen geharnischten Brief an die Verwaltung des Kolpinghauses, dass der Verein die gerade angekündigte Mieterhöhung von 200 auf 250 DM nicht zahlen werde und kategorisch fordere, dass während einer Kulturvereinsveranstaltung im großen Saal keine Versammlung im kleinen Saal mehr stattfinden dürfe. Die Forderungen des Kulturvereins wurden nach einigen Ausflüchten erfüllt.

Dreißig Jahre später sollte sich Ähnliches in der Stadthalle wiederholen. Am Abend vor ihrem Konzert im Januar 2008 sang sich die Sopranistin Ruth Ziesak im Stadthallensaal auf den Abend ein und fühlte sich durch eine gleichzeitig im Foyer stattfindende Veranstaltung der

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„Geistheiler“ in ihrer Konzentration gestört. Sonst relativ ruhig, arbeitete diese Gruppe an diesem Tag mit lautstarker Musik. Auf Vorhaltungen des Stadthallenchefs erklärten sie, dass sie sich ihrerseits auch in ihrer Meditation durch die Sängerin gestört fühlten.

Mitte der siebziger Jahre lehnte der TSV Deggendorf die vom Kreisausschuss des Landkreises zur Sportförderung bewilligten 300 DM als „Almosen“ ab. Kulturvereinsbeirat Heinrich Schlott schrieb deshalb in einem Brief an Kreisdirektor Adolf Greil, dass der Kulturverein diese 300 DM gerne nähme. Der Kulturverein habe lediglich 1700 DM an Zuschüssen aus dem Landkreis bekommen, obwohl er rund 51 Prozent seiner Zuschauer oder –hörer aus dem Landkreis mit Omnibussen herbeiholen und die Omnibuskosten tragen müsse. Er stellte auch den Antrag, etwaige nicht abgerufene weitere Sportmittel für kulturelle Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Nach Einweihung der Stadthalle gab es sehr unterschiedliche Auffassungen über die klimatischen Verhältnisse im großen Saal. In der Pause einer Veranstaltung kam eine langjährige Abonnentin zum Stadthallenchef mit der Bitte, die Heizung etwas aufzudrehen, ihr sei es zu kalt. Gleichzeitig trat eine andere Besucherin auf ihn zu mit der Forderung, die Heizung zu drosseln, da es entschieden zu heiß in der Halle sei. Was tun? Andreas Hille brachte beide Frauen zusammen und bat sie, sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen. Die beiden Frauen gerieten in eine so angeregte und anhaltende Diskussion, dass sie das Pausenzeichen zum zweiten Teil des Konzerts überhörten und den Saal nicht mehr betraten.

Eine Episode in der langen Geschichte des Kulturvereins blieb leider der festliche Kulturvereinsball mit Eröffnungspolonaise und zahlreichen musikalisch-tänzerischen Einlagen. Der erste dieser Bälle fand am 27. Oktober 1989 als etwas verspätete Jubiläumsgabe

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 58 anlässlich des 40. Jahrestages des Vereins statt. Heinrich Schlott begrüßte ihn mit einem seiner Gedichte: Der Verein für die Kultur Bringt nicht allein Konzerte nur Auch Theater, sehr vergnüglich Vermittelt immer er vorzüglich. Dazu gehört in jedem Fall Auch ein kultureller Ball, So hat Frau Schreiber es erdacht Und das Nöt’ge dann entfacht. Der Ball ist wahrlich gut gelungen Es ward gesteppt und frisch gesungen. Er ging in die Gschichte ein Als drittes Bein in dem Verein. Stattfinden sollt’ er jedes Jahr So wünschen viele es fürwahr. Leider waren es doch nicht so viele, die daran teilzunehmen wünschten, so dass nach vier Jahren der Kulturverein aus Kostengründen auf diese Form der Geselligkeit verzichtete.

Einmal musste eine Veranstaltung aus politischen Gründen abgesagt werden. Das betraf am 8. November 1989 das Ballett „Coppélia“. Das Rumänische Staatsballett Fantasio erhielt von den rumänischen Behörden keine Ausreisegenehmigung. Das war um so trauriger, da wenige Tage später der Diktator Nicolae Ceauçescu gestürzt wurde. Am 7. Januar 1993 kam das Ensemble dann doch noch mit Tschaikowskis „Dornröschen“ nach Deggendorf. Für die ausgefallene „Coppélia“-Aufführung fand der Kulturverein einen beachtlichen Ersatz. Es wurde einige Wochen später durch das südostbayerische Städtetheater Richard Wagners „Fliegender Holländer“ gegeben – die erste Wagneroper, die überhaupt in Deggendorf gezeigt wurde.

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Am 15. April 2000 sollte ein Liederabend mit dem Straubinger Sänger Christian Gerhaher stattfinden. Kurz zuvor erkrankte er jedoch, so dass ein Auftritt unmöglich wurde. Sein Freund und Klavierbegleiter Gerold Huber, ebenfalls ein Straubinger, rettete das Konzert mit einer Bravourleistung. Er spielte ein erlesenes Programm aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“, Schumanns „Papillons“ und Schuberts große a-Moll-Sonate. Dieser erste große Klavierabend des Straubingers in Deggendorf wurde zum Musik-Erlebnis. Jeder, der diesen Solo- Auftritt erleben durfte, fieberte in den folgenden Jahren den angekündigten Konzerten Hubers entgegen. In ihnen zeigte er sich ebenso als kongenialer Gesangsbegleiter von Christian Gerhaher und Ruth Ziesak wie als gleichberechtiger Partner seiner Schwester Susanne Anatchkova im Konzert für zwei Klaviere.

Am 27. Februar 2002 saßen erwartungsfrohe Besucher in einer Abonnementveranstaltung des Kulturvereins, um die Teufelsgeiger um Jan Berky aus Bratislava mit echter Zigeunermusik zu hören. Der Vorsitzende des Kulturvereins Dieter Steiner war schon sehr unruhig,

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 60 da eine Viertelstunde vor Beginn die Künstler noch nicht eingetroffen waren. Es wurde 20 Uhr, 20 Uhr 15, 20 Uhr 30. Alles hektische Telefonieren half nichts. Es war keine Verbindung zu den Künstlern oder ihrem Agenten herzustellen. Zerknirscht musste Dieter Steiner die Anwesenden mit der Versicherung nach Hause schicken, dass man sich um einen Ersatztermin bemühen werde. Zum ersten und einzigen Mal musste damit eine Veranstaltung des Kulturvereins ohne Vorankündigung und ohne nachvollziehbare Begründung ausfallen. Nach einigen Wochen wurde sie jedoch nachgeholt. Der Ensembleleiter entschuldigte zu Beginn des Konzerts das Ausbleiben zum ersten Termin mit einer Autopanne. Jeder wusste aber inzwischen, dass die Künstler den Termin einfach verschwitzt hatten. Dieter Steiner sagte darauf zu dem vor ihm sitzenden ehemaligen Chef der Deggendorfer Kriminalpolizei, Wilhelm Rduch: Nehmen Sie sie gleich fest wegen Falschaussage oder lassen wir sie erst spielen? Rduch meinte: Lassen wir sie erst einmal spielen, und das war auch gut so, denn das Konzert wurde ein voller Erfolg.

Künstler sind mitunter eigenwillig. Einige lieben es gar nicht, wenn sie während ihres Auftritts fotografiert werden. So reagierte der Geiger Michael Jelden am 26. April 2007 sehr ungehalten, als eine Fotografin zu Beginn seines Konzerts, das er wie gewohnt charmant moderierte, eine Blitzlichtaufnahme machte. Er verwies sie auf einen späteren Zeitpunkt, wo es günstigere Möglichkeiten gäbe. Sie wiederholte jedoch den Fotografierversuch noch mehrmals, jedes Mal von ihm zurückgewiesen. Nach der Pause forderte er schließlich zum Fotografieren auf, da jetzt alle Mitwirkenden gut ins Bild gekommen wären, jetzt aber wollte die Fotografin nicht.

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Vorstand und Beiräte des Kulturvereins

Gründungsmitglieder Andreas Maderer 1. Vorsitzender von 1948 bis 1959 Dr. Hugo Leicht Ehrenvorsitzender von 1948 bis 1951 Fritz Goller Beirat von 1948 bis 1986 Dr. Gottfried Jauernig Beirat von 1948 bis 1958 2. Vorsitzender von 1958 bis 1967 Beirat von 1967 bis 1979 Heinz Krause Geschäftsführer von 1948 bis 1959 Fritz Krebiehl Beirat von 1948 bis 1959 Geschäftsführer von 1959 bis 1976 Alfred Nothas Beirat von 1948 bis 1975 Walter Zelinsky Beirat von 1948 bis 1954

Spätere Mitglieder Alfons Nothhaft 2. Vorsitzender von 1949 bis 1958 Hans Krämer Ehrenvorsitzender von 1951 bis 1961 Toni Kasparbauer Beirat von 1952 bis 1956 Ferdinand Gierisch Beirat von 1953 bis 1963 Heinrich Schlott Beirat von 1956 bis 1982 3. Vorsitzender von 1982 bis 1997 Beirat von 1997 bis 1999 Jörg Spranger Beirat von 1956 bis 1997 3. Vorsitzender von 1997 bis 1999 Beirat von 1999 bis 2002 Walter Wiesmeier Beirat von 1957 bis 1959 1. Vorsitzender von 1959 bis 1979 Ehrenvorsitzender von 1979 bis 1991 Dr. Wilhelm Bengl Beirat von 1958 bis 1963 Rudolf Kirchner Beirat von 1958 bis 1975 Dr. Hans Proeger Beirat von 1960 bis 1962 Heribert Arnold Beirat von 1960 bis 1974 Hans Kapfhammer Beirat von 1961 bis 1976 2. Vorsitzender von 1977 bis 1997

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Walther Habersetzer Beirat von 1962 bis 1967 2. Vorsitzender von 1967 bis 1976 Günter Zeiselmeier Beirat seit 1975 Gabriele Wintermeier, Geschäftsführerin von 1976 bis 1981 geb. Netzker Beirätin von 1982 bis 1983 Ingeborg Schreiber Beirätin von 1976 bis 1979 1. Vorsitzende von 1979 bis 1999 Ehrenvorsitzende seit 1999 zugleich Beirätin von 1999 bis 2007 Ernst Fick Beirat von 1979 bis 1990 Werner Soukup Geschäftsführer von 1982 bis 2007 Hedwig Schelling Beirätin von 1987 bis 2002 Dieter Steiner Beirat von 1987 bis 1997 2. Vorsitzender von 1997 bis 1999 1. Vorsitzender seit 1999 Manfred Kleiner Beirat seit 1996 Dr. Othmar Marek Beirat von 1996 bis 1999 2. Vorsitzender von 1999 bis 2006 Josef Müller Beirat von 1996 bis 1999 3. Vorsitzender von 1999 bis 2006 2. Vorsitzender seit 2006 Dr. Jürgen Renker Beirat von 1999 bis 2006 3. Vorsitzender seit 2006 Andreas Hille Beirat seit 2003 Prof. Dr. Lutz-Dieter Beirat seit 2007 Behrendt Elisabeth Siller Geschäftsführerin und seit 2008 Beirätin

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Veranstaltungen des Kulturvereins in den Jahren 1948 bis 2008

A BÜHNENSTÜCKE (Schauspiel, Oper, Operette, Musical, Ballett, Tanz, Rezitation)

1948/49 Des Teufels General (Stadttheater Straubing) – Nora (Stadttheater Passau) – Der Diener zweier Herren (Bayer. Staatstheater München)

1949/50 Bayer. Staatsopernballett München – Medea (Bayer. Staatstheater) – Der Gwissenswurm (Exl-Bühne Wien-Innsbruck) – Nathan der Weise (Bayer. Staatstheater) – Weh dem, der lügt (Bayer. Staatstheater)

1950/51 Elga (Bayer. Staatstheater) – Tanzabend (Harald Kreutzberg) – Geisterkomödie (Stadttheater Regensburg) – Candida (Bayer. Staatstheater) – Spiel im Schloss (Stadttheater Regensburg)

1951/52 Iphigenie auf Tauris (Bayer. Staatstheater) – Flitterwochen (Bayer. Staatstheater) – Gespenster (Bayer. Staatstheater) – Tanzabend (Dore Hoyer) – König Lear (Stadttheater Regensburg)

1952/53 Macbeth (Stadttheater Regensburg) – Jonny Belinda (Stadttheater Regensburg) – Der Widerspenstigen Zähmung (Südostbayer. Städtetheater) – Talisman (Österreichische Länderbühne) – Wallenstein (Stadttheater Regensburg) – Sommernachtstraum (Österreichische Länderbühne)

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1953/54 Was ihr wollt (Stadttheater Regensburg) – Der Revisor (Stadttheater Regensburg) – Sturm im Wasserglas (Südostbayer. Städtetheater) – Die Lustige Witwe (Südostbayer. Städtetheater) – Magdalena (Stadttheater Regensburg) – Zar und Zimmermann (Südostbayer. Städtetheater) – Die Diamanten des Geisterkönigs (Österreichische Länderbühne) – Der Barbier von Sevilla (Stadttheater Regensburg)

1954/55 Tanzabend (Harald Kreuzberg) –Kabale und Liebe (Südostbayer. Städtetheater) – Gasparone (Südostbayer. Städtetheater) – Evangelimann (Südostbayer. Städtetheater) – Heimliche Ehe (Stadttheater Regensburg) – Ein Walzertraum (Südostbayer. Städtetheater) – Einen Jux will er sich machen (Österreichische Länderbühne) – Das Leben ein Traum (Stadttheater Regensburg)

1955/56 Don Carlos (Südostbayer. Städtetheater) – (Südostbayer. Städtetheater) – Minna von Barnhelm (Stadttheater Regensburg) – Die Fledermaus (Südostbayer. Städtetheater) – Das kleine Teehaus (Südostbayer. Städtetheater) – Figaros Hochzeit (Stadttheater Regensburg) – Cosi fan tutte (Stadttheater Regensburg)

1956/57 Cavalleria rusticana / Bajazzo (Südostbayer. Städtetheater) – Die Zwillinge (Morgenstern-Bühne) – Das heiße Herz (Stadttheater Regensburg) – Das Glas Wasser (Stadttheater Regensburg) – Antigone (Südostbayer. Städtetheater)

1957/58 Fra Diavolo (Südostbayer. Städtetheater) – Maria Stuart (Stadttheater Regensburg) – Bus Stopp (Stadttheater Regensburg) – Trauer muss Elektra tragen (Stadttheater Regensburg) – Komödie der Irrungen

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 66

(Südostbayer. Städtetheater) – Hamlet (Stadttheater Regensburg) – Aimée (Stadttheater Regensburg)

1958/59 Der Kaufmann von Venedig (Südostbayer. Städtetheater) – Der Wildschütz (Südostbayer. Städtetheater) – Die Csardasfürstin (Südostbayer. Städtetheater) – Schluck und Jau (Südostbayer. Städtetheater)

1959/60 Der Prozess Mary Dugan (Stadttheater Regensburg) – Hexenjagd (Stadttheater Regensburg) – Der Opernball (Südostbayer. Städtetheater) – Pension Schöller (Stadttheater Regensburg) – Der Doppeladler (Stadttheater Regensburg)

1960/61 Der tolle Tag (Stadttheater Regensburg) – Patsy (Südostbayer. Städtetheater) – Tartuffe (Südostbayer. Städtetheater) – Das Haus in Montevideo (Stadttheater Regensburg)

1961/62 Medea (Südostbayer. Städtetheater) – Der Ritter vom Mirakel (Stadttheater Regensburg) – Biedermann und die Brandstifter (Stadttheater Regensburg) – Der Geizige (Südostbayer. Städtetheater) – Alle meine Söhne (Stadttheater Regensburg)

1962/63 Wir sind noch einmal davongekommen (Südostbayer. Städtetheater) – Was ihr wollt (Südostbayer. Städtetheater) – Caligula (Stadttheater Regensburg) – Die kluge Verliebte (Südostbayer. Städtetheater)

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1963/64 Helden (Südostbayer. Städtetheater) – Cosi fan tutte (Südostbayer. Städtetheater) – Endspurt (Stadttheater Regensburg) – Die Physiker (Stadttheater Regensburg)

1964/65 Jeanne oder Die Lerche (Stadttheater Regensburg) – Heilige Drei König (Die flämischen Weihnachtsgesellen. Internationale Studentenbühne Belgien-Deutschland) – Minna von Barnhelm (Stadttheater Regensburg) – Amphitryon 38 (Stadttheater Regensburg)

1965/66 Das Käthchen von Heilbronn (Stadttheater Regensburg) – Moral (Stadttheater Regensburg) – Brave Diebe (Südostbayer. Städtetheater) – Don Carlos (Stadttheater Regensburg) – Iphigenie auf Tauris (Südostbayer. Städtetheater)

1966/67 Liliom (Stadttheater Regensburg) – Die Chefin (Südostbayer. Städtetheater) – Draußen vor der Tür (Südostbayer. Städtetheater) – Magdalena (Ludwig-Thoma-Bühne Rottach-Egern a. Tegernsee)

1967/68 Die Zwiebel (Südostbayer. Städtetheater) – Der alte Feinschmecker (Ludwig-Thoma-Bühne) – Verkündigung (Forum Germanicum München)

1968/69 Der Diener zweier Herren (Lore-Bronner-Bühne München) – Das Schwarzwaldmädel (Südostbayer. Städtetheater) – Der Meineidbauer (Ludwig-Thoma-Bühne) – Maria Stuart (Südostbayer. Städtetheater)

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 68

1969/70 Wallenstein (Südostbayer. Städtetheater) – Die Csardasfürstin (Südostbayer. Städtetheater) – Mutter Courage und ihre Kinder (Südostbayer. Städtetheater) – Der Verschwender (Südostbayer. Städtetheater)

1970/71 Leonce und Lena (Lore-Bronner-Bühne) – Der Vogelhändler (Südostbayer. Städtetheater) – Der Vagabund (Der Talisman) (Lore- Bronner-Bühne) – Herr Puntila und sein Knecht Matti (Südostbayer. Städtetheater)

1971/72 Der Bettelstudent (Südostbayer. Städtetheater) – Einen Jux will er sich machen (Lore-Bronner-Bühne)

1972/73 Bayerischer Abend (Autorenlesung Georg Lohmeier mit Bairischen Madrigalen) – Der Zigeunerbaron (Südostbayer. Städtetheater) – Rosmersholm (Lore-Bronner-Bühne)

1973/74 Maria Stuart (Lore-Bronner-Bühne) – Die Fledermaus (Südostbayer. Städtetheater) – Cenodoxus, der Doktor von Paris (Südostbayer. Städtetheater) – Der gute Mensch von Sezuan (Südostbayer. Städtetheater) – Onkel Wanja (Lore-Bronner-Bühne)

1974/75 Gasparone (Südostbayer. Städtetheater) – Othello (Lore-Bronner- Bühne)

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 69

1975/76 Barfuß im Park (Lore-Bronner-Bühne) – Der fidele Bauer (Südostbayer. Städtetheater)

1976/77 Der zerbrochene Krug (Lore-Bronner-Bühne) – Gaslicht (Südostbayer. Städtetheater) – Die Ehe des Herrn Mississippi (Südostbayer. Städtetheater)

1977/78 Die Ermordung des Herrn Arden aus Feversham (Südostbayer. Städtetheater) – Tartuffe (Südostbayer. Städtetheater) – Baumeister Solness (Lore-Bronner-Bühne)

1978/79 Jean (Lore-Bronner-Bühne) – So viele Kinder (Lore-Bronner-Bühne) – Bastien und Bastienne (Camerata München) – Arsen und Spitzenhäubchen (Südostbayer. Städtetheater)

1979/80 Rezitationsabend (Heinz Reincke) – Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen (Südostbayer. Städtetheater) – Charleys Tante (Lore-Bronner-Bühne) - Der Revisor (Südostbayer. Städtetheater) – In der Sache J. Robert Oppenheimer (Südostbayer. Städtetheater)

1980/81 Minna von Barnhelm (Südostbayer. Städtetheater) – Die Reise um die Welt in 80 Tagen (Südostbayer. Städtetheater) – Die Maus („Die Szene“ + Lore-Bronner-Bühne) – Zur schönen Aussicht (Südostbayer. Städtetheater) – Die lustigen Weiber von Windsor (Lore-Bronner- Bühne)

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 70

1981/82 Schrittwechsel (Badische Kammerschauspiele) – Zum Goldenen Anker (Lore-Bronner-Bühne) – Fast ein Poet (Lore-Bronner-Bühne) – Der eingebildete Kranke (Südostbayer. Städtetheater)

1982/83 Der öffentliche Ankläger (Südostbayer. Städtetheater) – Grille und Ameise (Lore-Bronner-Bühne) – Mary Rose (Lore-Bronner-Bühne) – Das Nest des Auerhahns (Südostbayer. Städtetheater)

1983/84 Der Diener zweier Herren (Südostbayer. Städtetheater) – Herr Lamberthier (Lore-Bronner-Bühne) – Die Vögel (Landestheater Schwaben) – Der Geizige (Lore-Bronner-Bühne)

1984/85 Ein idealer Gatte (Lore-Bronner-Bühne) – My Fair Lady (Euro-Studio Landgraf) – Des Kaisers neue Kleider (Südostbayer. Städtetheater) – Das Glas Wasser (Münchner Tournee M. Bönisch) – Die Möwe (Südostbayer. Städtetheater)

1985/86 Amphitryon (Neue Schaubühne, München)) – Bacchus (Euro-Studio Landgraf) – Schneeweißchen und Rosenrot (Landestheater Schwaben) – Don Giovanni (Nationaltheater Bratislava) – Vor Sonnenuntergang (Euro-Studio Landgraf) – Der Hauptmann von Köpenick (Südostbayer. Städtetheater)

1986/87 Becket oder die Ehre Gottes (Euro-Studio Landgraf) – Wer hat Angst vor Virginia Woolf (Münchner Tournee) – Schneewittchen und die sieben Zwerge (Ballett der Staatsoper Łódź) – Die Lokalbahn (Lore- Bronner-Bühne) – Helden (Neue Schaubühne, München) München)

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1987/88 Tosca (Compagnia d’Opera Italiana di Milano) – Das Bildnis der Dorian Gray (Theatergastspiele Kempf) – Rose Bernd (Euro-Studio Landgraf) – Nathan der Weise (Theater unterwegs München) – Boeing-Boeing (Landestheater Schwaben)

1988/89 Ein Maskenball (Compagnia d’Opera Italiana di Milano) – Laura (Theatergastspiele Kempf) – Candida (Münchner Tournee) – Le nozze de Figaro (Bayerische Staatsoper München) – Der Neurosen-Kavalier (Tourneetheater Thespiskarren)

1989/90 Der Troubador (Compagnia d’Opera Italiana di Milano) – Clavigo (Barth-Produktion, Salzburg) – Der Biberpelz (Euro-Studio Landgraf) – Don Juan in der Hölle (Münchner Tournee) – Der fliegende Holländer (Südostbayer. Städtetheater) – Der Walzer der Toreros (Münchner Tournee)

1990/91 Madame Butterfly (Compagnia d’Opera Italiana di Milano) – Endlich allein (Theater am Kurfürstendamm, Berlin) – Der einsame Weg (Neue Schaubühne, München) München) – Schule der Frauen (Tournee- Theater Thespiskarren)

1991/92 Die Entführung aus dem Serail (Rumänische Staatsoper Temeswar) – Amadeus (Renaissance-Theater Berlin) – Tauziehen (Euro-Studio Landgraf) – Das Konzert (Münchner Tournee)

1992/93 Eines langen Tages Reise in die Nacht (Münchner Tournee) – Der Herr Ornifle oder Der erzürnte Himmel (Tournee-Theater Thespiskarren) –

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Dornröschen (Rumänisches Staatsballett Fantasio) – Die schmutzigen Hände (Euro-Studio Landgraf) – Der Fall Winslow (Tourneetheater „die scene“) – Cosi fan tutte (Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München)

1993/94 Das Leben des Galileo Galilei (Euro-Studio Landgraf) – Tief in der Nacht (Tourneetheater „die scene“) – Romeo und Julia. Ballett (Euro-Studio Landgraf) – Lesung (Rainer Kunze) – Der Tod und das Mädchen (Euro- Studio Landgraf) – Adelaide (Tourneetheater Thespiskarren)

1994/95 Was ihr wollt oder Dreikönigsabend (Tourneetheater „Das Ensemle“ der Jagsthausener Burgfestspiele) – Michael Kramer (Euro-Studio Landgraf) – Drei Männer im Schnee (3-Länder-Theater Basel D. Ballmann) – Die kluge Närrin (Theater unterwegs)

1995/96 Ein Volksfeind (Theatergastspiele Kempf) – Lesung zum 70. Geburtstag von Dora Dunkl – Das Spiel von Liebe und Zufall (Theatergastspiele Kempf) – Der Wildschütz (Junge Oper Wien) – Sechs Personen suchen einen Autor (Bühne 64, Zürich) – Olympia (Münchner Tournee)

1996/97 Shakespeares Falstaff (Euro-Studio Landgraf) – Der Tod eines Handlungsreisenden (Theatergastspiele Kempf) – Der Revisor (Theatergastspiele Kempf) – Don Pasquale (Rumänische Staatsoper Braşov) – Weekend im Paradies (Ernst-Deutsch-Theater Hamburg)

1997/98 Der muss es sein (Theatergastspiele Kempf) – Fisch zu viert (Komödie im Bayerischen Hof, München) – Ein Stück meines Lebens

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(Theatergastspiele Kempf) – Denn wie man sich bettet, so liegt man oder Was kostet die Welt (Brecht-Revue)

1998/99 Unsere kleine Stadt (Euro-Studio Landgraf) – Bosart-Trio (Musikkabarett) – Opern auf Bayrisch (, Carmen, Der fliegende Holländer)– Barfuß im Park (Komödie im Bayerischen Hof, München) – Der zerbrochen Krug (Theatergastspiele Kempf) – Schluck und Jau. Tanztheater (Pantomimentheater Tomaszewski, Breslau) – Die Schule der Ehemänner (Hamburger Schauspielcompanie Adhoc)

1999/2000 Das Mädl aus der Vorstadt oder Ehrlich währt am längsten (Tournee- Theater Thespiskarren) – Dornröschen (Ballettschule Hansel) – Don Carlos (Theatergastspiele Kempf) – Schweig Bub (Theater unterwegs) – Wer den Löwen weckt (Tournee-Theater Thespiskarren) – Deutsche Vita. Ein Abend von und mit Walter Giller

2000/2001 Leipziger Pfeffermühle: Politisch-satirisches Kabarett – Der Widerspenstigen Zähmung (Das Ensemble, Jakob Schwiers) – Lea (Neue Schaubühne, München) München) – Norman Shetler und sein musikalisches Puppenkabarett – Die Seekönigin (Ballettschule Hansel) – Tartuffe (Südostbayer. Städtetheater)

2001/2002 Kiss me Kate (Euro-Studio Landgraf) – Pygmalion (Theatergastspiele Kempf) – Ein Sommernachtstraum (Neue Schaubühne, München)

2002/2003 Draußen vor der Tür (Euro-Studio Landgraf) – Zehn kleine Negerlein (Tournee-Theater Thespiskarren) – Der Kontrabass (Peter Nüesch) – Cinderella (Ballettschule Hansel) – Das Fenster zum Flur (Komödie am

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Kurfürstendamm, Berlin) –- Opern auf Bayrisch (Die Meistersinger von Miesbach, , Bajazzo)

2003/2004 Doppelte Verführung (Theatergastspiele Kempf) – Erich-Kästner- Lesung (Hans Jürgen Schatz) – Einmal Sonne für zwei (Komödie im Bayerischen Hof, München) – Puppentheater für Erwachsene (Ravensburger Figurentheater) – Puppentheater für Kinder (Ravensburger Figurentheater)– Wurst oder die Musen des Metzgers (Peter Nüesch)

2004/2005 „Der flotte Dreier“. Kabarett von den Berliner Stachelschweinen – Andorra (Tournee Theater Greve) – Wiener Blut (Operetten-Tournee Theater Hannover) – Der Nussknacker (Ballettschule Hansel) – Der Hauptmann von Köpenick (Komödie am Kurfürstendamm, Berlin)

2005/2006 „Operette sich, wer kann“. „Nürnberg – München und zurück“ mit Gerd Fischer – Biedermann und die Brandstifter (Tournee Theater Greve) – Die Leiden des jungen Werther (Tournee Theater Greve)

2006/2007 Coppélia (Ballettschule Hansel) – Ende gut, alles gut (Shakespeare Company Berlin) – Satirische Weihnachtslesung (Peter Nüesch) – Die Fledermaus (Polnisches Musiktheater Warschau)

2007/2008 Bunbury (Der Grüne Wagen, Wien) – Die drei Eisbären (Unterhachinger Bretterbude) – Ich schenk’ dir meine Braut. Operettenrevue (Ensemble „Vier Fünftel“) – Komödie im Dunkeln (Der Grüne Wagen, Wien )

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B KONZERTE

1948/49 Lieder- und Arienabend (Cäcilie Reich / Alfred Nothas, Klavier) – Süddeutsches Streichtrio – Lieder- und Arienabend (Lorenz Fehenberger, Tenor / Maria Wolf, Mezzosopran) – Liederabend (Günther Baldauf, Tenor / Alfred Nothas, Klavier) – Haydn, „Die Jahreszeiten“ (Deggendorfer Chöre unter Fritz Goller) – Cello-Abend (Leo Koscielny, Alfred Nothas) – Klavier-Abend (Rosl Schmid)

1949/50 Goethe-Feier (Nothas-Quartett / Ruth Eiben, Rezitation) – Lieder- und Arienabend (Maria Reith, Koloratursopran / Alfred Nothas) – Liederabend (Richard Holm, Tenor / Alfred Nothas) – Abend alter Musik (Li Stadelmann, Cembalo / Anton Huber, Violine und Viola d’amore / Ruth Trumpp, Rezitation) – Klavierabend (Elly Ney) – Konzert mit Werken einheimischer Komponisten

1950/51 Lieder- und Arienabend (Lorenz Fehenberger, Tenor / Cäcilie Reich, Sopran / Alfred Nothas, Klavier) – Klavierabend (Eugen Sdanewitsch) – Beethoven-Abend (Elly Ney, Klavier / Ludwig Hölscher, Cello) – Liederabend: Schubert „Die Winterreise“ (Hans Hotter) – Liederabend (Julius Patzak, Tenor / Alfred Nothas, Klavier)

1951/52 Liederabend (Gertrude Pitzinger, Alt / Alfred Nothas) – Cello-Abend (Leo Koscielny / Alfred Nothas) – Michéle Auclair, Violine / Hermann Loux, Klavier – Stuttgarter Kammerorchester – Deggendorfer Kammerorchester und Roman Schimmer, Violine – Lieder- und Balladenabend (Max Proebstl, Bass / Alfred Nothas)

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Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 77

1952/53 Lieder- und Balladenabend (Hans Hotter / Alfred Nothas) – Liederabend (Gertrude Pitzinger) – Süddeutsches Streichtrio (Roman Schimmer) – Deggendorfer Kammerorchester und Eugen Sdanewitsch, Klavier – Jubiläumskonzert (Deggendorfer Kammerorchester / Eugen Sdanewitsch, Klavier)

1953/54 Oosterhoutsche Nachtegalen (niederländischer Knabenchor) – Münchner Kammerorchester – Kammermusikabend (Robert Soëtens, Violine / Susanne Roche, Klavier) – Liederabend (Karl Schmitt-Walter) – Deggendorfer Kammerorchester mit Leo Koscielny (Cello)

1954/55 Liederabend (Otto Faber, Bass) – Klavierabend (Rosl Schmid) – Violinabend (Roman Schimmer) – Stroß-Quartett – Liederabend (Anneliese Kupper) – Deggendorfer Kammerorchester mit Leo Koscielny – Deggendorfer Kammerorchester mit Alfred Nothas, Klavier / Josef Deckelmann, Flöte / Christa Milrad, Violine

1955/56 Münchner Kammerorchester – Liederabend (Rudolf Knoll, Bariton / Alfred Nothas) – Süddeutsches Streichtrio – Deggendorfer Kammerorchester

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 78

1956/57 Kammermusik- und Ballettabend (Endres-Quartett, Solisten des Staatsopernballetts) – Lieder- und Arienabend (Marcel Cordes, Bariton) – Robert Soëtens / Suzanne Roche – Wohltätigkeitskonzert für das BRK (Deggendorfer Kammerorchester) – Kammerorchester der Bamberger Symphoniker – Lieder- und Arienabend (Hertha Töpper, Alt) – Deggendorfer Kammerorchester mit Roman Schimmer, Violine und Albert Dietrich, Viola

1957/58 Münchner Kammerorchester – Deggendorfer Kammerorchester mit Robert Soëtens – Liederabend (Marcel Cordes)

1958/59 Klavierabend (Fritz Hübsch) – Yatko-Quartett – Regensburger Domspatzen – Münchner Bläser-Quintett – Walter Nothas, Cello / Alfred Nothas, Klavier

1959/60 Stroß-Kammerorchester – Sinfoniekonzert (Symphonieorchester des Stadttheaters Regensburg) – Oscar C. Yatko, Violine und Alfred Nothas, Klavier – Liederabend (Erika Winkler)

1959/60 Lieder- und Arienabend (Rosl Schwaiger, Sopran / Alfred Nothas, Klavier) – Klavierabend (Fritz Hübsch) – Sinfoniekonzert (Verstärktes Symphonieorchester des Stadttheaters Regensburg mit Ingo Sinnhoffer, Violine) – Roman-Schimmer-Trio

1961/62 Festliches Chorkonzert (Regensburger Chorkreis, Volkschor Passau) – Klavierabend (Rosl Schmid) – Weihnachtskonzert (Windsbacher

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 79

Knabenchor) – Stroß-Quartett – Duo-Abend (Roman Schimmer, Violine / Alfred Nothas, Klavier) – Lieder- und Arienabend (John van Kesteren, Tenor / Alfred Nothas, Klavier)

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 80

1962/63 Münchner Kammerorchester – Liederabend (Antonie Fahberg, Sopran / Alfred Nothas, Klavier) - Arienabend (Sari Barabas, Sopran / John van Kesteren, Tenor / Alfred Nothas, Klavier) – Münchner Streichquartett

1963/64 Klavierquintett (Gerhard Seitz, Violine / Alfred Nothas) – Festliches Sinfoniekonzert (verstärktes Symphonieorchester des Stadttheaters Regensburg / Walter Nothas, Violoncello) – Münchner Nonett – Opernarienabend (Waltraut Winklhofer-Fottner, Sopran / Josef Schmalhofer, Tenor / Alfred Nothas) – Nikolid-Quartett

1964/65 Münchner Kammerorchester – Endres-Quartett München – Klavierabend (Christa Pfaffenreuter) – Beethoven-Konzert (Symphonieorchester des Stadttheaters Regensburg mit Gerhard Schubert, Klavier) – Duo-Abend (Walter Nothas, Violoncello / Alfred Nothas, Klavier) – Liederabend (Ernst Sandleben, Bass-Bariton / Alfred Nothas)

1965/66 Liederabend (Hertha Töpper, Mezzosopran / Alfred Nothas) – Duo- Abend (Roman Schimmer, Violine / Nora Klenk, Klavier) – Liederabend: Schubert „Die Winterreise“ (Kieth Engen, Bass / Alfred Nothas) – Koeckert-Quartett – Orchesterkonzert (Streicher-Ensemble Ludwig Ackermann des Richard-Strauss-Konservatoriums der Stadt München)

1966/67 Münchner Kammerorchester – Münchner Streichtrio – Liederabend (Ernst Sandleben, Alfred Nothas) – Klavierabend (Fritz Hübsch) – Endres-Quartett mit Gerd Starke, Klarinette

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 81

1967/68 Streicher-Ensemble Ludwig Ackermann Richard-Strauss- Konservatorium der Stadt München – Sinnhoffer-Quartett – Liederabend (Lucretia West, Mezzosopron / Leonhard Hokanson, Klavier) – Liederabend (Günter Baldauf, Alfred Nothas) – Kurt Guntner, Violine / Alfred Nothas

1968/69 Hideghéti-Trio – Brahms „Ein deutsches “ (Chorgemeinschaft St. Martin, Deggendorf / Chorgemeinschaft St. Jakob und Gesangverein Cham) – Lieder- und Arienabend (Josef Traxel, Tenor / Alfred Nothas) – Klavierabend (Leonard Hokanson) – Liederabend (Michael Schopper, Bassbariton /Franz Massinger, Klavier)

1969/70 Münchner Nonett – Dvořák „Stabat mater“ (Kirchenchöre Mariä Himmelfahrt und St. Martin) – Weihnachtliche Barockmusik (Josef Deckelmann, Flöte / Günter Zeiselmeier, Violine / Rosl Giersig, Klavier) – Liederabend (Brigitte Fassbaender, Alt / Alfred Nothas) – Sinnhoffer- Quartett

1970/71 Münchner Kammerorchester mit Walter Nothas, Violoncello – Beethoven „Messe in C“, Fritz Goller „Deutsches Tedeum“ (Kirchenchöre St. Martin und Mariä Himmelfahrt, Liederkranz Deggendorf) – Lieder- und Arienabend (Josef Schmalhofer, Tenor / Alfred Nothas) – Lieder- und Duetten-Abend (Charlotte Berthold, Sopran / Brigitte Fassbaender, Alt / Alfred Nothas) – Münchner Streichquintett – Sinfoniekonzert des Münchner Orchestervereins Wilde Gungl mit Werner Grobholz, Violine

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 82

1971/72 Hideghéti-Trio, München – Bruckner „Messe in D“, „Te Deum“ (Kirchenchöre von Mariä Himmelfahrt und St. Martin, Liederkranz) – Lieder, Arien und Duette (Karin Bartzick, Sopran / Michael Fuger, Bassbariton / Alfred Nothas) – Münchner Streichtrio – Janaček- Quartett, Brno – Virtuose Musik (Gudrun Haag-Diel, Harfe / Wolfgang Haag, Flöte / Hubert Aumere, Violine / August Peter Waldenmaier / Klavier) – Lieder- und Arienabend (Walter Stautner, Tenor / Änne Halter, Klavier)

1972/73 Sinfoniekonzert (Orchester Kurt Graunke, München) – Geistliches Konzert (Kirchenchöre St. Martin und Mariä Himmelfahrt, Liederkranz) – Vorweihnachtliche Musik (einheimische Solisten) – Münchner Streichtrio – Bläserquintett des Bayer. Rundfunks – Opernkonzert (Orchester der Bayer. Staatsoper / Annelie Waas, Sopran / Siegfried Lenz, Tenor / Max Proebstl, Bass) – Duo-Abend (Roman Schimmer, Nora Klenk)

1973/74 Festkonzert 25 Jahre Kulturverein (Münchner Kammerorchester mit Walter Nothas, Violoncello) – Orff „Carmina Burana“ (Festkonzert 125 Jahre Liederkranz Deggendorf mit „Carmina-Chorgemeinschaft“ und Orchester der Stadt Regensburg) – Joseph Haas „Christnacht“ (Kirchenchor St. Martin, Chor der Realschule Maria Ward u.a.) – Koeckert-Quartett, München – Münchner Kammerorchester

1974/75 Münchner Blechbläsersolisten – Geistliches Konzert in memoriam Anton Bruckner (Kirchenchor St. Martin) – Münchner Barock-Trio – Collegium musicum Straubing – Melos-Quartett Stuttgart

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 83

1975/76 Orchester-Konzert (Südostbayer. Städtetheater) – Bachkonzert (Chorgemeinschaft Kirchenchor Mariä Himmelfahrt, Liederkranz Deggendorf, Hengersberger Chorkreis) – Collegium musicum Straubing – Sattler-Trio Zürich – Liederabend (Kieth Engen, Alfred Nothas) – Klavier-Abend (Wolfgang Bloser)

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 84

1976/77 Sinfoniekonzert (Theater-Orchester Passau) – Gounod „Cäcilienmesse“ (Kirchenchor St. Martin) – Kammerkonzert einheimischer Instrumentalisten – Musik der Gotik, der Renaissance und des Barocks (Musica Rara Consortium München-Murnau) – Streichtrio und Oboenquartett der Bamberger Symphoniker – Wiener Sängerknaben – Nothas-Trio

1977/78 Münchner Kammerorchester mit Sigrid Cenariu (Violine) – Beethoven „Christus am Ölberge“ (Kirchenchor Mariä Himmelfahrt) – Konzert einheimischer Instrumentalisten – Collegium musicum Straubing – Soloabend (Takaya Urakawa, Violine) – Liederabend (Walter Heldwein, Bariton / Gerhard Schubert, Klavier) – Koeckert-Quartett München – Duo-Abend (Yuko Inagaki, Violine / Walter Nothas, Violoncello)

1978/79 Regensburger Solistenensemble – Blaskonzert „Singendes, klingendes Südtirol“ – Schubert „Messe in As“, „Magnificat“ (Kirchenchor St. Martin, Kinder- und Schulchöre) – Konzert einheimischer Instrumentalisten und Sänger – Duo-Abend (Joachim Schrems, Violine / Eberhard Kraus, Klavier) – Symphonic Rockgruppe „Eela Craig“ – Bamberger Bläserquintett

1979/80 Wohltätigkeitskonzert (Berliner Symphoniker) – Kammer- orchester der Münchner Philharmoniker – Charpentier „Te Deum“ (Kirchenchor Mariä Himmel-fahrt, Hengersberger Chorkreis) – Frankfurter Gitarren-

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Duo – Klavierabend (Hildegard Schwammberger) – Württembergisches Kammerorchester Heilbronn mit Georg Egger, Violine – Liederabend (Janet Perry, Sopran / Alfred Nothas) – Linos-Ensemble

1980/81 Bartholdy-Quartett – Händel „Der Messias“ (Kirchenchor St. Martin, Chamer Kirchenchor St. Jakob) – Duo-Abend (Takaya Urakawa, Violine / Gerhard Schubert, Klavier) – Trio-Konzert (Joachim Schrems, Violine / Hans Pizka, Horn / Wilfried Koch, Klavier) – Johann-Strauß-Ensemble der Wiener Symphoniker – Bamberger Dom-Quartett – Musik aus Mittelalter und Renaissance (Niederaltaicher Scholaren unter Konrad Ruhland) – Kodály „Psalmus Hungaricus“ (Kirchenchor St. Martin, Knabenchor Gymnasium Metten)

1981/82 Sinfoniekonzert (Regensburger Solistenensemble) – Mozart „Requiem“ (Kirchenchor Mariä Himmelfahrt, Hengersberger Chorkreis) – Volpini- Quartett München – Podium junger Solisten (Hedwig Fassbender, Mezzosopran / Evamarie Müller, Flöte / Gisela Herb-Eriksen, Klavier) – Liederabend (Barbara Schlick, Sopran / Egino Klepper, Hammerklavier) – Barocke Serenade (Bavaria-Bläser-Solisten) – Haydn „Die Jahreszeiten“ (Kirchenchor Mariä Himmelfahrt)

1982/83 Kammerorchester Tibor Varga, Detmold – Haydn „Die Schöpfung“ (Chorgemeinschaft St. Martin) – Bach-Weihnachtskonzert (Chor St.- Michaels-Gymnasium Metten, Chorkreis Deggendorf) – Genberg-Trio, Bamberg – Podium junger Solisten (Dietmar Schwalke, Violoncello / Roland Diry, Klarinette / Mathias Weber, Klavier) – Cherubini-Quartett – Kammerorchester des Staatlichen Sinfonie-Orchesters „Banatul“, Timişoara/Rumänien)

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1983/84 Festkonzert 35 Jahre Kulturverein (Münchner Kammerorchester) – Kirchenkonzert mit Werken von Bach-Söhnen (verstärkter Kirchenchor Mariä Himmelfahrt) – Liederabend (Walter Heldwein, Bariton / Gerhard Schubert, Klavier) – Podium junger Solisten – Sonatenabend (Edgar Gredler, Violoncello / Thomas Larcher, Klavier) – Aulos- Bläserquintett Stuttgart – Streichquartett der Staatl. Philharmonie „Banatul“, Timişoara/Rumänien

1984/85 Mannheimer Streichquartett – Bläser-Quintett des Philharmonischen Orchesters Regensburg – Händel „Dettinger Te Deum“ (Kirchenchöre St. Martin und Mariä Himmelfahrt) – Bamberger Symphoniker mit Gottfried Schneider (Violine) – Duo-Abend Joachim Schrems, Violine / Siegfried Mauser, Klavier – Maté-Quartett, München

1985/86 Ensemble Acht Violoncellisten der Wiener Symphoniker – Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim mit Frankfurter Bläserensemble – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – Klavierabend (Elfrun Gabriel) – Sonderkonzert zum Asam-Jahr (Collegium musicum Straubing / Kammerchor Straubing)

1986/87 Opernabend (Münchner Rundfunkorchester / Helen Donath, Sopran / Wolfgang Rauch, Bariton) – Regensburger Domspatzen – Sinfoniekonzert (Mitglieder der Münchner Philharmoniker / Werner Grobholz, Violine) – Salzburger Oktett – Konzert einheimischer Musiker

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Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 88

1987/88 Württembergisches Kammerorchester Heilbronn mit Frank Peter Zimmermann, Violine – Polnische Kammerphilharmonie mit Justus Frantz, Klavier – Mendelssohn-Bartholdy „Elias“ (verstärkter Chor Mariä Himmelfahrt, Evangelischer Kirchenchor Deggendorf) – Vokalensemble „Die Singphoniker“– Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – Kammerorchester Regensburg mit Bläsern aus München und Walter Nothas, Violoncello – Ensemble musica classica popularis Tegernsee – Kammerorchester des Staatlichen Sinfonieorchesters „Banatul“, Timisoara/Rumänien

1988/89 Gabriel-Klavierquartett Leipzig – Sinfoniekonzert (Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen) – Mendelssohn- Bartholdy „Paulus“(Deggendorfer Kirchenchöre / Waltraut Fottner, Sopran / Elke Burkert, Alt / Nico van der Meel, Tenor / Thomas Quasthoff, Bariton) – Sinfoniekonzert (Bamberger Symphoniker) – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – „Carmina Burana“ (Chorkreis Deggendorf, Chöre des Robert-Koch-Gymnasiums)

1989/90 Mozart „Requiem“ (Kirchenchor St. Martin) – Sinfoniekonzert (Orchester aus Mitgliedern der Münchner Philharmoniker) – Klavierduo (Kurt Bauer, Heidi Bung) – Operngala (Münchner Rundfunkorchester / Eva Lind, Sopran / Alan Titus, Bariton)

1990/91 Lieder- und Arienabend (Karl Ridderbusch, Bass / Karl Leifeld, Klavier) – Brahms „Ein deutsches Requiem“ (Deggendorfer Chöre) – Münchner Salonorchester Tibor Jonas – Duo-Abend (Ernö Sebestyén, Violine / Margarita Höhenrieder, Klavier) – Tanzmusik im Wandel der Zeiten (Ensemble musica classica popularis Tegernsee) – Philharmonia- Quartett Berlin – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester)

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– Munich Brass – Gredler-Trio – Bläseroktett „Tibiches Temesienes“, Timişoara/Rumänien

1991/92 Sinfoniekonzert (Sinfonieorchester der Musashino Academia Musicae Tokyo / Oliver Triendl. Klavier) – Residenz-Trio – Kammerorchester Regensburg – Fauré „Requiem“ / Bruckner „Te Deum“ (verstärkter Kirchenchor St. Martin) – Regensburger Bläsersolisten – Sinfoniekonzert (Polnische Kammerphilharmonie) – Sinfoniekonzert (Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Trio Fontenay) – Sonderkonzert (Tedi Papavrami, Violine) – Detmolder Kammerorchester

1992/93 Sinfoniekonzert (Tschechisches Sinfonieorchester Prag mit Wolfgang Schröder, Violine) – Sonderkonzert zum Georg-Rörer-Jahr (Windsbacher Knabenchor) – Portrait einer Harfe (Gesprächskonzert mit Lilo Kraus) – Honegger „König David“ (verstärkter Kirchenchor Mariä Himmelfahrt) – Gitarrenabend (Augustin Wiedemann) – Oberösterreichische Bläsersolisten – Sonderkonzert (The Veterinary Street Jazz Band) – Béla-Bártok-Jugend-Sinfonieorchester Budapest – Mozart-Serenade mit dem Bamberger Streichquartett + Kontrabass

1993/94 Bruckner „Messe f-Moll“, „Te Deum“ (verstärkter Kirchenchor St. Martin) – Sinfoniekonzert (Mitglieder der Münchner Philharmoniker / Elfrun Gabriel, Klavier) – Sonderkonzert mit der Veterinary Street Jazz Band – Tedi Papavrami, Violine/ Christoph Larrieu, Klavier – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – Giora Feidman (Klarinette) und sein Ensemble

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1994/95 Serenade (Bläser der Münchner Philharmoniker) – Mendelssohn- Bartholdy „Lobgesang’“ (verstärkter Chor Mariä Himmelfahrt) – Jubiläumskonzert 10 Jahre Stadthalle Deggendorf (Kammerorchester der Bamberger Symphoniker / Peter Rosenberg, Violine / Walter Nothas, Violoncello) – Romantische Salonmusik der Jahrhundertwende (Münchner Salonorchester Tibor Jonas) – Konzert (Martinu-Quartett / Christian Elsas, Klavier) – Jazz-Konzert mit der Barrelhouse Jazzband, Frankfurt – Konzert mit acht Cellisten der Klasse von Prof. Walter Nothas (Musikhochschule München) – Jazzabend zum Bürgerfest 1995 – Sinfoniekonzert (Mozarteum-Orchester Salzburg / Oliver Triendl, Klavier) – Residenz-Quintett München

1995/96 Konzert (Elbland-Philharmonie Sachsen / Andreas Boyde, Klavier) – Brahms „Ein Deutsches Requiem“ (verstärkter Kirchenchor St. Martin) – Sinfoniekonzert (Polnische Kammerphilharmonie / Wolfgang Schröder, Violine) – Jazz-Konzert mit der Veterinary Street Jazz Band – Sinfoniekonzert (Mitglieder der Münchner Philharmoniker / Elfrun Gabriel, Klavier) – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – Kammerorchester „Banatul“, Timisiora

1996/97 Wiener Kammerphilharmonie mit Bettina Gradinger, Violine – Rossini „Stabat Mater“ (verstärkter Chor von Mariä Himmelfahrt) – Rundfunk- und Fernsehchor St. Petersburg – Die Singphoniker – Liederabend „Winterreise“ (Thomas Quasthoff, Bassbariton / Nicole Winter, Klavier) – Ensemble Classique – Jazz-Konzert mir der Blue-Wonder-Jazzband, Dresden

1997/98 Symphonieorchester des Bayer. Rundfunks mit Tedi Papavrami, Violine – Johann-Strauß-Ensemble München – Operngala des Münchner

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Rundfunkorchesters mit Gabriela Benačkova, Sopran – Mozart „Missa c-Moll“ KV 427 (verstärkter Chor St. Martin) – Sinfoniekonzert (Mitglieder der Münchner Philharmoniker / Sreten Krstic, Violine / Augustin Wiedemann, Gitarre) – Duo-Abend (Susanne Anatchkova, Klavier / Svetosar Anatchkov, Violine) – Sinfoniekonzert (Nürnberger Symphoniker / Jochen Schorer, Schlagzeug) – Dvořák-Klaviertrio

1998/99 Blechschaden – Festkonzert 50 Jahre Kulturverein Deggendorf (Kammerorchester Regensburg unter Peter Spranger / Tobias Lindner,

Cembalo / Franz Gärtner, Klarinette / Walter Nothas, Violoncello) – Johann-Strauß-Gala-Konzert (Münchner Salonorchester Tibor Jonas)

1999/2000 Broadway Musical Night (Orchester John West) – Blechbläsersextett Ensemble Classique – Comenius-Kammerchor – Haydn, „ Die

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Jahreszeiten” (verstärkter Chor Mariä Himmelfahrt) – Klavierabend (Gerold Huber) – Camerata Stuttgart

2000/2001 King of Swing Orchestra – Mozart „Requiem“ (verstärkter Kirchenchor St. Martin) – Sinfoniekonzert (Kammerorchester Regensburg / Hermann Baumann, Horn) – Kammermusikabend (Bläserquintett Academia Prag / Christian Elsas, Klavier) – Sinfoniekonzert (Bayerisches Landesjugendorchester) – Bläserquintett

2001/2002 Liederabend „Die schöne Müllerin“ (Christian Gerhaher, Bariton / Gerold Huber) – Beethoven „Messe in C-Dur“, op. 86 (Verstärkter Chor Mariä Himmelfahrt) – Benefizkonzert zugunsten der Lebenshilfe e.V. Deggendorf (Luftwaffenmusikkorps I) – Comenius-Kammerchor – Jan Berky: Teufelsgeigen, Zigeunermusik – Blechschaden: Von Barock bis Rock – Schubertiade (Viatores-Quartett / Edgar Gredler, Violoncello) – Ensemble Allegra – Carmina Burana (Chorgemeinschaft Mariä Himmelfahrt und Chorkreis Deggendorf)

2002/2003 Von Klassik bis Swing (Philharmonisches Orchester und Philharmonic Big Band Bad Reichenhall) – Württembergisches Kammerorchester Heilbronn mit Maurice Steger, Blockflöte – Gärtnerplatz-Ensemble (Mitglieder des Staatstheaters am Gärtnerplatz, München) – Auf Shakespeares Spuren: Originaltexte und Vertonungen berühmter Werke von William Shakespeare (Staatliches Kammerorchester Žilina, Slowakei) – Linos-Ensemble – Jazzkonzert (New Orleans City Stompers aus Vilshofen)

2003/2004 From Jazz to Latin (Christian Kammerl & Invasion Latina / Konrad-Niski- Ensemble) – Kammerorchester Hannover mit Adam Kostecki, Violine,

Festschrift „60 Jahre Kulturverein Deggendorf“ Seite 93 und Katharina Paslawski-González, Violoncello – Bach „Weihnachtsoratorium“. Kantaten I – III (verstärkter Chor Mariä Himmelfahrt) – Benefiz-Konzert mit dem Lions Hilfswerk Deggendorf e. V. (Zagreber Philharmoniker / Enrico Pace, Klavier) – Landesjugendorchester Sachsen – Liederabend (Christian Gerhaher, Gerold Huber) – Serenade (40 Jahre Chorkreis Hengersberg)

2004/2005 Klavierabend (Elfrun Gabriel) – Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater München – Trio Avodah – Kammerorchester der Tschechischen Philharmonie Prag mit Barbora Kolárová, Violine – Trio Parnassus – ARCIS-Bläserquintett

2005/2006 Liederabend (Ruth Ziesak, Sopran / Gerold Huber, Klavier) – Sinfoniekonzert (Camerata Sinfonica / Susanne Anatchkova, Klavier) – Duo-Abend (Edgar Gredler, Violoncello / Ellen Kaufmann, Klavier) – Benefizkonzert mit Lions Club Deggendorf (Nürnberger Symphoniker) – Tölzer Knabenchor – Spanischer Abend (Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis / Augustin Wiedemann, Gitarre) – Oldies Big Band aus Bubenreuth

2006/2007 Sinfoniekonzert (Kammerorchester Regensburg / Viktoria Kaunzner, Violine) – Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater, München – Joja Wendt: Klavierartist mit Entertainer-Qualitäten – Jazz- Geschichten …and more (Konrad-Niski-Jazz-Quintett / Lipa Majstrovic, Gesang) – Niederbayerisches Kammerorchester mit Susanna Anatchkova und Gerold Huber, Klavier – Blechbläsersextett Ensemble classique – „Saitensprünge“ (Michael Jelden, Violine, M. Hayashida, Klavier) – Musica sacra (Chor des Bayerischen Rundfunks)

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2007/2008 Kammerkonzert (Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks) – Holzbläsertrio Lézard – Liederabend (Ruth Ziesak, Sopran / Gerold Huber, Klavier) – Wiener Klaviertrio – Benefizkonzert der Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf, Plattling – Opern-Gala (Chorgemeinschaft Mariä Himmelfahrt)

Benefizkonzert der Berufsfachschule für Musik

Die Abbildungen stammen aus dem Archiv des Kulturvereins, dem Stadtarchiv Deggendorf und aus dem von Heinz Krause angelegten Tagebuch, das von seiner Tochter Hertha Sierig aufbewahrt wird.

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