Muster- Abiturprüfung 2011

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Muster- Abiturprüfung 2011 Muster- Abiturprüfung 2011 Hinweise zur Korrektur und Bewertung der M u s t e r - a b i t u r prüfungsarbeiten 2 0 1 1 in MUSIK Nicht für den Prüfling bestimmt Die nachfolgenden Lösungsvorschläge deuten lediglich Ansatz und Richtung einer Beantwortung an. Sie besitzen keine ausschließliche Gültigkeit. Andere, ebenso zutreffende Lösungen sind mit entsprechender Begründung zulässig. – 2 – Umrechnung der erreichten Bewertungseinheiten in Notenpunkte: Bewertungseinheiten Noten mit Notenpunkte Tendenzangaben 60 – 58 + 1 15 57 – 55 1 14 54 – 52 1 – 13 51 – 49 + 2 12 48 – 46 2 11 45 – 43 2 – 10 42 – 40 + 3 9 39 – 37 3 8 36 – 34 3 – 7 33 – 31 + 4 6 30 – 28 4 5 27 – 25 4 – 4 24 – 22 + 5 3 21 – 19 5 2 18 – 16 5 – 1 15 – 0 6 0 Diese Zuordnungstabelle ist nur auf die gesamte Prüfungsaufgabe, nicht aber auf eine Teilaufgabe bzw. einzelne Aufgabenabschnitte anzuwenden. – 3 – Aufgabe I Literaturhinweis: Mauricio Kagel: Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen, für Bläser und Schlagzeug. Frankfurt u. a. (Henry Litolff’s Verlag/ C. F. Peters) 1983 Kurt Honolka zitiert nach http://home.swipnet.se/~w-18046/dschub.html Theaterzeitung der „Mainzer Allgemeine Zeitung“ vom 28.09.2007 zitiert nach http://cms.main-rheiner.de/sixcms/media.php/85/20072809_MZ910103.pdf Zitat zu Kagel: Booklettext zur Kagel-CD (siehe unten) Aufnahmen: Franz Schubert: Klaviermusik zu 4 Händen. Alfons und Aloys Kontarsky (Kla- vier). Deutsche Grammophon 453 675-2, 1960 Igor Stravinsky 1882–1971 – The Edition. CBS Symphony Orchestra, Leitung: Robert Craft. Sony Classical SXK 46 321, 1963/1991 Mauricio Kagel: Der Tribun nach einer Lektüre von Orwell. Wergo WER 6305- 2, 1996 – 4 – Lösungsvorschlag: 1.1 Musikalische Merkmale von Marschmusik u. a.: Melodie: - Quartmotiv in Klavier 2 (Takte 1 ff.) - Dreiklangsmotivik Takte 4/5 typisch für Naturtonreihe der Blech- blasinstrumente - Terzenschichtungen in der Melodiestimme ab Takt 7 - Sekundschritte, einfache Melodiebildung, Singbarkeit, Eingängig- keit (Klavier 1) Rhythmus: - 2/4-Takt (Marschtakt) - Betonung auf Taktschwerpunkt mit „nachschlagenden“ Sechzehn- tel- und Achtelnoten (Klavier 2) Harmonik: - Dur-Harmonik, Kadenzharmonik (Takt 18: Tonika, Takt 19: Domi- nante, Takt 20: Tonika, Takt 21: Doppeldominante, Takt 22: Do- minante) Klangfarbe/ Ambitus: - großer Tonumfang (beide Klavierstimmen zusammengenommen) - Imitieren des Klangs einer Blaskapelle von Tuba (linke Hand Kla- vier 2) bis Querflöte (rechte Hand Klavier 1 ab Takt 15) 1.2 Beispiele u. a.: „völlig unmartialisch...“: Der Marsch weist sehr wohl „martialische“ Melodielinien auf (z. B. Takte 15 ff.), hat aber auch kammermusikali- sche Passagen (z. B. Takte 32 ff.), an denen das Thema eine Moll- Variante erfährt. „ ...und singen in ihren Zwischenteilen gefühlvolle Melodien...“: Das Trio (Takte 66 ff.) weist eine Melodieführung auf, die weniger in Märschen als in Charakterstücken zu finden ist. – 5 – 2 „Baukasten-“ oder „Schablonenprinzip“ meint: Formteile und kompo- sitorische Einschnitte werden montiert, gereiht, collageartig zusam- mengesetzt. Hinweise für die Korrektur: Die Prüflinge sollen erkennen, dass Strawinsky Formteile hinzukom- poniert, Melodien und formale Abschnitte des Originals verändert (Motive sollten durchaus angegeben werden), die Instrumentierung extrem erweitert, Merkmale seines Personalstils (z. B. Spaltklänge, Taktwechsel, Bitonalität o. a.) verwendet. Die Bewertung richtet sich nach der Genauigkeit der Untersuchung und der Logik der Argumentation hinsichtlich der Folgerungen. Es können unterschiedlich gewichtete Schwerpunkte gesetzt werden. 3.1 Erfassung von Parametern Takte 1 mit 7 (die Beispielnennungen soll- ten mit Taktangaben versehen werden): - Melodie: chromatisch absteigende Linien in tiefer Lage, die immer wieder in ungefähr gleicher Lage beginnen und in kurzen Floskeln ohne melodische Entwicklung gereiht sind. - Metrum/ Rhythmus: Trotz des 4/4-Taktes wird eine für Marschmu- sik typische Betonung der Taktschwerpunkte aufgegeben zugunsten von sich verschiebenden Betonungen im Wechsel von betonten und unbetonten Taktzeiten. - Harmonik: Keine erkennbare Funktionsharmonik oder Dur-Moll- Tonalität, stattdessen chromatische Veränderungen in den Mittels- timmen 2 und 3 innerhalb eines statischen Oktav-Rahmens der bei- den Stimmen 1 und 4; klangliche Statik und Dissonanzen als Er- gebnis. - Klangfarbe: Obwohl die Besetzung einer Blaskapelle gegeben scheint, sind die Funktionen der Instrumente teilweise vertauscht: Ursprüngliche Bass-Fundament-Instrumente spielen nun die Melo- die, hohe Begleitinstrumente (Stimmen 1 mit 4) klingen schrill und überzeichnet. Das Schlagwerk stellt klare Bezüge zur Marschkapel- le her. 3.2 Bewertet wird die Schlüssigkeit der Argumentation unter Einbezie- hung der geforderten Teilaspekte. 4 Bewertet wird die Schlüssigkeit der Lösung unter Einbeziehung der geforderten Teilaspekte. Die Beschreibung kann mit ca. 1/3 der Be- wertungseinheiten berücksichtigt werden. Ein parodistischer Ansatz wie bei Kagel oder Strawinsky ist selbstverständlich denkbar. – 6 – Aufgabe II Literaturhinweise: Wise Guys Songbook „Wo der Pfeffer wächst“. Köln 2004 Russomanno, Stefano: Booklettext zur Gesualdo-CD (siehe unten) in deutscher Übersetzung von Claudia Vetter Watkins, Glenn: Carlo Gesualdo di Venosa. Leben und Werk eines fürstlichen Komponisten. München (Matthes & Seitz) 2000, S. 119 Aufnahmen: Gesualdo da Venosa: Quinto Libro di Madrigali (1611). La Venexiana. Glossa 920935, 2005 Wise Guys: Wo der Pfeffer wächst. Pavement Records 60125, 2004 Lösungsvorschlag: 1.1 1. Zitat - Die Ruhe und Kompaktheit, sowohl harmonisch als auch bewe- gungsmäßig, der Takte 5 und 6 zerfällt buchstäblich in den Takten 7 und 8 (bis 11). Der Satz wirkt sowohl ausgedünnt als auch har- monisch brüchig. - Die in sich bewegteren Takte 20 mit 22 in durchbrochenem Satz werden abgelöst von großer Ruhe und weitgehend homophonem Satz in den Takten 22 (Ende) mit 26. 2. Zitat - harte Dissonanzen zwischen konsonanten Klängen in Takt 2 („gri“) und Takt 10 - überraschende Rückungen (Takte 14, 17/18, 26/27, 29, 32/33), die wie Lichtwechsel wirken - Pausen, die den Fluss unterbrechen (Takte 12, 15, 18, 27, 30) – 7 – 1.2 „Abbildung“ des Textes u. a.: - Zerfallserscheinungen des Satzes bei „io vengo meno“ - Pausen nach „tacendo“ oder „mora“ - dissonanter „Schrei“ auf „gri-(do)“ 2 Merkmale elitärer Gesellschaftskunst u. a.: - Der dichterische Text wirkt gespreizt-manieristisch, nicht real. Er „badet“ in Schmerz, Selbstmitleid und Übertreibung. - Insbesondere die ungewöhnlichen harmonischen Fortschreitungen, aber auch rhythmisch komplexe Stellen (Takte 20 mit 22) oder die krassen Brüche in der Gesamtanlage des Stücks stellen sehr hohe Anforderungen an die Ausführenden. Sie sind nur von professionel- len Kräften zu bewältigen; diese aber waren höfischen Kreisen vor- behalten. - Sowohl die textlichen als auch die musikalischen Ansprüche stellen auch an die Zuhörer hohe Anforderungen. 3.1 Merkmale des Liedtextes u. a.: - Der Verehrer hat für die Angebetete in vielerlei Hinsicht Opfer ge- bracht und eigene Standpunkte verleugnet. - Nach der Beendigung der Beziehung schlägt die Gefühlslage in Ge- hässigkeit und Hohn um. - Sechs Strophen mit je vier Verszeilen, meist beginnend mit dem Liedtitel; Paarreim; nach jeder 2. Strophe ein Refrainteil, der jedoch textlich nicht identisch ist. - Verwendung von Alltagssprache mit umgangssprachlichen Ein- streuungen („aber nich’ mehr“, „Hintern“, „in der Pfeife rau- chen“ …) - klischeehaft (z.B. „Birkenstocksandalen“) - Gegenwartsgebundenheit (z. B. Nennung von aktuellen Stars) – 8 – 3.2 Musikalische Gestaltung des Liedes: - Liedmelodie in der zweithöchsten Stimme, also eingebettet im Satz; als einzige durchgehend textiert. - Die Melodie verläuft sehr engschrittig (weitgehend Tonrepetitionen und Sekunden) in den Strophen in bequemer Baritonlage, in den Refrainteilen dagegen höher mit fast hymnischer Wirkung. Sie ord- net sich dem Sprachrhythmus unter und ist an natürlicher Sprechge- schwindigkeit orientiert. - Die anderen Stimmen begleiten meist auf Klangsilben („du“, „uh“, „ding“, „dao“) mit unterschiedlicher Färbung, teils im rhythmisch durchbrochenen Satz (Strophen 1 mit 4), teils als Liegeklänge (Re- frain 1 und 2), teils als gleichbleibender Puls (Strophen 5 und 6); Elemente der Mouthpercussion häufig im Bass. - Die immer wieder auftauchende Passage „Nur für dich“ wirkt glie- dernd; sie ist ebenso wie die Strophenschlüsse 1 mit 4 durch homo- phonen Satz hervorgehoben. - Alle Strophen sind harmonisch jeweils gleich angelegt. (║: E H F#m A :║ G# C#m A Am E H A H E) Der Verlauf, weitgehend konstant in halbtaktigem Wechsel, besteht aus einer wiederholten einfachen Kadenz zu Beginn (plagal) und einer am Ende (authentisch). In der dritten Verszeile findet jeweils eine Ausweichung zur Mollparallelen statt. - Auch die Refrainteile verlaufen im harmonischen Umfeld der Grundtonart und ihrer Mollparallele. – 9 – 3.3 Bezüge zwischen Textaussage und musikalischer Gestaltung u. a.: - In den Strophen sind die Aufzählung der vielen gebrachten Opfer und das gliedernde „Nur für dich“ immer mit den gleichen musika- lischen Floskeln verbunden. - In den Refrainteilen 1 und 2, also dort, wo sich das lyrische Ich über das Geschehene ereifert bzw. die Neuorientierung einleitet, än- dert sich die musikalische Gestaltung: erhöhte Lage der Melodie, kompakter Sound der drei Mittelstimmen, rhythmisch bewegter Bass. - Die brüskierenden Aussagen der 5. und 6. Strophe werden mit ag- gressiv wirkenden Achtelakkorden, zunächst auf den betonten Zählzeiten, dann sogar durchgehend,
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