§ 16 Zuchtprogramm 1

§ 16 Zuchtprogramm für die Rasse des

Vorbemerkungen Der VPZ/M-V führt im Sinne der Vorgaben der EU und des deutschen Tierzuchtrechts das Zuchtbuch über den Ursprung der Rasse des Mecklenburgers.

Im Sinne der Verordnung über Zuchtorganisationen werden in dieser ZBO/M-V (ZBO) durch die All- gemeinen Bestimmungen sowie die Besonderen Bestimmungen über das Zuchtprogramm für die Rasse Mecklenburger die Grundsätze des Zuchtbuches über den Ursprung der Rasse Mecklenburger für

a) das System der Abstammungsaufzeichnung durch die Allgemeinen Bestimmungen: • ZBO § 7, 8, 9, 11, 13)

b) die Definition der Merkmale der Rasse durch die Besonderen Bestimmungen : Zuchtprogramm für die Rasse des Mecklenburger; • ZBO § 16a Zuchtziel, einschließlich der Rassemerkmale • ZBO § 16b Zuchtmethode

c) die Grundprinzipien des Systems zur Kennzeichnung durch die Allgemeinen Bestimmungen: • ZBO § 11, 12, 13

d) die Definition der grundlegenden Zuchtziele durch die Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Mecklenburgers • ZBO § 16a Zuchtziel, einschließlich der Rassemerkmale

e) die Unterteilung des Zuchtbuches in Abschnitte durch die Allgemeinen Bestimmungen: • ZBO § 7, 8, 9) und Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Mecklenburgers • ZBO § 16c Unterteilung der Zuchtbücher • ZBO § 16d Eintragungsbestimmungen in die Zuchtbücher)

f) die nachzuweisenden Ahnengenerationen durch die Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Mecklenburgers • ZBO § 16d Eintragungsbestimmungen in die Zuchtbücher (1) Zuchtbuch für Hengste und (2) Zuchtbuch für Stuten aufgestellt.

Definition Mecklenburger (1) Der Rasse "Mecklenburger“, gehören diejenigen Zuchtpferde der Rasse "Edles Warmblut" an, die am 31.12.1990 in dem Zuchtbuch "Edles Warmblut" geführt und am 01.01.1991 in das Zuchtbuch "Mecklenburger Warmblut" des Verbandes der Pferdezüchter -Vorpommern e.V. übernommen wurden sowie deren Nachkommen. (2) Weiterhin gelten diejenigen Zuchtpferde der Rasse "Edles Warmblut", die nach dem 01.01.1991 In das Zuchtbuch "Mecklenburger Warmblut" des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg- Vorpommern e.V. eingetragen wurden, als "Mecklenburger", wenn sie auf dem Territorium der ehemaligen DDR gezogen wurden. (3) Ein Nachkomme von Zuchtpferden ist "Mecklenburger", wenn beide Eltern im Jahr der Geburt des Nachkommen im Zuchtbuch "Mecklenburger“ des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg- Vorpommern e.V. eingetragen sind oder eingetragen werden können

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/1 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 2

§ 16a Zuchtziel, einschließlich Rassemerkmale

Für die Zucht des Mecklenburgers gilt folgendes Zuchtziel:

„Gezüchtet wird ein modernes Reitpferd mit hervorgehobener Springveranlagung und potentem Be- wegungsablauf bei guter allgemeiner Reiteignung.“

Rasse: Mecklenburger Herkunft: Mecklenburg u. Vorpommern

I. Äußere Erscheinung:

Farbe: alle Farben Größe: Hengste: mindestens 160 cm Stuten mindestens 158 cm Typ: Erwünscht ist das Erscheinungsbild eines eleganten, großlinigen und harmonischen Reitpferdes. Die Prägung durch Edelblut soll in einem trockenen und ausdrucksvollem Kopf, einem großen Auge, gut geformter Halsung, plastischer Bemuskelung sowie kor- rekten, klaren Gliedmaßen zum Ausdruck kommen. Zuchthengste und Zuchtstuten sol- len über einen deutlichen Geschlechtsausdruck verfügen. Unerwünscht sind insbesondere ein derbes, plumpes Erscheinungsbild, ein grober Kopf, ver- schwommene Konturen, unklare Gelenke und bei Zuchtpferden fehlender Geschlechts- ausdruck. Körperbau: Erwünscht ist ein harmonischer, für Reitzwecke jeder Art geeigneter Körperbau. Dazu gehören eine mittellange, sich zum Kopf hin verjüngende Halsung, gute Ganaschenfrei- heit. Eine große, schräg gelagerte Schulter. Ein markanter, weit in den Rücken hinein- reichender Widerrist. Ausreichende Herz- und Brusttiefe bei guter Vorderbrustbreite. Ei- ne lange, leicht geneigte, kräftig bemuskelte Kruppe, eine harmonische Rumpfaufteilung in Vorder-, Mittel- und Hinterhand. Erwünscht ist weiterhin ein zum Körperbau passendes, trockenes Fundament mit korrek- ten, großen Gelenken, mittellangen Fesseln und wohlgeformten Hufen, das eine lange Gebrauchsfähigkeit erwarten lässt. Außerdem eine korrekte, d.h. von hinten gesehen gerade Gliedmaßenstellung, ein von der Seite gesehen geradegestelltes Vorderbein und ein im Sprunggelenk mit etwa 150° gewinkeltes Hinterbein sowie eine jeweils gerade Zehenachse mit etwa 45° bis 50° zum Boden. Unerwünscht ist ein insgesamt unharmonischer Körperbau. Insbesondere eine kurze, schwere oder tief angesetzte Halsung, eine kleine, steile Schulter, ein kurzer oder wenig markanter Widerrist, ein zu kurzer oder überlanger wei- cher Rücken, eine feste oder aufgewölbte Nierenpartie, eine kurze oder gerade Kruppe mit hohem Schweifansatz, geringe Brusttiefe und hochgezogene Flanken mit kurzer Hin- terrippe sowie unkorrekte Gliedmaßen; Hierzu gehören kleine, schmale oder eingeschnürte Gelenke, schwache Röhrbeine und kurze, steile oder überlange weiche Fesseln sowie zu kleine Hufe, insbesondere mit nach innen gerichteten Trachten. Unerwünscht sind weiterhin insbesondere zehenweite, zehenenge, bodenweite, boden- enge, rückbiegige, steile oder säbelbeinige, kuhhessige oder fassbeinige Gliedmassen- stellungen.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/2 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 3

II. Bewegungsablauf: Grundgangarten: Erwünscht sind taktmäßige, fleißige und raumgreifende Grundgangarten (Schritt: 4-Takt, Trab: 2-Takt Galopp: 3-Takt). Der Bewegungsablauf im Schritt soll losgelassen, energisch und erhaben sein bei kla- rem Ab- und Auffußen. Der Bewegungsablauf im Trab und Galopp soll bei klar erkennbarer Schwebephase elastisch, schwungvoll, leichtfüßig, getragen und mit natürlicher Aufrichtung und Balance ausgestattet sein. Der aus aktiv arbeitender, deutlich abfußender Hinterhand entwickelte Schub soll über einen locker schwingenden Rücken auf die freie Schulter vorgreifende Vorhand übertragen werden. Etwas „Knieaktion” ist erwünscht. Unerwünscht sind insbesondere kurze, flache und unelastische Bewegungen bei festge- haltenem Rücken sowie schwerfällige, auf die Vorderhand fallende oder untaktmäßige Bewegungen; sowie schwankende und schaukelnde oder deutlich bügelnde, drehende, bodenenge, zehenenge, bodenweite bzw. zehenweite Bewegungen. Springen: Erwünscht ist ein geschicktes, vermögendes und überlegtes Springen, welches Gelas- senheit und Intelligenz erkennen lässt. Im Ablauf sind deutliches Sich-Aufnehmen, ein schnelles Abfußen beim Absprung, ein ausgeprägt schnelles Anwinkeln der Gliedmaßen (möglichst waagerechte Haltung des Unterarmes über dem Sprung), ein aufgewölbter Rücken bei deutlich hervortretendem Widerrist und abwärts gebogener Halsung mit sich öffnender Hinterhand (Bascule) erwünscht. Beim Gesamtablauf soll der Fluss der Be- wegung und der Rhythmus des Galopps erhalten bleiben. Unerwünscht ist insbesondere ein unkontrolliertes oder auch unentschlossenes Sprin- gen mit hängenden Beinen, hoher Nase über dem Sprung, verbunden mit einem weg- gedrückten Rücken, bei dem der Fluss der Bewegung und der Rhythmus des Galopps verloren geht.

III. Innere Eigenschaften, Leistungsveranlagung und Gesundheit: Erwünscht ist ein unkompliziertes, umgängliches, gleichzeitig einsatzfreudiges, charak- ter- und nervenstarkes und verlässliches Pferd, das einen wachen, intelligenten Ein- druck macht und durch sein Auftreten und Verhalten gute Charaktereigenschaften sowie ein gelassenes, ausgeglichenes Temperament erkennen lässt. Unerwünscht sind insbesondere im Umgang schwierige, nervöse oder heftige Pferde. Erwünscht ist ein rittiges, vielseitig veranlagtes, leistungsbereites und leistungsfähiges, für Reit- und Sportzwecke jeder Art geeignetes Pferd, insbesondere für die Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Erwünscht sind weiterhin robuste Gesundheit, gute physische und psychische Belast- barkeit, natürliche Fruchtbarkeit sowie das Freisein von Erbfehlern.

Empfohlenen Leistungsprüfung Reiten

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/3 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 4

§ 16b Zuchtmethode offenes Zuchtbuch Zuchtmethoden: Reinzucht einschließlich Veredlungszucht:

Zur Veredlung eintragungsfähig in das FN- Kurztext Langtext RG Zuchtbuch für Schl. Hengste Stuten Vollblut 02 AV Arabisches Vollblut (ox) 3 X X 03 AAV Anglo-Arabisches Vollblut (x) 3 X X 04 Arab. Araber 3 X X 43 AA Anglo-Araber (AA) 3 X X A4 AAH Angloarabisches Halbblut 3 X X Arabisch Partbred Typ Deutsches A7 ApbR 3 X X Reitpferd AH Ahblt Arabisches Halbblut 3 X X 99 ShA Shagya Araber 3 X X 01 XX Englisches Vollblut (xx) 2 X X Deutsche Warmblutreitpferderassen 19 Bad Badener 1 X X 21 Bayer 1 X X 23 Brdbg 1 X X 10 DtPf Deutsches Pferd 1 X X DS DtSp Deutsches Sportpferd 1 X X EW Ewblt Edles Warmblut 1 X X 12 Hann Hannoveraner 1 X X 17 Hess Hesse 1 X X 11 Holst 1 X X 13 Old 1 X X 30 OS Oldenburger Springpferd 1 X X 16 Rhld Rheinländer 1 X X 26 Sachs Sachse 1 X X 24 Sanha Sachsen-Anlhaltiner 1 X X 25 Thuer Thüringer 1 X X 09 Trak 1 X X 20 Württ Württemberger 1 X X 15 Westf. Westfale 1 X X 18 ZW Zweibrücker 1 X X ausländische Warmblutrassen B1 sBs Belgien Warmblut (sBs) 1 X X B2 BWP Belgien Warmblut (BWP) 1 X X 47 DK Dänemark Warmblut 1 X X IR Irl.W Irisches Reitpferd 1 X X IS ISH Irish-Sport- 1 X X IW Ita.W Italien Warmblut 1 X X LX Lux.W Luxemburger Reitpferd 1 X X N1 KWPN Niederlande Warmblut (KWPN) 1 X X N2 NRPS Niederlande Warmblut (NRPS) 1 X X NW Nor.W. Norwegisches Warmblut 1 X X AW Oe.Wb Oesterreich Warmblut 1 X X 45 Pol. Polnisches Warmblut (Kwlkp) 1 X X 49 S.Wbl Schwedisches Warmblut 1 X X SW CH.Wb Schweizer Warmblut 1 X X

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/4 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 5

Zur Veredlung eintragungsfähig in das FN- Kurztext Langtext RG Zuchtbuch für Schl. Hengste Stuten 39 SF Selle Francais 1 X X ZS SVKWb Slowakisches Warmblut (CZSB) 1 X X TC Tsch.W. Tschechisches Warmblut 1 X X ZR Z.Rpf. Zangersheide Reitpferd 1 X X FW Fin WB Finnisches Warmblut 1 X X RG - Rassegruppe: Kurztext Langtext Nr. Der Rassegruppe Warmb. Warmblut (Rassegruppe) 1 Vollbl. Vollblut (Rassegruppe) 2 Araber Araber (Rassegruppe) 3

Hengste und Stuten der Veredlerrassen können nur in das Hengstbuch I bzw. das Stutbuch I des Zuchtbuches für Mecklenburger eingetragen werden. Sie müssen in ihrer Rasse in die ranghöchste Abteilung des Zuchtbuches eingetragen sein bzw. die abstammungsmäßigen Voraussetzungen dafür erfüllen.

Präsidium kann auf Antrag die Liste erweitern. Die Listenerweiterung bedarf der Zustimmung der De- legiertenversammlung und der Genehmigung der zuständigen Behörde.

§ 16c Unterteilung der Zuchtbücher

Die Zuchtbücher für Hengste und Stuten bestehen aus einer Hauptabteilung und einer Besonderen Abteilung.

Die Hauptabteilung des Zuchtbuches für Hengste wird unterteilt in die Abschnitte • Hengstbuch I • Hengstbuch II und

Die Besonderen Abteilung des Zuchtbuches für Hengste ist das • Vorbuch

Die Hauptabteilung des Zuchtbuches für Stuten wird unterteilt in die Abschnitte • Stutbuch I • Stutbuch II und

Die Besondere Abteilung des Zuchtbuches für Stuten ist das • Vorbuch

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/5 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 6

§ 16d Eintragungsbestimmungen in das Zuchtbuch

Für die Eintragung in die Zuchtbücher werden nachfolgende Merkmale der äußeren Erscheinung unter besonderer Berücksichtigung des Bewegungsablaufes bewertet (Leistungsprüfung, Exterieur).

Eintragungsmerkmale:

1. Typ (Rasse- und Geschlechtstyp) 2. Körperbau (Kopf, Hals, Sattellage, Rahmen, Vordergliedmaßen, Hintergliedmaßen) 3. Korrektheit des Ganges 4. Schritt 5. Trab 6. Galopp (bei Stuten: sofern bei der Zuchtbucheintragung erfasst) 7. Springen (Manier, Vermögen; bei Stuten: sofern bei der Zuchtbucheintragung erfasst) 8. Gesamteindruck (Gesamteindruck, Entwicklung: beides im Hinblick auf die Eignung als Reitpferd)

Die Gesamtnote errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der erfassten Eintragungsmerkmale.

Es werden Hengste und Stuten nur dann in das Zuchtbuch eingetragen, wenn sie identifiziert sind, ihre Abstammung nach den Regeln des Zuchtbuches festgestellt wurde und sie die nachfolgend auf- geführten Eintragungsbedingungen erfüllen. Ein Tier aus einem anderen Zuchtbuch der Rasse muss in den Abschnitt des Zuchtbuches eingetragen werden, dessen Kriterien es entspricht.

(1) Zuchtbuch für Hengste (1.1) Hengstbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches) (1.1.1) Endgültige Eintragung in das Hengstbuch I Eingetragen werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste, • deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter (insgesamt vier Generationen) im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechen- den Abschnitt eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • deren Mütter in dem Stutbuch I oder einem dem Stutbuch I entsprechenden Abschnitt eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, • die auf einer Sammelveranstaltung des über die Eintragung entscheidenden VPZ/M-V nach § 14 ZBO mindestens die Gesamtnote 7,00 erhalten haben (Körung Teil I), • die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß § 4 (5) ZBO die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen • die gemäß § 16f (2) ZBO in der 50-tägigen Hengstleistungsprüfung (ab Prüfungsjahrgang 2016) eine gewichtete „dressurbetonte“ bzw. „springbetonte“ Endnote von mindestens 7,80 er- reicht haben (Körung Teil III), oder die gemäß § 16f (2) ZBO in der 70-tägigen Hengstleistungsprüfung (bis einschließlich Prü- fungsjahrgang 2015) im VA-Zuchtwert Dressur oder Springen mindestens 80 Punkte und eine gewichtete Endnote von mindestens 7,00 oder eine „dressurbetonte“ bzw. „springbetonte“ Endnote von 8,00 und besser erreicht haben (Körung Teil III), oder die gemäß § 216f (1) ZBO in der 14-tägigen Veranlagungsprüfung (ab Prüfungsjahrgang 2016) eine gewichtete Endnote von mindestens 7,50 oder eine „dressurbetonte“ bzw. „spring- betonte“ Endnote von 8,00 und besser erreicht haben und die zwei disziplinspezifischen Sportprüfungen für „dressurbetonte“ bzw. „springbetonte“ Hengste oder die drei disziplinspezi- fischen Sportprüfungen für „vielseitig veranlagte“ Hengste sowohl als vierjähriger als auch als fünfjähriger Hengst (im begründeten Ausnahmefall zweimal als fünfjähriger Hengst) gemäß § 16f (3) ZBO mit dem jeweils geforderten Ergebnis von einer Gesamtnote von 7,50 abschließen (Körung Teil III), oder

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/6 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 7

die gemäß § 16f (4) ZBO in Kombination mit § 16f (1) ZBO in der 14-tägigen (ab Prüfungsjahr- gang 2016) bzw. 30-tägigen Veranlagungsprüfung (bis einschließlich Prüfungsjahrgang 2015) im VA-Zuchtwert Dressur oder Springen mindestens 80 Punkte und eine gewichtete Endnote von mindestens 7,00 in der 30-tägigen bzw. 7,50 in der 14-tägigen Veranlagungsprüfung oder eine „dressurbetonte“ bzw. „springbetonte“ Endnote von 8,00 und besser erreicht haben (Kö- rung Teil III), oder die gemäß § 16f (4) ZBO die vorgeschriebenen Erfolge in Turniersportprüfungen der Diszipli- nen Dressur, Springen oder Vielseitigkeit erreicht haben (Körung Teil III), • Veredlerhengste erfüllen die Anforderungen an die Eigenleistungsprüfung auch dann, - wenn sie in Flachrennen ein Generalausgleichsgewicht (GAG) von mindestens 70 kg oder in Hindernisrennen von mindestens 75 kg oder - mindestens ein Generalausgleichsgewicht (GAG) von 65 kg in Flachrennen, 70 kg in Hindernisrennen bei mindestens 20 Starts in insgesamt drei Rennzeiten erreicht haben. • Hengste der Rassen Anglo-Araber, Arabische Vollblut und Shagya-Araber erfüllen die Anfor- derungen an die Eigenleistung für die Zuchtrichtung auch dann, wenn sie in Leistungsprüfun- gen gemäß der Besonderen Bestimmungen - Zuchtprogramm ihrer eigenen Rassen (§ 601f ZVO, § 604f ZVO, § 605f ZVO) erfolgreich geprüft worden sind. Der VPZ/M-V trifft die Ent- scheidung über die endgültige Eintragung des Hengstes nach den in der ZBO zusätzlich fest- gelegten Kriterien. • Hengste der Rasse Arabisches Partbred – Typ Deutsches Reitpferd erfüllen die Anforderun- gen an die Eigenleistung auch dann, wenn sie in der Leistungsprüfung „ZSAA/VZAP- Turniersportprüfung“ gemäß der Bestimmungen des Zuchtprogramms ihrer eigenen Rasse er- folgreich geprüft worden sind. Der VPZ/M-V trifft die Entscheidung über die endgültige Eintra- gung des Hengstes nach den in der ZBO zusätzlich festgelegten Kriterien. • die im Zuchtprogramm Mecklenburger des VPZ/M-V die für die Eintragung in das Hengstbuch I festgelegten zusätzlichen Kriterien erfüllen.

Hengste der Veredlerrassen können auch dann eingetragen werden, wenn deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung des entsprechenden Veredler-Zuchtbuches eingetra- gen sind und die vorstehenden leistungsmäßigen Anforderungen des Hengstbuches I erfüllen.

(1.1.2) Vorläufige Eintragung in das Hengstbuch I Auf Antrag können Hengste vorläufig für jeweils ein Zuchtjahr in das Zuchtbuch für Hengste (Hengstbuch I) eingetragen werden, • deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter (insgesamt vier Generationen) im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechen- den Abschnitt eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • deren Mütter in dem Stutbuch I oder einem dem Stutbuch I entsprechenden Abschnitt eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, • die auf einer Sammelveranstaltung des über die Eintragung entscheidenden VPZ/M-V nach § 14 ZBO mindestens die Gesamtnote 7,00 erhalten haben (Körung Teil I), • die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß § 4 (5) ZBO die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen, • die dreijährig sind und gemäß § 16f (1) ZBO in einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung (ab Prü- fungsjahrgang 2016) eine gewichtete Endnote von mindestens 7,50 oder eine „dressurbeton- te“ bzw. „springbetonte“ Endnote von 8,00 und besser erzielt haben (Körung Teil II), oder gemäß § 16f (1) ZBO in einer 30-tägigen Veranlagungsprüfung (bis einschließlich Prüfungs- jahrgang 2015) im VA-Zuchtwert Dressur oder Springen mindestens 80 Punkte und eine ge- wichtete Endnote von mindestens 7,00 oder eine „dressurbetonte“ bzw. „springbetonte“ End- note von 8,00 und besser erzielt haben (Körung Teil II). Diese vorläufige Eintragung gilt für die Decksaison als dreijähriger Hengst.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/7 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 8

• die vierjährig sind und gemäß § 16f (1) ZBO in einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung (ab Prü- fungsjahrgang 2016) eine gewichtete Endnote von mindestens 7,50 oder eine „dressurbeton- te“ bzw. „springbetonte“ Endnote von 8,00 und besser erzielt haben (Körung Teil II) und die erste der beiden disziplinspezifischen Sportprüfungen für Hengste gemäß § 16f (3) ZBO mit dem geforderten Ergebnis von einer Gesamtnote von 7,50 abschließen (Körung Teil II). Diese vorläufige Eintragung gilt für die Decksaison als vierjähriger Hengst.

Für fünfjährige und ältere Hengste ist eine vorläufige Zuchtbucheintragung in das Hengstbuch I nicht möglich. Von dieser Regelung ausgenommen sind fünfjährige Hengste, die den Weg über die Sportprüfungen für vielseitig veranlagte Hengste wählen, da für diese Hengste die Sportprü- fung Teil II für die endgültige Eintragung in das HB I erst im August bzw. September stattfindet. Demnach werden diese Hengste nach erfolgreicher Absolvierung der Sportprüfung Teil Ib vorläu- fig als fünfjähriger Hengst eingetragen.

(1.2) Hengstbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Eingetragen werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste, • deren Väter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • deren Mütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind.

Darüber hinaus können Nachkommen von im Vorbuch eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden, • wenn die Vorbuch-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der Hauptabtei- lung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse angepaart wurden, • die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung nach § 14 ZBO mindestens die Gesamtnote 7,00 erhalten haben, • die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß den Bestimmungen des Zuchtpro- gramms Mecklenburger des VPZ/M-V die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Ge- sundheit sowie die Bestimmungen bezüglich der gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß der dort aufgeführten Liste erfüllen.

(1.4) Vorbuch (Besondere Abteilung des Zuchtbuches) Es können Hengste frühestens im 3. Lebensjahr eingetragen werden, • die nicht in eines der vorstehenden Zuchtbücher für Hengste eingetragen werden können, aber dem Zuchtziel der betreffenden Rasse entsprechen, • die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, • die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gem. § 14 ZBO mindestens eine Gesamtnote von 5,00 erreichen,

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/8 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 9

(2) Zuchtbuch für Stuten (2.1) Stutbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind, • deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter (insgesamt vier Generationen) im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechen- den Abschnitt eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • deren Mütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, • die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gemäß § 14 ZBO die im Zuchtprogramm für die Eintragung in das Stutbuch I festgelegten Kriterien erfüllen, • die die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesund- heitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen.

Stuten der Veredlerrassen können auch dann eingetragen werden, wenn deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung des entsprechenden Veredler-Zuchtbuches eingetra- gen sind und die vorstehenden leistungsmäßigen Anforderungen des Stutbuches I erfüllen.

(2.2) Stutbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, • deren Väter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind, • deren Mütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind.

Darüber hinaus können Nachkommen von im Vorbuch eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden, • wenn die Vorbuch-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der Hauptabtei- lung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse angepaart wurden, • die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gem. § 14 ZBO mindestens eine Gesamtnote von 6,00 erreicht haben, wobei die Wertnote 5,00 in keinem Eintragungsmerkmal unterschrit- ten wurde. • die die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesund- heitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen.

(2.4) Vorbuch (Besondere Abteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind, • die nicht in eines der vorstehenden Zuchtbücher für Stuten eingetragen werden können, aber dem Zuchtziel der betreffenden Rasse entsprechen, • die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, • die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gem. § 14 ZBO mindestens eine Gesamtnote von 5,00 erreichen.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/9 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 10

§ 16e Ausstellung von Zuchtbescheinigungen

Für jedes Pferd, bei dem der Vater in das Hengstbuch I und die Mutter in einem der Abschnitte der Hauptabteilung eingetragen sind, wird eine Zuchtbescheinigung gemäß § 10 ZBO als Abstammungs- nachweis ausgestellt.

Für jedes Pferd, bei dem der Vater in das Hengstbuch I und die Mutter in der Besonderen Abteilung eingetragen sind, wird eine Zuchtbescheinigung gemäß § 10 ZBO als Geburtsbescheinigung ausge- stellt.

Für jedes Pferd, bei dem der Vater in das Hengstbuch II oder in der Besonderen Abteilung und die Mutter in einem der Abschnitte der Hauptabteilung oder in der Besonderen Abteilung eingetragen sind, wird eine Zuchtbescheinigung gemäß § 10 ZBO als Geburtsbescheinigung ausgestellt.

Besondere Mutter Hauptabteilung Abteilung

Vorbuch Vater Hauptstutbuch I Hauptstutbuch II (Stuten)

Abstammungs- Abstammungs- Geburts- Hengstbuch I Haupt- nachweis nachweis bescheinigung Abteilung Geburts- Geburts- Geburts- Hengstbuch II bescheinigung bescheinigung bescheinigung Besondere Ab- Vorbuch (Hengs- Geburts- Geburts- Geburts- teilung te) bescheinigung bescheinigung bescheinigung

§ 16f Hengstleistungsprüfungen Die Prüfungen werden nach den allgemein anerkannten Regeln des Reitsports, nach den Besonde- ren Bestimmungen der Zuchtbuchordnung MV (§15 ZBO) sowie nach den HLP-Richtlinien für Leis- tungsprüfungen von Hengsten der Zuchtverbandsordnung der FN (ZVO) ( hier Teil F der ZVO – HLP- Richtlinien) durchgeführt. Sie sind Leistungsprüfungen im Sinne des Tierzuchtgesetzes und können als Stationsprüfung, als Turniersportprüfung oder als Kombination aus Veranlagungsprüfung und Sta- tionsprüfung oder als Kombination aus Veranlagungsprüfung und Turniersportprüfung durchgeführt werden. Für Stationsprüfungen gelten die Allgemeinen Bestimmungen der HLP-Richtlinie für Leistungsprüfun- gen von Hengsten der ZVO (Teil F der ZVO – HLP-Richtlinien) verbindlich.

(1) 14-tägige Veranlagungsprüfung von Hengsten der Deutschen Reitpferdezuchten Die Veranlagungsprüfung auf Station wird als ununterbrochener Durchgang über einen Zeitraum von 14 Tagen durchgeführt und gemäß den HLP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten der ZVO sowie in Anlehnung an die BMEL-Leitlinien für die Veranlagungsprüfung von Hengsten der Deutschen Reitpferdezuchten durchgeführt (Teil F der ZVO - HLP-Richtlinien und Leitlinien).

Für die Veranlagungsprüfung gelten verbindlich die Besonderen Bestimmungen für Stationsprü- fungen sowie die Besonderen Bestimmungen für die 14-tägige Veranlagungsprüfung von Hengs- ten der Deutschen Reitpferdezuchten der HLP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten der ZVO (Teil F der ZVO - HLP-Richtlinien).

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/10 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 11

(2) 50-tägige Leistungsprüfung von Hengsten der Deutschen Reitpferdezuchten Die Stationsprüfung wird als ununterbrochener Durchgang über einen Zeitraum von mindestens 50 Tagen durchgeführt und gemäß den HLP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten der ZVO durchgeführt (Teil F der ZVO - HLP-Richtlinien).

Für die Stationsprüfung gelten verbindlich die Besonderen Bestimmungen für Stationsprüfungen sowie die Besonderen Bestimmungen für die 50-tägige Leistungsprüfung von Hengsten der Deut- schen Reitpferdezuchten der HLP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten der ZVO (Teil F der ZVO - HLP-Richtlinien).

(3) Sportprüfungen für Hengste der Deutschen Reitpferdezuchten Die Sportprüfungen sind ergänzend zur 14-tägigen Veranlagungsprüfung § 16f (1) ZBO und ha- ben eine Dauer von drei Tagen. Die Hengste sind verpflichtet, sowohl vier- als auch fünfjährig je einmal an einer von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) ausgeschriebenen und durchgeführten Sportprüfung speziell für Hengste, an unterschiedlichen Standorten, teilzunehmen. Die Sportprüfungen werden für dressurbetonte, springbetonte und vielseitig veranlagte Hengste angeboten und mit entsprechenden Schwerpunkten durchgeführt. Die Hengste werden sowohl von ihren eigenen Reitern als auch von einem Fremdreiter in unterschiedlichen Prüfungsteilen vorgestellt und bewertet (Teil F der ZVO - HLP-Richtlinien).

(4) Turniersportprüfung Alternativ zur Eigenleistungsprüfung auf Station gilt die Leistungsprüfung auch dann als abgelegt, wenn die Hengste Erfolge in Eigenleistungsprüfungen im Turniersport nachweisen können. Die Turniersportprüfung wird in den Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit durchgeführt.

Für Hengste der Populationen des Deutschen Reitpferdes werden folgende Turniersportergebnis- se (nach § 38 (2) LPO registrierte Platzierung) berücksichtigt: • die 5malige Platzierung an 1. bis 3. Stelle in Springen der Kl. S* oder die 3malige Platzierung mindestens in Springen Kl. S** oder • die 5malige Platzierung an 1. bis 3. Stelle in Dressur der Kl. S oder die 3malige Platzierung mindestens in Dressur Kl. S - Intermediaire II oder • die 3malige Platzierung an 1. bis 3. Stelle in der Vielseitigkeit CCI*/CIC** (bzw. vergleichbare nationale Prüfungen wie GVL/VM) oder die 3malige Platzierung mindestens in der Vielseitigkeit CCI**/CIC*** (bzw. vergleichbare nationale Prüfungen wie GVM/VS) oder • eine Platzierung im Finale beim Bundeschampionat des Deutschen Dressurpferdes, Deutschen Springpferdes oder Deutschen Vielseitigkeitspferdes oder • eine Platzierung im Finale bei der Weltmeisterschaft der Jungen Dressur- oder Spring- pferde oder eine Finalplatzierung im ersten Drittel der Weltmeisterschaft der Jungen Vielsei- tigkeitspferde oder • in Kombination mit einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung (gemäß § 16f (1) ZBO) (ab Prüfungsjahrgang 2016) bzw. einer 30-tägigen Veranlagungsprüfung (bis einschließlich Prüfungsjahrgang 2015) - der Nachweis der Qualifikation für das Bundeschampionat des fünfjährigen Deutschen Dressurpferdes, Deutschen Springpferdes oder Deutschen Vielseitigkeitspferdes oder - der Nachweis der Qualifikation für das Bundeschampionat des sechsjährigen Deut- schen Dressurpferdes, Deutschen Springpferdes oder Deutschen Vielseitigkeitspfer- des. - der Nachweis der Finalteilnahme bei der Weltmeisterschaft der Jungen Dressur- oder Springpferde oder eine Finalplatzierung bei der Weltmeisterschaft der Jungen Vielsei- tigkeitspferde.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/11 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 12

§ 16g Zuchtstutenprüfungen Die Prüfungen werden nach den allgemein anerkannten Regeln des Reitsports durchgeführt. Sie sind Leistungsprüfungen im Sinne Tierzuchtrechtes und können als Stationsprüfung oder als Feldprüfung durchgeführt werden.

(1) Stationsprüfung (1.1) Dauer Die Prüfung dauert mindestens 14 Tage und besteht aus einer Trainingsphase (Vorprüfung) und einer Abschlussprüfung.

(1.2) Orte Vom VPZ/M-V ausgewählte Prüfstationen.

(1.3) Zulassungsbedingungen Teilnahmeberechtigt sind dreijährige und ältere Stuten. Die Stuten müssen die Impfbestimmungen der LPO der Deutschen Reiterlichen Vereinigung erfüllen und geritten sein.

(1.4) Training Aufgrund der Beurteilungen und Feststellungen während des Trainings werden die Stuten vor Be- ginn der Abschlussprüfung vom Trainingsleiter in folgenden Merkmalen bewertet: 1. Interieur 2. Grundgangarten • Trab • Galopp • Schritt 3. Rittigkeit 4. Springanlage • Freispringen

(1.5) Abschlussprüfung Der abschließende Veranlagungstest wird von mindestens zwei Sachverständigen und mindes- tens einem Fremdreiter abgenommen. Im Einzelnen werden die Stuten in folgenden Merkmalen bewertet: 1. Grundgangarten • Trab • Galopp • Schritt 2. Rittigkeit 3. Springanlage • Freispringen

(1.6) Beurteilungsrichtlinien Die Bewertung der Merkmale erfolgt gemäß § 14 ZBO.

Maßgebend für die Beurteilung ist die Eignung als Zuchtstute im Hinblick auf die Verbesserung der Reitpferdeeigenschaften der Population.

Die Stuten sind bei Anlieferung und während der gesamten Trainingszeit hinsichtlich ihrer Konditi- on, Konstitution und Gesundheit genauestens zu beobachten. Stuten, die konditionell, konstitutio- nell bzw. gesundheitlich nicht der Norm entsprechen, werden nicht zur Stationsprüfung zugelas- sen bzw. sind vom weiteren Training sowie von der Prüfung auszuschließen.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/12 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 13

(1.7) Gewichtungsrahmen der Merkmale und Ergebnisermittlung Bei der Ermittlung des Endergebnisses (gewichtete Endnote) jeder einzelnen Pferdes werden die beurteilten Merkmale nach folgendem Schema gewichtet. Die Summe aller gewichteten Einzel- bewertungen ergibt das Endergebnis (gewichtete Endnote).

Merkmale Trainingsleiter Fremdreiter Sachverständige Gesamt Interieur 10 10 Grundgangarten 10 20 30 Rittigkeit 10 20 30 Springanlage 10 20 30 Gesamtbewer- 40 60 100 tung

Die Prüfung gilt als bestanden, wenn ein Endergebnis (gewichtete Endnote) entsprechend der Vorgaben der jeweiligen Züchtervereinigung erreicht wurde. Die Anerkennung des Endergebnis- ses obliegt dem VPZ/M-V.

Eine Auswertung nicht vollständig absolvierter Prüfungen wird nur vorgenommen, wenn die Stute mindestens in 2/3 (66,67%) der oben genannten Merkmale bewertet worden ist. Die prozentuale Angabe der Prüfungsteile, an denen die Stute teilgenommen hat und bewertet wurde, ergibt sich aus der Summe der von der jeweiligen Züchtervereinigung festgelegten Merkmalsgewichte zur Berechnung des Endergebnisses.

Bei Stuten, die in mehr als 2/3 (66,67%) der oben genannten Merkmale bewertet worden sind, werden als Ergebnis der nicht absolvierten Teilprüfungen die entsprechenden Noten aus dem Training übernommen. Die übernommenen Noten sind im Ergebnisblatt zu kennzeichnen. Die An- erkennung des Prüfungsergebnisses obliegt dem VPZ/M-V.

Hinweise auf Mängel sowie Verhaltensstörungen im Verlaufe der Prüfung sind vom Trainingsleiter schriftlich festzuhalten und dem VPZ/M-V mitzuteilen.

(1.8) Veröffentlichung der Prüfungsergebnisse Nach Beendigung des abschließenden Tests erfolgt eine öffentliche Bekanntgabe der Endergeb- nisse der einzelnen Stute. Der Besitzer jeder Stute erhält ein Zeugnis über das erzielte Endergeb- nis der Stute, aus dem die Bewertungen der einzelnen Merkmale sowie die Durchschnittsleistun- gen der Prüfungsgruppe ersichtlich sind.

(1.9) Wiederholung einer Prüfung Die Stationsprüfung kann einmal wiederholt werden. In diesem Fall gilt das Ergebnis der wieder- holten Stationsprüfung. Scheidet eine Stute vor Ablauf der Hälfte der Trainingsdauer aus der Sta- tionsprüfung aus, so liegt eine Stationsprüfung nicht vor.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/13 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 14

(2) Feldprüfung (2.1) Dauer Die Prüfung wird als mindestens eintägiger Veranlagungstest durchgeführt.

(2.2) Orte Vom VPZ/M-V ausgewählte Prüfstationen.

(2.3) Zulassungsbedingungen Teilnahmeberechtigt sind dreijährige und ältere Stuten. Die Stuten müssen die Impfbestimmungen der LPO der Deutschen Reiterlichen Vereini-gung er- füllen und geritten sein.

(2.4) Veranlagungstest Der Veranlagungstest wird von mindestens zwei Sachverständigen und mindestens einem Fremdreiter abgenommen. Im Einzelnen werden die Stuten in folgenden Merkmalen bewertet:

1. Grundgangarten • Trab • Galopp • Schritt 2. Rittigkeit 3. Springanlage • Freispringen

(2.5) Beurteilungsrichtlinien: Die Bewertung der Merkmale erfolgt gemäß § 14 ZBO.

Maßgebend für die Beurteilung ist die Eignung als Zuchtstute im Hinblick auf die Verbesserung der Reitpferdeeigenschaften der Population.

Die Stuten sind hinsichtlich ihrer Kondition, Konstitution und Gesundheit genauestens zu be- obachten. Stuten, die konditionell, konstitutionell bzw. gesundheitlich nicht der Norm entsprechen, werden nicht zur Feldprüfung zugelassen bzw. sind von der Prüfung auszuschließen.

(2.6) Gewichtungsrahmen der Merkmale und Ergebnisermittlung Bei der Ermittlung des Endergebnisses (gewichtete Endnote) jeder einzelnen Stute werden die beurteilten Merkmale nach folgendem Schema gewichtet. Die Summe aller gewichteten Einzelbewertungen ergibt das Endergebnis (gewichtete Endnote).

Merkmale Fremdreiter Sachverständige Gesamt Grundgangarten 35 35 Rittigkeit 40 40 Springanlage 25 25 Gesamtbewer- 40 60 100 tung Die Prüfung gilt als bestanden, wenn ein Endergebnis (gewichtete Endnote) von mindestens 6,0 erreicht wurde. Die Anerkennung des Prüfungsergebnisses obliegt dem VPZ/M-V.

(2.7) Veröffentlichung der Prüfungsergebnisse Nach Beendigung des Veranlagungstests erfolgt eine öffentliche Bekanntgabe der Endergebnisse der einzelnen Stute. Der Besitzer jeder Stute erhält ein Zeugnis über das erzielte Endergebnis der Stute, aus dem die Bewertungen der einzelnen Merkmale sowie die Durchschnittsleistungen der Prüfungsgruppe ersichtlich sind.

(2.8) Wiederholung einer Prüfung Die Feldprüfung kann einmal wiederholt werden. Es gilt das bessere Ergebnis.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/14 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 15

(3) Turniersportprüfung Alternativ zur Eigenleistungsprüfung gilt die Leistungsprüfung auch dann als abgelegt, wenn die Stuten Erfolge in Turniersportprüfungen nachweisen können. Die Turniersportprüfung wird in den Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit durchgeführt.

Folgende Turniersportergebnisse (nach § 38 (2) LPO registrierte Platzierung) werden berücksich- tigt: • 3 Siege in Dressur- oder Springprüfungen der Klasse L oder • 3 Platzierungen in Dressur- oder Springprüfungen der Kl. M oder S oder • 3 Siege in Vielseitigkeitsprüfungen der Kl. A oder • 1 Sieg in einer Vielseitigkeitsprüfung der Kl. L oder • 1 Platzierung in einer Vielseitigkeitsprüfung der Kl. M oder S.

§ 16h Weitere Bestimmungen (1) Vergabe eines Namens bei gekörten Hengsten Der Zuchtname eines jeden gekörten Hengstes muss über den VPZ/M-V vom FN-Bereich Zucht zu- gelassen werden. Eine direkte Abstimmung zwischen Hengsthaltern und dem FN-Bereich Zucht ist nicht möglich. Ein Name gilt erst dann als vergeben, wenn dieser vom Bereich Zucht genehmigt und der Hengst unter diesem Namen in die FN-Hengstdatei aufgenommen wurde.

Der VPZ/M-V beantragt die Namen schriftlich, mindestens unter Nennung der Universal Equine Life Number (UELN) sowie der Namens und der UELN des Vaters und der Mutter. Ein einmal vergebener Zuchtname kann nicht mehr geändert werden, d.h. überall dort, wo der Hengst als Zuchttier auftritt, wird unter seiner Universal Equine Life Number (UELN) stets der gesamte in der FN-Hengstdatei re- gistrierte Name verwendet. Dies ist unabhängig davon, ob der betreffende Hengst als Turnierpferd einen anderen Namen führt.

Bei der Vergabe von Hengstnamen führt die FN keine Prüfung der Rechte Dritter durch.

Wird ein Hengstname ohne Zustimmung des FN - Bereiches Zucht verwendet, so wird der Hengst als Zuchttier in der FN-Hengstdatei unter der Bezeichnung „Name nicht genehmigt" geführt (z.B. im Jahrbuch Zucht, im Pedigree seiner Nachkommen).

Ein Name gilt als gesperrt, wenn dieser bzw. ein in Schreibweise oder Phonetik sehr ähnlicher Name bereits einmal vergeben wurde. Im Einzelfall kann ein phonetisch gleichklingender Name bei unter- schiedlicher Schreibweise genehmigt werden, sofern die Zustimmung der Züchtvereinigung vorliegt, der den phonetisch gleichklingenden Namen zuerst registriert hat. Zusatzbuchstaben und Prefixe, d.h. Namenszusätze vor dem Hengstnamen sind nicht erlaubt.

Suffixe, d.h. Namenszusätze nach dem Hengstnamen werden zugelassen, sind aber nicht Züchter- oder Zuchtstättenbezogen geschützt. Suffixe und Zusatzbuchstaben mit Bezug auf den Hengsthal- ter/die Zuchtstätte/die Züchtervereinigung hinter dem Hengstnamen sind, wenn von der Züchtverei- nigung akzeptiert, nur dann möglich, wenn der Name auch ohne Zusätze freigegeben werden kann. Diese genehmigten Namenszusätze und Zusatzbuchstaben sind Bestandteil des Hengstnamens und sind von allen Zuchtverbänden bei Eintragung des Hengstes in das Zuchtbuch zu übernehmen, auch wenn der Hengst zwischenzeitlich den Besitzer gewechselt hat. Arabische und römische Zahlen sowie Abkürzungen und Sonderzeichen als Namenszusatz sind nicht zulässig. Der Name selbst darf nicht aus einer Abkürzung bestehen.

Aufgehoben wird die Sperrung für Namen von Hengsten, die aus dem Deckeinsatz ausgeschieden sind und die seit 15 Jahren keine Nachkommen-Jahresgewinnsumme mehr haben. Erfolgt innerhalb von vier Jahren nach der Namensreservierung keine Eintragung des Hengstes in das Zuchtbuch ei- ner Züchtervereinigung, so wird der reservierte Name wieder freigegeben.

Ein einmal vergebener Zuchtname für einen Hengst kann nur dann geändert werden, wenn die erst- körende bzw. ersteintragende Züchtervereinigung der Namensänderung zustimmt und der Hengst noch nicht im Deckeinsatz war.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/15 § 16 Zuchtprogramm Mecklenburger 16

Der VPZ/M-V hat / Die Züchtervereinigungen haben die Möglichkeit, einzelne Namen grundsätzlich sperren zu lassen. Diese sind dem Bereich Zucht schriftlich mitzuteilen.

Für noch nicht gekörte Hengste kann keine Reservierung von Namen erfolgen.

(2) Ausnahmeregelungen a) Namen von Englischen Vollblut-, Traber-, Araber- Hengsten werden grundsätzlich beibehal- ten. b) Hengste, die bereits im Zuchtbuch einer Ursprungszüchtervereinigung, die nicht bei der FN Mitglied ist, geführt werden, können ihren Hengstnamen beibehalten, wenn die entsprechen- de Ländercodierung der UELN dem Namen zugefügt wird. c) Hengste, die bei einer FN-Mitgliedszüchtervereinigung registriert worden sind und die bereits im Ausland gedeckt haben und eingetragen sind, aber nicht im Zuchtbuch der Ursprungszü- chtervereinigung geführt werden, können ihren im Ausland erworbenen Namen beibehalten. Sie erhalten aber zusätzlich zum Namen die entsprechende UELN-Ländercodierung der aus- ländischen Züchtervereinigung. d) Ein für einen Hengst einmal vergebener Name darf für Vollbrüder dieses Hengstes mit der entsprechenden, römischen Zusatzzahl verwendet werden. e) Hengste, die bei der Eintragung in die FN-Hengstdatei bereits Erfolge in Prüfungen der Klas- se S erzielt haben, können ihren Sportnamen auch in der Zucht weiterführen, auch wenn die- ser bereits vergeben ist.

ZBO-MV Beschluß DV April 2016 (Stand 10.01.2017) § 16/16