Kreis-Nachrichten
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Donnerstag, 2. April 2015 KREIS-NACHRICHTEN AUSGABE 14/2015 INFORMATIONEN UND BEKANNTMACHUNGEN DER KREISVERWALTUNG TRIER-SAARBURG Bürger sind zufrieden mit der medizinischen Versorgung Studie untersucht Situation im ländlichen Raum / Befragung: Ergebnisse liegen vor Grundsätzlich wird die wohnortnahe die medizinische Versorgung vor Ort in medizinische Versorgung im Bereich der Fläche dauerhaft gesichert werden des Hochwaldes von der Bevölk-rung kann. Die Studie soll hier Erkenntnisse nach wie vor als unproblematisch ein- bringen und Vorschläge entwickeln. geschätzt. Das ergab eine Bürgerbefra- gung, die der Kreis kürzlich zu diesem Hochwald als Modellraum Thema in den Verbandsgemeinden delt zu werden. Dieses Ergebnis deckt Hermeskeil, Kell am See und Saarburg Die Verbandsgemeinden Hermeskeil, sich mit der Tatsache, dass die Bindung durchgeführt hat. So nimmt der Land- Kell am See und Saarburg wurden als an den Hausarzt stark ist: 74,2 Prozent kreis zurzeit im Rahmen einer Studie die Modellraum ausgewählt, weil hier von der Personen, die geantwortet haben, medizinische Versorgung in der Hoch- den rund 70 niedergelassenen Ärzten haben ihren Hausarzt schon länger als waldregion unter die Lupe, lässt über- etwa 50 Prozent in den nächsten acht zehn Jahre. Und: Die meisten Teilneh- prüfen, wie es dort in Zukunft um die Jahren das übliche Ruhestandsalter er- mer der Befragung (83,9 Prozent) halten ärztliche Versorgung bestellt sein wird reichen und die Nachfolge in vielen Fäl- es für „sehr wichtig“ oder „wichtig“ im- und welche Wünsche und Bedürfnisse len noch nicht geklärt ist. mer vom selben Hausarzt behandelt zu es in diesem Bereich in der Bevölkerung werden. gibt. Die Ergebnisse der Bürgerbefra- Die Bürgerbefragung richtete sich an gung, die bis Mitte Januar lief und Teil 2000 zufällig ausgewählte Personen Alternative Konzepte der Studie ist, liegen jetzt vor. Landrat in der Modellregion. Rund 1000 Fra- Günther Schartz und die weiteren Betei- gebögen wurden zurückgeschickt. Mit Im Fokus der Studie stehen auch alter- ligten stellten sie im Rahmen eines Pres- dieser Rücklaufquote von etwa 50 Pro- native Konzepte der medizinischen Ver- segespräches vor. zent ist die Befragung erfolgreich gelau- sorgung, auf die in der Befragung eben- fen und die Ergebnisse haben repräsen- falls eingegangen worden ist. Es zeigt MORO-Folgeprojekt tativen Charakter. sich, dass die Bürger grundsätzlich offen für solche Modelle sind: Zwar möchten Das Projekt „Versorgungsregion Hoch- Ein wichtiges Resultat der Befragung die Patienten im Hochwald eher in der wald“ hat sich aus dem Forschungspro- ist, dass die Menschen die hausärztliche klassischen Einzelpraxis behandelt wer- gramm „Modellvorhaben der Raumord- Versorgung in ihrer Region als „gut“ be- den (71,8 Prozent) als zum Beispiel in nung (MORO) des Bundes“ entwickelt. zeichnen. In einer Skala mit Schulnoten einem medizinischen Versorgungszen- Um den Problemen des demografischen von 1 bis 6 ergab sich die Bewertung 2,3. trum (28,2 Prozent). Wandels zu begegnen hat der Kreis eine Regionalstrategie entwickelt. Dabei geht Die Auswertung zeigt außerdem, dass es Dennoch würden 92,8 Prozent der Be- es darum, die Infrastruktur in den Ge- für die Bürger in der Modellregion (90,6 fragten eine Behandlung in einem Zen- meinden vorausschauend zu gestalten. Prozent) „weniger“ oder „überhaupt trum wählen, wenn damit zum Beispiel Das Thema „Gesundheit und Pflege“ hat nicht aufwändig ist“, zum Hausarzt zu schnelle Termine, kurze Wartezeiten und sich dabei als dringendes Handlungs- kommen. 66 Prozent der Befragten ha- fachlicher Austausch der Ärzte verbun- feld herauskristallisiert. Daher wurde als ben geantwortet, dass sie aber auch län- den sind. 90,4 Prozent der Befragten MORO-Folgeprojekt die Studie in Angriff gere Wege in Kauf nehmen würden, um würden beispielsweise Kontrollunter- genommen. Es geht um die Frage, wie immer vom gleichen Hausarzt behan- suchungen oder die Wundversorgung durch „Versorgungsassistenten in der Hausarztpraxis“ (VERAH) durchführen Weiteres: lassen, wenn damit Vorteile verbunden sind (zum Beispiel: Wenn man nicht mo- Seite 2 | FSJ -Stellen in Kell am See / Zerf bil ist, wenn man sich den Weg in die Seite 3 | Abiturfeier am Gymnasium Saarburg Praxis sparen kann, wenn VERAH mehr Zeit hat als der Arzt). 72,2 Prozent der Seite 3 | Betreuer für den Ferienspaß gesucht Befragten würden außerdem Telemoni- Seite 4 | Neuer Bezirksschornsteinfeger toring zum Beispiel bei Kontrolluntersu- Seite 4 | Amtliche Bekanntmachung / Ausschreibung chungen nutzen. Fotzsetzung s. S. 2 seite 2 KREIS-NACHRICHTEN Kreis Trier-Saarburg Ausgabe 14 | 2015 Fortsetzung von S. 1 Dr. Matthias Hoffmann stellte in dem Pressgespräch weitere Ergebnisse der Befragung vor. Der Soziologie ist in der Kreisverwaltung für die Durchführung des MORO-Folgeprojektes zuständig und arbeitet dabei auch eng mit der Universität Trier zusammen. Die Details der Auswertung der Befragung bilden nun eine Basis für die weiteren Schritte im Rahmen der Studie. Es besteht ein sehr enger Kontakt mit der Ärzteschaft in den drei Verbandsge- meinden des Modellraums. Im Rahmen von Arbeitstreffen wird beispielswei- se über Themen wie Gewinnung von Laufen für einen guten Zweck: Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 des Ste- Nachfolgern für die Arztpraxen in den fan-Andres-Gymnasiums und der Stefan-Andres-Realschule plus in Schweich beteiligten ländlichen Gemeinden beraten. Es zeigt sich an einem großen Sponsorenlauf im Rahmen der FAIRPLAY-TOUR 2015 am Moselufer. sich, dass die nachfolgende Mediziner- Dort schlossen sie sich einem Spendenlauf an, der in Trier auf dem Gelände der Aufsichts- generation sich nicht mehr als allzeit und Dienstleistungsdirektion gestartet war und die Akteure bis Bernkastel-Kues führte. verfügbarer Allgemeinarzt versteht, der ADD-Präsidentin Dagmar Barzen und der Vorsitzende des Ruanda-Komitees Trier, Helmut zudem noch ein schwer kalkulierbares Scherf, hatten die Schülerinnen und Schüler auf die Strecke geschickt. Risiko bei der Niederlassung eingehen Eine kleine Gruppe von Schweicher Schülern und Lehrkräften lief bereits die Strecke von muss. Trier bis Schweich. Von dort aus starteten dann über 200 Jugendliche der beiden Schulen in Schweich gemeinsam moselaufwärts und liefen wieder zum Schulzentrum zurück. Die In diesem Sinne wird in der Modellregi- Siebtklässler hatten im Vorfeld selbst die Werbetrommel gerührt und Spendengelder für on zurzeit ein Konzept entwickelt, wie das Ruanda-Hilfsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz und der Welthungerhilfe gesammelt, zum Beispiel Einzelpraxen zu einem Ver- das Schulneubauten in Ruanda finanziell unterstützt. Die Sponsoren zahlten unterschied- band zusammengeführt werden, damit liche Beträge: Bis zu 100 Euro sammelten einzelne Schülerinnen und Schüler. Alle Teilneh- sie auch für junge Ärzte attraktiv sind. mer aus Schweich waren stolz über ihre Leistung und freuten sich, dass sie die Kinder und Diskutiert wird mit der Ärzteschaft au- Jugendlichen in Ruanda mit 1600 Euro unterstützen konnten. ßerdem über das Thema Entlastung und Delegation der ärztlichen Aufgaben, Ein dickes Plus im Lebenslauf wobei vor allem für die Routinearbeiten FSJ an der Grund- und Realschule plus Kell / Zerf das Stichwort alternative Konzepte eine Rolle spielt. All dies ist aber nur sinnvoll, Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz bie- arbeit im Team. Während ihres Dienstes wenn die Patienten diese Angebote an- tet ab August bzw. Anfang September sind die Freiwilligen sozial- und kran- nehmen und nutzen, so dass die Bür- 2015 wieder zwei freie Stellen im Frei- kenversichert, sie erhalten Taschen- und gerbefragung hier wichtige Bausteine willigendienst an der Grund- und Real- Verpflegungsgeld, einen Wohnzuschuss geliefert hat. schule plus Kell am See - Zerf an. und haben Anspruch auf Urlaub. In Bil- dungsseminaren tauschen sie sich über Im weiteren Verlauf sollen nun im Zu- „Bei uns bekommen engagierte Men- ihre Erfahrungen in den Einsatzstellen sammenspiel der Fachleute, der Ärzte- schen die Möglichkeit in ein pädago- aus und besprechen für sie wichtige schaft und der Projektverantwortlichen gisches Umfeld reinzuschnuppern und Themen. aus den Ergebnissen der Befragung wei- erste berufliche Erfahrungen zu sam- tere Ansätze entwickelt werden, um die meln“, informiert Rektor Bernd Staudt. Bewerbungen nehmen die Freiwilligen- medizinische Versorgung in der Modell- Das Angebot richtet sich an junge Men- dienste, der DRK-Landesverband Rhein- region dauerhaft zu sichern. schen ab 18 Jahren, die als Freiwillige land-Pfalz e.V., Mitternachtsgasse 4, die Lehrer/innen in ihrer pädagogischen 55116 Mainz per Post oder online unter Dabei sollen zum Beispiel auch die Kran- Arbeit unterstützen, den Bereich der www.freiwilligendienste-rlp.de entge- kenhäuser in Saarburg und Hermeskeil Ganztagsschule der kreiseigenen Schu- gen. Weitere Informationen gibt es über mit ihren vielfältigen Angeboten ein- le umfassend kennenlernen und erste die Servicenummer 08000-365 000. Be- gebunden werden. Idealerweise lassen Erfahrungen in einem pädagogischen werbungen sind auch möglich direkt bei sich die Projekte, die für den Modell- Berufsfeld sammeln möchten. der Grund- und Realschule plus Kell am raum entwickelt werden, auf den länd- See - Zerf, Rektor Bernd Staudt, Schulst- lichen Raum insgesamt übertragen und Voraussetzungen sind das Interesse da- raße 1-3, 54314 Zerf, Telefonnummer sind damit kreisweit anzuwenden in den ran, Schulkinder zu begleiten und zu 06857-99060 oder www.schule-zerf.de Gemeinden im Kreis, in denen Hand- fördern,