Deutschland – Italien Dortmund · 9.2.2011
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aktuell OFFIZIELLES PROGRAMM DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES · 1/2011 · SCHUTZGEBÜHR 1,– ¤ Länderspiel Deutschland – Italien Dortmund · 9.2.2011 www.dfb.de · team.dfb.de · www.fussball.de Vom 26.6.-17.7.2011 kommt die FIFA Frauen- Weltmeisterschaft™ nach Deutschland. RAN AN DIE TICKETS FÜR BOCHUM! 20ELF VON Jetzt Einzeltickets für SEINER alle Spiele bestellen. SCHÖNSTEN SEITE!™ www.fi fa.com/deutschland2011 Liebe Zuschauer, ich begrüße Sie sehr herzlich zum Länderspiel Deutschland gegen Italien in Dortmund. Natürlich kommt mir, wie wohl jedem Fußballfan in Deutschland, bei dieser Begegnung umgehend das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2006 in Erinnerung. Dieser 4. Juli 2006, an dem der spätere Weltmeister Italien in einer packenden und dramatischen Partie unser Team nach Ver längerung mit 2:0 besiegte. Dem deutschen „Sommer märchen“ hat dies, das wissen wir mittlerweile längst, ebenso wenig einen Abbruch getan, wie der stetigen Weiterentwicklung der deutschen Nationalmannschaft seit diesem Tag. Auch deshalb soll- Zu guter Letzt möchte ich Sie, liebe Zuschauer, noch ein- ten wir das erste Aufeinander treffen dieser beiden Teams mal persönlich auf einen wirklich sehenswerten Film auf- seit jenem 4. Juli 2006 nicht ausschließlich als die große merksam machen, der am 24. Februar in die deutschen Revanche, sondern vor allem auch als ersten Test von Kinos kommt. „Der ganz große Traum“ erzählt die inte- zwei der weltbesten Mannschaften sehen, die im neuen ressante Geschichte des Braunschweiger Lehrers Konrad Jahr ein nächstes großes Ziel erreichen wollen – die Koch, der 1874 den Fußball nach Deutschland brachte und Qualifikation für die EURO 2012. somit – gewollt oder ungewollt – den Grundstein für die ein zigartige Erfolgsgeschichte unseres Sports hierzulan- Das Fußballjahr 2011 wird, daran besteht trotz der wich- de legte. Aber der Film, eine Mischung aus „Club der toten tigen EM-Qualifikationsspiele der Männer kein Zweifel, in Dich ter“ und „Das Wunder von Bern“, zeigt darüber hinaus Deutschland vor allem im Zeichen der Frauen-WM stehen. auch, welch soziale und gesellschaftspolitische Kraft der Allerdings sollten wir nicht den Fehler machen, die Erwar - Fußball bereits in seiner Anfangszeit hatte. Eine Kraft, tungen an dieses Turnier zu hoch zu schrauben oder es von der er bis heute nichts verloren hat. gar mit der Männer-WM vor vier Jahren vergleichen. Aber ich bin überzeugt, dass diese Frauen-Weltmeisterschaft In diesem Sinne wünsche ich Ihnen zunächst einmal einen ein besonderer Höhepunkt wird. Sicherlich etwas famili- schönen Abend in Dortmund und ein spannendes und schö- ärer und überschaubarer als vor rund fünf Jahren, aber min- nes Spiel gegen den Weltmeister von 2006. destens genauso perfekt organisiert und nicht minder span- nend. Und zudem ein großer Schritt für den Frauenfußball weltweit. Nicht zuletzt, weil das Interesse der Fans an dieser WM, die dank der Spielorte Mönchengladbach, Bochum und Leverkusen auch in Nordrhein-Westfalen stark präsent sein wird, riesig ist. Rund 450.000 Tickets wur- den mittlerweile verkauft. Eine große Unterstützung, von der hoffentlich vor allem die deutsche Mannschaft profi- tieren kann. Und so hoffen wir, dass unsere Frauen das schaffen können, was ihren männlichen Kollegen 2006 Dr. Theo Zwanziger verwehrt geblieben ist – den Titelgewinn im eigenen Land. Präsident des Deutschen Fußball-Bundes 3 Grußwort 03 Dr. Theo Zwanziger Klassiker zum Auftakt des Länderspieljahres 2011 70 06 Alles auf Anfang Namen, Fakten, Zahlen 12 Die Aufgebote beider Mannschaften Bundestrainer Joachim Löw gibt einen Ausblick auf 2011 15 „Wir brauchen internationale Vergleiche auf Top-Niveau“ Dortmunder Talente mit Perspektive im A-Team 18 Im Revier der Jungen Projekt 2014: In Dortmund entsteht ein Mauro Camoranesi stellt den Kader der Squadra Azzurra vor: 22 Bambino, der Verrückte und ein genialer Römer einzigartiges Fußballmuseum. Die Null muss stehen: Italien und sein Weltklasse-Keeper 28 Ohne Gigi geht es nicht Zu Besuch bei einer deutsch-italienischen Fußball-Legende 32 „Ausgerechnet Schnellinger!“ Hoffnungsträger aus Dortmund: 18 Mats Hummels. 32 Glamour-Paar: Warum die Tifosi noch heute von deutschen Legionären schwärmen 38 La Deutsche Vita hinterm Brenner Gianluigi Buffon und Model Alena Seredova. Deutschland gegen Italien – mehr als ein Jahrhundertspiel 42 Als in Mexiko ein Mythos geboren wurde Interview mit Liga- und BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball: 46 „So positiv war die Stimmung noch nie“ Aufstellungen und Torschützen 52 Die letzten Länderspiele Namen und Nachrichten 28 55 Dortmund ist zum 15. Mal Länderspielort Burgsmüllers BVB-Bestmarke: 135 Tore in 224 Liga-Spielen 58 Manni, der Torjäger Tischtennis-Champion Timo Boll und seine Liebe zum BVB 62 Topspin und Töppen Daniel Brühl über seine Rolle als Fußballpionier Konrad Koch 66 „Der ganz große Traum“ Schatzkammer mit Tradition – Fußballmuseum in Dortmund 70 Maradonas Trikot und der Berner Wunderball 76 OK-Präsidentin Steffi Jones besucht alle Teilnehmerländer 76 In 120 Tagen um die Welt Teambetreuer Flavio Battisti geht in den Ruhestand 80 Der Gentleman für alle Fälle Warum fast alle Fußballer einen Lieblings-Italiener haben 82 Ohne Pasta läuft nichts Fans wählen Schweinsteiger zum „Spieler des Jahres 2010“ 85 Einer für alle DFB eröffnet neue Internetseite für Kinder und Jugendliche 88 Ein virtuelles Nest für Paule Neue Strukturen für Westfalens Fußballer 91 Fit für die Zukunft 94 Mitten im Leben: die Fußballer des BV Viktoria Dortmund Welcome Tour: Blindes Spielverständnis Steffi Jones bei 96 Das Super-Gewinnspiel im DFB-Aktuell Jens Lehmann Die deutsche Nationalmannschaft live erleben in London. Die Länderspiel-Termine 98 Vorschau und Impressum Erfolgreich in Italien: Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann 38 und Andreas Brehme. 66 Im Kino: „Der ganz große Traum“ mit Daniel Brühl als Konrad Koch. Deutschland gegen Italien: Klassiker zum Auftakt des Länderspieljahres 2011 ALLES AUF ANFANG Rauschende Feste, begeisternde Auftritte, Jubel in Schwarz-Rot-Gold. Im Jahr 2010 hat die Nationalmannschaft ihre Fans verwöhnt, Respekt und Anerkennung in der ganzen Welt erworben und neue Freunde gewonnen. Und 2011? Neues Jahr, neue Ziele, neues Glück. Alles auf Anfang. Mit dem Spiel gegen Italien beginnt das Länderspiel jahr 2011. Das Kräftemessen mit dem viermaligen Weltmeister wird Gradmesser, Prüfstein, Test – und hoffentlich ein Fußballfest. DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke über die Partie gegen die Squadra Azzurra, Ziele und Ambitionen im neuen Jahr. in Klassiker, ein Prestigeduell, kein Spiel wie jedes andere. Fußballromantiker schnalzen mit der Zunge, Historiker kramen in ihren Erinnerungen. Deutsch - E land gegen Italien, immer besonders, nie gewöhn- lich, für gewöhnlich: spannend, packend, voller Klasse, mit viel Drama und Tragik. So war es auch beim letzten Aufeinandertreffen. Wenn Joachim Löw am Mittwoch durch die Katakomben des Dortmunder Stadions wandelt und später den Rasen betritt, werden auch für den Bundestrainer Erinnerungen wach. Weltmeisterschaft 2006, Halbfinale in Dortmund, Deutschland gegen Italien. Die letzten Minuten der Verlängerung. Fabio Grosso und Alessandro del Piero, zwei Namen, zwei Spieler, zwei Tore binnen zwei Minuten. Zwei Stiche ins Herz. Italiens Ticket fürs Finale, das Ende Erinnerung an die WM: der Träume. Der heutige Bundestrainer war damals auch Philipp Lahm und das deutsche dabei, an der Seite von Jürgen Klinsmann stand er am Team verloren 2006 gegen Spielfeldrand. Selber untröstlich, gab Löw sein Bestes, den Spielern Trost zu spenden. Auch er war in diesen Momen - Italien (links: Mauro ten aus einem Traum erwacht, auch er war enttäuscht, seine Camoranesi) im Halbfinale. Blicke waren leer, wie die von 82 Millionen Deutschen. In Dortmund. Doch tief in ihm hatte sich noch ein anderes Gefühl fest- gesetzt, ein Gefühl, das in jenen Momenten überlagert, aber nicht ausgelöscht wurde: Zuversicht. Löw hatte in den vergangenen zwei Jahren als Assistent von Klinsmann erleben können, wie sich jeder einzelne Spieler in kleinen Schritten entwickelt hatte. Die Gegenwart war trist am Abend des 4. Juli 2006, aber Löw ahnte eine positive Zukunft. Fünf Jahre sind seither vergangen, ein Wimpernschlag eigentlich. Und doch eine Ewigkeit. Der Fußball hat sich weiterentwickelt, rasant, unaufhaltsam. Das Spiel ist schneller geworden, konstruktiver, techni- scher. 2006 noch konnte Italien mit einer Mannschaft Weltmeister werden, deren herausragende Attribute Erfahrung und Defensivstärke hießen. „Sie waren routi- niert und reif“, sagt Löw im Rückblick, er sagt aber auch: „Sicher hat ihnen Esprit gefehlt.“ Für den Titel hat es damals dennoch gereicht; heute, so ist Löw sicher, muss eine Mannschaft über andere Qualitäten verfügen, wenn sie sich international durchsetzen und Titel erringen will: Konstruktivität, Kreativität, Mut, Schnelligkeit, Spielstärke. 6 „Unter diesem Aspekt treffe ich meine Entscheidungen“, mit Platz zwei Begnügen, bei der Welt meisterschaft 2010 sagt Löw, „unter diesem Aspekt stelle ich meinen Kader in Südafrika war der Weg im Halbfinale zu Ende. Beide zusammen.“ Der Erfolg gibt ihm recht, das deutsche Spiel Male erwies sich Spanien als zu hohe Hürde; Xabi Alonso, hat mit der Entwicklung des Fußballs Schritt gehalten, Xavi, Iniesta und Villa spielten den Fußball, den Löw auch zeitweise hat es sogar deren Tempo diktiert. Löws Ahnung für seine Mannschaft im Jahr 2006 als Vision vorherge- aus dem Sommer 2006 hat sich bestätigt, die Zukunft sehen hat: schnell, direkt, mutig, offensiv, Fußball mit Esprit. war positiv. Für nicht