Inhaltsverzeichnis Datenreport

Vorbemerkungen 2

1. Allgemeine Daten 4 1.1 Bevölkerungszahlen 5 1.2 Jugend- und Altenquotient 6 1.3 Demographische Entwicklung 7 1.4 Kernbefunde 9

2. Belastungsfaktoren 11 2.1 Arbeitslosengeld I und II 12 2.2 Sozialgeld-Bezug unter 15 13 2.3 Junge Arbeitslose 14 2.4 Personen in Bedarfsgemeinschaften 15 2.5 Langzeitarbeitslose 16 2.6 Wohngeld-Bezug 17 2.7 Zahl der Alleinerziehenden 18 2.8 Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2019/2020 19 2.9 Übergang Schule Beruf 22 2.10 Kernbefunde 25

3. Jugendhilfe 28 3.1 Kindertagesstätten und Tagespflege 29 3.2 Jugendarbeit 32 3.2.1 Jugendzentren 33 3.2.2 Ferien- und Freizeitangebote im RHK 40 3.3 Hilfen zur Erziehung 41 3.3.1 Gesamtzahl der Hilfen zur Erziehung 41 3.3.2 Ambulante Hilfen zur Erziehung 42 3.2.3 Stationäre Hilfen zur Erziehung 43 3.3.4 Anteil einzelner Hilfearten an allen Hilfearten 44 3.3.5 Hilfen zur Erziehung in Schule 45 3.3.6 Jahresberichte der freien Träger (Schuljahr 2017/2018) 46 3.4 Kindeswohlgefährdungen und Inobhutnahmen 49 3.5 Jugendgerichtshilfe 51 3.6 Familiengerichtshilfe 52 3.7 Kernbefunde 53

1

Vorbemerkungen Datenreport

Der vorliegende Datenreport umfasst neben allgemeinen Daten auch Analysen über Belastungsfaktoren, die Grundlagen für alle Planungsfelder sind. Der Datenreport versteht sich als Jugendhilfebericht mit integrierter Armutsberichterstattung. Sobald sozialräumliche Daten für weitere Planungsfelder vorliegen, werden diese in die jährliche Berichterstattung aufgenommen.

Als Sozialraum werden die sechs Verbandsgemeinden , Kastellaun, Kirchberg, Rheinböllen, St. Goar-, und die Stadt gefasst.

Um ein umfassendes Bild über die Sozialräume und mögliche Einflussfaktoren insbesondere für den Erziehungshilfebedarf zeichnen zu können, werden neben Allgemeinen Daten in Kapitel 1 (Bevölkerungsdaten) im 2. Kapitel Belastungsfaktoren (Zahl der Alleinerziehenden, Bezug von Arbeitslosengeld I und II etc.) abgebildet. Hierbei handelt es sich um soziostrukturelle Indikatoren, die auch in der landesweiten Berichterstattung des ISM (Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.)1 verwendet werden, sodass ein landesweiter Vergleich erfolgen kann2. Diese werden durch nur kreisweit vorliegende Daten (Schuleingangsuntersuchung, Sprachförderung, Wohngeld etc.) ergänzt. Die Auswahl der Indikatoren erfolgt aufgrund der Annahme, dass diese Daten in einem Zusammenhang mit der Inanspruchnahme der Jugendhilfe insbesondere der erzieherischen Hilfen stehen. Familien, die (möglicherweise auch mehreren) spezifischen soziostrukturellen Belastungen ausgesetzt sind, haben eher erzieherischen Unterstützungsbedarf durch das Jugendamt als Familien, die unter vergleichsweise privilegierten Rahmenbedingungen ihre Kinder erziehen. Zudem sind die Belastungsfaktoren „Alleinerziehend“, „Bezug von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld (für Kinder bis unter 15 Jahren) und Wohngeld“ Indikatoren für Armut.

Im 3. Kapitel folgt der eigentliche Jugendhilfebericht, der sich in die Darstellung der professionellen und ehrenamtlichen Infrastruktur der Jugendhilfe und einen statistischen Teil, in dem Fallzahlen des Kreisjugendamtes vorgestellt werden, untergliedert.

Die Gesamtschau und Gegenüberstellung aller Indikatoren soll fachpolitisches und fachplanerisches Handeln unterstützen und qualifizieren. Der Datenreport liefert dazu die quantitative Datengrundlage. Die Daten stellen eine zentrale Grundlage für Planung, Steuerung und Controlling der Sozialplanung des Rhein-Hunsrück-Kreises dar. Zudem sind sie die Grundlage des jährlichen Fachgespräches „Jugendhilfe“ in den Verbandsgemeinden und in der Stadt Boppard.

Um die jeweiligen Informationen miteinander vergleichen zu können, orientiert sich die Berichterstattung an dem landesweiten ISM-Bericht. Ein Großteil der Daten wird in Eckwerte umgerechnet, also zumeist bezogen auf je 1.000 in dem jeweiligen Sozialraum lebende Kinder und Jugendliche bis unter 18 bzw. bis unter 21 Jahre. Ein Eckwert von 20 bedeutet, dass von 1.000 Kindern und Jugendlichen der jeweiligen Altersgruppe 20 Kinder/Jugendliche die entsprechende Leistung (zum Beispiel eine erzieherische Hilfe) erhalten haben. Darüber hinaus werden - um etwas über den Stellenwert einzelner Daten auszusagen - prozentuale Anteilswerte ausgewiesen.

1 Qualitätsentwicklung durch Berichtswesen. Profil für den Rhein-Hunsrück-Kreis. Daten zur Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung und ausgewählter sozio- und infrastruktureller Einflussfaktoren für das Jahr 2018 2 Abweichungen zum ISM-Bericht 2018 erklären sich durch unterschiedliche Stichtagserfassungen. 2

Vorbemerkungen Datenreport

Zusätzlich zu Eck- und Prozentwerten werden reale Zahlen im Anschluss einzelner Graphiken aufgeführt.

Weiterhin werden die durchschnittlichen Eck- und Anteilswerte für Rheinland-Pfalz und für die Landkreise in Rheinland-Pfalz dargestellt.

Hierbei ist zu beachten, dass der bundesweit von allen statistischen Landesämtern durgeführte Zensus 2011 zu Verzögerungen geführt hat. Aus diesem Grund werden im ISM-Bericht zur Berechnung der Eckwerte ab sofort die Bevölkerungsdaten des Vorjahres verwendet (also 2017). Um die Vergleichbarkeit hinsichtlich der Werte für Rheinland-Pfalz und die Landkreise in Rheinland-Pfalz zu gewährleisten, werden im vorliegenden Datenreport ebenfalls die Bevölkerungszahlen des Jahres 2017 verwendet.

Die Daten sollen nicht dazu dienen, einzelne Sozialräume unter Wettbewerbsgesichtspunkten miteinander zu vergleichen: Ein vergleichsweise hoher Anteil stationärer Hilfen kann zum Beispiel nicht pauschal als „gut“ oder „schlecht“ bewertet werden. Eine solche Bewertung setzt die bereits beschriebene Verknüpfung von Daten, Einflussfaktoren und den Rahmenbedingungen vor Ort voraus. Allerdings erlauben es die Profile, Besonderheiten mit der Kreis- und Landesebene vergleichen zu können und aus diesem Vergleich Fragen hinsichtlich der Planung und Steuerung in den sozialen Handlungsfeldern bearbeiten zu können. Diese werden für jedes Kapitel in Form von Kernbefunden formuliert. In den Kapiteln 2 und 3 werden die Ergebnisse zusätzlich tabellarisch zusammengefasst, um einen ersten Überblick zu vermitteln. Rot steht für die höchste Belastung, gelb für eine überdurchschnittliche und grün für eine unterdurchschnittliche Belastung.

Darstellung der Daten:

Stichtag der Daten ist immer der 31.12.2018, sofern sich keine andere Angabe in der Graphik befindet. Zur besseren Übersicht der einzelnen Graphiken, sind die Durchschnittswerte RHK, RLP und Landkreise RLP durch Fettdruck gekennzeichnet.

3

Allgemeine Daten

1. Allgemeine Daten

4

Allgemeine Daten

1.1 Bevölkerungszahlen

Veränderung der Bevölkerungszahlen

15283 Boppard 15409 15404

14663 Emmelshausen 14640 14462

15734 Kastellaun 15760 15704

19769 Kirchberg 19846 19796

10253 Rheinböllen 10192 10154

18335 Simmern 18303 18087

8901 St. Goar-Oberwesel 8876 8922

5000 7000 9000 11000 13000 15000 17000 19000 21000

Einwohnerzahlen 2017 Einwohnerzahlen 2016 Einwohnerzahlen 2015

Quelle: Statistisches Landesamt RLP

Emmels- St. Goar- Absolute Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Einwohnerzahlen hausen Oberwesel

2017 15283 14663 15734 19769 10253 8901 18335 102938

Vorjahreswert 15409 14640 15760 19846 10192 8876 18303 103026

Veränderung -126 23 -26 -77 61 25 32 -88

Die Veränderungen der Bevölkerungszahlen zeigen die Zuwächse bzw. Rückgänge der Einwohnerzahlen in den Sozialräumen. 2017 lebten insgesamt 102938 Personen im Rhein- Hunsrück-Kreis, 88 weniger als 2016.

5

Allgemeine Daten

1.2 Jugend- und Altenquotient

Jugend- und Altenquotient (je 100 Personen im Erwerbsalter zwischen 18 und unter 65 Jahren)

28,00 Simmern 34,26

27,18 Kirchberg 33,23

26,77 Rheinböllen 33,56

26,22 ØØ RHKRHK 36,31

25,99 Kastellaun 35,90

25,52 Emmelshausen 34,82

25,14 Boppard 43,44

23,08 St. Goar-Oberwesel 42,18

Jugendquotient Altenquortient

Quelle: Statistisches Landesamt RLP

Der Jugend- und Altenquotient zeigt das statistische Verhältnis junger und älterer Menschen zu jenen im erwerbsfähigen Alter.

Der Altenquotient gibt den Anteil der Personen im gesetzlichen Rentenalter (65-Jährige und Ältere) im Verhältnis zu der Bevölkerung im Erwerbsalter (18 bis unter 65 Jahre) an. Er zeigt das Ausmaß der demographischen Alterung an. Der Jugendquotient gibt die Zahl der Kinder und Jugendlichen (unter 18-Jährige) auf 100 Erwachsenen im mittleren Alter (18-bis unter 65-Jährige) an.

6

Allgemeine Daten

1.3 Demographische Veränderungen der 0 bis unter 21-Jährigen

Demographische Entwicklung der 0- bis unter 3-Jährigen

16,5%

13,3% 11,9% 10,9%

8,0% 7,5% 7,8% 5,9% 5,4% 5,3% 4,3% 2,7% 2,7% 1,4%

Boppard Kirchberg Ø RHK Simmern Emmelshausen Kastellaun Rheinböllen St. Goar- Oberwesel

-3,3% -4,1%

Veränderungen 2016 bis 2017 in Prozent Veränderungen 2015 bis 2016 in Prozent

Quelle: Statistisches Landesamt RLP

Absolute Emmels- St. Goar- Einwohnerzahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK unter 3 Jahre hausen Oberwesel

2017 393 392 393 524 277 217 561 2757

Vorjahreswert 410 372 371 542 257 194 538 2684

Veränderung -17 20 22 -18 20 23 23 73

7

Allgemeine Daten

Demographische Entwicklung der 3- bis unter 6-Jährigen

9,9%

6,5% 6,6% 5,8% 5,4% 5,3% 4,0% 4,0% 3,1% 3,0% 2,7% 2,5%

0,2%

Kastellaun St. Goar- Ø RHK Boppard Kirchberg Simmern Rheinböllen Emmelshausen Oberwesel -1,6%

-6,6%

-8,6% Veränderungen 2016 bis 2017 in Prozent Veränderungen 2015 bis 2016 in Prozent

Quelle: Statistisches Landesamt RLP

Absolute Emmels- St. Goar- Einwohnerzahlen 3 Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK - unter 6 Jahre hausen Oberwesel

2017 332 364 371 552 261 187 498 2565

Vorjahreswert 322 340 403 530 244 190 471 2500

Veränderung 10 24 -32 22 17 -3 27 65

Demographische Entwicklung der unter 21-Jährigen gesamt

3,6%

2,6% 2,0% 1,5% 1,3% 0,9% 0,4%

-0,1% -0,6% -0,6% -0,9% -0,8% -0,8% -1,1% -1,6% -1,8%

Boppard Kirchberg Kastellaun ØØ RHKRHK St. Goar- Rheinböllen Emmelshausen Simmern Oberwesel

Veränderungen 2016 bis 2017 in Prozent Veränderungen 2015 bis 2016 in Prozent

Quelle: Statistisches Landesamt RLP

Absolute Emmels- St. Goar- Einwohnerzahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK unter 21 Jahre hausen Oberwesel

2017 2734 2827 3003 3982 2050 1540 3819 19955

Vorjahreswert 2782 2843 3037 4046 2062 1553 3803 20126

Veränderung -48 -16 -34 -64 -12 -13 16 -171

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Allgemeine Daten

1.4 Kernbefunde

Das ISM kommt in seiner landesweiten Analyse zu folgenden Ergebnissen (ISM: Qualitätsentwicklung durch Berichtswesen. Profil für den Rhein-Hunsrück-Kreis. Daten zur Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung und ausgewählten sozio- und infrastrukturellen Einflussfaktoren für das Jahr 2018):  „Im Rhein-Hunsrück-Kreis hat die Gesamtzahl der unter 21-Jährigen sich ähnlich entwickelt wie in den Landkreisen insgesamt, allerdings fällt in einigen Altersgruppen leicht abweichende Entwicklung auf: So hat die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen mit minus 5,0 % stärker abgenommen als der Durchschnitt der Landkreise, während die Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen mit minus 0,5 % stärker abgenommen hat (minus 2,2 %). Des Weiteren lässt sich in der Altersgruppe der 9- bis unter 12-Jährigen im Rhein-Hunsrück-Kreis eine dem Durchschnitt der Landkreise entgegengesetzte Entwicklung beobachten. Während diese Altersgruppe im Durchschnitt zugenommen hat (plus 0,7 %), hat sie im Rhein-Hunsrück-Kreis leicht abgenommen (minus 0,5 %)“ (S.40).

 „Im Rhein-Hunsrück-Kreis weicht die Bevölkerungsprognose in einigen Altersgruppen vom Durchschnitt der Landkreise ab. So wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der unter 21-Jährigen bis zum Jahr 2030 insgesamt um minus 7,1 % abnimmt und damit stärker als für den Durchschnitt der Landkreise erwartet wird (minus 3,0 %). Sowohl für die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen als auch für die Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen wird im Rhein-Hunsrück-Kreis eine stärkere Abnahme prognostiziert als im Durchschnitt der Landkreise, während für die Altersgruppe der 12- bis unter 15-Jährigen im Durchschnitt der Landkreise (8,7 %) eine stärkere Zunahme erwartet wird als für den Rhein-Hunsrück-Kreis (4,3 %)“ (S.44).

Stadt Boppard:  Boppard hat von 2016 auf 2017 die größte Abnahme an Bevölkerung.  Die Stadt verzeichnet in diesem Jahr den höchsten Altenquotienten.  Die Anzahl der Kinder in den Altersgruppen der 0- bis unter 3-Jährigen sowie der unter 21- Jährigen ist am höchsten gesunken.

Verbandsgemeinde Emmelshausen:  Die Verbandsgemeinde verzeichnet die größte Bevölkerungszunahme in der Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jährigen.  Der Jugendquotient in Emmelshausen liegt unter dem Durchschnitt.

Verbandsgemeinde Kastellaun:  Die Verbandsgemeinde verzeichnet eine leichte Abnahme der Bevölkerungszahlen.  Die Anzahl der Kinder in der Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jährigen ist am höchsten gesunken.

Verbandsgemeinde Kirchberg:  Die Verbandsgemeinde weist den zweithöchsten Jugendquotienten und dazu den niedrigsten Altenquotienten auf.  Die Anzahl der Kinder in den Altersgruppen der 0- bis unter 3-Jährigen sowie der unter 21- Jährigen ist gesunken.

Verbandsgemeinde Rheinböllen:  Die Verbandsgemeinde weist die größte Bevölkerungszunahme auf.  In den Altersgruppen der 0- bis unter 3-Jährigen sowie der 3- bis unter 6-Jährigen verzeichnet Rheinböllen eine Zunahme.

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Allgemeine Daten

Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel:  Die Verbandsgemeinde hat den niedrigsten Jugendquotienten und den zweithöchsten Altenquotienten.  In der Altersgruppe der 0- bis unter 3-Jährigen gibt es prozentual den größten Zuwachs.

Verbandsgemeinde Simmern:  Die Verbandsgemeinde verzeichnet in diesem Jahr den höchsten Jugendquotienten.  Die zahlenmäßig größte Zunahme im Kreis weist Simmern in diesem Jahr in den Altersgruppen der 3- bis unter 6-Jährigen sowie der unter 21-Jährigen auf.

10

Belastungsfaktoren

2. Belastungsfaktoren

11

Belastungsfaktoren

2.1 Arbeitslosengeld I und II

Arbeitslosengeld I (ALG I) Eine Leistung der Arbeitslosenversicherung. Die Leistung wird bei Vorliegen der Anspruchsvoraussetzungen für einen begrenzten Zeitraum gewährt, wenn Arbeitslosigkeit vorliegt.

Arbeitslosengeld II (ALG II) Grundsicherung für Arbeitssuchende. Sie soll erwerbsfähigen Arbeitssuchenden und deren Angehörigen ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht.

Bezug von Arbeitslosengeld ALG I und ALG II (EmpfängerInnen pro 1.000 EinwohnerInnen zwischen 15 und unter 65 Jahren) 80,9 77,2 Boppard 12,7 13,5 68,6 75,4 Simmern 13,4 11,3 60,7 63,4 ØØ RLP RLP 13,0 13,2 57,8 60,1 St. Goar-Oberwesel 13,5 14,9 57,7 62,3 ØØ RHK RHK 12,7 12,5 54,8 56,9 Kirchberg 12,8 12,5 53,4 62,0 Kastellaun 12,9 11,8 45 53,2 Emmelshausen 11,3 12,9 43,7 46,3 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP 12,5 12,7 35,6 43,1 Rheinböllen 12,6 12,4 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

ALG II 2018 Vergleichswert ALG II 2017 ALG I 2018 Vergleichswert ALG I 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK ALG-Bezug 2018 hausen Oberwesel

ALG I 121 109 132 166 85 160 76 849

Vorjahreswert 130 124 121 163 83 136 84 841

Veränderung -9 -15 11 3 2 24 -8 8

ALG II 771 432 545 711 239 818 326 3842

Vorjahreswert 745 513 637 743 289 907 339 4173

Veränderung 26 -81 -92 -32 -50 -89 -13 -331

12

Belastungsfaktoren

2.2 Sozialgeld-Bezug unter 15 Jahre

Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren erhalten Sozialgeld, wenn in ihrer Bedarfsgemeinschaft mindestens ein erwerbsfähiger Hilfebedürftiger lebt. Die Abbildung zeigt somit die Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in einem ALG II Haushalt leben und auch selber Leistungen beziehen.

Sozialgeld-Bezug (Sozialgeld-BezieherInnen pro 1.000 junger Menschen bis unter 15 Jahre)

131,5 Boppard 117,6 105 119,7 ØØ RLP RLP 123,9 113,8 116,3 Simmern 127,0 127,2 97,0 St. Goar-Oberwesel 96,0 81,1 93,7 ØØ RHKRHK 99,2 98,4 88,3 Kirchberg 87,8 96,3 85,6 ØØ Landkreise Landkreise RLPRLP 89,0 79,5 84,2 Kastellaun 97,6 95,8 68,8 Emmelshausen 87,1 88,5 58,4 Rheinböllen 68,0 72 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Sozialgeld-Bezug hausen Oberwesel

2018 238 129 172 238 81 295 96 1249

Vorjahreswert 216 162 200 239 94 317 93 1321

Veränderung 22 -33 -28 -1 -13 -22 3 -72

13

Belastungsfaktoren

2.3 Junge Arbeitslose

Junge Arbeitslose (Arbeitslose im Alter zwischen 15 und 24 Jahren pro 1.000 junger Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren) 29,3 Boppard 26,9 25,9 24,4 Kastellaun 14,9 25,2 23,1 ØØ RLP RLP 25,5 25,9 19,7 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP 21,9 22,1 19,6 St. Goar-Oberwesel 19,8 19,4 17,7 ØØ RHKRHK 15,9 23,1 16,2 Simmern 14,2 26,1 14,1 Kirchberg 12,6 21,6 11,7 Emmelshausen 15,1 23,1 8,4 Rheinböllen 9,2 16,8 5 10 15 20 25 30 2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Junge Arbeitslose hausen Oberwesel

2018 44 18 38 29 9 32 18 188

Vorjahreswert 42 24 24 27 10 29 19 175

Veränderung 2 -6 14 2 -1 3 -1 13

14

Belastungsfaktoren

2.4 Personen in Bedarfsgemeinschaften

Bedarfsgemeinschaft ist ein Begriff aus dem deutschen Recht der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II). Eine Bedarfsgemeinschaft liegt vor, wenn Personen in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben und wechselseitig anzunehmen ist, dass diese Verantwortung füreinander tragen wollen und füreinander einstehen.

Personen in Bedarfsgemeinschaften (pro 1.000 Menschen im Alter zwischen 0 und 64 Jahren)

75,2 ØØ RLP RLP 77,7 73,7 72,9 Boppard 69,1 65,4 61,7 Simmern 68,1 69,1 54,6 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP 56,9 53,4 51,8 ØØ RHKRHK 55,9 55,8 51 St. Goar-Oberwesel 53,7 46,3 49,1 Kirchberg 50,3 53,3 47,5 Kastellaun 55,8 56,0 40,5 Emmelshausen 48,7 48,2 32,8 Rheinböllen 38,3 41,4 20 30 40 50 60 70 80 2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Personen in Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Bedarfsgemeinschaften hausen Oberwesel

2018 827 465 582 769 266 893 338 4140

Vorjahreswert 794 560 688 794 310 990 355 4491

Veränderung 33 -95 -106 -25 -44 -97 -17 -351

15

Belastungsfaktoren

2.5 Langzeitarbeitslose

Als Langzeitarbeitslose gelten im Rahmen der Arbeitsmarktstatistik alle Personen, die am jeweiligen Stichtag der Zählung ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet waren.

Langzeitarbeitslose (EmpfängerInnen pro 1.000 EinwohnerInnen zwischen 15 und unter 65 Jahren)

8,6 Kastellaun 10,5 11,5

8,6 Simmern 10,3 10,0

7,3 Boppard 7,4 7,6

6,8 ØØ RHK RHK 7,7 8,7

6,5 Kirchberg 7,3 9,0

5,5 St. Goar-Oberwesel 4,6 5,8

4,8 Emmelshausen 6,3 8,0

4,6 Rheinböllen 4,6 6,5

0 2 4 6 8 10 12 2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Langzeitarbeitslose hausen Oberwesel

2018 70 46 88 84 31 103 31 453

Vorjahreswert 71 61 108 96 31 124 26 517

Veränderung -1 -15 -20 -12 0 -21 5 -64

16

Belastungsfaktoren

2.6 Wohngeld-Bezug

Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Aufwendungen für Wohnraum zur wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Er wird bei geringem Einkommen gezahlt und bildet somit einen Eckwert für Menschen, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind oder nur Teilzeit arbeiten.

Wohngeld-Bezug (pro 1.000 EinwohnerInnen)

14,8 Kirchberg 16,7 20,7 13,7 Boppard 15,2 17,9 12,7 Simmern 13,7 13,9 12,4 Kastellaun 12,6 16,4 12,3 ØØ RHKRHK 13,6 15,8 11,7 Emmelshausen 12 12,2 8,8 St. Goar-Oberwesel 10,9 14,2 7,9 Rheinböllen 10,7 12,4

0 5 10 15 20 25

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Statistisches Landesamt RLP / Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Wohngeld-Bezug hausen Oberwesel

2018 210 172 195 293 81 232 78 1261

Vorjahreswert 234 175 199 332 109 251 97 1397

Veränderung -24 -3 -4 -39 -28 -19 -19 -136

17

Belastungsfaktoren

2.7 Alleinerziehende

Der Indikator „Alleinerziehende Mutter“ ist ein Näherungswert, um den Wandel familiärer Lebensformen zu beschreiben. „Alleinerziehend“ beinhaltet im Rahmen des Datenreportes alle ledigen, getrennt lebenden, verwitweten und geschiedenen Frauen, die mit mindestens einem Kind im Haushalt leben – und zwar unabhängig davon, ob ein weiterer Erwachsener (etwa ein neuer Lebensgefährte oder der leibliche Vater des Kindes, der nicht mit der leiblichen Mutter verheiratet ist) im selben Haushalt lebt. Insofern bildet der Indikator „Alleinerziehende Mutter“ nur einen Näherungswert, um den Wandel familiärer Lebensformen zu beschreiben.

Anteil der alleinerziehenden Mütter an allen Müttern

22,0% Kirchberg 22,0% 21,4% 21,7% Boppard 21,2% 22,9% 20,9% Kastellaun 21,2% 20,3% 20,9% Simmern 20,4% 21,1% 20,7% ØØ RHKRHK 20,6% 20,4% 20,6% St.Goar-Oberwesel 20,7% 20,4% 20,4% Rheinböllen 20,2% 18,6% 17,8% Emmelshausen 17,8% 16,7%

10,0% 12,0% 14,0% 16,0% 18,0% 20,0% 22,0% 24,0%

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Verbandsgemeinden und Stadt Boppard im Rhein-Hunsrück-Kreis

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Alleinerziehende hausen Oberwesel

2018 275 228 300 408 200 362 140 1913

Vorjahreswert 273 224 305 408 197 357 140 1904

Veränderung 2 4 -5 0 3 5 0 9

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Belastungsfaktoren

2.8 Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2019/2020

Das Gesundheitsamt ist gesetzlich verpflichtet, alle Kinder eines Jahrgangs vor dem Schuleintritt zu untersuchen. Ziel der Untersuchung ist es, behandlungsbedürftige Krankheiten und Entwicklungsstörungen zu erkennen und die erforderlichen Therapiemaßnahmen noch vor Schulbeginn einzuleiten. Die Eltern werden individuell beraten, die schulrelevanten Daten und der individuelle Förderbedarf werden an die Schule weitergeleitet.

Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung Schuljahr 2019/2020 Übergewicht / Adipositas

13,3% Rheinböllen 7,8% 12,1%

11,3% Kirchberg 7,2% 4,8%

10,3% Boppard 10,9% 14,9%

9,2% Emmelshausen 10,4% 6,2%

9,2% ØØ RHKRHK 8,6% 9,1%

7,4% Kastellaun 9,4% 7,6%

5,9% Simmern 8,7% 13,2%

4,3% St. Goar-Oberwesel 3,2% 5,6%

0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% 14,0% 16,0%

Übergewicht/Adipositas 2019/2020 Vergleichswert 2018/2019 Vergleichswert 2017/2018

Quelle: Kreisverwaltung/Gesundheitsamt des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Übergewicht / Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Adipositas hausen Oberwesel

2018 13 12 10 24 13 8 3 83

Vorjahreswert 14 14 12 15 8 13 2 78

Veränderung -1 -2 -2 9 5 -5 1 5

Als Parameter für Adipositas wird aus Körpergröße und Körpergewicht der Body-Mass-Index (BMI) berechnet. Die BMI-Werte werden alters- und geschlechtsabhängig ausgewertet. Bei Adipositas (Fettleibigkeit) handelt es sich um ein massives Übergewicht, das ein wichtiger Risikofaktor für Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen ist.

19

Belastungsfaktoren

Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung Schuljahr 2019/2020 Verhalten (Konzentration, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Ausdauer und Selbständigkeit)

50,8% Boppard 44,5% 34,8% 49,0% Rheinböllen 36,9% 36,3% 43,5% St. Goar-Oberwesel 38,7% 38,9% 37,4% ØØ RHK RHK 36,3% 35,5% 35,3% Simmern 28,2% 35,8% 34,4% Kirchberg 35,6% 41,5% 32,4% Kastellaun 32,8% 28,5% 24,6% Emmelshausen 40,3% 31,8%

20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0% 50,0% 55,0%

Verhaltensauffälligkeiten 2019/2020 Vergleichswert 2018/2019 Vergleichswert 2017/2018

Quelle: Kreisverwaltung/Gesundheitsamt des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Verhalten hausen Oberwesel

2018 64 32 44 73 48 48 30 339

Vorjahreswert 57 54 42 74 38 42 24 331

Veränderung 7 -22 2 -1 10 6 6 8

Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung wird das Verhalten in den Bereichen Konzentration, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Ausdauer und Selbständigkeit beobachtet. Verhaltensauffälligkeiten gehören neben den Sprachentwicklungsstörungen zu den häufigsten förderrelevanten Befunden in Vorschulalter.

20

Belastungsfaktoren

Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung Schuljahr 2019/2020 Sprache

39,8% Rheinböllen 36,9% 41,8%

39,1% St. Goar-Oberwesel 54,8% 41,7%

38,7% Kirchberg 35,6% 45,9%

34,9% Boppard 41,4% 47,5%

33,3% ØØ RHK RHK 35,5% 36,6%

33,1% Simmern 19,5% 23,2%

30,8% Emmelshausen 48,5% 31,0%

18,4% Kastellaun 24,2% 25,7%

10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0% 50,0% 55,0% 60,0%

Sprachentwicklungsstörung 2019/2020 Vergleichswert 2018/2019 Vergleichswert 2017/2018

Quelle: Kreisverwaltung/Gesundheitsamt des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Sprache hausen Oberwesel

2018 44 40 25 82 39 45 27 302

Vorjahreswert 53 65 31 74 38 29 34 324

Veränderung -9 -25 -6 8 1 16 -7 -22

Die Sprache bildet die Grundlage für alle Lernprozesse. Um vorliegende Sprachentwicklungsstörungen zu erkennen und vor dem Schuleintritt behandeln zu können, werden Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis überprüft.

Empfehlung Sprachförderung

12,3% 26,9% 12,7% Emmelshausen Boppard St. Goar-Oberwesel 13,0% Kastellaun ØØ RHK RHK 25,0% Rheinböllen 14,0% Simmern Kirchberg 19,4% 18,7%

21

Belastungsfaktoren

2.9 Übergang Schule Beruf

Verbleib nach Berufsreife 2018/2019 25% 4% Rheinböllen 42% 21% 8% 17% St. Goar- 4% 57% Oberwesel 17% 4% 12% 37% Simmern 35% 12% 4% 8% 62% Boppard 8% 14% 8% 8% 56% ØØ RHKRHK 23% 9% 5% 6% 74% Kastellaun 13% 4% 4% 3% 70% Emmelshausen 14% 10% 4% 3% 71% Kirchberg 18% 3% 6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Berufsausbildung 2018/2019 Schule BF 1 angemeldet BVJ Sonstiges

Quelle: Jobfüxe des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Ausbildung nach Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Berufsreife hausen Oberwesel

2018 3 3 5 5 6 10 8 40

Vorjahreswert 6 3 9 8 1 11 8 46

Veränderung -3 0 -4 -3 5 -1 0 -6

Abgebildet sind die Übergangsquoten der durch die Jobfüxe betreuten Schüler/innen im Rhein- Hunsrück-Kreis (Realschule+, IGS) nach der 9. Klassenstufe (insg. 519 Schüler/innen). Die Gesamtzahl der Schüler/innen der 9. Klasse im Schuljahr 2018/2019 belief sich auf 724.

Job-Fux ist ein Programm, welches durch den Europäischen Sozialfonds, das Land Rheinland-Pfalz, der Agentur für Arbeit und den Rhein-Hunsrück-Kreis finanziert wird. Der Job-Fux unterstützt Jugendliche der weiterführenden Schulen mit bedarfsorientierten Angeboten entsprechend der vorgesehenen Landesvorgaben und führt die Angebote in enger Absprache mit den beteiligten Schulen durch.

Schüler/innen, die zum Zeitpunkt der Erhebung einen Ausbildungsvertrag Berufsausbildung unterschrieben oder eine Ausbildung in Aussicht haben. Schule Übergang in das 10. Schuljahr Schüler/innen mit dem Abschluss der Berufsreife ohne Ausbildungsplatz müssen die Berufsfach- Berufsfachschule (BF) besuchen und können nach 2 Jahren den Realschulabschluss schule 1 (BF1) erwerben. Schüler/innen ohne Abschluss der Berufsreife, die noch nicht die Schulpflicht erfüllt BVJ haben, können das Berufsvorbereitungsjahr an den Berufsbildenden Schulen besuchen. Sonstiges Wiederholung des 9. Schuljahres sowie Übergangsmaßnahmen wie z.B. EQJ, FSJ 22

Belastungsfaktoren

Verbleib nach Berufsfachschule 1

32,9% Berufsausbildung 2018/2019 31,3%

29,1% BF 2 44,8%

16,5% Übergangssystem 10,4%

5,1% Wiederholer 6,0%

16,5% Sonstiges, Unversorgt 7,5%

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

BF 1 Simmern BF 1 Boppard

Quelle: Jobfüxe des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Ausbildung nach BF1 Boppard BF1 Simmern RHK Berufsschulklasse 2018 21 26 47 Vorjahreswert 13 24 37 Veränderung 8 2 10

Die Abbildung zeigt den Verbleib der Schüler/innen nach dem 1. Berufsfachschuljahr. Schüler/innen mit dem Abschluss der Berufsreife ohne Ausbildungsplatz müssen die Berufsfachschule (BF) besuchen und können nach 2 Jahren den Realschulabschluss erwerben.

Schüler/innen, die zum Zeitpunkt der Erhebung einen Ausbildungsvertrag Berufsausbildung unterschrieben oder eine Ausbildung in Aussicht haben. Schüler/innen mit dem Abschluss der Berufsreife ohne Ausbildungsplatz müssen Berufsfach- die Berufsfachschule (BF) besuchen und können nach 2 Jahren den schule 2 (BF2) Realschulabschluss erwerben. Der Übergang in das zweite Berufsfachschuljahr ist an bestimmte Notendurchschnittsbedingungen gebunden. Übergangssystem Maßnahmen der Agentur für Arbeit, Jahrespraktikum

Wiederholer Wiederholung der BF1 Klasse

Sonstiges FSJ, Bundeswehr, Arbeiten ohne Ausbildung, Krankheit, Umzug, Schwangerschaft

Unversorgt Nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet, Zusammenarbeit verweigert

23

Belastungsfaktoren

Verbleib nach Berufsfachschule 2

21,9% Berufsausbildung 2018/2019 41,7%

34,4% Schule 29,2%

6,3% Übergangssystem 20,8%

18,8% Wiederholer 0,0%

18,8% Sonstiges, Unversorgt 8,3%

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

BF 2 Simmern BF 2 Boppard

Quelle: Jobfüxe des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Ausbildung nach BF2 Boppard BF2 Simmern RHK Berufsschulklasse 2018 10 7 17

Vorjahreswert 10 15 25

Veränderung 0 -8 -8

Die Abbildung veranschaulicht den Verbleib der Schüler/innen nach dem 2. Berufsfachschuljahr mit einem Abschluss der mittleren Reife.

Schüler/innen, die zum Zeitpunkt der Erhebung einen Ausbildungsvertrag Berufsausbildung unterschrieben oder eine Ausbildung in Aussicht haben. Schule Höhere Berufsfachschule (HBF)

Übergangssystem Maßnahmen der Agentur für Arbeit, Jahrespraktikum

Wiederholer Wiederholung der BF2 Klasse

Sonstiges FSJ, Bundeswehr, Arbeiten ohne Ausbildung, Krankheit, Umzug, Schwangerschaft

Unversorgt Nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet, Zusammenarbeit verweigert

24

Belastungsfaktoren

2.10 Kernbefunde

= Höchster Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis = Überdurchschnittlicher Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis = Unterdurchschnittlicher Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis

2018

Beruf

-

Bezug

-

unter Jahre15

ALG I ALG II ALG Sozialgeld Junge Arbeitslose Bedarfsgemeinschaften Langzeitarbeitslose Wohngeld Alleinerziehende Schuleingangsuntersuchung: Übergewicht Schuleingangsuntersuchung: Verhalten Schuleingangsuntersuchung: Sprache Übergang Schule Boppard Emmelshausen Kastellaun Kirchberg Rheinböllen St. Goar-Oberwesel Simmern

Vergleichsergebnis 2017

Beruf

-

Bezug

-

ten

unter Jahre15

ALG I ALG II ALG Sozialgeld Junge Arbeitslose Bedarfsgemeinschaften Langzeitarbeitslose Wohngeld Alleinerziehende Schuleingangsuntersuchung: Übergewicht Schuleingangsuntersuchung: Verhal Schuleingangsuntersuchung: Sprache Übergang Schule Boppard Emmelshausen Kastellaun Kirchberg Rheinböllen St. Goar-Oberwesel Simmern

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Belastungsfaktoren

Wesentliche Faktoren, welche den Bedarf und die Nachfrage nach Erziehungshilfen beeinflussen können, sind soziostrukturelle Voraussetzungen, die sozialräumlich jeweils unterschiedlich die Lebenslagen von jungen Menschen und Familien prägen und damit die Bedingungen für eine gelingende Erziehung und Bildung nachhaltig beeinflussen.

Durchschnittlich sind im Rhein-Hunsrück-Kreis im Berichtsjahr 2018 steigende Zahlen in den Bereichen Arbeitslosengeld I, Junge Arbeitslose, Anteil an Alleinerziehenden, Schuleingangsunter- suchungskategorien Übergewicht/Adipositas und Verhalten festzustellen. Dagegen sind die absoluten Zahlen in den Bereichen ALG II, Sozialgeld-Bezug, Personen in Bedarfsgemeinschaften, Langzeitarbeitslose, Wohngeld-Bezug und Schuleingangsuntersuchungs- kategorie Sprache gesunken. Die Übergangsquote von der Schule in den Beruf ist weiterhin zurückgegangen und liegt nur noch bei 8% im Kreis.

Stadt Boppard:  In der Stadt Boppard zeigen sich auch in diesem Berichtsjahr weiterhin hohe Belastungswerte. Die Eckwerte in den Bereichen ALG II, Sozialgeld-Bezug, Junge Arbeitslose und Bedarfsgemeinschaften sind im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegen und die höchsten im Kreis.  Die Anzahl an Wohngeldbezügen ist im Berichtsjahr gesunken.  Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung zeigen für das Schuljahr 2019/2020 in allen Bereichen überdurchschnittliche Werte. Der höchste Wert findet sich dabei in der Kategorie Verhalten.  Die Anzahl an SchülerInnen, die nach der BF1 in eine Berufsausbildung münden, ist an der Berufsbildenden Schule in Boppard im Schuljahr 2018/2019 deutlich gestiegen.

Verbandsgemeinde Emmelshausen:  In der Verbandsgemeinde Emmelshausen zeigen sich im Berichtsjahr überwiegend unterdurchschnittliche Werte.  Die Eckwerte ALG I, ALG II, Sozialgeld-Bezug, Junge Arbeitslose, Personen in Bedarfsgemeinschaften, Langzeitarbeitslose und Wohngeld sind dabei im Vergleich zum Vorjahr gesunken.  Die absolute Zahl der Alleinerziehenden ist leicht gestiegen, prozentual hat sich der Wert nicht verändert und ist kreisweit weiterhin am niedrigsten.  Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung zeigen in diesem Berichtsjahr sinkende Werte. Die niedrigsten Werte im Kreis hat Emmelshausen in der Kategorie Verhalten und der Empfehlung für Sprachförderung.  Die absolute Zahl der Übergangsquote von der Schule in den Beruf hat sich nicht verändert. Weiterhin geht der überwiegende Teil der berufsreifen SchülerInnen in die 10. Klasse.

Verbandsgemeinde Kastellaun:  In der Verbandsgemeinde Kastellaun zeigen sich in diesem Berichtsjahr überwiegend sinkende Werte.  Der Wert im Bereich Junge Arbeitslose ist deutlich gestiegen der zweithöchste im Kreis.  Im Bereich Langzeitarbeitslosigkeit ist die Verbandsgemeinde trotz zahlenmäßigem Rückgang weiterhin mit Simmern am höchsten belastet.  In der Verbandsgemeinde ist die Zahl der Alleinerziehenden leicht gesunken, liegt weiterhin aber über dem kreisweiten Durchschnitt.  Im Bereich der Schuleingangsuntersuchung sind die Werte in allen Kategorien gesunken.  Der Wert im Bereich Berufsausbildung ist im Berichtsjahr gesunken. Weiterhin geht der überwiegende Teil der berufsreifen SchülerInnen in die 10. Klasse.

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Belastungsfaktoren

Verbandsgemeinde Kirchberg:  In der Verbandsgemeinde Kirchberg zeigt sich ein Rückgang in den Bereichen ALG II, Personen in Bedarfsgemeinschaften, Langzeitarbeitslose und Wohngeldbezug. Die Anzahl der Wohngeldbezüge ist trotzdem weiterhin kreisweit am höchsten.  Der Wert der Alleinerziehenden bleibt im Berichtsjahr in der Verbandsgemeinde Kirchberg der höchste im Kreis.  Die Werte in den Kategorien Adipositas und Sprache der Schuleingangsuntersuchungen sind für das Schuljahr 2019/2020 gestiegen. Zudem ist die Anzahl an Sprachförderempfehlungen kreisweit am höchsten.  Es zeigt sich auch in diesem Jahr, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler nach der 9. Klasse weiterhin die Schule besucht. Dagegen ist der Wert der Berufsausbildung erneut gesunken.

Verbandsgemeinde Rheinböllen:  In der Verbandsgemeinde Rheinböllen zeigen sich im Berichtsjahr überwiegend unterdurchschnittliche Werte.  In den Bereichen ALG II, Sozialgeld-Bezug, Junge Arbeitslose, Personen in Bedarfsgemeinschaften und Wohngeldbezug sind die Eckwerte in diesem Jahr gesunken und auch kreisweit am niedrigsten.  Die Anzahl der Alleinerziehenden ist leicht gestiegen, bleibt aber unter dem Durchschnitt des Kreises.  Das Ergebnis der Schuleingangsuntersuchung zeigt in diesem Berichtsjahr einen prozentualen Anstieg in den Bereichen Übergewicht/Adipositas und Verhalten. Der Wert im Bereich Übergewicht/Adipositas ist zudem der höchste im Kreis.  Die Übergangsquote junger Menschen ins Berufsleben liegt bei 25% und ist damit kreisweit am höchsten.

Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel:  Die Eckwerte in den Bereichen ALG II, Junge Arbeitslose, Personen in Bedarfsgemeinschaften und Wohngeldbezug sind im Berichtsjahr gesunken.  Die Bereiche Sozialgeld-Bezug und Langzeitarbeitslose sind dagegen gestiegen.  Die Anzahl der Alleinerziehenden ist unverändert und liegt unter dem Durchschnitt.  Das Ergebnis der Schuleingangsuntersuchung für das Schuljahr 2019/2020 zeigt in den Bereichen Übergewicht/Adipositas und Verhalten steigende Werte.  Die Ausbildungsquote der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel ist im Berichtsjahr fast unverändert, liegt damit weiterhin über dem Kreisdurchschnitt.

Verbandsgemeinde Simmern:  In der Verbandsgemeinde Simmern zeigen sich im Berichtsjahr überwiegend überdurchschnittliche Belastungswerte.  In den Bereichen ALG II, Sozialgeld-Bezug, Personen in Bedarfsgemeinschaften, Langzeitarbeitslose und Wohngeld-Bezug sind die Werte gesunken.  Gestiegen sind die Werte der Jungen Arbeitslosen und der Alleinerziehenden.  Die Zahl der Alleinerziehenden ist gesunken und liegt unter dem Kreisdurchschnitt.  In diesem Jahr zeigt das Ergebnis der Schuleingangsuntersuchung in Simmern unterdurchschnittliche Werte.  Die Ausbildungsquote ist gesunken, liegt weiterhin aber über dem kreisweiten Durchschnitt.

27

Jugendhilfe

3. Jugendhilfe

28

Jugendhilfe

3.1 Kindertagesstätten / Tagespflege

Kita-Plätze für unter 3-Jährige: Plätze in Kitas (ohne Spiel- und Lernstuben) pro 1.000 Kinder bis unter 3 Jahre)

458,0 Boppard 436,6 429,0 456,6 Emmelshausen 446,2 474,0 427,5 Kastellaun 463,6 464,5 425,3 ØØ Landkreise Landkreise RLPRLP 421,9 426,2 398,6 ØØ RHK RHK 401,6 430,0 394,6 ØØ RLP RLP 392 398,3 393,1 Kirchberg 354,2 369,3 382,5 St.Goar-Oberwesel 391,8 480,0 371,8 Rheinböllen 404,7 438,5 320,9 Simmern 351,3 416,8 300,0 350,0 400,0 450,0 500,0

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Kita- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Plätze unter 3 Jahre hausen Oberwesel

2018 180 179 168 206 103 180 83 1099

Vorjahreswert 179 166 172 192 104 189 76 1078

Veränderung 1 13 -4 14 -1 -9 7 21

Seit 01.08.2010 haben die zweijährigen Kinder einen Rechtsanspruch auf Betreuung in einer Kindertagesstätte. Ab 01.08.2013 wurde dieser ausgeweitet auf die einjährigen Kinder. Die neuen Angebote für Kleinkinderbetreuung erwachsen überwiegend aus Gruppenumwandlungen.

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Jugendhilfe

Ganztagsplätze für Kinder unter 6 Jahren: Plätze in Kitas (ohne Spiel- und Lernstuben) pro 1.000 Kinder unter 6 Jahren

480,0 Boppard 469,9 520,2 445,8 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP 442,9 439,6 439,4 ØØ RLP RLP 445,2 436,6 420,1 Rheinböllen 451,1 428,6 397,9 Kastellaun 379,8 394,5 392,8 Simmern 412,3 440,2 385,6 ØØ RHK RHK 393,1 409,3 346,6 Emmelshausen 368,0 392,2 336,6 St.Goar-Oberwesel 354,2 355,9 334,6 Kirchberg 335,8 343,3 300,0 350,0 400,0 450,0 500,0 550,0

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Ganztagsplätze unter Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK 6 Jahre hausen Oberwesel

2018 348 262 304 360 226 416 136 2052

Vorjahreswert 344 262 294 360 226 416 136 2038

Veränderung 4 0 10 0 0 0 0 14

Der flächendeckende und bedarfsgerechte Ausbau von Ganztagsangeboten im Kindertagesstättenbereich ermöglicht nicht nur eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern und Erziehungsberechtigten, sondern trägt auch zu mehr Chancengerechtigkeit und individueller Förderung der Kinder und Eltern bei.

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Jugendhilfe

Vom Jugendamt mit finanzierte Tagespflege (pro 1.000 junge Menschen bis unter 15 Jahren)

18,6 ØØ RLP 18,4 17,1 17,8 Kirchberg 32,0 13,3 17,0 Ø ØLandkreise LandkreiseRLP RLP 17,1 15,4 11,6 Boppard 16,3 10,0 10,4 ØRHK RHK 18,0 Ø 12,7 10,1 Rheinböllen 21,7 10,8 9,9 Simmern 14,4 13,7 9,3 Kastellaun 17,1 18,8 5,1 St.Goar-Oberwesel 9,3 9,6 3,7 Emmelshausen 7,0 9,3 0 5 10 15 20 25 30 35

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Tagespflege hausen Oberwesel

2018 21 7 19 48 14 25 5 139

Vorjahreswert 30 13 35 87 30 36 9 240

Veränderung -9 -6 -16 -39 -16 -11 -4 -101

Neben der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten ist die Tagespflege die andere ausdrücklich im Gesetz genannte Angebotsform der Kindertagesbetreuung. Kindertagespflege wird von einer geeigneten Tagespflegeperson in ihrem Haushalt oder im Haushalt des Personensorgeberechtigten geleistet. Als Leistung der Kinder- und Jugendhilfe wird sie gefördert, wenn die Anspruchsvoraussetzungen vorliegen.

31

Jugendhilfe

3.2 Jugendarbeit

Neben den Jugendzentren sind Jugendräume ein wichtiges Angebot der Jugendarbeit. Jugendräume werden durch Kinder und Jugendliche in Eigenregie oder unter Hilfestellung von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Betreuung genutzt. Hauptamtliche Beratung und Unterstützung besteht in den Verbandsgemeinden Kastellaun, Kirchberg, Rheinböllen und Simmern durch Treff- Mobil - Evangelische Jugend im Kirchenkreis Simmern-Trarbach. Die Sozialräume Boppard, Emmelshausen und St. Goar-Oberwesel werden durch die Jugendförderung der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück betreut. Jugendarbeit wird neben den kommunalen Trägern vor allem von den freien Trägern der Jugendhilfe, den Jugendverbänden und Jugendinitiativen bestritten. Zu ihren Hauptangeboten zählen die offene Jugendarbeit, Jugendgruppen und - freizeitarbeit sowie die Durchführung von Veranstaltungen und Projekten. So wurden beispielsweise Freizeiten, Mitarbeiterschulungen, Internationale Begegnungen, Ferienaktionen am Ort und Maßnahmen zur Jugendbildung 2018 an 1.271 Tagen (2017: 1.719) mit 6.901 Teilnehmern (2017: 7.130) bezuschusst. Zudem wurden 56 Zuschüsse (2017: 65) für pädagogisches Material gewährt, die Förderungsbereiche hatten ein Gesamtvolumen von 126.000 Euro (2017: 110.000). Dahinter verbirgt sich ein großer Anteil dessen, was Jugendarbeit im Kreis ausmacht. Dieser Bereich ist aber sozialräumlich nicht abzubilden, so dass sich die sozialräumliche Darstellung auf die hauptamtliche Betreuung von Jugendzentren als Teilbereich der offenen Jugendarbeit beschränkt.5

3.2.1 Jugendzentren

JugendBegegnungsStätte (JBS) St. Michael, Boppard

Rheinallee 22 56154 Boppard Tel.: 06742/2440 Kontakt Mail: [email protected] Web: www.jbs-boppard.de www.facebook.com/jbs.boppard www.instagram.com/jbs.boppard

Diplompädagoge 100% Stellenumfang (Leitung) Reinigungskraft 11 St./Woche Personelle Ausstattung 25% Hausmeisterstelle Bis 30.06. eine Bundesfreiwillige Ca. 30 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in Projekten

Junge Menschen gemäß KJHG §11, die im Stadtverband Zielgruppe Boppard, im Rhein-Hunsrück- Kreis, im Dekanat St. Goar bzw. im Bistum Trier leben

Offene Angebote: Jugendraum "Café/Bistro Strandgut"; "Café Michael"; Computerraum, TT, Streetball; Angebotsschwerpunkte Ferienbetreuung; Schach in den Sommerferien, Jugendtag des Bistums, Jungentag, Karnevalswagen, Vermietung Partyraum

5 Eine umfassende Darstellung der Arbeit der einzelnen Jugendzentren findet sich in den jeweiligen Jahresberichten. 32

Jugendhilfe

Bildungsangebote: Klassenrat, Klassengemeinschaftstage, Elternpraktika mit Baby-Simulatoren, sex.päd. Vormitttage, Schulanfangstage, Berufs- und Lebensfindungsprojekt, GTS-AGs, Töpferkurse, Schlagzeugunterricht

Fahrten: Taizé

Fritz-Strassmann-Schule, Realschule Marienberg, Kant- , Stadt Boppard, Jugendrat, Dekanat St. Goar, Kooperationen im Sozialraum Kreisjugendförderung, Pfarrei St. Severus, Beratungsstelle donum vitae e.V., VCP, IGS Emmelshausen, Theodor- Heuss Schule, Bistum Trier

Mo / Di / Mi / Do 13.00 – 18.00 Uhr Freitag 13.00 – 20.00 Uhr Regelmäßige Öffnungszeiten Außerhalb dieser Zeiten ist die JBS St. Michael bei

Veranstaltungen geöffnet.

Mitarbeit bei „ich bin dabei“, eine Partizipationsinitiative der Ministerpräsidentin für Menschen im Alter von 17-27 Jahren: Installierung von vier Arbeitsgruppen, die Angebote für Besonderheiten Jugendliche in Boppard planen und durchführen

Seit April 2016 „Café Michael“ vierzehntägig für Flüchtlinge und Einheimische

33

Jugendhilfe

Jugendcafé Simmern

Ev. Jugend im Kirchenkreis Simmern - Trarbach Marktstr. 42 55469 Simmern Kontakt Tel.: 06761/14854 Fax: 970911 Mail: [email protected] Web: www.ejust.de www.facebook.com/jugendcafé.simmern insta: @jucasim

2 Stellen für SozialpädagogInnen Personelle Ausstattung 1 Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst

Kinder ab 6 Jahren Zielgruppe Jugendliche ab 12 Jahren Junge Erwachsene

Offener Treff

Unterschiedliche Angebote und Projekte: Backen, Kochen, Kreatives, Juca-Partys, Kicker- und Billardturniere, Versammlungen, Tanzgruppe, Ferienprogramm für Kinder, Angebotsschwerpunkte Ferienfreizeit für Jugendliche, Sportangebote, Angebote für Konfirmanden der Kirchengemeinde, Mitarbeit in Arbeitskreisen, Durchführung von Angeboten während der Mädchenwoche sowie des Jungentages, Begleitung von ein- oder mehrwöchigen Praktika, FSJ, Unterstützung und Beratung

Wir pflegen eine enge Verzahnung mit anderen Akteuren der Kooperationen im Sozialraum Jugendarbeit in der Stadt und im Kreis. Hierzu nehmen wir auch regelmäßig an verschiedenen Gremien teil.

Montag: 15:00 - 18:30 Uhr Dienstag/Mittwoch: 15:00 - 18:30 Uhr Donnerstag: 15:00 - 21:00 Uhr Regelmäßige Öffnungszeiten Freitag: 15:00 - 22:00 Uhr Samstag: 14tägig 14:00 - 19:00 Uhr

oder Termine nach Vereinbarung

Das Juca ist ein Ort für ALLE Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, die respektvoll miteinander umgehen. Besonderheiten Hier finden alle ein offenes Ohr und tatkräftige

Unterstützung.

34

Jugendhilfe

Jugendzentrum Emmelshausen

Feldstraße 9a 56281 Emmelshausen Kontakt Tel.: 06747/597474 Mail: [email protected] Web: www.facebook.com/juz.emmelshausen

Dipl.Sozialpädagoge FH mit 30 Wochenstunden (Leitung) Personelle Ausstattung Päd. Mitarbeiterin (Sozialassistentin) mit 30 Wochenstunden

10- 27 Jahre Zielgruppe

Offene Jugendarbeit: Die Einrichtung steht jedem offen.

Die Angebote des Jugendzentrums Emmelshausen orientieren sich an den Wünschen und Bedürfnissen der jugendlichen Besucher und unterliegen einer ständigen Angebotsschwerpunkte Aktualisierung und Weiterentwicklung.

Der Bereich der regelmäßigen Angebote umfasst Aktivitäten, welche von den Jugendlichen ohne besondere Hürden und aufgrund der Ausstattung der Einrichtung genutzt werden können. Der Zugang erfolgt „niederschwellig“.

IGS Emmelshausen Kooperationen im Sozialraum Diverse Vereine und Initiativgruppen Förderverein

Mo - Do 13:00 - 19:00 Uhr Regelmäßige Öffnungszeiten Freitag 15:00 - 21:00 Uhr

Kaffeebereich (Dart, Gesellschaftsspiele, Playstation 4)

Große Aktionshalle (Softfußball, Tischtennis, Kicker, Billard, Besonderheiten Badminton möglich)

Große Außenanlage mit Street-Ball-Anlage

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Jugendhilfe

Jugendzentrum „Am Zug“, Kirchberg

Heinzenbacher Weg 13 55481 Kirchberg (Hunsrück) Tel.: 06763/309811 oder 0152/28911139 Mail: [email protected] Kontakt Web: www.am-zug.de www.am-zug.blogspot.de www.facebook.de/AmZug2003

Träger: we-SHARE e.V. (www.we-share.de)

1 Einrichtungsleiter (Dipl. Sozialpädagoge/Dipl. Sozialarbeiter) Personelle Ausstattung 1 stv. Einrichtungsleiter (Life-Coach) 6 geringfügig Angestellte (MA-Päd., Büro- und Qualitäts- Manager)

Primäre Zielgruppe: Teenager/Jugendliche von 12-18 Jahren. Zielgruppe Früher: „Offener Treff“ – heute: LEBENSRAUM®

Sekundäre Zielgruppe: Kinder von 6-12 Jahren

29h Öffnungszeit der ausrangierten S-Bahn-Waggons aus Berlin. Mittels ausgeklügeltem Ständerwerk findet im LEBENSRAUM® die innovative „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ statt. Hier wird schnell mal der Billardtisch Angebotsschwerpunkte zum transparenten Büro für alle umfunktioniert. In 84 Projekten wurden im vergangenen Jahr vielfältig Angebote umgesetzt, das geht insbesondere mit Heerscharen von ehrenamtlichen Mitarbeitenden, von denen wir über mehrere Jahre an Bord haben. www.am- zug.blogspot.de

Kulturprogramm Kirchberg LIVE…, Freiherr-von-Drais Grundschule, Kooperative Gesamtschule, I orientierungszeit, Kooperationen im Sozialraum AK Mädchenarbeit, AK Jungen, HAUDERER, „Integration durch Sport“, TuS Kirchberg 1909 e.V., Gelobtes Land - ReWi

Di - Fr: 16:00 - 22:00 Uhr Sa: 18:00 - 23:00 Uhr

Regelmäßige Öffnungszeiten Außerdem Angebote in der Sporthalle in Kooperation mit der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis: Abenteuer-Erlebnis-Sport (Deutscher Olympischer Sportbund), Sähly (skandinavische Ballsportart), Basketball

Das Jugendparlament Kirchberg tagt in unserem Zug. Von dort erwachsen gute Ideen, wie zum Beispiel der städtische Besonderheiten Parkour-Park Kirchberg (est. 2018)

Konzeptionsfortschreibungsprozess in 2017/2018 mit Vielen.

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Jugendhilfe

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Jugendhilfe

Jugendzentrum

Untere Bergstraße 1 55487 Sohren

Träger: Bistum Trier Kontakt Mustorstraße 2 54290 Trier Web: www.sohren/jugendzentrum.html www.instagram.de/juzsohren www.facebook.com/jugendzentrum.sohren

100 % Leitung 100 % Pädagoge Personelle Ausstattung 15,6 % pädagogische Hilfskräfte 33,3 % Hausmeister, 19,32 % Reinigungskraft, 100 % Freiwillige (BFD)

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von 7 bis 27 Zielgruppe Jahren

Formen: offene Treffs, Gruppenarbeit, Projekte, Aktionen, Programme, Veranstaltungen

Offener Kinder- und Jugendtreff, Mädchen- und Angebotsschwerpunkte Jungenarbeit, Sport, Prävention, Schulungen, Erlebnispädagogik, Ferien und Sonderaktionen, Kreativpädagogik, Medienpädagogik, Partizipationsprojekt, individuelle Hilfen und Beratung nach § 13 SGB VIII für Spätaussiedler und andere Migrantengruppen.

Paul Schneider Realschule Plus und FOS, Schulsozialarbeit, katholische Jugend im Dekanat Simmern-Kastellaun, Kooperationen im Sozialraum evangelische Jugend im Kirchenkreis, Grundschulen Sohren

und Büchenbeuren, Vereine und Verbände, etc.

Montag 13:00 - 19:00 Uhr Dienstag 14:00 - 21:00 Uhr Regelmäßige Öffnungszeiten Mittwoch 14:00 - 21:00 Uhr Donnerstag 14:00 - 21:00 Uhr Freitag 15:00 - 22:00 Uhr

Mehr Jugendliche und junge Erwachsene beteiligten sich an der Organisation, Gestaltung und Durchführung der offenen Besonderheiten Angebote und engagieren sich für die Belange der

Gemeinschaft. Größer und sichtbarer werdende Armut.

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Jugendhilfe

Kinder- & Jugendzentrum Domizil

Marktstraße 13 55494 Rheinböllen Kontakt Tel.: 06764/8943787 Mail: jugendcafe-domizil@rheinböllen.info Web: www.facebook.com/domizilRB/

1x 39 Wochenstunden Sozpäd. (Leitung) Personelle Ausstattung 1x 16 Wochenstunden Aushilfe/Urlaubsvertretung (keine Fachkraft)

6-27-Jährige Kinder, Jugendliche und Heranwachsende überwiegend aus Zielgruppe der Verbandsgemeinde Rheinböllen

Besucherstamm 6-13-Jährige

Offene Jugendarbeit, Beziehungsarbeit, Projektarbeit, Handwerk und Kreatives Bauen, Gruppendynamische Prozesse, Kreativangebote, alternative Angebote in den Ferien, erlebnispädagogische Angebote, Jungen- und Mädchenarbeit, Präventionsarbeit, Ferienfreizeiten. Angebotsschwerpunkte Ansprechpartner für Kids und Eltern innerhalb der VBG, Beratungsgespräche und Hilfestellungen. Vernetzung und Vermittlung, Hilfe bei Fragen von Alltagsbewältigung der Kids (Alle Angebote sind abhängig von der personellen Besetzung)

VBG Rhb., Grundschulen der VBG, Weiterführende Schulen, div. Vereine, andere Träger, Seniorenbeirat, Behrens GbR, Kooperationen im Sozialraum Kindergärten Rhb. und Weitere.

Kooperationen und Vernetzung mit Jugendhäusern außerhalb der Verbandsgemeinde 26 Wochen-Öffnungsstunden

Regelmäßige Öffnungszeiten (Stand: Sommer 2019) Montag 13:30 - 18:30 Uhr Offener Treff Regelmäßige Öffnungszeiten Dienstag 13:30 - 18:30 Uhr Offener Treff Mittwoch 13:30 - 19:30 Uhr Offener Treff/ Projektzeit Werkstatt Donnerstag 13:00 - 18:30 Uhr Offener Treff Freitag 13:30 - 18:30 Uhr Offener Treff

Wir setzen einen unserer Schwerpunkte gezielt auf die Besonderheiten Nachwuchsarbeit. Mit unserer neuen Werkstatt, bieten wir zudem individuelle handwerkliche Projekte an.

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Jugendhilfe

Treff-Mobil – Mobil Offene Jugendarbeit

Evangelische Jugend im Kirchenkreis Simmern-Trarbach Römerberg 1, 55469 Simmern Kontakt Tel.: 06761-12383

Email: [email protected] Web: www.ejust.de

1,5 Stellen für SozialpädagogInnen Personelle Ausstattung 1 Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst.

Jugendliche/junge Erwachsene im Alter von Ø 13 - 26 Jahren Zielgruppe Kinder zwischen 6–12 Jahren (Ferienprogramme, Projekte,

Events...)

Beratung/Begleitung der Jugendräume, Schulung der ehrenamtlich Tätigen in Jugendräumen, Betreuung Jugendraum Kastellaun* (siehe Besonderheiten) Durchführung von eigenen und Mitarbeit/Kooperation bei Angebotsschwerpunkte Freizeit- und Ferienfreizeitangeboten, internationale

Jugendbegegnung, Projekte, Events und Sportturniere, Angebote bei der Mädchenwoche/beim Jungentag Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien, Ausschüssen…

Wir betreiben intensive Vernetzung auf Fachebene (u.a. mit Ortsgemeinden, Personen, Gruppen etc.) und kooperieren Kooperationen im Sozialraum bei verschiedensten Projekten, Arbeitskreisen, Schulungen

mit anderen Institutionen in Verbandsgemeinden/im Kreis.

Da wir in der mobilen, offenen Jugendarbeit tätig sind, gibt es keine „festen“ Öffnungs- bzw. Bürozeiten. Insofern wir keine Außentermine wahrnehmen, sind wir in Regelmäßige Öffnungszeiten unserem Büro in Simmern erreichbar. Darüber hinaus

können - telefonisch oder per Email - weitere Absprachen getroffen werden.

*Treff-Mobil ist seitens der Stadt mit der tageweisen Betreuung des Jugendraums "JuKa" in der Industriestraße Besonderheiten beauftragt. Träger ist die Stadt Kastellaun. Öffnungstage/-zeiten "JuKa": Do – Sa, jeweils ab 19.00 Uhr

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Jugendhilfe

3.2.2 Ferien- und Freizeitangebote im Rhein-Hunsrück-Kreis

Die nachfolgenden Tabellen beziehen sich auf die Maßnahmen, die vom Rhein-Hunsrück-Kreis auf Antrag im Sinne der Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen im Rahmen der außerschulischen Jugendbildung bezuschusst werden. Die Abbildung zeigt, wie die Freizeitkultur im Landkreis im Berichtsjahr aufgestellt ist.

Ferien- und Freizeitmaßnahmen im Rhein-Hunsrück-Kreis Anzahl der Anzahl der Anzahl der Tage Maßnahmen Teilnehmer/innen 2017 2018 2017 2018 2017 2018 Freizeiten 110 148 2646 3318 979 774

Kurze Ferienaktionen 12 10 434 342 36 32

Wochenferienaktionen 14 19 1110 1282 70 84

Internationale 5 2 83 139 28 21 Begegnungen Internationale Begeg- nungen im Sinne des 1 2 1 40 10 17 Bundesjugendplanes Politische 1 1 11 4 2 2 Jugendbildung Mitarbeiterschulungen 55 64 700 494 167 246

Die Kreisverwaltung verfolgt das Ziel einer abdeckenden Ferienbetreuung. Wünschenswert ist, dass in jeder Verbandsgemeinde und in der Stadt Boppard mindestens eine Woche Ferienbetreuung in den Oster- und Herbstferien und drei zusammenhängende Wochen in den Sommerferien stattfinden, um so der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beizutragen.

Wochenferienaktionen im Rhein-Hunsrück-Kreis Anzahl der Verbandsgemeinde Osterferien Sommerferien Herbstferien Teilnehmer/innen

2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018

Boppard 1 2 2 2 1 1 213 290 Emmelshausen 1 1 2 2 1 1 429 404 Kastellaun - - 1 1 - 1 135 178 Kirchberg 1 1 2 2 - - 128 124 Rheinböllen - - 1 2 - - 98 111 Simmern - - 2 2 - - 107 131 St. Goar-Oberwesel - - - 1 - - - 44

Neben den hier aufgezeigten Wochenferienaktionen finden noch wesentlich mehr Angebote im Rhein-Hunsrück-Kreis statt. Für diese werden jedoch bei der Kreisverwaltung keine Anträge gestellt, sodass darüber keine Zahlen vorliegen.

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Jugendhilfe

3.3 Hilfen zur Erziehung

3.3.1 Gesamtzahl der Hilfen zur Erziehung

Hilfen zur Erziehung gesamt (§§ 27 Abs. 2, 29-35, 41 SGB VIII) pro 1.000 junger Menschen unter 21 Jahren 59,2 Simmern 55,7 58,1 54,0 Kirchberg 44,5 45,3 50,1 ØØ RHKRHK 41,8 43,4 49,4 St. Goar-Oberwesel 39,3 38,1 48,6 Boppard 31,3 31 46,3 Rheinböllen 46,1 44,3 44,3 Kastellaun 35,6 45,1 42,8 Emmelshausen 34,8 34,1 35,8 ØØ RLP RLP 33,8 33,7 31,7 ØØ Landkreise LandkreiseRLP RLP 29,4 28,8 0 10 20 30 40 50 60 70

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK HzE gesamt hausen Oberwesel

2018 133 121 133 215 95 226 76 999

männlich 77 73 68 136 58 138 39 589

weiblich 56 48 65 79 37 88 37 410

Vorjahreswert 87 99 108 180 95 212 61 842

Veränderung 46 22 25 35 0 14 15 157

Die Gesamtzahl der Hilfen zur Erziehung umfasst alle laufenden und beendeten ambulanten und stationären Hilfen zur Erziehung. Die geschlechtsspezifische Betrachtung zeigt, dass männliche Jugendliche häufiger Hilfen zur Erziehung erhalten.

Hilfen zur Erziehung bieten Unterstützung bei besonderen Belastungen und in krisenhaften Lebenssituationen der Kinder und Jugendlichen. Sie sind gesetzlich in den §§ 27 ff. SGB VIII verankert.

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Jugendhilfe

3.3.2 Ambulante Hilfen zur Erziehung

Ambulante Hilfen (pro 1.000 junger Menschen unter 21 Jahren)

39,5 Simmern 37,1 38,2 39,0 St. Goar-Oberwesel 30,3 25 37,3 Boppard 23,7 20,7 35,6 Rheinböllen 37,8 35,6 35,1 Ø RHK 29,6 28,8 34,9 Kirchberg 29,9 29,1 31,5 Emmelshausen 25,3 20,9 28,6 Kastellaun 23,4 28,9 19,4 ØØ RLP RLP 18 17,9 18,3 Ø ØLandkreise LandkreiseRLP RLP 16,5 16,1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK HzE ambulant hausen Oberwesel

2018 102 89 86 139 73 151 60 700

männlich 60 54 40 88 45 94 31 412

weiblich 42 35 46 51 28 57 29 288

Vorjahreswert 66 72 71 121 78 141 47 596

Veränderung 36 17 15 18 -5 10 13 104

Die ambulanten Hilfen zur Erziehung umfassen folgende Hilfeformen: Soziale Gruppenarbeit (§ 29 SGB VIII), Erziehungsbeistand (§ 30 SGB VIII), Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII) in Form klassischer Einzelhilfe oder in Form von Hilfen zur Erziehung in der Ganztagsschule (HzE in Schule).

Ambulante Hilfen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Kinder, Jugendlichen und Familien direkt in ihrem Lebensumfeld Hilfe erhalten. Sozialpädagogische Fachkräfte sind aufsuchend tätig und betreuen die Betroffenen in der Wohnung oder an denjenigen Orten, an denen sie sich aufhalten.

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Jugendhilfe

3.3.3 Stationäre Hilfen zur Erziehung

Stationäre Hilfen (pro 1.000 junger Menschen unter 21 Jahren) 19,6 Simmern 18,7 19,9 19,1 Kirchberg 14,6 16,3 15,7 Kastellaun 12,2 16,1 15,0 ØØ RHK RHK 12,2 14,6 13,9 ØØ RLP RLP 13,4 13,5 11,5 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP 11,1 11 11,3 Emmelshausen 9,5 13,1 11,3 Boppard 7,5 10,3 10,7 Rheinböllen 8,2 8,7 10,4 St. Goar-Oberwesel 9,0 13,1 0 5 10 15 20 25

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK HzE stationär hausen Oberwesel

2018 31 32 47 76 22 75 16 299

männlich 17 19 28 48 13 44 8 177

weiblich 14 13 19 28 9 31 8 122

Vorjahreswert 21 27 37 59 17 71 14 246

Veränderung 10 5 10 17 5 4 2 53

Eine stationäre Hilfe zur Erziehung ist eine Heimunterbringung (§ 34 SGB VIII) oder die Unterbringung in einer Pflegefamilie (§ 33 SGB VIII). Unterschiede zur ISM-Statistik ergeben sich aus der Betrachtung aller Unterbringungen in einer Pflegfamilie (nicht nur die in eigener Kostenträgerschaft). Stationäre Formen zeichnen sich dadurch aus, dass Kinder und Jugendliche über Tag und Nacht in einer Einrichtung oder einer Pflegefamilie leben. Die klassische Form einer stationären Unterbringung ist die Heimerziehung. Sie ist eine Unterbringungsform, die außerhalb der Herkunftsfamilie eines Kindes in Heimen oder anderen Heimformen, wie zum Beispiel betreuten Wohngruppen, stattfindet. Die Unterbringung in einer Pflegefamilie ist ein alternatives Angebot einer stationären Unterbringung. Vollzeitpflegestellen bedürfen einer gesonderten Erlaubnis und werden durch den Pflegekinderdienst des Jugendamtes betreut und begleitet. Das Angebot richtet sich im Besonderen an jüngere Kinder.

44

Jugendhilfe

3.3.4 Anteil einzelner Hilfearten an allen Hilfearten

Vergleichswert Anteil ambulante Anteil stationäre HzE in Schule HzE in Schule Hilfen ohne HzE in (in Prozent) Hilfen 2017 Schule (in Prozent) (in Prozent) (in Prozent) Simmern 28,8 20,8 38,1 33,2 Kirchberg 31,2 29,4 33,5 35,3 Kastellaun 33,1 26,9 31,6 35,3 Ø RHK 34,6 31,5 35,4 29,9 Emmelshausen 38,0 38,4 35,5 26,4 Rheinböllen 38,9 45,3 37,9 23,2 St. Goar-Oberwesel 40,8 37,7 38,2 21,1 Boppard 42,1 40,2 34,6 23,3 Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Hilfen zur Erziehung in Schule ersetzen perspektivisch klassische ambulante Erziehungshilfen für Schulkinder bzw. für ihre Familien. Die Tabelle zeigt die prozentuale Verteilung im Vergleich zu den weiteren ambulanten und stationären Hilfen im Sozialraum.

Anteil einzelner Hilfearten im Rhein-Hunsrück-Kreis der Jahre 2012 - 2018 46,0% 44,0% 42,0% 40,0% 38,0% 36,0% 34,0% 32,0% 30,0% 28,0% 26,0% 24,0% 22,0% 20,0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Anteil HzE in Schule Anteil ambulante Hilfen ohne HzE in Schule Anteil stätionäre Hilfen

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Anteil HzE in Schule 43,1% 35,4% 33,6% 30,4% 28,2% 31,5% 34,6%

Anteil ambulante Hilfen 32,1% 38,3% 36,6% 31,3% 38,1% 39,3% 35,4% ohne HzE in Schule

Anteil stationäre Hilfen 24,7% 26,3% 29,9% 38,3% 33,7% 29,2% 29,9%

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Jugendhilfe

3.3.5 Hilfen zur Erziehung in Schule

HzE in Schule gesamt (pro 1.000 Schüler/innen an den beteiligten Schulen)

64,6 Rheinböllen 75,2 59,3 49,5 St. Goar-Oberwesel 34,1 25,8 43,0 Emmelshausen 33,5 18,5 33,9 ØØ RHK RHK 26,5 24,0 32,8 Boppard 25,2 22,9 29,7 Kirchberg 23,4 24,9 29,5 Simmern 19,8 21,6 25,0 Kastellaun 16,8 17,9

0 10 20 30 40 50 60 70 80

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK HzE in Schule hausen Oberwesel

2018 56 46 44 67 37 65 31 346

männlich 38 27 24 42 22 46 15 214

weiblich 18 19 20 25 15 19 16 132

Vorjahreswert 35 38 29 53 43 44 23 265

Veränderung 21 8 15 14 -6 21 8 81

Die Betrachtung der Fallbelastung bezogen auf die Schülerzahlen ist ein Näherungswert bezüglich des Unterstützungsbedarfes der Schüler/innen eines Sozialraumes.

Hilfen zur Erziehung in der Ganztagsschule sind ein Angebot flächendeckender, bedarfsgerechter, integrierter Grundversorgung. Grundgedanke ist die Vernetzung von Schule und Jugendhilfe durch die Einbeziehung von Hilfen nach §§ 29 - 32 SGB VIII in das schulische Angebot. Das heißt, das Angebot der Jugendhilfe im Bedarfsfeld der erzieherischen Hilfen der §§ 29 - 32 SGB VIII ist das Angebot im Bereich der Schule.

46

Jugendhilfe

3.3.6 Jahresberichte der freien Träger (Schuljahr 2017/2018)6

Die folgenden Grafiken werten die Jahresberichte der freien Träger der Jugendhilfe für das Schuljahr 2017/2018 aus.

Hilfeempfänger HzE in Schule im Schuljahr 2017/2018

derplan

Anteil

För

Alleinerziehend

Mit schulischem

Eltern Eltern Erwerbslos

an Ganztagsschülern

Migrationshintergrund Boppard 75,4% 15,8% 47,4% 36,8% 47,4% Emmelshausen 50,0% 8,3% 29,2% 12,5% 41,7% Kastellaun 19,2% 3,8% 15,4% 17,3% 34,6% Kirchberg 64,8% 38,9% 16,7% 24,1% 53,7% Rheinböllen 50,0% 54,5% 31,8% 9,1% 36,4% Simmern 54,0% 34,0% 34,0% 26,0% 44,0% St. Goar-Oberwesel 88,0% 16,0% 28,0% 0,0% 40,0% Ø RHK 56,3% 23,6% 28,9% 21,5% 43,7% Quelle: Jahresberichte der freien Träger

Die Tabelle wertet die Jahresberichte der freien Träger der Jugendhilfe bezüglich sozialer Merkmale der betreuten Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Hilfen zur Erziehung aus. Alleinerziehende und erwerbslose Eltern sind häufig Hilfeempfänger dieses Angebotes.

6 Abweichungen im Datenmaterial entstehen durch verschiedene Stichtage (Statistik Jugendamt: Fallzahlen pro Kalenderjahr, Statistik Jahresberichte: Fallzahlen pro Schuljahr)

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Jugendhilfe

Formlose Beratungen im Rahmen der HzE in Schule Schuljahr 2017/2018

119 Simmern 72 73 Boppard 119 71 Kirchberg 95 66 Kastellaun 75 60 ØØ RHK RHK 76 47 Rheinböllen 23 27 St. Goar-Oberwesel 35 16 Emmelshausen 113

0 20 40 60 80 100 120 140

Formlose Beratungen Vergleichswert 2016/2017

Quelle: Jahresberichte der freien Träger

Die Hilfen zur Erziehung in Schule sind präventiv ausgerichtet (20 % Tätigkeitsanteil). Die Übersicht veranschaulicht die Beratungstätigkeiten an den Schulen. Formlose Beratungen erfolgen analog § 16 SGB VIII und umfassen maximal drei Termine.

Anzahl der Gruppenangebote und Teilnehmer

23 Boppard 30 73 16 Kirchberg 21 62 10 ØØ RHK RHK 17 40 10 St. Goar-Oberwesel 13 73 7 Rheinböllen 11 23 7 Simmern 4 20 5 Kastellaun 27 11 3 Emmelshausen 16 20 0 20 40 60 80 100

Anzahl Gruppenangebote Vergleichswert 2016/2017 Teilnehmer von HzE in Schule

Quelle: Jahresberichte der freien Träger

Im Rahmen der Hilfen zur Erziehung in Schule werden unterschiedliche Gruppenangebote durchgeführt. An den Gruppenangeboten können auch Schüler/innen teilnehmen, die keine Erziehungshilfe erhalten. 48

Jugendhilfe

Erreichung des Klassenziels (Schuljahr 2017/2018)

100 Emmelshausen 92

96 Simmern 94,3

92,6 Kirchberg 90,7

90,9 Rheinböllen 95,8

90,9 ØØ RHK RHK 93,5

89,5 Boppard 91,7

86,5 Kastellaun 97

80 St. Goar-Oberwesel 95,5

50,0 70,0 90,0 Klassenziel erreicht Vergleichswert 2016/2017

Quelle: Jahresberichte der freien Träger

Gemeinsames Kooperationsziel von Schule und Jugendhilfe ist die Erreichung des Klassenziels bzw. das Erreichen der Berufsreife.

49

Jugendhilfe

3.4 Kindeswohlgefährdungen und Inobhutnahmen

Meldungen Kindeswohlgefährdung

12 Kirchberg 23 12

11 Simmern 25 9

7 Rheinböllen 5 1

7 ØØ RHK RHK 9 7

6 Boppard 1 8

5 Emmelshausen 4 12

3 St. Goar-Oberwesel 3 1

3 Kastellaun 1 9

0 5 10 15 20 25 30

Kindeswohlgefährdungsmeldungen 2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Eine Kindeswohlgefährdung ist dann gegeben, wenn problematische Aspekte oder Ereignisse von hoher Intensität die kindliche oder jugendliche Entwicklung gefährden oder beeinträchtigen. Meldungen von Kindeswohlgefährdungen bedeuten nicht zwingend das Vorliegen einer tatsächlichen Kindeswohlgefährdung. Eine Meldung, die als Kindeswohlgefährdung von den Fachkräften des Jugendamtes beurteilt wird, ist nach einem festen Verfahren zu bearbeiten.

Die dargestellten Zahlen bilden nur die Meldungen ab, welche nach einer Fallbesprechung die Erforderlichkeit aufweisen, sich einen unmittelbaren Eindruck zu verschaffen (4-Augen-Prinzip).

Melder von Kindeswohlgefährdungen Pädagogische Fachkräfte 4 Polizei 6 Schule/Kita 11 Eltern, Sorgeberechtigte 4 Sozialer Dienst/Jugendamt 4 Anonym 1 Junger Mensch selbst 1 Familie/Verwandte 3 Arzt, Klinik, Hebamme etc. 1 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung 3 Nachbarn 7 Sonstige 2

50

Jugendhilfe

Inobhutnahmen (§ 42 SGB VIII) (pro 1.000 junger Menschen unter 18 Jahren)

3,86 Emmelshausen 2,99 1,72 3,07 Boppard 0,86 0,89 2,69 Kirchberg 1,74 2,07 2,59 ØØ RLP RLP 2,15 2,01 2,35 ØØ RHK RHK 2,03 1,75 2,34 Rheinböllen 2,32 1,14 2,34 ØØ Landkreise Landkreise RLPRLP 1,89 1,86 1,98 Kastellaun 2,78 3,17 1,26 Simmern 2,53 1,63 0,80 St. Goar-Oberwesel 0,00 0,82

0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50

2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Inobhutnahmen hausen Oberwesel

2018 7 9 5 9 4 4 1 39

männlich 4 7 1 4 3 3 0 22

weiblich 3 2 4 5 1 1 1 17

Vorjahreswert 2 7 7 6 4 8 0 34

Veränderung 5 2 -2 3 0 -4 1 5

Inobhutnahme (§ 42 SGB VIII) bezeichnet die vorläufige Aufnahme und Unterbringung junger Menschen in einer Notsituation durch das Kreisjugendamt. Bei akuter Kindeswohlgefährdung können junge Menschen auch gegen den Willen der Eltern in Obhut genommen werden.

51

Jugendhilfe

3.5 Jugendgerichtshilfe

Vorgänge in der Jugendgerichtshilfe im Jugendstrafverfahren pro 1.000 junger Menschen von 14 bis unter 21 Jahren (Neufälle 2018)

81,8 Ø RLP 77,5 Ø RLP 75,1 78,1 Ø ØLandkreise LandkreiseRLP RLP 69,5 69,1 50,1 Simmern 34,0 27,2 46,0 Emmelshausen 36,2 30,8 46,0 Kirchberg 35,1 25,8 40,8 ØØ RHK RHK 34,4 24,7 39,8 Boppard 30,5 27,9 32,5 Kastellaun 19,9 19,9 30,0 Rheinböllen 49,6 25,3 27,3 St. Goar-Oberwesel 44,1 8,9

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 2018 Vergleichswert 2017 Vergleichswert 2016

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Emmels- St. Goar- Absolute Zahlen JGH- Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK Vorgänge hausen Oberwesel

Neufälle 2018 43 50 36 69 23 72 17 310

männlich 34 37 27 61 19 64 14 256

weiblich 9 13 9 8 4 8 3 54

Vorjahreswert 33 41 23 53 39 51 29 269

Veränderung 10 9 13 16 -16 21 -12 41

Die Vertreter der Jugendgerichtshilfe bringen die erzieherischen, sozialen und fürsorgerischen Gesichtspunkte im Verfahren vor den Jugendgerichten zur Geltung. Zugleich verdeutlichen die Fallzahlen das Ausmaß der Jugendstraffälligkeit in einem Sozialraum. Unabhängig vom Verfahren leitet sie erforderliche Hilfen nach dem SGB VIII ein, soweit Bedarf besteht. Die vorliegenden Daten beziehen sich hierbei auf einzelne Taten und nicht auf Täterzahlen.

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Jugendhilfe

3.6 Familiengerichtshilfe Trennen sich Eltern mit minderjährigen Kindern oder lassen sie sich vom Familiengericht scheiden, haben sie gemäß § 17 SGB VIII gegenüber dem Jugendamt einen Rechtsanspruch auf Beratung und Unterstützung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung sowie hinsichtlich eines einvernehmlichen Konzepts für die Wahrnehmung der elterlichen Sorge.

Haben die Eltern Anträge zur Regelung der elterlichen Sorge gestellt, muss das Jugendamt gemäß § 50 Abs. 1 und 2 SGB VIII mitwirken, indem es unter anderem eine Stellungnahme verfasst. Das bedeutet, das Jugendamt bringt den sozialpädagogischen Sachverstand gemäß den fachlichen Standards in das Verfahren mit ein.

Beratungen des Kreisjugendamtes (pro 1.000 junger Menschen unter 18 Jahren)

13,2 9,0 Boppard 8,8 6,0 12 7,6 Simmern 10,1 8,2 10,8 ØØ RLP RLP 10,9

9,8 6,5 ØØ RHK RHK 11,4 9,0 9,7 8,9 ØØ Landkreise Landkreise RLP RLP

9,7 6,4 St. Goar-Oberwesel 16,9 14,5 9,1 4,0 Kastellaun 9,5 7,1 8,7 9,6 Kirchberg 14,3 11,9 7,7 2,1 Emmelshausen 9,4 6,4 7 4,6 Rheinböllen 12,9 11,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 18,0

§ 50 laufende und beendete Fälle § 50 Vergleichswert 2017 § 17 laufende und beendete Fälle § 17 Vergleichswert 2017

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises

Absolute Zahlen Emmels- St. Goar- Beratungen Boppard Kastellaun Kirchberg Rheinböllen Simmern RHK 2018 hausen Oberwesel

§ 17 20 22 24 48 22 32 21 189 Vorjahreswert 14 15 18 41 19 26 18 151 Veränderung 6 7 6 7 3 6 3 38

§ 50 30 18 23 29 12 38 12 162 Vorjahreswert 21 5 10 33 8 24 8 109 Veränderung 9 13 13 -4 4 14 4 53

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Jugendhilfe

3.7 Kernbefunde

= Höchster Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis = Überdurchschnittlicher Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis = Unterdurchschnittlicher Belastungswert im Rhein-Hunsrück-Kreis

2018

lastungsquote nach

Kindertagestätten: Plätze U 3 Kindertagestätten: Ganztagsplätze Tagespflege Jugendzentren HzE: Gesamtzahl HzE: Ambulant HzE: Stationär Anteil HzE in Schule allenan Hilfen HzE in GTS: Be Schülerzahlen HzE in GTS: Migrationshintergrund HzE in GTS: Erwerbslos HzE in GTS: Alleinerziehend inHZE GTS: Formlose Beratungen Meldungen Kindeswohlgefährdungen Inobhutnahmen JGH: Fallzahlen FGH: Fallzahlen § 50 Boppard Emmelshausen Kastellaun X Kirchberg Rheinböllen St. Goar-Oberwesel Simmern

Vergleichsergebnis 2017

in GTS: Belastungsquote nach

Kindertagestätten: Plätze U 3 Kindertagestätten: Ganztagsplätze Tagespflege Jugendzentren HzE: Gesamtzahl HzE: Ambulant HzE: Stationär Anteil HzE in Schule allenan Hilfen HzE Schülerzahlen HzE in GTS: Migrationshintergrund HzE in GTS: Erwerbslos HzE in GTS: Alleinerziehend inHZE GTS: Formlose Beratungen Meldungen Kindeswohlgefährdungen Inobhutnahmen JGH: Fallzahlen FGH: Fallzahlen § 50 Boppard Emmelshausen Kastellaun X Kirchberg Rheinböllen St. Goar-Oberwesel Simmern

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Jugendhilfe

Das ISM kommt in seiner landesweiten Analyse zu folgenden Ergebnissen (ISM: Qualitätsentwicklung durch Berichtswesen. Profil für den Rhein-Hunsrück-Kreis. Daten zur Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung und ausgewählten sozio- und infrastrukturellen Einflussfaktoren für das Jahr 2018):

 „Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurden im Jahr 2018 rund 47 Hilfen zur Erziehung je 1.000 unter 21- Jähriger gewährt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich im Rhein-Hunsrück-Kreis ein Anstieg des Eckwerts um 12 %“. (S.111).  „Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurden im Jahr 2018 rund 72 % aller erzieherischen Hilfen als ambulante Hilfen gewährt, etwa 16 % entfallen auf stationäre Hilfen.“ (S. 112).  „Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurden 2,6 Inobhutnahmen und 1,3 Sorgerechtsentzüge je 1.000 Minderjähriger durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Eckwert der Inobhutnahmen damit leicht um 0,5 Eckwertpunkte und der Eckwert der Maßnahmen nach § 1666 BGB um 0,2 Eckwertpunkte gestiegen.“ (S. 113).

Auffällig sind weiterhin die Werte der ambulanten Erziehungshilfen. Diese sind in allen Verbandsgemeinden höher als der Durchschnittswert in Rheinland-Pfalz sowie der Landkreise in Rheinland-Pfalz.

Stadt Boppard:  Die Eckwerte „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ und „Ganztagsplätze für unter 6-Jährige“ sind im Berichtsjahr gestiegen und dazu kreisweit am höchsten.  Die Anzahl der gesamten sowie der ambulanten Erziehungshilfen sind deutlich gestiegen.  Der Anteil der Hilfen zur Erziehung in Schule an allen ambulanten Hilfearten ist leicht gestiegen und kreisweit am höchsten. Der Anteil an formloser Betreuung ist in diesem Bereich zurückgegangen. In der Stadt Boppard werden die meisten Gruppenangebote im Bereich HzE in Schule angeboten.  Fast die Hälfte der Hilfeempfänger HzE in Schule haben einen Migrationshintergrund und/oder sind alleinerziehend.  Die Anzahl an Inobhutnahmen und Kindeswohlgefährdungsmeldungen ist im Berichtsjahr gestiegen. In Boppard wurden 2018 sieben Inobhutnahmen durchgeführt.  Der Eckwert für Beratungen und Stellungnahmen im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen und damit im Berichtsjahr der höchste im Kreis.

Verbandsgemeinde Emmelshausen:  Der Eckwert „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ ist im Berichtsjahr gestiegen. Der Wert „Ganztagsplätze für Kinder unter 6 Jahren“ ist trotz unveränderter Platzzahlen gesunken. Dies ist durch einen Anstieg an Kindern unter sechs Jahren in der Verbandsgemeinde zu erklären.  Die Verbandsgemeinde verzeichnet die den niedrigsten Wert im Bereich der Tagespflege.  In allen Bereichen der Erziehungshilfen (Gesamtzahl, ambulant und stationär) sind die Eckwerte im Berichtsjahr gestiegen.  In der Verbandsgemeinde Emmelshausen ist die Anzahl der Hilfen zur Erziehung in Schule leicht gestiegen. Die Anzahl der formlosen Beratungen im Rahmen der HzE in Schule ist deutlich gesunken. In Emmelshausen gab es im Schuljahr 2017/2018 insgesamt nur drei Gruppenangebote.  Die Verbandsgemeinde Emmelshausen verzeichnet im Berichtsjahr die meisten Inobhutnahmen.  Im Bereich der Jugendgerichtshilfe ist der Eckwert gestiegen und bleibt über dem Kreisdurchschnitt.  Der Eckwert für Beratungen und Stellungnahmen im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen.

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Jugendhilfe

Verbandsgemeinde Kastellaun:  Der Eckwert „Ganztagsplätze für Kinder unter 6 Jahren“ ist im Berichtsjahr gestiegen und liegt über dem Kreisdurchschnitt.  In allen Bereichen der Erziehungshilfen (Gesamtzahl, ambulant und stationär) sind die Eckwerte im Berichtsjahr gestiegen.  Der Anteil der Hilfen zur Erziehung in Schule bezogen auf die Schülerzahlen ist gestiegen, weiterhin kreisweit am niedrigsten. In Kastellaun gab es im Schuljahr 2017/2018 insgesamt fünf Gruppenangebote.  Die Fallzahlen im Bereich Kindeswohlgefährdung sind leicht gestiegen.  Der Eckwert im Bereich der Jugendgerichtshilfe ist gestiegen, bleibt aber unter dem Kreisdurchschnitt.  Der Eckwert für Beratungen und Stellungnahmen im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen.

Verbandsgemeinde Kirchberg:  Der Eckwert „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ liegt unter dem Kreisdurchschnitt. Der Eckwert „Ganztagsplätze für unter 6-Jährige“ ist dazu kreisweit am niedrigsten.  Der höchste Anteil an betreuten Kindern über Tagespflegepersonen war 2018 in der Verbandsgemeinde Kirchberg.  In allen Bereichen der Erziehungshilfen (Gesamtzahl, ambulant und stationär) sind die Eckwerte im Berichtsjahr gestiegen.  Der Anteil der Hilfen zur Erziehung in Schule ist im Berichtsjahr bezogen auf die Schülerzahlen gestiegen.  Über die Hälfte der Hilfeempfänger in diesem Bereich waren alleinerziehend.  Die Meldungen an Kindeswohlgefährdung sind in Kirchberg deutlich gesunken, bleiben aber die meisten im Kreis.  Im Bereich der Jugendgerichtshilfe ist der Eckwert gestiegen und liegt über dem Kreisdurchschnitt.  Der Eckwert für Beratungen und Stellungnahmen im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gesunken und liegt unter dem Kreisdurchschnitt.

Verbandsgemeinde Rheinböllen:  Die Eckwerte „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ und „Ganztagsplätze für Kinder unter 6 Jahren“ sind gesunken.  Die Anzahl der betreuten Kinder über Tagespflegepersonen ist in der Verbandsgemeinde Rheinböllen deutlich gesunken.  Im ambulanten Erziehungshilfebereich ist der Wert leicht gesunken, im stationären Bereich dagegen gestiegen.  Der Eckwert HzE in Schule bezogen auf die Schülerzahl ist im Berichtsjahr gesunken, bleibt dennoch kreisweit am höchsten. Der Anteil an formlosen Beratungen ist hingegen gestiegen.  Im Bereich „Meldungen Kindeswohlgefährdung“ sind die Zahlen im Berichtsjahr gestiegen.  Der Eckwert im Bereich Jugendgerichtshilfe ist gesunken und liegt unter dem Kreisdurchschnitt.  Der Eckwert für Beratungen und Stellungnahmen im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen.

Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel:  Die Eckwerte „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ und „Ganztagsplätze für Kinder unter 6 Jahren“ liegen unter dem kreisweiten Durchschnitt.  In allen Bereichen der Erziehungshilfen (Gesamtzahl, ambulant und stationär) sind die Eckwerte im Berichtsjahr gestiegen.  Der Anteil der Hilfen zur Erziehung in Schule an allen ambulanten Hilfearten ist gestiegen und liegt über dem Durchschnitt des Rhein-Hunsrück-Kreises. Ebenso verhält es sich bezogen auf die Schülerzahl.

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Jugendhilfe

 Im Berichtsjahr haben sich die Meldungen an Kindeswohlgefährdungen und Inobhutnahmen kaum verändert.  Der Eckwert im Bereich Jugendgerichtshilfe ist gesunken und der niedrigste im Kreis.  Der Eckwert im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen, bleibt aber unter dem Kreisdurchschnitt.

Verbandsgemeinde Simmern:  Der Eckwert „Kita-Plätze für unter 3-Jährige“ ist gesunken und kreisweit am niedrigsten.  Die Eckwerte in allen Bereichen Erziehungshilfen (Gesamtzahl, ambulant und stationär) sind gestiegen und kreisweit am höchsten.  Der Anteil der Hilfen zur Erziehung in der Ganztagsschule an allen ambulanten Hilfearten ist weiterhin kreisweit am niedrigsten. Zugleich ist der Anteil an formloser Betreuung in diesem Bereich weiterhin gestiegen und kreisweit am höchsten.  Die Anzahl an Kindeswohlgefährdungsmeldungen und Inobhutnahmen ist im Berichtsjahr gesunken.  Im Bereich der Jugendgerichtshilfe sind die Zahlen gestiegen und damit liegt hier der höchste Wert im Kreis vor.  Der Eckwert im Bereich der Familiengerichtshilfe (§ 50 SGB VIII) ist gestiegen und bleibt über dem Kreisdurchschnitt.

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Fachbereich 26 – Sachgebiet Sozialplanung

Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis Ludwigstr. 3 - 5 Ansprechpartner: 55469 Simmern Telefon: Susanne Schubach 06761 / 82-508 Telefax: 06761 / 82-9508 Petra Kaspers 06761 / 82-508 Wolfgang Stemann 06761 / 82-545

Stand: Februar 2020

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