Blickpunkt EDITORIAL NR
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
GZA 6048 Horw Postcode 1 punkt NR. 85 27. SEPTEMBER 2014 b INFORMATIONEN l i DER c GEMEINDE k HORW Seite 4 / 5 Seite 9 Seite 15 LAUFFIEBER THEATERFIEBER ALLMEND-HÄUSER Am 26. Oktober 2014 fi ndet Jugendliche proben für Temporäre Unterkunft wieder der Marathon statt Förderpreis-Projekt «Noah» für Flüchtlinge 2 blickpunkt EDITORIAL NR. 85 27. SEPTEMBER 2014 In dieser Ausgabe Hofmatt, ohne benutzbare Aussenflä- chen und in unmittelbarer Nähe zur Zwei Weltkriege: Liener erinnert sich 3 Schule, als ungeeignete Möglichkeit Marathon-Fieber Horw 4 / 5 bewertet wurde. Eine andere Option Tempo 30 im Gebiet Technikum/Grisigen 6 Robert Odermatt waren für uns die Allmendhäuser 12 Gemeinderat und 14. Vorsorglich wurden die Ab- Kunst- und Kulturkommission 6 brucharbeiten gestoppt und die tech- St. Niklausenstrasse: Es wird gebaut 7 nischen Möglichkeiten bezüglich Neuer Spielplatz Ortskern offen 7 Noch Ende Juni haben wir im Blick- Werkleitungen und LKW-Ausfahrt der Goldener Violinschlüssel 7 punkt berichtet, dass die drei Häuser Migros geprüft. Nach intensiven Ver- an der Allmendstrasse 12 bis 16 abge- handlungen übernimmt nun der Kan- Prämienverbilligung Krankenkasse 8 brochen werden. Einer der Gründe für ton die hohen Kosten für die Wieder- Förderprojekt Noah 9 den Abbruchsentscheid war, dass die inbetriebnahme (Strom, Abwasser, Jungbürgerfeier 10 Meteor- und Abwasserleitungen die provisorische Ausfahrt etc.). So blei- Bibliothek 10 Baustelle der Überbauung Ortskern ben nun zwei Allmendhäuser weiter- durchqueren und abgetrennt werden hin für rund ein Jahr in Betrieb. Wir Jobkiosk 10 müssen. Die Kosten für eine Verle- sind überzeugt, dass wir so das Best- Musikschule aktuell 10 gung dieser Leitungen für eine befris- mögliche für die Horwer Bevölkerung Elternschule 11 tete Zeit, bis die Häuser wegen des und die Flüchtlinge gemacht haben. Baustellenreportage vom Hofmatt 11 Neubaus des Baufeldes E sowieso ab- Mit der Begleitgruppe schaffen wir gebrochen werden, wären unverhält- zudem die Möglichkeit, bei Proble- Sanierung altes Pfarrhaus 13 nismässig gewesen. − Nun ist plötzlich men rasch zu reagieren. Einsetzung des reformierten Pfarrers 13 wieder alles anders. Geschichte ist dagegen das Haus an Papiersammlung 13 Als die Vorbereitungsarbeiten für den der Ringstrasse 15. Mit grossem Enga- Einwohnerrat 14 Abbruch der Häuser bereits liefen, be- gement und kreativen Ideen haben suchte uns Regierungsrat Guido Graf die Mitarbeiter unseres Werkdiensts Unterbringung Flüchtlinge 15 und schilderte den Notstand an Un- das Grundstück umgestaltet und mit Neues Spielgruppenangebot 16 terkünften für Asylsuchende des Kan- viel Liebe einen idyllischen Spielplatz Nachtstern-Umfrage 16 tons Luzern. Horw wurde in der Folge für unsere jungen Bürger geschaffen. Personelles Gemeindeverwaltung 23 per Notrecht verpflichtet, mindestens Die vorhandenen Spielgeräte vom 40 Asylbewerber für ein Jahr aufzu- ehemaligen Spielplatz neben dem Neuer Leiter Sozialdienste 23 nehmen. Ursprünglich schlug der Kan- Oberstufenschulhaus mussten teilwei- ton die Sanitätshilfsstelle Hofmatt als se repariert werden und sind nun fach- Parteien 17 / 18 Asylunterkunft vor, um dort rund 60 gerecht aufgebaut worden. Leserbrief 18 Männer aus Eritrea und Irak unterzu- Das Team unseres Werkdienstes hat bringen. Wir haben verschiedenste ein tolles Werk geschaffen, das viele Vereine 19 – 23 Optionen in Erwägung gezogen, wo- Kinder und Familien erfreuen dürfte. Veranstaltungskalender 24 bei für den Gemeinderat die Variante Herzlichen Dank. Amtlich Redaktion: Baubewilligungen 12 Impressum Romeo Degiacomi, Mail: [email protected] Handänderungen 12 Herausgeber: Urs Strebel (Fotos) Gratulationen 16 Gemeinde Horw Zivilstandsnachrichten 16 Redaktion Blickpunkt, Schulhausstrasse 12 Inserate (kostenpflichtig): Postfach, 6048 Horw, www.horw.ch Eicher Druck AG, Grisigenstrasse 6, 6048 Horw, Telefon 041 349 12 59 Telefon 041 340 16 47, [email protected] Öffnungszeiten Produktion/Inserateannahme: Eicher Druck AG Gemeindehaus Redaktionskommission Auflage: 7410 Exemplare Markus Hool (Gemeindepräsident, Vorsitz) Mo – Fr 8.00 bis 11.45 Uhr und 14.00 bis Romeo Degiacomi (Kommunikationsbeauftragter) Titelbild: Die Schüler/-innen der 2. Klasse 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung. Am Daniel Hunn (Gemeindeschreiber) interessieren sich für die Baustelle beim Dienstag, 7. Oktober sind die Einwoh- Fabienne Vogel (Gemeindekanzlei) Hofmattschulhaus. Foto: Marianne Bossard nerdienste, die AHV-Zweigstelle und das Arbeitsamt bis 18.30 Uhr offen. Nächste Ausgaben Blickpunkt Die Gemeindeverwaltung befindet sich bis im Sommer 2015 im Provisorium an Ausgabe Inserateschluss 8 Uhr Redaktionsschluss 8 Uhr Erscheinungsdatum der Schulhausstrasse 12, Postfach, 6048 86 Oktober Do, 16. Oktober 2014 Do, 16. Oktober 2014 Fr, 31. Oktober 2014 Horw. Einzig das Baudepartement hat 87 November Do, 13. November 2014 Do, 13. November 2014 Fr, 28. November 2014 seine Büros weiterhin im 1. Stock am Gemeindehausplatz 16. 88 Dezember Do, 4. Dezember 2014 Do, 4. Dezember 2014 Fr, 19. Dezember 2014 PERSÖNLICH blickpunkt 3 Josef Liener ist Augenzeuge von zwei Weltkriegen Josef Liener aus Horw feierte vor weni- gen Tagen seinen 101. Geburtstag und schaut im Gespräch mit «Blickpunkt» auf ein bewegtes Leben zurück. Liener hat im 1. Weltkrieg seine Eltern verloren, im 2. Weltkrieg musste er selber an der Front in Russland kämpfen. Er wurde mehrmals verletzt, überlebte jedoch mit viel Glück. Er war auch erfolgreicher Sportler und ist begnadeter Maler. Die Blickpunktredak- tion hat ihn in seiner Wohnung im Winkel getroffen. Blickpunkt: Josef Liener, Sie wurden 1913 in Deutschland geboren und kamen mit 5 Jahren als Waisenjunge in die Schweiz. Was war passiert? Josef Liener: Im 1. Weltkrieg habe ich meine Eltern verloren und wurde als fünfjähriger Waise in die Schweiz gebracht. In Zürich Seit 52 Jahren lebt der 101-jährige Josef Liener im Winkel in Horw. Er war früher Hockeyprofi und liebt Kreatives. wuchs ich bei meinen Tanten auf, die erfolg- reiche Damenschneiderinnen waren. Meine grössere Verletzungen habe ich erlitten – Seit 50 Jahren wohnen Sie im Winkelquar- Erstausbildung absolvierte ich später als ein Bombensplitter steckt bis heute in mei- tier. Wie war es damals? Kaufmann. nem Oberschenkel. Es waren schlimme Jah- Unser Wohnhaus war eines der ersten Häu- re voller Leid. ser hier – abgesehen von einigen alten Häu- Als Jugendlicher entdeckten Sie bald den sern, darunter das alte Zollhaus und das Sport. Während vielen Jahren waren Sie Nach Kriegsende 1945 konnten Sie noch Dormenhaus. Nach dem Hotel Sternen gab erfolgreicher Profi-Eishockeyspieler. immer nicht einem geordneten Leben es praktisch keine Häuser mehr. Zum Glück Josef Liener: Eishockey war meine grosse nachgehen. bietet das Quartier bis heute viel Natur und Leidenschaft. Anfänglich spielte ich für die Die Franzosen kontrollierten weite Teile von Erholungsraum. 1. Mannschaft beim Zürcher Schlittschuh- Süddeutschland. Junge deutsche Männer club (heute ZSC Lions), später wurde ich wurden zur Zwangsarbeit eingezogen. Wo- Auch hier setzten Sie sich sportlich in Sze- vom Berliner Schlittschuhclub (heute Eisbä- chenlang versteckte ich mich im Wald, um ne beim Eishockey, aber auch mit Tennis. ren Berlin) angeworben und spielte auch für diesem Schicksal zu entgehen. Nach den Bis 1954 spielte ich bei den Senioren vom die Deutsche Eishockey-Nationalmann- Kriegswirren gab es in einigen Dörfern Schlittschuhklub Zürich und wurde mit die- schaft. Für mich war dieser Wechsel nach kaum mehr junge Männer. ser Mannschaft zweifacher Schweizermeis- Berlin ideal. Parallel zu meiner sportlichen ter. In Luzern übernahm ich als Trainer die Karriere konnte ich meine zweite Ausbil- Im Jahre 1947 konnten Sie endlich wieder hiesige Mannschaft von 1954 bis 1964. Als dung als Grafiker und Dekorateur abschlies- in die Schweiz einreisen und arbeiteten Ausgleichssport war/bin ich Mitglied im sen. Eine solche Ausbildung gab es damals bald in Luzern. Tennisclub Allmend seit 1948 bis heute. Bis in der Schweiz noch nicht. Auch gab es im Ich war Chefdekorateur und Grafiker im ers- zu meinem 94. Lebensjahr spielte ich aktiv, Eishockey keine Profiverträge – man arbei- ten Warenhaus, das es in der Stadt Luzern heute bin ich Ehrenmitglied. tete als Spieler der 1. Mannschaft im ange- gab. Es war die Neue Warenhaus AG (spä- stammten Beruf weiter. ter als EPA bekannt) am Luzerner Mühlen- Sie sind ein sehr kreativer Mensch. platz. Anfänglich pendelte ich jeden Tag mit Malen und gestalten hat mir schon immer Ihre erfolgreiche sportliche Zukunft wurde dem Zug von Zürich nach Luzern, bevor ich zugesagt. Früher malte ich sehr viele Land- dann jäh gestoppt mit dem Ausbruch des mich in Luzern niederliess. schafts- und Tierbilder. Viele Werke habe 2. Weltkriegs 1939. Sie waren als Soldat ich verschenkt. Seit mehr als 60 Jahren ge- unter anderem in Russland und auch auf 1962 sind Sie nach Horw gezogen und stalte ich alle Weihnachts- und Geburts- der Krim im Einsatz. wohnen seither im Winkel. Warum gerade tagskarten. Dieses Jahr sind es mehr als 70 Bei Kriegsausbruch versuchte ich von Berlin hierhin? Karten. her wieder in die Schweiz zurück zu reisen, Der damalige Gemeindepräsident Louis hatte jedoch keine Chance, da ich einen Brotschi spielte in früheren Jahren mit mir Was wünschen Sie sich für die Zukunft? deutschen Pass besass. Ich wurde zum Mili- Eishockey und machte mir den Wohnort- Für mich persönlich: Das ich weiterhin selb- tärdienst eingezogen und musste unter an- wechsel schmackhaft. Mir gefiel die wun- ständig wohnen kann und gesund bleibe.