Nr. 1 Januar 2021
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MITTEILUNGSBLATT DER REFORMIERTEN KIRCHGEMEINDEN DES SENSEBEZIRKS AUF DEM WEG … DEM AUF Nr. 1 Jan. 21 Impressum Inhaltsverzeichnis Monatliches Mitteilungsblatt der Editorial 3 fünf reformierten Kirchgemeinden Kirchgemeinde Bösingen 4 des Sensebezirks. Kirchgemeinde Düdingen 7 WEMF beglaubigte Auflage: 4950 Kirchgemeinde Wünnewil-Flamatt-Ueberstorf 10 Verteilt an alle reformierten Haushalte Kirchgemeinde St. Antoni 14 des Sensebezirks. Kirchgemeinde Weissenstein / Rechthalten 17 Netzwerk 20 Seniorenfeier 21 Redaktoren Gedanken zum Jahreswechsel 22 Chronik 23 Bösingen Michael Roth Adressen Pfarrämter und Sekretariate 24 Düdingen Rosmarie Krähenbühl Wünnewil- Flamatt-Ueberstorf Peter Wüthrich Die VerfasserInnen der Rubrik Gedanken St. Antoni Sandra Scheidegger auf dem Weg und Blickpunkt wählen ihr Weissenstein / Thema selbständig. Die von ihnen geäusserte Rechthalten Praxed Liechti Meinung muss sich nicht mit jener der Allgemeine Seiten Kurt Maurer Redaktionskommission decken. Die Adressen der Redaktoren finden Sie auf Layout und Druck der letzten Seite. Für Beiträge, Artikel oder Inserate wenden Sie sich an die zuständige Sensia AG Kirchgemeinde. Bonnstrasse 22, 3186 Düdingen Für die allgemeinen Seiten an Ref. Pfarramt, Sekretariat, 3175 Flamatt Redaktionsschluss E-Mail: [email protected] Jeweils am 10. des Vormonats Titelbild Später eintreffende Beiträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Sabine Handrick Pfarrerin in Düdingen 2 Editorial Alles ausser gewöhnlich – bleibt auch im Jahr 2021 unser Thema fürs Editorial Eine unberührte Schneelandschaft erinnert mich an frischgeglättete, weisse Tischdecken, wie sie früher üblich waren … und an Taschentücher. Ich möchte heute diesen Text einem unscheinbaren Gegenstand und einer aussergewöhnlichen Frau widmen. Taschentücher aus Stoff sind inzwischen aus dem alltäglichen Gebrauch fast ver- schwunden. Papiertaschentücher aus Zellstoff sind die gebräuchlichere Variante, praktisch und hygienischer sicherlich, aber weniger lebensrettend als ein Stofftüchlein. Der Schriftstellerin Herta Müller wurde 2009 der Nobelpreis verliehen. Sie machte das Taschen- tuch zum Aufhänger ihrer Rede zur Preisverleihung. Sie erinnert sich: «Kein anderer Gegenstand im Haus, nicht einmal wir selber, waren uns jemals so wichtig wie das Taschentuch. Es war uni- versell nutzbar für: Schnupfen, Nasenbluten, verletzte Hand, Ellbogen oder Knie, Weinen oder Draufbeissen und das Weinen unterdrücken. Ein nasses, kaltes Taschentuch auf der Stirn war gegen Kopfweh. Mit vier Knoten an den Ecken war es eine Kopfbedeckung gegen Sonnenbrand oder Regen. Wenn man sich etwas merken wollte, machte man sich einen Knoten als Gedächt- nisstütze ins Taschentuch. Zum Tragen schwerer Taschen wickelte man es um die Hand. Flat- ternd wurde es ein Abschiedswinken, wenn der Zug aus dem Bahnhof fuhr.» Und Herta Müller erzählt, wie sie als Kind an jedem Morgen bevor sie das Haus verliess, Mutters Frage hörte: HAST DU EIN TASCHENTUCH? Tag für Tag war dies Mutters indirekte Art und Weise, ihre Zärtlichkeit auszudrücken. Sie wuchs in Rumänien zur Zeit der Diktatur Ceausescus auf. Nie ging sie ohne ein frisches Nastuch zur Schule und ohne die liebevolle Ermahnung der Mutter. Als junge Erwachsene wurde ihr dieses Stückchen Stoff zu einem Symbol der Würde. Die rumänische Securitate versuchte vergeblich, sie für Spitzeldienste anzuwerben. Zunächst folgten Mobbing- Attacken im Betrieb, wo sie als Übersetzerin arbeitete, sie wurde verleumdet und kaltgestellt. Als man ihr das Büro entzog, konnte sie nicht einfach kündigen, das wäre die Gelegenheit gewesen, sie in ein Lager zu stecken. Schliesslich wurde sie sogar mit dem Tod bedroht. Doch ein Taschen- tuch half ihr, nicht klein beizugeben. Es wurde zum Symbol ihres Widerstehens. Sie erzählt: «Ich ging die Treppen ein paarmal auf und ab – plötzlich war ich wieder das Kind meiner Mutter, denn ICH HATTE EIN TASCHENTUCH. Ich legte es zwischen der ersten und zweiten Etage auf eine Treppenstufe, strich es glatt, dass es ordentlich liegt, und setzte mich drauf. Meine dicken Wörterbücher legte ich aufs Knie und übersetzte die Beschreibungen von hydraulischen Maschinen. Ich war ein Treppenwitz und mein Büro ein Taschentuch.» Mithilfe eines Taschentuchs und der Gedanken an die unsentimentale Liebe ihrer Mutter hielt sie dem Druck stand, der auf sie ausgeübt wurde. «Um uns der eigenen Existenz zu versichern, brau- chen wir die Gegenstände, die Gesten und die Wörter. Je mehr Wörter wir uns nehmen dürfen, desto freier sind wir doch. Wenn uns der Mund verboten wird, suchen wir uns durch Gesten, sogar durch Gegenstände zu behaupten. Sie sind schwerer zu deuten, bleiben eine Zeitlang unverdächtig. So können sie uns helfen, die Erniedrigung in eine Würde umzukrempeln, die eine Zeitlang unverdächtig bleibt.» Sie bewahrte mit einem Taschentuch ihre Würde und gewann Widerstandkraft, auch diese schwie- rige Phase ihres Lebens durchzustehen. Herta Müller wurde zu einer weltweit anerkannten Schrift- stellerin, die mit vielen Preisen geehrt wurde. Die zärtliche Geste ihrer Mutter blieb ihr immer im Herzen. «Ich wünsche mir, ich könnte einen Satz sagen, für alle, denen man in Diktaturen alle Tage, bis heute, die Würde nimmt – … Und sei es die Frage: HABT IHR EIN TASCHENTUCH.» Sabine Handrick 3 Bösingen Pfarramt Bösingen Tel. 031 747 04 60 Fendringenstrasse 2 3178 Bösingen Pfarrer: Michael Roth Tel. 031 747 04 60 [email protected] Präsident: Andreas Nägelin Tel. 031 747 69 70 Internet: www.ref-kirche-boesingen.ch Agenda für Januar 03.01. TV-Gottesdienst Sonntag Live-Übertragung aus der Reformierten Kirche 09.30 Uhr Düdingen auf Rega-TV 10.01. Gottesdienst Sonntag Gottesdienst zum Neuen Jahr Bitte anmelden! 10.00 Uhr Gestaltung: Michael Roth, Pfarrer 20.01. Andacht Mittwoch Innehalten am Feierabend Bitte anmelden! 19.00 Uhr Weitere Angaben zu unserer monatlichen Arche ökumenischen Abendandacht auf Seite 5 24.01. Gottesdienst Sonntag Gottesdienst Bitte anmelden! 10.00 Uhr Gestaltung: Michael Roth, Pfarrer Arche 27.01. Senioren- Mittwoch Weitere Angaben siehe Seite 5 Nachmittag 14.00 Uhr Bitte anmelden! St. Antoni Zur aktuellen Situation Die Jahreslosung Bei allen Veranstaltungen gelten die aktu- für das Jahr 2021 ellen Vorschriften. Wahrscheinlich werden wir auch im Dezember die Personenzahl auf «Jesus Christus spricht: Seid barm herzig, neu 50 begrenzen müssen. Daher bitten wir wie auch euer Vater barmherzig ist!» Sie, sich zu den Gottesdiensten vorgängig anzumelden: Lukas 6,36 [email protected] Pfarramt: 031 747 04 60 Per SMS oder WhatsApp: 077 471 59 12 Bitte informieren Sie sich auf unserer Home- page über den aktuellen Stand: Wir wünschen allen ein gesegnetes und www.ref-kirche-boesingen.ch vor allem friedvolles neues Jahr 2021! oder melden Sie sich auf derselben Seite zum Newsletter an, dann werden Sie automatisch Der Kirchgemeinderat und informiert. Pfarrer Michael Roth Auch telefonisch geben wir gerne Auskunft. 4 Bösingen Seniorennachmittage Winter 2020 / 21 zu vermieten ab 1. Februar 2021 Seniorenfeier am Mittwoch, 27. Januar 2021, 14.00 – 15.00 Uhr in der Ref. Kirche St. Antoni 3-Zimmerwohnung (1. Stock) … schöne Musik, erheiternde Worte, Gebete mit 2 Aussenparkplätzen, zum Durchhalten, bekannte Gesichter … Estrich und Keller Liebe Senioren, Freiburgstrasse 1, Bösingen auch im Januar geht dieser unsägliche Virus Miete: CHF 1250.– monatlich umher. Darum laden wir nicht zum Zvieri ein. inkl. Anzahlung Nebenkosten Aber eine Feier in unserer Kirche ist hoffentlich im Januar erlaubt. Musik, Worte und Gebete Reformierte Kirchgemeinde Bösingen sind möglich. Wir kürzen die Zeit auf eine Telefon 079 301 59 33 Stunde, damit es auch nicht zu lange wird. Hauptsache, wir dürfen zusammenkommen. Bei der Anreise ist es besser, wenn jeder mit seinem Auto oder seinem Chauffeur kommen Innehalten am Feierabend – kann. Als Vorsichtsmassnahme bietet die ökumenische Abendandacht Maske einen Schutz. Beim Hereinkommen desinfizieren wir die Hände. Wer Husten oder Halsweh hat, bleibt besser zuhause. Aber das alles wisst ihr ja bestens. Bitte meldet euch an bei Jean-Daniel Feller, Frühlise 4, 1737 Plasselb. Man kann am Dienstag 26. Januar 09.00 – 20.00 Uhr telefonieren unter: Mit Texten, Musik, Liedern, Stille und Gebet 026 419 29 87 / 079 563 52 38 oder rechtzei- lassen wir für eine kurze Zeit unseren Alltag tig mailen an: [email protected] oder wie anno hinter uns. dazumal schreiben. Nächster Termin: Bitte nennt Anzahl Personen, Name, Adresse Mittwoch, 20. Januar, 19.00 Uhr in der Arche und eure Telefonnummer. Weitere Daten folgen! Herzlich grüssen euch Wir freuen uns auf Sie! Jean-Daniel und Esther Feller, Ökumenisches Team Stefan Pfäffli und Ulrich Wagner Frauengemeinschaft Gottesdienste im Pflegeheim Bachtela Generalversammlung vom 22.01.2021: Die Mitglieder werden persönlich über die Durch- Derzeit leider nicht führung informiert, da sie erst nach dem Ein- öffentlich! gabeschluss dieser Ausgabe beschlossen werden kann. 5 Bösingen Landfrauen Nach der Empfehlung der Rechnungsprü- fungskommission wird die Rechnung einstim- Die Bildungstage im Burgbühl in St. Antoni mig genehmigt. vom Dienstag, 26. und Mittwoch, 27. Januar finden nicht statt. Budget der Kirchgemeinde 2021: Der Beitragssatz für Mission und Entwicklung von 0,2 Rappen pro Franken Steuer und Rückblick der Steuerfuss der Kirchgemeinde werden Kirchgemeindeversammlung beibehalten. vom 26.11.2020 Rolf Fankhauser erläutert ausführlich das vorliegende Budget, das einen Verlust von Der Kirchgemeindepräsident Andreas Nägelin CHF 3506.– vorsieht. heisst