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9 770010 011006 Jubiläumsmesse Friedrichshafen in AERO CHF8.20 / Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 5/Mai 2017 Weder im Interview Daniel Skyguide-CEO Civil Aviation flugplatz Alpnach 75 Jahre Militär- AviationMilitary im Gyrocopter im TestflugEin General Aviation € 7.50 JETZT MIT DEM PC-12 NG KOMMERZIELL IN EUROPA ABHEBEN

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er Flughafen Zürich steckt in einem Dilemma. Einer- vielen – vor allem politisch bedingten – Restriktionen nicht wie seits nehmen die Passagierzahlen – nicht zuletzt wegen gewünscht entwickeln könne. Dder guten Performance seines Homecarriers Swiss (Seite Paradoxerweise hindern diese Umstände die Fluggesellschaften 46) – jährlich zu, andererseits steckt er in einem Korsett, das ihm nicht, Zürich weiter anzufliegen und ihr Streckennetz sogar aus- wenig Spielraum lässt, sich zu entfalten. Die Verspätungen seien zubauen. Seit kurzem setzt Qatar Airways den modernsten A350 ein Dauer ärgernis, wie Flughafenchef Stephan Widrig in einer in XWB ein (im Bild). Der Treibstoffverbrauch sei um 25 Prozent ge- alle Zürcher Haushalte gratis verteilten Infobroschüre schreibt. ringer als derjenige der Mitbewerber, vermeldet der arabische Car- Der SIL 2 (Sachplan Infrastruktur Luft- rier stolz. Ob dem so ist, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass sich die fahrt) löse zwar heutige, wichtige Fluggesellschaften im Kampf um Kundenanteile nichts schenken. Probleme, eine langfristige Perspektive Und dabei wird mit harten Bandagen und ruinösen Tiefstpreisen bilde er jedoch nicht. «Für eine schweiz- gefochten. Diese sagen einiges aus. Qatar bietet Zürich-Bangkok weit bedeutende Verkehrsinfrastruktur schon ab 499 Franken an, die Swiss für 569, KLM gar ab 439 Fran- wie den Flughafen Zürich wäre das aber ken, um nur einige Tarifauswüchse aufzuzeigen. Fragt sich nur, zwingend», folgert er. wer bei solchen Discountpreisen noch etwas verdient und wie lan- In die gleiche Kerbe haut auch Skyguide- ge das noch gut gehen kann. Der Konsument indes kann sich ins CEO Daniel Weder, der im Monatsinter- Fäustchen lachen. view (Seiten 24, 25 und 45) bekräftigt, dass sich der Flughafen Zürich wegen der Patrick Huber, Chefredaktor RUNDFLÜGE I FLUGSCHULE Schnupperfl üge und verschiedene Rundfl ugrouten FASZINATION HELIKOPTER Privat- und Berufspiloten-Ausbildung Ihr Spezialist für Rund - und Taxiflüge Pilotenausbildung

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Military Aviation Helicopter Military Aviation 6 30 Jahre Super Puma 31 Data Sheet: Sikorsky 75 Jahre Militärflugplatz in der Schweiz MH-60R «Seahawk» 10 Alpnach 10 Militärflugplatz Alpnach feiert 75. Geburtstag History 12 Bremerhaven: US Army 32 Miles Marathon: verlegt 80 Helikopter eine Zangengeburt nach Europa 36 Regionalluftverkehr im Zweiten Weltkrieg Cover Story (Teil 2) 14 25 Jahre AERO Friedrichshafen Regelmässige Rubriken

General Aviation 3 Take your seats General Aviation 18 Testflug im Gyrocopter 9 Inside Himmelsstürmer – Gyrocopter «J-Ro»: ein Erfahrungs- 28 Your Captain speaking… bericht 18 in der Schweiz 29 SHA inside Civil Aviation 30 Heli-Focus 20 Was macht eigentlich… 35 Vor 50 Jahren Ben Bosshardt 38 Gallery 22 ZAL: Hamburgs 42 News und Services Hightech-Schmiede 48 HB-Register 24 Skyguide-CEO 50 Letzte Seite: Daniel Weder Wettbewerb, Agenda verabschiedet sich Civil Aviation Daniel Weder, Skyguide-CEO, 24 übergibt das Steuer

Mittelposter 26 Die Boeing 767-3Q8, VP-BXW, der Azur Air wirbt in einer attraktiven Sonder- bemalung für Strandurlaub in Phuket. Foto: Erwin Dietsch

Titelbild: Cirrus Aircraft, SR22T an der AERO in Friedrichshafen Foto: zvg AERO

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Tim Boin, Andrea Bolliger, Artikel und Fotos nur nach Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Daniel Dubouloz, Hansjörg Absprache einsenden. Verlag «Cockpit» Michael Mettler Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Aviation Media Egger, Markus Herzig, Felix Druckvorstufe: Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstrasse 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Meier, Walter Hodel, Felix Swiss Aviation Media Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Kälin, Ian Lienhard, Georg Zurzacherstrasse 64 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 17 nach Aufwand. Telefon: +41 56 442 92 46 Mader, Felix Meier, Rolf CH-5200 Brugg www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Müller, Hellmut Penner, Telefon: +41 56 442 92 46 vorbehalten. Markus Rindisbacher, Jürgen Gesamtverantwortung: Aboservice: [email protected] [email protected] Schelling, Reto Schneeberger, Gabriel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Samuel Sommer, Dr. Bruno Druck und Vertrieb: Verlagssupport: Daniel Jordi Aemmenmattstrasse 22 9000 Exemplare Chefredaktor: Patrick Huber Stanek, Hans-Heiri Stapfer, Jordi AG – das Medienhaus Shenja Graber Chefin vom Dienst: «Cockpit» erscheint Flughafenauflage Zürich und Thomas Strässle, Dennis Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp Patricia Andrighetto monatlich am Ende : 3000 Exemplare Thomsen, Simon Vogt, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 des Vormonats und ist Franz Wegmann, Anton E. (gedruckt auf FSC- [email protected] Notariell beglaubigt Verbandsorgan der Swiss 2012 Redaktions- Wettstein, Marco Zatta, Rino zertifiziertem Papier) Helicopter Association Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Mitarbeitende: Zigerlig, Sven Zimmermann, ISSN 0010-0110 (SHA) und Partner der AOPA Inlandabo jährlich Fr. 87.– 4677 Exemplare Jean-Luc Altherr, Daniel Franz Zussner Switzerland. Bader, Joël Bessard, 6 Military Aviation Cockpit 05 2017 30 Jahre Super Puma in der Schweiz

Die Super Pumas und Cougars (Bild) sind die treuen und vielseitig einsetzbaren «Arbeitspferde» der Schweizer Luftwaffe. Das «Mädchen für alles» der Luftwaffe

Die Super Pumas der Luftwaffe sind für fast alles einsetzbar, im In- und Ausland. Ihre Silhouette ist in der ganzen Schweiz bekannt, fliegen diese Maschinen doch im Gegensatz zu den Kampfflugzeugen in geringer Höhe und werden von der Bevölkerung wahrgenommen – seit unterdessen 30 Jahren.

ereits 1979 wurden die ersten Grobanforderungen für einen in Südfrankreich auf dem Super Puma. Vom 3. bis 28. März 1980 neuen Transporthelikopter definiert. Vier Typen kamen in wurden dann je ein Exemplar der beiden Kandidaten während BFrage: Aus den USA der Bell 214ST und der Sikorsky S-70 dreier Wochen in der Schweiz intensiv erprobt. Blackhawk, aus Frankreich der Aérospatiale AS332 Super Puma und aus England der Westland WG 30. Alle vier Herstellerfirmen Typenentscheid für den Amerikaner ohne Beschaffung wurden kontaktiert. Noch im gleichen Jahr schieden der Bell 214ST Anfang März 1983 gab die Gruppe für Rüstungsdienste (heute und der Westland WG 30 aus. Auf den beiden anderen Helikopter armasuisse) den Typenentscheid zu Gunsten des S-70A-4 Black- wurden vier Schweizer Piloten ausgebildet: im November 1979 in hawk bekannt und plante, drei Exemplare mit dem Rüstungspro- Alabama als erste Europäer auf dem Blackhawk, und anfangs 1980 gramm 1984 zur Beschaffung zu beantragen. Doch aus Kosten- 7 Fotos: Franz Wegmann Franz Fotos: Die mittelgrossen Helikopter können am Lasthaken bis vier Tonnen Material transportieren. gründen wurde kein Helikopter ins RP aufgenommen. Erst sechs liefert. Eine dritte Bestellung erfolgte mit dem Rüstungsprogramm Jahre später ging es weiter. Im Gegensatz zum Blackhawk wurde 1998: Zwölf Super Pumas für 320 Millionen Franken. Der Helikop- der Super Puma in dieser Zeit weiter entwickelt, was die Schweizer ter war in der Zwischenzeit zum AS532UL Cougar Mk. 1 (TH 98) Fachleute zu einem Typenwechsel veranlasste. Mit dem Rüstungs- weiterentwickelt worden. Zwei Exemplare (T-331 und T-333) wur- programm von 1986 bewilligte das Parlament den Kauf von drei den in Frankreich gebaut und im Mai und Juni 2000 in Marigna- Aérospatiale AS 332 M1 Super Puma (TH 86) für 46 Millionen Fran- ne übernommen. Die Ablieferung der restlichen zehn in Emmen ken. In Frankreich wurden die Maschinen gebaut und dort auch montierten Maschinen (T-332 und T-334 bis 342) erfolgte zwischen die Piloten umgeschult. dem 17. März 2001 und dem 26. September 2002. Am 31. Juli 1987 überflogen Manfred Brennwald und Charles Domeniconi den ersten Super Puma T-311 direkt von Marignane Im täglichen Einsatz nach Emmen. Bereits am 26. August leistete er die ersten Ernstfall- Auch wenn die dritte Tranche offiziell den Namen Cougar trägt: einsätze: Im von schweren Unwettern heimgesuchten Puschlav Die Helikopter blieben unter dem Namen Super Puma bekannt. wurden Baumaschinen, Brückenteile und ähnliche Lasten trans- Die Standardbesatzung besteht aus zwei Piloten und einem Load- portiert. In den beiden folgenden Monaten trafen die beiden master. Das Einsatzspektrum ist fast unbeschränkt. An erster Stelle Maschinen T-312 und T-313 in Emmen ein. stehen die Transportflüge. Bei taktischen Einsätzen finden 18 voll- ausgerüstete Soldaten Platz. Nichttaktisch können bis zu 20 Perso- Aufstockung in zwei weiteren Tranchen nen oder 3000 kg Material oder Verletzte auf sechs Bahren in der Der Bedarf der Armee an Lufttransportkapazität war ausgewiesen Kabine transportiert werden. Der Lasthaken ist für externe Lasten und folgerichtig wurden mit dem Rüstungsprogramm 1989 zwölf von bis zu 3,5 bis 4 Tonnen Gewicht ausgelegt. weitere Super Pumas (TH 89) für 315 Millionen Franken gekauft, Die TH 98 waren wesentlich besser ausgerüstet als die Super Pumas. inklusive einem Flugsimulator und umfangreichem Ersatz- und Mit dem Rüstungsprogramm 2006 wurde deshalb ein Kredit von Bodenmaterial. Für zehn Maschinen (T-316 bis T-325) wurde in 194 Millionen Franken gesprochen, um die älteren Helikopter Emmen eine Montagelinie eingerichtet. Die zwölf Helikopter wur- weitgehend dem TH 98-Standard anzupassen. Die analogen den zwischen dem 21. März 1991 und dem 15. Februar 1993 abge- Cockpit-Instru mente wurden durch digitale Bildschirme ersetzt 8 Military Aviation Cockpit 05 2017 30 Jahre Super Puma in der Schweiz

sowie ein neues, zivil-militärisches Navi- Personen. Dafür wird ein Kamerasystem ALBA, KFOR und EUFOR gationssystem und ein digitales Kartendar- (Infrarot und TV) eingesetzt, das die Suche stellungssystem eingebaut. Dazu kamen durch Koppelung mit dem Suchschein- Am 6. April 1999 öffnete die Schweizer Luft- Suchscheinwerfer, zeitgemässe Kommu- werfer mit automatischer Nachführung waffe ein neues Kapitel ihrer Geschichte. Für nikationsmittel, Cockpit-Stimmen- und wesentlich vereinfacht. Feuerlöschflüge das UNHCR leistete sie mit drei Super Pumas Flugdatenschreiber, Flugverkehrs-Kolli- erfolgen mit am Lasthaken befestigten im Kosovo ihren ersten Auslandseinsatz. Im sionswarngeräte und ein am Helm einge- Bambi- Buckets, die 2500 Liter Wasser fassen Rahmen der Operation ALBA brachten 136 bautes Head-up display. und über dem Brandherd in Sekunden ge- Personen bis am 24. Juli im Verlauf von 725 leert werden können. Helikopter-Einsätzen 878 Tonnen Hilfsgüter Zusatzausrüstung und Der Cougar T-331 wurde als VIP-Helikopter in Flücht-lingslager, transportierten 5194 spezielle Einsätze ausgerüstet. Seine Kabine ist schalldämpf- Personen und evakuierten 348 Verletzte. Mit dem Rüstungsprogramm 2002 wurde end ausgekleidet, verfügt über komfortable Zahlreiche, teilweise auch länger andauern- das von der Ruag entwickelte Selbstschutz- Sitze in der Konfiguration 2+1 pro Reihe de Hilfseinsätze folgten: Im Rahmen von system ISSYS in die Helikopter eingebaut. und ist mit einer auf der linken Seite hinter KFOR im Kosovo, EUFOR in Sarajewo oder Es warnt die Piloten vor feindlichen Lenk- dem Cockpit extern angebrachten Klimaan- nach dem Tsunami auf Sumatra. Dazu ka- waffen und kann diese durch das Aussto- lage sowie dem Selbstschutzsystem ISSYS men Waldbrandbekämpfungs-Einsätze in ssen von Täuschkörpern (Flares) ablenken. ausgerüstet. Griechenland und Israel. Die Schweizer Luft- Neben der Armee steht die Super Puma- waffe bewies damit, dass sie flexibel ist und Flotte auch zivilen Instanzen zur Verfü- auch in unbekannten Weltgegenden schnell gung, etwa für die Suche nach vermissten Franz Wegmann und bestens organisiert wertvolle Hilfe leis- ten kann. FW Foto: Schweizer Luftwaffe Schweizer Foto: Fotos: Franz Wegmann Franz Fotos: Das Cockpit der Cougars war von Anfang Bild oben: Ein seltener Anblick: Am 29. Juni 1993 waren alle 15 Super Pumas in Alpnach in Pa- an mit Bildschirmen ausgerüstet. Die Super radestellung zu sehen. Unten: Primäre Einsatzaufgabe der Transporthelikopter ist die schnelle Pumas wurden später umgebaut. Verlegung von voll ausgerüsteten Soldaten. Cockpit 05 2017 Military Aviation 9 Inside Super Puma Display Team Jahresprogramm 2017

as Super Puma Display Team star- tete mit Vorführungen am 24. März Dam Tag der offenen Tür in Alpnach und am 28. März am Zentralen Offizierslehr- gang in Meiringen zur Saison 2017. Vom 18. bis 21. April absolvieren die sechs Piloten des Super Puma Display Teams unter der Leitung von Oberstleutnant Lukas Rech- steiner ihren Trainingskurs in Alpnach. Anschliessend treten sie im Mai zweimal zusammen mit dem PC-7 TEAM auf. Ein Höhepunkt bildet am 13. Mai die Jubiläums- feier des Militärflugplatzes Alpnach, dem Kompetenzzentrum Helikopter der Schwei- zer Luftwaffe und der Heimatbasis der zwei Alpnacher Vertreter im Team, Hauptmann Daniel Fausch und Hauptmann Robin Stauber. Das Super Puma Display Team feiert in Alpnach auch das 30-Jahr-Jubiläum ihres Arbeitsgeräts, des AS332M1 «Super Puma». Die Auslandeinsätze führen das Team nach Frankreich, Dänemark und zusammen mit dem PC-7 TEAM nach Spanien. Foto: Walter Hodel Walter Foto: Walter Hodel

Mai 12. Lachen SZ, Lachner Seenachtsfest 7. Dübendorf ZH, 25. Love Ride Switzerland (www.seenachtsfest-lachen.ch) (www.loveride.ch) 18. – 21. Roskilde (DK), Roskilde Airshow (www.airshow.dk) 13. Alpnach OW, 75 Jahre Militärflugplatz Alpnach / September 30 Jahre Super Puma (www.vtg.admin.ch) 9. Schaffhausen, Flüüger-Fäscht Schmerlat Juni Segelfluggruppe Schaffhausen (www.schmerlat.ch) 17. Dübendorf ZH, 7. HeliChallenge Switzerland 16. Sion VS, Breitling Sion Airshow (Modellhelikopter-Event) (www.helichallenge.ch) (www.breitlingsionairshow.com) 24. Grenchen SO, Heli-Weekend (Schweizermeister- 23. Lodrino TI, Aeromodellismo Gruppo Aeromodellisti schaft) (www.heli-west.ch) Molinazzo Bellinzona (Modellflugtag) (www.gamb.ch) 24. Zug, Zuger Seefest (www.zugerseefest.ch) Oktober 30. – 3.7. St. Dizier (F), Meeting de l’Air Base Aerienne 113 11./12. Axalp BE, Fliegerschiessen, Vorführung (Airshow) (www.fosa.fr/meetingdelair) (www.lw.admin.ch) Juli November 2. Alpnach OW, 111. Innerschweizerisches Schwing- 3. Alpnach OW, Tag der offenen Tür (www.lw.admin.ch) und Älplerfest (www.isaf2017.ch) Dezember 8. Lenzerheide GR, UCI Mountain Bike World Cup 15. Weggis LU, Piloten-Brevetierung (www.lw.admin.ch) (www.lenzerheide.com) 21. – 24. Gijon (ESP), Festival Aéreo Gijon (Internationale Alle Angaben ohne Gewähr. Airshow) (www.festivalaereogijon.com) August Aktuelle Infos mit weiteren Hinweisen sind auf der Website des 2. Samedan GR, ProAero Jugendlager JULA Patrouille Suisse Fan Clubs PSFC (www.patrouillesuisse.ch) oder (www.jula-proaero.ch) der Luftwaffe (www.luftwaffe.ch) aufgeführt. Auf den Facebook- 12. Frauenfeld TG, 2. MXGP Switzerland Frauenfeld Seiten des Super Puma Display Teams und des PSFC findet man Gachnang (Motocross-Weltmeisterschaften) die tagesaktuellen Informationen, wie zum Beispiel die Einsatz- (www.mxgp-switzerland.com) zeiten oder eventuelle Absagen der Vorführung. 10 Military Aviation Cockpit 05 2017 75 Jahre Militärflugplatz Alpnach

Landeanflug auf den Militärflugplatz Alpnach in Richtung Alpnachersee aus dem Cockpit eines EC635.

Vom Réduit-Flugplatz zum Heli-Zentrum Der zivile Landeplatz in Alpnach Dorf wurde im September 1942 aufgrund der Réduit-Strategie während des Zweiten Weltkriegs vom Militär übernommen. Heute ist der moderne Militärflugplatz das «Kompetenzzent- rum Helikopter» der Schweizer Luftwaffe.

ie Geschichte des Obwaldner Flug- An der sogenannten «Réduit Südfront» Schweizer Düsenjäger DeHavilland DH-112 platzes beginnt 1929. Der Lande- entstanden zum bestehenden Flugplatz Mk. 1 «Venom» in Alpnach starten und lan- Dplatz bestand aus einem flachen Buochs neue Plätze in Kägiswil, Mollis und den. Heute weist die Piste eine Länge von Stück Wiesland direkt beim Alpnacher- Alpnach. 1610 Metern auf. 340 Meter direkt beim see. Eine Vergrösserung der Graspiste auf Alpnachersee wurden renaturiert. 850 Meter Länge und 130 Meter Breite er- Vor 75 Jahren folgte zehn Jahre später. 1940 entstanden Im September 1942 übernahm die Flieger- Kavernen zwei Flugzeughangars aus Holz. Am 25. Juli abteilung 7 die Alpnacher Graspiste. Die ers- Im Zuge der Réduit-Strategie baute die 1940 verkündete General Guisan die Réduit- ten Einsätze flog die Fliegerkompanie 18 Armee ab 1952 auf mehreren Militärflug- Strategie (französisch: Verteidigungsbau für mit der D-3801 Morane-Saulnier MS-506C-1. plätzen Kavernen tief in den Fels hinein. In den Rückzug) der Schweizer Armee. Diese Erst 1943 erhielt der neue Réduit-Flugplatz Alpnach wurde dieses Tunnelsystem 1960 sollte sich bei einem Angriff der Achsen- eine 875 Meter lange Hartbelagpiste und für die «Venom» in Betrieb genommen. Die mächte in die Alpen zurückziehen. Durch bis 1945 acht Flugzeugunterstände vom Kavernen mussten mehrfach ausgebaut die Linienführung des Réduits lagen einige Typ U-43 aus Beton. Mittlerweile hatten werden, um ab 1973 die Hawker Hunter F Militärflugplätze im Mittelland ausserhalb North American P-51D «Mustang» die Mk. 58 und Hunter-Trainer T Mk.68, ab 1980 des verteidigten Gebietes. So beschloss die «Morane» abgelöst. Die Piste wurde 1952 die Northrop F-5E/F «Tiger II» und ab 1998 Armeeführung den Bau von neuen Militär- auf 1500 Meter und 1959 auf 1950 Meter ver- die Boeing F/A-18C/D «Hornet» aufnehmen flugplätzen innerhalb der Réduit-Zone. längert. Damit konnten ab 1957 die ersten zu können. Foto: Schweizer Luftwaffe Walter Hodel platzkommando Alpnach/Dübendorf. die Bezeichnungab1.Januar 2018inFlug- terentwicklung derArmee(WEA)ändert platz Dübendorfunterstelltist.MitderWei- platzkommando, welchemderMilitärflug- 2008 giltAlpnachalseigenständigesFlug- sich erfolgreichfürihrenFlugplatzein.Seit Regierung unddieZentralschweizsetzten ins naheEmmen.DochdieObwaldner und dieVerlegung desHelikopterbetriebs Armee. Noch 2004drohtedieSchliessung petenzzentrum Helikopter» derSchweizer Heute istderFlugplatzAlpnachdas«Kom- Kompetenzzentrum zur Helikopterbasis. 1964 erklärtedieArmeeAlpnachoffiziell 1964 SE.3160«Alouette III».Am20.Januar Sud Aviation SE.3130«Alouette II»und «Djinn» inAlpnachein.Ihnenfolgten1958 360 (UH-12B) undSud Aviation SO.1221S waffe Armeehelikopter derTypen Hiller zwischen 1952und1963setztedieLuft men die Helikop ter dasZepter. Bereits am 25.September1995ab.Nun übernah- Mollis undderletzteF-5E«TigerII»hob Die Miliz-Fliegerstaffel19disloziertenach rei aufdemObwaldnerMilitärflugplatz. 1995 bedeutete dasEndefürdieJetfliege- der Fliegerstaffel19.DieArmeereform kurs 1994warAlpnachdie Heimatbasis Von 1947biszumletztenWiederholungs- Letzte Jets gen undmobilemHubstapler. (QRE) mitverschiedenenEinsatzfahrzeu- hangars undein«QuickReaction Element» satz- undBürocontainer, mobileFlugzeug- ein mobilerEinsatzkommandoposten,Ein- der AlpnacherKaverne. Sounteranderem phen- undFriedensförderungseinsätze in nationale undinternationaleKatastro Heute lagertdieLuftwaffe Material für • Flugvorführung des SuperPumaDisplay • • AS332M1 «SuperPuma».Höhepunkte sind: Flugplatzes sowie das30-Jahr-Jubiläum des der Bevölkerung das75-Jahr-Jubiläum des Das Flugplatzkommando Alpnach feiert mit 9–18Uhr 13.Mai, Samstag, Tag derÖffentlichkeit und Präsentation des «Quick Reaction Vorführungen derSchutzhundeführer Teams undÜberflügedes PC-7 TEAM. den. welche inAlpnachimStaffelbetrieb stan- Statische Ausstellung von Flugzeugen, Element».

- - einer MillionFranken jährlich.DerNeu- Unterhalt bringteinenUmsatz vonrund primär Firmen ausderRegion. Alleinder halt desFlugplatzesberücksichtigenwir Für unsereBauprojekteunddenUnter- Gewerbe interessanteUmsätze bringt. tigen sta tioniert, wasdemeinheimischen Truppen mitrund650Wehrdienstpflich- linge. ZweimaljährlichsindhierWK- eine wichtigeAusbildungsstätte fürLehr- ten ArbeitgeberimKanton undbetreiben Zentralschweiz. Wir sindeinerdergröss- tung fürdenKanton Obwaldenunddie Der FlugplatzhateinewichtigeBedeu- die Region? Was bedeutetderFlugplatzAlpnachfür PC-6 undeinPC-7inAlpnachstationiert. sechs EC635.ImWeiteren sindeinPilatus gen überjeachtSuper Puma/Cougar und 6 und8)3(Staffeln 3und4)verfü- Die Lufttransportgeschwader 2(Staffeln Alpnach stationiert? Wieviele Helikopter undFlugzeugesindin und LBA. ge vonLuftwaffe, Ruag unter 32bis34Lehrlin- und derSkyguide.Dar- terstützungsbasis (FUB) (LBA), derFührungsun- Logistikbasis derArmee Luftwaffe, derRuag, der rund 340Personen der Albert Ulrich: Alpnach? dem Militärflugplatz nen arbeitenheuteauf Ulrich, wievielePerso Cockpit: OberstAlbert Kommandant Militärflugplatz Alpnach Interview Ulrich, mitOberst Albert Stark inderRegion verankert enden regefür Freizeitbeschäftigungen Gelände wirdabends undandenWochen- kerung. Eristnichteingezäunt unddas gilt alsNaherholungsgebiet fürdieBevöl- Der Flugplatzwirdsehrgeschätzt und klagen? rung wahrgenommen?Gibtesauch Lärm- Wie wirdderFlugplatzvon Bevölke- Franken. Investi tionen vonrund30Millionen und dieSanierungderHallen bedeuteten bau derTruppenunterkunft «Chilcherli» Es sind - für dieHelikopterpiloten derArmee.Pro In AlpnacherfolgtdieGrundausbildung Mltrupazs Alpnach. Militärflugplatzes dant desFlugplatzkommando 2unddes Oberst AlbertUlrichistseit2011 Komman- Interview: Walter Hodel Alpnach gespiesenwird. Alpnach undFaulgas ausderKläranlage Holzschnitzelheizung derKorporation die durch welches Blockkraftwerk, einem Wir erzeugenSolarstromundheizenmit Prozent autarkmiterneuerbarerEnergie. haltige Energiebilanzundsindzuüber85 haben zudemeinesehrguteundnach- und istaufeinemsehrgutenStand. Wir de indenvergangenenJahren saniert kunft gerüstet.DieInfrastrukturwur- Der MilitärflugplatzistgutfürdieZu- nach weiter? platz: WiegehtesmitdemFlugplatzAlp- Vom Jet-Flugplatz zumHelikopter-Flug- weitere Besatzung inEinsatzbringen. den einenweiterenHelikopter odereine könnten wirinnerhalbvonachtStun- der Luft sein.Überdas READINESS-Pikett muss der Helikopter ineinerStunde in den/365 Tage). BeisolchenEinsätzen Alpnach dasSAR/FLIR-Pikett (24Stun- men mitDübendorfundPayerne stellt für denHelikopter unterhalt aus.Zusam- men mitunseremPartner Ruag Lehrlinge Piloten statt.Und wirbildenhierzusam- diverse Kurse undWeiterbildungen für mit Lufttransportverbänden sowie Jahr findenzwei Wiederholungskurse Helikopter» zusein? «Kompetenzzentrum Was bedeutetes,das wie möglichzuhalten. emissionen sogering Wir tunalles,umLärm- parent zuinformieren. chen offenundtrans- sehr ernstundversu- bildet. Wir nehmensie in derBevölkerungge kleine «Lärmgruppe» 2015 hatsichabereine genutzt. SeitHerbst - 11 12 Military Aviation Cockpit 05 2017 Die grosse Verlegung der US Army

Bildlegende Bremerhaven

Zurück in Europa

Zur Unterstützung der US- tlantic Resolve» ist Teil der schon UH-60M Black Hawk, AH-64D Apache und CH- 2014 vom früheren US-Präsiden- 47F Chinook. Aber auch etliche Gefechtsfahr- Operation «Atlantic Resolve» «Aten Barack Obama angeschobe- zeuge, die – da reparaturbedürftig – aus Ost- verlegte die US-Army nen «European Reassurance Initiative» und europa wieder zurück in die USA geschickt Mitte Februar eine ganze steht im Einklang mit Beschlüssen mehrerer wurden, waren zugegen. Als Hintergrund aus NATO-Gipfel. Die Zeitspanne beweist, wie lange der dritten militärischen Dimension fungier- Heeresfliegerbrigade aus solche umfangreichen Einsätze heute an Vor- te die deutsche Flugkörper-Fregatte «Bayern». Fort Drum im Bundesstaat bereitung und Vorlaufzeit benötigen. Der Hin- Die Soldaten und zivile Kräfte der US-Logistik- tergrund: Nach der Annexion der Krim und einheit bewegten auch zwei Traktoren, mit de- New York nach Europa. In Russlands Involvierung in der Ostukraine soll- nen die Hubschrauber im Schiffsinneren bezie- zwei Tranchen wurden 80 te die Ostflanke der besorgten neuen NATO- hungsweise heraus auf die sogenannte «Kaje» Mitglieder gestärkt beziehungsweise geschützt des Bremerhavener Kaiserhafens rangiert wur- Hubschrauber der Typen werden. Zudem soll die Handlungsfähigkeit des den. Dort wurde das gesamte Fluggerät in ge- UH-60M Black Hawk, AH-64D westlichen Militärbündnisses im Bündnisfall ordneter Formation abgestellt. Die Techniker Apache und CH-47F Chinook gesichert werden. der Brigade montierten erste Rotorblätter an die Transporthubschrauber, an die Tandemrotoren sowie 2200 Soldaten und Eiskalter Empfang im Norden der CH-47F mit kleinen Kränen. Jene jüngste deren Servicefahrzeuge der Nein, es waren keine Demonstranten vor Ort. «Chinook»-Variante wird im Boeing-Werk in Aber es herrschten während Entladung und Philadelphia gebaut und ist an der neuen, ein- 10. Combat Aviation Brigade Klarmachung an jenem Pier Temperaturen färbig helloliven Farbgebung erkennbar. Der (CAB) in Bremerhaven von von minus 5 Grad, leichtes Schneetreiben und Roll-On-Roll-Off-Frachter «Endurance» fuhr Roll-On-Roll-Off-Schiffen böiger Wind. Dafür bot sich den wenigen an- danach aber nicht sofort zurück nach New York: wesenden Medienvertretern ein «üppiges» Bild Einige der Hubschrauber wurden zuvor nach entladen. von Dutzenden Hubschraubern der drei Typen Südeuropa gebracht. 13

❶ Fotos: Georg Mader Georg Fotos: ❶ bis ❸: Von den 50 UH-60M waren 12 MEDEVAC-Hubschrauber mit ❹ Sanitätsausrüstung. Gemäss dem US-Personal ist ein «Black Hawk» im Schnitt zwei Stunden nach dem «Auspacken» flugbereit. Für den «Hüpfer» vom Kaiserhafen nach Nordholz wurde ein temporärer Flug- sicherungskorridor eingerichtet.

Neun Monate Rotation durch Osteuropa Osteuropa – genauer Litauen, Polen und Rumänien – war in Folge das Ziel der meisten jener Maschinen, welche am nächsten Werktag vom Pier aus zuerst nach Nordholz und dann ins temporäre Brigade- hauptquartier im bayrischen Illesheim geflogen wurden. Weitere ❺ Quartierorte sind Katterbach und Ansbach. Ebenso wie eine schon im Januar ebenfalls in Bremerhaven entladene Panzerbrigade soll die Rotation der 10th CAB neun Monate dauern. Gemäss dem stellvertretenden Kommandanten der US-Armee in Europa, GenLt. Gamble, ist ihre Ablöse bereits jetzt in den USA in Vorbereitungsstatus versetzt. Gegenüber «Cockpit» erläuterte er die Rückverlegung nach Europa als einen «Logistikaufwand, wie wir ihn in der US-Armee seit den grossen Reforger-Übungen in den 70ern nicht mehr gesehen haben. » Trotzdem hätten das Kommando in Kaiserslautern sowie die Logis- tiker des European Command (EUCOM) unter Admiral Verrastro das Zusammenwirken von See-, Bahn- und Lufttransport gut hin- bekommen. Nun könnten die Piloten und Soldaten der CAB ihre ❹ Die CH-47F (Improved Cargo Helicopter) stellt eine mit überarbei- Interoperabilität mit den Alliierten und Partnern an der Ostflanke teter Zelle, stärkeren Triebwerken und moderner Avionik ausgerüs- des Bündnisses in mehreren Dutzend geplanter Einsatzübungen tete Variante dar. Im September 2007 wurde die F-Version von der US- Armee als einsatzbereit erklärt und mit der Auslieferung von 202 neu vertiefen. gebauten «F» und 262 auf «F» umgerüsteten CH-47D begonnen.

❺ Die 20 AH-64D «Apache» in der nach Europa verlegten CAB sind Georg Mader vom 1st Btn, 501st AVN aus Fort Bliss in Texas. 14 Cover Story Cockpit 05 2017 25 Jahre AERO Friedrichshafen

Pilatus Aircraft und ihr deutscher Service- und Verkaufspartner Air Alliance (im Bild) präsentierten an der AERO den PC-12NG. Rekordbeteiligung

Die 25. AERO als grösste europäische Messe der General Aviation verzeichnete sowohl einen Besucher rekord (34 200) als auch einen Ausstellerrekord. Die 707 Aussteller kamen aus 40 Ländern in Europa, Übersee, Asien und Australien/Neuseeland.

ie AERO in Friedrichshafen bestätigte ihren Ruf als wich- (Light Sport Aeroplanes) bis 600 Kilogramm zertifiziertes Flug- tigste europäische Messe der Allgemeinen Luftfahrt. zeug handelt, war ebenfalls entscheidend. Lightwing hat bis heu- DWiederum konnten die Organisatoren einige Premieren te zwei AC4 fertiggestellt. Zwei weitere sind im Bau. Ein Flugzeug ankündigen. Erstmals fand am Samstag eine Flugschau mit Elektro- wird an eine Flugschule in Schönhagen bei Berlin geliefert. Seit flugzeugen statt. Anfang Jahr ist Piper Deutschland der Lightwing-Vertriebspartner in Deutschland. Schweizer Qualität Lightwing übergab in Friedrichshafen den ersten AC4 an eine Flottenzuwachs Schweizer Flugschule. Die Flugschule Eichenberger hatte lange In den letzten Jahren zeigte Swiss Helicopter ihren Cabri G2 am nach einem geeigneten Flugzeug gesucht. Die hohe Qualität bei Stand des Herstellers Guimbal. In Abwesenheit der Franzosen wa- der Verarbeitung, die grossen Räder und das robuste Fahrwerk des ren die Schweizer nun mit einem eigenen Stand vertreten. Ihr Auf- AC4 führten gemäss Aussagen der Verantwortlichen zum Typen- tritt stiess auf gutes Echo und die deutschen und österreichischen entscheid. Dass es sich beim Lightwing AC4 um ein nach CS-LSA Fachbesucher zeigten grosses Interesse an der Gebirgsausbildung. 15

Premiere Der Flugzeughersteller Daher zeigte an der AERO erstmals den TBM 910. Es ist mit dem neuesten Cockpit Garmin G1000Nxi ausgerüstet, das über zusätzliche Funkti- onen und eine kabellose Verbindung zu mobilen Geräten verfügt. Das Interieur des Sechsplätzers mit Druckkabine wur- de demjenigen der hochpreisklassigen Marco Trüssel, CEO TBM 930 angeglichen. von Lightwing, und Patrik Eichenberger von der Flugschule Tecnam ist zurück Eichenberger. Tecnam enthüllte den neuen P2006T Twin Mk. II, welcher bereits ab Mai mit elektrisch verstellbaren Sitzen und ver- besserter Innenbeleuchtung ausgeliefert wird. Die Italiener starteten zudem das Verkaufsprogramm für den 2,2 Millionen Euro teuren P2012 «Traveller». Kaufinte- ressenten können sich mit einem Depot Swiss Helicopter un- von 100 000 Euro einen Liefertermin für terzeichnete an 2019 sichern. der AERO den Ver- trag für einen fünf- ten Cabri G2, der Anerkannt im Juli an die Ba- Seit dem 1. März ist der kommerzielle Be- sis in Gordola gelie- trieb von einmotorigen Turboprops in Eu- fert wird. ropa erlaubt. Damit können die PC-12NG nun auch in der Nacht und nach Instru- mentenflugregeln CAT SET-IMC (Com- mercial Air Transport Single-Engine Turbine in Instrument Meteorological Conditions) für kommerzielle Flüge ein- Der TBM 910 hat gesetzt werden. Damit dürften sich dem seit dem 24. März Foto: Walter Hodel Walter Foto: schon heute weltweit bestverkauften ein- die europäische motorigen Turboprop neue Märkte eröff- (EASA) und die ame- nen. rikanische (FAA) Zulassung. Neues Flaggschiff Piper Aircraft zeigte den M600 erstmals in Europa. Der Sechssitzer erhielt im Juni 2016 die amerikanische Musterzulas- sung und direkt vor der AERO diejenige für den Fünfblatt-Propeller von Hartzell. Der Piper M600 startete nach der AERO zu Tecnam unterbrach einer dreimonatigen Tour durch Europa. für die Teilnahme an der AERO ihre Test- «Diamanten» aus Österreich flüge für die EASA- Diamond Aircraft ist nur noch alle zwei und FAA-Zertifizie- Jahre an der AERO vertreten. Ihr Auftritt rung des P2012. ist dafür jedes Mal umso spektakulärer. Im Zentrum stand der fünfsitzige DA50-V, der vor zwei Wochen seinen Erstflug hat- te. Er soll wie der viersitzige DA50-IV bis 2018 zertifiziert sein. Geplant ist anschlie- ssend die siebenplätzige DA50-VII mit drei Motorenvarianten. Sein AERO-Debut gab der neue Kunstflugtrainer DART-450 Der DART-450 (Dia- mit Sidestick und Schleudersitzen. mond Aircraft Reconnaissance Trainer) gab sein

Walter Hodel AERO-Debut. Hodel Walter Fotos: 16 Cover Story Cockpit 05 2017 AERO Friedrichshafen – alternative Antriebe Unter Strom Leise und umweltfreundliche Maschinen gehörten zu den Schwerpunkten der diesjährigen AERO. So waren gleich mehrere neue Elektroflugzeuge zu sehen. Im Rahmen einer Flugschau wurden einige von ihnen in der Luft präsentiert.

ie Welt könnte sauberer sein, gäbe es auch Antriebslösungen ohne die Verbrennung von DKohlenwasserstoffen. Die e-flight-expo ist eine Sonderausstellung innerhalb Der e-Genius ist ein der AERO, auf der die Aussteller zu günstigen Konditio- zweisitziger Rei- nen ihre Exponate präsentieren dürfen. War in der Ver- semotorsegler mit gangenheit nur eine Handvoll Aussteller im Eingangs- Elektroantrieb, das vom Institut für foyer zu finden, so kam dieses Jahr eine stattliche Zahl Flugzeugbau der von 48 ausstellenden Firmen in der Elektrohalle A7 und Universität Stuttgart in weiteren Hallen zusammen. An ihrer Spitze das Welt- entwickelt wurde. Hellmut Penner Fotos: unternehmen Siemens. Zwar gab Siemens-Chef Dr. Frank Anton an, inzwischen 100 Ingenieure in München zur Entwicklung von elektrischen Antriebssträngen beschäf- tigt zu haben, doch kann der Hersteller der Antares 20 E, Am 9. Februar 2017 des ersten selbststartenden Motorseglers weltweit, mit fanden die ersten bereits 75 ausgelieferten Flugzeugen schon auf sehr viel beiden Flüge des grössere Erfahrungen mit elektrischen Antrieben zu- Lak-17B FES mini in rückblicken. Pociunai statt, da- von ein Eigenstart. Elekrische Antriebe in Seglern Das Segelflugzeug Elektrische Antriebe in Segelflugzeugen, sowohl als war auch an der «Heimweghilfe» als auch selbststartend, gelten als AERO zu sehen. nahezu ausgereift. Besonders erfolgreich hat sich der FES-Antrieb bewährt, den nahezu alle Segelflugzeug- hersteller von LZ design übernommen haben. Neu ist, nach den Ultraleichtflugzeugen wie dem Silent, einen FES-Antrieb für einen Selbststarter wie den miniLAK zu verwenden. Insider gehen davon aus, dass dieses Beispiel Der Whisper des Schule machen wird. französischen Ganz so leicht tun sich aber die Hersteller von Ultra- Unternehmens leichtflugzeugen noch nicht, denn die Batteriekapa- Electric Aircraft

zitäten reichen bislang nur etwa für eine Stunde Flug Concept (EAC). Friedrichshafen AERO Foto:

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aus. Zum Trendsetter wurde Pipistrel dank e-Genius und der ECO4, aber auch die seinen langjährigen Erfahrungen. Bereits Motorisierung eines alten «Falken». Aus den haben sich – neben der Schweiz – auch Län- Studienarbeiten heraus entstand in Zusam- der wie Norwegen und Schweden für dieses menarbeit mit MSW-Aviation und ehema- Modell interessiert. Die Erfahrungen wer- ligen Studenten das Projekt «evolaris», ein den zeigen, wie das besonders leise und Kunstflugzeug mit einem eigens entwick- umweltschonende Fliegen auch in ande- elten Elektromotor – alles Swiss made auf ren Ländern ankommt. Basis einer Votec. Einen Knüller lieferte der bekannte UL-Her- Der Viersitzer «Traveller», von Urs Villiger

steller Comco Ikarus, der mit einem neu initiiert, ist ebenfalls bereits im Entstehen. Urlacher Jean-Marie Foto: entwickelten Elektromotor von Geiger-En- Wenn möglich möchte man die AERO 2018 Erster Elektroschleppflug der Welt gineering mehr Besucher begeistern konn- damit beschicken. Eine Vorstudie mit dem Mit seinem Extra 330 LE, der mit dem te als mit dem traditionellen Rotax-Motor. Antrieb im Leitwerk wie im Equator ist 260-KW-Elektromotor von Siemens ausge- bereits abgeschlossen. Ob als Antrieb ein rüstet ist, konnte Walter Extra Ende März am aEro und Universitätsprojekte Hybrid-Verbrenner oder ein Brennstoffzel- Flugplatz Dinslaken eine LS8-neo in nur 76 weckten grosses Interesse lensystem dienen werde, sei noch offen, so Sekunden auf 600 Meter Höhe schleppen. Von hervorragenden Ergebnissen konnte Steven Dünki vom Projektteam. Theoretisch betrachtet, könnte so eine elek- Hangar 55 aus Visp mit seinem kunstflug- Souverän gab sich Siemens mit dem gröss- trisch betriebene Schleppmaschine mit einer tauglichen Elektroflugzeug Hamilton aEro ten Stand auf der Messe sowie einem Display garantierten Batterieleistung von einer Stun- berichten. Inzwischen wurden 50 Flugstun- am Samstag, der ersten und bisher einzigen de 47 Flugzeugschlepps ausführen! Dies den mehr oder weniger im Kunstflug absol- Elektroflugschau der Welt. Bravourös zeigte möchten die beiden Schweizer Hersteller mit viert. Demnächst soll der Antriebsmotor im Walter Kampsmann, was leiser Kunstflug ihrem aEero und dem Votec Evolaris dem- Siemens-Labor auf Herz und Nieren geprüft bedeutet. Wären da nicht die Blattspitzen- nächst ebenfalls unter Beweis stellen. Der werden. Im Wallis möchte man sich ganz geräusche des Propellers, hätten die vielen Extra 330 LE wird von Siemens nur als Tech- besonders auch stärkeren Antriebssträngen Tausend Zuschauer die Pirouetten am Him- nologieträger gesehen. Elektrische Antriebe widmen. mel wohl gar nicht richtig wahrgenommen. sind skalierbar – auf Basis des Rekord-Motors Auf breites Interesse stiessen die Arbeiten Das ist eben Elektroflug! werden Siemens und Airbus hybrid-elektri- von Hochschulen und Universitäten, sche Regionalflugzeuge entwickeln. H.P. darunter beispielsweise der Versuchsträger Hellmut Penner

Die Schweizer Entwicklung «evolaris» aus dem Hause MSW Aviation: ein Kunstflugzeug auf der Basis einer Votec mit einem eigens entwick elten Elektromotor. 18 General Aviation Cockpit 05 2017 Gyrocopter in der Schweiz Himmelsstürmer

Nach ULs sind hierzulande nun Jean-Pierre Fasel, in das Gerät. Nach dem und sich zu drehen, begeistert! Aufgrund Startvorgang zieht der Instruktor bei die- der sehr grosszügigen Verglasung der Türen auch Gyrocopter zugelassen. sem Modell, dem «J-Ro», den Knüppel ganz lässt sich die Landschaft ideal beobachten. Eine Berner Firma importiert nach hinten. Sobald der auf 520 Kilogramm Auch der Anflug zurück auf Ecuvillens seit kurzem den Typ «J-Ro» des Maximalgewicht zugelassene Gyro in der fühlt sich wie der in einer Single Engine Luft ist, lässt er den Knüppel ein wenig Piston-Maschine an: Wir fliegen mit 60 Kno- französischen Herstellers DTA. nach, fliegt einige Sekunden parallel zum ten einen regulären «Base to Final»-Anflug Für «Cockpit» hat der Autor mit Boden, bis das Fluggerät an Geschwindig- auf derselben Volte wie alle anderen Flug- keit gewonnen hat. Danach stossen die 115 zeuge. Kurz vor dem Aufsetzen zieht Jean- diesem Gyrocopter einen Testflug PS des turbogeladenen Rotax-Motors das Pierre Fasel am Stick, wodurch sich die Vor- absolviert. Luftfahrzeug kräftig nach oben. Der Fahrt- wärtsgeschwindigkeit schnell abbaut. Der wind bewegt dabei den Rotor, der wie ein Auftrieb genügt allemal, um die Maschine Windmühlenrad seine Drehung behält und in der Luft zu halten. Bei rund 30 Knoten ie Allgemeinheit verwechselt Gyro- dadurch Auftrieb erzeugt. Ab jetzt darf ich setzen wir auf und kommen innerhalb von copter oft mit einer Art Helikopter, ohne Mithilfe selber fliegen. Mit einer Ge- nur 40 Metern zum Stehen. «Wichtig beim Ddoch im Gegensatz dazu verfügt der schwindigkeit von rund 60 Knoten steigen Fliegen», so instruiert Fasel, «ist, dass man Rotor eines «Tragschraubers» nicht über ei- wir wenig langsamer als in einer Cessna 172 sich stets in einem positiven G-Bereich nen Hauptantrieb, sondern nur über einen mit rund 600 Fuss pro Minute Richtung Süd- befindet.» Will heissen: kein starkes Drü- Vorlauf: Auf Knopfdruck am Steuerknüppel westen. Mit dem Stick lässt sich das Gerät cken des Knüppels nach vorne. Die Erdbe- wird über eine flexible Welle der Rotor auf wie ein Flugzeug steuern. schleunigung darf auf keinen Fall gering rund 240 Touren pro Minute beschleunigt. Allerdings ist die Grundstabilität geringer und schon gar nicht negativ werden, weil Der Propeller im Heck beschleunigt danach als bei einem Kleinflugzeug: Man braucht sonst der Windmühleneffekt des Rotors das Vehikel auf eine Geschwindigkeit von das Ruder recht oft, um die Maschine gerade unterbrochen wird und das Gerät seinen rund 30 Knoten, die Drehzahl des Rotors auf Kurs zu halten. Bei Leistungsreduzie- Auftrieb verliert. Schräg aufsetzen mag der steigt dadurch auf etwa 360 Umdrehungen/ rung und einem kombinierten Hochzie- Gyro nicht, ebenso wenig wie schnelle Kur- Minute an. Genug, um den Autogyro nach hen wie beim Flugzeug verlangsamt sich ven am Boden: dies wegen der Kippgefahr einer Strecke von 90 bis 100 Metern (bei die Geschwindigkeit auf bis zu 20 Knoten. durch den hohen Schwerpunkt des Rotors. Gegenwind und leichter Beladung sogar Auf der Anzeige der Rotorumdrehungen deutlich weniger) flügge zu machen. sieht man, dass dieser sich kaum verlang- Gutmütig auch im Preis samt und somit genügend Auftrieb erzeugt, Chris Decking, Cheffluglehrer im Birrfeld Rein und rauf um den Gyrocopter in der Luft zu halten. Bei auf Flächenflugzeugen, ist nach einem Pro- Doch genug der Theorie: Ich steige an einem einer dermassen langsamen Geschwindig- beflug der Auffassung, dass der Gyrocopter sonnigen Februarnachmittag auf dem keit und rund 3000 Fuss über Grund fühlt durchaus einfach zu fliegen sei. Im Vergleich Flugplatz Ecuvillens mit einem der weni- es sich an, als würde man schweben. Das zum Flugzeug erfordere der Startvorgang je- gen Gyrocopter-Fluglehrer in der Schweiz, Gefühl, quasi in der Luft stehen zu bleiben doch mehr Aufmerksamkeit. Auch die Lan- dung sei ganz anderer Natur. Als Flächen- flugzeugführer habe man die Tendenz, zu früh, respektive zu hoch zu ziehen – was aber am Anfang normal sei, wie Jean-Pierre Fasel bemerkt. Für Helikopterpiloten rech- net der Instruktor lediglich mit fünf Stun- den Umschulungsaufwand; für Flächen- piloten seien es mindestens zehn Stunden.

Darf der da stehen? Der einsteigebereite «J-Ro». Puristisch, elegant, modern. Daniel Dubouloz dem Bundesamt fürZivilluftfahrt (Bazl). Anton Landoltundverweistauf somanchezäheVerhandlung mit de heutekeinGyro inderSchweizfliegen»,betontSMF-Präsident Kategorie hierzulandeeffektivzum Durchbruch.«OhneSMFwür- Ebene starkfürGyrocopter inderSchweiz, sondernverhalfdieser men mitdemAeCS –nichtnuraufpolitischer undjuristischer Aero-Clubs derSchweiz(AeCS). DerSMFengagiertesich–zusam- seit Jahren dieSwiss Microlight Flyers(SMF)–eineSparte des Stark engagiertfürdieZulassungvonGyrocoptern habensich Grosses Engagement von SMFundAeCS Heli- undFlächenpiloten. copter-Piloten geben.LediglichUmschulungen (ClassRatings) für Bis aufWeiteres wirdesallerdingskeineGrundschulungfürGyro- preis, derdeutlichunterjenemeinesneuenSportflugzeugs liegt. faszinierendes FlugerlebniszueinemattraktivenAnschaffungs- aus demCockpit.DieseArtvonLuftfahrzeug bietetdefinitiv ein merkenswerten Langsamflug-Fähigkeiten undderRundumsicht einem einsehrähnlichesFluggefühl.Vor allemwegen seinerbe- von PrivatpilotengeflogenerHelikopter. Ausserdem vermittelter ist runddrei-bisfünfmalsogünstigwieeindurchschnittlicher, steigen könnten.»DieshatseinegutenGründe:DerGyrocopter die nurwenigeStunden proJahr fliegen,aufeinenGyrocopter um- dazu: «Ich kannmirgutvorstellen,dassHelikopter-Privatpiloten, eine verhältnismässiggünstigeAngelegenheit.Reto Trees meint türen trotzdemgewährleistet.DasGyrocopter-Fliegen istzudem Fluggerät amBodenkippen,istderAusstieg durcheinederFlügel- geltüren, indermansomitauchimWinter fliegenkann.Solltedas der «J-Ro» übereinegeschlossene,beheizbareKabine mitzweiFlü- Unterschied zuzahlreichenanderenGyrocopter-Modellen verfügt gleich indenknappsechsstelligenAnschaffungspreismitein.Im rechnet dieKosten für fünfStunden Einweisung(Theorie/Praxis) ralimporteur fürdasModell «J-Ro» derfranzösischen Firma DTA ist, dem BernerNotar Reto Trees gegründetwurdeundnunderGene- Die Firma AlpineGyro, dievonFluglehrerJean-Pierre Fasel und Zugelassen, abernochselten zusehen:EinGyrocopter amSchweizer Himmel. bn TLpreelne 0MtrbszmSiltn. Unten: Freie SichtaufPanorama undInstrumente. Oben: STOL parexellence. 40Meter biszumStillstand.

Fotos: Daniel Dubouloz Foto: Jürg Wyss Foto: Luca Aebersold 19 20 Civil Aviation Cockpit 05 2017 Was macht eigentlich… Ben Bosshardt? Leben und fliegen im pulsierenden Hongkong

Ben Bosshardt war zu -Zeiten Aeropers-Sprecher und erlebte das Grounding hautnah mit. Beinahe hätte er bei der Swiss danach auch noch seinen Job verloren. Heute fliegt er als B747-Captain für Cathay Pacific und lebt auf einem Hausboot in Hongkong. Die Geschichte eines Neuanfangs.

s ist eine komplett andere Welt, in die der frühere Swiss-Copilot (A320, EA330 und MD-11) Ben Bosshardt eingetaucht ist. Nachdem er das harte Selektionsverfahren der in Hongkong domizilierten asiatischen Airline erfolg- reich absolviert hatte, begann er 2004 als Frachtpilot bei der Cathay Pacific. Damals wohnte er noch im Zürcher Unterland. Seine Einsatzbasis war aber Frankfurt. Somit pendelte er regelmässig zwischen Kloten und Frankfurt hin und her. Seit zwei Jahren hat Ben Bosshardt, der 1995 die Schweizerische Luftfahrtschule (SLS) ab- solviert hatte, seine Zelte aber in Hongkong aufgeschlagen. Und zwar auf einem Haus- boot. Der 44-jährige Junggeselle realisierte damit, was für viele ein unerreichbarer Traum bleibt. Nebst zwei Doppelkabinen weist sein im Süden des neuen Flughafens gelegenes Hausboot zwei Einzelkabinen für Gäste auf. Über mangelnden Besuch aus der Schweiz braucht er sich nicht zu beklagen.

Lange Einsatzrouten Als sich Bosshardt für die asiatische Flug- gesellschaft entschied, musste er sich für drei Jahre als Cargo-Pilot verpflichten. Die Einsätze sind lang. Im Durchschnitt ist er mit der Boeing B747-400 während sechs bis zehn Tagen unterwegs. Dafür fliegt er auch Orte an, die ein Linienpilot üblicherweise nie zu Gesicht bekommt. Des öfteren ist Anchorage in Alaska Enddestination, aber auch verschiedene militärische Basen hat Ben Bosshardt schon angeflogen. Sein Ziel bleibt allerdings, dereinst wieder ein Passagierflugzeug zu pilotieren. «Ein ‹50/50-Einsatz› zwischen Fracht- und Passa- gierverkehr wäre mir am liebsten», sagt Bosshardt. Doch das ist zumindest vorläufig

Captain Ben Bosshardt im Cockpit einer B747-200 der Cathay Pacific. 21

nicht möglich. Umgeschult werden zuerst B747-8 der Cathay dienstältere Piloten, die ihre fliegerische Pacific – das neuste Laufbahn auf der Passage zu Ende führen. Arbeitsgerät von Ben Doch auch wenn sich Ben Bosshardt auf Bosshardt. lange Sicht wieder eine Passagiermaschine pilotieren sieht, ortet er auch in der Fracht- fliegerei durchaus angenehmene Seiten. «Auf dem Frachter gibt es keine medizi- nischen Zwischenfälle oder betrunkene Passagiere. Auch muss bei einer Zwischen- landung nicht für über 300 Passagiere ein Hotel gefunden werden», ist er sich bewusst.

Eine weitere Leiden- Hochwertige Fracht schaft von Ben Boss- zvg Fotos: In seinen Jumbo wird hochpreisige Fracht hardt: das Helikop- geladen. So befördert er des Öfteren Renn- terfliegen. Hier ist er pferde, teure Autos, pharmazeutische, unterwegs mit dem aber auch IT-Produkte, die erst im letzten MD 520N HB-ZTI. Moment produziert werden und dann schnell an die Enddestination geflogen wer- den müssen. Ungerne gewöhnt hat sich der Schweizer, der als einer der ersten Swiss- Piloten (mittlerweile beschäftigt die Airline rund 20 Schweizer) bei der Cathay ange- stellt wurde, daran, dass man als Frachtpilot immer im zweiten Glied steht. Benötigt er einen Treibstofflaster oder Pushback- Traktor, kommt dieser erst, wenn die Passa- giermaschinen bedient worden sind. Mehr oder weniger abgefunden hat er sich auch, dass Einsatzänderungen fast an der Tages- ordnung sind, was einem geregelten Privat- leben nicht unbedingt förderlich ist. Eigentlich hätte Bosshardt als Komman- dant eines Boeing 747-200-Frachters noch bis 2012 auf diesem Flugzeugtyp weiter- fliegen sollen. Infolge der Finanzkrise legte Cathay die kostenintensiven B747-200-Ma- schinen vorzeitig still und ersetzte sie durch die modernere B747-400.

Neun Jahre Captain Bevor Ben Bosshardt damals den Vertrag bei Cathay unterschrieb, bestand er gleichzeitig das Selektionsverfahren bei der Lufthansa. zvg Fotos: Dabei hätte er bei der Swiss im Zuge einer Ein wahr gewordener Traum: Ben Bosshardt lebt auf einem Hausboot. Abbauwelle wegen seiner geringen Anzahl Dienstjahre durchaus entlassen werden können. Angestellt wurde er bei der Luft- hansa schliesslich deswegen nicht, da da- Angst um seine Zukunft hat Bosshardt Den Kontakt zur alten Heimat hat Ben mals ein Direct Entry-Stop verhängt wurde. dennoch keine; mit heute mehr als 10 000 Bosshardt nie ganz verloren: Alle sechs bis Die Entscheidung hatte sich damit erübrigt. Flugstunden ist er für Fluggesellschaften acht Wochen besucht er die Schweiz, um Seit mittlerweile neun Jahren ist Ben eine interessante Option. Gedanken im Hin- unter anderem seinen Verpflichtungen als Bosshardt Captain bei Cathay. Ein Sta- blick auf alternative Arbeitsstellen macht dreifacher Götti nachzukommen. Oft ist er tus, den er auch gerne behalten möchte. er sich aber schon, nach dem vor vier Jah- aber auch in Altenrhein anzutreffen, wo Direct Entries als Linienpilot akzeptieren ren die Basis Paris geschlossen wurde und er einer weiteren Leidenschaft frönt: dem etwa Emirates, Etihad oder Korean Air- derzeit Manchester von der Schliessung be- Helikopterfliegen. lines. Nicht aber zum Beispiel seine frühe- droht ist. «Auch andere Basen werden regel- re Arbeitgeberin Swiss. Mit seinen 44 Jahren mässig auf ihre Rentabilität hin überprüft», ist er mittlerweile ohnehin zu alt, um noch bestätigt er. «Die Frachtfliegerei in Europa einmal als Copilot angestellt zu werden. ist ein Problem.» Patrick Huber 22 Civil Aviation Cockpit 05 2017 Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung Hamburgs Hightech-Werkstatt

Die Hansestadt ist bekannt als drittgrösster Standort im zivilen Flugzeugbau. Mit dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) beherbergt sie auch eine wichtige Plattform, wo gemeinsam an Innovationen getüftelt wird. Fotos: Thomas Strässle Fotos: Im ZAL können Rümpfe verschiedener Grösse aufgehängt werden, an denen praktische Versuche gemacht werden können.

ie besten Ideen entstehen dann, wenn sich Menschen direkt Luftfahrtindustrie die Forschungs- und Testeinrichtungen des ZAL, begegnen. Dieser Grundsatz stand wohl Pate bei der Geburt etwa Dassault, B/E Aerospace, das Deutsche Zentrum für Luft- und Ddes Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) Raumfahrt (DLR) sowie Lufthansa Technik. in Hamburg. Vor etwas mehr als einem Jahr eingeweiht, gehört es zum Luftfahrtcluster der Hansestadt und liegt südlich der Elbe in Sechs Forschungsgebiete Finkenwerder; dort also, wo Airbus eine Endmontagelinie für die Damit die Ideen nun richtig spriessen können, steht den Kunden A320-Familie und ein Kabinenausrüstungszentrum unterhält. Das des ZAL ein Kreativraum zur Verfügung, der eher an eine Bastelecke ZAL versteht sich als Forschungs- und Entwicklungsplattform für in einem Kindergarten erinnert als an ein Denklabor einer hoch Flugzeughersteller, Zulieferfirmen, KMUs und wissenschaftliche technologisierten Industrie. In dessen Mitte steht ein Tisch aus Institutionen, die als Katalysator für die Marktreife von Innovati- massivem Holz, umgeben von farbigen Wänden mit urwaldähn- onen in der internationalen Luftfahrtindustrie dienen soll. Rund lichen Szenerien. Nirgendwo sind digitale Geräte auszumachen, 26 000 Quadratmeter Hallenfläche und 650 Arbeitsplätze, wovon nicht einmal ein Beamer klebt an der Decke. Dagegen gibt es eine allein Airbus rund ein Drittel beansprucht, stehen interessierten Wandtafel mit farbigen Kreiden, auf der spontan von Hand fest- Unternehmen zur Verfügung. Laut dem Geschäftsführer des ZAL, gehalten wird, was den Fachleuten in einem der vom ZAL ange- Roland Gerhards, sind mittlerweile mehr als 90 Prozent der Nutz- botenen sechs Forschungsfeldern, den so genannten «Technical flächen belegt. Neben Airbus nutzen weitere bedeutende Player der Domains» (TD), einfällt. 23 Fotos: zvg Fotos:

Mehr als hundert Lautsprecher, die einen Lärmpegel von bis zu 135 dB simulieren können, «umfahren» den Rumpf eines Verkehrsflugzeugs, um zu prüfen, welche Auswirkungen dieser Lärm in der Kabine hat. Rechts: ZAL-Geschäftsführer Roland Gerhards.

Der erste Forschungsschwerpunkt ist der Der umfangreichste technische Bereich ist simulieren können, den Rumpf in seinem Erprobung von Brennstoffzellensystemen der TD 4, wo nach neuen Methoden zur Effi- ganzen Umfang und liefern wichtige Daten. im Flugzeug gewidmet. Ziel ist es, die In- zienz- und Qualitätssteigerung bei der Flug- Der sechste Forschungsbereich schliess- dustrialisierung von alternativen und effi zi- zeugproduktion geforscht wird; etwa Ver- lich betrifft die Prozessanalyse, welche die en teren Energiequellen mittels Wasserstoff besserungen beim Bohren, Nieten oder der wissenschaftlich-technische Zusammen- und Sauerstoff voranzutreiben. Im TD 1 des Installation von Systemen. Gerhards erläu- arbeit zwischen den involvierten Partnern ZAL wird branchenübergreifend geforscht, tert: «Konkret erhält etwa der Hersteller Air- fördern soll. Diesen steht ein Virtual-Reali- d.h. Fortschritte im Bereich der Brenn- bus Unterstützung für sein Vorhaben, die ty-Raum mit Platz für bis zu 30 Zuschauer stoffzellen-Technologie sollen sowohl der Produktion seiner am meisten nachgefrag- und einer 6 x 3,5 Meter grossen Projekti- Schifffahrt als auch dem öffentlichen und ten Flugzeuge A320 und A350 hochzufah- onsfläche zur Verfügung. Neben Produkt- privaten Verkehr zugutekommen. ren.» Bekanntlich hat sich Airbus das ehr- präsentationen finden in diesem fensterlo- Im zweiten Forschungsbereich geht es um geizige Ziel gesetzt, die Fertigungsrate von sen Raum auch entwicklungsbegleitende die Entwicklung neuer Kabinenkonzepte. monatlich derzeit 43 Flugzeugen der A320- Begutachtungen und Überprüfungen neuer Dazu gehören etwa Themen wie die Glas- Familie ab dem Jahr 2019 auf 60 Exemplare Technologien und Produkte statt, beispiels- faserverkabelung für Flugzeugsysteme, die zu erhöhen und ab Ende 2018 jeden Monat weise 3D-Betrachtungen von Bauteilen und Entwicklung von speziellen Bar-Modulen, zehn A350 zu bauen. Rumpfsegmenten. Der Blick durch die 3D- damit sich gut zahlende Passagiere an Bord Einen weiteren Teilbereich von TD 4 bildet Brille zeigt, ob bestimmte Bauteile verän- optimal erholen können, neue Beleuch- die Optimierung von Wartungs- und Über- dert werden müssen. Das ZAL vermietet die- tungskonzepte oder die Frage, ob und wie holungsprozessen wie die Aufbereitung und sen Raum interessierten Kunden zum Preis sich durch die Verlagerung der Bordküche der Wechsel der Komponenten oder die Re- von 1000 Euro pro Tag. in den Unterflurbereich auf dem Hauptdeck paratur von Triebwerken mittels digitalen Abschliessend unterstreicht CEO Roland mehr Sitze einbauen lassen. Im Kabinen- Prozessen und neuester Robotertechnolo- Gerhards die Bedeutung des ZAL für die prüfstand des ZAL können Testrümpfe ver- gie. Auch Fragen rund um den 3D-Druck ge- Zukunft der zivilen Luftfahrt: «Themen wie schiedener Flugzeugmuster, einschliesslich hören dazu. So forscht etwa Lufthansa Tech- die zukünftige Kabine, neue Fertigungsver- des Airbus A380, installiert werden. nik nach Möglichkeiten für die Herstellung fahren und der mögliche Einsatz von Brenn- von Flugzeugbauteilen und Werkzeugen stoffzellen-Technologie spielen auch für Hilfestellung mittels diesem Produktionsverfahren. den Nachfolger des A320 eine wichtige Rol- für neue Fertigungsverfahren le.» Auch wenn das Arbeitspferd aus dem Um Fragen der Klimatisierung der Kabine Blick durch 3D-Brille Hause Airbus und die Boeing 737 mit den und energieeffizienten Kühlung von Avio- Für den Besucher besonders eindrücklich verbesserten Neo- respektive MAX-Versio- niksystemen geht es im dritten Forschungs- ist das Labor für vibro-akustische Tests, wo nen den Bedarf der Airlines noch decken, ist schwerpunkt. Ebenso kommen hier Kon- die Auswirkungen des Triebwerklärms in klar: Der Moment, wo sie durch eine neue, zepte für ein «More Electric Aircraft» zur der Kabine gemessen werden. Dank kom- deutlich effizientere Flugzeuggeneration Sprache, konkret etwa die zapfluftfreie Auf- pletter Rumpfsektionen und voll ausge- abgelöst werden, wird kommen. Spätestens bereitung von Kabinenluft oder das Rollen statteter Kabinen können akustische Tests ab dem Jahr 2030. des Flugzeugs am Boden mittels im Fahr- vor Ort durchgeführt werden. Dabei um- werk eingebauten Elektromotoren. fahren 128 Lautsprecher, die bis zu 135 dB Thomas Strässle 24 Civil Aviation Cockpit 05 2017 Monatsinterview Der «Mann für alle Fälle» geht von Bord

Daniel Weder ist ein Vollblut- Aviatiker. Der frühere Swissair- und Swiss-Manager hat sich den Ruf des Krisenmanagers erarbeitet. Davon profitiert hat auch Skyguide. Weder lässt sich am 1. Juli frühpensionieren.

«Cockpit»: Ein Leben für die Aviatik. Und plötzlich ist alles vorbei. Haben Sie als «Voll- blutaviatiker» nicht das Gefühl, ab dem 1. Juli in ein Loch zu fallen? Daniel Weder: Fragen Sie mich im Juli wie- der (lacht). Aus heutiger Sicht nein. Ich habe alles vorbereitet. Ich habe vor 1 1/2 Jahren schon signalisiert, dass ich nach zehn Jah- ren CEO mit 60 aussteigen möchte. Bis zum 30. Juni bin ich aber ganz für das Unterneh- men da.

Sie haben in Ihrer Karriere das Grounding der Swissair miterlebt, bei der Swiss danach fast ein zweites erfahren und sind erst zur Skyguide gestossen, als es auch dort rumorte (Überlingen, Beinahezusammenstösse). Wie haben Sie diese Etappen in Erinnerung?

All diese Ereignisse haben mich stark ge- Wyss Jürg Foto: prägt. So viele dramatische Erlebnisse hat Daniel Weder (im Juni 60) hat die Geschicke der Skyguide während zehn Jahren geleitet. Er war man in einem normalen Geschäftsleben früher für die Swissair und Swiss tätig. eher weniger. Sie sind prägend und man lernt viel – das kann man nicht einfach aus- mich mehr interessiert. Für mich ist vor Da muss ich etwas ausholen. Zu der Zeit, radieren. Das erste einschneidende Erleb- allem auch die Sicht von aussen entschei- als ich CEO der Skyguide wurde, haben nis war der Absturz einer Swissair MD11 dend. Da werden ganz andere Fragen ge- die zentral europäischen Staaten beschlos- bei Halifax im Jahr 1998. Das war die erste stellt. Fragen, die sich ein Pilot oder auch sen, Functional Airspace Blocks (FAB) und ganz gros se Krise. Über die Jahre wurde ich ein Fluglotse weniger stellen. damit auch den FABEC zu rea lisieren. Ich zu so etwas wie zum «Mann für alle Fälle» wurde aufgrund meiner Erfahrung in der – Krisenmanager eben. Airlinewelt als Chairman angefragt. Der «So viele dramatische FABEC umfasst Staaten in Zentraleuropa Wieso sind Sie eigentlich nicht Pilot gewor- Er leb nisse hat man in einem (Frankreich, Deutschland, Beneluxstaaten den? Hat Sie das nie gereizt? und die Schweiz) und ist von den neun FAB Es reizt mich mehr, Unternehmen zu füh- normalen Geschäftsleben eher derjenige, der am meisten Flugverkehr ge- ren, als in einem Cockpit die Befehlsgewalt weniger.» neriert. zu haben. Ich sass oft in einem Cockpit und Anfangs war die Stimmung positiv. Das Ziel habe auch einige Sachen ausprobiert… war es, gemeinsam anzupacken, die Luft- Vor zehn Jahren sind Sie mit dem erklärten räume zu vereinfachen, was mir sehr zuge- Besitzen Sie die Privatpilotenlizenz? Ziel angetreten, den FABEC – die Vereinheitli- sagt hat. Dann kam Sand ins Getriebe. Nicht Nein. Ich schätze Piloten sehr, aber unter- chung der Lufträume in Europa – zu realisie- vergessen werden darf, dass nicht die Flug- nehmerische Knacknüsse zu lösen, hat ren. Das ist Ihnen nicht gelungen. Weshalb? sicherungsunternehmen alleine involviert 25

waren, sondern auch die Staaten. Und die Was meinen Sie damit konkret? über die Leistung meiner Mitarbeiter. Der Staaten nahmen ihre Rolle aus meiner Sicht Man kann nicht jeden kleinen Flugplatz Start war harzig. Als ich als CEO begann, zu wenig wahr. Nach fünf Jahren trat ich zu- von morgens früh bis abends spät mit Hilfe steckten wir in einer schwierigen Phase. Der rück, nachdem die bereits schon in die Wege der Flugsicherung überwachen. Das ist zu Lotsenmord belastete enorm, wir hatten geleitete Gründung einer FABEC-Firma in teuer. Jeder Flugplatz muss eine Flugsiche- operationelle Probleme, die Finanzen waren letzter Sekunde abgeblasen wurde. Die Staa- rungslösung suchen, die für ihn akzepta- desaströs. Wir erwirtschafteten jedes Jahr ten hätten mehr Druck auf die einzelnen bel ist und muss vor allem die Randstunden einen operationellen Verlust von 20 Millio- Flugsicherungsfirmen ausüben und mich anders bewirtschaften. nen Franken. Der Schuldenberg häufte sich. als Chairman mehr unterstützen müssen. Grenchen ist ein Beispiel dafür, wo erste Bei den Safety-Prozessen gab es einige Fra- Tests (kontrollierte/nicht kontrollierte Flü- gezeichen. Dazu wurden zwei, drei Gross- Waren die Hürden innerhalb der Mitglieder- ge) bisher erfolgreich sind. Die Bereitschaft projekte buchstäblich an die Wand gefah- länder zu hoch? Frankreich und Deutschland, für Veränderungen muss vorhanden sein. ren. Die Skyguide-Mitarbeiter waren völlig um nur zwei zu nennen, lassen sich offenbar Mit der vereinbarten «Roadmap» müssen verunsichert. Erst allmählich gelang es uns nicht gerne vorschreiben, wie sie ihre Luftver- wir miteinander massgeschneiderte Lö- gemeinsam, die Vertrauensbasis wieder auf- kehrsräume zu organisieren haben. sungen suchen. Wenn jeder in eine andere zubauen. Aber es brauchte Zeit. Ich glaube nicht, dass es die Hürden waren, Richtung zieht, wird es sehr schwierig. Sky- sondern dass der gemeinsame Wille fehlte. guide ist hier nur der Serviceprovider. Der Was passiert nach Ihrer Pensionierung? Wer- Der Single European Sky ist nach wie vor Flugplatz muss mit dem vom Bund zur Ver- den Sie auch Berater wie viele frühpensionier- der richtige Weg. Als ich begann, war der fügung gestellten Geld selber entscheiden, te Airline-Manager? Luftverkehr in Europa operativ am Limit. wie er damit die Flugsicherung einbezieht. Ich möchte nicht mehr operativ tätig sein, Die Krise von 2008 hat sich «positiv» aus- sondern mich um strategische Fragestel- gewirkt, da weniger Verkehr zu führen war. Sie haben für die Swiss gearbeitet. Können Sie lungen kümmern. Ob in der Aviatik oder Doch der Druck baut sich jetzt allmählich die Unzufriedenheit Ihrer früheren Arbeit- in einem anderen Tätigkeitsfeld, ist mo- wieder auf. geberin über die Unpünktlichkeitsrate in mentan offen. Interessant wäre das Gesund- Kloten nachvollziehen? heitswesen, das mit ähnlichen Problemen Viele Piloten sagen, es sei viel einfacher, in den Ich verstehe das absolut. Ich war ja frü- wie die Aviatik kämpft. Ich habe mehrere USA oder in Australien zu fliegen. Vor allem her der Pünktlichkeitsmanager von Swiss. Angebote, bin derzeit aber noch zurückhal- in der Schweiz und speziell um den Flughafen Skyguide ist ein wichtiges Rädchen, aber tend. Zürich sei alles viel komplizierter geworden. da spielen auch der Flughafen, die Boden- Was entgegnen Sie darauf? abfertigungsfirmen, die Airlines eine Rolle. Interview: Patrick Huber Erstens muss man solche Aussagen sehr Die wichtigste kommt jedoch der Politik zu. ernst nehmen. Ein Fünkchen Wahrheit steckt in dieser Behauptung. Aber der Ver- gleich hinkt. Erstens ist das europäische «Einzelne Regionalflugplätze Auf ein Wort Regulativ (EASA, Bazl) komplett anders als dasjenige der USA oder Australiens. Da müssen umstellen.» Wo waren Sie zuletzt in den Ferien? kann die Schweiz nicht einfach ausscheren. Anguilla. Meine Frau und ich reisen seit In Europa kontrollieren die Lotsen mehr, 20 Jahren auf die britische Karibikinsel. der Pilot folgt den Anweisungen. In den Vieles in der Aviatik ist politisch gesteuert. USA sind die Prozeduren anders: Der Pilot Als Beispiel der «Straight Süd», der schon Ihre Lieblingsdestination? trägt mehr Verantwortung. Die Schweiz ist bekämpft wurde, bevor er richtig eingeführt Anguilla. zudem extrem klein im Vergleich etwa zu war. Hat Skyguide keine Möglichkeit, ihn den USA. Bei uns sind 70 Prozent der Flüge durchzusetzen? Wo wollten Sie immer schon mal hin? am Steigen, Sinken, Landen oder Starten, Wir machen ja keine Politik. Das war im- Down Under. Australien will ich unbe- dies auf engstem Raum. Da gibt es viel mehr mer mein Grundanliegen. Wir sind die dingt besuchen. Koordinationsarbeit im Vergleich zu den Fachleute und zeigen Lösungsmöglichkei- USA. ten auf. Das gilt für die Flughäfen Zürich Wem würden Sie gerne mal den Skyguide- und Genf wie auch für die Regionalflugplät- Hauptsitz zeigen? Die andere Baustelle sind die Regionalflug- ze. Uns wird oft zu Unrecht der schwarze Bundesrat Alain Berset. plätze. Nachdem diese nicht mehr quersub- Peter zugespielt, wenn wir erklären, dass ventioniert werden dürfen, drohe ihnen das beispielsweise der «Straight» hilfreich Ihr Lebensmotto? Aus, sagen sie. Ihr Rat? wäre und er erstmal raumplanerisch gesi- Die Welt nicht immer schwarz, sondern Da bin ich anderer Meinung. Den Regional- chert sein muss. auch ein bisschen durch die Rosabrille flugplätzen droht im Moment überhaupt sehen. (Ich bin schon eher Optimist.) kein Aus. Es wird sowohl für die Flugsiche- Was würden Sie als Ihre schönste, respekti- rung wie auch für die Regionalflugplätze ve Ihre weniger erfreuliche Zeit bei Skyguide Sind Sie in den sozialen Netzwerken härter. Das ist ein Fakt. Es müssen gemein- bezeichnen? aktiv? sam sinnvolle Lösungen gesucht werden, Die schönste Zeit ist die jetzige Periode. Die Sehr wenig. Ich bin auf Linked-In. Und wie mit den zur Verfügung stehenden Firma ist grundsolide aufgestellt. Skyguide ich habe eine eigene Website für meine finanziellen Mitteln verfahren wird. Einzel- hat eine starke Zukunft in der Schweiz, aber Zeit nach Skyguide. ne Regionalflugplätze müssen umstellen. auch in Europa vor sich. Ich bin sehr erfreut

28 Civil Aviation Cockpit 05 2017 Your Captain speaking... Everything checked?

In der Ausgabe 02/2017 habe ich den «Walkaround» als Thema gewählt, der hauptsächlich einen visuellen Check des Flugzeugs von aussen beschreibt. In dieser Ausgabe gehe ich auf die verschiedenen, durch die Maintenance durchgeführten Checks mit ihren facettenreichen Anforderungen und die zeitlich vorgegebenen Intervalle ein.

b und zu kommt es vor, dass wir Piloten in den Flugunterlagen auf Aeinen Satz stossen, der uns einen wichtigen Hinweis hinterlässt: «ex Mainte- nance.» An dieser Stelle wird uns mitgeteilt, dass am Flugzeug – nach seinem letzten Im Verlauf eines regulären Passagierflug – Wartungsarbei- D-Checks, der bis zu ten im Hangar oder auf dem Tarmac ausge- 20 000 Arbeitsstun- führt wurden. Diese Arbeiten beinhalten den umfassen kann, Inspektionen gemäss Wartungsprogram- wird das Flugzeug bis men wie auch Reparaturen. Des Weiteren auf die Grundstruk- tur freigelegt. Die werden während dieser Standzeiten geplan- Maschine ist nach te Arbeiten wie Modifikationen basierend einer Grundüber- auf Herstellerunterlagen ausgeführt. holung dieser Art so

Im Folgenden liste ich die verschiedenen GallikerBild: Christian gut wie neu. Luftfahrzeug-Instandhaltungen auf, vom geringsten zeitlichen und technischen bis routinemässige Überprüfungen von tech- bis 28 Tagen, stellt das längste und teuerste hin zum grössten Aufwand. Zu beachten nischen Systemen und Reparaturen gemäss Wartungsereignis überhaupt dar. Es fallen gilt, dass die Daily und A-Checks durch Herstellerunterlagen sowie eine gründliche im Verlauf des D-Checks 12 000 bis 20 000 die Swiss-Maintenance durchgeführt wer- Wartung der Kabine. Arbeitsstunden an, in denen das Flugzeug den. Die Ausführung der C-Checks, IV und bis auf die Grundstruktur freigelegt wird. D-Checks wird bei anderen Maintenance- C-Check (Major Check) Das Flugzeug ähnelt nach dem Ausbau Providern eingekauft. Der C-Check umfasst etwa 2700 bis 3600 einem Skelett und ermöglicht somit das Arbeitsstunden und zieht das Flugzeug für Auffinden kleinster Haarrisse mittels Ultra- Daily Check 5 bis 8 Tage aus dem Verkehr. Dieser Check schallkontrolle. Auch bei diesem Check ist Entgegen seines Namens handelt es sich um findet je nach Flugzeugtyp alle 21 bis 37 es mehrheitlich vorgesehenen, das gesam- einen Check, der lediglich jeden zweiten Monate statt und beinhaltet sowohl umfang- te Flugzeug neu zu lackieren. Man könn- Tag von einem Mechaniker durchgeführt reiche Geräte- und Systemtests als auch Ins- te sogar sagen, das Flugzeug ist nach dieser wird. Er besteht aus einem «Walkaround» pektionen und Modifikationen. Nicht selten Generalüberholung so gut wie neu. (siehe auch Cockpit Nr. 02/2017), einem wird der Major Check für arbeitsintensive Fluid-Check (Öl-Quantität, Hydraulikflüs- Vorgänge wie Fahrwerks- oder Triebwerks- Jan Liebich sigkeit etc.) und visuellen Inspektionen von wechsel genutzt, um den Anforderungen der Kabinen- und Cockpitmaterial. Herstellervorgaben gerecht zu werden. MEL & CDL Dabei werden auch kleinere Reparaturen Die sogenannte Minimum Equipment List vorgenommen wie beispielsweise das Fixie- IV Check (Major Check) (MEL) dokumentiert zahlreiche mögliche ren einer losen Rückenlehne oder das Behe- Dies ist ein weiterer Check, welcher in Fehler von Flugzeugsystemen wie z.B. die ben des Flackerns eines Bildschirms. einem Intervall von sechs Jahren ausgeführt automatische Schubsteuerung (Autothrust) wird. Hier werden die ersten grösseren und bis hin zu einem inoperativen Landelicht und A-Check (Minor Check) detaillierten Untersuchungen in den Be- zeigt verständlich auf, ob ein problemloses Dieser Check wird, je nach Flugzeugtyp, reichen von Strukturübergängen durchge- Weiterfliegen sicher ist. Dazu wird tabella- alle 800 bis 1000 Flugstunden fällig und führt und der Zustand von Kabeln überprüft. risch dargestellt, wie lange die Unregelmä- wird in der Regel während einer geplan- Nicht selten wird nach diesem Check das ssigkeit vorhanden sein darf und ob sie den ten Standzeit im Hangar durchgeführt. Der gesamte Flugzeug neu lackiert. weiteren Flugverlauf beeinflusst. Die CDL Aufwand beträgt, je nach Flugzeugtyp, etwa (Configuration Deviation List) entspricht der 120 bis 350 Arbeitsstunden. Diese Standzei- D-Check (Major Check) MEL, ist jedoch hauptsächlich für den Ge- ten (Kurzstreckenflugzeug rund 8 Stunden, Nach etwa zwölf Jahren wird der intensivste brauch von Problemen an der Aussen haut, Langstreckenflugzeug ca. 24 Stunden) wer- Check, der gleichzusetzen ist mit einer Flügel (z.B. fehlender Blitzableiter) oder den in Abhängigkeit des Flugzeugeinsatzes Grundüberholung, durchgeführt. Diese Fahrwerk gedacht. geplant. Das Wartungsereignis beinhaltet Grundüberholung, mit einer Dauer von 22 Cockpit 05 2017 Helicopter 29

SwissSHA Helicopter inside Association SHA inside Räte sprechen sich gegen Pilotenaltersgrenze aus

Was sich einige Jahre mit mann-Cockpit. Eine Umsetzung der Regel oft unsinnigen Rechtsbestimmungen der führt unmittelbar zur Frage, wer die Lücke EASA zu entbinden. Viele dieser gesamt- Unsicherheit verbunden hinzog, ist für den vorzeitigen Pensionskassenbezug europäischen Vorschriften kranken daran, zu einem guten Ende gekommen: finanzieren soll. Das kann weder Aufgabe dass in den EASA-Mitgliedsländern völlig des Helikopterunternehmers sein noch des unterschiedliche Einsatzszenarien zur An- Sowohl der National- als auch der «ausgemusterten» Piloten. Schätzungen ge- wendungen kommen. Was für den Einsatz Ständerat sprachen sich gegen eine hen in der Schweiz von einem Fehlbetrag in über offener See richtig sein kann, ist kaum Altersgrenze von 60 Jahren bei zweistelliger Millionenhöhe aus. geeignet, um auf die Gebirgsfliegerei an- gewendet zu werden. Und vice versa. Der Helikopterpilotinnen und -piloten Erfolgreiche Motionen Vorstand der SHA wird auf diesem Gebiet aus. Nun herrscht zumindest Zum Pilotenalter 60 wurden im Natio- weiterhin eine Aktivstrategie verfolgen. nalrat zwei Motionen eingereicht. Die alt Der positive Ausgang der Motion Darbellay einmal Rechtssicherheit. Nationalräte Rudolf Joder und Christophe zeigt, dass gute Argumente und konsequen- Darbellay stimmten sich dazu ab und ver- te Überzeugungsarbeit zum Erfolg führen. ur Vorgeschichte: Das europäische fassten zwei ähnlich formulierte Motionen. Recht gemäss JAR FCL.065 ist uner- Bei beiden beantragte der Bundesrat Ableh- Aufwendige SOP Zbittlich: Es erlaubt keinen kommer- nung und bewies dabei weder Fingerspit- Diese Aktivstrategie der SHA betrifft auch ziellen Personentransport für Berufspiloten zengefühl für die Anliegen unserer KMU die Umsetzung der SOP (Standard Operation über 60 (Ausnahme: multi-pilot crew). Diese noch soziale Verantwortung. Procedures); das Bazl muss den Betreibern Regelung trifft die Schweizer Helikopterun- Die Räte sahen das anders. Am 21. Januar dafür genügend Zeit zugestehen. Der Auf- ternehmen tief ins Mark und hat eine absur- 2017 nahm der Nationalrat die Motion wand der SHA für die Erarbeitung von 25 de Komponente. Beispiel: Anspruchsvolle Darbellay mit 131:52 Stimmen an. Diesem Aerial Work SOP war enorm. Jede Operation Unterlastflüge zu einer Baustelle dürfen «JA» folgte der Ständerat am 15. März gar muss dem Bazl mit einem standardisierten zwar von einem Ü60-Piloten durchgeführt einstimmig! Ein schöner und wichtiger Dossier, einer Risikoanalyse, den Standard- werden, nicht aber Personentransporte da- Erfolg der SHA-Verbandsarbeit. verhalten und Ausbildungsrichtlinien zu- hin. Kaum ein Helikopterbetreiber kann es Damit wird der Bundesrat beauftragt, sich gestellt werden. sich leisten, seine Einsatz- respektive Per- auf europäischer Ebene für eine Änderung Nach den grossen Veränderungen im Be- sonalplanung diesem Anspruch entspre- der EU-Regelung FCL.65 via EU-Verordnung reich Passagierflüge steht nun Aerial Work chend zu gestalten. Die bestehende Rege- 1178/2011 einzusetzen. Hand in Hand mit im Fokus. Die Intensität der Anpassungen lung blendet aus, dass Piloten über 60 über der European Helicopter Association (EHA) der letzten zwei Jahre war sehr hoch, was zu sehr viel Erfahrung verfügen und es keine werden auch andere Länder sensibilisiert, Unsicherheit und Einbussen bei der Sicher- Indikatoren gibt, die auf eine erhöhte medi- Begehren zur Änderung des Altersartikels heit führen kann. In diesem Sinne ist es frag- zinische Auffälligkeit hinweisen. einzureichen. Bis zu einer definitiven Lö- würdig, dass einzelne Unternehmen bereits Die Regelung ist faktisch ein Berufsverbot sung mag viel Zeit verstreichen, aber es be- wenige Wochen nach der Zertifizierung der für über 60-jährige Piloten. Sie ist diskrimi- steht für die Schweizer Heliindustrie zumin- SOP schon mit Audits oder Revisionen der nierend und finanziell untragbar (Alters- dest Planungs- und Rechtssicherheit. Die eingereichten Manuals konfrontiert wer- vorsorge). Und sie liegt quer zum Trend der aktuelle Sonderregelung (zum Beispiel mit den. Die SHA setzt sich für eine struktu- zukünftigen Berufslandschaft. Das Aus- verstärkter kardiologischer Beobachtung rierte und für beide Seiten massvolle Im- scheiden aus dem Erwerbsleben wird je län- von Piloten über 60 Jahren) muss als indi- plementierung ein. ger je später erfolgen. Zusätzlich: Das vor- rekter Auftrag des Parlaments an das Bazl in- Dasselbe gilt mit Blick auf die EASA-Vor- geschobene medizinische Argument wird terpretiert werden und soll somit bis zur Er- schriften in Sachen ATO-Zulassungen. insofern widerlegt, als dass immer mehr Un- füllung der Motion weitergeführt werden. Auch diese stehen noch in diesem Jahr an! ternehmungen des Öffentlichen Verkehrs Die SHA fordert einen praxisorientierten selbst auf über 65-jähriges Personal als Fah- Abgelehnte Motion Weg, um den Dokumentationsstand unse- rer zurückgreifen. Nach Einschätzung von Keinen politischen Zuspruch fand eine zwei- rer Flugschulen dem Stand der EU-Regulari- Experten hat diese Altersgrenze wenig mit te Motion des ehemaligen SHA-Präsidenten en anzupassen. Es muss gewährleistet sein, Sicherheit zu tun. Die Gründe für das vor- Joder: Die Motion «Schweizer Helikopter dass Manuals, die sich in der Vergangenheit zeitige Arbeitsende von Berufspiloten sind fliegen gemäss schweizerischem Recht» bewährt haben, auch für die Zukunft gelten das Resultat gewerkschaftlicher Lobbyar- wurde von der Verkehrskommission des und von den Aufsichtsbehörden nicht in beit. Solche Forderungen mögen zwar gros- Ständerats zurückgewiesen, nachdem der Unkenntnis der schweizerischen Leistun- se Player der Luftfahrt abfedern können; sie Nationalrat noch zugestimmt hatte. Damit gen über Bord geworfen werden. verkennen aber die Situation der Schweizer ist die Chance vertan, die Schweizer Heliun- KMU-Helikopterindu strie und dem Ein- ternehmungen von den aufwendigen und Max Ungricht 30 Helicopter Cockpit 05 2017 Heli-Focus Foto: Valair Robinson Center Schweiz Center Robinson Valair Foto: R44 Raven II HB-ZVB, ausgerüstet mit einem Glascockpit und Autopilot. Heli «Viktor Bravo»

wei Helikopter, welche aktuell im Services Hélicoptère Hôpitaux Universi- Die beiden Helikopter im Detail: Schweizer Luftfahrzeugregister ein- taires Genève. Nach der Inbetriebnahme HB-XVB AS.350B2 Ecureuil; S/N 2340; B/J Zgetragen sind, tragen das Callsign der neuen EC-135T2+ HB-ZEN wurde der 1990; vorher: F-WYMK; Eintrag: 30. Mai «Viktor Bravo». HB-XVB im Mai 2004 an die AG 1990, Halter: Protection Civile Genève, Der AS.350B2 «Xray Viktor Bravo» wur- verkauft. Nach zeinem Unfall am 18. Juni Eigentümer: Etat de Genève; Handänderung: de im Mai 1990 als Ersatz für den AS.350B 2008 in Grenchen erfolgte ein Wiederauf- 18. Mai 2004, neuer Halter und Eigentümer: HB-XBC fabrikneu von der Protection bau der Ecureuil, welche später in den Be- Heliswiss AG; Handänderung: 27. Dezember Civile Genève, der späteren Services Héli- sitz der Swiss 3000 Sarl wechselte und heu- 2007, neuer Halter: AG; Hand- coptère Sécurité Civile Genève, übernom- te bei der Air Glaciers SA im Einsatz steht. änderung: 15. Mai 2008, neuer Halter: Heli- men. Der Rettungshelikopter war ab dem Der Robinson R44 Raven II «Zulu Viktor swiss AG; Handänderung: 26. August 2011, Flughafen Genf als « 15» im Einsatz. Bravo» wurde im März 2017 als Ersatz für neuer Halter und Eigentümer: Swiss 3000 Im Jahr 1999 erhielt der HB-XVB den Tauf- den R44 Raven II HB-ZSC fabrikneu von Sarl; Handänderung: 2. Dezember 2011, namen «Robert Stierlin»; ein Genfer Flug- der Swiss Red Wings AG übernommen. neuer Halter: Air Glaciers SA. pionier, welcher in den sechziger Jahren Der HB-ZVB fliegt in der Flotte der Valair HB-ZVB Robinson R44 Raven II; S/N 14051; als Hobby eigene Helikopter baute. Der da- AG, dem autorisierten Robinson Dealer für B/J 2017; Eintrag: 7. März 2017, Halter: Valair mals als Experimental X-HB-XVB eingetra- die Schweiz und Service Center für Robin- AG, Eigentümer: Swiss Red Wings AG. gene RS-40 steht heute im Verkehrshaus son Helikopter und ist der erste R44 II in der Schweiz. Ab dem 1. Juli 2001 wurde die der Schweiz mit einem Glascockpit, mit Rettungsbasis den Universitätspitälern von Autopilot und dem Garmin 500 dual-screen Genf (HUG) angegliedert und hiess neu flight display. Markus Herzig Fotos: Markus Herzig Fotos: AS.350B2 HB-XVB mit der Aufschrift Sécurité Civile Genève. AS.350B2 HB-XVB in den Farben der Heliswiss. Cockpit 05 2017 Helicopter 31 Data Sheet

ie US Navy begann 1974 mit der Suche nach einem Ersatz des Sikorsky MH-60R DKaman SH-2G «Seasprite». Sikorsky beteiligte sich mit einer Marineversion des UH-60A «Blackhawk» an der LAMPS Mk. III- «Seahawk» Ausschreibung (Light Airborne Multi-Pur- pose System). 1977 entschied sich die US Navy für den Sikorsky SH-60B. Der Sikorsky MH-60R «Seahawk» ist einer der modernsten und am Der neue Navy «Seahawk» und der Army besten bewaffneten Marinehelikopter weltweit. Bis heute sind über «Blackhawk» waren vom Aufbau her zu 83 Prozent identisch. Die grössten Unter- 320 Maschinen an die US Navy, nach Australien und Dänemark schiede sind die faltbaren Hauptrotor- ausgeliefert worden. Über 220 weitere Maschinen sind bestellt. blätter, das faltbare Heck und das nach vor- ne versetzte Heckrad der «Seahawk». Der SH-60B erhielt eine Rettungswinde und einen Stummelfügel am Heckausleger zur Technische Daten Aufnahme des MAD-Equipments (Magne- Hersteller Sikorsky (Lockheed tic Anomaly Detector) für die Suche nach Martin) U-Booten. Um die Wasseroberfläche nach Typ Mittlerer Marine- Schiffen absuchen zu können, erhielt er ein helikopter Radar unter dem Rumpf. Zwei weitere Stum- Erstflug 12.12.1979 (YSH-60B) melflügel am Rumpf konnten Torpedos und Länge 19,76 m Zusatztanks aufnehmen. (inklusive Rotor) 1982 bestellte die US Navy die ersten von Kabinenbreite 1,90 m 204 geplanten Helikoptern. Am 11. Februar Max. Höhe 5,10 m Besatzung/Pax 1/2 1983 flog die erste Serienmaschine und Rotordurch- 16,35 m im Folgejahr übernahm die Navy-Staffel messer HSL-41 (Helicopter Anti-Submarine Light) Max./Dauerleistung 2 x 1447 / 1239 kW in San Diego die ersten «Seahawk». 1983/84 Leergewicht 6191 kg bestellten die japanische (SH-60J) und die Max. Abflug- 10 682 kg australische Marine (S-70B-2) den neu- gewicht en Helikopter. 1987 hob die SH-60F der Max. Unterlast 2722 kg US Navy erstmals ab. Diese Version wird Triebwerk GE Aviation T700-401C CV-Helo genannt (CV steht für Flugzeug- Treibstoff 2233 l träger), da sie im inneren Kreis eines Flug- Höchstgeschwind. 272 km/h zeugträger-Konvois eingesetzt wird und die Reichweite 600 km Trägerkampfgruppe vor U-Boot-Angriffen Website www.lockheedmartin.com/ schützen soll. 1996 folgte mit der HH-60H sikorsky «Rescue Hawk» ein bewaffneter Rettungs- helikopter. Gleichzeitig bestellte die US Coast Guard den unbewaffneten HH-60J «Jayhawk». Die Exportversionen, mit Aus- nahme der taiwanesischen S-70C(M)-1/2 «Thunderhawk», tragen die Bezeichnung S-70B, gefolgt von einer Ziffer. Die griechi- schen S-70B-6 heissen zudem inoffiziell «Aegean Hawk». Der neueste «Seahawk» fliegt seit 1999 und wird als MH-60R statt wie ursprünglich geplant als SH-60R be- zeichnet. Er verfügt über die Ausrüstung der SH-60B und das Sonar der SH-60F. Die erste Serienmaschine wurde am 19. Au- gust 2005 ausgeliefert. Die «Seahawk» kann neben Maschinengewehren mit Torpedos, Anti-Schiffslenkwaffen AGM-199B «Pengu- in», AGM-114 «Hellfire» und ungelenkten Raketen bewaffnet werden. Sie verfügt über eine umfangreiche Suchradar- und Selbst- schutzausrüstung sowie ein Glascockpit.

Foto: Sikorsky (Ted Carlson) Sikorsky (Ted Foto: Walter Hodel 32 History Cockpit 05 2017 Miles Marathon Ein Feederliner ohne Fortune Viel Pech hatten die Briten mit der Entwicklung eines neuen Zivilflugzeugs. Miles Aviation Limited hatte zwar 1944 eine Ausschreibung des britischen Luftfahrtministeriums gewonnen, tat sich dann aber mit der Entwicklung der Marathon schwer. Fotos: zvg Fotos: Die zwanzigplätzige Marathon I konnte den hohen Erwartungen nicht gerecht werden.

it dem Entwurf M.60 betrat die in Reading (Berkshire) im Zivilbereich zu beschäftigen sei, zumal mit grösseren Militär- beheimatete Miles Aviation Limited unternehmerisches aufträgen dann nicht mehr zu rechnen war. Die Empfehlungen des Mwie konstruktives Neuland. Bis dahin hatte sich das Un- Komitees erwiesen sich nicht in allen Fällen als besonders sinnvoll. ternehmen vornehmlich mit dem Bau einer Vielzahl von Sportflug- Der Vorschlag 5b jedoch entwickelte sich in Gestalt des zweimo- zeugen und Trainern befasst. 1944 nahm es an einer Ausschreibung torigen Feederliners de Havilland Dove zu einem wahren Erfolgs- des britischen Luftfahrtministeriums teil, die den Bau eines zu- modell. Die grössere, jetzt 20-plätzige Marathon fand jedoch von nächst 14-sitzigen Zubringerflugzeugs (Feederliners) vorsah. Miles Anfang an bei den Airlines wenig Anklang. erhielt den Auftrag zum Bau von drei Prototypen, von denen zwei Das Beschaffungsministerium erklärte nach zähen Verhandlun- mit vier Gypsy-Queen-Kolbenmotoren (Marathon I), einer mit zwei gen, dass man beabsichtige, je 25 Einheiten der Versionen I und II Mamba-Turboprops (Marathon II) angetrieben werden sollten. in Auftrag zu geben. Die Turbopropvariante war für die Highland- Nach erfolgreichem Erstflug der Marathon I im Mai 1946 erhoffte und Island-Routen der British European Airways gedacht, zumal sich der Hersteller den Eingang von mindestens 100 Bestellungen, die hier noch verwendeten Dragon Rapides erheblich in die Jahre um Kostendeckung zu erreichen. Die Verhandlungen mit dem Be- gekommen waren. schaffungsministerium und den Airlines zogen sich jedoch endlos Im Jahr 1947 orderte das Ministry of Supply schliesslich 30 Ein- hin, so dass Miles in immer grössere wirtschaftliche Schwierig- heiten zur Verwendung bei der BEA und 20 Einheiten zum Einsatz keiten geriet und Konkurs anmelden musste. Die Traditionsfirma bei den mit der British Overseas Airways Corporation (BOAC) ver- Handley Page erwarb 1948 die Konstruktionspläne und Produk- bundenen Airlines. Welche Version der Marathon für wen gedacht tionsanlagen in Reading, wo in den folgenden drei Jahren 40 Ein- war, blieb unklar, zumal die Entwicklung der Armstrong Siddeley heiten der Marathon I entstanden. Mamba-Turbine enorme Probleme bereitete und mit einer zuver- lässigen Verwendung für Liniendienste zunächst nicht zu rech- Zur Vorgeschichte nen war. Die Ausschreibung 18/44 des Luftfahrtministeriums beruhte auf Spätestens hier wurde klar, dass Miles Aviation mit der Entwicklung dem Vorschlag 5a des Brabazon-Komitees, das schon während der ihres ersten Ganzmetallflugzeugs in gleich zwei Versionen überfor- Kriegsjahre Empfehlungen erarbeitete, wie die britische Luftfahrt- dert war. Ständige Einmischung verschiedener Ministerien in den industrie nach Beendigung der Feindseligkeiten am sinnvollsten Entwicklungsprozess, Verschleppung von Entscheidungen und nur 33

geringes Interesse der staatlichen Airlines nehmen seien. Die BEA stimmte dem zu- beschluss, «bis zu 30 Einheiten» Marathon brachten den Hersteller in immer grössere nächst zu, machte dann aber geltend, nur I zu Navigationstrainern für die Royal Air Geldnöte. Als im Mai 1948 auch noch der noch einen Bedarf an zwölf Feederlinern zu Force (RAF) umzubauen und diesen Auftrag erste Prototyp abstürzte, wurden alle Arbei- haben, und teilte schliesslich mit, dass man an Handley Page zu vergeben. Der Umbau ten im Werk Reading eingestellt. nur noch sieben Maschinen für Dienste zu des ersten, jetzt T.11 genannten Flugzeugs den schottischen Inseln benötige. begann im Jahr 1952; die erste Ausliefe- Übernahme durch Handley Page Im Frühjahr 1951 erklärte sich die Airline rung an die RAF erfolgte zum Jahresende Schon im November 1947 war wegen der bereit, eine in ihren Farben bemalte Mara- 1953. Schon 1958 wurden die 28 abgeliefer- finanziellen Schieflage der Miles Aviation thon im Streckendienst zu erproben. Es zeig- ten Trainer wieder ausgemustert; ein klarer Ltd. ein Konkursverwalter bestellt worden. te sich, dass infolge hoher Betriebskosten Hinweis darauf, dass die Maschinen sich in Alle Rettungsversuche bis ins Jahr 1948 mit dem Flugzeug kein Geld zu verdienen Militärdiensten nicht sonderlich bewähr- hinein scheiterten jedoch. war. Auch lagen die Flugleistungen nicht ten (zu wenig Reichweite, zu wenig Platz Allein Handley Page zeigte Interesse an wesentlich über denen der Dragon Rapide, in der Kabine). Darüber hinaus verunfall- der Übernahme des gesamten Betriebs am einem in 1933 entstandenen Doppeldecker, ten nicht weniger als acht T.11 infolge von Woodley Airport und der vom Beschaf- den es ja durch fortschrittlicheres Fluggerät Fahrwerksproblemen. fungsministerium garantierten Order. Das zu ersetzen galt. Diese Erkenntnisse führten Ministerium bestätigte den Auftrag über zu einer kompletten Annullierung der Or- Die Marathon in zivilen Diensten 50 Marathon, wobei nur noch von der Aus- der über 30 Marathon und so sah sich das Zwei aus dem Los von 30 nicht zu Trainern gangsversion I die Rede war – die Entwick- Ministerium mit einer ständig wachsenden umgebauten Marathon I gingen 1954 an die lung der Propjetversion II sollte parallel Anzahl von «White Tails» konfrontiert, für japanische Far Eastern Airlines. Schon 1948 dazu ohne grosse Eile fortgesetzt werden. deren Bezahlung man vertragsgemäss hafte- hatte die East African Airways Corporation Handley Page betrachtete die 50 Einheiten te und für die sich trotz Verkaufsreisen bis EAAC ein Interesse an der Marathon bekun- als «Anfangsauftrag» der Regierung, hoff- Australien und Neuseeland zunächst keine det. Erst 1952 erteilte die Airline eine Order te auf Bestellungen weiterer Airlines und weitere Airline interessierte. über sechs Einheiten. Schon ein Jahr später machte den Deal perfekt, so dass schon ab Auch die im Juli 1949 erstgeflogene Mara- stellte sich heraus, dass die Maschinen für Juli 1948 mit den Produktionsvorbereitun- thon II wurde von den BEA-Piloten als für die Airline absolut ungeeignet waren. Im gen einer überarbeiteten, jetzt H.P.R. I ge- ihre Dienste ungeeignet abgelehnt. Für heissen afrikanischen Klima erwies sich die nannten Marathon begonnen wurde. diese Version fanden sich ebenfalls keine Marathon als extrem störanfällig, wurde an weiteren Interessenten, so dass die Regie- den Hersteller zurückgegeben und dort zum Erstflug im Juli 1949 rungsstellen schnellstmöglich nach einer Verkauf angeboten. Das erste Serienmuster flog im Juli 1949 zum Lösung suchen mussten, wie die vielen ab- Die drei letzten Marathon gingen 1952 an ersten Mal und weitere Exemplare kamen in gestellten Maschinen zu verwenden seien. die Union of Burma Airways. Die Derby Air- rascher Folge hinzu. Die BEA zeigte jedoch Sir Frederick, charismatischer Chef der ways erwarben 1955 zwei der sechs EAAC- wenig Neigung, eine der bereits gebauten Handley Page Ltd., hatte zuvor sehr deutlich Maschinen und wurden so zum einzigen Maschinen in ihre Dienste zu übernehmen: gemacht, dass der Hersteller nur für den Bau britischen Betreiber der Marathon. Im glei- Inzwischen interessierte sie sich für kon- der bestellten Flugzeuge, keinesfalls für den chen Jahr ging eine Maschine an die deut- kurrierende Entwürfe der Firmen Black- Verkauf derselben zuständig sei. Er stimm- sche MVS, den Vorläufer der Bundesanstalt burn und Westland. Sogar die Verwendung te schliesslich aber zu, die Produktion der für Flugsicherung. Als D-CFSA erfüllte sie eines Flugzeugs in der Grös senordnung ei- Marathon mit der vierzigsten Einheit aus- bis in die 60er-Jahre Kalibrierungsaufgaben, ner DC-3 für einige Schottlandrouten war laufen zu lassen. um schliesslich wegen zunehmender Stör- angedacht. So musste das Ministry of Sup- anfälligkeit abgestellt zu werden. ply die Airline daran erinnern, dass sie sich In militärischen Diensten für die Marathon entschieden habe und Grund für das ungewöhnlich friedfertige entstehende Maschinen unbedingt abzu- Einlenken Sir Fredericks war der Regierungs- Bert Keim

Technische Daten Spannweite 19,81 m Länge 15,93 m Höhe 4,27 m Flügelfläche 46,45 m2 Leergewicht 5198 kg Startgewicht 7484 kg Besatzung 2 Passagiere 20 Höchstgeschw. 322 km/h Reichweite 1368 km Dienstgipfelhöhe 5030 m Triebwerke 4 Reihenmotoren De Havilland Gipsy Queen 71 mit je 246 kW Als Navigationstrainer stand die Marathon auch in den Diensten der Royal Air Force. SKYe SH09

  The Swiss response to making a helicopter   The SKYe SH09 is equipped with the best baseline in the industry incorporating a full glass cockpit suite, a dual hydraulic system, a dual electrical circuit, and more.   Expect outstanding hot and high performance. This is not just your regular single-engine, this is a new class of multirole helicopters with the largest cabin/cargo volumes and modern ergonomics for your mission.               #'"" *""  )       $("  %%""  &%"   #"    #&"

Swiss movement www.marenco-swisshelicopter.com Cockpit 05 2017 History 35 Vor 50 Jahren im «Cockpit»

Der erste Strahljäger von Hawker war der Sea Hawk, der 1947 erstmals flog und ab 1953 eingesetzt wurde. Hawker baute nur 35 Stück, dann übernahm Armstrong Whithworth den Serienbau.

er dritte Teil der Erinnerungen von Walter Doll- fus schilderte seine spannende Zeit in Berlin- DJohannisthal, wo sich damals, beim Beginn des Ersten Weltkriegs, das Zentrum der deutschen Luft- fahrtindustrie befand. Es folgte der zweite Teil der im April-«Cockpit» begonnenen Jugoslawien-Reportage mit zahlreichen weiteren seltenen Flugzeugen.

Die vier Mittelseiten, die jeweils einem einzigen Flug- Der Prototyp des Curtiss Commando flog am 26. März 1940 zum ersten zeugyp gewidmet waren, stellten die Boeing 737 vor, de- Mal. Das Flugzeug diente als C-46 vor allem als Militärtransporter. Die ren erster Prototyp kurz vor Erscheinen des Hefts erstmals Flugleistungen lagen weit unter jenen der vergleichbaren C-47. geflogen war. Es folgte ein Rückblick auf den im März ver- storbenen François Durafour. Er hatte das Brevet Nr. 3 des AeCS und war 1911 Cheffluglehrer der Fliegerschule von Ernest Failloubaz in Avenches. Im Jahr darauf führte er in San Salvador und Guatemala erstmals ein Flugzeug vor. Bis 1951 war er aktiver Pilot.

Unter den in der Galerie vorgestellten Flugzeugtypen fällt vor allem die Savoia-Marchetti S.M.79-1 Sparviero auf, ein dreimotoriger italienischer Bomber zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Dazu wurde der erste Strahljäger von Hawker vorgestellt. Seine Konstruktion begann 1944. Der Sea Hawk wurde von der Royal Navy, der niederländischen Luftwaffe, der deutschen Marine-Luftwaffe und Indien

beschafft. Cockpit Archiv Fotos: Der Beginn einer der erfolgreichsten Flugzeugfamilien: Der erste Prototyp der Boeing 737 während des Erstfluges am 9. April 1967. Seit- Franz Wegmann her sind zahlreiche Versionen dieses Flugzeugs entstanden. 36 History Cockpit 05 2017 Regionalluftverkehr im Zweiten Weltkrieg (Teil 2) Altenrhein und die Geister-Fluglinie Ein halbes Jahr vor der bedingungslosen Kapitulation machte sich das Dritte Reich vehement für eine neue Flugverbindung von Berlin in die neutrale Schweiz stark. Dies belegen bislang unbekannte Dokumente aus dem Bundesarchiv Bern. Dabei rückte der Regionalflugplatz von Altenrhein ins Scheinwerferlicht der braunen Endsiegfantasien: Denn am Bodensee hätte die Reise für die Luft Hansa Airliner geendet. Foto: Laszlo Javor Foto: In den letzten Kriegsmonaten setzte sich das Berliner Auswärtige Amt vehement für eine Fluglinie von München-Riem nach Altenrhein ein. Es blieb bei einer Endsiegfantasie des Dritten Reichs. Zum Einsatz wären Junkers Ju 52/3m der Luft Hansa gelangt. Ein baugleiches Exemplar – die Ju-52/3m reo (Werknummer 7244) D-AIAG «Olaf Bielenstein» – machte während des Kriegs seine Aufwartung in Budaörs, dem damaligen internationalen Flughafen von Budapest.

as Dritte Reich stand bereits mit dem Kollaps auf Augen- Es war eine Agonie in Raten: Der Abschnitt Stuttgart–Berlin- höhe, als das Auswärtige Amt noch Grosses vorhatte: Die Tempelhof der einst so prestigeträchtigen Strecke 12 war seit dem DBerliner Traumtänzer liebäugelten mit einer von der Reichs- 30. Januar 1943 nicht mehr durch den Schweizer Carrier beflogen hauptstadt über München nach Zürich führenden Flugverbindung. worden. Richten sollte es die Luft Hansa, deren Junkers Wellblechtanten in schöner Regelmässigkeit im gegnerischen Bombenhagel pulveri- Die Luft Hansa soll es richten siert oder von feindlichem Bordwaffenbeschuss zersiebt wurden. Das Reichsluftfahrtsministerium (RLM) fackelte nicht lange und Denn über dem Himmel des «Tausendjährigen Reiches» hatten beauftragte kurzerhand die Luft Hansa, die bislang durch die Swiss- mittlerweile die alliierten Adler das Sagen. air betriebene Strecke 12 von Stuttgart-Echterdingen nach Zürich- Dübendorf in Eigenregie zu befliegen. Genau wie der Schweizer Ein Bombenende für die Swissair Carrier hätte die Kranich Airline auf Douglas DC-2 gesetzt. Ein vom Diese schmerzliche Erfahrung musste auch die Swissair machen, deutschen Luftattaché in der Schweiz, Major Helmuth Gripp, abge- als am 9. August 1944 amerikanische P-38 J eine ihrer DC-2 (siehe fasstes Schreiben an das Eidgenössische Luftamt setzte den Beginn Kasten) zu Schrott schossen. Nur gerade fünf Tage später entging des Flugbetriebes auf den 28. August 1944 an. Doch Gripps Hoff- die DC-2-115D (Werknummer 1322) HB-ITE nur haarscharf ihrer nung einer raschen Aufnahme der Flugverbindung sollten einer Zerstörung, als 74 B-17 G Flying Fortress der 8th Air Force über Seifenblase gleich jäh zerplatzen. Stuttgart-Echterdingen insgesamt 82,45 Tonnen Bomben abwarfen. Auf Drängen des Eidgenössischen Militärdepartements verweigerte Diese beiden Ereignisse nahm die Swissair zum Anlass, ihre einzige das Luftamt am 25. September 1944 der deutschen Airline die ins Dritte Reich führende Verbindung ab dem 17. August 1944 aus Konzession, wie Dokumente im Bundesarchiv Bern belegen. Die ihrem Flugplan zu kippen. Armee äusserte vor allem wegen den Einflügen der Luft Hansa in 37

den Grossraum Zürich Bedenken und favorisierte Altenrhein am Bodensee als neuen Endpunkt der Strecke 12. Dass die Luft Hansa vom Luftamt eine Abfuhr erhielt, dürfte auch politische Gründe gehabt haben. «Die Swissair würde an Prestige einbüssen, wenn die Luft Hansa eine Linie in Betrieb nähme, welche wir aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreiben wollen», heisst es wortwörtlich in einem Schreiben vom 14. September 1944 des damaligen Verteidigungsministers, Bundesrat Karl Kobelt.

Von Berlin an den Bodensee Damit war die Sache aber nicht vom Tisch – im Gegenteil. Das Dritte Reich war auch in Zeiten ihres bevorstehenden Untergangs beseelt von einer von der Luft Hansa betriebenen Flugverbindung ins neutrale Ausland. Das Auswärtige Amt – kräftig unterstützt

vom Reichssicherheitsamt – propagierte im Dezember 1944 mit Kulikow Viktor Foto: Nachdruck eine Verbindung von Berlin-Tempelhof über München- Die Luft Hansa erwog nach dem Swissair-Rückzieher im August 1944 Riem nach Zürich-Dübendorf. die Strecke 12 mit ihren von der KLM übernommenen DC-2 zu bedie- «Lediglich politische Gesichtspunkte sprachen für die Inbetrieb- nen. Die Rote Armee erbeutete diese DC-2-115E (Werknummer 1364) nahme dieser Strecke durch die Luft Hansa», betont Werner Bittner, D-AIAS in Berlin-Tempelhof. Autor des Buches «Luft Hansa im Krieg – die Jahre 1939-1945». Kraftstoff erwies sich in jenen Tagen als ein rares Gut im Dritten Reich, so begnügte sich die Luft Hansa schlussendlich nur noch tete Blüten. So führten die Eidgenossen etwa die nach starken mit der Realisierung des Teilstücks von München-Riem nach Regenfällen unbenutzbare Graspiste von Altenrhein ins Feld, um Zürich-Dübendorf. der Luft Hansa die Betriebsbewilligung herauszuzögern. Ein am 24. Februar 1939 vom Bundesrat verfasstes Dekret sah Am 9. Mai 1945 – mit dem Tag der bedingungslosen Kapitulation Altenrhein als Grenzflugplatz für vom Norden einfliegende aus- des Dritten Reichs – hörte die Luft Hansa auf, ihre Schwingen aus- ländische Airliner vor. Dieser in Zeiten des Kriegs zwingenden zubreiten. Und damit war das lästige Thema einer Nazi-Flugline Regelung hatte sich auch die Luft Hansa zu beugen. Offenbar war nach Altenrhein vom Tisch. – mindestens zweitweise – ein von der Swissair betriebener Shuttle- Service vom Bodensee nach Zürich-Dübendorf ein Thema. Nach Willen des Reichsministers der Luftfahrt wäre diese Strecke Hans-Heiri Stapfer mit Ausnahme des Sonntags täglich von Junkers Ju 52/3m beflo- gen worden. Für den 55-minütigen Flug hätten die Passagiere 52 Verfasser und Verlag bedanken sich beim Bundesarchiv in Bern und Franken zahlen müssen. Werner Bittner für die Überlassung von Unterlagen.

Der Kranich setzt auf die Tante Ju Insgesamt drei Flugzeuge hätte die Bezirksleitung Süd der Luft Hansa für diese Verbindung bereitgestellt; es handelte sich um die Swissair-Airliner Ju 52/3m (Werknummer 6803) D-ASPE, die Ju 52/3m (Werknum- im Kugelhagel mer 6710) D-ASPI sowie die Ju 52/3m (Werknummer 6765) D-AIAT. Ein vom Reichsminister der Luftfahrt an das Eidgenössische Luft- Das Werk amerikanischer Tiefflieger: von amt verfasstes Schreiben vom 23. Dezember 1944 sah vor, dass die der Swissair DC-2 blieb nur ein Haufen Schrott übrig. montags, mittwochs sowie freitags abgehenden Kurse um 14.05 Uhr Altenrhein verlassen hätten, während an den restlichen Tagen die Junkers um 7.10 Uhr Richtung Bayern-Metropole gestartet wäre. Diese Rotation bedingte, dass die Ju 52 über Nacht auf Schweizer Boden verblieb – und somit der Bedrohung durch alliierte Kampf- flugzeuge entzogen war.

Mutter Helvetia flirtet mit den Alliierten

Das Verweilen eines deutschen Flugzeugs samt Besatzung über Luzern der Schweiz Verkehrshaus Foto: Nacht war den Eidgenossen genauso ein Dorn im Auge wie die Am 9. August 1944 geriet der Stuttgarter Verkehrsflughafen von Ech- Fluglinie selbst. Schliesslich war Mutter Helvetia mächtig mit den terdingen ins Visier von sechs amerikanischen Lockheed P-38 J Light- Alliierten am Kokettieren. Diese Mächte lockten nach Kriegsende ning der in Wattisham (England) stationierten 479th Fighter Group. mit umgehenden Flugrechten für die Swissair nach Frankreich und Die überschweren Browning M-2 12,7-mm-Maschinengewehre der England. Auch Verbindungen nach Übersee waren für den Schwei- zweimotorigen Jagdflugzeuge pflügten das Rollfeld förmlich um und zer Staatscarrier nicht allzu ferne Zukunftsmusik, bezwangen doch liessen neben der Ju 90 V3 (Werknummer 4915) D-AURE «Bayern» der Airliner vom Schlage einer Douglas DC-4 problemlos den Atlantik. Luft Hansa auch die von Dübendorf kommende DC-2-115B (Werknum- Das Eidgenössische Luftamt spielte darum auf Zeit und setzte auf mer 1331) HBI-ISI in Flammen aufgehen. Passagiere sowie die Besat- die absehbare Niederlage des Dritten Reichs. Die Mühlen in Bundes- zung beider Airliner konnten sich vorher in Sicherheit bringen. (sta) bern mahlten langsam, das Füllhorn der Ausreden trieb unerwar- 38 Gallery Cockpit 05 2017

Zürich: Eine Bombardier CS100 der Swiss auf dem Weg zur Piste an Genf: Die 1934 gegründete Wideroe ist eine der ältesten noch exis- einem klaren Morgen. tierenden Fluggesellschaften. Sie bietet vor allem innerskandinavische Foto: Christian Merz Flüge an. Mit dieser Bombardier DASH 8-402 LN-WDF flog sie Auto- salon-Besucher nach Genf. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: In letzter Zeit waren zeitweise gleich drei Maschinen des in Bern: Dieser Airbus ACj319 gehört der senegalesischen Regierung die Jahre gekommenen Modells Boeing B727 zwecks Unterhaltsar- und brachte am 19. März hohe Gäste in die Bundeshauptstadt. beiten am EuroAirport zugegen. Im Bild die Boeing B727-200RE HZ- Foto: Ian Lienhard SKI der Precision Air bei einem Checkflug am 6. April über der Piste 33 des EuroAirports. Foto: Dennis Thomsen

Bern: Ein Airbus A320 der Trade Air stattete Bern-Belp am 19. März einen Besuch ab. Foto: Ian Lienhard 39

Genf: Die Regierung von Bahrain hat kürzlich diese Boeing 747-4F6 Sion: Diese Embraer 135 Legacy 650 (OK-OWN ) von ABS war am A9C-HAK erworben, um die Boeing 747SP zu ersetzen. Die ersten 12. März in Sion zu Gast. beiden Landungen in Genf erfolgten am 16. und 25. März. Foto: Joël Bessard Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Pegasus setzt mittlerweile vornehmlich ihre neuen Airbus Genf: Saudia Cargo stattete Genf am 31. März einen Besuch ab. Nach A320neo nach Basel ein. Im Bild der A320-251N (neo) TC-NBD der der Boeing 747-400F brachte diesmal diese Boeing 777-FFG HZ-AK74 Airline am 6. April bei seiner Ankunft aus Antalya am EuroAiport. Limousinen für die königliche Familie. Foto: Dennis Thomsen Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Seit Beginn des Sommerflugplans setzt Brussels Airlines auf ihren Flügen nach Brüssel regelmässig die Sukhoi Superjet 100 von CityJet ein. Auf dem Bild die EI-FWC des irischen Carriers am 6. April auf dem Vorfeld des EuroAirports vor dem Rückflug in die belgische Hauptstadt. Foto: Dennis Thomsen 40 Gallery Cockpit 05 2017 41

Bild ganz oben: Sion: Am 19. März war diese Gulfstream G550 N550GH von Ozora beim Landeanflug zu beobachten. Foto: Joël Bessard

Bild Mitte: Genf: Balkan Holidays half der Air France mit dem Airbus A321-211 LZ-BHK während des Streiks des Kabinenpersonals am 19. März auf der Linie von Paris CDG nach Genf aus. Foto: Jean-Luc Altherr

Bild unten: Sion: Eine Pilatus PC-12 des European Aviation Private Club (OO-PCK), aufgenommen am 19. März. Foto: Joël Bessard

Grosses Bild links: Zürich: Ein Airbus A330-300 der Air Canada mit Star Alliance- Bemalung setzt in den frühen Morgenstunden auf der Piste 34 auf. Foto: Christian Merz 42 News and Services Cockpit 05 2017

«Last call» zum Auswechseln der Funkausrüstung

Bis Ende 2017 müssen alle Funkgeräte in Flugzeugen hierzulande durch ein Gerät ersetzt werden, welches über einen Kanalabstand von 8,33 kHz verfügt. Das Wichtigste dazu in Kürze.

ie Tatsache ist schon seit Jahren bekannt – die Deadline Grundlage für die Umrüstung der Funkanlagen ist die Durchfüh- rückt nun aber rasant näher: Bis Ende dieses Jahres müssen rungsverordnung Nr. 1079/2012 der EU-Kommission. Der Sachver- Din der Schweiz Funkgeräte in Flugzeugen durch ein Gerät halt sowie die damit verbundenen Anforderungen wurden bereits ersetzt werden, welches über einen Kanalabstand von 8,33 kHz ver- als vorgezogene Information mittels AIC 008/2013 B am 25. Juli fügt – sofern nicht ohnehin längst geschehen. Zahlreichen Maschi- 2013 kommuniziert (Erstpublikation). Die überarbeitete Version nen steht diese Umrüstung noch immer bevor. Fachleute schätzen, AIC 010/2014 B folgte am 13. November 2014. Auch die Luftfahrt- dass ab 2018 gegen 2000 Flugzeuge von erheblichen Einschränkun- verbände, unter anderem der Aero-Club der Schweiz, haben in der gen betroffen sein könnten. Selbst wenn die betreffenden Flugzeug- Vergangenheit mehrfach auf die notwendige Umrüstung aufmerk- besitzer den längst fälligen Schritt nun in die Wege leiten möchten: sam gemacht. Engpässe sind vorprogrammiert – bei der Lieferbarkeit von Funk- «Skyguide wird alle Bodenfunkstationen zeitgerecht umstellen. geräten einerseits und bei den Kapazitäten bei den für den Umbau Diese können mit den alten Funkgeräten danach gar nicht mehr lizenzierten Unterhaltsbetrieben in der Schweiz andererseits. Vor erreicht werden», macht Robert Kühni klar. Auf diesen Zeitpunkt allem aber: Der fliegerischen Konsequenzen sind sich nicht alle hin sind auch sämtliche VAC-Karten anzupassen, «denn die neuen Flugzeugbesitzer bewusst: «Fliegen wäre nur noch dort möglich, Frequenzen müssen publiziert werden, auch auf der ICAO-Karte.» wo Flugfunk nicht vorgeschrieben ist», bringt es Robert Kühni, der Auch Flugplätze müssen ihre Funkanlagen umrüsten. Dasselbe Projektverantwortliche bei Skyguide, auf den Punkt. gilt für Handfunkgeräte, die sich im Besitz von Schulen, Vereinen Konkret würde dies bedeuten: Luftfahrzeuge, welche ab 2018 nicht oder Privaten befinden. Kühni erinnert in diesem Zusammenhang mit dem 8,33-Hz-Funkgerät ausgerüstet sind, dürfen nicht mehr daran, «dass Frequenzänderungen und deren Publikation rechtzeitig in kontrollierte Lufträume einfliegen. Und nicht nur das: Auch beantragt werden müssen». auf unkontrollierten Flugplätzen könnte nicht mehr mit dem al- Wenige Monate verbleiben noch. Wer nicht riskieren will, dass ten Funkgerät gesendet werden, da Flugplätze ebenfalls die neuen es ab 2018 still wird im Cockpit, sollte die notwendigen Schritte Geräte verwenden würden. unverzüglich in die Wege leiten. Jürg Wyss

Zum Tod von Richard Schilliger Matthias Jauslin ist neuer Er war der Historiker der Schweizer Aviatik der letzten Jahrzehnte: Am 3. AeCS-Zentralpräsident März ist Richard «Richi» Schilliger verstorben. Schon als Schüler interessier- te sich Richi Schilliger für die Fliegerei. Nach der Ausbildung zum Militär- Der Aargauer Unternehmer, Segelflug- piloten trat er 1952 in die Swissair ein und begann seine Karriere auf der pilot und Nationalrat Matthias Samuel DC-3. 1970 kam die Umschulung auf die Boeing 747. Als Captain auf die- Jauslin wurde am 25. März 2017 an der De- sem Flugzeug ging Richard Schilliger 1986 in Pension – aber keineswegs legiertenversammlung einstimmig zum in den Ruhestand. Bei der soeben gegründeten Classic Air übernahm er neuen Zentralpräsidenten des Aero-Clubs die Umschulung von Piloten auf die DC-3 und wurde Chefpilot der Flugge- der Schweiz (AeCS) gewählt. Er tritt die sellschaft. Im Verlauf der Jahre baute sich Richard Schilliger eine Aviatik- Nachfolge von Thomas Hurter an. «Mit bibliothek mit 6000 Büchern auf. Dank seiner Belesenheit und Expertise Matthias Jauslin konnten wir einen Ken- entwickelte sich Richard Schilliger mit der Zeit zur Autorität bezüglich ner der Schweizer Aviatik und engagierten

Aviatikgeschichte. Ein Flugzeug gehört in die Luft – diese seine Überzeugung Politiker für das Amt des Zentralpräsiden- Wyss Jürg Foto: setzte sich in der Konzeption der Luft- und Raumfahrthalle des Verkehrs- ten gewinnen», freut sich Generalsekretär Yves Burkhardt. Jauslin hauses in Luzern durch. Statt am Boden aufgereiht, sind die Flugzeuge an verfügt über eine langjährige fliegerische Erfahrung als Segelflug- der Decke aufgehängt und durch Passerellen für die Besucher in luftiger pilot. Er war Obmann der Segelfluggruppe Lenzburg und hat auf Höhe zugänglich. Zudem ist es ihm zu verdanken, dass heute drei für die seinem Heimatflugplatz Birrfeld als OK-Präsident zwei Segelflug- Schweiz bedeutende Flugzeuge bewundert werden können: Der Fokker Schweizer Meisterschaften organisiert. Jauslin war von 2009 bis F.VIIa HB-LBO – das einzige noch vorhandene Flugzeug der ehemaligen 2015 Grossrat im Kanton Aargau und ist seit 2015 Mitglied des Na- Balair –, der Lockheed 9c Orion, als «Roter Hund» CH-167 bemalt, und der tionalrats und der Staatspolitischen Kommission. Comte AC-4 Gentleman HB-IKO. Nicht zuletzt ist es Richi zu verdanken, Thomas Hurter stand sechs Jahre an der Spitze des mit 24 000 Mit- dass das Bildarchiv der Swissair aus dem Chaos des Groundings gerettet gliedern grössten aviatischen Verbands der Schweiz und trat nach werden konnte. Heute befindet es sich bei der ETH in Zürich. zwei Amtsperioden an der Delegiertenversammlung 2017 zurück. Die Schweizer Fliegerwelt hat mit Richi Schilliger nicht nur einen der pro- Hurter hat den Aero-Club der Schweiz in den vergangenen Jahren fundesten Kenner der Aviatik verloren, sondern vor allem einen warmher- konsequent weiterentwickelt und erfolgreich ausgebaut. Der Dach- zigen, bescheidenen und äusserst grosszügigen Menschen. Franz Wegmann verband der Leichtaviatik und des Luftsports verfügt heute über eine gewichtige Stimme in der Schweizer Luftfahrt. 43

Breitling Sion Airshow: Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander Fulminantes Feuerwerk

Vom 15. bis 17. September ist Sion Schauplatz der Breitling Airshow, der grössten Flugveranstaltung der Schweiz in diesem Jahr. Vor der einzigartigen Kulisse der Rhone-Ebene wird dem Publikum eine Retrospektive von 110 Jahren Aviatik präsentiert. Ein einmaliges Spektakel, das es auf keinen Fall zu verpassen gilt! Immer Safety first – ist dies realistisch ? In der Luftfahrt verlangen Politik und Gesellschaft immer Safety first und erwarten eine Nullfehler- toleranz. Ist dies realistisch? Nullfehlertoleranz ist falsch, weil nicht möglich. Safety first zu verlangen ist nicht realistisch, weil je nach Situation andere Parameter prioritär wer- den können. In der Zeit des Kalten Kriegs wurde den Militärpiloten «ready to fight» eingetrichtert, die Safety war ein Randthema, aus damaliger Sicht verständlich. Heute heisst es richtigerweise: Mission first – Safety always. Und in der Zivilluftfahrt? Hier wird stereotyp Safety first gefordert. Selbstver- ständlich muss das Thema der Sicherheit in die Über- legungen einfliessen und bei allen Aktivitäten im Vor- dergrund stehen. Zu Recht wird erwartet, dass alle Beteiligten nach bestem Wissen sicherheits orientiert denken und handeln. Im System Luftfahrt wollen die Praktiker an der Front das hohe Safety-Niveau Foto: zvg Foto: halten, stetig weiter verbessern und entsprechend ihren Funktionen die Verantwortung für maximale om Blériot XI bis zum Eurofigh- tragen. Eine statische Ausstellung zahl- Sicherheit wahrnehmen. Nun stellt sich die Frage, ter – die wohlklingenden Namen reicher Flugzeuge, ein F-35-Simulator, die ob denn Politiker, Behörden, Provider etc. auch so der Maschinen, die an der dies- Besichtigung der Maschinen von Saab, Das- V handeln. Hier liegt vieles in der Grauzone. Politiker jährigen Breitling Sion Airshow zu sehen sault, Pilatus oder Airbus sowie die Rekon- wollen es ihren Wählern recht machen und sind oft sein werden, lassen das Herz jedes Aviatik- struktion eines Camps aus dem Zweiten bereit, «etwas» Safety zu opfern, zum Beispiel zu Fans höher schlagen: Super Constellation, Weltkrieg sind weitere Attraktionen. Die Gunsten der Fluglärmgegner. Regulatoren sind be- Venom, Hunter, Blériot XI oder P-51 Mus- Breitling DC-3, die am 9. März, am Tag ihres strebt, unter dem Vorwand Safety möglichst viele tang. Von Flugzeugen vom Beginn des letz- 77. Geburtstags, in Genf zu einer Weltum- administrative Vorschriften zu erlassen, ungeachtet ten Jahrhunderts über Verkehrsflugzeuge, rundung gestartet ist, wird ihre Reise zudem von Kostenfolgen und Einschränkungen, um sich aus Helikop ter (Super Puma, Eurocopter EC 635 während des Sittener Meetings am 16. Sep- der Verantwortung herauszuhalten. Safety-Relevanz und viele andere), die berühmtesten War- tember beenden. ist sekundär. Davon profitiert auch der Provider, ganz birds, Militär- Fallschirmspringer, die Pat- Die Begeisterung der grossen Stakeholder in im Sinne seiner Gewerkschaften, wenn ihn enge Vor- rouille Suisse und das Breitling Jet Team bis der Aviatik für die Breitling Sion Airshow schriften entlasten und er die Verantwortung mög- hin zu den Frecce Tricolori – für jeden Zu- manifestiert sich in deren Partnerschaft lichst oft auf andere übertragen kann. Unter dem schauer wird ein aviatischer Leckerbissen mit dem Anlass. Airbus Defence Industries, Vorwand der Safety-Relevanz kann fast alles gefor- dabei sein. Swiss wird am Anlass eines ihrer Lockheed Martin und die Flugzeugherstel- dert werden. Wer will sich denn schon gegen die Passagierflugzeuge auf sehr niedriger Flug- ler Saab und Pilatus unterstützen die Veran- Safety stellen. Und wie verhalten sich die Medien höhe vorführen. Ein fliegendes Auto soll in staltung. Zahlreiche lokale und regionale (Fachmedien ausgenommen) und die Gesellschaft? Sion abheben und auch Solar Stratos – das Partner sind ebenfalls am Anlass beteiligt. Sie akzeptieren kritiklos politische und regulatori- solargetriebene Flugzeug, das in die Strato- Es werde alles unternommen, um die Sicher- sche Massnahmen, auch wenn diese der Sicherheit sphäre fliegen will – wird präsentiert. Das heit der Breitling Sion Airshow zu gewähr- abträglich sind, wie zum Beispiel das vermeidbare Programm wird noch laufend ergänzt. leisten, betonen die Veranstalter. Aufgrund Kreuzen von Flugwegen im Luftraum von Zürich. Flugzeuge beobachten ist die eine Sache; der Erfahrungen aus dem Jahr 2011 stützen Immer Safety first ist nicht realistisch – tönt aber gut! hautnah miterleben, was Piloten fühlen sich die Organisatoren auf ein bewährtes und sehen ist eine ganz andere. Auf und in Sicherheitsdispositiv. Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt den Flugzeugen installierte Kameras wer- An der dreitägigen Veranstaltung wer- und erfahrener Pilot. den die Flugbahn der Maschinen in der den insgesamt 80 000 Zuschauer erwartet. Berg region von Sion mitverfolgen und auf Tickets und weitere Informationen unter: Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und Grossbildschirme einzigartige Bilder über- www.breitlingsionairshow.com muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44 «Fakten-Feuerwerk» zum 25-Jahr-Jubiläum

Der Hunterverein Interlaken (HUVER) feierte am 25. März 2017 sein 25-jähriges Bestehen. Die gleichzeitig abgehaltene Mitgliederversammlung 2017 stand unter dem Motto «Fakten-Feuerwerk».

ehr als 80 Mitglieder konnte Beat Gerber, Präsident des Huntervereins Interlaken (HUVER), zur 25. Mitglieder- Mversammlung begrüssen. Die statutarischen Geschäfte wurden rasch und ohne grosse Diskussionen erledigt. Höhepunkt der Jubiläumsmitgliederversammlung bildete das 25-minütige «Bilder- und-Ton-Feuerwerk» aus 25 Jahren Vereinsgeschichte.

Gesamtsystem muss erfüllen In einem informativen Referat präsentierte Divisionär Bernhard Müller Fakten aus erster Hand. Er sprach über die laufenden und kommenden Luftwaffenprojekte und die damit verbundenen He- rausforderungen. Zurzeit läuft der Auf- respektive Ausbau des 24-Stunden-Luftpolizeidienstes, die Einführung neuer Radar-

anlagen auf den Flugplätzen sowie die Einführung des neuen Auf- zvg Foto: klärungsdrohnensystems «Hermes 900». Die Ersatzbeschaffung Vertreter des HUVER-Vorstands mit den drei Referenten (von links): einer bodengestützten Luftverteidigung und eines neuen Kampf- Christoph Michel, Oberstleutnant Nils «Jamie» Hämmerli, Kommandant flugzeuges wird die Luftwaffe in den kommenden Jahren stark for- der Patrouille Suisse, Div Bernhard Müller, designierter Kommandant dern. «Sämtliche Systeme müssen als Gesamtsystem – zugunsten der Luftwaffe, Oberst im Generalstab Niklaus Jäger und HUVER-Präsi- der Schweiz in der heutigen und in zukünftigen Lagen – funktio- dent Beat Gerber. nieren», fasste Bernhard Müller seine Ausführungen zusammen. Das Schlussbouquet des «Fakten-Feuerwerks» zündete der Kom- 90 Minuten bis zur ersten Medienkonferenz mandant der Patrouille Suisse, Oberstleutnant Nils Hämmer- «Spätestens 60 Minuten nach einem Ereignis bestätigen wir die- li. «Teamwork bei Tempo 1000» war das Thema seines Vortrags. ses mittels Medienmitteilung und laden nötigenfalls zur ersten Mit einmaligen Videoaufnahmen brachte «Jamie» dem HUVER- Medienkonferenz ein, die etwa 90 Minuten nach dem Unfall oder Publikum das Verbands- respektive Kunstfliegen näher. «Damit Absturz stattfinden wird – das ist unsere Leistungsnorm», erklärte die Patrouille Suisse erfolgreich fliegen kann, braucht es sehr viel Oberst im Generalstab Niklaus Jäger, Chef Kommunikation Vertei- Wissen und Können, in der Luft und am Boden. Ein PS-Pilot muss digung. Anhand der vergangenen Ereignisse zeigte Jäger die einge- als Mensch ins Team passen – bewerben kann man sich nicht», spielten Abläufe in der Armee-Krisenkommunikation bildhaft auf. führt Hämmerli aus.

Flughafenbilder von Hansjörg Egger

er bekannte Aviatik-, «Cockpit»- fotograf und Präsident der Schwei- Dzer Aviatikjournalisten, Hansjörg Egger (Bild), präsentiert bis am 31. Juli eine ganze Reihe von Flughafenbildern im Stadthaus Kloten. Hansjörg Egger (65) ist seit über 30 Jahren selbständiger Berufs- fotograf, visueller Gestalter und Ausbildner. Alle Aufnahmen stammen aus der Umge- bung des Flughafens Zürich. Die Werke können von Montag bis Mitt- woch von 8 bis 12.30 und 13–16.30 Uhr, am Donnerstag 13.30–19 Uhr, am Freitag 7.15–

13.30 Uhr angeschaut werden. Huber Patrick Foto: D D Skyguide legtzuundwarnt dem auch zweiHotels entstehen, wirdimJahr 2019eröffnet. ken. Der180000 Quadratmetergrosse«Circle» amButzenbühl, auf nachfragegerecht weiterentwickeltwerden. wird». DerFlughafenZürichkönnesonicht «dass unserFortschritt inFrage gestellt ankommt. Kein Wunder, monierte Weder, rum beimHauptkunden Swiss nichtgut Nebel lage angeordnetwerden,waswiede- Der «Straight» darfnurbeiBisen-und wohner folgenjeweilspostwendend. werden muss.DieReklamationen derAn- Flughafen Zürichfastdauerndbeansprucht bis 23.30UhrfürdenVerspätungsabbau am gericht abgesegnetehalbeStunde von23 genehmigte undvomBundesverwaltungs- vom Bundesamt fürZivilluftfahrt(Bazl) abbauen lassen,wasdazuführt,dassdie über Tag angehäuftenVerspätungen nicht Goldküste hinwegmehren,werdensichdie 16 gerade aus) überdieStadt Zürichunddie rung des«Straights» (Starts vonderPiste Da sichdieStimmen gegendieEinfüh- (SIL2) dieeineoderandereschlafloseNacht. allem derSachplanInfrastrukturLuftfahrt muss. SobereitetdenVerantwortlichen vor gen vonpolitischenEntscheidungenleben Das Problemist,dassSkyguidemitdenFol- interview Seiten24und25).Soweit,sogut. intaktes Unternehmen (sieheauchMonats- gelegt. Verbaut werden amFlughafeninsgesamt1Milliarde Fran- Grundstein unterdenkünftigen Hauptplatz unddamitdieBasis Im BeiseinzahlreicherGästeaus Politik undWirtschaft wurdeder später wirddieseVision immer sicht-undspürbarer. gewöhnliche Papierserviette. Mit derGrundsteinlegungachtJahre skizzierte diearchitektonische Vision von«Circle»einstaufeine Meilenstein erreicht.DerjapanischeArchitektRiken Yamamoto ziehen einpaarWolken auf. Mio.) gesteigert werden. Trotzdem auf 32,6 Mio. Franken (2015:28,1 sich. DerBetriebsgewinn konnte Skyguide hat eingutes Jahrhinter Das Flugsicherungsunternehmen Grundsteinlegung für den«Circle» seinem Nachfolger AlexBristolein 30. Juni vonBordundhinterlässt er Captain(DanielWeder) gehtam Grundsteinlegung (Bild)vom24.März wurdeeinweiterer am FlughafenZürich–schreitetplangemässvoran.Mitder as grössteprivateBauprojektderSchweiz–the«Circle» gebühren inGenfundZürichgarum5,5 Prozent siert. ObwohldieATC-Gebühren um4,4 Luftpolizeidienstes (LP24) bis2019reali- meinsam dieUmsetzung des24-Stunden- und dieLuftwaffe. Schrittweisewirdge- Eine starkePartnerschaft leben Skyguide Zusammenarbeit mitderLuftwaffe Folgen davon sindabernochnichtabsehbar. funktioniert wird(«Cockpit»03/17).Die waffe vomMilitär-zumZivilflugplatzum- der FlugplatznachdemAbschiedLuft- Mit SionstehteineEinigungnochaus,da und Altenrhein unterzeichnetwerden. Buochs, Grenchen,Les Eplatures, Lugano Bis jetztkonntenneueVerträge mitBern, eine Quersubventionierungverhindern. Finanzierung derRegionalairports, die nuar geltenneueBestimmungenfürdie flug plätze angebrochen.Seitdem 1. Ja- Ein neuesZeitalteristauchfürdieRegional- Für Regionalflugplätze wirds schwierig Der neueundderalte CEO derSkyguide: Alex Bristol (links) undDanielWeder. reduziert wurden,dieAnflug- verfolgt SkyguideeineeigeneStrategie. Da- Beim zukunftsträchtigenThemaDrohnen Aktiv beiDrohnenstrategie gesteigert. wurde gegenüber2015(4,2Mio.)deutlich Das Nettoergebnis mit15,3Mio.Franken auf 32,6Mio.Franken verbessert werden. Prozent, konntedasBetriebsergebnis(Ebit) Patrick Huber raum verwehrtwerdenkann. nen derZugangindenkontrolliertenLuft- Massnahmen, wienichtgenehmenDroh- mit derPolizei geplant.Gesuchtwirdnach sind DrohnenversucheinZusammenarbeit Alex Bristol.Auch amGenferFlughafen «wir wollenunseinbringen»,betonteCOO in Lugano. Skyguide seikeinVerhinderer, angekündigten Paketdrohnenflüge derPost guide wartetmangespanntaufdieschon rollierten Luftraum zuintegrieren.BeiSky- bei geltees,Drohnensicherindenkont-

Foto: Flughafen Zürich AG Foto: Rolf Müller 45 46

Bei Swiss knallen die Korken Die Swiss ist eine «Cash-Cow». Die Airline erzielte letztes Jahr einen Gewinn von 429 Mio. Fran- ken (2015: 453 Mio.). Auch für das laufende Jahr rechnet die Swiss mit einem Gewinn, aber «leicht unter dem Niveau des Vor- jahres.»

ank einigen Produkteneuheiten und einem konsequenten Kosten- Dmanagement holte sich die Swiss Müller Rolf Foto: zum zweiten Mal innert eines Jahres die Sil- Die Swiss-Geschäftsleitung (von links): Roland Busch (CFO), Thomas Klühr (CEO) und Markus bermedaille im Lufthansa-Konzern. Sie gilt Binkert (CCO). innerhalb des Konzerns als «Cash-Cow». Entsprechend zufrieden gibt sich Thomas Klühr in seinem ersten Jahr als Swiss-Chef. Die Gefahr Kerosinpreis getragen werden. Die Neueröffnung ist für Der Swiss-CEO, der für die Lufthansa wäh- Finanzchef Roland Busch verwies in seiner das erste Quartal 2018 vorgesehen. Die In- rend 15 Jahren in München tätig war, strahl- Präsentation darauf, dass der Ölpreis inner- vestitionen dafür belaufen sich auf 15 Mio. te während der Präsentation. Eine Betriebs- halb eines Jahres wieder von 29 auf 56 Dol- Franken. marge (Ebit) von 8,9 Prozent sei angesichts lar pro Barrel gestiegen sei. Auch wenn die des starken Frankens sehr gut. Swiss ihren Kerosinbedarf über die Luft- Optionen werden in CS300 eingelöst hansa-Gruppe hedgt, sind negative Über- Bis Ende 2018 will Swiss 550 neue Arbeits- Lufthansa erwarb Swiss 2005 raschungen jederzeit möglich. Zudem sei stellen schaffen, vor allem in der Kabine. 37 neue Destinationen sind seit der Lufthan- die Konkurrenz in der Schweiz sehr gross, Am 12. Mai wird in Genf die erste CS300 sa-Übernahme 2005 hinzugekommen. 1900 wo andere Fluggesellschaften mit attrak- stationiert. Damit bekennt sich Swiss zum Vollzeitbeschäftigte mehr zählt das Unter- tiven Tarifen um die Gunst der Passagiere Standort Genf, auch wenn sie dort gegen nehmen heute und 7,5 Mio. Fluggäste mehr buhlen. Die Swiss erwirtschaftet pro Sitz- eine sehr starke Easy Jet ankämpft. Swiss reisten mit ihr im Vergleich zu 2005. kilometer und Passagier 8,97 Rappen, was wandelt zudem die restlichen fünf Bombar- Aus dem Premium Carrier der Lufthansa gegenüber 2015 einem Yield-Verfall von 7,1 dier CSeries 100-Optionen in die grössere soll aber «keine schweizerische Lufthansa» Prozent entspricht. Vor drei Jahren lag der CS300 um. Insgesamt wird sie bis Ende 2018 werden, wie der dritte deutsche CEO der Erlös um 20 Prozent höher. 10 CS100- und 20 CS300-Maschinen in ihrer Swiss, Thomas Klühr (zuvor Franz und Hoh- Mit einer neuen, 650 Quadratmeter gro- Flotte zählen. Das durchschnittliche Flot- meister), betonte. 70 Prozent der Angestell- ssen First Class Lounge in Zürich soll dem tenalter wird Ende 2018 von 12,5 auf 8,5 ten sind Schweizer. Kundenbedürfnis noch stärker Rechnung Jahre sinken. Klühr freut sich denn auch jetzt schon, dass die Swiss in Europa dereinst über eine «der modernsten und effizientes- ten Flotten» verfügen wird. Aufgrund des anspruchsvollen Wettbe- geht es prächtig werbsumfeld (Stichwort: Golf-Carrier), des Die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air er- sei, sagt Bauer: «Wir kommunizieren grund- starken Frankens, der unsicheren geopoliti- zielte im vergangenen Jahr einen Rekordum- sätzlich keine Margen, unser Firmenergebnis schen Lage sowie des deutlich gestiegenen satz. Das sagt Edelweiss-Chef Bernd Bauer im wird teilkonsolidiert mit ins Swiss-Ergebnis Ölpreises (derzeit gut 50 Dollar) erwartet Interview mit der «Handelszeitung»: «Wir ha- übernommen.» die Swiss für 2017 einen operativen Gewinn ben im Jahr 2016 erstmals in unserer Firmen- Edelweiss hat in jüngster Zeit ihr Angebot er- «leicht unter dem Niveau des Vorjahrs.» geschichte die Umsatzschwelle von 400 Mio. heblich ausgebaut, sowohl auf der Kurz- als Bedeckt hält sich Klühr, was eine allfällige Franken übertroffen. Am Ende waren es 420 auch auf der Langstrecke. Erweiterung des interkontinentalen Stre- Millionen» (390 Mio. im Jahr 2015). Schwierigkeiten gibt es allerdings in der Tür- ckennetzes betrifft. Mexiko könne irgend- Ergänzend sagt Bauer: «Wir haben mit 1,5 kei: «Die Türkei war früher eine unserer bes- wann zum Thema werden oder eine weitere Millionen Passagieren im Vergleich zum Vor- ten Destinationen. Während wir früher acht- Destination in Nordamerika, aber zunächst jahr 21 Prozent mehr Passagiere transportiert. bis zehnmal pro Woche ins türkische Antalya gehe es darum, die geschaffene Kapazitäts- Es gab leichte Einbussen im Sitzladefaktor, da flogen, haben wir das mittlerweile halbiert erweiterung (Boeing B777) im Markt um- ging es von 80 auf 77 Prozent runter.» und setzen nun lieber auf die Kanaren.» Auch zusetzen. Zur Frage, ob Edelweiss rentabler als Swiss die Swiss hat Istanbul ausgesetzt. Patrick Huber 47

baut. Die Stimmberechtigten der elf Stefan Conrad verlässt Gemeinden des Oberengadins haben Flughafen Zürich einen Kredit von 8,5 Millionen Fran- News ken deutlich genehmigt. Das Abstim- Stefan Conrad, seit sieben Jahren Chief mungsresultat bedeutet, dass in den Operating Officer (COO) des Flughafen Schweiz Jahren 2018 bis 2021 total 22 Millio- Zürich, tritt zurück, um sich voll dem nen Franken an Investitionen in den Aufbau des Flughafens Florianópolis in Flughafen fliessen. Investiert wird das Brasilien widmen zu können. Conrad Armin Unternährer Geld in die Verlegung des Heliports, in (siehe auch «Cockpit» 03/17) wird für Pacific Cathay Foto. ist gestorben die Erneuerung des Betriebsgebäudes das gesamte Lateinamerika-Geschäft, auf den Strecken nach Hongkong ge- samt Tower, in Abstellflächen für Flug- also auch die Aktivitäten in Curaçao, prägt ist. Ausserdem entwickle sich Der frühere CEO zeuge und in Anlagen zur Erhöhung Bogotá und in Chile zuständig. Gesucht das Cargo-Geschäft nicht wie erwar- der People's Group, der Sicherheit. CP wird ein neuer COO für die 650 Mitar- tet. CP Armin Unternährer beiter am Flughafen Zürich. CP (Bild), ist im März Rega: soviele Einsätze Fraport übernimmt verstorben. wie noch nie International in Griechenland Der frühere Swiss- air-Manager Unter- Die Rega hat im vergangenen Jahr im Zweieinhalb Jahre nach dem Zuschlag nährer leitete das Durchschnitt alle 35 Minuten einen Ein- durch die staatliche Privatisierungsge- Foto: zvg Foto: Turkish Airlines Unternehmen wäh- satz organisiert; insgesamt waren es mit Riesenverlust sellschaft HRDAF steht Fraport unmit- rend rund acht Jahren. Im Dezem- 15 093. Das ist ein leichter Anstieg um telbar vor der Übernahme griechischer ber 2015 trat er aus gesundheitlichen 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr Turkish Airlines verliert an Schubkraft. Flughäfen – drei auf dem Festland und Gründen per sofort von allen seinen und ein neuer Rekord. Die drei Ambu- Dass einstige Wunderkind der Star elf auf den Inseln, darunter bekannte Funktionen zurück. CP lanzjets waren 2016 so oft unterwegs Alliance tauchte 2016 mit 130 Millio- Top-Adressen wie Santorini, Myko- wie noch nie. Sie brachten in 858 Ein- nen US-Dollar operativem Minus zum nos, Korfu oder Kos. Ein grosses Risiko Rüstungsprogramm 2017 sätzen (+4,6 Prozent) insgesamt 869 ersten Mal seit 2000 in die Verlustzone gehen die Frankfurter Investoren mit Patienten (+5,3 Prozent) aus aller Welt ab. Gemessen an 1,08 Mia. US-Dollar ihrem einheimischen Partner Copelou- Mit der Armeebotschaft 2017 fällt der zurück in die Schweiz. Die Zahl der He- zos Group nicht ein. Zwar müssen sie Startschuss für die Armeereform WEA. likoptereinsätze ging dagegen um 1,2 mit der Übergabe sofort 1,234 Milli- Wie angekündigt, sollen 450 Mio. Prozent leicht zurück auf 11 055. Wie arden Euro an den griechischen Staat Franken in die Verlängerung der Nut- oft die Helikopter unterwegs sind, überweisen, doch die derzeit günsti- zungsdauer der F/A-18 investiert wer- hängt stark vom Wetter ab. So flogen gen Zinsen helfen mit, die Belastun- den. Dies ist nötig, weil ein neuer sie etwa im schneearmen Februar 17,6 gen im Rahmen zu halten. Bereits Kampfjet frühestens ab 2025 einge- Prozent weniger Einsätze als im Jahr 2016 verzeichneten die 14 Flughäfen führt werden kann und bis dahin die zuvor. Das schöne Wetter im Septem- ein Passagierplus von 9 Prozent auf meisten F/A-18 das Ende ihrer Nut- ber liess dagegen die Zahl der Einsätze Altherr Jean-Luc Foto: 25,3 Millionen Gäste – etwas mehr als zungsdauer erreicht haben. Als Folge um 18,2 Prozent steigen. CP Betriebsgewinn im Vorjahr ist das ein der Flughafen Düsseldorf. CP der Armeereform legt der Bundesrat veritables Debakel.Der steile Sinkflug erstmals mit der Armeebotschaft auch Aerosuisse nominiert setzte für Turkish Airlines jedoch erst Friedrichshafen: People's die Rahmenkredite für Armeemate- Hurter als Präsident am 15. Juli ein. Nach einem geschei- gibt schon wieder auf rial vor. Der Bundesrat beantragt da- terten Staatsstreich drifteten Kapazität für insgesamt 750 Millionen Franken. An der Generalversammlung 2017 und Passagiernachfrage rasant ausei- Die österreichische People's Vienna- 173 Millionen sollen in Projektierung, wird Paul Kurrus als Aerosuisse-Präsi- nander. Turkish Airlines legte im No- line hat ihre Flüge von Altenrhein Erprobung und Beschaffungsvorberei- dent sein Amt nach 26 Jahren im Vor- vember 30 Flugzeuge – neun Prozent nach Friedrichshafen am 15. April ein- tung fliessen. Darin ist auch der Kre- stand, davon 14 Jahre als Präsident, der Flotte – still und schloss 22 Ziele. gestellt. Der Rückzug komme über- dit für das Evaluations- und Auswahl- niederlegen. Er hat den Dachverband Finanzvorstand Coscun Kilic und der raschend, sagte Bodensee-Flugha- verfahren für den Kauf eines neuen in den vergangenen Jahren erfolgreich langjährige Vorstandschef Temel Kotil fen-Chef Claus-Dieter Wehr. People's Kampfflugzeugs enthalten.CP weiterentwickelt. Der Vorstand hat mussten die Airline 2016 verlassen. CP war mit dem kürzesten Linienflug in nun beschlos- die Schlagzeilen geraten (siehe auch Dübendorf: Zivile sen, Nationalrat Singapore Changi bester «Cockpit» 12/2016). Nutzung bekräftigt und Linienpilot Airport weltweit Markus Kopf, Eigentümer der People's Thomas Hurter Viennaline, sagte, es sei zwar eine Der Militärflugplatz Dübendorf soll, (Bild) als Nach- Bei einer Benutzerumfrage setzte sich klare Entwicklung zu erkennen gewe- wie vom Bund 2014 beschlossen, als folger zu nomi- bei den grössten Flughäfen der Welt sen. People's glaube aber nicht, das ziviles Flugfeld betrieben werden. Der nieren. Nach sei- der Changi-Airport in Singapur vor anvisierte Passagierziel erreichen zu Zuschlag ging an die Flugplatz Dü- ner Tätigkeit als Tokyo Haneda und Incheon in Seoul können. Die österreichische Flugge- bendorf AG. Der von den Standort- Berufsmilitär- durch. Zürich klassierte sich auf Platz sellschaft bietet derzeit rund 20 Pro- gemeinden inzwischen eingebrachte pilot wechselte 8, noch vor London-Heathrow und zent der angebotenen Sitzplatzkapazi- Vorschlag für einen «historischen Flug- er 1993 als Linienpilot zur damaligen Frankfurt. München als Gegenspieler täten ab Friedrichshafen an. CP platz mit Werkflügen» wurde vom Swissair, heute fliegt er als Kapitän ei- Klotens belegte den sehr guten Bund geprüft. Die Abklärungen haben nen Airbus A330/340 auf Swiss-Lang- 4. Rang. CP Airbus will 80 Sitze mehr ergeben, dass er operativ weitgehend strecken. Nach wie vor wirkt Thomas in den A380 pferchen umsetzbar wäre, aber wichtige Anfor- Hurter auch als Miliz-Militärpilot und Cathay Pacific muss derungen des Bundes nicht erfüllt. Der Fluglehrer in der Schweizer Luftwaffe. Verlust in Kauf nehmen Airbus versucht, seinen wenig nachge- Bund ist jedoch bereit, zusammen mit Der Schaffhauser SVP-Nationalrat ist fragten A380 mit mehr Sitzen attrak- dem Kanton Zürich und den Standort- Mitglied der Sicherheitspolitischen Die Cathay Pacific Group verzeichnete tiver für Airlines zu machen. Verschie- gemeinden nach Möglichkeiten zu su- Kommission und der Kommission für 2016 einen Verlust von 575 Mio. HK$ dene Anpassungen wie umgestaltete chen, wie ihren Bedürfnissen und An- Verkehr und Fernmeldewesen. Seit (74,7 Mio. Fr). 2015 wies die Cathay Treppen zwischen den Etagen, eine liegen Rechnung getragen werden 2011 präsidiert er die eidgenössische Pacific Gruppe einen Gewinn von 6 veränderte Bordküche und eine kann. Dies soll im Rahmen des SIL-Pro- Kommission für Weltraumfragen, zu- Mrd. HK$ (769,9 Mio. Fr.) aus. Bei den engere Bestuhlung sollen Platz für zesses erfolgen. CP dem ist er Mitglied der eidgenössi- Passagiereinnahmen resultierte zum fast 80 zusätzliche Passagiere schaf- schen Aufsichtskommission für die Vorjahr ein Minus von über 8 Prozent fen. Airbus stellte die Änderungen auf Samedan: fliegerische Vorschulung Sphair. Bis auf 8,6 Milliarden Franken. der Fachmesse Aircraft Interiors Expo Millionenkredit bewilligt März 2017 war Thomas Hurter Zentral- Als Hauptgründe für den Gewinnrück- in Hamburg vor. Bisher sei der welt- präsident des Aero-Club der Schweiz. gang nennt die Airline das generell grösste Passagier-Jet im Liniendienst Der höchstgelegene Flughafen Europas Den Automobil Club der Schweiz (ACS) herausfordernde Geschäftsumfeld im im Schnitt mit 497 Sitzen ausgestattet. in Samedan (GR) wird für insgesamt führt er seit September 2016 als Zent- Luftverkehr, das vor allem vom stark Mit den Neuerungen könnte ihre Zahl 22 Mio. Franken erneuert und ausge- ralpräsident. CP zunehmenden Wettbewerb vor allem auf 575 in vier Klassen steigen. CP 48 HB-Register Cockpit 05 2017

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. März 2017

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 21.03.2017 HB-1486 Club Libelle 205 28 1974 Locarnini Nicholas, Bellinzona Locarno 10.03.2017 HB-2448 Nimbus-4DM 72 2008 Schulz Ingo, Niederweningen Fricktal- Schupfart 02.03.2017 HB-2490 Ventus-2cT 201 2007 Villiger Erwin, Läufelfingen Fricktal- Schupfart 15.03.2017 HB-BYX Special Shape (F-11 Mont- F.11-01 1993 Kuhn-Muery Thomas / K&N Ballon- Hochwald golfière) fahrten GmbH, Basel 29.03.2017 HB-EYS Robin DR 400/180 R 1297 1978 Segelfluggruppe Cumulus, Amlikon- Amlikon Bissegg 22.03.2017 HB-FWA Pilatus PC-12/47E 1515 2015 Schweizerische Eidgenossenschaft, Bern-Belp Bern 15.03.2017 HB-IMY Gulfstream G IV 1084 1988 Sit-Set Aviation S.A. / Jet Aviation Genève-Cointrin Business Jets AG, Zürich 15.03.2017 HB-JMF Airbus A340-313 561 2003 Swiss International Air Lines Ltd. / Zürich Edelweiss Air AG, Zürich 31.03.2017 HB-OBF Piper J3C-65/L-4 13257 1945 Angst Ronnie / Verein Nighthawks, Speck-Fehraltorf Gossau ZH 21.03.2017 HB-OPL Piper PA-22-150 22-2865 1955 Bühlmann Arthur, Birmensdorf ZH Birrfeld 07.03.2017 HB-PBB Piper PA-28-151 28-7415062 1974 Häner Roger, Bassersdorf Lommis 31.03.2017 HB-POQ Piper J3C-65/L-4 17650 1946 Luckyair SA / Fieschi Luciano, Moleno Locarno 30.03.2017 HB-PPM Piper PA-28-181 2843095 1997 Aéroclub de Genève, Groupe Vol à Genève-Cointrin Moteur, Meyrin 23.03.2017 HB-QNM Lindstrand LBL 69X 1197 2008 Trindler Sonja / Ballonverein Wilen, Heldswil Andwil 21.03.2017 HB-QPN Kubicekˇ BB70Z 907 2012 Funk Hans / Ballongruppe Schweiz, Wolfwil Wolfwil 15.03.2017 HB-QRB Kubicekˇ BB40Z 796 2011 Rey Walter, Gunzwil Gunzwil 28.03.2017 HB-QRF Cameron Z-160 11557 2011 Ballonverein Seerugge / Fässler Homburg Ronny, Homburg 07.03.2017 HB-QSP Kubicekˇ BB20GP 381 2005 Merz Ernesto, Lugano Lugano 01.03.2017 HB-SFF Jodel D 140 C 19 1959 Dutruy Gilles Armand Charles / La Côte Association HB-SFF, Luins 28.03.2017 HB-ZBB Eurocopter EC 120 B 1067 1999 Helialpin AG, Altenrhein Zürich 23.03.2017 HB-ZBP Hughes 269C 230184 1973 Verein Bravo Papa Flyers, Zürich Pfaffnau 27.03.2017 HB-ZHD Eurocopter EC120 B 1432 2006 Autronic AG / Helialpin AG, Altenrhein Zürich 31.03.2017 HB-ZMT Aérospatiale SA 315 B 1025-034 1990 WH Heli Charter GmbH / Sion Air Glaciers SA, Sion

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 30.03.2017 HB-2546 Schleicher ASW 27-18 E 29684 2014 Segelfluggruppe Birrfeld – SFB, Lupfig Birrfeld 31.03.2017 HB-3459 SZD-55-1 551.A.17.010W 2017 Puyo Wilfrid, Domdidier Bellechasse 03.03.2017 HB-FRL17 Pilatus PC-12/47E 1697 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.03.2017 HB-FRM17 Pilatus PC-12/47E 1698 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.03.2017 HB-FRO17 Pilatus PC-12/47E 1699 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.03.2017 HB-FRP17 Pilatus PC-12/47E 1700 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.03.2017 HB-FRQ17 Pilatus PC-12/47E 1701 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2017 HB-FRS17 Pilatus PC-12/47E 1703 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2017 HB-FRT17 Pilatus PC-12/47E 1704 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2017 HB-FRU17 Pilatus PC-12/47E 1705 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2017 HB-FSB17 Pilatus PC-12/47E 1712 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2017 HB-FWC Pilatus PC-12/47E 1702 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Genève-Cointrin 31.03.2017 HB-FXJ Pilatus PC-12/47E 1627 2016 Aircraft Service Network (ASN), Genève-Cointrin Succursale de RUAG Suisse SA, Meyrin 14.03.2017 HB-HWI1 Pilatus PC-21 242 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 49

Fortsetzung Eintragungen 08.03.2017 HB-JBF BD-500-1A10 (CS100) 50015 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Swiss Global Air Zürich Lines AG, Basel 31.03.2017 HB-JBG BD-500-1A10 (CS100) 50016 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Swiss Global Air Zürich Lines AG, Basel 31.03.2017 HB-JNH Boeing 777-300ER 62753 2017 Swiss International Air Lines Ltd. / Zürich AG, Basel 13.03.2017 HB-KJC Aviat A-1C-180 3274 2016 Meyer Vincent, Genève Sion 09.03.2017 HB-LYY Cessna 414A 414A0415 1980 Travelwork AG, Rapperswil SG Grenchen 16.03.2017 HB-QWE Ultramagic B-70 70/16 2017 Frieden Kurt / Ballon Frieden GmbH, Hohentannen Hohentannen 06.03.2017 HB-QYN Kubicekˇ BB17XR 1325 2017 Hugi Roman Markus / Ballongruppe Turbenthal Schauenberg, Turbenthal 14.03.2017 HB-SHL Diamond DA 40 NG 40.N324 2017 Loosli Heinz, Wichtrach Bern-Belp 09.03.2017 HB-WGD ELA 10-Eclipse R115 091165091014 2016 Gianinetti Vincent, Monthey Bex 21.03.2017 HB-WGE ELA 10-Eclipse R115 90154471014 2015 Girogroup, Choëx Bex 29.03.2017 HB-ZNJ Eurocopter AS 350 B3 4939 2010 Yankee Lima Suisse SA / Air-Glaciers Sion SA, Sion 07.03.2017 HB-ZPF Eurocopter AS 350 B2 4625 2008 HRM Helicopter und Immobilien AG / Luzern- Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Beromünster 01.03.2017 HB-ZSO Eurocopter AS 350 B3 8349 2017 Schweizerische Eidgenossenschaft, Bern-Belp Bern 07.03.2017 HB-ZVB Robinson R44 II 14051 2017 Swiss Red Wings AG / Valair AG, Sit- Balzers FL terdorf

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 17.03.2017 HB-1266 Club Libelle 205 59 1975 Iten Hans, Muri AG Buttwil 22.03.2017 HB-2276 ASH 26 E 26074 1995 Schaffner Heinrich, Gorgier Neuchâtel 14.03.2017 HB-2282 Piccolo B 108 1996 Stierli René, Grüsch Bad Ragaz 23.03.2017 HB-3128 ASW 20 FL 20116 1979 Santschy Eric, Mollens VD Montricher 14.03.2017 HB-3316 Discus-2B 99 2001 Segelfluggruppe Laegern, Schänis Schänis 27.03.2017 HB-BUN Thunder & Colt AX7-65 S1 2035 1992 Mundschin Christian, Lampenberg Lampenberg 09.03.2017 HB-BYI Cameron A-160 3041 1993 Frieden Fritz, Hohentannen Hohentannen 01.03.2017 HB-BZI Bronschhofen BFB 780 88-203 1994 Krebs Max / Ballonclub Roche d‘Or, Wangen bei Basel Olten 09.03.2017 HB-FRD17 Pilatus PC-12/47E 1689 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.03.2017 HB-FRE17 Pilatus PC-12/47E 1690 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.03.2017 HB-FRF17 Pilatus PC-12/47E 1691 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2017 HB-FRG17 Pilatus PC-12/47E 1692 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2017 HB-FRH17 Pilatus PC-12/47E 1693 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 21.03.2017 HB-FRI17 Pilatus PC-12/47E 1694 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2017 HB-FRK17 Pilatus PC-12/47E 1696 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2017 HB-IMY Gulfstream G IV 1084 1988 Sit-Set Aviation S.A. / Jet Aviation Genève-Cointrin Business Jets AG, Zürich 01.03.2017 HB-IYR Avro 146-RJ100 E3382 2001 Triangle Regional Aircraft Leasing Ltd. Zürich / Swiss Global Air Lines AG, Basel 16.03.2017 HB-JGT CL-600-2B16 (604 Variant) 5736 2008 Scintilla AG, Zuchwil Ausland 10.03.2017 HB-JOY Airbus A319-112 3245 2007 Jin Shan 3 Ireland Co. Ltd. / Zürich Airlines AG, Glattbrugg 01.03.2017 HB-PRJ Piper PA-46-350P 4636309 2000 Abrezol Pierre / Romeo & Juliet Flying Lausanne-La Club, Lausanne Blécherette 28.03.2017 HB-PTA Piper PA-28R-201 2844134 2007 Swiss Aircraft Services (SAS) Sagl, Locarno Lugano 27.03.2017 HB-QFQ Cameron A-400 4621 1999 Hunziker Andreas / Ballongruppe Vordemwald Vordemwald, Vordemwald 09.03.2017 HB-QHE Kubicekˇ BB37N 169 2001 Schmidle Patrik, Buchrain Altnau 10.03.2017 HB-SIA Solar Impulse S10 001 2009 Solar Impulse SA, Lausanne Payerne 27.03.2017 HB-VKW BAe.125 Srs. 800A 258246 1993 Sky Jet AG / Skymedia AG, Zürich Zürich 03.03.2017 HB-XYA Bell 206B 3067 1980 Heli-Lausanne SA, Lausanne Lausanne-La Blécherette 02.03.2017 HB-YKY Dyn'Aero MCR-01 50 2003 Schaer Marc-Antoine, Lignières Neuchâtel 27.03.2017 HB-ZDI Robinson R22 Beta 2337 1993 Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Basel-Mulhouse 50 Letzte Seite Cockpit 05 2017 Zu guter Letzt …

Einsames Bänkli im Schnee Das läuft 2017 13. Mai 75 Jahre Militärflugplatz Alpnach

22.–24. Mai Ebace in Genf

27./28. Mai Duxford Air Festival in Cambridgeshire

19.–25. Juni Paris Airshow

8./9. Juli Flying Legends Airshow in Duxford

14.–16. Juli Royal International Air Tattoo in Fairford

18.–23. Juli Maks Moskau, Aviation&Space Salon

26. August Hunterfestival St. Stephan Foto: Edelweiss Foto: Gelungene PR-Aktion der Edelweiss Air in Braunwald: Um die Partnerschaft mit der Tourismusregion zu unterstreichen, stellte die Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss im März auf dem höchsten Punkt der 15.–17. September Sion International Region ein Bänkli in Form dreier Flugzeugsitze auf. Darauf können sich Wanderer und Skifahrer ausruhen Air Show und den Blick in die herrliche Glarner Bergregion schweifen lassen.

Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Richtig geantwortet haben: Thomas Keusch, 5607 Hägglingen; Hanspeter Kunz, 8636 Wald; Yvonne Gallati, 9011 St.Gallen; Kaspar Gallati, 9011 St. Gallen; Pius Wigger, 8124 Maur; Jürg Rimensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Stephan Imper, 4132 Muttenz; Kilian Schlienger, 5074 Eiken; Kurt Studer, 3297 Leuzigen; Georges Schmid, 5303 Würenlingen; Heinz Lang, 3111 Tägertschi; René Billeter, 6353 Weggis; Erwin Kälin, 8840 Einsiedeln; Joana Conrad, 8840 Einsiedeln; Moritz Stähli, 8330 Cockpit Archiv Foto: Pfäffikon; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Arnold Huber, 8154 Oberglatt; Martin Brügger, 3600 Thun; Marc Eberhard, 3047 Bremgarten; Fritz von Allmen, 3600 Thun; Gerhard Jöhr, 3052 Zollikofen; Hanspeter Foto: Georg Mader Georg Foto: Zaugg, 3433 Schwanden i.E.; Hans R. Schindl, 8906 Bonstetten; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; Philipp Wer weiss es? Grüter, 3004 Bern; Dieter Jöhr, 3294 Büren a.Aare; Hans Wehrli, 8311 Brütten; Silvia Wehrli, 8311 Brütten; Bruno Bracher, 3158 Guggisberg; Hans Senn, 8400 Winterthur; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; Christophe Petitpierre, 5506 Mägenwil; Willy Schärer, 2087 Cornaux; Patrick Göransson, 8820 Wädenswil; Bastien Um welchen Helikoptertyp (exakte Bezeichnung der Dévaud, 3904 Naters; Gabriela Brügger, 3600 Thun; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Kurt Büchel, 9410 Heiden; abgebildeten Maschine) handelt es sich hier? Max Bosshard, 8105 Watt; Gérard Fabich, 4104 Oberwil; Robert Bärtschi, 5616 Meisterschwanden; Frank Antworten an: [email protected] von Saal, 8800 Thalwil; Heinz Herter, 8064 Zürich; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Markus Hirter, 9545 Wängi; Kurt Feusi, 8834 Schindellegi; Markus Leiser, 6260 Reidermoos; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Werner Einsendeschluss: 11. Mai 2017. Mathys, 8124 Maur; Bruno von Ah, 6045 Meggen; Ruedi Susman, 8610 Uster; Guido Ley, 4104 Oberwil; Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei. Michael Frei, 5436 Würenlos; Antonio Sanfilippo, 3645 Gwatt; Andreas Steinegger, 1004 Lausanne; Emil Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2018. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Ramsauer, 3604 Thun; Kuno Matter, 5046 Walde; Silvia Bärtsch, 9536 Schwarzenbach; Simon Heinzmann, Einsendungen werden in der Juni-Ausgabe 2017 publiziert. 3932 Visperterminen; Ernst Sommer, 5503 Schafisheim; Ernst Schilt, 5014 Gretzenbach; Philippe Riesen, 3125 Toffen; Christoph Urwyler, 5037 Muhen; Jürg Baltensperger, 8309 Birchwil; Sven Steinmann, 8548 Die Gewinner werden im Dezember 2017 kontaktiert. Ellikon/Thur; Walter Bosshard, 9053 Teufen; Urs Gysin, 4303 Kaiseraugst; Beat Schärer, 7527 Brail. Auflösung Nr. 4: 9. April 1967 (bei der abgebildeten Maschine handelt es sich um eine B737-500, Erstflug am 30. Juni 1989. Beide Antworten sind richtig.) Als Gewinner wurde Hans Wehrli ausgelost. Visitenkarten, Postkarten, Flyer und mehr. Günstig, schnell und einfach drucken! Schau vorbei auf www.printzessin.ch

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