Regionale Wasserversorgungsplanung BL
Region 4 (Gelterkinden) Situationsanalyse
Informationsveranstaltung am 17. Juni 2015
Steffen Oberholzer / Rainer Prüss HOLINGER AG
RWP / 17.06.2015 1 Allgemeines
Inhalt Situationsanalyse
• Versorgungssicherheit • Wasserqualität • Wirtschaftlichkeit und Strukturen
• Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
RWP / 17.06.2015 2 Versorgungssicherheit
Mitterer Tagesbedarf aktuell 1400
1200 Total Region 4: 2’130 m3/Tag
1000 Gelterkinden 62% /Tag] 3 Ormalingen 20% 800 Tecknau Rothenfluh 18% 600 Rickenbach 400
mittlerer Bedarf [m mittlerer
200
0 Gelterkinden Ormalingen Tecknau Rothenfluh Rickenbach
RWP / 17.06.2015 3 Versorgungssicherheit
Wasserverluste 2004-13
40%
35%
30%
25% 20% 20%
Verluste Verluste in % 15% 15% Maximal 21 % Minimal 8 % 10%
5%
0% Kantonale Vorgabe Durchschnitt Region 4
RWP / 17.06.2015 4 Versorgungssicherheit
Beschaffungsorte Wasserherkunft Grund- wasser 19%
Quellen 81%
RWP / 17.06.2015 5 Versorgungssicherheit
Wasserfassungen [m3/Tag]
RWP / 17.06.2015 6 Versorgungssicherheit
Verbindungen
RWP / 17.06.2015 7 Versorgungssicherheit
Reservoire • Grundsätzlich genügend Reservoirvolumen, je nach Gemeinde unterschiedlich bemessen • Aufgabe kommunale GWP
Trinkwasserversorgung in Notlagen • In allen Wasserversorgungen vorhanden
Generelle Wasserversorgungsprojekte (GWP) • Teilweise nicht vorhanden bzw. veraltet
RWP / 17.06.2015 8 Versorgungssicherheit
Hydrogeologie
Quellen (80%) • Karstquellen, typische Schwankungen Menge und Qualität
Grundwasser (20%) • Schottergrundwasser • 2 Grundwasserströme
RWP / 17.06.2015 9 Versorgungssicherheit
Hydrogeologie
Quellen (Total ca. 35 Fassungen) • Quellgruppe «Dübach»: • WV Gelterkinden • Transportleitung von Rothenfluh nach Gelterkinden • 10 Fassungen • Mittlere Schüttung: 1’040 m3/Tag • GW-Leiter «Wenslinger Plateau» • Speist Lustgartenquellen (Tecknau), Thalquellen (Ormalingen) und Rüttimattquelle (Gelterkinden) • 8 Fassungen • Mittlere Schüttung: 820 m3/Tag • Aktuell: Abgrenzung der Zuströmbereiche
10 RWP / 17.06.2015 Versorgungssicherheit
Hydrogeologie Ebenacker GW-Fassungen Wolfstiege (Gelterkinden) und Ebenacker (Tecknau) • Eibach – Grundwasserstrom • Nahe beieinander (Luftlinie 410 m) • 2 «Stockwerke» • Aktuell: Gemeinsame Schutzzonenüberprüfung (HU) Wolfstiege Wolfstiege
RWP / 17.06.2015 11 Versorgungssicherheit
Pfarrmatt Hydrogeologie GW-Fassungen Pfarrmatt, Sägematt und Brühl (Ormalingen) • Ergolz – Grundwasserstrom • Nahe beieinander (Luftlinie 550 m) • Ufererosion Ergolz, Überschwemmungsgefahr Sägematt • Infiltration Ergolz (bei Hochwasser) • Aktuell: Gemeinsame Schutzzonenüberprüfung (Voruntersuchung)
RWP / 17.06.2015 12 Wasserqualität
Mikrobiologie • Gut, im Normalfall keine Beanstandungen => Einfluss Ergolz für PW in Ormalingen • Grundwasserfassungen: UV-Desinfektion GWPW Wolfstiege: keine Aufbereitung • Quellen: UV-Desinfektion, automatischer Verwurf
Chemische Qualität • Gut, im Normalfall keine Beanstandungen • Keine Aufbereitungen zur Verbesserung der chemischen Qualität • Wasserhärte von mittelhart bis hart
RWP / 17.06.2015 13 Wasserqualität
Schutzzonen • Langfristiger planerischer Schutz der Fassungen • Voraussetzung für Erteilung / Verlängerung der Konzession • Altrechtliche Schutzzonen – Überprüfung notwendig • Grundwasserfassungen: in Überprüfung (grün) Notwasser, keine Schutzzone (gelb)
RWP / 17.06.2015 14 Wasserqualität
Schutzzonen • Langfristiger planerischer Schutz der Fassungen • Voraussetzung für Erteilung / Verlängerung der Konzession • Altrechtliche Schutzzonen – Überprüfung notwendig • Grundwasserfassungen: in Überprüfung Notwasser, keine Schutzzone • Quellen: altrechtlich / fehlend (gelb)
RWP / 17.06.2015 15 Wirtschaftlichkeit und Strukturen
Wasserpreis • Mengengebühr von 1.20 bis 2.30 CHF • Grundgebühr / Zählermiete von 21 bis 300 CHF (grösstenteils unter Empfehlung SVGW: ≥ 50 % Kostendeckung)
Systematischer Werterhalt • Alle Wasserversorgungen investieren in bestehende Infrastruktur • Handlungsbedarf je Gemeinde unterschiedlich (Wasserverluste) • Langfristige Investitionsplanung auf Basis einer Anlagebuchhaltung bei keiner Wasserversorgung vorhanden
RWP / 17.06.2015 16 Wirtschaftlichkeit und Strukturen
Organisationsstrukturen
• Unabhängige, zweckmässig funktionierende Wasserversorgungen • Aktuell in Diskussion: gemeinsame Brunnenmeisterei • Langfristige Möglichkeit: Prüfung eines Zweckverbands für die Bewirtschaftung der Primäranlagen
RWP / 17.06.2015 17 Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
Versorgungssicherheit
Ausreichende Wasserressourcen für Durchschnitts- und Spitzenbedarf grundsätzlich vorhanden • Voraussetzung ist gute Vernetzung der Wasserversorgungen: - Quellleitung Rothenfluh – Gelterkinden via Ormalingen ist das «Nadelöhr» - keine feste Verbindung von/nach Tecknau - Rickenbach ist an Buus (Region 5) angeschlossen • Ausfall einzelner Bezugsorte / Grundwasserstrom: Einzelne Wasserversorgungen ohne zweites Standbein für mittleren Bedarf (Tecknau, Gelterkinden bei gleichzeitiger Trockenheit)
RWP / 17.06.2015 18 Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
Versorgungssicherheit
• Besonderes Risiko: Ausfall Grundwasser Eital mit Fassungen Wolfstiege und Ebenacker > bei mittlerer Quellschüttung kann der Bedarf in Region gedeckt werden, bei minimaler jedoch nicht • Zukünftig voraussichtlich nicht alle Bezugsorte weiter genutzt - Nutzungskonflikte bei Schutzzonenüberprüfung - hohe Sanierungskosten • Sanierung PW Wolfstiege muss gut geplant werden
RWP / 17.06.2015 19 Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
Versorgungssicherheit
«Nadelöhr» Quellleitung Rothenfluh – Gelterkinden via Ormalingen: Transportkapazität in beiden Richtungen verifizieren
Zweites Standbein, z.B. Anschluss benachbarte Wasserversorgung / Region
RWP / 17.06.2015 20 Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
Wasserqualität
• Qualität grundsätzlich gut - Ereignisbeprobung - höhere Anforderungen an UV-Desinfektion • Keine Schutzzone nach aktuellen gesetzlichen Anforderungen ausgeschieden
Überprüfung / Anpassung der Schutzzonen Bei grossen Nutzungskonflikten / Investitionen: Fokussierung auf langfristig am besten geeignete Fassungen
RWP / 17.06.2015 21 Schlussfolgerungen / Lösungsansätze
Wirtschaftlichkeit und Strukturen
• Gut funktionierende Wasserversorgungen • Wirtschaftliche / betriebliche Optimierung möglich durch - gemeinsame Brunnenmeisterei - Bewirtschaftung aller Primäranlagen durch einen Verbund
Überprüfung gemeinsame Brunnenmeisterei Überprüfung Verbund für Primäranlagen Fokussierung auf langfristig am besten geeignete Fassungen Langfristige Investitionsplanung / Gebührenpolitik (Werterhalt)
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