Sachgebiet 31 - Wasser und Boden Az.: 31-640-1 Allg. Du/Ti Bad Tölz, 01.01.1999

Vollzug der Wassergesetze; Tauchen mit Atemgerät im Kochelsee – Sylvensteinsee – im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Beschränkte wasserrechtliche Erlaubnis nach § 7 Wasserhaushaltsgesetz – WHG -, Art. 17 Bayerisches Wassergesetz – BayWG – - Allgemeinverfügung –

Anlage: Plan Maßstab 1 : 50.000 i. F.

Das Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen erlässt folgenden

Bescheid:

I. Beschränkte Erlaubnis

I.1. Das Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen erteilt hiermit nach § 7 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) i. V. m. Art. 17 Bayerisches Wassergesetz (BayWG) die stets widerrufliche, beschränkte Erlaubnis zum Tauchen mit Atemgerät im

- Kochelsee, Gemeinden a. See und Schlehdorf - Sylvensteinsee, Gemeinde - Walchensee, Gemeinde Kochel a. See

I.2. Dieser Bescheid ist an alle Personen gerichtet, die im Kochelsee, Sylvensteinsee und Walchensee mit Atemgerät tauchen wollen.

I.3. Der Erlaubnis liegt der Lageplan Maßstab 1 : 50.000 für den

- Kochelsee - Sylvensteinsee - Walchensee

zugrunde nach Maßgabe der gekennzeichneten Bereiche; auf die Legende wird verwiesen. Der Lageplan mit den Eintragungen ist Bestandteil dieser Erlaubnis.

II. Bedingungen und Auflagen

II.1. Die Erlaubnis wird am Tag nach der Bekanntmachung in den Amtsblättern des Landkreises Bad Tölz – Wolfratshausen (Tölzer Kurier und -Loisachboten) wirksam. Mit diesem Tag beginnt auch die Rechtsmittelfrist.

II.2. Die Erlaubnis wird bis zum 31.12.2009 befristet erteilt, sofern sie nicht schon vorher widerrufen oder verlängert worden ist.

II.3. Ausnahmen

II.3.1 Von den Auflagen und Bedingungen abweichende Tauchgänge bedürfen im Einzelfall einer gesonderten schriftlichen Erlaubnis durch das Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen und müssen rechtzeitig vorher schriftlich beantragt werden.

II.3.2 Lediglich anzeigepflichtig beim Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen (schriftlich oder telefonisch) sind vorhersehbare Tauchgänge folgender Stellen:

• Polizei • Feuerwehren • Landesbehörden • Bayernwerk Wasserkraft AG • Bundeswehr • Wasserwachten • Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft • Technische Hilfswerke. II.3.3 Tauchen mit Atemgerät im Rahmen dienstlicher Aufgaben unterliegt auch in Zukunft grundsätzlich nicht der Erlaubnispflicht nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 WHG, sondern bedarf nur der Gestattung durch den Gewässereigentümer nach § 24 Abs. 1 WHG, sofern es nicht ohnehin unter die Bestimmung des § 17 a WHG fällt („erlaubnisfreie Benutzungen bei Übungen und Erprobungen“ wie z. B. Übungstauchgänge der an den Seen tätigen Rettungsdienste oder der zuständigen Polizeibehörden). Zu den in Satz 1 genannten Aufgaben zählen insbesondere auch Tauchgänge, die das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in Erfüllung dienstlicher Aufgaben durchführen muss, oder die seitens der Fachberatung für Fischerei beim Bezirk Oberbayern aus dienstlichen Gründen unternommen werden müssen. Auch bei Erlaubnisfreiheit oder Zustimmungspflicht sollten die Vorgaben dieses Bescheides möglichst beachtet werden, soweit dies mit dem Ziel und Zweck solcher Tauchgänge vereinbar ist.

II.4. Das Tauchen ist so durchzuführen, dass niemand belästigt wird. Auf Badende ist besonders Rücksicht zu nehmen. Das Auftauchen hat in gebührendem Abstand zu erfolgen.

II.5. Im Bereich von Bädern, im öffentlichen Freibadegelände während der Badesaison und im Bereich von Bootshütten darf nicht getaucht werden.

II.6. Fische dürfen nicht gezielt gestört werden, etwa zum Fotografieren. Ihre Störung im Winterlager ist zu vermeiden.

II.7. Das Tauchen darf nicht in der Nähe von Gerätschaften zur Ausübung der Fischerei, im Bereich von Laichschongebieten sowie im Bereich von Fischunterständen (Beizen) durchgeführt werden. Die bei Tauchgängen evtl. aufgefundenen Fischereigeräte dürfen nicht berührt werden.

II.8. Die Tauchgänge sind so durchzuführen, dass jegliche Gewässerverunreinigung ausgeschlossen werden kann.

II.9. In Bereichen, in denen Interessen Dritter berührt werden, wie z. B. Bojenfelder und Landestellen, darf nicht getaucht werden. II.10. Die Ufer sowie die Ufervegetation dürfen nicht beschädigt oder beeinträchtigt werden.

II.11. Die Beschädigung oder Entnahme von submerser Vegetation oder von Schwimmblattpflanzen ist nicht zulässig.

II.12. Nach Beendigung des Tauchganges dürfen keine Ausrüstungsgegenstände oder sonstige Stoffe im See oder an den Ufern verbleiben.

II.13. Das Auffüllen von Atemluftflaschen durch Kompressoren im Freien ist verboten.

II.14. Grabungen und Erdbewegungen aller Art dürfen nicht durchgeführt werden.

II.15. Das Tauchen ist erlaubt von 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang.

II.16. Der Fund von Bodendenkmälern (z. B. Einbäume, Reste vorgeschichtlicher „Pfahlbausiedlungen“, Geräte aus Stein, Knochen, Holz, Ton und Metall, Münzen, Gefäße, Werk-zeuge oder dergleichen) ist unverzüglich dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Prinzregentenstr. 3, 80538 München, Tel.: 089/21140, anzuzeigen. Die aufgefundenen Gegenstände und der Fundort sind unverändert zu belassen, bis das Landesamt für Denkmalpflege eine Bergung der Gegenstände gestattet.

Die nach der Freigabe durch das Landesamt für Denkmalpflege geborgenen Gegenstände sind diesem unverzüglich zur Aufbewahrung zu übergeben.

Der Erlaubnisinhaber ist verpflichtet, dem Freistaat Bayern auf dessen Verlangen das Alleineigentum an den gefundenen bzw. geborgenen Gegenständen unentgeltlich zu überlassen oder zu verschaffen.

II.17. In den im Plan markierten Bereichen, sind aus Gründen des Naturschutzes und/oder aus sicherheitsrechtlichen Gründen Tauchgänge nicht erlaubt.

II.18.

1. Kochelsee Der Kochelsee ist im Süden von der steilen Kulisse des Herzogstandmassivs umgeben, im Norden grenzt der sog. Rohrsee mit dem weiträumigen Verlandungsgebiet mit Schilffeldern, dem Loisach-Kochelsee-Moor, an.

Nicht erlaubt ist das Tauchen

- im Auslaufkanal des Walchenseekraftwerks - im Abstand zu den Kraftwerksanlagen einschließlich Auslaufkanal von mind. 100m, da dort starke Turbulenzen und Schwankungen auftreten können. Gleiches gilt für den Kraftwerkskanal und den künstlichen Seeauslauf einschl. Schleuse im Nordbereich des Kochelsees = Bereich Loisachauslauf - in der Nähe der öffentlichen Schifffahrtslinien und der Anlandestellen - in der Nähe vom und im Schilfbereich am Nordufer

2. Sylvensteinsee Der Sylvensteinsee als künstlich hergestellter Speichersee hat die Funktion des Hochwasserschutzes und der Niedrigwasseraufbesserung der Isar. Das Nordufer und der See gehören zum Landschaftsschutzgebiet „Sylvensteinsee und Oberes Isartal“, das Südufer zum Naturschutzgebiet „- und Karwendelvorge- birge“.

Aus betriebstechnischen Gründen ist das Tauchen in folgenden Gefahrenbereichen verboten:

- im Bereich der Einlaufbauwerke der Betriebsstollen (1 Grundablass- und Triebwasserstollen unterhalb des Seewasserspiegels sowie zwei Hochwasserentlastungsanlagen oberhalb des Normalstaus). Der Gefahrenbereich ist durch eine mit Hinweisschildern versehene, schwimmende Baumkette (ca. 400m vom Damm entfernt) begrenzt. In diesem Gefahrenbereich finden starke Strömungen und Sogwirkungen statt (Lebensgefahr). - im Bereich der Stollenauslässe (den sog. Kolkseen) unterhalb des Dammes bis zur Isarbrücke. In diesem Gefahrenbereich ist mit starken Strömungen und Flutwellen zu rechnen (Lebensgefahr).

Ansonsten können im See sehr starke Seespiegelschwankungen auftreten.

3. Walchensee Der Walchensee ist ein besonders beliebter See und wird stark durch Freizeit- und Erholungssuchende genutzt.

Der Walchensee und seine Ufer sind Landschaftsschutzgebiet, die Insel Sassau mit Umgriff Naturschutzgebiet; die hier vorgesehenen Einschränkungen sind grundsätzlich zu beachten. Der Walchensee wird auch als Speicher zur Energiegewinnung genutzt.

Von den Anlagen des Walchenseekraftwerkes ist ausreichender Sicherheitsabstand zu halten: - Kraftwerk Niedernach mind. 20 m (von See km 18,2 – 18,7) - Kraftwerk Obernach mind. 30 m (von See km 25,9 – 26,4) - Einlaufbauwerk Urfeld Mindestabstand 50 m, da hier Strömungen und Sogwirkungen auftreten (von See km 10,4 – 11,0).

An den öffentlichen Badeplätzen ist das Tauchen in der Zeit vom 01.06. – 15.09. jeden Jahres verboten:

- Badeplatz Urfeld von See km 9,7 – 9,9 - Badeplatz Cafe Bucherer von See km 6,6 – 7,0 - Badeplatz Gasthaus Edeltraud von See km 5,35 – 5,5.

In der Zeit vom 15.10. – 01.02. jeden Jahres ist das Tauchen verboten (Fischlaichgebiete)

- an der B 11 von See km 7,2 – 9,9 (=Dainingsbach bis Ortseingang Urfeld), ausgenommen der Zugang bei der Jugendherberge See km 9,9 - am Südufer von Einsiedl (= Wiese vor Bayernwerk-Stützpunkt) bis Niedernach (=Auslauf Jachen), ausgenommen der Zugang am Steinbruch in Altlach.

II.19. Die Festsetzung weiterer Bedingungen und Auflagen bleibt ausdrücklich vorbehalten.

III. Kosten

Für diesen Bescheid werden keine Kosten erhoben. Kosten in weiteren Verfahren, z. B. Anträge auf Ausnahmegenehmigungen, hat derjenige zu tragen, der die Amtshandlung veranlasst.

Hinweise:

1. Nach dem Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetz (BayVwVfG) bedarf es bei der öffentlichen Bekanntmachung der Allgemeinverfügung keiner Begründung. Jeder Interessierte kann während der Dienststunden Einsicht in diesen Beschied nehmen (beim Landratsamt oder in den Rathäusern der Seeanliegergemeinden). Auf Wunsch wird der vollständige Bescheid auch gerne übersandt.

2. Diese öffentlich-rechtliche Erlaubnis ersetzt nicht gegebenenfalls satzungsgemäß vorgeschriebene Benutzungserlaubnisse. Der Zugang zum See für Tauchgänge von öffentlichen Badeplätzen aus unterliegt regelmäßig satzungsbedingten Einschränkungen. Nähere Auskünfte erteilt der entsprechende Träger des öffentlichen Badegeländes.

3. Für Tauchgänge in anderen Gewässern des Landkreises Bad Tölz – Wolfratshausen ist rechtzeitig vorher eine Erlaubnis zu beantragen.

4. Ordnungswidrigkeiten

Nach § 41 Abs. 1 Nr. 1 WHG i.V.m. Art. 95 Abs. 1 Nr. 3 a BayWG kann mit Geldbuße bis zu hunderttausend Deutsche Mark belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig der Allgemeinverfügung zuwiderhandelt. Gründe:

1. Das Tauchen mit Atemgerät in oberirdischen Gewässern liegt nicht mehr im Rahmen des Gemeingebrauches nach Art. 21 Abs. 1 Satz 1 BayWG, sondern stellt eine grundsätzlich erlaubnispflichtige Gewässerbenutzung nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 WHG dar. Durch die ständig zunehmende Verbreitung des Tauchsportes und die Verbesserung der Ausrüstung ist Tauchen mit Atemgerät Ganzjahressport geworden. Mit der früher praktizierten Anwendung des § 24 WHG (Eigentümergebrauch/Eigentümergestattung) kann die Ausübung des Tauchsports heute grundsätzlich nicht mehr sachgerecht geregelt werden.

Wichtige öffentlich-rechtliche Belange, insbesondere solche des Naturschutzes und der Fischerei konnten nicht ausreichend geschützt werden. Dieser Schutz wird durch ein öffentlich-rechtliches Erlaubnisverfahren nach dem Wasserrecht (gemäß den §§ 2, 7 WHG, Art. 17 BayWG) erreicht.

Mit der Allgemeinverfügung des Landratsamtes Bad Tölz – Wolfratshausen vom 28.02.1996 wurde für die Gewässer Kochelsee, Sylvensteinsee und Walchensee der Tauchsport geregelt. Entsprechend der Befristung bis 31.12.1998 ist nun nach Abschluss des erneuten Anhörungsverfahrens der Erlass dieses Bescheids erforderlich.

2. Das Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen ist zum Erlass dieses Bescheides örtlich und sachlich gem. Art. 75 Abs. 1 BayWG i.V.m. Art. 3 Abs. 1 Nr. 1 BayVwVfG zuständig.

3. Nach der geschilderten Sachlage können § 24 Abs. 1 WHG und Art. 24 BayWG für das Tauchen mit Atemgerät nicht angewendet werden, sondern Tauchgänge stellen grundsätzlich eine erlaubnispflichtige Gewässerbenutzung dar (§§ 2 Abs. 1 und 3 Abs. 1 Nr. 4 WHG). Eine beschränkte stets widerrufliche wasserrechtliche Erlaubnis nach § 7 WHG, Art. 17 BayWG kommt hier in Betracht. Im vorgeschriebenen nicht förmlichen Wasserrechtsverfahren wurde die Zulässigkeit der Gewässerbenutzung überprüft.

Im Benehmen mit den zuständigen Behörden und den anderen am Verfahren zu Beteiligenden wurde geprüft, ob und inwieweit Tauchen mit Atemgerät in den Seen mit den rechtlich geschützten Interessen der Allgemeinheit und Dritter im Einklang stehen (Art. 80 Abs. 1 BayWG, Art. 26 Abs. 1 Nr. 2 BayVwVfG, Art. 28 Abs. 1 BayVwVfG). Der Festlegung der betroffenen Gewässerbereiche liegt die Seeuferkartierung des Landesamtes für Umweltschutz zugrunde. Die Erlaubnis kann gem. § 4 WHG i.V.m. Art. 15 BayWG an Auflagen und Bedingungen geknüpft werden; bei Einhaltung der gesetzten Auflagen und Bedingungen sind Beeinträchtigungen des Wohls der Allgemeinheit und der Rechte Dritter nicht zu besorgen. Die Erlaubnis konnte daher nach Maßgabe des Bescheides erteilt werden (§§ 4, 6, 7 WHG, Art. 17 BayWG). Gemäß Art. 17 Abs. 2 Satz 2 BayWG wurde die Erlaubnis befristet.

Die Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis in Form einer sog. Allgemeinverfügung richtet sich nach Art. 35 ff. BayVwVfG. Dieser Bescheid ist an alle Personen gerichtet, die in Zukunft im Kochelsee, Sylvensteinsee und im Walchensee mit Atemgerät tauchen wollen und ist für diese verbindlich. Dieser Bescheid gilt mit dem auf den in den Amtlichen Bekanntmachungen für den Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen folgenden Tag als öffentlich bekanntgegeben (Art. 41 Abs. 3 und 4 BayVwVfG) und wird damit wirksam (Art. 43 BayVwVfG).

4. Die Kostenentscheidung beruht auf Art. 1, 2, 3 Abs. 1 Nr. 2 Kostengesetz.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diesen Bescheid kann binnen eines Monats nach seiner Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen, Postfach 13 60, 83633 Bad Tölz, zu erheben. Die Frist wird auch gewahrt, wenn der Widerspruch rechtzeitig bei der Regierung von Oberbayern, 80534 München, oder Maximilianstraße 39, 80538 München, in der vorstehenden Form erhoben wird.

Sollte über den Widerspruch ohne zureichenden Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden werden, so kann Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht München, Postfach 20 05 43, 80005 München, oder Bayerstraße 30, 80335 München, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden.

Die Klage kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit der Einlegung des Widerspruchs erhoben werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falles eine kürzere Frist geboten ist.

Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Hinweis zur Rechtsbehelfsbelehrung: Bei einem erfolglosen Widerspruch fällt eine Widerspruchsgebühr an, die das Eineinhalbfache der vom Widerspruch betroffenen bzw. ausgelösten Amtshandlungsgebühr beträgt. Wird der Widerspruch zurückgenommen, beträgt die Gebühr ein Zehntel bis zur Hälfte der Gebühr, die bei einem Widerspruchsbescheid zu erheben wäre. Nur bei einem erfolgreichen Widerspruch entstehen dem Widerspruchsführer keine Kosten. Bei einem Teilerfolg ermäßigen sich die Kosten im entsprechenden Verhältnis zum Erfolg.

Hinweise: Die Erlaubnis wird am Tag nach der Bekanntgabe in den Amtsblättern des Landkreises Bad Tölz – Wolfratshausen wirksam. Der Bescheid gilt mit diesem Tag als öffentlich bekanntgegeben und ist ab diesem Zeitpunkt nach Maßgabe der oben stehenden Rechtsbehelfsbelehrung anfechtbar. Einer persönlichen Zustellung des Erlaubnisbescheides bedarf es nicht. Die Übersendung oder Übergabe des Bescheides an Interessierte erfolgt stets nur zur Information und setzt die Rechtsmittelfrist nicht erneut in Gang.

Nagler Landrat