BN-Rundbrief 1/2009
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Nr. 1/2009 Bund Naturschutz Informationen und Programm der Kreisgruppe Weilheim-Schongau Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde, rund 500 neue Mitglieder sind im Land- Mooren jedoch nicht wieder in die Atmo- einem Plakat zusammen. Die 24 Plakate kreis Weilheim-Schongau im letzten Jahr sphäre entlassen. Ein nicht trockenge- vom letzten Jahr waren ausgestellt bei dazugekommen. Ich begrüße Sie alle legter Moorboden verrottet nicht, son- der Abschlussvorstellung im November ganz herzlich! Wir sind nun über 2500, dern wächst unaufhörlich weiter. Dieses in Burggen. Bürgermeister Schuster die sich im Bund Naturschutz für die Thema wollen wir auch in unserem zeigte sich sehr beeindruckt, was die Natur einsetzen. Umweltbildungsangebot aufgreifen. Schulklasse aus Burggen und die Schü- Mit 148 kartierten Mooren sind wir einer 24 Schulklassen und viele Kindergrup- ler aus Bernbeuren und Wildsteig stell- der Moor-reichsten Landkreise im ge- pen nahmen im letzten Jahr an der sehr vertretend für alle 24 Schulklassen an samten deutschsprachigen Alpenvor- erfolgreichen "Wildnis!Bach" - Aktion Wissen und Erfahrungen aufgenommen land. Schon seit über 30 Jahren betrach- teil. Sie entpuppte sich als absoluter hatten. tet die Kreisgruppe die Wiedervernäs- Renner, deshalb wollen wir sie auch sung unserer Moore als eine ihrer wich- 2009 wieder anbieten. An einem Vormit- Mit herzlichen tigsten Aufgaben und führt sie beharr- tag begleiten wir die Schulklasse an lich fort. Endlich rückt mit dem “Klima- einen in ihrer Nähe gelegenen Bach und Grüßen, programm Bayern” unsere jahrelang erkunden die Tiere, die in ihm leben, das relativ unbeachtete Arbeit mit einem Wasser nach Temperatur, Geruch, neuen Fokus in den Vordergrund: die Geschwindigkeit, betrachten das Ufer an CO2-Einsparung. Moore besitzen nach verschiedenen Stellen, sprechen über Ihre neuesten Forschungsergebnissen den die Pflanzen, die in und am Wasser größten Kohlenstoffvorrat, gemessen leben und überlegen, wo der Bach am pro Hektar aller verglichenen Ökosys- wildesten ist. An einem folgenden Vor- tem-Typen der Erde. Wachsende, also mittag schätzen wir anhand der Tiere, nasse Moore sammeln ihn weiter durch die wir dort notiert hatten die Wasser- ihr Wachstum an. Im Gegensatz zum qualität ein, und bringen alle Ergebnisse Kohlenstoffvorrat in Wäldern wird der in und Bilder von der Bachexpedition in Barbara Zach, Kreisvorsitzende Neue Kindergruppe in Marnbach/Weilheim! Für Schulkinder startet Sabine Drexler für Freitags von 15-19 Uhr, Unkostenbeitrag den BN ein neues Projekt. Einmal im Mo- 6,00 €. Wetterfeste Kleidung erforderlich. Unsere Kindergruppen nat geht's in das wunderschöne Gelände Information und Anmeldung unter des Bio-Bauernhofes “Wieshof”. Hier ler- 08846/914292. “Waldgeister“, Wildsteig nen die Kinder spielerisch die vielfältigen Info: Ute Jahn, Tel.: 08867/913661 Lebensräume Moor, Wald und Wiese ken- Die Termine sind: 30. Januar, 6. Februar, E-Mail: [email protected] nen. Aus Naturprodukten stellen sie in 13. März, 24. April, 1. Mai, 26. Juni, 3. und “Rotfüchse”, Peiting-Schongau der Kräuterwerkstatt Seifen, Badeprali- 17. Juli, 18. September 16. und 30. Okt- nen, Salben und Säfte her. ober und 13. November. Info: Maria Hunger, Tel.: 08861/71751 Bernhard Ditschek, Tel.: 08861/67033 E-Mail: [email protected] “Lustige Luchse”, Bernbeuren Info: Katja Forster, Tel.: 08860/219555 E-Mail: [email protected] “Biber”, Hohenpeißenberg Info: Marianne Beckmann, Tel.: 08805/9219195 E-Mail: [email protected] NEU: Kindergruppe Marnbach/Weilheim Info: Sabine Drexler, Tel.: 08846/914292 Abschlusspräsentation des Wildnis!Bach-Projekts in Burggen am 26.11.2008. Von links: Bürgermeister Schuster, Burggen, Ute Jahn, Umweltpädagogin, Kirsi aus Wildsteig, E-Mail: [email protected] Lorenz und Linus aus Bernbeuren. Impressum Geschäftsstelle: Hofstraße 6, 82362 Weilheim, Tel. 0881/2995, Fax 0881/9278345, E-Mail: [email protected] Internet: http://www.weilheim-schongau.bund-naturschutz.de Öffnungszeiten: Dienstag 15:00-18:00 Uhr, Donnerstag 9:00-12:00 Uhr Bankverbindung: Vereinigte Sparkassen Weilheim, BLZ: 70351030, Kto.Nr.: 4911 Redaktion: Barbara Zach und Christine Philipp; Layout: Daniel Robrecht; Druck: Ulenspiegel, Andechs Aktuelles - Aus dem Kreisvorstand Lernen - je früher, desto besser! Wir bedanken uns, 750 Interessierte folgten der Einladung und lernen, wird zu allgemeingültigen dass folgende Mitglieder des Bund Naturschutz zu zwei Veranstal- Regeln in unserem Gehirn zusammenge- uns seit langem die Treue halten. tungen unter dem Titel: “Lernen - fasst und als Verhaltensmuster gespei- Gehirnforschung und die Schule des chert. Sie wurden im Rahmen der Jahres- Lebens” in die Stadthalle nach Weil- Für unsere Aktivitäten beim Bund Natur- hauptversammlung 2008 geehrt: heim. Der Referent, Prof. Dr. Dr. Manfred schutz folgt aus den vermittelten Spitzer, ein renommierter Psychiater Erkenntnissen zwingend, dass die erfor- 40 Jahre - Gold: und Gehirnforscher an der Uni Ulm, zeig- derliche Sensibilisierung der Menschen Hans Rosenbusch, Seeshaupt te, wie sehr es sich lohnt, wenn man für die zweifellos überlebenswichtigen Hans Fleischmann, Peiting schon in der frühkindlichen Erziehung Anliegen des Naturschutzes nur durch für optimale Lern- und Entwicklungsbe- eine beherzte Umweltbildung mit Kin- 30 Jahre - Silber: dingungen sorgt. dern, zusammen mit den Eltern und Bil- Joachim Grams, Peiting Unser Gehirn ist ein "Regelextraktor". dungseinrichtungen erreicht werden Guta Salberg, Peiting Alles, was wir bis zur Pubertät erleben kann. Hans Schäfermeyer, Schongau Wir wollen jetzt interessierte Menschen Charlotte Steinberger, Seehaupt finden, die das Thema Lernen und Bil- Thomas Schopf, Schongau dungsarbeit in unserer Region z.B. Wolfgang Kopp, Sachsenried durch die angebotene Zusammenarbeit Alfons Schmid, Wielenbach mit Prof. Spitzer aufgreifen. Der Vortrag Dr. Rautgunde Lammerer, WM ist auf DVD in der Geschäftsstelle des BN für 10,00 € erhältlich oder gegen Ver- 20 Jahre - Bronze: sandkosten zu bestellen. Aus dem Erlös Franz Mück, WM soll die DVD an alle Bildungseinrichtun- Familie Stadler, Peißenberg gen in unserem Landkreis kostenfrei ver- Anna Schäble, Iffeldorf teilt werden. Manfred Rasch, Hohenpeißenberg Alfred Brunner, Ursula Förster, Polling stellvertretender Kreisvorsitzender Dr. Annette Reißner, Penzberg Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer Hans Oberauer, Polling Sigrun Hoffmann, Peißenberg Familie Schiessler, Peißenberg Familie Kirner, Penzberg Johann Kirner, Penzberg Hans Georg Geist, WM Klaus Tippelt, WM Andreas Brunner, Peißenberg Jochen Botsch, WM Christiane Schaffernicht, WM Adelbert Großmann, Eglfing Fortbildungsveranstaltung im Gymnasium in Weilheim Fragliche Wasserkraftnutzung an der Ammer Den größten Teil ihrer Flussstrecke wesen durchgängiger Fluss wird. Die Denken wir nur an unseren Wald: In durchfließt die Ammer unseren Land- Fische könnten wieder den Fluss hinauf- ganz Mitteleuropa gibt es kein vom kreis. Sie ist der letzte freie Alpenfluss und herunterwandern. Menschen unbeeinflusstes Waldökosy- ohne Stauseen in Bayern. Die Ammer-Allianz, ein Verbund aus stem mehr. Wir wissen heute nicht, wie Zwölf Anträge für Flusskraftwerke an Fischereivereinen, Landesbund für sich Wald natürlicherweise entwickeln den vier bestehenden Wehren unterhalb Vogelschutz, Bund Naturschutz und würde. von Peißenberg bis Wielenbach wurden Bayerischem Kanuverband steht für 10 Prozent der bayerischen Wasserkraft gestellt. Ist doch prima - freut sich der einen Verzicht auf Wasserkraft. Die als wäre noch ausbaubar. Das ist weniger Naturschützer, vermeidet CO2 und ist Ausgleich angebotenen Fischaufstiegs- als ein halbes Prozent des Bayerischen eine saubere Energieform. Doch bei hilfen erfüllen bei weitem nicht die an Stromverbrauchs. Der Schaden an der genauem Hinsehen wäre dies eine Ka- sie gestellten ökologischen Anforderun- Natur wäre ungleich größer als der Nut- tastrophe für die Ammer, die bisher von gen. Bei Restwassermengen von weni- zen. Bevor wir unsere letzte Restnatur größeren technischen Baumaßnahmen gen Prozent und den vielen verschiede- noch verbauen, müssen wir erst alle verschont geblieben ist: kein Kopfspei- nen Tierarten eines Gewässers, die Möglichkeiten zum Energiesparen nut- cher, kein in eine Seenkette verwandel- jeweils andere Ansprüche haben, ist zen. An allen vier geplanten Ammer- ter Flusskörper und eine nahezu völlig dies nicht verwunderlich. Staustufen ist eine Leistung von zusam- intakte Fließstrecke durch die Ammer- 90 Prozent der Bayerischen Flüsse und men maximal 800 kW zu erwarten - das schlucht. Bäche werden zur Wasserkrafterzeu- sind gerade einmal 3 LKW-Motoren mitt- Mit Hilfe der europäischen Wasserrah- gung genutzt. Wir fordern, dass an eini- lerer Leistung. menrichtlinie (WRRL) könnten wir es gen Stellen die Natur sich selbst entwik- Beteiligen Sie sich bitte an der Unter- schaffen, dass die Ammer von den Quel- keln darf. Wir brauchen solche Referenz- schriften-Aktion der Ammer-Allianz! len bis zum Ammersee ein für alle Lebe- gewässer, weil wir Vergleiche brauchen. Helmut Hermann Aktivitäten im Landkreis Engagement in der Politik Ihre Spende Die Kreisgruppe ist nicht nur in der prak- Anliegen, die bisher in der Kreispolitik Wir danken von Herzen allen Spendern tischen Landschaftspflege und Moorre- auf taube Ohren gestoßen sind, wurden für Ihre Unterstützung unserer Natur- naturierung tätig, sondern wird auch vom neuen Landrat mit großem Interes- schutzarbeit! Wir spüren dadurch, dass politisch aktiv. se aufgenommen - für uns ein Meilen- Ihnen