Elbbrücke Darchau – Neu Darchau Ihre Bedeutung Für Die Landkreise
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Elbbrücke Darchau – Neu Darchau Ihre Bedeutung für die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg überreicht durch: Förderkreis Elbbrücke Darchau / Neu Darchau c/o Karl-Heinz Hoppe, Landstr. 28, 21354 Bleckede 2 Einführung Erste Überlegungen über eine Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau wurden bereits im November 1927 vom damaligen Regierungspräsidenten in Lüneburg formuliert. Seit vielen Jahrzehnten besteht also der Wunsch nach einer festen Verbindung über die Elbe an dieser Stelle, die der lokalen Wirtschaft, dem Tourismus, aber vor allem der Bevölkerung auf beiden Seiten der Elbe zugute käme und einen bedeutsamen Beitrag zur Entwicklung der strukturschwachen Region leisten kann. 1993 wurde die rechtselbische Gemeinde Amt Neuhaus in den Landkreis Lüneburg eingegliedert, aber erst durch die feste Elbquerung kann die deutsche Einheit zwischen den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg abgeschlossen werden. In der Folge möchten wir die vielfältigen Aspekte, die für eine Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau sprechen, aufzeigen. Menschen Die weiten Wege von Amt Neuhaus zu Arbeitsplätzen und Schulen belasten die Einwohner in besonderem Maße. Wann immer die Menschen aus dieser Region die Elbeseite wechseln, müssen Sie 12 € Fährgebühren (2 Personen +1 PKW) für Hin- und Rückfahrt bezahlen. Dies beeinträchtigt die Bereitschaft zu Besuchen der zahlreichen kulturellen Veranstaltungen hüben und drüben sowie zu Begegnungen bei privaten Feiern, in Restaurants oder bei Volksfesten. Um 21.00 Uhr wird der Fährdienst eingestellt. Da viele Veranstaltungen jedoch erst später enden und für die anschließende Heimfahrt ein Umweg von zum Teil über 60 Kilometern in Kauf genommen werden muss, verzichten viele Menschen auch aus diesem Grunde auf einen Besuch der anderen Elbeseite. Die Elbbrücke fördert die sozialen und kulturellen Kontakte. Weitere Menschen verlassen das Amt Neuhaus. So blutet das Gebiet aus (s. Anlage 1). Der Anteil der Senioren ist überproportional hoch, viele alte Menschen leben allein und geraten bei zurückgehender Mobilität in Notlagen. Die ärztliche Versorgung aber auch die Nahversorgung mit Lebensmitteln wird zunehmend schwierig. Eine feste Elbquerung würde Einzelhändlern, Ärzten und Therapeuten Anreiz bieten, sich in Amt Neuhaus niederzulassen und so die Versorgung sicherzustellen und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Elbbrücke kann den Bevölkerungsrückgang stoppen. Besonders betroffen sind die 75 Schüler aller Schulformen, die zum Schulbesuch die Elbe überqueren müssen. Wenn die Fähre z.B. wegen Eisgangs oder Hochwasser nicht fahren kann, müssen Sie lange Wege mit unterschiedlichen Beförderungsmitteln in Kauf nehmen und ihr Schultag umfasst dann nicht selten 12 Stunden. (Anlage 2) Die Elbbrücke sichert Mobilität und berechenbare Wege zu Arbeit und Schule. 3 Verkehr und Umwelt Die geplante Elbbrücke stellt eine feste Verbindung zwischen dem Mittelzentrum Hagenow und dem Oberzentrum Lüneburg her und bietet im regionalen Bereich eine verlässliche Verbindung zwischen dem Amt Neuhaus und Dahlenburg im Zuge der K 61 und der L 232. Die Gesellschaft für Verkehrsberatung und Systemplanung mbH hat am 10.11.2010 ein Gutachten zu den verkehrlichen Auswirkungen der Brücke vorgelegt und festgestellt, dass sich durch eine Brücke die Routenwahl insbesondere der PKw-Fahrer so verändert, dass 2025 täglich 3.400 Kfz die Brücke passieren werden, während Verkehrsströme über Lauenburg und Dömitz deutlich abnehmen, also weniger CO² produziert und weniger Energie verbraucht wird. (Anlage 3) Die Elbbrücke reduziert die Schadstoffbelastung und den Verbrauch an Treibstoffen. Die Studie der Entwicklung und Gestaltung der Landschaft (EGL) hat bei der FFH- Verträglichkeitsprüfung festgestellt, dass eine Variante der Trassenführung unter Berücksichtigung umfangreicher Schadensbegrenzungsmaßnahmen sowie der aktuellen Bestandssituation, der aktuellen Rechtssprechung und den aktuellen wissenschaftlichen Methodenstandards umweltverträglich ist. Die Elbbrücke ist umweltverträglicher als der heutige Zustand. Volkswirtschaft Der volkswirtschaftliche Vorteil einer Brücke gegenüber dem jetzigen Zustand ist unbestritten. Durch den Bau der Brücke entstehen dem Staat jährlich Kosten in Höhe von 3,15 Mio. Euro/Jahr. Wird die Brücke nicht gebaut und nutzen im Jahre 2025 3.400 Kfz die Fähre, so entstehen nach heutigen Fährpreisen Kosten in Höhe von 5,8 Mio. Euro/Jahr, die jedoch von den Bürgerinnen und Bürgern zu tragen wären, die auf die Fähre angewiesen sind. Werden statt der Fähre die Brücken bei Dömitz oder Lauenburg genutzt, entstehen den Betroffenen Mehrkosten in Höhe von 27.200,00 Euro/Tag; außerdem werden 12 to CO² zusätzlich produziert, die mit der Brücke vermieden werden. (Anlage 4) Die Elbbrücke spart Kosten für Staat und Bürgerinnen und Bürger. Land- und Forstwirtschaft Der Landwirtschaft im Ostteil des Landkreises Lüneburg und im Landkreis Lüchow Dannenberg entstehen durch das Fehlen einer festen Elbquerung erhebliche Kosten. Aus dem Kartoffelanbaugebiet dieses Raumes südlich der Elbe werden jährlich allein 17.000 to Kartoffeln an die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH nach Hagenow geliefert. Den 13 befragten landwirtschaftlichen Betrieben entstehen jährlich 43.000 € an Fährkosten. Ein großer Teil der Transporte wird über die Brücken bei Lauenburg oder Dömitz abgewickelt. Dabei fallen pro Tour etwa 75,- € an Mehrkosten für zusätzliches Benzin und zusätzliche Lenkzeiten an. Drei der befragten Landwirte 4 bewirtschaften rechtselbisch Flächen und haben Fährkosten in Höhe von 12.900 €. (Anlage 5) Bei der Forstwirtschaftliche Vereinigung Lüneburg GmbH, deren Forstbetriebe eine Waldfläche von über 57.000 ha bewirtschaften, kommen jährlich 250.000 – 300.000 m³ Holz zum Einschlag, das vornehmlich an holzverarbeitende Betriebe in Mecklenburg –Vorpommern geliefert wird. Die ca. 2.300 LKw-Fuhren werden mit einem Umweg von jeweils 15km (einfach) über die Dömitzer Brücke transportiert, was etwa 70.000,- € an zusätzlichen Kosten verursacht. Die CO² Belastung der Umwelt kommt hinzu. (Anlage 6) Die Elbbrücke spart Land- und Forstwirtschaft jährlich mehr als 100.000,- € Kirche Das Amt Neuhaus ist inzwischen ein selbstverständlicher Teil des Kirchenkreises Bleckede. Gemeindeglieder der drei Gemeinden gehören den Gremien des Kirchenkreises an und werden selbstverständlich zu Veranstaltungen des Kirchenkreises eingeladen. Dabei ist die unzureichende Anbindung des Amtes Neuhaus in den Abendstunden ausgesprochen hinderlich. Von vielen Aktivitäten sind die rechtselbisch lebenden Gemeindeglieder ausgeschlossen. Aufgrund des dramatischen Bevölkerungsrückgangs (die Gemeindegliederzahl ging von 2003 bis 2010 um 23 =% zurück) mussten drastische personelle Kürzungen vorgenommen werden, so dass gegenwärtig nur ein Pastorenehepaar in Amt Neuhaus Dienst tut. Vertretungen oder Unterstützung in Notfällen sind insbesondere dann kaum darstellbar, wenn der Fährbetrieb wegen Eisgangs, Hochwasser oder technischen Problemen ausfällt. Deshalb hat der Kirchenkreistag bereits 2003 eine Resolution zugunsten der Brücke formuliert (Anlage 7). Die Elbbrücke verbindet die Kirchengemeinden diesseits und jenseits der Elbe. Tourismus Aus Sicht der „Flusslandschaft Elbe GmbH“ wird von der Elbbrücke eine wesentliche Verbesserung der touristischen Infrastruktur erwartet. Der Individualtourismus und der Pauschalreisetourismus wird attraktiver und konkurrenzfähiger, weil beim Überqueren der Elbe weniger Zeit benötigt würde und weniger Kosten entstünden. Bei Anreise eines Busunternehmers aus südlicher Richtung könnte das Gesamtpaket ~100,- € günstiger angeboten werden als zur Zeit, was angesichts des harten Wettbewerbs in dieser Branche nicht unerheblich ist. Durch eine Brücke werde außerdem die Attraktivität der Gesamtregion gesteigert, so dass Angebote wie Storck Foundation, Arche-Region Deutschland oder Expo-Dorf Konau stärker genutzt würden. (Anlage 8) Die Elbbrücke bietet Chancen zur Förderung des Tourismus in der Elbtalaue. 5 Finanzierung Die Kosten für die Elbbrücke belaufen sich nach derzeitiger Planung auf 45 Mio €. Davon entfallen 3,9 Mio € auf Planungskosten und 41,1 Mio € auf Baukosten für Brücke und Umgebung. Von den Baukosten übernimmt das Land Niedersachsen 30,825 Mio € nach dem Entflechtungsgesetz (GVFG) sowie 2,3 Mio € aus Landesmitteln. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg übernimmt 700.000,- €, so dass auf den Landkreis Lüneburg 7,275 Mio € der Baukosten entfallen. Hinzu kommen für den Landkreis Lüneburg anteilige Planungskosten in Höhe von 1,742 Mio sowie Planungskosten aus dem Altverfahren in Höhe von 1,65 Mio €. Insgesamt fallen für den Landkreis Lüneburg Kosten in Höhe von 10.667.250,00 € an. (Anlage 9) Da die Brücke im Zuge einer Kreisstraße errichtet wird, fallen nach Ablauf der Gewährleistung Unterhaltskosten an, die nach gültiger Rechtslage vom Landkreis Lüneburg zu tragen sind. Die Elbbrücke kostet 45 Mio € - die Finanzierung ist weitgehend gesichert. Vereinigung vollenden Seit 20 Jahren warten die Menschen diesseits und jenseits der Elbe auf eine feste Elbquerung im Landkreis Lüneburg, um die beiden Teile des Kreisgebietes sicher und kostenlos zu verbinden. Mehr als 10.000 Personen mit ihren Familien und Unternehmen haben sich 2009 mit ihrer Unterschrift für eine Beschleunigung des Baus der Elbbrücke Darchau / Neu Darchau ausgesprochen. Für die Menschen im strukturschwachen Nordosten Niedersachsens ist die Brücke längst zum Symbol des Willens der Politik geworden, die Einheit Deutschlands abzuschließen. Es liegt jetzt in der Verantwortung der Kreistage in Lüneburg und