AUSGABE 85 Juli 2020

An einen Haushalt Amtliche Mitteilung zugestellt durch Post.at

© Florian Außerlechner

Seiten Aktuell Titelseite ...... 1 Dreharbeiten Bergfeuer Bürgerservice ...... 2

Vorwort ...... 3 Weit über die Gemeindegrenzen hinweg sind unsere Kartitscher Bergfeuer Aus der Ratsstube ...... 4-7 zu Herz-Jesu bekannt. Jedes Jahr werden kunstvoll religiöse Symbole auf die Bautätigkeiten ...... 8 Berge mittels Feuer „gemalt“. Mit viel Mühe und Zeitaufwand verbunden waren unsere Feuermacher auch dieses Jahr wieder unterwegs. Glasfaseranschluss ...... 9-13 Heuer eine Besonderheit: ein Filmteam von ServusTV begleitete die Arbeit Tourismusverband ...... 14 der Feuermacher. Von den Vorbereitungen, über Aufstieg bis zum Anzünden wurde alles mitgefilmt. Unter der Reihe „Bergwelten“ ist der Beitrag im Sommerbetreuung ...... 15-16 nächsten Jahr auf ServusTV zu sehen! Aus der Volksschule ...... 17-20

Kinderseite ...... 21

Bundesmusikkapelle ...... 22-23

Schützen ...... 24-25

Gartenbauverein ...... 26-27

Bäuerinnen ...... 28-29

Rotes Kreuz ...... 30-31

Heizungstausch ...... 32

Freiwilligenzentrum ...... 33

Inbus-Innovia ...... 33

Historisches ...... 34-37

Redensarten ...... 37

Gedichte ...... 38

Gratulation ...... 39

Veranstaltungen ...... 40

Impressum Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 20. September 2020 Eigentümer und Herausgeber: Gemeinde Kartitsch, 9941 Kartitsch 80, Bez. /Tirol, Tel. 0 48 48 / 52 48. E-mail: [email protected] Aufgrund der leichteren Lesbarkeit wurde auf Redaktionsteam: Birgit Strasser, Magdalena Klammer, Josef Strasser, Georg eine beidergeschlechtliche Endung in unseren Moser. Berichten verzichtet. Es soll aber an dieser Stelle Layout: Gemeinde Kartitsch. Die Gemeindezeitung erscheint vierteljährlich. Auflage 280 Stück (im Gemeindegebiet von Kartitsch) betont werden, dass sowohl Frauen als auch Män- ner angesprochen werden!

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„Homeoffice“ umgestellt. Kinder Gerade in der Coronakrise ist uns mussten nun ganztätig betreut und noch mehr bewusst geworden, dass beschäftigt werden. Aus Müttern schnelle und sichere Internetver- wurden zwangsweise bindungen wichtig sind. „Lehrpersonen“. Ich darf euch einladen, diese An- Selbst viele Kinder sehnten sich gebote zu nutzen und damit auch - plötzlich nach dem Schulalltag. als Nebeneffekt - der Gemeinde zu Danke den Lehrpersonen und ein Einnahmen zu verhelfen. Die Ge- noch größeres Danke den Müttern, meinde erhält nämlich von den dass sie diese nicht einfache Situa- Providern für die Netznutzung tion gemeistert haben. Wir hoffen 25% der Gebühren, die der End- alle, dass das neue Schuljahr wie- verbraucher bezahlt. der so beginnt wie vor Corona. Unser aller sehnlichster Wunsch ist Eine schlimme Zeit des Wartens, wohl, dass die Fallzahlen des Hoffens und Bangens haben auch Coronavirus weiterhin niedrig blei- die Tourismusbetriebe hinter sich. ben und sich das Leben wieder Liebe Kartitscherinnen Wie wird sich die Sommersaison normalisiert. So kann der Sommer und Kartitscher! 2020 wohl entwickeln, nachdem also wieder kommen und wir kön- ein Großteil der Buchungen stor- nen uns an Dingen erfreuen, die niert wurde? Wie hier die Zahlen früher so selbstverständlich waren Es sieht so aus, als hätten wir das ausschauen werden wir wohl erst und die wir nie beachtet haben. Schlimmste in Sachen „Corona“ im Herbst wissen. jetzt überstanden. Schneller als gedacht beginnt sich nun das Le- Die Coronakrise verzögerte auch ben zu normalisieren. Ein Grund die Inbetriebnahme der Breitband- Alles Gute und bleibt gesund! dafür mag wohl sein, dass die Re- versorgung („schnelles Internet“). gierung in Österreich schnell und Nun ist es aber soweit, dass wir drastisch gehandelt hat und die starten können. In dieser Ausgabe Bevölkerung die Einschränkun- findet ihr die Angebote der 3 Pro- Euer Josef Außerlechner gen zu einem großen Teil mitge- vider (Magenta, IKB, tirolnet), die Bürgermeister tragen hat. Auch in unserem Dorf unser Netz bespielen werden. Die haben sich fast alle daran gehal- Telecom (A1) wird höchst- ten, obwohl es manchmal nicht wahrscheinlich noch folgen. immer einfach war. Wer Interesse hat, möge sich bei Dafür ein großes Danke - für die einem der Provider melden, dann Bereitschaft solidarisch zu sein folgt die „Fertigstellungsmeldung“ und sich selbst und auch den an die Gemeinde (siehe Home- Nächsten zu schützen. Page). Die Gemeinde wird dann das Einblasen der Glasfaser vom Besonders Familien mit Kinder- Verteilerkasten bis in den Keller gartenkindern, Schülern und Stu- des Hauses veranlassen. Von dort denten wurden auf eine große Be- aus macht der Provider weiter. lastungsprobe gestellt. Es herrschte lange Unsicherheit dar- An Gebühren für den Anschluss über, wann und wie alles weiter- fallen von Seiten der Gemein- geht. Alles wurde auf de nur € 50,-- an.

Ausgabe 85 Seite 3 Aus der Ratsstube

Die Gemeinderatssitzungen finden momentan nicht im Sitzungszimmer der Gemeinde sondern im Kultursaal des Vereinshauses statt. Aufgrund der Corona-Verordnung müssen dementsprechend große Abstände einge- halten werden und diese sind im Kultursaal gewährleistet. Unter Wahrung dieser Abstände finden nun bis auf Weiteres die Gemeinderatssitzungen im Kultursaal statt. Inzwischen sind die Gemeinderatssitzungen wieder öffentlich zugänglich.

Beratung und allfällige Beschlussfassung - Bau- Gemeinderatssitzung vom maßnahmen 2020 Breitband-Vergabe Tiefbau- arbeiten an die Fa. Swietelsky 21.04.2019 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- Beratung und allfällige Beschlussfassung – Vorla- schließt für den geplanten Restausbau des LWL- ge und Genehmigung der Jahresrechnung 2019 Glasfaserortsnetzes die Firma Swietelsky, laut ge- und des Voranschlages 2020 der Gemeindeguts- prüftem Angebot vom 31.03.2020, mit der Ange- agrargemeinschaft Hollbruck botssumme von brutto € 104.794,96 (netto € 87.329,13) zu beauftragen. Der Bürgermeister als Substanzverwalter stimmt nicht mit! Abstimmung: 11/0/0

Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- ————————————— schließt die am 13.03.2020 geprüfte Jahresrech- nung 2019 der Gemeindegutsagrargemeinschaft Beratung und allfällige Beschlussfassung - Bau- Hollbruck mit maßnahmen 2020 Breitband - Vergabe ÖBA an die Fa. Stemberger Einnahmen von € 12.941,31 und Ausgaben von € 13.881,56 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- = Verlust € 940,25 schließt für die Durchführung diverser Ingenieur- leistungen (ÖBA-Örtliche Bauaufsicht) für den Kontostand per 31.12.2019 Ausbau des LWL-Ortsnetzes die Firma Stemberger Bau- Management, 9900 Lienz, Schweizergasse 8, Giro: € 24.445,91 laut Angebot vom 25.03.2020 mit der Angebots- Sparbuch: € 1.903,07 summe von Netto € 6.951,00 zu beauftragen. = Gesamtkontostand von € 26.349,69 Abstimmung: 11/0/0 Abstimmung: 9/0/0 ————————————— ————————————— „Änderung Ausbauprogramm Gemeindestraßen Beratung und allfällige Beschlussfassung - Vorla- durch die Agrar Lienz“ ge und Genehmigung der Jahresrechnung 2019 und des Voranschlages 2020 der Gemeindegut- Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- sagrargemeinschaft Hollbruck schließt, abweichend vom Ausbauprogramm 2020, die Gemeindestraße Innerlerch-Abschnitt 1 general- Genehmigung Haushaltsvoranschlag der GGAG zusanieren. Das Baulos Gemeindestraße Hinteregg Hollbruck für 2020 2 wird bis auf weiteres zurückgereiht.

Einnahmen von € 20.005,00 Der Bürgermeister wird ermächtigt, einen entspre- und Ausgaben von € 23.635,00 chenden Änderungsantrag an die Agrar Lienz zu = Verlust € 3.630,00 stellen.

Abstimmung: 10/0/0 Abstimmung: 10/0/1

Seite 4 Ausgabe 85

Aus der Ratsstube

Gemeinderatssitzung vom 19.05.2019

Beratung und allfällige Beschlussfassung – Vorlage und Genehmigung der Jahresrechnung 2019 der Gemeinde Kartitsch

Die in der Jahresrechnung 2019 angeführten und vom Gemeinderat noch nicht beschlossenen Ausgabenüber- schreitungen werden genehmigt.

Der Gemeinderat genehmigt weiters die vorliegende, am 27.04.2020 kundgemachte und vom 03.05.2020 bis zum 19.05.2020 im Gemeindeamt Kartitsch zur Einsicht aufgelegene, vom Überprüfungsausschuss am 03.03.2020 geprüfte und in der Kundmachungsfrist ohne Stellungnahme oder Einwände gebliebene Jahres- rechnung der Gemeinde Kartitsch für das Rechnungsjahr 2019.

Der ordentliche Haushalt (OHH) schließt mit

Einnahmenvorschreibungen von € 1.837.838,60 und Ausgabenvorschreibungen von € 1.819.591,36 somit mit einem Rechnungsüberschuss von € 18.247,24

Die Einnahmenvorschreibung im AOHH beträgt € 248.004,26 Die Ausgabenvorschreibung im AOHH beträgt € 552.832,15

Das Jahresergebnis beträgt im AOHH € 304.827,89

______

Zum Ende des Rechnungsjahres betragen die Einnahmenrückstände € 33.090,61

Ausgabenrückstände € 9.792,94 Rückstände Verwahrgelder € 19.815,96 Rückstände Vorschüsse € 59.112,55

Gesamtkassenstand lt. Journalabschluss 2018 - € 370.273,22

Zum Ende des Rechnungsjahres beträgt der

Gesamtschuldenstand € 371.639,18 Der Gesamtrücklagenbestand beträgt € 11.753,03

Abstimmung: 10/0/0

Ausgabe 85 Seite 5 Aus der Ratsstube

Beratung und allfällige Beschlussfassung - Ver- Gemeinderatssitzung vom trag mit Provider 19.05.2019 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- schließt, den vorliegenden Vertragsentwurf zum Beratung und allfällige Beschlussfassung - Ge- Abschluss des Nutzungsvertrages über das passive stattung im Bereich der Gp. 1989 – Öffentl. Gut FTTH/FTTH Netz (passiv sharing), ausgearbeitet betreffend Frau Wieser Margarethe, Kartitsch 79 von der Breitbandserviceagentur Tirol, kurz BBSA, mit der Änderung des § 12 auf beidseitiges Kündi- Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, gungsrecht mit den Providern Tirolnet, IKB und dem Antrag der Frau Margarete Wieser, 9941 Kar- Magenta anzunehmen. titsch 79 vom 07.08.2019 Folge zu geben und die Gestattung der Nutzung auf der Gp. 1989 KG Kar- Abstimmung: 10/0/0 titsch durch Überbauung im Ausmaß von 14 m² wei- terhin bis auf Widerruf zu gewähren.

Abstimmung: 11/0/0 Gemeinderatssitzung vom

————————————— 07.07.2019

Beratung und allfällige Beschlussfassung – Beratung und allfällige Beschlussfassung – Grundteilung Bodner Johann lt. Teilungsvor- KAT Schaden Sanierung-Gemeindestraße St. schlag Oswald

Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, Grundsatzbeschluss: den von DI Rudolf Neumayr ausgearbeiteten Tei- lungsvorschlag, laut Vermessungsurkunde GZ. Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- 9080/2018 vom 26.08.2019, betreffend der Abtre- schließt die Sanierung der St. Oswalder Gemein- tungsfläche des Herrn Johann Bodner Kartitsch 48 destraße im Bereich „Wiese“ bis Hofstelle „Joasa“. an die Gemeinde Kartitsch zwischen der Gp. 1105/3 Die Sanierung umfasst die Böschung, Bankett und und der Gp. 1105/04 im Ausmaß von 82 m². Asphaltierung. Die Finanzierung erfolgt über GAF- und Sonder- bzw. KAT-Mittel. Abstimmung: 11/0/0 GAF-Mittel € 130.000,00 ————————————— Sondermittel Landstraße € 12.000,00 Teilweise KAT-Mittel € 50.000,00 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Vorla- € 192.000,00 ge und Genehmigung der Jahresrechnung 2019 der Immo KG Kartitsch. Abstimmung: 11/0/0 Der Bürgermeister verlässt vor der Abstimmung das Sitzungszimmer – stimmt nicht mit. —————————————

Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt Beratung und allfällige Beschlussfassung – Pro- die Jahresrechnung der Immobilien KG Kartitsch mit vidervertrag A1 Telekom Austria

Einnahmen von € 23.969,43 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- und Ausgaben von € 17.551,25 schließt den vorliegenden Nutzungsvertrag = Überschuss von € 6.418,18 (Providervertrag) mit der A1 Telekom Austria.

Abstimmung: 10/0/0 Abstimmung: 11/0/0

Seite 6 Ausgabe 85

Aus der Ratsstube

Beratung und allfällige Beschlussfassung – FWP- Die Wochendienstzeit setzt sich nach § 21 G-VBG Tiroler Gailtal-Steinschlagschutzzaun Äußerst aus der Gruppenarbeit und der zusätzlichen Anwe- senheit im Kindergarten zusammen. Die Gruppen- Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt arbeitszeit beträgt 62,5 v.H., das sind 25 Wochen- aufgrund der Schadholzaufarbeitung oberhalb der stunden. „Äußerster Höfe“ im Rahmen des FWP 2019 Tiroler Gailtal die Errichtung eines temporären Steinschlag- Der Gemeindevorstand wird ermächtigt den Dienst- schutznetzes zum Schutz der betroffenen Objekte. vertrag zu unterzeichnen.

Der Interessentenanteil von 14 % wird von der Ge- Abstimmung: 11/0/0 meinde Kartitsch übernommen, wobei 50% davon (also 7%) auf die betroffenen Objektbesitzer umge- ————————————— legt wird. Personalangelegenheiten Abstimmung: 11/0/0 b) Anstellung einer Stützkraft für das Kinder- ————————————— gartenjahr 2020/21

Beratung und allfällige Beschlussfassung – Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- Antrag Stefan Außerlechner-Entfernung der schließt, im Kindergartenjahr 2020-2021 vom Bäume auf öffentlichem Gut – Bereich Gp. 1952 14.09.2020 bis 09.07.2021 die Stelle einer Stütz- St. Oswald kraft für Inklusionsmaßnahmen wegen erhöhtem Unterstützungsbedarfes eines Kindes anzustellen Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt und diese auszuschreiben. dem Antrag des Herrn Außerlechner Stefan, Kar- titsch 1 stattzugeben und die drei Bäume auf der Gp. Abstimmung: 11/0/0 1952 KG Kartitsch im Bereich des Hoferhofes zu entfernen. —————————————

Der Antragsteller übernimmt die Schlägerung und Personalangelegenheiten die Bäume gehen in das Eigentum des Antragstellers über. c) Anstellung einer Praktikantin

Abstimmung: 10/0/1 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch be- schließt Frau Lisa Sint das Schulpraktikum für ————————————— sechs Wochen, vom 20.07.2020 bis 28.08.2020 im Gemeindeamt Kartitsch zu ermöglichen. Personalangelegenheiten Die Abgeltung erfolgt nach dem Gemeinde- a) Anstellung von Kindergartenassistentin Renate Vertragsbedienstetengesetz 2012 (G-VBG)in der Oberguggenberger Einstufung der Dienstklasse 2, Gehaltsstufe 1, 30% von € 1.711,90 des Gehaltes eines Beamten der all- Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, gemeinen Verwaltung. Das sind monatlich € 513,57 Frau Oberguggenberger Renate als Kindergartenas- Brutto. sistentin im Kindergartenjahr 2020-2021 vom 14.09.2020 bis 09.07.2021 anzustellen. Abstimmung: 10/0/0

Die Anstellung erfolgt nach dem Gemeinde- GV Sint Harald erklärt sich befangen und stimmt Vertragsbedienstetengesetz 2012 (G-VBG) in der deshalb nicht mit. Entlohnungsgruppe VB, Entlohnungsstufe 6.

Ausgabe 85 Seite 7 Bautätigkeiten

Straßensanierung B111 Sulzenbach Breitbandausbau – Ortsnetz

Am 08. Juni 2020 wurde mit der Sanierung der B Bereich Groade – Jakober: Ende April/Anfang Mai 111 im Bereich „Bachler bis Rauchenbach“ begon- wurde der Zusammenschluss des Breitband- nen. Ausführende Baufirma ist die Firma PORR. Die ortsnetzes im Bereich Außerlerch - Groade bis Fertigstellung ist für November 2020 geplant. Die Jakober fertiggestellt. Gesamtkosten wurden mit 1,9 Millionen Euro veran- schlagt. Vor wenigen Tagen konnte der Bereich Birgl, wo die Tinetz gleichzeitig eine Erdverkabelung vorge- nommen hat, abgeschlossen werden.

Seite 8 Ausgabe 85

Glasfaseranschluss

Vorgehensweise:

• Sobald die Speedpipe (weiß-rosa Leerrohr) im Haus (Keller, Garage, etc.) verlegt ist, kann der An- schlusswerber sich einen Provider (IKB, Tirolnet oder Magenta) auswählen und mit diesem einen Ver- trag abschließen.

• Die weitere Verlegung im Gebäude erfolgt vom Eigentümer bzw. Provider selbst. Dafür kann gegebe- nenfalls auch eine bestehende LAN (CAT 5 oder CAT 7) Verkabelung verwendet werden.

• In weiterer Folge muss die Fertigstellungsmeldung (siehe Homepage Kartitsch - Bürgerservice – Glas- faseranschluss) ausgefüllt und vom entsprechenden Provider (Seite zwei) unterschrieben werden.

• Dann erst kann die Meldung an die Gemeinde und in weiterer Folge an das LWL-Center und an die Firma STW zum Einblasen weitergeleitet werden.

Örtliche Providerpartner sind:

• bei Magenta die Firma Elektro Aichner in (04842/6436) • bei IKB die Firma AGEtech GmbH in (04842/51202) • bei Tirolnet die Firma Unterassinger in Lienz (04852/7069) • bei A1 (A1 Techniker 0664 877 42 60)

Ausgabe 85 Seite 9 Glasfaseranschluss - Tarife Magenta

Seite 10 Ausgabe 85

Glasfaseranschluss - Tarife IKB

Ausgabe 85 Seite 11 Glasfaseranschluss - Tarife Tirolnet

Seite 12 Ausgabe 85

Glasfaseranschluss - Tarife A1

Ausgabe 85 Seite 13 TVB - Ortsausschuss/Nächtigungen

Ab sofort ist der Ortsausschuss Kartitsch für alle touristischen Belange in der Gemeinde zuständig. Dies be- trifft vorweg die Erhaltung der touristischen Infrastruktur wie Loipen, Wanderwege, Rast-Bänke, Schaukeln, etc.

Zusammensetzung des Ortsausschusses: Obmann Bgm. Josef Außerlechner, GV Leonhard Klammer, GR Heinz Bodner, Klaus Lusser, Köck Herbert 200a, Köck Josef, 188

Anregungen, Wünsche und Beschwerden können dem Ortsausschuss somit mitgeteilt werden.

Seite 14 Ausgabe 85

Sommerbetreuung 2020

Ausgabe 85 Seite 15 Sommerbetreuung 2020

Seite 16 Ausgabe 85

Aus der Volksschule

Nikolausfeier im Dezember Fasching in der Schule

In der Früh gingen wir in die Kirche. Bei der heili- Heuer wurde der Fasching im Turnsaal gefeiert. Die gen Messe sangen wir Lieder. Einige Kinder durften Kinder gaben alles, um bei den Staffelläufen mög- Texte lesen. Wir probten und übten vorher alles gut. lichst viele Süßigkeiten zu gewinnen. Gesellschafts- spiele rundeten den Vormittag ab. In der Schule machten die Elternvertreterinnen eine leckere Jause. Auch ein Säckchen vom Nikolaus be- kamen wir. Alles schmeckte köstlich: Obst und Ge- müse, Brot, Müsli, Kekse und Getränke.

Danke! Daniel, Marissa, Nadja, Nina

Ausgabe 85 Seite 17 Aus der Volksschule

Der Jäger in der Schule

Am Dienstag, den 04.02.2020 spazierten wir Kinder der Volksschule Kartitsch mit unseren Lehrpersonen zum Kanterlift. Dort trafen wir zwei Jäger und eine Journalistin von der Kleinen Zeitung. Zuerst marschierten wir entlang der Rodelbahn zum Bärenloch hinauf und von dort noch ein Stückchen durch tiefen Schnee in den Wald hinein. Am Weg entdeckten wir schon einige Spuren und Losungen von Wildtieren. Losungen sind „Gaggilan“ der Tiere.

Endlich waren wir an der Futterkrippe angelangt. Um die Krippe herum entdeckten wir einen Zaun aus Rund- hölzern. Der Jäger erklärte uns, dass nur die Rehe und Kitze hinein dürfen, nicht jedoch die großen Hirsche. Drinnen waren Heu und Körner und gleich daneben eine Wasserquelle zum Trinken. Die Jäger erzählten uns sehr viel über das Wild und wie es durch den Winter kommt, dass die Tiere vor allem Ruhe brauchen. Die Frau von der Zeitung machte inzwischen Fotos für ihren Bericht.

Am Rückweg wusste unser Herr Lehrer eine Geschichte über das Bärenloch. An der Lifthütte angekommen wartete dort ein Falkner mit seinem Raubvogel auf uns. Er berichtete von den Falken und beantwortete all un- sere Fragen. Unsere Frau Direktor durfte den Vogel mit einem speziellen Handschuh in der Hand halten. Das war aufregend! Nun ließ der Falkner den Falken auch fliegen. Er schwang einen Köder in der Luft, eine Beloh- nung in Form von Fleisch, und tatsächlich kehrte der Vogel zurück und griff sich die Beute.

Anschließend begaben wir uns in die Lifthütte, wo ausgestopfte Tiere wie Fuchs, Eichhörnchen, Marder, Dachs aber auch Geweihe von Reh und Hirsch auf uns warteten. Wir bekamen wieder zahlreiche Informatio- nen, eine Broschüre, Klebebildchen und am Schluss sogar ein „Krickerl“ geschenkt. Zur Stärkung genossen wir noch eine köstliche Jause.

Wir Kinder und Lehrerpersonen der Volksschule Kartitsch bedanken uns ganz herzlich bei den Jägern Georg Moser, Harald Sint und Herbert Begher für den tollen Lehrausgang. Das war ein schönes Erlebnis.

Seite 18 Ausgabe 85

Aus der Volksschule

Avo Med Von Rittern und Prinzessinnen

Ein AVO - med Workshop befasste sich mit gesun- Die Kulturservicestelle des Landes Tirol ermöglicht dem Essen und Trinken. Wichtiges aus der Ernäh- uns immer wieder, Künstler und Künstlerinnen an rungspyramide stand ebenso auf dem Programm wie die Schule zu bringen. Ein Musiker stellte uns heuer das „blinde Verkosten“ von Essen. Gespannt warte- die Oboe vor, musikalisch verpackt in einer Ge- ten die Kinder mit verbundenen Augen, welches schichte von Rittern und Prinzessinnen. Die Kinder Obst oder Gemüse sie jetzt wohl erkennen sollten. sangen Melodien und stellten verschiedene Szenen dar.

Deutschunterricht

Deutschunterricht bedeutet nicht ausschließlich nur über Büchern und Heften zu brüten. Hier mussten die Kinder natürlich zuerst den Kartoffelsalat selbst machen, bevor sie das Rezept verfassen konnten.

Ausgabe 85 Seite 19 Aus der Volksschule

Coronavirus Bereits Anfang März konnten „Veranstaltungen“ nicht mehr besucht werden. Die „Erste Hilfe Olym- piade“, auf die sich viele Kinder so gefreut hatten, fiel ebenso ins Wasser.

Dann hieß es, zu Hause bleiben und im „Distance learning“ mit Unterstützung der Eltern weiter lernen. Nach langen Wochen sahen die Kinder einander endlich wieder. Aber alle mussten sich erst daran gewöhnen, Abstand zu halten und mit Mundschutz zu kommen.

Lehrer und Schüler bedanken sich beim Herrn Bür- germeister, der für uns alle Masken in passenden Größen schneidern ließ. Im Unterricht beschäftigten sich die älteren Schüler ausführlich mit dem Thema „Coronavirus“.

Reider Brigitte

Seite 20 Ausgabe 85

Die Kinderseite

Basteltipp – Steine bemalen Mache dich auf die Suche nach schönen, flachen Steinen – egal wie groß sie sind! Die findest du am besten im Bachbett, besonders viele gibt es beim Stiefboden. Du brauchst: flache Steine, Pinsel und Acrylfarben (Wasserfarben gehen auch, waschen sich aber wieder ab) • Du kannst den Stein in seiner Grundfarbe grau oder weiß belassen oder ihn zuerst mit schwarzer oder weißer Farbe bemalen. • Zeichne dann mit bunten Farben Muster auf den Stein! • Die Steine auf dem Bild sind mit Punkten bemalt. Damit so schöne Punkte gelingen, nimmst du das Holz des Pinsels (also umgekehrt verwenden und nicht die Borstenseite), die Spitze eines Bleistiftes oder eines Stäbchens. • Tupfe jetzt einfach auf den Stein drauf! • Probiere die Punkte zuerst auf einem Blatt Papier aus! Die Punkte gelingen so einfach und perfekt. • Lass die Steine gut trocknen!

Acrylfarbe geht vom Stein nicht mehr ab, auch von der Kleidung nicht – also aufpassen, dass ihr euch beim Malen nicht bekleckert!

Viel Spaß beim Bemalen der Steine!

Finde den Ausgang Rätsel - Rätsel - Rätsel

Was schmeckt besser als es riecht?

Welcher Vogel hat keine Flügel, keine Federn und kei- nen Schnabel?

Wenn die Schwester deines Onkels nicht deine Tante ist, wer ist sie dann?

Mutter deine Spaßvogel, Zunge, Lösungen:

Ausgabe 85 Seite 21 Bundesmusikkapelle Kartitsch

Die Fahne wurde in ihre zwei Be- der Vereinsfahne angebracht. standteile verlegt. Die 1. Seite Sehr gerne können auch größere (beiger Grund) wurde gereinigt Beiträge als Unterstützung aufge- und das Bild der Hl. Cäcilia neu bracht werden, aber auch kleine überstickt. Die 2. Seite (roter Beiträge sind jederzeit herzlich Grund) wurde komplett neu ge- willkommen und absolut hilf- stickt. Auf einem neuen Grund- reich. stoff wurden sowohl der Schrift- zug „Durch der Musik erhab`ne Spenden jeglicher Höhe können Macht, erfreuet uns der Töne bei jedem Mitglied der Musikka- Pracht“ als auch das Musikmotiv pelle zwecks Weiterleitung an mittig mit der Eichenlaubverzie- unseren Kassier deponiert wer- rung mittels Goldschnurstickerei den. Sollte jemand eine Überwei- neu gestaltet. Abschließend wur- sung bevorzugen, ist unten unsere den die Fahnenblätter wieder zu- Kontoverbindung angeführt. Wir sammengefügt und mit Goldboul- bitten euch, bei Überweisungen lionfransen eingefasst. Namen und Adresse anzugeben, Unser Banner in Zeiten der damit wir uns auch entsprechend Freude und der Trauer Durchgeführt wurden die Arbei- bedanken können. Sobald es die ten von der Firma Fahnen Gärtner Situation wieder zulässt, werden Nach Jahrzehnten des Präsentie- in Mittersill. Nach ca. 5 Monaten wir, zu einem würdigen Anlass, rens war es im heurigen Frühjahr Renovierungsarbeiten konnte die unsere neue Fahne sowie das Fah- notwendig, das traditionelle Sym- Fahne am 10. Juni feierlich in nenband präsentieren und dem- bol unserer Musikkapelle einer Empfang genommen werden und entsprechend einweihen. dringenden Generalüberholung zu erstrahlt seitdem in neuem Glan- unterziehen. Nicht nur in Zeiten ze. Die notwendige Generalüber- der Freude und des Stolzes, son- holung, bedingt durch den dern auch in Zeiten des Abschie- schlechten Allgemeinzustand un- des und der Trauer wird unsere serer Fahne, stellt uns als Verein, Vereinsfahne als Zeichen der in diesem ohnehin schwierigem Stärke und der Verbundenheit Jahr, vor eine große finanzielle präsentiert. Herausforderung. Die Gesamt- kosten der Renovierung belaufen Die Zeichen der Zeit nagen aber sich auf ca. 6 500 €. auch an der Vereinsfahne und daher gab unser Fähnrich höchst- Deshalb möchten wir Euch, liebe persönlich den Startschuss für Kartitscher, aber gerne auch all eine professionelle Generalüber- unsere Musikfreunde aus nah und holung des Banners. Er spendete fern darum bitten, uns durch ei- den Erlös aus dem Verkauf des nen kleinen Beitrag finanzieller letztjährigen Maibaums an die Art bei den Restaurierungskosten Bis dahin freuen wir uns über jeg- BMK Kartitsch mit der Bitte, die zu unterstützen. liche Form und Höhe der Unter- Renovierung der Fahne in Angriff stützung und werten jeden Euro zu nehmen. Angedacht wäre eine sogenannte von Euch als Zeichen der Wert- „Fahnennagel-Aktion“. Ab einer schätzung für unseren Verein. Nach intensiver Beratung und Spende von 100 € wird der jewei- Danke! Abwägung aller zu beachtenden lige Spender mit einem gravier- Faktoren, entschied sich der Aus- tem Ehrennagel auf einem eigens Bankverbindung BMK Kartitsch: schuss der BMK Kartitsch Mitte angefertigtem Fahnenband vere- Jänner die Vereinsfahne wie folgt wigt. Im Zuge der Präsentation BMK Kartitsch / 9941 Kartitsch zu renovieren. und Einweihung wird auch das IBAN: AT19 3636 8000 0302 1276 Fahnenband präsentiert und an

Seite 22 Ausgabe 85

Bundesmusikkapelle Kartitsch

sere Seite aus alles tun werden, um musikalisch, in welcher Form auch immer, auch in diesen kommenden Monaten für Kurzweile und Unter- haltung der Bevölkerung zu sorgen.

Das eine oder andere Konzert, ein Aufmarsch hier oder eine kirchliche Veranstaltung dort werden helfen, den über Jahrzehnte gewohnten kul- turellen Ablauf in den Sommermo- naten einigermaßen aufrecht zu er- halten. Lasst Euch einfach überra- schen und unterstützt uns in unserem Tun durch Eure Anwesenheit und Eure Begeisterung.

Gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten zeigen sich der starke Zusam- menhalt in unserem Verein und der unbändige Wille jedes einzelnen Viele kleine Babyelefanten tinnen und Musikanten zur Probear- Musikanten dafür, der Bevölkerung beit zusammen, sondern auch fast so ein Gefühl der Normalität zu geben. bei der ersten Musikprobe viele Babyelefanten nehmen zwi- Die Kraft und der Zauber der Musik nach dem Corona-shut- schen den Stühlen der Musiker ihren bringt uns alle ein Stück näher an down Platz ein und sorgen für den erfor- das Leben wie es immer war und derlichen Mindestabstand. hoffentlich wieder sein wird. Wie eine gewaltige Lawine hat sich in den vergangenen Monaten die Eine hohe Wertschätzung für unsere Genau dieses Gemeinschaftsgefühl weltweite Covid19-Pandemie über Arbeit erfahren wir, nicht nur in die- möchten wir auch allen Musikbe- unser aller Handeln gelegt. So kam sen so außergewöhnlichen Zeiten, geisterten vermitteln und freuen uns es auch bei der Bundesmusikkapelle seitens der Gemeindeführung durch über jeden Einzelnen der Teil unse- Kartitsch ab Mitte März, mitten in die Zurverfügungstellung des Ge- res Vereins werden möchte. Einige den intensiven Probearbeiten für das meindesaales als Ausweichprobelo- Babyelefanten hätten wir noch, so- alljährliche Osterkonzert, zum uner- kal sowie die Durchführung der not- mit freuen wir uns über neue Mit- warteten Stillstand und der Unsi- wendigen regelmäßigen Desinfizie- glieder und Unterstützer unsere Ka- cherheit hinsichtlich des gesundheit- rungsarbeiten welche durch die Ge- pelle! lichen und musikalischen Weiterwir- meinde erledigt werden. Peter Lusser kens. Nicht nur wir Musikanten selbst, Nach beinahe 3 Monaten musikali- sondern auch die Bevölkerung unse- schen Stillstandes sind wir nunmehr rer Heimatgemeinde hat in den ver- Ende Juni zum ersten Mal zur wö- gangenen Monaten gemerkt, dass chentlichen Probearbeit zusammen- durch das Nicht-Präsent-Sein der gekommen. Streng nach den Vorga- Musikkapelle irgendetwas im dörfli- ben der Bundesregierung wird von chen Zusammenleben fehlt. unserem Ausschuss alles unternom- men, um die Hygienemaßnahmen Auch wenn es für uns im Moment penibel einzuhalten. Daher kommen schwierig ist ein genaues Programm ab sofort an jedem Wochenende für den kommenden Sommer be- nicht nur ca. 50 begeisterte Musikan- kanntzugeben möchten wir Euch allen versprechen, dass wir von un-

Ausgabe 85 Seite 23 Schützenkompanie Kartitsch

Ausrichtung des Bataillonsschüt- Auszeichnung für langjährige zenfestes beauftragt ist, hat sich Mitgliedschaft: der bisherige Ausschuss bereit erklärt noch für eine Periode (3 15 Jahre Mitgliedschaft: Jahre) zu Verfügung zu stehen. Marco Außerlechner

Obmann: 25 Jahre Mitgliedschaft: Außerlechner Josef Thomas Herrnegger Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Hptm.: 25 Jahre Mitgliedschaft: Schraffl Franz Georg Klammer Kartitsch HptmStv.: Nachdem aufgrund der Covid-19 1. Kogler Herbert Situation die bereits anberaumte 2. Maurer Mathias Verdienstmedaille in Silber: Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Kartitsch am Kassier: Hptmstv. Herbert Kogler 15. März abgesagt werden muss- Außerlechner Klaus te, konnte die Versammlung erst am Samstag, den 13. Juni unter Schriftführer: Verdienstzeichen des Bundes: Einhaltung der vorgeschriebenen Klammer Georg Schutzmaßnahmen im Gemein- Hptm. Franz Schraffl (für lang- desaal abgehalten werden. Jungsch. Betr.: jährige Tätigkeit als Bodner Andreas Hauptmann) Hauptmann Franz Schraffl be- grüßte Bürgermeister Josef Au- Fähnrich: ßerlechner, Bataillonskomman- Tassenbacher Andreas dant Mjr. Manfred Schneider, Be- Abschließend richtete Obmann zirksmajor Patrick Rossmann so- Trachtenwartin: Außerlechner Josef seinen Dank wie alle Schützen, Jungschützen, Hofer-Lienharter Rita an den Bürgermeister und die Ge- Marketenderinnen und Jungmar- meinde Kartitsch, an den Orts- ketenderinnen. Marketenderin: pfarrer Cons. Anton Kofler, an Klammer Christina den Hauptmannstellvertreter Her- Nach den Tagesordnungspunkten Stellv. Klammer Sandra bert Kogler und Gebirgshaupt- Totengedenken, Tätigkeitsbericht mann Mathias Maurer für das des Obmannes, Statutenänderung Rechnungsprüfer: Kommandieren der Kompanie im und Kassabericht stand nach drei Wieser Leonhard Sommer 2019 (Ausfall von Jahren wieder der Tagesord- Außerlechner Oswald jun. Hptm. Schraffl), an den Haupt- nungspunkt „Neuwahlen“ am mann Franz Schraffl, an den ge- Programm. Waffenwart: samten Ausschuss, an die Alt- Hptm. Schraffl Franz schützen, an die Jungschützen Bataillonskommandant Manfred Stellv. Herrnegger Thomas und Marketenderinnen für ihre Schneider wurde mit der Wahllei- Arbeit im Jahr 2019. Spezieller tung beauftragt und führte diese Dank ging an Marketenderin Frau nach einem schriftlich einge- Beim Tagesordnungspunkt Daniela Kraler, die nach jahrelan- brachten Wahlvorschlag durch. „Ehrungen“ konnten folgende ger Mitarbeit im Ausschuss und Alle zur Wahl stehenden Positio- Mitglieder aufgrund der langjäh- als Marketenderin aus privaten nen bzw. Personen wurden ein- rigen Mitgliedschaft bzw. Ver- Gründen heuer nicht mehr zur stimmig (wieder-)gewählt. Nach- dienste um das Tiroler Schützen- Verfügung steht. dem die Schützenkompanie Kar- wesen ausgezeichnet werden: titsch im nächsten Jahr mit der Georg Klammer

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Schützenkompanie Kartitsch

Ausgabe 85 Seite 25 Gartenbauverein Kartitsch

So gab es viele Tipps – unter an- Es war ein informativer, interes- derem Mulchen bereits im Herbst santer und kurzweiliger Nachmit- mit Heu, Hilfe bei der Kompos- tag! Wo war die Zeit geblieben! tierung durch Germ und Zucker Jetzt ist es an uns, das neue Wis- Ausflug Innergreinhof – oder durch fein aufgemahlene sen gleich im eigenen Garten tat- Permakulturwerkstatt in Holzkohle. Vieles gedeiht präch- kräftig umzusetzen! Gutes Gelin- Glanz tig im Garten des Innergreinho- gen beim Gartln! Sepp Brunner – Vortrag mit Gar- fes! Selbstversorgung ist am Hof tenführung ein großes Thema. Auch die Sa- Für den OGV Kartitsch men werden selbst gezogen. Ein Birgit Strasser autarkes Leben wird angestrebt. Der Einladung des OGV Kar- titsch zum Ausflug Innergreinhof - Permakulturwerkstatt von Sepp Brunner in Glanz folgten viele Interessierte.

Sepp Brunner bewirtschaftet mit seiner Frau Margit seit 30 Jahren den Bergbauernhof am Steilhang und hat sich der Permakultur ver- schrieben. Das Konzept der Per- makultur ist ca. 40 Jahre alt und widmet sich ökologischer, ökono- mischer und sozialer Aspekte.

Zuerst gab es theoretische Infor- mationen zum Thema Permakul- tur. Richtig interessant wurde es bei der Gartenführung. So erklär- te uns Sepp Brunner allerhand im Terrassenbau angelegten großen Gemüsegarten. Es gab viele In- formationen über Mulchen, Kom- postierung und sonstiges Garten- wissen - für manche neu für man- che eine Auffrischung ihres Wis- sens!

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Gartenbauverein Kartitsch

Ausflug zum Latscheider- hof in

Hoch oben am steilen Hang auf 1450m nahe dem Kristeinertal liegt der Latscheiderhof der Fa- milie Holzer. Waltraud Holzer arbeitet als selbstständige Bäuerin und als Seminarbäuerin. Als Spe- zialistin für alte Kräuter und Ge- müsesorten hat sie rund um den Hof mehrere Gärten angelegt.

Sie führte uns durch ihre Gärten und erzählte viel zu all den ver- schiedenen Kräutern. Es gab viel an Informationen und nützliche im Futtertrog. So bleibt alles im Auf der feinen Terrasse in luftiger Tipps! Kreislauf. Nach der Gartenfüh- Höhe mit herrlicher Aussicht aufs rung zeigte uns Waltraud wie sie Tal erzählte Waltraud von der Neues und Interessantes – wer Kräutersalz herstellt – davon Familiengeschichte am Hof, von hätte gedacht, dass Gundelrebe durften wir uns alle ein vielen Erlebnissen, von Kräutern, angesetzt in Apfelessig sehr wirk- „Koschterle“ mitnehmen! ihrer Käserei und allem wohnte sam gegen Akne ist? Einfach ihre Begeisterung für ihre Tätig- mehrfach mit einem Pad diesen Bei der anschließenden gemeinsa- keit und Sein am Hofe als Bäue- Essigansatz über die Pusteln / men Jause verkosteten wir viele rin inne! Haut reiben. Sie wusste zu jedem Produkte des Hofes, die auch zum Kräutl ein Geschichtl. Verkauf angeboten werden. Für den OGV Kartitsch Birgit Strasser So manch Exotisches war auch zu finden – Eukalyptus. Neben den Kräutern zeigte uns Waltraud auch ihre Gemüsegärten und er- zählte von alten Sorten, welche sie erfolgreich angesiedelt hat.

Es war eine Herausforderung für uns sich das alles zu merken!

Unser Interesse war groß und vie- le Fragen konnte Waltraud beant- worten. Nichts wird von den vie- len Kräutern verschwendet. Was nicht als veredeltes Produkt in Salzen, Cremen, Seifen und Kä- sen Verwendung findet, landet schließlich für die Kühe als Heu

Ausgabe 85 Seite 27 Bäuerinnen Kartitsch

Weltumwelttag 2. Reste aufbrauchen und Dinge bis zum Schluss nutzen Seit 1972 findet am 5. Juni der Weltumwelttag statt. Weltweit beteiligen sich daran rund 150 Staa- Creme- oder Zahnpastatuben haben meist noch viel ten auf allen Kontinenten. Auch jeder einzelne von Inhalt, obwohl wir nichts mehr aus ihnen heraus- uns kann sich daran beteiligen. Es gibt im Alltag vie- quetschen können. Schneide die Tuben und Fla- le Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit auf Umwelt- schen auf – so hast du oft noch ein paar Tage länger themen zu richten und Bewusstsein für den Weltum- etwas von dem Produkt! Das kannst du auch tun: welttag zu schaffen – und das nicht nur am 5. Juni · Klebe den Rest vom Seifenstück an das sondern auch die restlichen 364 Tage im Jahr. neue Stück! Hier einige Beispiele: · Repariere kaputte Kleidung! Mach aus alter · Versuche eine Woche lang „plastikfrei“ ein- Kleidung neue, indem du sie umnähst oder zukaufen! verwende sie als Putzlappen weiter! · Fahre ein paar Tage mit dem Rad statt dem Auto in die Arbeit! · Nutze Fehldrucke als Schmierpapier! · Versuch zwei Tage lang keine Lebensmittel wegzuwerfen! 3. Licht aus, Stecker raus - aufmerksam durch · Trinke Leitungswasser statt Wasser aus Plas- die Wohnung gehen tikflaschen! · Verwende wiederverwendbare Becher! Ist der Herd aus, das Fenster zu? In der Regel schon, doch lohnt sich ein letzter Gang durch die Zugegeben, diese Umwelttipps sind bekannt und vie- Wohnung, um alle Lichter auszuknipsen und le Leute setzen sie bereits um. Trotzdem gilt: Ein Stromschluckern den Hahn abzudrehen. Was viele kleiner Schritt für dich, ein großer Schritt für die nicht wissen: Standby kostet dich oft mehr Geld Umwelt! Diese kleinen Tricks kann jeder in seinen und Strom als die eigentliche Nutzung des Gerätes Alltag integrieren und damit die Welt ein bisschen in Betrieb. grüner machen. Auch das Smartphone-Ladegerät verbraucht unun- Hier noch einige weitere Tipps: terbrochen Strom, wenn es in der Steckdose steckt. Ziehe daher Wasserkocher, Ladekabel und andere 1. Mini-Müll im Café - von Plastikstrohhalm bis Geräte bei Nichtnutzung aus der Steckdose! Nachts Zuckertüte kannst du außerdem das WLAN ausschalten. Am Weltumwelttag könntest du mal spezielle Steckdo- Jeder kennt die kleinen, verpackten Zuckertüten und senleisten mit Schaltern anschaffen. Sie helfen dir Kekse, die man mit Tee und Kaffee in Restaurants beim unkomplizierten Stromsparen im Alltag. serviert bekommt. Das ist überflüssiger Müll. Nutze daher deine Macht als Konsument und beklage dich 4. Beim Spaziergang beherzt zugreifen (nicht nur am Weltumwelttag und möglichst freund- lich) über Kekse, die einzeln abgepackt sind! Sag Oft ärgern wir uns über zerknüllte Pappbecher am nein zu Zuckertütchen, die man durch einen Zuckers- Straßenrand, zerfetzte Plastiktüten im Graben und treuer auf jedem Tisch ersetzen kann! leere Dosen im Wald. Nimm dir beim nächsten Spaziergang eine Tüte oder einen Beutel mit und Bestelle dein Getränk ohne Plastikstrohhalm und fra- sammle einfach etwas Müll am Wegesrand auf! ge in deinem Lieblingscafé, ob nicht die Papierhand- Das geht nicht nur am Weltumwelttag. tücher durch waschbare Varianten ausgetauscht wer- den könnten, sollte das nicht schon der Fall sein! Un- 5. Unterwegs - Besteck nicht vergessen genutzte Servietten kannst du außerdem mitnehmen und als Taschentuch benutzen. So landen sie wenigs- Eine eigene Trinkflasche und Brotdose haben die tens nicht ungebraucht im Müll. meisten wahrscheinlich schon dabei. Warum nicht auch das eigene Besteck einpacken? Der Eisverkäu-

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Bäuerinnen Kartitsch fer wird erstaunt sein, wenn du statt des Plastiklöf- 9. Warmes Wasser sparen fels deinen eigenen Löffel zückst. Wasser aufheizen benötigt eine Menge Energie. 6. Im Supermarkt - Gemüsebeutel, na klar! Eine kalte Dusche kommt aber für die Wenigsten in Frage. Warmes Wasser und trotzdem Wasser spa- Manchmal ist es gar nicht so einfach, Verpackungs- ren? Stelle die Dusche beim Einseifen ab! Dusche müll zu sparen – etwa beim Kauf von Obst, Gemüse zudem nicht unnötig lang! Auch wenn es angenehm oder Brot. Wähle bewusst den unverpackten Salat, ist, sich eine halbe Stunde von warmem Wasser be- statt den mit Plastikhülle, nimm deinen eigenen rieseln zu lassen, nachhaltig ist es nicht. Ein Voll- Stoffbeutel für Obst, Gemüse und Brot mit! Solche bad verbraucht übrigens circa 140 Liter Wasser. Stoffbeutel kannst du kaufen oder recht simpel sel- Eine Dusche lediglich 15 Liter pro Minute - mit ber nähen. Auch Wäschenetze eignen sich für den sparsamen Duschköpfen auch weniger. verpackungsfreien Einkauf. Darin verpackst du To- maten, Nüsse und Zwiebeln. Und auch an der Brott- 10. Kein Werbemüll: Sag es allen! heke reichst du den Verkäufern dein Säckchen oder deinen Brotkorb entgegen. Bei den Osttiroler Bie- Unerwünschte Werbepost verstopft die Briefkästen nenzüchtern gibt es tolle Wachstücher, welche sich vieler Haushalte, verursacht jede Menge Müll und super eignen, um Lebensmittel zu verpacken. Unser verschwendet wertvolle Ressourcen. Ein Aufkleber Brot und Käse halten sich super darin. Auch für die mit dem Hinweis „Bitte keine Werbung“ stoppt die Jause im Kindergarten und in der Schule sind die größte Werbeflut. Überprüfe außerdem in deinem E Wachstücher eine tolle Alternative zum Plastik oder -Mail-Postfach, welche regelmäßigen Mails du Alu. wirklich brauchst. Viele Newsletter löschen wir un- gelesen – dann können wir sie doch gleich abbestel- 7. Verpackung clever weiter nutzen len. Der Weltumwelttag wäre ein Anlass.

Bleiben wir beim Verpackungsmüll. Nutze Verpa- 11. Abgelaufenes Essen ist meist noch genießbar ckungen, Tüten und Kartons so lange es geht! Die Plastikverpackung von Klopapierrollen etwa kannst Es heißt „mindestens haltbar bis“ und nicht „sofort du als Mülltüte nehmen. Altes Zeitungspapier oder tödlich ab“! Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Papiertüten vom letzten Einkauf eignen sich als Un- Verfallsdatum und viele „abgelaufene“ Lebensmit- terlage für den Biomüll. Gehe sparsam mit Zeitungs- tel sind noch essbar, lecker und gesund. Also: Teste papier um, denn zu viel Druckerschwärze hat nichts im Zweifel mit allen Sinnen ob Joghurt, Saft und im Biomüll zu suchen! Nudeln noch gut sind! Einige Supermärkte bieten zudem bald ablaufende Lebensmittel günstiger an Es geht aber auch ganz ohne! Den Biomülleimer oder verkaufen Obst und Gemüse, das nicht mehr kannst du nach der Leerung mit ein paar Tropfen der Norm entspricht, zum halben Preis. Wähle sol- Spülmittel ausspülen und auch der Plastikmüll che Produkte und setze damit ein Zeichen gegen kommt im Grunde ohne extra Tüte aus. Lebensmittelverschwendung!

8. Im Winter – Stoßlüften 12. Brauche ich das wirklich?

Beheizte Luft ist unangenehm. Doch während des Weniger zu konsumieren entlastet den eigenen Heizens die Fenster zu kippen, macht es nicht besser. Geldbeutel und die Umwelt. Durch unsere Nachfra- Ganz im Gegenteil! So heizt man sein Geld direkt ge – oder eben Nicht-Nachfrage – bestimmen wir, zum Fenster hinaus. Durch Stoßlüften kann man ge- welche Produkte sich auf dem Markt halten kön- genüber ständig gekippter Fenster in der kalten Jah- nen. Brauche ich dieses Produkt wirklich? Gibt es reszeit bis zu 300 Kilogramm Kohlendioxid und bis eine nachhaltigere Variante zur Hose, zum Brot o- zu 70 Euro einsparen, so der WWF. Und: Jeder kann der zum Waschmittel? Wer sich bei jedem Neukauf es alltäglich tun! diese beiden Fragen stellt und strategisch konsu- miert, trägt in großem Maße zum Umweltschutz bei.

Brigitte Außerlechner Ausgabe 85 Seite 29 Rotes Kreuz

BEZIRKSSTELLE OSTTIROL | Freiwilligkeit Das Wohlergehen der Bevölkerung ist und bleibt uns wichtig!

FREIWILLIGKEIT ist bei uns groß geschrieben … Gerade in Zeiten wie diesen – stark beeinflusst durch die aktuelle Corona-Krise – kommt bei vie- len der Gedanke auf, helfen zu wollen, andere zu unterstützen – auf welche Weise auch immer. Und einige haben es auch umgesetzt und sich gemeldet, beim Team Österreich, bei der örtlichen Gemeinde oder auch nur im eigenen Wohnblock einen Zettel aufgehängt: „Ich will etwas tun, will helfen, will mich beschäftigen …“.

Und das ist auch genau unsere Einstellung: • Wir wollen anderen helfen.

• Wir wollen etwas Gutes tun, weil fast immer ein gutes Gefühl zurückbleibt.

• Wir wollen beschäftigt sein – auch ohne finanzielle oder materielle Entschädigung. … und NUR mit Unterstützung von Freiwilligen sind wir im Roten Kreuz in der Lage, rund um die Uhr, das ganze Jahr hindurch für Notfälle, welcher Art und in welchem Umfang auch immer, da zu sein.

Viele dieser freiwillig besetzten Aufgabenbereiche, wie etwa der Rettungsdienst oder Krankentransporte sind der Öffentlichkeit be- kannt. Manche aber fristen derzeit ein stilles Dasein, werden aber genauso präzise und ordnungsgemäß wie in „guten Zeiten“ durch- geführt:

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Notschlafstelle beispielsweise, die über die Wintermonate hindurch für die Essens- ausgabe zuständig sind, sich auch manche Sorgen und Nöte der „Obdachlosen“ anhören, machen diesen Dienst freiwillig. Sie absolvieren einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs und sind aktive Mitglieder der Rotkreuz-Gemeinschaft.

einige der MitarbeiterInnen der Notschlafstelle noch vor der Krise! (Sepp Bstieler, Sepp Lercher, Anita Pfeifhofer, Hildegard Moser, Margarethe und Heinrich Green)

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Rotes Kreuz

Oder die Kolleginnen und Kollegen in den Ortsausschüssen, die gerade jetzt durch die Covid-19-Maßnahmen, zusätzlich in manchen Bereichen organisatorisch oder direkt unterstützend eingreifen, da ältere oder gesundheitlich vorbelastete Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter vorübergehend ausfallen. Diese sind zumeist recht vielfältig ausgebildet: z.B. als Sanitäter, Lehrbeauftragte, Jugendbetreuer, ev. auch mit Notfallkompetenzen und/oder Führungskräfteausbildungen usw. – und auch das freiwillig und zusätzlich zu ihrem tat- sächlichen Beruf.

Mitglieder des Ortsausschusses und freiwillige Unterstützer in Jugendgruppe „SILBER“ der Ortsstelle Defereggental und

der Ortsstelle Sillian Dienstmannschaft (auch Jugendbetreuer)

Die Betreuer der Rotkreuz-Jugendgruppen haben sich gerade ONLINE etwas einfallen lassen, damit sie ihre Schützlinge nicht nur bei Laune halten sondern sie bis zum nächsten Bewerb in Erster Hilfe fit machen – auch das ist mit reichlich Zeitaufwand und neuen Herausforderungen verbunden.

Oder die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Besuchsdienstgruppe, die derzeit zwar nicht in persönlichem Kontakt mit Ihren Klientinnen und Klienten stehen, sie aber trotzdem über das Telefon erreichen und sich um ihr Wohlbefinden bemühen. Sie haben im Vorfeld einen Erste Hilfe-Kurs besucht, dann eine Grundausbildung im Gesundheits- und Sozialbereich sowie zusätzlich eine Besuchsdienst-Ausbildung absolviert. Und deren Klientinnen und Klienten warten schon wieder und freuen sich auf ein regel- mäßiges Treffen. Jedenfalls haben wir sehr vielfältige Aufgabenbereiche und auch die dazugehörigen Ausbildungsmöglichkeiten – also ist bestimmt für jeden, der sich gerne zusätzlich zu seinem Job oder im Ruhestand freiwillig be(s)tätigen möchte, etwas dabei. Ja das Rad der Freiwilligkeit dreht sich weiter bei uns und wir lassen uns weder durch eine (Brand-) Katastrophe noch durch eine Corona-Krise aus dem Gleis bringen. Wenn Sie jetzt auf die Idee kommen sollten, das wäre auch etwas für SIE, melden Sie sich bitte bei uns (unter der Kontakt-Telefon- Nummer: 04852/62321), gemeinsam finden wir für Sie ein Betätigungsfeld im Roten Kreuz – damit wir auch künftig allen Anforde- rungen gewachsen bleiben.

RÜCKFRAGEHINWEIS: Stephan Hofmann, MSc Bezirksgeschäftsführer Österreichisches Rotes Kreuz, Bezirksstelle Osttirol T: 04852/62321 - 152 Mail: [email protected]

Ausgabe 85 Seite 31 Heizungstausch

Raus aus Öl und Gas war noch nie so günstig Heizungstausch kostet ab sofort weniger als die Hälfte

Sie haben Ihre Heizung noch in Schilling bezahlt? Dann haben Sie vermutlich einen Klimakiller im Keller stehen. Halb so schlimm - der Heizungstausch hin zu einer zukunftstauglichen Pellets - oder Wärmepumpenheizung war noch nie so günstig. Sowohl Land als auch Bund unterstützen Sie mit satten Förderbeiträgen.

Mit TIROL 2050 energieautonom hat Tirol eine ganz deutliche Vision. Genauso viel Energie im Land zu erzeugen, wie verbraucht wird, und noch dazu frei von fossilen Energieträgern – beim Blick in Tirols Heizräume werden einige die Stirn runzeln und sich fragen, ob dieses Ziel realistisch ist. Die klare Antwort lautet: Ja! Unabdingbar zur Erreichung dieses Ziels ist jedoch die stetige Re- duktion des Energiebedarfs. Mehr als ein Viertel des Tiroler Energiebedarfs wird momentan zum Heizen unserer Wohnungen ge- braucht. Durch die richtige Dämmung sanierungsbedürftiger Gebäude und die Optimierung und Erneuerung veralteter Heizsysteme können bis zu 80 Prozent des Wärmebedarfs eingespart und der Anteil an erneuerbaren Energieträgern massiv gesteigert werden.

Neben Faktoren wie Effizienz, technische Umsetzbarkeit und Umweltauswirkungen, geht der Tausch einer bestehenden Heizung auch mit einem gewissen finanziellen Aufwand einher. Bund und Land setzen nun die nötigen Rahmenbedingungen, um den Einsatz von effizienten Heizungsanlagen und erneuerbaren Energieträgern zu erleichtern und somit die CO2-Emissionen im Sektor Raum- wärme minimieren. Gefördert wird der Tausch von alten fossilen Hauptheizungen (Öl, Gas und Kohle) hin zu umweltfreundlichen Wärmepumpen, Biomasseheizungen und Fernwärme. Die Rechnung ist dabei schlicht und einfach: Im Rahmen der Wohnbauförde- rung des Landes Tirol gibt es einen Zuschuss von 25 Prozent der förderbaren Kosten sowie einen Bonus von 3000 €, obendrauf för- dert der Bund mit 30 Prozent bzw. maximal 5000 €.

Zum Beispiel:

Tausch hin zu einer Luftwärmepumpe: Kosten 20.000 € Tausch hin zu einer Pelletsheizung: Kosten 23.000 € Förderung Land Tirol: 25 % = 5.000 € Förderung Land Tirol: 25 % = 5.750 € Bonus Land Tirol: 3.000 € Bonus Land Tirol: 3.000 € Förderung Bund: Maximalbetrag von 5.000 € Förderung Bund: Maximalbetrag von 5.000 € Damit wird eine Förderquote von 65 % = 13.000 € erreicht Damit wird eine Förderquote von 68 % = 13.750 € erreicht

In sechs einfachen Schritten zur Förderung: Jetzt können Sie sich unter www.raus-aus-öl.at für die Förderung registrieren und schon einmal einen Förderbeitrag für sich reser- vieren. Grundlage für die Inanspruchnahme der Förderung in Tirol ist ein gültiger Energieausweis oder eine Energieberatung bei Energie Tirol. In einer Energieberatung wird abgeklärt, welche Optionen für Ihr Gebäude technisch sinnvoll sind und wie sie die Förderung optimal nutzen können. Hier Termin vereinbaren: www.energie-tirol.at/beratung Auf Basis der Energieberatung können Sie einen Fachbetrieb kontaktieren und Angebote für förderbare Kessel einholen. Errichtung der Anlage. Die Rechnung bei Bund (online) und Land (bei der zuständigen BH) einreichen (muss innerhalb 20 Wochen ab Registrierung erfol- gen). Förderbeitrag erhalten und mit Freude die enkeltaugliche Wärme aus der neuen Heizanlage genießen. Alle weiteren Informationen unter: www.energie-tirol.at/raus-aus-fossil RÜCKFRAGEN BEI: Energie Tirol 0512-589913, E-Mail: [email protected]

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Freiwilligenzentrum

Modelle und Möglichkeiten für ehrenamtliche Alle weiteren Informationen für Interessierte gibt Kinderbetreuung im Bezirk Osttirol Alexandra Harles vom Freiwilligenzentrum per Mail und unter 0680/238 14 59 telefonisch. Ein In unserem Bezirk leben viele Familien und auch Termin für den Freiwilligen Treff auf ZOOM ist Alleinerzieherinnen, die aus beruflichen Gründen für Anfang August geplant. ihren Bedarf an Kinderbetreuung nicht decken kön- nen. Daher wollen wir uns beim nächsten Vielen Dank für Ihre Unterstützung! „Freiwilligen Treff Osttirol“ mit verschiedenen Ko- operationspartnern aus Osttirol und aus anderen Be- zirken in Form einer „Ideenbörse“ austauschen, um mögliche Modelle einer ehrenamtlichen Kinderbe- Alexandra Harles treuung zu finden. Freiwilligenzentrum Regiomanagement Osttirol In einigen Tiroler Bezirken gibt es schon das Ange- Amlacherstraße 12 bot „Wunschgroßeltern“. Für Osttirol möchten wir 9900 Lienz gerne Freiwillige aller Generationen einbinden. Un- Mobil: 0680 23814 59 sere Idee soll nicht bestehende Betreuungsangebote Mail: [email protected] ersetzen, sondern Familien mit engagierten Freiwilli- http://www.freiwillige-tirol.at/ gen in der Betreuung bereichern.

Inbus - Innovia

Ausgabe 85 Seite 33 Historisches - 2. Weltkrieg Bombenabwurf

Bombenangriff in Kartitsch und Anlagen, gegen Abend ka- Fallschirm-Notabspringer am men sie wieder zurück. 29. 12.1944 Unter diesem Aufmacher liest man in der Gendarmerie-Chronik So musste am 20. Oktober ein „Gegen 10 Uhr überflogen wie von Kartitsch über einen Notab- defektes Flugzeug seine tödliche fast täglich vorher, ca. 280 feind- wurf eines „feindlichen“ Bom- Fracht entladen, gottseidank im liche, 4-motorige Flugzeuge, bers am 20. Oktober 1944: Dorfbergwald, etwa 200 Meter meist Bomber, aus Süden kom- oberhalb (nördlich) der Sulzen- mend das Gemeindegebiet Kar- „Um 13.10 Uhr wurden im soge- bach-Höfe und etwa 120 Meter titsch. Sie flogen in Richtung nannten Steintal, oberhalb der östlich des Innerlercherhofes. Salzburg – München. Auf ihrem Fraktion Sulzenbach, Gemeinde Die beiden im Gendarmeriebe- Rückflug konnten hier nur etwa Kartitsch von feindlichen Flie- richt Genannten wurden durch 40 solche Flugzeuge gezählt wer- gern, Amerikaner, 9 Bomben Bomben-Splitter verletzt und es den, die vereinzelt über Hollbruck schweren Kalibers im Walde ab- grenzt beinahe an ein Wunder, und Sillian nach Süden zurück- geworfen. dass nicht mehr passierte. kehrten.

Verletzt wurden: Maria Strasser, In unmittelbarer Nähe der Mooser Eines dieser Flugzeuge war de- Lienharter, 21 Jahre, an der lin- Höfe, im „Schachen“ war man fekt und es sahen sich die Insas- ken Hand und ihre Tante Kathi mit dem „Brecheln“ beschäftigt, sen deshalb gezwungen mit ihren Jungmann, 48 Jahre alt leicht am eine damals im Herbst übliche Fallschirmen abzuspringen. Es Rücken. Maria Strasser musste Bearbeitung des Flachses zur waren ihrer 10 Abspringer, die ärztliche Hilfe in Anspruch neh- Tuchherstellung. Oft halfen sich wegen des herrschenden Windes men. Im Walde der Kleinbauern die Bauern dabei gegenseitig aus. 10 Minuten lang gesichtet werden Andrä Herrnegger, vlg. Unter- An diesem Tage brechelten vlg. konnten. Vier dieser Abspringer bachler und Josef Moser, Unter- Obermooser gemeinsam mit vlg. landeten im hiesigen Postenberei- kofler entstanden Waldschäden, Trojer, sodass sich etwa 12 - 15 che, die anderen sechs im Sillia- wobei ungefähr 40 Fichtenstäm- Leute ohne jeden Schutz im ner Bereiche.“ me entweder herausgerissen oder Freien beim Brechelloch aufhiel- beschädigt wurden. Durch den ten. Bei der Verfolgung und Aufgrei- Luftdruck wurden ungefähr 55 fung dieser Notabspringer betei- Fensterscheiben in der Fraktion Der Bomben-Einschlag im Wald ligten sich 10 (namentlich ge- Sulzenbach zertrümmert. oberhalb der Häuser war ohrenbe- nannte) Personen, 2 Gendarmen, täubend und schon flogen die 6 Zollwachebeamte und 2 Einhei- Ein Blindgänger liegt ungefähr Steine und Splitter durch die Luft mische. 120 m östlich des Bauernhauses und bei den Leuten vorbei, von des Franz Strasser, vlg. Inner- denen einige versuchten, sich not- „Zwei dieser Abspringer konnten lerch, Nr. 70. Dieser Blindgänger dürftig in Schutz zu bringen. So im Hollbruckertal und zwei im liegt tief im Sumpfe und kam nicht wissen noch lebende Zeitzeugen Winklertal festgenommen werden. zur Explosion. Sonstige Schäden zu erzählen. Heute sind die Krater Sie waren Amerikaner und kann- sind nicht entstanden.“ wieder großteils mit Jungwald ten nicht die deutsche Sprache. zugewachsen, im Schnittholz des Wegen der großen Schneemassen Soweit der nüchterne, Gendarme- Waldbestandes der näheren Um- war ihnen jeder Fluchtversuch rie-Bericht. gebung sind aber noch immer unmöglich und so leisteten sie bei Bombensplitter zu finden. ihrer Festnahme keinerlei Wider- Beinahe täglich überflogen im stand. Sie wurden nach Sillian, Sommer und Herbst 1944 ameri- wo die übrigen 6 Abspringer auf- kanische Flugbomber unser Etwas später berichtet die Gen- gegriffen wurden, überstellt und Hochtal Richtung Norden zur darmerie-Chronik von einem wei- von dem Flugkommando Kla- Bombardierung deutscher Städte teren Flugzeug-Zwischenfall. genfurt übernommen.“

Ludwig Wiedemayr

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Historisches - Teilwälderstreit

Landeshauptmann Josef die (oft bereits vor Jahrhunderten) einen Leitfaden mit dem Titel: Schraffl und der Kartitscher von der Gesamtwaldfläche eines „Wald und Weide im tirolischen Teilwälderstreit Gebietes, einer Gemeinschaft, Grundbuche“. Darin vertrat er die Gemeinde, „Gemein“, „Fraktion“ These, im Zuge der Tiroler Forst- oder ähnlich - die Gemeinde im regulierung im Jahr 1847 hätte Nach einem Empfang mit Böller heutigen Sinn entwickelte sich der Tiroler Landesfürst den Wald und Blasmusik wurde am 19. erst ab etwa 1866 - an die jeweili- an die politischen Gemeinden ge- September 1909 in einer festli- gen Höfe (Feuerstätten) entweder schenkt, der Wald gehöre daher chen Versammlung der Gemeinde zur Nutzung (Holz- und Streube- den Gemeinden, die den jeweili- Kartitsch dem früheren Sillianer zugrecht, usw.) oder ins direkte gen Teilwaldbesitzern Nutzungs- Bürgermeister, Reichstagsabge- Eigentum aufgeteilt wurden. rechte abzutreten hätten. Und: ordneten und Tiroler Landesaus- Ersessenes Waldeigentum gelte schuss- (heute Landesregierung) Ähnlich wie in den allermeisten nur, wenn ein Wald allseitig ein- Mitglied Josef Schraffl wegen Gemeinden des Pustertales wur- gezäunt sei. Eine am 10.April seiner Verdienste zur Lösung der den auch in Kartitsch die Wälder 1898 erlassene Durchführungs- Teilwälderfrage und den Bau der aufgeteilt, vermarkt und dem Be- verordnung zum Tiroler Grund- Tilliacher Straße die Ehrenbür- sitz des jeweiligen Hofes zuge- buch gründete auf dieser Rechts- gerschaft der Gemeinde Kartitsch teilt. Unbeschadet des landes- auffassung und auch die zur verliehen. Neben den Vorsitzen- fürstlichen Eigentums an Grund Grundbucherrichtung vorge- den Pfarrer Josef Herrnegger und und Boden konnten Wälder auch schriebene Grundbuchanlegungs- Gemeindevorsteher Peter Köck verkauft, ersteigert oder vererbt Kommission schloss sich dieser bedankten sich dabei mehrere Ge- werden, der Bauer konnte verfü- Rechtsmeinung an. Die Grund- meindebürger ausdrücklich für gen, wenngleich er dafür seinen buchkommissare wurden ange- den unermüdlichen Einsatz des Zehent abliefern musste. Erst mit wiesen, die Grundbucheintragun- neuen Ehrenbürgers im Teilwäl- dem Grundentlastungsgesetz von gen danach auszurichten. derstreit für die Eigentumsrechte 1849 wurden die grundherrschaft- der Bauern und Waldbesitzer. lichen Rechte aufgehoben, die Natürlich konnten die Waldbesit- Tiroler Bauern waren frei und der zer damit nicht einverstanden In Kartitsch wurden Gemeinde- Teilwald vermeintlich im Allein- sein, womit ein zehnjähriger Teil- ratsitzungen erst ab 1910 proto- besitz des Hofes. In der Folge wälderstreit begann.Im Jahr 1899 kolliert, womit offizielle Auf- wurde zwischen 1855 und 1861 wurde mit der Grundbuch- zeichnungen über diese Ehrenbür- die Katastralmappe (Urmappe) Anlegungsarbeit im Gerichtsbe- gerernennung und Begründung angelegt. Dabei wurden in man- zirk Lienz begonnen und schon fehlen. Betreffend den anstehen- chen Bezirken und besonders im im November des gleichen Jahres den Straßenbau bestand damals Pustertal die laut Teillibellen ersuchten Waldbesitzer und die zwar eine Zusage, die endgültige bzw. Waldkarten ausgewiesenen Gemeinde von den Sil- Trassenführung war jedoch noch Teilwälder mit Parzellen- lianer Bürgermeister und Land- nicht entschieden. Wohl aber be- Nummern bezeichnet und in die tagsabgeordneten Josef Schraffl wegte der Teilwälderstreit über ab 1870 erstellten Grundbesitzbö- um Hilfe. Bereits am 2. Mai 1900 ein Jahrzehnt die Bauern und gen mit dem jeweiligen Eigentü- erfolgte ein Landtagbeschluss Waldbesitzer in ganz Tirol, vor- mer eingetragen, wonach in Hin- gegen die oben genannte Praxis, rangig in den Bezirken Lienz und kunft die Waldgrundsteuer be- der jedoch von der Grundbuchan- Bruneck, im Pustertal und beson- rechnet wurde. legungs-Kommission abge- ders in Kartitsch, erhitzte die Ge- schmettert wurde. Schließlich müter, brachte viel Unruhe und Erst relativ spät wurde in Tirol hatte diese neben dem Recht auch drohte, die bäuerliche Existenz die Errichtung des Grundbuches die Interessen der Gemeinden zu zu gefährden. angegangen. Als Hilfe für die zu vertreten, wenngleich viele Ge- erwartenden Aufgaben der meindevertreter zugleich Teil- „Teilwälder“ sind vereinfacht Grundbuchbeamten veröffentlich- wald-Betroffene waren. Nicht ausgedrückt Teilflächen vom te im Jahr 1896 ein Richter am wenige Gemeindevorsteher ver- Wald, geteilte, aufgeteilte, später Oberlandesgericht in Innsbruck, weigerten daher auch die Mitar- oft auch parzellierte Waldflächen, Dr. Stephan Ritter von Falser, beit in den örtlichen Grundbuch- kommissionen.

Ausgabe 85 Seite 35 Historisches - Teilwälderstreit

Josef Schraffl war führendes Mit- den!“ (Protokoll zum Sterzinger weis, warum auch Kartitsch aus- glied der 1898 gegründeten Bauerntag) gesucht wurde, doch sprachen Christlich-Sozialen Partei und mit vielleicht einige Gründe dafür: seinem Gesinnungsgenossen Prof. Die anhängigen Gerichtsverfah- Wald hatte im Kartitsch- Dr. Aemilian Schöpfer kämpfte er ren häuften sich, der Lienzer Tilliacher Tal vorrangige Bedeu- nun unermüdlich um die verbrief- Rechtsanwalt Dr. Leopold tung, die Wälder der beiden Tilli- ten Rechte der Tiroler Waldbesit- Molling nannte im August 1908 acher Gemeinden unterstanden zer. Die ersten Jahre waren ohne allein zwischen Assling und An- der ehemaligen Herrschaft der Erfolg. Er informierte die Bevöl- ras mehrere hundert Fälle. Teil- Brixner Bischöfe und waren vom kerung im ganzen Land, hielt weise kam es bereits zu überhöh- Teilwälderstreit nicht betroffen dauernd Versammlungen ab, ten Holzschlägerungen der Besit- und Kartitsch war eine typische musste die Waldbesitzer beruhi- zer. Teilwäldergemeinde mit ver- gen. Unter der Bauernschaft ru- markten, parzellierten und na- morte es, erfolglose Einsprüche Schraffl und Schöpfer waren auch mentlich zugeteilten Waldparzel- an die Reklamations-Kommission Reichtagsabgeordnete, so über- len. Berichten zufolge war der zwangen zu Gerichtsverfahren reichten sie an den Österreichi- Streit in Kartitsch, wo am 1. Juli und erste Prozesse wurden in 2. schen Ministerpräsidenten eine 1909 mit der Anlegung des Instanz und höchstgerichtlich ge- Massenpetition von 6000 Bauern Grundbuches begonnen wurde, gen die Waldbesitzer entschieden. aus 200 Tiroler Gemeinden und besonders heftig. Landesrat Dr. (Gaimberg, Grimm/Dölsach u. fanden die Unterstützung von zu- Josef Jordan kam also am 9. Au- weitere) mindest drei Ministerien (Justiz-, gust nach Osttirol. In Kartitsch Inneres- und Ackerbau- hatte man die Verhandlungen für Dieser Streit war indirekt mitent- Ministerium). Sonntag, 15. August anberaumt. scheidend zur Gründung des Ti- Nach Zeitungsberichten wurden roler Bauernbundes. Beim vo- Erst als 1908 in Tirol die Christ- sie sehr sachlich geführt, die Be- rausgehenden Bauerntag am 5. lich-Sozialen bestimmende Partei völkerung wurde gut informiert, Juni 1904 wurden von 7.000 an- im Land wurde und Josef Schraffl die Teilwaldbesitzer konnten ihre wesenden Bauern unter anderem sowie Dr. Schöpfer in den Lan- Argumente einbringen, im Ge- auch nachstehende Resolution desausschuss (ähnlich heute Lan- samten konnten Verbitterungen verabschiedet: desregierung) bestellt wurden, abgeschwächt und eine Beruhi- zeichnete sich allmählich die Be- gung der emotionsgeladenen „Der erste allgemeine Tiroler reitschaft ab eine Lösung zu su- Stimmung erreicht werden. Der Bauerntag erklärt, daß die Be- chen. spätere Bürgermeister Leonhard handlung, welche das Eigentum Wieser wusste noch in alten Ta- an den Teilwäldern bei der Anle- Zwar wurde ein Antrag vom Juli gen vom damaligen gung des Grundbuches bisher 1909, die Grundbucharbeiten in „Volksaufstand“ in Kartitsch, und gefunden hat, der fast überall den Bezirken Bruneck und Lienz dem Bevölkerungsandrang zu herrschenden Rechtsanschauung bis zur Klärung der Differenzen erzählen. Als Ergebnis des Ostti- des Volkes widerspricht und daß auszusetzen, abgelehnt, am 31. rolbesuches von Dr. Jordan wur- die Eintragung der Gemeinde als Juli wurde jedoch Landesrat Dr. den die drei genannten Gemein- Waldeigentümer als eine Schädi- Josef Jordan vom Tiroler Landes- den ermächtigt, den Teilwaldbe- gung des Rechts der Besitzer ausschuss nach Osttirol entsandt, sitzern durch Beschluss das Ei- empfunden wird. um in den drei Gemeinden Gört- gentumsrecht abzutreten bei Zu- schach/Gödnach, St. Johann i. erkennung von im allgemeinen Der Bauerntag fordert, daß der Walde und Kartitsch Möglichkei- Interesse liegenden Servitutsrech- im Volk herrschenden Rechtsan- ten auszuloten, wie ein brauchba- ten der Gemeinde (Weiderecht, schauung entsprochen wird und rer Kompromiss zur Befriedung Baumaterialbezug und event. daß dort, wo diese für das Eigen- der Waldbesitzer unter Wahrung weitere). Die erforderlichen Ge- tum der Besitzer spricht, die Be- der für die Allgemeinheit erfor- meinderatsbeschlüsse wurden sitzer als Eigentümer der Wälder derlichen Interessen der Gemein- noch im August 1909 vom Lan- im Grundbuch eingetragen wer- den herbeigeführt werden könnte. desausschuss genehmigt. Durch Es gibt keinen konkreten Hin- eine am 31. Jänner 1910 vom

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Historisches - Teilwälderstreit

Landtag beschlossene Änderung Waldbesitzer entschieden wurde, diesem Bericht manche Details der Tiroler Gemeindeordnung ist vorrangig dem unermüdlichen weggelassen, einige Begriffe wurde in der Folge allen Tiroler Einsatz Josef Schraffls zu danken auch vereinfacht und daher viel- Gemeinden ermöglicht, strittige und die eingangs erwähnte Eh- leicht ungenau formuliert. Teilwälderfragen nach diesem bei rung durch die Gemeinde Kar- den drei Osttiroler Gemeinden titsch zurecht wohlverdient. Zum Ludwig Wiedemayr angewendeten Kompromiss zu leichteren Verständnis wurden in lösen. Beinahe sämtliche Ge- meinden des Bezirkes Lienz und des Pustertales, aber auch viele Redensarten - Sprüche - Sager andere Gemeinden Tirols mach- ten davon Gebrauch. Nach geneh- Wo man nicht niedoleg, hot man nicht auziklaubm. migten Gemeinderatsbeschlüssen Liaba isch mo „hon ih´s“ ols wia „hätt ih´s“. wurde durch eigene Abtretungs- formulare die Grundbucheintra- Wer ´s Klane et ehrt, isch ´s Groaße et wert. gung des Waldes an den jeweili- Hintnnoch reitit die olte Urschl. gen Besitzer ermöglicht. Wo ih recht hon, hon ih recht. Die Eröffnung des Grundbuches Warsche et aufngstiegn, warsche et ochagfoll. für Kartitsch mit Richtigstel- Oftamo tut man mehr dowortn awia dospring. lungsverfahren ist mit 1. Juli 1913 beim Bezirksgericht Sillian A gscheida Henne legt oft ah zuvlour. datiert. Seltn a Schode uhne an Nutzn.

Die Teilwälderfrage zu Beginn Neue Besn keahrn guit, obo die oltn kenn die Winkl. des vorigen Jahrhunderts entstand Den wöllat ih et und wenn a an goldan Gotto nochzoichn taat mit der Grundbucherstellung und Wos ih et waß, mocht mih et haß. bewegte die bäuerlichen Gemüter Tirols über Jahrzehnte, teilweise De rutscht va lauto hale auwarts leichta awia owärts. bis heute, denn letztlich hängt Brat isch er wia a Anislaabe und long wia die Johannisnocht. auch die noch heute unbefriedi- gende Regelung Gemeindegut - An Hintra wia a Gottowond. Agrargemeinschaften damit zu- Wia a gspiebma Gerste. sammen. Durre wia Kruzis,- wia a Schate,- wia a Kraxe. Inzwischen weiß man, dass vor Die Baurn san keck, de werfn in Rotz weg, die Hearn san Schweine, de pockn in Rotz allem durch die in Jahrhunderten eine. sich veränderten verschiedenen Va lauto heilig do Tog, in Mohnstompf drinnhuistn. Gemeinschaftsformen und Be- griffsdeutungen die Grundbuch- A groaßis Gebille isch bold amol stille. beamten bei dessen Anlegung Wia man in Wold inne schreit, aso kimmts hinto. überfordert waren. Zudem wurde Besitz und Nutzung von Wald in A laardo Sock steaht et longe. verschiedenen Gegenden Tirols Wenn´s die Köpfe dogschoffn, hobm die Füaße ah leicht Plotz. und oft sogar von Ort zu Ort un- A Scheit allane brinnt et. terschiedlich praktiziert. Der vor- ne erwähnte Kompromiss war Wer volaft, hot´n Plotz vokaft. daher eine nicht juristisch, son- Va die Kindo und va die Loppm mussch du die Wohrhat dotoppm. dern eher politisch entschiedene Lösung. Dass im zehn Jahre dau- ernden Tiroler Teilwälderstreit Hilda Außerlechner schließlich zugunsten der privaten

Ausgabe 85 Seite 37 Gedichte

CHRONISTEN ÅLLTÅG DIE WELT IST VOLLER KLANG

Ins Dorfarchiv isch a Weibile kemm. Ein zartes Singen erfüllt die Blumenwiese, „Ih muss anfåch då amål Einsicht nehm. klangvoll rauscht das Kornfeld in linder Luft, Mei´ Nochbår bratet sih ållwa mehr aus, es säuselt der Wind durch der Bäume Gipfel, baut ungeniert nachna zuicha zi mei´m Haus. Rosenblüten beschenken mit Schönheit und Duft. Vielleicht kånn ih åls Grenzbeweis a ålts Bildl findn, dass ih endlich des Gånze kånn unterbindn!“ Bienen summen eifrig durch die bunte Weite, zufrieden gurgelt das Bächlein vor sich hin, Zwa Madlan marschiern inna in den Chronikraum. der Kirchenglocke Ton hallt melodisch durch´s Tal, „Bittschian, dörfn mir ins då a bissl umeschaun?“ froh und lustvoll trillernd Vögel ihre Kreise zieh´n. Då Hochzeitsordner håts ihnen glei ångetån, gånz begeistert fång sie hitz zin Umablattl ån. Regentropfen geben mitunter gekonnt den Takt, Ba am Foto steckn sie die Naslan noh tiafa drinn mischen sich ein in den Rhythmus der Musik, und aner va den Gitschn kimmt drauf in Sinn: der Wasserfall, mächtig, wild polternd und tosend, „Des waß ih, de zwa wårn zin Heiratn noh går et bereit, fügt sorglos sich ein in seines Daseins Geschick. a Andreas Hofer Hochzeit ischs giwesn- („Mander, es isch Zeit!“) Glücklich tanzen farbenfrohe Schmetterlinge,

erfreuen sich an des Sommers schönster Pracht, A Jungbauer kimmt dåher, den Janga volla Plissn, Mensch, erheb´ auch du zum Lob deine Stimme: er will die Nåmen va seine påår Waldelan wissen. „Gott, wie schön hast du unsere Welt gemacht!“ Sein Ståmmbaum will a Auswärtiger erfåhrn,

möchte höarn, wer eppa seine Vorfåhrn wårn. Hilda Außerlechner Wieviel Bauern, Rösser, Härpfn, Kapelln san im Ort? Wie ålt isch des Gåsthaus? Aso geaht die Frågerei fort. Jå, jå, so ischs, Chronistn solln hålt går ålls wissen und sinniern af nocht noh weita af ihrm Ruhekissn.

Kartitsch, 3. Februar 2019 Hilda Außerlechner

Worterklärungen: amål—einmal/zi—zu/ållwa mehr--immer mehr/nachna--näher/ zuicha--heran/ et--nicht/Janga--Jacke/Plissn--Baumnadeln/eppa--etwa

Seite 38 Ausgabe 85

Wir gratulieren

Matura Florian Außerlechner, HNr. 174a, vulgo Oberkanter - BORG Lienz Lukas Moser, HNr. 167, vulgo Mattler - PHTL Lienz Dominik Zedlacher, HNr. 76, vulgo Schneider - WIFI Lienz/Innsbruck

Geburtstagsjubiläen

80. Geburtstag Anna Ebner, HNr. 85, Dolomitenhof Andrä Strasser, HNr. 93 Hilda Außerlechner, HNr. 174, vulgo Oberkanter

85. Geburtstag DDDr. Leonhard Kofler, HNr. 171, vulgo Garber Nikolaus Außerlechner, HNr. 103, vulgo Joasa

90. Geburtstag Elfriede Ebner, HNr. 17, vulgo Tischler Leonhard Außerlechner, HNr. 122, vulgo Neuegg Wir bitten um Bekanntgabe von Jubiläen, Schulab- schlüssen, Auszeichnungen usw. damit wir diese in

der Gemeindezeitung veröffentlichen können. Ehejubiläum Email: [email protected]

60. Hochzeitstag Anna und Josef Ebner, HNr. 35, Wiese

Wir trauern um

Andreas Außerlechner, HNr. 19, vulgo Karner Anna Bodner, HNr. 48, vulgo Großmillner

Ausgabe 85 Seite 39 Termine und Veranstaltungen

Aufgrund der Situation von Covid-19 können Veranstaltungen nicht wie bisher gewohnt geplant und abgehalten werden. Erschwerend für die Durchführung sind die sich immer wieder ändernden Maßnahmen und Vorschriften. So werden für diesen Sommer und Herbst momentan keine Termine fixiert.

Informationen zu Veranstaltungen, welche abgehalten werden, finden sich online auf der Homepage Kartitsch.