IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“
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Kurzfassung IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“ Zusammenfassung Entwicklungskonzept für das Auswahlverfahren integrierter räumlicher Entwicklungsmaßnahmen (IRE) im Seenland Oberpfälzer Wald Die Gemeinden Bodenwöhr, Dieterskirchen, Steinberg am See, Wackersdorf sowie die Märkte Bruck i.d.Opf., Neukirchen-Balbini und Schwarzhofen mit der Stadt Neunburg vorm Wald haben sich zum „Seenland im Oberpfälzer Wald" zusammengeschlossen um sich gemeinsam für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Bayern (EFRE) 2014-2020 zu bewerben. Die bereits bestehende Zusammenarbeit der Gemeinden wird nun nach dem Motto „Zukunft gemeinsam gestalten – eine auf- strebende Region rückt enger zusammen“ intensiviert und ausgebaut. Ziel ist es, aus einer früher benachteiligten Region eine weiter aufstrebende Wirtschafts- und Tourismusregion zu machen, in der die Bewahrung von Natur und Umwelt eine besondere Bedeutung hat. Mit dem interkommunalen Entwicklungskonzept und den daraus umzusetzenden Maßnahmen wird zu einer nachhaltigen Entwicklung funktionaler Stadt-Umland-Räume beigetragen. BESTANDSANALYSE Eckdaten des Kooperationsraums • Lage: Landkreis Schwandorf im Regierungsbezirk Oberpfalz • Fläche: Insgesamt ca. 365 km² • Gesamtbevölkerung: 27.000 Einwohnern • Gemeinden: Stadt Neunburg vorm Wald (8.014), Wackersdorf (5.102), Bodenwöhr (4.142), Markt Bruck i.d.Opf. (4.359), Steinberg am See (1.890), Markt Schwarzhofen (1.441), Markt Neukirchen-Balbini (1.143), Dieterskirchen (1.020) • Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner/km² • Naturräume: Oberpfälzisches Hügelland und Oberpfälzer Wald • Landschaft: hoher Waldanteil, in einigen Gemeinden über 50 %, landwirtschaftlich geprägt, kleinstrukturiert und reich an Lebensräumen, Landkreis Schwandorf ist der wasserreichste Landkreis Bayerns außerhalb der Voralpen • Wirtschaft: Wackersdorf und Neunburg vorm Wald sind industriestarke Gemeinden • Tourismus: In Neunburg vorm Wald, Bodenwöhr, Wackersdorf und Steinberg am See relevant. 1 © Arbeitsgemeinschaft FUTOUR │ BLANK │ IfE Kurzfassung IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“ Die acht Gemeinden ergeben ein geographisch geschlossenes Gebiet, das eine homogene Struktur aufweist. Kurzfassung Profil des funktionalen Raums Stärken der Region / Entwicklungschancen • Die Region wandelt sich von einem wirtschaftlich unterentwickelten Raum zu einem modernen Industrie- und Dienstleistungsstandort, besonders im Tourismus. • Die touristische Entwicklung basiert auf dem landschaftlichen Potenzial und Aktivitäten in der Natur. Es wird bereits gutes Angebot zur Verfügung gestellt. • Die Seen, Seeufer und -promenaden bieten Platz für eine attraktive Erschließung, vor allem in der Verknüpfung mit Grünflächen und Ortszentren. • Die Landwirtschaft als wichtiger Faktor setzt ebenfalls auf Innovation und kann Impulse für die touristische Entwicklung geben. • Hochwertige Lebensräume sind Teil des vergleichsweise reichen Naturerbes. • Die Region weist ein hohes regionales Bewusstsein, einen Reichtum an Kulturgütern sowie eine reiche Industriegeschichte auf. • Bei der regionalen Energieversorgung gibt es insbesondere beim Ausbau der erneuerbaren Energien große Potentiale. Die Schwächen der Region / Entwicklungsrisiken • Durch die unzureichende Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz ist die positive wirtschaftliche Entwicklung in Teilen des Kooperationsraums nur bedingt spürbar. • Die Zugänglichkeit, Erlebbarkeit und Vernetzung der kulturhistorischen Güter und Angebote ist bisher, trotz guter positiver Ansätze, nur bedingt gegeben. • Die Zusammenarbeit zwischen den landwirtschaftlichen Anbietern und den touristischen Trägern, besonders bei Regionalprodukten, ist bisher trotz Potenzial noch gering. • Im Bereich regionaler Energie fehlt v.a. eine Vernetzung und Koordination und eine unabhängige Stelle für Beratung und Umsetzung von Projekten. • Das natürliche und landschaftliche Potenzial wird bisher noch zu wenig genutzt. Außerdem bestehen Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Erholungsverkehr. • Im Bereich der Seen ist die Erschließung bisher unzureichend vorangegangen. Die Vernetzung der Seen und der Grün- und Erholungsflächen ist noch nicht erreicht. • Die Anziehungskraft der Region für hochqualifizierte Arbeitskräfte ist trotz hoher Attraktivität als Wohn-und Erholungsstandort relativ gering. Dadurch ist zu befürchten, dass sich der demographische Wandel weiter fortsetzt und verstärkt. • Einige Kommunen haben einen sehr hohen Energieverbrauch oder einen Überschuss an erneuerbaren Energien. Dies wird noch nicht koordiniert. Ableitung der Handlungsfelder 1. Schaffung und Optimierung grüner Infrastruktur einschließlich Grün- und Erholungsanlagen 2. Kultur- und Naturerbe, auch touristische Anziehungspunkte 3. Energieeffizienz, -einsparung und -versorgung 2 © Arbeitsgemeinschaft FUTOUR │ BLANK │ IfE Kurzfassung IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“ ZIELKONZEPTION Vision „Gemeinsam den Anforderungen der Zukunft begegnen – Alles andere als verschlafen“ „Gemeinsam“ = Gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten, z.B.: • Einzelne Maßnahmen im Vorhinein miteinander abstimmen und verknüpfen • Gemeindeübergreifende Maßnahmen durchführen • Aufbau des vernetzten, interkommunalen „Regionalkraftwerks“ • Mit den verschiedensten Akteuren zusammenarbeiten • Zusammenarbeit auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene „Den Anforderungen der Zukunft begegnen“ = Durchgängig die Folgen des demographischen Wandels berücksichtigen, z.B.: • Eine möglichst durchgängige Barrierefreiheit in allen Projekten gewährleisten • Die Attraktivität für die Jugend bzw. die jungen Erwachsenen sichern. • Vorhandenes innovatives Potenzial ausschöpfen und Mut zu ungewöhnlichen Projekten und Interpretationen zeigen. • Aufbau des Regionalkraftwerks aufgebaut und der interkommunalen Regionalwerke „Alles andere als verschlafen“ = Imagewandel mit Hinblick auf die Tradition, z.B.: • Verbindung der Energiezukunft mit der Energievergangenheit und der Industriekultur • Verbindung von traditionellen Ortsbildern und modernen Interpretationen • Durchgängige Kombination von Grün und Energie Ziele Auf Grundlage der Analyse wurden gemeinsam mit den Partnern, den Kommunen und den Akteuren die Ziele und Strategien entwickelt und abgestimmt. Diese drei Ziele lassen sich den Handlungsfeldern direkt zuordnen: HF 1: Lebens- und liebenswerte Region – für Einwohner und Gäste HF 2: Rund um Grün HF 3: Zukunftsweisende Energienutzung – Schaffung einer ganzheitlichen Energieregion Strategie und Plan Es wurden verschiedene Themenkomplexe und Vernetzungsthemen zu jedem Ziel gebildet. Die einzelnen Maßnahmen werden durch übergreifende Maßnahmen zusätzlich verknüpft und damit in Wert gesetzt. Aufgrund der Verknüpfung innerhalb der Themenkomplexen ist gewährleistet, dass jedes einzelne Projekt einen Mehrwert für den gesamten Raum bietet. Folgende Themenkomplexe und Vernetzungsthemen wurden den drei Entwicklungszielen zugeordnet. 3 © Arbeitsgemeinschaft FUTOUR │ BLANK │ IfE Kurzfassung IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“ Gemeinsam den Anforderungen der Zukunft begegnen Lebens- und liebenswerte Region mit Vergangenheit und Zukunft − Themenkomplex – Attraktivität der Orte, Belebung der Ortskerne − Vernetzung und Anpassung an den demographischen Wandel − Themenkomplex - Industriegeschichte − Themenkomplex – Erlebbarkeit des kulturellen Erbes Rund um Grün − Spezialthema - Interkommunale energieeffiziente Gartenschau − Verbund an Grün- und Erholungsanlagen − Themenkomplex – Naturerlebnisräume − Themenkomplex – Wald/Waldgeschichte/nachhaltige Forstwirtschaft − Hochwasserschutz Zukunftsweisende Energienutzung − Aufbau eines Regionalkraftwerks − Gründung von Regionalwerken PROJEKTE UND MAßNAHMEN Maßnahmenplan Nr. Maßnahme Zeitraum Ort/e Lebens- und liebenswerte Region Attraktivität der Orte, Belebung der Ortskerne Belebung der Ortsmitte von Bodenwöhr – Neugestaltung der Ortsmitte im Bereich Startprojekt Seeanger und Seepark mit dem denkmal- 2015-2021 Bodenwöhr 1 geschützten Hauptmagazin des ehemaligen Eisenwerkes. Altersgerechtes Wohnen im Markt Bruck – 2 St.-Sebastians-Platz (Senioren- 2015-2016 Bruck i.d.Opf. Wohngemeinschaft, Betreutes Wohnen) Vernetzung, Anpassung an den demographischen Wandel Nachnutzung des ehemaligen 3 Dominikanerinnenklosters in Schwarzhofen – 2015-2016 Schwarzhofen Betreutes Wohnen Themenkomplex Industriegeschichte Erlebniswege zur Geschichte der 4 Eisenerzeugung und Erzgewinnung: 2015-2019 Bodenwöhr Erlebniswege „Steine erzählen Geschichte“ in 5 2016-2018 Dieterskirchen Dieterskirchen Neunburg vorm Erlebnisbereich Spiegelglasschleifen und 6 2015-2018 Wald Polierwerke Dieterskirchen Startprojekt Zentrum „Braunkohletradition“ in 2015-2020 Wackersdorf 7 Wackersdorf 4 © Arbeitsgemeinschaft FUTOUR │ BLANK │ IfE Kurzfassung IRE „Seenland Oberpfälzer Wald“ Erlebbarkeit des kulturellen Erbe „Abenteuer Archäologie“ am Warberg – 8 2016-2017 Dieterskirchen Gemeinde Dieterskirchen Kulturschätze mit Geschichte – Ausbau und 9 Öffnung der Keller und Kellergänge unterhalb 2016-2018 Dieterskirchen der Ortsmitte in Dieterskirchen Kulturschätze mit Geschichte – Öffnung, Zugänglichkeit und Nutzung des Startprojekt voraussichtlich mittelalterlichen Erdstalls 2015-2020 Neukirchen-Balbini 10 im Bereich des Schießlhauses in Neukirchen-Balbini Sanierung und Nachfolgenutzung für das 11 ehemalige Dominikanerinnenkloster in 2016-2019 Schwarzhofen Schwarzhofen Qualitative Verbesserung und Vernetzung Gesamter 12 2016-2021 der Museen im Kooperationsraum Kooperationsraum Startprojekt Aufwertung Museum Neunburg vorm Neunburg vorm 2015-2021 13 neu Wald Wald Rund um Grün Energieeffiziente