Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 7/Juli 2012 CHF 8.20 / € 5.50

Cover Story EBACE 2012

Civil Aviation Update: CSeries für die Swiss

Military Aviation History General Aviation Erste EC-635- Der Joker aus Die Propeller von Pilotenschule Altenrhein La Ferté-Alais Aerospace

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CA103967_Aerospace_210x297_Cockpit.indd 1 23.05.12 11:36 Cockpit 07 2012 Editorial 3 Aerospace Take-off Multifunktionschronograf aus Titan Liebe Leserinnen und Leser

Letzte Woche entschied der Nationalrat, Zu meinen Vorbehalten antwortete er mir wie folgt: «Zweifellos alle krankenkassenzugelassenen Medika- haben Sie mehr Fachwissen als ich. Wir haben aber offenbar un- Exklusives SuperQuartz™-Werk mente zukünftig nur noch von Pfizer zu terschiedliche Informationen, die unseren Ansichten zugrunde lie- beziehen. Diese Woche beschloss der Stän- gen. Und zumindest traue ich mir zu, Informationen sachgerecht derat, neue Eisbahnkompositionen bei Sie- auszuwerten. Ich bleibe bei meinen Aussagen.» mens einzukaufen. Und für nächste Woche Liebe Leserinnen und Leser. Es muss unser aller Ziel sein, den steht eine Motion Müller (FDP AG) an, die «unterschiedlichen Informationen» mit Fachwissen entgegen- zweite Gotthardröhre von einem sizilia- zutreten. Die Tageszeitungen unterstützen uns nicht dabei. Die nischen Baukonsortium bauen zu lassen. brauchen ihre Headline. Negativ um jeden Preis – sonst bleibt

Offi ziell Chronometer-zertifi ziert Begründung: Damit kann mit Italien über das Blatt am Kiosk liegen. Wer nicht übertreibt, ist uninteressant eine Grenzbereinigung in Campione verhandelt werden. (Gustav Mahler). Das ist natürlich alles Unsinn. Wer heute zu was und wo und wie viel nicht alles weiss! Auf Nach- Nur – genau so läuft es zurzeit in der Diskussion um die Kampf- frage aber oft nur aus zweiter und dritter Hand. Sachgerechte Aus- flugzeugbeschaffung. Parlamentarierinnen und Parlamentarier wertung? Natürlich werden Gerüchte gezielt gestreut, oft verpackt mit minimalsten Kenntnissen der Materie schalten sich in die mit offenbar plausiblen Argumenten. Der Peugeot-Verkäufer ist Typenauswahl ein. Ein parlamentarischer Unsinn sonderglei- zum Volvo-Experten mutiert. Er möcht’ mir aber lieber nicht er- chen. Als Demokrat verstehe ich, dass über Sein oder Nichtsein klären, weshalb sich in Indien der Preis in nur ein paar Monaten Wasserdicht bis 100 m der Armee gestritten werden kann. Dass selbst mittels Zustim- schon fast verdoppelt (!) hat. mung oder Abweisung des Rüstungsbudgets über eine moderni- Da lob ich mir die SVP. Deren Präsident hat sich als einziger noch sierte Luftwaffe entschieden werden kann. Aber den Typenent- nicht als Gripen-Experte geoutet. Zumindest eine Partei, die ihren scheid diskutieren? eigenen Bundesrat nicht im Regen stehen lässt. Nur zwei Parlamen- Damit haben sich, sehr geehrte Parlamentarierinnen und Parlamen- tarier scheren (leider) aus. tarier, kompetente Experten befasst. Diese wissen, was ein Kampf- Dieselbe Partei, aber in anderem Kontext: Lesen Sie auf Seite 26 un- flugzeug ist. Diese kennen die militärischen Anforderungen, haben bedingt den Beitrag des Belper Nationalrats Rudolf Joder. Ein The-

Unverbindlicher Richtpreis CHF 3990.- die Kosten durchleuchtet, die Einsatzdoktrin verinnerlicht und die ma von ungeahnter Sprengkraft! Mitbewerberangebote überprüft. Also punktgenau so, wie es bei der Mit einem weinenden und einem lachenden Auge, Beschaffung von neuen Zügen für unsere Bahnen oder beim Bau neuer Tunnels vor sich geht. Ihr Max Ungricht Nun hat sich zu meinem Betrübnis auch der Präsident der FDP in die Diskussion eingeschaltet. Seine locker vom Hocker gemachten Aussagen sind kein Gütesiegel für sein neues Amt. Auch er scheint mehr dem Anspruch «Lieber Gott, gib uns unsere wöchentliche Sonntags-Zeitung-Gripen-Unsäglichkeit» zu huldigen, als in seine Partei zu horchen. Wie viele Wähler – und damit Berufsmilitärs – hat er wohl vor den Kopf gestossen – und demotiviert? Nationalrat Müller lässt sich in «Der Sonntag» wie folgt zitieren: WE KNOW WHY YOU FLY «Beim Eurofighter könnten wir mit den Deutschen dealen und vielleicht das Flughafenproblem lösen.» Wow! Und in den Wes- ten blickend fügt er an «... und beim Rafale mit den Franzosen, die in uns eine Steueroase sehen». Ein doppeltes Wow! (Anmerkung nur für Herrn Müller bestimmt: Der Eurofighter ist kein deutsches Flugzeug, sondern wird von einem europäischen Konsortium ge- baut.) Und er folgert weiter: «Wenn ein anderer Flieger auch eine Milliarde mehr kostet: Die politischen Schwierigkeiten mit unse- ren Nachbarn kosten uns längerfristig mehr.» Ein Tripple-Wow auf Philipp Müller! Der Präsident unserer wirtschaftsliberalen Partei ist also bereit, über das Armeebudget Aussenpolitik zu machen und jongliert dabei locker mit einer Staatsmilliarde (Anmerkung nur für Herrn Müller bestimmt: Es sind in Tat und Wahrheit über vier Milliarden,

weil Betriebskostenplus). Ich weiss, heute fliegen uns solche Zahlen Ian Lienhard Foto: tagein und tagaus um die Ohren. Bankenstützung, Staatsgarantien, Seit dem 28. Mai verfügt Bern-Belp wieder über eine München-Ver- Insolvenzen. Eine Milliarde, zur Erinnerung, sind nach Adam Riese bindung. Nach der Insolvenz von Cirrus fliegt nun CSO City Fly mit ei- noch immer tausend Millionen! ner Saab 340 den Flughafen an.

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Der Anmeldeschluss für 2012 ist der 15. Juli 2012!

SPHAIR_210x297_Ins_Para_d.indd 1 09.11.11 15:23 Cockpit 07 2012 Inhalt 5

Military Aviation Cover Story Military Aviation 6 Schweiz: erste EC-635- 30 EBACE – keine Zeichen der Pilotenschule Erholung für Europa Schweiz: erste EC-635-Piloten- schule 9 Gripen Update General Aviation 6 10 Frisian Flag mit Rekord- 34 La Ferté-Alais – die Zeit der teilnehmerzahl Propeller Civil Aviation 36 Biscarosse: schöne Flug- 14 vor grossen Heraus- zeuge vor grauem Hinter- forderungen grund 16 Swiss AviationTraining. Der 38 360° in 21 Tagen – ein Erfah- Weg ins Airline-Cockpit (13) rungsbericht aus dem unbe- kannten Norden (2) 17 Your Captain speaking … «Schweisstreibendes 40 I read you five! Dr. Rudolf Training» Gerber: ein neuer Funken Hoffnung für die GA 18 Horizon Swiss Flight Academy: Civil Aviation Bühne frei fürs Cockpit 41 Klassikwelt Bodensee: das Holzbein und die Klemm 19 CSeries für die Schweiz – der CSeries für die Schweiz – Avro-Nachfolger nimmt Kon- Technology 19 der Avro-Nachfolger nimmt turen an 42 Jakob Ackeret Preis 2012 Konturen an Airports History 22 Damit der Schweiz die Luft 44 Der Joker aus Altenrhein – nicht ausgeht ... Schweizer Do 24 für Südost- Business Aviation asien (1) 23 Data Sheet: Hawker 900XP Report Helicopter 52 Midnight Hawks – im Lichte der Mittsommernacht 24 Int. Firefighter Festival: die Fliegende Feuerwehr Regelmässige 25 Swiss Helicopter AG: Rubriken schweizweit aufgestellt – 3 Take-off Cover Story regional verankert 12 Inside EBACE – keine Zeichen der 26 Swiss Helicopter Association 27 Heli-Focus – die Info-Seite 43 Vor 25 Jahren 30 Erholung für Europa Mittelposter 46 News 28 Ex-Schweizer Fliegertruppe 48 HB-Register Vampire Trainer in Schwe- 50 Gallery den. Foto: Gunnar Åkerberg 54 Letzte Seite: Events, Leserwett- bewerb, Vorschau, Full stop

Titelbild: Grippen D der schwedischen Luftwaffe bei der Luftbetankung. Foto: Saab

Cockpit – 53. Jahrgang Abonnementspreise Redaktions-Mitarbeiter History Inlandabo jährlich CHF 87.– Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr, Herausgeber Jugendabo für Schüler und Daniel Bader, Werner Baier, Jordi AG – das Medienhaus Studenten (mit Ausweis): Joël Bessard, Jürgen Gassebner, Der Joker aus Altenrhein – Verlag «Cockpit» CHF 52.– Markus Herzig, Walter Hodel, Postfach 96, 3123 Belp Schnupperabo (für 3 Monate): Rolf Müller, Samuel Sommer, Zentrale: +41 31 818 01 11 CHF 20.– Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri 44 Schweizer Do 24 für Südost- Fax: +41 31 819 38 54 Einzelverkaufspreis: CHF 8.20 Stapfer, Anton E. Wettstein www.cockpit.aero inkl. Porto und MWSt. Bitte Texte und Fotos nur asien (1) Verlagsleitung: Roger Schenk Auslandabo steuerfrei, Porto nach vorheriger Absprache Verlagssupport: Daniel Jordi nach Aufwand zusenden Preisänderungen vorbehalten. «Cockpit» erscheint monatlich Druckvorstufe am Ende des Vormonates. Auflage TopDesk-Design, Hangweg 20, 8072 Exemplare (Druckauflage) Unsere Partner CH-3125 Toffen 4559 Ex. (WEMF-Beglaubigung Telefon: +41 (0)31 964 04 42 «Cockpit» ist Verbandsorgan 2011) der Swiss Helicopter Association E-Mail: 10 942 Leser (gemäss Umfrage [email protected] (SHA) sowie Partner der AOPA 2008) Schweiz und des Verbandes Layout: Elisabeth Schenk Schweizer Flugplätze (VSF) Text- und Bildredaktion Layoutkonzept/Druck/Vertrieb mt-media, GAC, Flughafen Bern, Anzeigenverkauf Jordi AG – das Medienhaus CH-3123 Belp Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Jordi AG – das Medienhaus Telefon: +41 31 960 22 49 Christian Aeschlimann Fax: +41 31 960 22 29 gedruckt auf FSC-zertifiziertem Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp E-Mail: [email protected] Papier Telefon +41 31 818 01 42 ISSN 0010-0110 E-Mail: [email protected] Chefredaktor: Max Ungricht Aboservice Jordi AG – das Medienhaus Stv. Chefredaktor: Ursula Seifried Jordi Thomas Strässle Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 E-Mail: [email protected] 6 Military Aviation Cockpit 07 2012 Foto: Schweizer Luftwaffe Schweizer Foto: Neues Lernmittel Die erste EC­635­Pilotenschule Am 15. Dezember 2011 konnten in Brunnen SZ vier Schüler der ersten Pilotenschule mit dem neuen Schulungshelikopter EC 635 brevetiert werden. Walter Hodel sprach mit dem Cheffl uglehrer, Oberstleutnant Beat Schöni.

iel der zweijährigen Grund- und Weiterbildung auf dem EC Academics 635 ist die Erlangung aller nötigen Lizenzen und die vol- Nun folgt die einjährige Grundausbildung, welche die Hubschrau- Zle operationelle Einsatzbereitschaft der neuen Berufsmili- berpiloten getrennt von ihren Jet-Kollegen absolvieren. Diese be- tärpiloten. Der Hauptauftrag dieser Phase ist die Ausbildung und steht aus mehreren Blöcken und startet im Kommando der Pilo- nicht die Selektion. So kommt es nur selten zu Abgängen. Der tenschule in Emmen mit «Academics». In diesem sechswöchigen Schwerpunkt liegt bei der fl iegerischen Ausbildung. Die Theorie- Block erhalten die Schüler einen Einblick in die Organisation und Blöcke (Academics) beinhalten Themen wie Staatskunde, Militär- die Abläufe in der Luftwaffe, der Pilotenschule und dem Air Ope- geschichte und Aerodynamik. Der erste Jahrgang auf dem neuen rations Center AOC. Nun folgen die Vorbereitungen zum Überle- Schulungshelikopter EC 635, die Pilotenschule 2005, startete mit benstraining. Dazu gehören Fallschirmabsprünge und eine Survi- fünf Pilotenanwärtern. Davon konnten im Dezember 2011 vier bre- val-Woche im Gebirge. vetiert werden. Zurzeit läuft die fl iegerische Ausbildung der zwei nächsten Jahrgänge 2006 und 2007. Ab ins Cockpit Das Ziel des ersten fl iegerischen Blocks auf dem Flugplatz Alpnach Vom Studium ins Cockpit ist der erste Solofl ug. Dieser soll nach rund zehn Stunden im Flug- Bevor die zukünftigen Militärhelikopterpiloten, wie auch die Jet- simulator und rund 40 Flugstunden am Flugplatz erreicht wer- piloten, erstmals ins Cockpit steigen dürfen, müssen sie über ei- den. Der zweite fl iegerische Block hat die Privatpilotenlizenz für nen «Bachelor of Science in Aviation» der Zürcher Hochschule für Helikopter (PPL-H) zum Ziel. Die Schüler verlassen jetzt auch den Angewandte Wissenschaften (ZHAW) verfügen. Während diesen Flugplatz und führen Aussenlandungen im Napfgebiet BE/LU, am sechs Semestern Studium in Winterthur erlangen sie zudem die Ricken SG und im Toggenburg SG durch. Gleichzeitig erhalten sie Verkehrspilotenlizenz «Air Transport Pilot Licence» (ATPL) bei die Einweisung in die militärischen Instrumentenfl ugregeln (IFR). Swiss AviationTraining (SAT) in Kloten. Nach rund 100 Flugstunden auf diesem Multi-Engine-Heli sind die 7 Foto: Schweizer Luftwaffe Schweizer Foto: Hodel Walter Foto: In der Grundausbildung: Pilotenschule 2006 mit 5 Jet- und 6 Helipiloten. EC 635 mit dem Bambi-Bucket anlässlich In der Weiterbildung: Pilotenschule 2007 mit 6 Jet- und 7 Helipiloten. einer Vorführung in Alpnach OW. Linke Seite: Abgeschlossen – Pilotenschule 2005 mit 7 Jet- und 5 Helipiloten, wobei lediglich 4 Helipiloten brevetiert werden konnten.

Piloten fi t für den PPL-H-Check. Nun geht Dübendorf bis Bückeburg es ins Gebirge und vor den Sommerferien Das Weiterbildungsjahr beginnt in Düben- disloziert die Schule für drei Wochen von dorf. Hier werden Tieffl ugnavigation und der Zentralschweiz ins Tessin. Vom Flug- Verbandsfl ug geschult. Fliegen in einer Vie- platz Locarno aus lernen sie die Geografi e rerformation (4-Ship) und als Leader eines der Südschweiz kennen. Hier werden die Pi- Verbandes sind die Ziele. Gleichzeitig wird lotenanwärter mit anspruchsvollerem Ge- das Fliegen mit Aussenlasten vertieft. lände konfrontiert und bezüglich der Ka- Hinzu kommen die Spezialbehälter der belproblematik im Gebirge sensibilisiert. Schweizer Luftwaffe: der Behälter für Sand und Kies und der sogenannte «Schrapnell- Überleben kübel» für den Abtransport von Muniti- Nach den Ferien folgt der zweite sechswö- onsresten. Der Einsatz des Wasserbehäl- chige Academics-Block. Neben verschie- ters (Bambi-Bucket) für Feuerlöscheinsätze denen Theorielektionen beginnt das so- hingegen wird erst im zweiten Halbjahr in

genannte Water-Survival. Hier lernen die Payerne geschult. Erste Einsätze mit der Hodel Walter Foto: Pilotenanwärter das Verhalten mit dem Fall- Rettungswinde stehen ebenfalls auf dem Der 51-jährige ehemalige Lehrer Oberstleut- schirm im Wasser und das Besteigen des Programm. Die zukünftigen Militärpilo- nant Beat Schöni ist seit 30 Jahren Helikop- Dingi. Wie man sich mit einem Helikopter ten arbeiten zusätzlich auf die Lizenz für terpilot und seit vier Jahren Cheffl uglehrer der aus dem Wasser retten lässt, ist ein weiteres kommerzielle Piloten hin (Commercial Pi- Pilotenschule. Seine Flugerfahrung beträgt rund 4000 Flugstunden, davon etwa 1000 auf Thema. Bei der abschliessenden Land-Survi- lot Licence CPL-H) und im Anschluss auf die dem EC 635. val-Woche müssen sie mit wenig Nahrung Zulassung für den Instrumentenfl ug. Zum und Hilfsmitteln auskommen. Gleichzei- Abschluss des ersten Halbjahres besuchen tig wird Wert auf richtiges taktisches Ver- die Schüler die deutsche Heeresfl iegerwaf- Taktik halten gelegt. fenschule in Bückeburg. Dabei handelt es Das letzte halbe Jahr vor der Brevetierung sich um einen Gegenbesuch der Schweizer führt die Pilotenanwärter nach Payerne zu- Wo ist der Flugplatz? Pilotenschule, denn die Deutschen fl iegen rück. Es steht unter dem Motto «Operatio- Das Grundschuljahr wird mit einem fl iege- jährlich für ihre Gebirgsausbildung mit nelle und taktische Aspekte». Bei den Las- rischen Block abgeschlossen. Das Fliegen ihren Sikorsky CH-53G/GA Stallion nach tenfl ügen liegt der Schwerpunkt bei der bei schlechtem Wetter und erste Lasten- Alpnach in die Schweiz. Der rund 525 Ki- Organisation der Einsätze von einem oder fl üge werden geübt. Eine Herausforderung lometer lange Flug nach Norddeutschland mehreren Hubschraubern. Die Pilotenschü- sind die konventionellen Nachtfl üge nach ist eine gute Lektion für die Planung von ler werden erstmals in den WK-Betrieb des Sichtfl ugregeln. Hier gilt es, den Flugplatz Auslandfl ügen über grosse Distanzen und Lufttransportgeschwaders 1 in Payerne ein- im Dunkeln wiederzufi nden und mit einfa- die Instrumentenfl ugausbildung. gebunden. In der taktischen Ausbildung chen mobilen Landehilfen sichere Aussen- werden sie zu sogenannten Mission Com- landungen auszuführen. mander geschult. Neben den Theorie- � 8 Military Aviation Cockpit 07 2012

Lektionen steht die praktische Umsetzung gänger vergleich- des Erlernten auf dem Programm. Für die- bar. Auch die Ein- se Flüge werden Pilatus-PC-7-Turbo-Trai- satztaktiken haben ner eingesetzt, die als Frühwarnflugzeuge sich nicht wesent- (AWACS) oder als Feinddarsteller (Aggres- lich verändert, wer- sor) fungieren. Als letztes Thema vor der Bre- den aber vertieft vetierung wird die anspruchsvolle Nacht- geschult. Deshalb, flugausbildung mit den Nachtsichtbrillen und weil nun auch (Night Vision Goggles NVG) vermittelt. der NVG-Einsatz in die Grund- und Alouette III und EC 635 Weiterbildung in- Mit dem EC 635 verfügt die Pilotenschule tegriert ist, hat sich über ein modernes Fluggerät. Gegenüber die Ausbildungszeit dem Vorgängermodell Alouette III hat der erhöht. Sie beträgt

EC 635 ein Glascockpit und moderne Avio- nun 72 bis 75 Wo- Luftwaffe Schweizer Foto: nik. Im Gegensatz zum neuen Schulungs- chen, statt wie vor- EC 635 über dem Zürichsee. Das Fliegen über Wasser verlangt vom Pi- hubschrauber waren mit der Alouette III nur her mit der Alouette loten eine hohe Konzentration, weil die sogenannten Referenzen wie Grundübungen für IFR-Flüge möglich. Da- III nur 60 Wochen. beim Fliegen über Land fehlen. Dadurch kann die Höhe über Grund für wurden die Scheiben der Alouette III mit schlecht eingeschätzt werden. oranger Folie verklebt und der Pilot musste Umschulung auf eine Brille mit blauen Gläsern tragen. den Cougar Während bei der einmotorigen Alouette III Die ersten Erfahrungen mit dem neuen ber dieses Jahres die Umschulung auf den ein Schwerpunkt der Ausbildung auf die Schulungshelikopter EC 635 sind laut Beat Schweizer Transporthelikopter AS532UL Autorotation gesetzt wurde, sind es bei der Schöni sehr gut und die Ausbildung wird Cougar Mk. 1. Erst danach wird Schöni die zweimotorigen EC 635 das Vorgehen bei stetig verbessert. Nach der Brevetierung Bestätigung der Qualität seiner Arbeit mit Triebwerk- und FADEC-Ausfällen. Weil die werden die Neuen für ein halbes Jahr als Ein- der ersten EC-635-Pilotenschule erhalten. EC 635 keine Enteisung aufweist, ist die satzpiloten auf dem EC 635 eingesetzt. An- Schlechtwettertauglichkeit mit ihrem Vor- schliessend folgt für alle im August/Septem- Walter Hodel

60 Jahre Rega im Dienste der Schweizer Luftrettung. Die Cockpit-Crew gratu- liert herzlich zu diesem bemerkenswerten Jubiläum! Bis er fl iegen gelernt hat, braucht’s die Rega.

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INS_Rega_Hd_210x138_4f.indd 1 01.11.11 16:13 9 Fotos: mt Fotos: Schwedischer und Schweizer Luftwaffenkom- mandanten bei der PC-7-TEAM-Vorführung un- ter sich: Micael Bydén, Markus Gygax. Links: Gripen unterschiedlicher Anwender in Reih und Glied. Von vorne: Gripen Demo, Un- garn, ETPS Testpilotenschule, Schweden, Thai- land, Südafrika. Gripen Update

Das «Aerospace Forum Sweden» von Ende Mai, eingebettet in die Feiern für 75 Jahre Saab, ermöglichte dem Schreibenden, sich mit vielen Insidern auszutauschen – sowohl mit Vertretern der Gripen-Betreiberländer, als auch mit Spezialisten von Saab und Abgeordneten der Politik.

uintessenz: Die in der Schweiz kol- Zur vollen Zufriedenheit, wie die Schwei- partnern einhellig bestätigt wird. Es liegt Qportierten Gerüchte sind ganz einfach zer Delegation vor Ort bestätigte. Weite- der schwedischen Mentalität aber fern – sie- Zeitungsenten oder gezielte Versuche, das re Flüge werden in regelmässigen Abstän- he oben – zu den immer gleichen Vorwürfen Geschäft zu diskreditieren. Damit müssen den folgen. Im Juli wird auch die neuste nun etwa mit einer PR-Kampagne zu begeg- Industrie und Politik (scheinbar) leben; die Version 5 des AESA-Radars in den Demo- nen. Mein Eindruck: Diejenigen Schweizer, schwedische Mentalität, der unsrigen nicht Erprobungsträger eingebaut werden. Par- die in das Projekt eingebunden sind, schät- ganz unähnlich, nimmt dies mit Gelassen- allel laufen Gespräche schwedischer und zen die unaufgeregte Art und sachbezoge- heit. Und: Auch die eigene schwedische Ta- Schweizer Experten bezüglich der zukünfti- ne Zusammenarbeit ganz besonders. Beide gespresse glänzt nicht gerade mit Sachver- gen (gemeinsamen) E/F-Konfiguration. Die Seiten brauchen sich nichts zu beweisen. stand. schwedische Luftwaffe meldet einen Bedarf von 60 bis 80 neuen Gripen an. Einzig bei Airshow zum Jubiläum Gripen E/F auf Kurs der Bewaffnung könnten unterschiedliche Anschliessend an das zweitägige Forum lud Das Testprogramm ist im Zeitplan; die ers- Wünsche bestehen; da der Gripen aber alle Saab seine Mitarbeiter (am Samstag) und ten Flüge von Schweizer Piloten haben den möglichen Lenkwaffen-Szenarien bereits die Bevölkerung (am Sonntag) zu einem Vorgaben entsprechend stattgefunden. abdeckt, ist dies ohne Auswirkung auf den Fest mit Airshow auf die militärische Basis Preis oder den Termin. von Malmen ein, unweit Linköpings. Beson- Apropos Preis: Daran ders zu gefallen wussten die von Swedish wird nicht gerüttelt. Air Force Historic Flight operierten Vorgän- Die stets wiederaufflam- ger des Gripen. mende Diskussion über Und als kleines Geschenk aus der Schweiz zusätzlich anfallende flog das PC-7 TEAM ein. Eigentlich stand an Entwicklungskosten ist diesem Wochenende Mont de Marsan auf gegenstandslos, wie von dem Programm; die Organisatoren änderten mehreren Gesprächs- aber kurzfristig das Programm ohne auslän- dische Beteiligung. Die Schweizer schafften den Hinflug unter absolut widerlichsten Be- dingungen – ein weiterer bestandener Prüf- Das neue AESA-Radar Ra- stein ihrer Professionalität. ven ES-05 von Selex Ga- lileo. Max Ungricht 10 Military Aviation Cockpit 07 2012 Frisian Flag 2012

Eine der grössten europäischen Luftwaffenübungen – mit über 60 teilnehmenden Flugzeugen aus acht Nationen – fand Mitte April auf der niederländischen Luftwaf- fenbasis Leeuwarden statt.

igentlich führen die Niederländer die Übung Frisian Flag jedes Jahr durch. EAufgrund ihrer Einsätze über Libyen letztes Jahr und des isländischen Vulkan- ausbruchs im Jahr 2010 musste Frisian Flag Finnische F-18 C mit Litening-Pod im Landeanflug. immer wieder abgesagt werden. Daher waren dieses Jahr auch mehr Län- der vor Ort als üblicherweise, um gemein- sam die kombinierten Luftkampfeinsätze (COMAOs, Combined Air Operations) zu trainieren. Neben der 323. Squadron aus Leeuwarden und zusätzlichen F-16 Figh- ting Falcons aus Volkel nahmen drei weite- re Länder mit demselben Flugzeugmuster teil: Das grösste Kontingent kam aus dem norwegischen Bodø mit zehn Jets, dazu die fünf belgischen F-16 aus Florennes und die polnische Luftwaffe mit ihren topmoder- nen Block 52+ Fighting Falcons aus Lask. Aus dem Norden waren die finnischen F/A- 18 Hornets aus Tampere und die schwedi- schen JAS-39 C/D Gripen der Norrbotten Wing aus Kallax-Luleå angereist, dazu die deutschen Eurofighter des JBG 31 aus Nör- JAS-39 C Gripen von F21 aus Kallax-Luleå mit einem RecceLite-Pod am Rumpf. venich. Sechs Typhoons aus Conningsby, UK, waren das erste Mal an der Frisian Flag dabei. Ergänzt wurde die Übung durch Nato E-3 AWACS, einer niederländischen KC-10 für die Luftbetankung sowie elektronischen Störflugzeugen (DA-20 Falcon und Learjet), die aber ab ihren jeweiligen Heimatflugplät- zen zum Einsatz kamen. Während Frisian Flag werden hauptsäch- lich offensive Missionen geflogen, so etwa das Bekämpfen von Boden- und Seezielen und Close Air Support für Bodentruppen. Daneben wird der Schutz von nicht bewaff- neten Flugzeugen (z. B. AWACS) geübt. Eher sekundär ist bei dieser Übung die Luftraum- verteidigung über eigenem Gebiet. Während die finnischen F/A-18 und die deutschen Eurofighter «nur» Luft-Luft- Einsätze flogen, wurden die übrigen Jets im Multi-Role-Betrieb eingesetzt. Dabei waren Das erste Mal an der Frisian Flag, die englische Typhoon FGR.4 der 3.Sqdn mit LGB (Laser Gui- etwa die schwedischen JAS-39 Gripen äus- ded Bomb) Markierungen vom Libyeneinsatz. 11

serst erfolgreich, konnten doch die Gripen C in derselben Mission Luft-Luft-Lenkwaffen einsetzen und Bodenziele angreifen.

«Lesson learned» in Libyen und Afghanistan Das Szenario von Frisian Flag ist stark durch die Missionen in Libyen und Afghanistan geprägt, wo der Schwerpunkt der Einsät- ze meist im offensiven Bereich lag. Auch das Zusammenarbeiten von verschiedens- ten Nato- und PfP-Luftwaffen (Partnership for Peace) ist für die Organisatoren ein wichtiger Aspekt. Obschon alle Nationen mit Link-16-Datenübertragung ausgerüs- tet sind, haben die PfP-Länder noch immer keinen vollen Zugang zu den Nato-Daten. Die holländische F-16 AM der 311. Sqdn aus Volkel flog mit dem Callsign KILLR05. Daher flogen die Schweden komplett ohne Datalink. Wie wichtig solche kombinierten Übungen mal ein langsam fliegendes Flugzeug, wel- mit anderen Luftwaffen sind, zeigen die Bei- ches beschützt werden muss. Nebst dem spiele der niederländischen Luftwaffe aus Luftraum über der Nordsee können auch Mazar-e-Sharif in Afghanistan, wo auch deutsches und dänisches Gebiet miteinbe- heute noch ein niederländisches F-16-Kon- zogen werden. Keine der Missionen bei Fri- tingent fast ausschliesslich Close Air Sup- sian Flag wird mit scharfer Bewaffnung ge- port für die Bodentruppen und das Aufspü- flogen. ren von Sprengkörpern entlang grösserer Jede Nation stellt für einen Tag den Mission

Strassen fliegt. Commander. Dieser plant den gesamten Ta- Simon Vogt Fotos: Im 2011 mussten zudem niederländische gesablauf und führt Ende des Tages das Mass Skyline Aviation hat ihren Learjet 36A als Ra- Luftwaffenverbände innert 24 Stunden Debrief durch, an welchem jeder einzelne dar Jammer/Störer in Leeuwarden eingesetzt. nach Beschluss der Regierung über Libyen Pilot teilnehmen muss. Da alle Piloten/Flug- Luftraumüberwachung fliegen und zusätz- zeuge mit einem eigenen GPS-Datenlogger lich Aufklärungsflüge über feindlichen Stel- ausgerüstet sind, können trotz unterschied- lungen durchführen. licher Systeme alle Flüge miteinander ver- einigen Jahren nebst schwedischen Gripen glichen werden. auch solche mit einem Schweizer Kreuz zu Leeuwarden als Red-Flag-Alternative Die reine Flugzeit pro Tag beträgt pro Crew Gast sein (siehe Kasten). Die Luftwaffenbasis Leeuwarden ist der nur gerade eineinhalb Stunden, demgegen- ideale Ausgangsort für eine Übung dieser über stehen rund sechs Stunden Planungs- Simon Vogt Grös senordnung, sind doch die meisten zeit und Debriefing. Trainingslufträume über der Nordsee und Noch nie waren so viele Flugzeuge und Nati- A very big thank you goes to Louise Levin and die Lärmbelastung für die Bevölkerung äus- onen an der Frisian Flag vertreten, ein deut- Carl-Johan Edström of the Swedish Airforce, to serst gering. liches Zeichen, dass die Wichtigkeit solcher Esther Weenk, PAO Leeuwarden and to Da die niederländische Luftwaffe, wie viele Übungen in Zeiten politischer Krisen im- Roeland Koene, NPS Nikon Netherlands, andere Nationen, mit massiven Kürzungen mer mehr zunimmt. Vielleicht werden in for their support. im Verteidigungsetat zu kämpfen hat, ist Frisian Flag im 2012 die einzige Übung, an der sie teilnehmen kann. Alle anwesenden Nationen müssen ihre Kosten selbst tragen, Carl-Johan Edström aufgrund der idealen Lage ist Leeu warden «Wir werden in ein paar Jahren in trotzdem für die meisten Teilnehmer sehr Schweden die JAS-39 Gripen E/F attraktiv. Übungen wie etwa Red Flag in fliegen, ob mit oder ohne Schweiz. den USA sind viel teurer, weil dort beispiels- Wenn aber die Schweizer Luftwaf- weise auch die Übungszeit bezahlt werden fe den Gripen bestellt, wird es viel muss! Der Name Frisian Flag wurde aus an- früher sein», meint LtCol Carl-Jo- deren Übungen wie Red Flag, Maple Flag han Edström, Kommandant der abgeleitet mit dem Zusatz, dass die Übung schwedischen Delegation bei Fri- eben im holländischen Friesland stattfindet. sian Flag. Edström ist Group Com- Frisian Flag erstreckt sich über zwei Wo- mander der beiden in Kallax-Lulea chen, wobei nicht jeden Tag die gleichen beheimateten JAS-39-Gripen-Staffeln, welche seit 2006 an dieser Übung teilnehmen. Edström Missionen geflogen werden, sondern im- ist besonders von den realistischen, grossen COMAOs bei Frisian Flag begeistert, die es auch mer wieder Überraschungen eingebaut Nicht-Nato-Ländern wie Schweden ermöglichen, wertvolle Erfahrungen in einem internati- sind, wie etwa Boden-Luft-Raketenstellun- onalen Umfeld zu sammeln. SV gen, aufblasbare feindliche Ziele oder auch 12 Military Aviation Cockpit 07 2012 Inside «NO AOA LIMITS» Im Cockpit bei Ralph «Deasy» Knittel

Links: Ralph «Deasy» Knittel über Dübendorf. Rechts: Formationsfl ug in Mollis mit dem von Paul «Chappe» Ruppeiner pilotierten «Tiger-Hunter» (im Hintergrund links) des Swiss Hunter Teams. Am Helm ist die Videokamera erkennbar (beides Bildausschnitte aus der DVD).

Werner Utz und Paul Mahrer von RGB Video haben im letzten Jahr bereits den Film «Hammerhead» des Super Puma Display Teams produziert. Mit dem neuen Werk «No AoA Limits» knüpfen sie an diesen Erstling an. Sie wollen atemberau- bende Bilder aus der Sicht des Hornet-Piloten Ralph «Deasy» Knittel zeigen.

m 11. Mai 2011 sprach Werner Utz, pit-Kameras bieten interessante Perspekti- 1,6 Kilogramm Kamera Vorstandmitglied des Patrouille ven. Der zweite Film «Rendez-vous» dauert Viele tolle Bilder aus dem Cockpit, die man ASuisse Fanclubs, Ralph Knittel auf knapp 21 Minuten. Knittel fl iegt in Forma- sich gemütlich aus dem bequemen Fern- seine Filmidee an. Schnell war man sich ei- tion mit dem PC-7 TEAM und begleitet zwei sehstuhl anschauen kann. Hinter diesen nig und in lediglich zehn Monaten realisier- französische Dassault Rafale zur Sion Air- Bildern steht aber viel Know-how von Utz ten Werner Utz und Paul Mahrer zusam- show 2011. Herrliche Landschaftsaufnah- und Mahrer sowie harte körperliche Ar- men mit dem Swiss-Hornet-Display-Piloten men aus dem Cockpit runden den Film ab. beit von Knittel. Dies gilt im Speziellen für Ralph Knittel das Filmprojekt. In dieser Zeit Knittel entführt seine Flugpassagiere zum die Bilder der Helmkamera. Diese Videoka- entstanden rund zwanzig Stunden Filmma- Matterhorn und fl iegt mit ihnen im Tief- mera wurde auf der linken Seite des Helms terial. Dieses musste gesichtet, ausgewählt fl ug den Aletschgletscher hinauf. In «Breath von Knittel befestigt. Eigentlich kein Pro- und geschnitten werden. Das Ergebnis: 83 Away» hört man die Atemgeräusche des un- blem, wiegt die Kamera doch lediglich 200 Minuten Filmspass. ter starken körperlichen G-Belastungen ste- Gramm. Während seines atemberaubenden henden Piloten. In «Backstage» geht es ruhi- und dynamischen Programms muss Knittel Sechs Filme ger weiter. Knittel gewährt dem Betrachter aber jeweils Belastungen bis 8 G aushalten. Zwei verschiedene Kameraperspektiven einen Blick hinter die Kulissen. Das entspricht dem achtfachen Körperge- aus dem Cockpit, dabei vor allem die Bil- Und schon geht wieder die Post ab: Knapp wicht. Und nun wird die kleine, handliche der der Helmkamera, lassen den bequemen 14 Minuten dauert der Film «Axalp», der das Kamera plötzlich 1,6 Kilogramm schwer. Fernsehsessel zum Schleudersitz und das Flugprogramm von Knittel auf dem Flieger- Das bedeutet Schwerstarbeit für die Na- geräumige Wohnzimmer zum engen Cock- schiessplatz im Berner Oberland zeigt. Eine ckenmuskeln des Piloten. pit werden. Beinahe spürt man die G-Belas- atemberaubende Show im hochalpinen Ge- tungen. Die abrupten Flugmanöver und lände. Nostalgie ist schliesslich das Thema Walter Hodel Richtungswechsel von Ralph Knittel ver- des letzten Films «Hunter». Er zeigt Bilder mitteln den Eindruck, als würde sich die aus dem Cockpit des Hawker T Mk. 68 «Tiger- Erde um ihn drehen. Hunter» des Swiss Hunter Teams. Die Auf- Der Hauptfi lm «No AoA Limits» dauert nahmen von Daniel Plüss aus dem legen- Die DVD «No AoA Limits» kann an Flugver- über 33 Minuten. Er zeigt Filmaufnahmen dären britischen Jet des Fliegermuseums anstaltungen am Verkaufsstand des Patrouille des Flugprogrammes aus der Sicht des Zu- Altenrhein zeigen tolle Landschaftsaufnah- Suisse Fanclubs oder über den Shop der Web- schauers am Boden und aus derjenigen des men und Bilder von Formationsfl ügen mit site des Swiss Hornet Display Teams (swiss- Piloten selber. Die schnellen Wechsel zwi- einem zweiten Hawker F Mk. 58 Hunter aus hornet-display-team.ch) für 40 Franken ge- schen den Boden-Kameras und den Cock- Altenrhein. kauft werden. COCKPIT-Leserservice Flugzeug-JahrbuchNeu: Jetzt lieferbar! – abheben und sammeln

Vor wenigen Wochen ist im Zürcher Luft-Luft-Aufnahmen die Leser in ihren Verlag Edition Lan das Flugzeug- Bann. Jahrbuch erschienen. Das Konzept ist neu und lehnt sich an das im Schweizer Luftfahrt-Vielfalt gleichen Verlag seit 20 Jahren er- Viele Schweizer Themen beinhaltet die scheinende Bahn-Jahrbuch an. Von Ausgabe 2012 des Flugzeug-Jahrbuchs nun an soll das Flugzeug-Jahrbuch – z. B. ein Porträt des PC-21, Wissens- einmal jährlich, jeweils im Februar/ wertes zu den Pilatus-Werken, die Swiss März erscheinen. Am Jahrbuch A330-300-Flotte, Bertrand Piccard und 2013 wird bereits gearbeitet. sein Solarimpuls-Projekt, Marenco- Helikopter – made in Switzerland, edle Das Flugzeug-Jahrbuch richtet sich Grossraum-Geschäftsflugzeuge von einerseits an Aviatik-Fans, andererseits Comlux in Zürich, Farnair-Cargoflieger aber auch an Fachleute der Luftfahrt- aus Basel, Bewegungs-Simulatoren aus industrie, an Piloten und Techniker. Aus dem zürcherischen Bubikon für ameri- diesem Grund findet man auch einige kanische Kampfjets, selber ein Jagdflug- Artikel und Hintergrundreportagen aus zeug fliegen mit einem Unternehmen dem Bereich des Flugzeugbaus. Fachartikeln zu bedienen. Die einzelnen aus Zug, Rückblick auf die grösste Schwerpunkte sind in Rubriken geglie- Flugshow der Schweiz in Sion mit phä- Interessante Fachartikel dert – z. B. neue Flugzeuge, Technik, nomenalen Luft-Luft-Fotos usw. Das attraktiv aufgemachte Buch fokus- Airports, Erlebnis Luftfahrt, Schulungen, siert das Geschehen rund um die Luft- Business Aviatik, Maintenance usw. Die Spezialangebot für die fahrt im deutschsprachigen Raum. Im Leser können anhand der Rubrikfarben Leser von COCKPIT Vordergrund stehen nicht unbedingt die zu ihren Interessensschwerpunkten Cockpit offeriert Ihnen das Flugzeug- Aktualitäten, diese findet man zeitnah navigieren. Jahrbuch zu einem attraktiven Kennen- auch in der monatlich erscheinenden Fotografisch ist es dem Flugzeug-Jahr- lern-Preis von Fr. 23.90 statt 32.90. Bitte Fachpresse, vielmehr ist es dem Verlag buch gelungen, Akzente zu setzen. benutzen Sie dazu den untenstehenden gelungen, die Leser mit interessanten Die Redaktion zieht mit spektakulären Bestelltalon. Lieferbar so lange Vorrat!

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Bestellcoupon direkt an den Verlag einsenden an: E-Mail: Edition Lan AG, Grundstrasse 24, 8344 Bäretswil Datum: Bestellungen mit Kennwort «Cockpit-FJB» auch über [email protected] Unterschrift: 14 Civil Aviation Cockpit 07 2012

Air Asia hat kürzlich den 100. A320 übernom- men. Die Low-Cost-Gesellschaft aus Malaysia hat zudem Bestellungen für weitere 275 Ma- schinen, davon 200 A320neo, aufgegeben. Airbus vor grossen Zum Abschied von Louis Gallois (kleines Bild links) an der Spitze von EADS liess Tony Fer- nandes, Chef von Air Asia (rechts), die Bord- Herausforderungen türe der Jubiläumsmaschine mit der Aufschrift «Thank you Louis Gallois» verzieren.

Der europäische Hersteller hat mit in unserer Branche geben, das internatio- aus: Hier haben die Amerikaner im letzten dem A350XWB, den Zwischenfäl- naler sein wird als Airbus, auch wenn dies Jahr 275 Bestellungen entgegennehmen kein einfaches Geschäftsmodell ist», sagte können, Airbus dagegen, trotz der Beliebt- len beim A380 und mit der Lan- Fabrice Brégier, der Nachfolger von Tom En- heit des A330-300, nur 76. Airbus hofft, dass cierung des A320neo alle Hände ders an der Spitze von Airbus (siehe Kasten). sich das mit den Fortschritten beim A350- Programm ändert. voll zu tun. Sein neuer CEO, Fabri- Rekordhohe Bestellzahlen ce Brégier, ist überzeugt, dass der Danach durfte John Leahy, Chief Operating 252 Sitze in A350-Kabine Officer Customers, wieder einmal das tun, Der erste A350-900 mit der Baunummer Erfolg des Unternehmens nur mit was er in der Öffentlichkeit am liebsten MSN5000 steht bereits in Toulouse. Aller- einer weiteren Globalisierung ge- tut: sich genüsslich freuen an den Ausliefe- dings wird dieses Flugzeug niemals fliegen, währleistet ist. rungszahlen und dem randvollen Auftrags- sondern lediglich für Strukturtests verwen- bestand seines Unternehmens. Tatsache ist, det. Im Sommer wird die Testzelle in den dass Airbus im Jahr 2011 mit 534 Ausliefe- Versuchshangar verlegt, wo die Vorberei- rungen eine neue Rekordmarke setzte, bei tung der Belastungstests beginnt, die Ende ein erster Auftritt als neuer Airbus- den Nettobestellungen waren es mit 1419 Jahr oder Anfang 2013 beginnen sollen. Chef vor versammelter Fachpresse Flugzeugen so viele wie nie zuvor in der Das erste Flugzeug, das – so die derzeiti- Swar mit Spannung erwartet worden, gesamten Industrie. Das entspricht einem ge Planung – in der ersten Hälfte des kom- und er gab sogleich die Richtung an, in die Marktanteil von 64 Prozent. menden Jahres zum Jungfernflug abheben er das europäische Luftfahrtunternehmen Deutlich die Oberhand behalten die Euro- soll, ist MSN001. Die Endmontage aller und seine 55 000 Mitarbeiter pilotieren will: päer auch in der Sparte der 100- bis 200-Sit- A350XWB erfolgt in einer eigens für den «Vor fünf oder sechs Jahren befanden wir zer: 1470 Bestellungen für die A320-Fami- neuen Langstreckenjet errichteten Halle. uns in einer Wachstumskrise und haben lie stehen 625 Aufträgen für die Boeing 737 Ursprünglich war dafür das Gebäude vor- dabei begriffen, dass wir nicht alles selber gegenüber. Bei den Flugzeugen mit 275 gesehen, wo der A330 endmontiert wird. tun können. Wir werden in Zukunft von bis 375 Sitzen schwingt Konkurrent Boe- Nachdem die Verkäufe für dieses Flugzeug immer mehr Partnern abhängig sein und die ing derzeit dank der Verkaufserfolge der immer mehr angestiegen waren, sah sich Internationalisierung deshalb weiter voran- 777 und der komfortablen Bestellsituation Airbus gezwungen, eine neue Halle zu bau- treiben. Es wird kein anderes Unternehmen beim Dream liner hingegen deutlich oben- en. Zwei weitere Testmaschinen, MSN002 15

hende Programmverzögerung haben bei dern um solche aus traditionellem Alumi- den Kunden, vor allem jenen aus dem Mitt- nium handelt. leren Osten, teilweise geharnischte Reakti- onen hervorgerufen. Neue Triebwerke näher beim Flügel Derzeit hat Airbus 548 Festbestellungen für Den A320neo schliesslich wähnt Fabrice seinen neuen Langstreckentwin in den Bü- Brégier «auf Kurs». Von den 3290 auszulie- chern. John Leahy rechnet für dieses Jahr fernden Flugzeugen dieses Typs gehen 1289 mit rund 30 weiteren Verkäufen. auf das Konto der remotorisierten und mit Sharklets ausgerüsteten Variante, die aber Der erste neue A320 mit Sharklets befindet Neues Material für Rippenfüsse zu 95 Prozent mit dem A320ceo (Classic En- sich derzeit in einer Testphase, die neun bis am A380-Flügel gin Option) baugleich sein soll. Weil sowohl zehn Monate dauern wird. Was den A380 angeht, konnte der Verkaufs- das LEAP-1A als auch das PW1100G über chef verkünden, dass die 75 Maschinen, die einen grösseren Fandurchmesser als das derzeit bei acht Fluggesellschaften im Ein- CFM56-5B und IAE V2500 verfügen, müs- satz sind, mittlerweile eine Einsatzzuverläs- sen die neuen Triebwerke laut Tom Wil- sigkeit von 98,6 Prozent erreichen. liams viel näher bei der Tragfläche montiert In Bezug auf die Haarrisse an den Flügelrip- werden. Dies bedeutet, dass die Ingenieure penfüssen, die bei den Inspektionen nach eine Lösung finden müssen, um den Flügel dem verheerenden Triebwerkschaden an ei- vor Überhitzung zu schützen. Der Beginn nem Qantas-A380 vom November 2010 ent- der Endmontage des an den äusseren Trag- deckt worden waren, räumte Tom Williams, flächen und am zentralen Flügelkasten ver-

Fotos: Thomas Strässle Fotos: Leiter aller Flugzeugprogramme, ein, man stärkten A320neo ist im zweiten Quartal Der erste A350XWB, MSN5000, dient Airbus sei darüber sehr enttäuscht und beschämt 2013 vorgesehen, der Erstflug ein Jahr spä- als Testzelle für Belastungstests und wird nie gewesen. Die Ursache des Problems sei aber ter. Als erstes Muster der Familie wird der fliegen. gefunden, nämlich: «Die Risse sind auf die A320neo im Oktober 2015 in Dienst gehen, Wahl des Materials, Belastungen während gefolgt vom A319neo Mitte 2016 und vom der Montage und extreme Temperatur- A321neo Ende desselben Jahres. und MSN005, werden eine Kabine mit 252 schwankungen zurückzuführen. Nehmen Bevor es so weit ist, wird allerdings zuerst Sitzen erhalten, 42 in der Business und 210 Sie als Beispiel Dubai. Dort ist es beim Start der erste mit Sharklets, aber noch mit den in der Economy Class. Beide Flugzeuge sind 40 Grad heiss, wenige Minuten später fliegt herkömmlichen Triebwerken bestückte für Evakuationstests, erste Langstreckenflü- das Flugzeug bei Temperaturen von minus A320 seine neun- bis zehnmonatige Test- ge und ETOPS-Erprobungsflüge vorgese- 50 Grad.» Die beschädigten Rippenfüsse phase bestreiten. Die Zertifizierung für die- hen. Insgesamt wird die Testflotte des A350- würden durch solche aus einer neuen Alu- ses Flugzeug erwartet Airbus für Ende Jahr, Programms fünf Maschinen umfassen. miniumlegierung ersetzt, ab nächstem Jahr ebenso die Indienststellung. Ab 2014 kann erhielten alle A380-Flügel von Beginn weg jedes Mitglied der A320-Familie mit den Weitere Programmverzögerung die Bauteile aus dem neuartigen Material. neuen Flügelenden geliefert werden. verboten Williams legte Wert auf die Feststellung, Das Triebwerk vom Typ TrentXWB wird dass es sich bei den beschädigten Rippenfüs- derzeit an einem werkseigenen A380, der sen nicht um Bauteile aus Kohlefaser, son- Thomas Strässle als fliegender Prüfstand dient, getestet und wird laut Programmchef Didier Evrard bis zu zwölf Monate im Flug erprobt, bevor der Brégier neuer A350XWB zum ersten Mal abheben wird. Airbus-Captain Bis dann muss Evrard noch drei wichtige Am 1. Juni hat Fabrice Brégier von Tom Enders Herausforderungen meistern: «Wir müssen die Funktion des Präsidenten und CEO von Airbus jetzt alles an eine termingerechte Fertigstel- übernommen. Enders löst seinerseits Louis Gallois lung des Flugzeugs setzen, dessen Endmon- an der Spitze von EADS ab. Geboren 1961 in Dijon, tage im Sommer beginnen wird. Zweitens absolvierte Brégier zunächst die Elitehochschulen müssen die Tests den Nachweis erbringen, École polytechnique und École des Mines in Paris. dass es sicher fliegt. Und schliesslich muss Seine ersten Berufserfahrungen sammelte er als Airbus Foto: die Zulieferkette die Leistung erbringen, die Berater in verschiedenen Ministerien, ehe er zum Direktor von Matra BAE, dem französisch- wir von ihr erwarten», sagte er in Toulouse. britischen und später in MBDA umbenannten Raketenhersteller, ernannt wurde. 2003 erfolg- Wenn alles so läuft wie geplant, wird der te die Wahl an die Spitze von Eurocopter. Als COO von Airbus war der dreifache Familienvater erste A350-900 in der ersten Hälfte 2014 in massgeblich an der Umsetzung des nach dem A380-Fiasko von Louis Gallois angeordneten Dienst gehen. Als zweites Mitglied der Fami- Restrukturierungsprogramms «Power 8» beteiligt. lie soll der kürzere -800 Mitte 2016 seinen Zu den wichtigsten Herausforderungen seiner fünfjährigen Amtszeit gehören die erfolgreiche Betrieb aufnehmen, das grösste Modell, der Fortsetzung des in Verzug geratenen A350-Programms, der Start des A320neo, das Hoch- A350-1000, ein Jahr später. Die Änderung fahren der Produktion des A320, A330 und A380 sowie der Ausbau der weltweiten Präsenz der Leistungsdaten, die Airbus an diesem von Airbus. Dazu zählt möglicherweise der Aufbau einer A320-Endmontagelinie in den USA, Muster vorgenommen hat, um gegen die die in Gewerkschaftskreisen allerdings nicht unumstritten ist. harte Konkurrenz der Boeing 777-300ER Neuer COO von Airbus wird der Deutsche Günter Butschek, der gleichzeitig auch Einsitz ins und einer allfälligen verbesserten 777X ge- Exekutivkomitee nimmt. ts wappnet zu sein, und die damit einherge- 16 Der Weg (13) insAirline-Cockpit W ten Mal in einem Kleinflugzeug.» ning in Grenchen sass ich überhaupt zum ers- keine fliegerische Erfahrung. «Beim Basistrai- über verfügte 3/11 Pilotenklasse der in Frau sagt Jokl, sei dagegen das Dessert. Die einzige meine Klassenkameraden.» Das Fliegerische, als investieren, Zeit mehr dafür ich muss ge, diesem Bereich über wenig Vorbildung verfü- in schulisch ich Da Fächer. technischen die grösste Herausforderung, Sofia Jokl?» «Sicher ihre Ausbildung laufenden der in ist «Was zusetzen. im sportlichen Umfeld gelernt, sich durch- hat Ju-Jitsu in Schwarzgurt-Trägerin Die Und: diese. zerstreuten Piloten freundete be- Zwei Männerberuf! ein Technik, Die Zweifel. weiblichen) (klassischen die Sofia hatte Natürlich Pilotenausbildung! eine Sofia goes Vero Beach Ausbildungszeitachse Flight Safety.Flight Ganz links imBildPeter Fasler, Head of Training SAT. Die Pilotenklasse 3/11inVero Beach. MitaufdemBildsindauchFluglehrer undStaff von Sofia Jokl Civil Aviation lichen Sinn das Beste machen: Beste das Sinn lichen dann soll man daraus im wört- enn der Fliegervirus gesetzt ist, Cockpit 07 2012

Wie heutzutage alle jungen Leute, spricht Leute, jungen alle heutzutage Wie Flug nach Melbourne – einem der vielen der einem – Melbourne nach Flug Der ab. Beach Vero in Florida-Wetter tem schöns- bei Safety Flight der Piper und einem mitfliegenden Kollegen hob die Fluglehrer dem mit Briefing ausgiebigen Trainingsflug gehen. einem einen zu Nach Cockpit hatte die Möglichkeit, mit Sofia auf Sonne und Crosswind machen. lischsprachigen Umfeld (Funk) vertraut zu eng- dem mit Airline-Piloten gehenden an- die darin, besteht Beach Vero in dung SAT-Ausbil-der Ziel Ein sehen. Luftfahrt der in Zukunft ihre die Leute, jungen alle Mustfür ein ist sprechen zu Englisch send gänzten ihre schulischen Kenntnisse. Flies- er- Zürich Flughafen am jobben Jahre drei mehrwöchiger Aufenthalt Ein in Südafrika und Englisch. ausgezeichnetes ein Sofia eines Airbus 320sitzen. ne Passagiere inderKabine betreuen, sondernschonbaldimCockpit mit demLizenziat inRechtswissenschaft abschloss. Nunwird Sofiakei- tendant werden. DerWeg führte sieaberzunächst andieUni,wo sie Eigentlich wollte die28-jährige SofiaJoklnachihrerMatura Flight At- ➔ www.swiss-aviation-training.com. im Internetunter: Details zumPilotenberufderSwissfindensich Max Ungricht erfüllt! ten seine Anmerkungen bei. Tenor: Auftrag Gesag- dem Borys fügte Zielerreichung der linken PIC-Sitz. Nach ihrer eigenen Analyse xander Stöckel sassen für je ein Leg auf dem und Sofia Ale- Kollege Debriefing. giebiges Nach der Rückkehr zur Basis folgte ein aus- vor. Ziele die Borys Roland Fluglehrer fing Brie- vorausgehenden im gab and-goes», touch- and landings crosswind are today of subjects training «Main ab. Programm Windverhältnissenwidrigen das rundeten ziemlich bei Touch-and-goes Einige gen. Notlandeübun- zwei so bereit, schungen Überra- auch Navigationsaufgaben benen vorgege- zuvor den neben enthielt – Beach VeroUmgebungvon näheren der in Plätze Jokl undFluglehrer Roland Borys. rechts: Mitschüler Alexander Stöckel, Sofia Briefing vor dem ersten Trainingsflug. Von

Fotos: mt 17 Your Captain speaking… Schweiss­ treibendes

Foto: zvg Foto: Training Ein Full Flight Simulator bei Swiss Aviation- Training.

Ich vergleiche gerne die Arbeit des Piloten mit der Arbeit als Feuerwehrmann. Denn obwohl wir dafür an- gestellt sind, routinemässig von A nach B zu fliegen, übernehmen wir in erster Linie eine Sicherheitsfunkti- on. Sofern es zu einer Notsituation kommt, sind Piloten dazu ausgebildet, richtig damit umzugehen und das Flugzeug sicher landen zu können. Wie die Feuerwehr werden Piloten in jenem Moment unabdingbar, ab dem etwas nicht normal verläuft. Als Voraussetzung für diese Funktion gilt gutes Training.

edes halbe Jahr taucht in meinem Dienst- AviationTraining. Diese Simulatoren sind und welche defekt sind. Bei einem Hydrau- Jplan das Wort SIM auf. Dies bedeutet für perfekte Nachbildungen der realen Cock- likfehler auf dem grünen und gelben Sys- mich, dass es wieder so weit ist und ich zwei pits. Wer zum ersten Mal in einem solchen tem können beispielsweise die Flaps nicht spannende Trainingstage vor mir habe. Simulator sitzt, ist überwältigt vom Realis- mehr ausgefahren werden, das Fahrwerk Während einmal im Jahr der lizenzrelevan- mus. Einzig der visuelle Aspekt lässt darauf muss manuell bedient werden, die Bugrad- te Check im Simulator ansteht, schreibt die schliessen, dass man sich in einem Simu- steuerung am Boden ist defekt und nur Swiss für ihre Piloten eine zusätzliche Simu- lator befindet. Geräusche und Bewegun- die Schubumkehr auf Triebwerk 2 funkti- latorübung vor. Während es an dem von den gen sind perfekt simuliert. Während wir oniert. Da wir die Flaps nicht ausfahren kön- Behörden vorgeschriebenen Check in ers- die Schubhebel nach vorne schieben, neigt nen, ergibt sich eine relativ hohe Anflugge- ter Linie um die sichere Handhabung von sich der Simulator für uns unmerklich nach schwindigkeit. Erschwerend kommt hinzu, Triebwerksausfällen geht, werden bei den hinten. Wir werden dabei leicht in den Sitz dass nur ein Höhenruder funktioniert, wes- internen Simulatorübungen vorwiegend gedrückt, was uns gemeinsam mit der visu- halb sich die Steuerung etwas komisch an- andere technische Probleme durchgespielt. ellen Aussendarstellung das Gefühl vermit- fühlt. Rund 50 Minuten nach dem Trieb- telt, eine Beschleunigung zu erleben. werksausfall sind wir wieder heil am Boden Erfahrungsaustausch und die Anspannung lässt nach. Für jedes Simulatortraining gibt es eine Pro- Master Warning grammübersicht, auf dem einige Themen Kurz nach dem Start erleben wir einen lau- Debriefing stehen, auf die sich die Piloten vorbereiten ten Knall, gefolgt von der roten Master War- Nach drei weiteren ähnlichen Übungen ver- können. Obwohl wir dadurch nicht wissen, ning im Cockpit. Wohl ein Vogelschlag, bei lassen wir zufrieden den Simulator und be- welche Notsituationen geübt werden, wis- welchem das Triebwerk sowie das grüne sprechen die Übung beim Debriefing. In Not- sen wir zumindest, welche Systeme wohl und gelbe Hydrauliksystem in Mitleiden- situationen ist eine klare Aufgabenteilung betroffen sein werden. So können wir uns schaft gezogen wurden. Sofort wird die sehr wichtig. Da der Captain über mehr Erfah- zu Hause ideal darauf vorbereiten und uns Arbeit aufgeteilt: Ich übernehme den flie- rung als der First Officer verfügt, ist es bei kom- die technischen Details nochmals in Erin- gerischen Teil sowie die Kommunikation plexen Problemen oft so, dass der Captain sich nerung rufen. mit dem Boden, während der Captain das der Problemlösung widmet und die Check- Vor dem eigentlichen Training findet deshalb Problem analysiert und die vorgeschlage- liste durcharbeitet, während der First Officer auch eine Diskussion mit dem Instruktor statt. ne Checkliste abarbeitet. Während ich eine fliegt und kommuniziert. Dabei ist von zent- Darin werden Aktualitäten besprochen und Rückkehr zum Startflughafen organisiere, raler Bedeutung, dass man sich gegenseitig re- es kommt zu einem Erfahrungsaustausch. So- setzt mich der Captain in wiederkehrenden gelmässig informiert, sodass beide immer ein fern es bei der Vorbereitung zu Unklarheiten Abständen über den technischen Zustand klares Bild über die Situation haben. kam, können die dort noch ausgeräumt wer- des Flugzeuges ins Bild. Denn obwohl das Nebst dem Erfahrungsaufbau verlasse ich den, bevor wir im Simulator mit der eigentli- Problem momentan unsere Ressourcen ein- das Gebäude der Swiss AviationTraining chen Übung beginnen. nimmt, gilt auch in Notfällen immer: Avi- mit dem positiven Gefühl, dass meine soli- ate, Navigate, Communicate. de Grundausbildung und meine bisherige Full Flight Simulator Erfahrung dazu beitragen, dass ich gemein- Zwei Airbus-321-Simulatoren sowie zwei Schlechte Sicht sam mit dem Captain auch sehr schwierige Simulatoren, welche sowohl zum Airbus Nachdem die Situation unter Kontrolle ist, Situationen zu meistern weiss. 330 wie auch Airbus 340 umgerüstet wer- müssen wir uns genau darüber im Klaren den können, stehen in den Hallen der Swiss sein, welche Systeme noch funktionieren Tobias Mattle 18

Foto: Hans-Heiri Stapfer Bühne frei fürsCockpit Fernstudium zumBerufspiloten. an derHorizon Swiss Academy Flight ein Der 25-jährigeYannick Fernandes absolviert stehen die Chancen in der Tat gut. Farbenblindheit, oder hautverkrümmung bedingten Schwächen wie etwa einer Horn- seh- weiteren von begleitet nicht Fall nem Wird eine starke Kurzsichtigkeit wie in mei- mehr. Hindernis kein Kurzsichtigkeit ist dementsprechend und gehalten Schritt rei Gott sei Dank hat die Medizin mit der Fliege- terium auf dem Weg ins Cockpit? Sie sind kurzsichtig. War das kein Killer-Kri- Cockpit nur von Vorteil sein. einem nach Suche der bei kann das und – vermarkten zu richtig sich spielschule Schau- der in man lernt Zudem arbeiten. zu Team im Erfahrung, die Dazu gehen. zu Leistungsgrenzen seine an und chen ma- zu erstklassig Job seinen Druck Unter Die wären? zu Gute kommen. dung zum Piloten und auch später im Beruf Dinge gelernt, die mir während der Ausbil- In der Schauspielschule habe ich sehr viele ne und Cockpit? Büh- zwischen Gemeinsamkeiten da es Gibt Lüfte zu führen ist eben mein Traumberuf. die durch sicher Passagieren mit Flugzeug war schon immer eine Leidenschaft von Fliegerei mir. Ein Die Fernandes: Yannick dieser Sinneswandel hin zur Fliegerei? gilt als der Traumberuf schlechthin. Warum Schauspieler Fernandes, Yannick Cockpit: Schauspieler startet Berufspilotenausbildung langt? ge- Informationen diesen zu Sie sind Wie Civil Aviation Cockpit 07 2012 nen Flug nach London. Natürlich macht es ei- oder – beispielsweise penüberquerung meinen Praxis-Horizont erweitern. Eine Al- spruchsvolle Destinationen zusammen, die an- mir ich stelle möglich immer Wenn Wie gehen Sie vor? Studium. geflügeltes ein Sinne wahrsten Im ich 150 Flugstunden vorweisen können. muss Berufspiloten zum schlussprüfung Ausbildung noch einige Praxis. Vor der Ab- Teilder als brauche Ich nicht. Glück Zum dem Computer? Dann groundet Sie also das Fernstudium vor demy den nächsten Block frei. dann schaltet die Horizon Swiss Flight Aca- Erst werden. beantwortet richtig Fragen aller Prozent 80 müssen Dabei nötig. test Für jeden Block ist zwingend ein Abschluss- Fernstudiums? eines Absolventen bei das funktioniert Wie Kontrolle. ohne nichts geht Fliegerei der In Academy. Flight Swiss der Support den problemlos ich erhalte Unklarheiten oder Fragen Bei Theoriebüchern. den mit entsprechend den Lehrplan online ab und studiere dann ich rufe Dazu werden. erarbeitet Hause zu können Theorie-Blöcke einzelnen Die Wie muss man sich das vorstellen? Lerntempo grösstenteils selbst bestimmen. lich total unabhängig. Zudem kann ich das ört- auch wie zeitlich mich macht Das an. Fernstudiums des Möglichkeit die bietet und Ruf hervorragenden einen besitzt Sie Flight Academy? Warum fiel Ihre Wahl auf die Horizon Swiss Airliner offen stünde. Kurzsichtigkeit der Weg ins Cockpit grosser meiner Engländer,trotz die dass mir deten verkün- Dabei gemacht. schlau mich habe und erwerben Privatpilotenlizenz die tens wenigs- meiner London in Schauspielausbildung während ich wollte Eigentlich Academy aufdemSprungzumBerufspiloten. Trotztauscht. Kurzsichtigkeit ist ernunmitderHorizon Swiss Flight senen SchauspielausbildungdieBühnemitdemSteuerknüppel ge- Yannick Fernandes hat nachseinerinLondon erfolgreich abgeschlos- äugeln? lieb- Pilotenberuf dem mit Behinderung ner Was raten Sie jungen Menschen, die trotz ei- ner Jahre zu beweisen. keit, uns an Abschlussprüfungen vergange- fresher durch. Dazu haben wir die Möglich- Rahmen eines Intensiv-Seminars einen Re- Die Horizon Swiss Flight Academy führt im des Bazls bestehen müssen? fung vor, die Sie ja vor den gestrengen Augen Abschlussprü- die auf sich Sie bereiten Wie in Südfrankreich zu verbringen. auch Spass, das Wochenende mit Freunden frühzeitig zu informieren. sich mir, erscheint Wichtig hat. versucht nicht es man wenn Traumnachzutrauern, zerplatzten einem Sinn, keinen macht Es Interview: Hans-Heiri Stapfer Natur und Technik. vonFaszinationZusammenspiel die das für Der flexible und herausfordernde Alltag und Was mich am Pilotenberuf fasziniert: mir klar, dass ich Berufspilot werden will. dung das erste Mal das Steuer übergab, war Als mir mein Instruktor während der Ausbil- Mein Schlüsselerlebnis zur Fliegerei: Hobbys: Klavier spielen, Tennis Beruf: angehender Pilot Alter: 25 Jahre Name: Yannick Fernandes Persönlich Telefon 044 862 07 07, Horizon-sfa.ch Steinackerstrasse 56, 8302 Kloten Horizon Swiss Flight Academy

19 CSeries für Swiss

Avro­ Nachfolger nimmt Konturen an Foto: Bombardier Foto:

uch wenn seit der letzten CSeries- Die kanadische Neuentwicklung es bei Bombardier heisst, begonnen. Sämtli- Order durch PrivatAir vor einem macht triebwerkseitig Fortschritte che Systeme sind am «Ironbird» installiert, Ahalben Jahr keine weitere Bestel- Ende Mai wurde das Hydrauliksystem, das lung eingegangen ist, arbeitet der kanadi- und hat die wichtigsten Struktur- für die Erprobung der Steuerflächen, der sche Hersteller mit Hochdruck an seinem und Belastungstests hinter sich. Schubumkehr und des Fahrwerks benötigt neuen Kurz- und Mittelstreckenjet, der nach wird, in Betrieb genommen. Ein Elektro- offiziellen Angaben immer noch Ende Jahr Mittlerweile werden im betriebs- motor simuliert dabei das noch fehlende zum Erstflug abheben soll. So sind in den ver- eigenen Versuchszentrum Triebwerk. 90 Prozent aller Systemtests sol- gangenen eineinhalb Jahren verschiedene len gemäss Bombardier noch in der ersten Struktur- und Belastungstests durchgeführt CIASTA Systemtests durchgeführt. Jahreshälfte erfolgen. worden, während denen beispielsweise Auch Swiss als einer der Erstkun- Daneben hat der Hersteller eigens ein Tragfläche und Rumpf dem Eineinhalbfa- den hat Genaueres zur Ausstat- Holzmodell des Flugzeugs im Massstab chen der Kräfte ausgesetzt waren, die auf ein 1:1 gebaut, um den Einbau von sperrigen Flugzeug im täglichen Betrieb einwirken. tung ihres neuen Europafliegers Einrichtungsgegenständen wie Pumpen, Weiter wurden rund 180 000 Flugzyklen si- bekannt gegeben. Wassertanks oder die Galley zu simulieren. muliert und die Fly-by-wire-Flugsteuerung Ziel ist es herauszufinden, zu welchem Zeit- getestet. Hohe Priorität genossen Material- punkt sie eingebaut werden müssen, bevor tests, während denen untersucht wurde, die Produktion zu weit fortgeschritten und wie sich aus unterschiedlichen Materia- die für die massive Verzögerung der ersten eine Installation nicht mehr möglich ist. lien hergestellte Bauteile, etwa ein Flügel Auslieferungen mitverantwortlich waren. Auch die Erprobung des acht Millionen Dol- aus Kohlefaser und ein Rumpfsegment aus lar teuren PW1524G, das die CSeries mit Aluminium, zusammenfügen lassen. Hier Systemtests in vollem Gang einem maximalen Schub von 23 300 Pfund will man offensichtlich aus den negativen Mittlerweile haben auch die Systemtests am antreiben wird, macht Fortschritte. Die acht Erfahrungen lernen, die Boeing bei der Her- Flugzeug «0» oder dem CIASTA (Complete bisher von Pratt&Whitney gebauten Trieb- stellung des Dreamliners gemacht hat und Integrated Aircraft Systems Test Area), wie werke haben zusammen rund 1900 Be- � 20 Civil Aviation Cockpit 07 2012

Dadurch ist es mög- che Ohr als Halbierung der Geräuschkulis- lich, weniger, dafür se wahrnimmt, wie Peter Koch erläutert – ist grös sere Fanschau- in erster Linie das hohe Nebenstromver- feln zu verwenden, hältnis von 1:12. Das bedeutet, dass ein Teil die mehr Luft auf der angesogenen Luft durch das Triebwerk einmal ansaugen fliesst, die andern zwölf dagegen aussen he- und beschleunigen rum. Zum Vergleich: Ein heute beim Kon- und so den Treib- kurrenzmodell A319 verwendetes CFM56- stoffverbrauch re- 5B7 verfügt über ein von 1:5,7. duzieren. Sind es Wenn nun der Abgasstrahl mit mehr kühler beim CFM56-7B, Luft ummantelt wird, trägt das zur Lärmre- das die heutigen duktion bei. Die von Bombardier verspro- Modelle der Boe- chene Verringerung des NOx-Ausstosses um ing-737-Baureihe 50 Prozent schliesslich entsteht durch diver- antreibt, noch 22 se, im hinteren Teil der Brennkammer ange- Schaufeln, verfügt brachte Luftkanäle, die für eine Senkung der das CSeries-Trieb- Betriebstemperatur sorgen. werk nur noch über 18, aus einer Titan- HUD wird eingebaut legierung bestehen- Mittlerweile hat Swiss einen grossen Teil de und innen hohle der Spezifikationen für den Jumbolino- Fan Blades. Nachfolger festgelegt. So hat man sich für Die Untersetzung ist das grösste der zehn von Bombardier an- verantwortlich für gebotenen maximalen Start- und Lande- ungefähr die Hälfte gewichte entschieden: 52,6 Tonnen beim der vom Hersteller MTOW und 49,9 Tonnen beim MLW. Ob in Aussicht gestell- das so bleibt, ist laut Peter Koch noch offen, ten 20-prozentigen denn: «Wir müssen zuerst schauen, ob wir Spritersparnis ge- die grosse Reichweite, die solche Gewichte genüber heute im ermöglichen, überhaupt brauchen. Andern-

Foto: Bombardier Foto: Einsatz befindli- falls müssten wir Anpassungen vorneh- Ein CS100 über Luzern: vielleicht schon ab cher Flugzeuge von men, weil sonst unnötig hohe Landegebüh- Mitte 2014 Realität? vergleichbarer Grösse, den Rest steuern ae- ren anfallen.» Auch beim Triebwerk fiel die rodynamische Verbesserungen bei. «Ein Wahl auf die grösste Schubklasse. Quantensprung», findet Koch, und fügt an: Das Cockpit wird voraussichtlich von Be- triebsstunden geleistet, davon über 300 an «Beim A320neo macht der Anteil des neu- ginn an mit zwei Head-up-Displays (HUD) der firmeneigenen Boeing 747SP, die als flie- en Triebwerks (das PW1100G, eine andere und einem EFB der Klasse II ausgerüstet. Das gender Prüfstand dient. Zu den am Boden Version des GTF, die Red.) nur acht Prozent HUD bietet den Piloten vor allem bei Steep durchgeführten Tests gehört der Betrieb aus, weil die Aerodynamik die gleiche ge- unter Vereisungsbedingungen, bei Überhit- blieben ist.» Dem ist anzufügen, dass Airbus zung und Vogelschlag. Die ins Triebwerk mit der Einführung der Sharklets den Flü- eingeschossenen gefrorenen Vögel hätten gel in aerodynamischer Hinsicht immerhin wegen der tieferen Drehzahl des Fans we- optimiert hat. niger Schäden verursacht als üblich, sagt Peter Koch, Avro-Kapitän bei Swiss und als Halbierung des Lärms Projektpilot CSeries verantwortlich für die Neue Wege beschreitet der Triebwerkher- operationelle Einführung des neuen Mus- steller auch bei der Herstellungsweise der ters bei der Schweizer Fluggesellschaft. Wei- Turbinen- und Kompressorschaufeln. Die tere Elemente der auf Meereshöhe durch- meisten davon sind aus einem Guss gefer- geführten Tests betreffen das Verhalten des tigt, d. h. sie werden nicht mehr einzeln in Triebwerks bei laufend abnehmender Öl- die Scheiben eingesetzt. Das hat den Vor- menge und für den Fall einer weggebroche- teil, dass sich die Belastung durch die im nen Bläserschaufel. Die Zertifizierung des Triebwerk herrschenden hohen Tempera- Geared (GTF) ist für Ende dieses turen auf die ganze Scheibe verteilt. Neu ist Jahres/Anfang 2013 vorgesehen. ferner, dass die Schaufeln am oberen Ende zusätzlich beschichtet sind, auch dies eine Weniger Fanschaufeln Massnahme, um sie vor zu grosser Hitze zu Die Besonderheit des mit einem Durchmes- schützen und durch allfällige Materialablö- ser (inklusive Verschalung) von 2,4 Metern sungen verursachte Verunreinigungen zu

für einen Single-Aisle-Jet relativ grossen vermeiden. Thomas Strässle Foto: Triebwerks ist, wie sein Name sagt, die Un- Verantwortlich für die gegenüber einem Swiss wird behindertengerechte Türen in die tersetzung des Getriebes, das heisst, dass der Avro RJ100 um zehn bis 15 Dezibel gerin- Toiletten ihrer neuen CSeries-Flugzeuge ins- Bläser weniger schnell dreht als die Turbine. gere Lärmerzeugung – die das menschli- tallieren. 21

mit diesem Flugzeug beispielsweise problemlos in Sion landen. Die Fähigkeit der CSeries, einmotorig während drei Stunden bis zum nächsten Ausweichflughafen weiterzufliegen (180-Minuten- ETOPS) beansprucht die Schweizer Airline hingegen nicht.

Behindertengerechte Toilettentüre In die Kabine werden gemäss Peter Koch zwischen 110 und 125 Sit- ze in einer Five-abreast-Auslegung eingebaut. Die übliche Sitzbrei- te beträgt 18 Inches, der Mittelsitz der Dreierreihe ist mit 19 Inches etwas breiter. Die Einteilung in Business- und Economy-Class ist wie bis anhin flexibel, das heisst, dass ein Vorhang je nach Bedarf weiter vorn oder hinten in der Kabine angebracht wird. Wie vie- le Sitze es schlussendlich sein werden, soll Ende Jahr entschieden

Foto: Thomas Strässle Foto: werden. Neuland betritt Swiss bei der Bordtoilette, deren Türe sich Peter Koch, Projektpilot und verantwortlich für die Einführung der über zwei Seitenwände öffnen lässt, damit auch Passagiere mit einer CSeries bei Swiss, präsentiert ein Modell des PW1524G, das den Behinderung das stille Örtchen ohne Probleme aufsuchen können. kanadischen Kurz- und Mittelstreckenjet antreiben wird. Von den 138 bisher bei Bombardier eingegangenen Festbestellun- gen für die Muster CS100 und CS300 gehen 30 bekanntlich auf das Approaches – etwa nach London City oder Lugano, sollte die CS100 Konto von Swiss. Das erste für Swiss bestimmte Flugzeug soll ge- dereinst auch ins Tessin eingesetzt werden – eine Anflughilfe. Für mäss heutigem Planungsstand in der zweiten Hälfte 2014 ausgelie- Landungen bei schlechter Sicht hat Bombardier standardmäs sig ein fert werden. Die ersten sieben Maschinen werden auf klassischen Autolandesystem der Kategorie IIIa vorgesehen, Swiss prüft derzeit, Jumbolino-Strecken eingesetzt, ein Jahr nach Betriebsaufnahme, ob sie das leistungsfähigere IIIb installieren will. wenn die CS100 für Steilanflüge zugelassen sein wird, kommt das Für Anflüge in hügeligem Gelände verfügt die kanadische Neu- Muster auch nach London City zum Einsatz. Ob die vertraglich ga- entwicklung mit der RNP (Required Navigation Performance)-0.1- rantierte technische Zuverlässigkeit von 99 Prozent eingehalten Fähigkeit über die präziseste Anflughilfe. Das bedeutet, dass ein werden kann, wird sich weisen. Flugzeug in einem Tal links und rechts der Centerline bis etwa 180 Meter an einem Hindernis vorbeifliegen darf. Damit könnte Swiss Thomas Strässle

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Verband Schweizer Flugplätze VSF www.aerodromes.ch Damit der GA die Luft nicht Häni Beat Foto: ausgeht

Die hauchdünne Schicht der Atmosphäre, die zur Be- wegung mit Flugzeugen zur Verfügung steht, ist und bleibt gegeben. Ein Blick auf die ICAO-Karte der Schweiz macht zudem deutlich, wie viele geränder- te Zonen einen grossen Teil der Landesfläche in An- spruch nehmen und, je nach Wetter, nur noch enge Passagen ohne Bewilligungspflicht erlauben.

lle diese Zonen sind wohl begrün- Thesenpapier zum Luftraum zur Diskus- zu ziehen. Das Bazl bietet dazu Foren und det. Wie immer in solchen Fällen sion gestellt. Der Schluss aus der breiten Workshops an (z. B. NAMAC, National Air- Afunktioniert das nur, wenn der Re- Vernehmlassung ergab drei Punkte, auf die space Management Advisory Committee). gulator sich dabei bemüht, die vielen unter- man sich konzentrieren will: Eine grosse Wirkung lässt sich natürlich er- schiedlichen Ansprüche unter möglichst • IFR ohne ATC reichen, wenn unsere Bedürfnisse bei den wenige Hüte zu bringen. Dass nun die • Vereinfachung der Luftraumstruktur regulierenden Instanzen der EU – vor allem Schweiz, und somit unser Luftraum auch • Vereinheitlichung LS-R und LS-D bei der Easa – frühzeitig eingebracht werden von europäischen Regelungen betroffen ist, IFR-Anflüge ohne ATC durchzuführen sol- können und wenn bei der Regulierung mit- hat die Ursache in den Tatsachen, dass wir len auch in unserem Luftraum möglich gestaltet werden kann. Der Verband Schwei- mitten in Europa unseren Luftraum nicht werden. Mit der Einführung neuer Techno- zer Flugplätze (VSF) hat dazu zusammen abschotten wollen und können und dass logien für die Anflugverfahren (z. B. GNSS mit der deutschen Interessengemeinschaft wir deshalb u. a. der Easa sowie dem «Sin- – Global Navigation Satellite System wie der Regionalflugplätze (IDRF) die Erac (Eu- gle European Sky» (SES) beigetreten sind. GPS oder Galileo) sowie zur Lagedarstellung ropean Regional Aerodromes Community) im Cockpit (z. B. ADS-B/CDTI) eröffnen sich gegründet und darüber eine Mitwirkungs- Schweiz als Sonderfall neue Möglichkeiten und eine Entwicklung, möglichkeit im «Rulemaking process» der Was in Köln von der Easa ausgeheckt und die zeigt, dass eine ATC nicht grundsätzlich Easa geschaffen. Er kooperiert mit weite- von Brüssel verordnet wird, hat also kurz- erforderlich ist, sondern situativ in Betrach- ren Verbänden auf nationaler und interna- oder mittelfristig einen direkten Einfluss tung gezogen werden muss. IFR-Anflüge tionaler Ebene. In der Schweiz hat der VSF darauf, wie wir uns in unserem Luftraum können auch im unkontrollierten Luftraum das General Aviation Steering Committee bewegen können. Doch auch hier bleibt die durchgeführt werden, was zum Beispiel in (GASCO) zur besseren Koordination der Avi- Schweiz, wie auch andere europäische Re- Deutschland im Luftraum F und in den USA atik-Verbände gegründet und im Rahmen gionen, Sonderfall. Beispielsweise lassen im Luftraum der Klasse G längst erprobte der Aerosuisse eine Initiative (Focal Point sich für ein IFR-Anflugverfahren in Buochs Praxis ist. Der Ausschluss von IFR-Anflü- International Affairs, FPIA) lanciert, um in oder Sion die harten Rahmenbedingungen gen im unkontrollierten Luftraum – heuti- engem Kontakt mit den Behörden die Posi- wie der Bürgenstock oder die Walliser Al- ge Praxis in der Schweiz – würde bedeuten, tionierung der Schweizer Luftfahrt im inter- pen nicht wie ein Bankgeheimnis von ei- dass die neuen Verfahren weiterhin unnötig nationalen Umfeld zu stärken. Besonders in ner europäischen Regulierungswalze ein- hohe Kosten verursachen würden und mit Luftraumfragen ist die spartenübergreifen- fach platt machen. Die europäischen Regeln ihrer Verbreitung zusätzliche kontrollier- de Zusammenarbeit eine Notwendigkeit! lassen auch lokale Lösungen zu. Den Spiel- te Lufträume eingeführt werden müssten. Damit Regulierungen nicht zu restriktiv raum zu schaffen und zu nutzen erfordert Dies hätte eine weitere Verteuerung der In- ausfallen, ist aber auch das Vertrauen des aber einen grossen Aufwand und auch neue frastruktur und Einschränkungen vor allem Regulators in die strikte Einhaltung der Re- Lösungen, die die Sicherheitsanforderun- für die GA zur Folge. geln erforderlich. Diszipliniertes Fliegen ist gen erfüllen müssen. deshalb ein wichtiger Beitrag jedes Einzel- In erster Linie ist das Bazl gefordert, aber Mitwirkung essenziell nen zu einer offenen und flexiblen Gestal- vor allem auch die vielfältigen «Stakehol- Die Verbände der Luftfahrt und deren Mit- tung des zukünftigen Luftraumes. ders», die von Regelungen in positivem oder glieder sind aufgefordert, das Bazl in der einschränkendem Sinne betroffen sind. Um komplexen Aufgabe zu unterstützen, kon- eine gemeinsame Ausrichtung zu definie- struktive Lösungen vorzuschlagen und ren, hat das Bazl in diesem Frühjahr ein am gleichen Strick in die gleiche Richtung Beat Häni, Vorstandsmitglied VSF Business Aviation 23 Data Sheet Hawker 900XP

Mit der 900XP führt Hawker-Beechcraft die erfolgreichste Businessjetserie der Welt fort. Die Grundlage wurde bereits vor über 50 Jahren gelegt, als die damalige Hawker Siddeley den HS.125 als Nachfolger der DeHavilland Dove auf den Markt brachte.

HAWKER 900XP 200. Auslieferung. Seither ist die ganze Serie Hersteller Hawker Beechcraft ein voller Erfolg mit mittlerweile weit über Typ Midsize 1000 verkauften Einheiten. Erstfl ug 12. Juni 2007 Der Hawker 800 wurde während der Pro- Länge 15,6 m duktion fortlaufend modernisiert; so kam Spannweite 16,6 m 2006 die Version 850XP auf den Markt, wel- Höhe 5,5 m che die Winglets mittlerweile als Standard Max. Geschw. 863 km/h besitzt. Mit den Modifi kationen bei der Reisegeschw. 850 km/h Avionik schliesst der 850XP leistungsmäs- Besatzung 2 Piloten sig nun langsam zum damaligen Hawker Passagiere 8 1000 auf, dessen Produktion 1997 auslief. (Standard) Im August 2007 erhielt die Version 900XP Startstrecke 1515 m ihre Zertifi kation durch die FAA. Es ist eine Landestrecke 800 m von zwei Weiterentwicklungen, resultie- Reichweite 5200 km rend aus der Version 850XP. Der Typ 900XP Triebwerke 2 wurde mit neuen Honeywell-Triebwerken Hersteller Honeywell ausgestattet und verfügt über diverse klei- Typ TFE 731-50R ne Avionikupdates, welche zu einer erhöh- (je 20,7 kN) ten Reichweite verhelfen. Hauptmarkt für Website www.hawkerbeechcraft. diese Version sind der amerikanische sowie com der asiatische Kontinent. Vornehmlich für den europäischen Markt wurde dagegen either wurde das Modell fortlaufend Während zu den Zeiten von Hawker Sidde- die Version 750 entwickelt, bei welcher ein modifi ziert und durchlief einige Na- ley die Verkaufszahlen mit knapp 500 Ex- Rumpftank zugunsten eines grösseren Ge- Smenswechsel, während die Produk- emplaren in den ersten 15 Jahren nicht auf päckraums Platz macht, was zu einer klei- tion 1977 an British Aerospace (BAe125), einem nennenswerten Niveau waren, stei- nen Einbusse bei der Reichweite führt. 1993 an Raytheon (Hawker 800) und gerte British Aerospace diese Zahlen mar- schliesslich 2007 an Hawker Beechcraft kant und verbuchte bereits fünf Jahre nach übergeben wurde. dem Produktionsstart der BAe125-800 die Ian Lienhard Foto: Ian Lienhard Foto: Der Hawker 900XP HB-VPJ der in Genf beheimateten Albinati Aeronautics ist eines der wenigen Exemplare, welche in Europa stationiert sind. 24 Helicopter Cockpit 07 2012

Internationales Firefighter Festival Interlaken

Die fliegende Feuerwehr

Einer der Höhepunkte am 1. Internationalen Feuerwehr Festival «Code 3800» vom 18. bis 20. Mai in Inter- laken war eine grosse realitätsnahe Waldbrandbekämpfungs-Demonstration im angrenzenden Gebirgswald. Neben den terrestrischen Einsatzarten verschiedener Feuerwehren beeindruckte vor allem die schlagkräfti- ge Brandbekämpfung aus der Luft.

enn bei einem Waldbrand im steilen Gelände die Feu- erwehren mit ihren «normalen» Bekämpfungsmetho- Wden an die Grenzen stossen, dann muss Luftunterstüt- zung von Helikoptern angefordert werden. Eine solch spektakuläre Demonstration wurde den begeisterten Zuschauern jeweils am Samstag- und Sonntagnachmittag geboten. Als Löschhelikopter kamen ein AS.350B3 Ecureuil von der Bohag, der Kamov Ka32 von Heliswiss International und je ein Super Puma der Luftwaffe und Eagle Helicopter zum Einsatz. Eine besondere Herausforderung bildete die Zusammenarbeit verschiedenster Spezialeinheiten, hier war besonders die Einsatzleitung hart gefordert.

Wasseraufnahmeorte Neben verschiedenen Wasseraufnahmearten wurden auch Trans- portmöglichkeiten demonstriert, welche aufzeigten, dass die Heli- kopter im Brandfall nicht nur zum Wasserabwurf eingesetzt wer- den. In einer ersten Phase wurde mit dem Bohag Ecureuil ein Teil der Mannschaft im unwegsamen Schadensgebiet abgesetzt, ge- Auf dieser Aufnahme sind die unterschiedlichen Leinenlängen gut folgt von mehreren Materialtransporten, die Schläuche, Pumpen, sichtbar, so wird mit dem entsprechenden Helikopter die bestmögli- Motorsägen und vieles anderes enthielten. Um mit den Ecureuil che Flexibilität und Leistung sichergestellt. Von links Super Puma, Ka- die Brandbekämpfung möglichst rasch aufzunehmen, wurde der mov, Super Puma/Cougar LW. 1000-Liter-Bambi-Bucket direkt mit zwei Schläuchen gefüllt, ein Bild oben: Die beiden stärksten Helikopter der Schweiz. D regional verankert Schweizweit aufgestellt – senkt werden. ge- Kosten und abgeschafft Doppelspurigkeiten genutzt, besser Ressourcen Betriebsgesellschaft neuen der mit können tenzen Märkte.tionalen Bündelungdie Durch Wissenvon Kompeund - interna- und nationalen der Bearbeitung operative künftige die Luftfahrt. Das neue internationale Recht bildet die Grundlage für mit Blick auf kommende europäische Gesetzesänderungen in der auch speziell – sein zu gewappnet Herausforderungen künftige Mit dieser Ausrichtung werden Strukturen geschaffen, um für zu- Zeitpunkt definitiv integriert werden. späteren einem zu erst Spezialitäten und Ausrichtung tionalen interna- ihrer wegen wird International Heliswiss Die firmieren. Helicopter AG» zusammengefasst. Unternehmungen werden neuineineeinzigeundneueBetriebsgesellschaft mitdemNamen«Swiss Per 1.Julistellt sichdiebisherigeSwiss Helicopter Group neuauf. operierende Sechsbisherselbständig Swiss Helicopter AG ab1.Julioperativ wash wird massiv reduziert. Down- der und Gefahrenbereich dem aus Brandgebiet im Einsatz beim und nahme ein; so ist der Helikopter bei der Wasserauf- Metern 50 und 30 zwischen leinenlängen sermengen von über 4000 Litern Transport- Was-grossen der Abwurf gezielten den für setzen Helikopter Eagle und International den. Die kräftigen Helikopter von Heliswiss dung aus einem Gewässer entnommen wer- La- optimale jeweils die kann Füllen beim Auch werden. geregelt dosiert Bedarf bei Wasserabwurfder und ausgeführt becken transporte für Zisternen und mobile Lösch- Wasser-auch problemlos können Behälter diesem Mit Wasserabwurf. regulierbare stufenlos der allem vor ist Löschbehälter fassenden Liter 4500 diesem bei Vorteil kämpfung ein modernes Löschsystem. Der Brandbe- zur verwendet Helicopter Eagle Gezielter Wasserabwurf und Ecureuil benutzt. Puma Super Wasseraufnahmevom zur ge der Löschkübel auf, dieses wurde in der Fol- zum Brandort ein grosses Bassin zum Füllen te. Die Armee baute in unmittelbarer Nähe Vorgang, der lediglich zwei Minuten dauer- Helikopter werden ab 1. Juli unter Swiss Helicopter AG Helicopter Swiss unter Juli 1. ab werden Helikopter scha, Bohag, Eliticino, Heli Gotthard, Heliswiss und Rhein Gri- Air Helikopterunternehmungen etablierten sechs ie Löschbecken könnenlangeFlugwege zunatürlichen Gewässern eingespart werden. Beim FüllenmitSchläuchenist Präzision Durch gefragt. dieWasseraufnahme ausmobilen Die Super Puma und Cougar Helikopter der Feuerwehr, und es ist beruhigend zu wis- zu beruhigend ist es und Feuerwehr, fliegenden der Schlagkraft grosse die tigte ter. Die eindrückliche Demonstration bestä- 2700-Liter-Bambi-Bucket-Löschbehäl- nem Luftwaffe bekämpfen die Brandherde mit ei- Max Ungricht 14 Standorten über eine Flotte von 40 Helikoptern. an Liechtenstein und SwissSchweiz Helicopterder AGin verfügt neu gemeinsam unter dem AOC von Swiss Helicopter operieren. Swiss Helicopter AG überführt. Die sechs Unternehmungen werden die in ebenfalls werden Flugbetriebsmaterial das und Helikopter Einsatz, sind aber neu von der Swiss Helicopter AG angestellt. Die arbeitenden bleiben wie bis anhin an den jeweiligen Standorten im men sind die neuen Eigentümer der Swiss Helicopter AG. Die Mit- Stammfir- Diese Basen. entsprechenden der Eigentümerin bleibt geführt. Die Stammfirma mit ihrem unveränderten Verwaltungsrat Basen werden im bisherigen Rahmen und Erscheinungsbild weiter- Sämtliche sein. dieselben werden Ansprechpersonen lokalen Die Die neue Organisation wird auf den bewährten Stärken aufbauen. verfügen. nötige Know-how in der Brandbekämpfung das über Heliunternehmen Schweizer gen Aerial-Worktäti- im meisten die dass sen, Samuel Sommer

Fotos: Samuel Sommer 25 26 Helicopter Cockpit 07 2012 SHA Inside

Swiss Helicopter Association www.sha-swiss.ch Keine Auslagerung der Sicherheits aufsicht!

von Nationalrat Rudolf Joder, Präsident Swiss Helicopter Association SHA

m Zusammen- Eidgenossenschaft um zirka 43 Millionen gendwelche sachlichen Gründe für das Vor- hang mit der Franken entlasten. Denn die neue externe haben gibt es nicht. Dafür besteht die Ge- Ibevorstehen- Flugaufsichts-Organisation müssten die fahr einer qualitativen Verschlechterung den Revision des Flugunternehmen und Piloten über Ge- der Flugsicherheit. Hinzu kommen recht- Luftfahrtgesetzes bühren künftig selber finanzieren, was ein liche Probleme, wenn hoheitliche Gewalt hegt das Uvek ei- jährlicher Mehraufwand von 55 Millionen und die Verfügungskompetenz auf eine aus- nen pikanten Plan. Franken zur Folge hätte. gelagerte Trägerschaft übertragen werden. Offenbar wird die Dieses Projekt muss bereits im Anfangssta- Es geht darum, die allfällig weitere Entwick- Auslagerung der Si- dium politisch bekämpft werden. Die mas- lung des Projektes genau zu beobachten, in cherheitsaufsicht aus dem Bundesamt für sive Mehrbelastung der schweizerischen der Zwischenzeit die aviatischen Kräfte ge- Zivilluftfahrt (Bazl) geprüft. Die Idee be- Aviatik mit zusätzlichen Gebühren steht samtschweizerisch auf politischer Ebene zu steht darin, die Flugaufsicht einer öffent- in diametralem Gegensatz zu den Zielen des bündeln und Kampfbereitschaft zu erstellen. lich-rechtlichen Anstalt zu übertragen. luftfahrtpolitischen Berichts des Bundesra- Dieser aviatische Rückschritt muss unbe- Dadurch könnte der Bund rund 200 Voll- tes, in welchem die Fliegerei als wichtiger dingt verhindert werden, und die Sicherheits- zeitstellen einsparen und die Rechnung der Wirtschaftsfaktor gefördert werden soll. Ir- aufsicht darf nicht ausgelagert werden!

Sollen die Produktionskosten ins Unermess- liche steigen? Eine Benachteiligung sonder- gleichen im europäischen Vergleich. Foto: Samuel Foto: Sommer 27 Heli-Focus

A119 HB-ZIU beim Start von der Lauberhornschulter. Foto: Markus Foto: Herzig Heli «India Uniform»

ine Paarung mit zwei Helikoptern aus dem Hause Agusta. HB-XIU Agusta A109A; S/N 7159; B/J 1979; Eintrag: 19. September Die fabrikneue A109A «Xray India Uniform» wurde im Sep- 1979, Eigentümer: Citicorp International Finance SA, Halter: Trans- Etember 1979 in der Schweiz registriert. Der Helikopter wur- air SA; Handänderung: 6. August 1981, neuer Eigentümer: Airfax de ab der Basis in Genf für private Geschäftsflüge eingesetzt. Ab SA, neuer Halter: Air Glaciers SA; Handänderung: 10. Juli 1985, neu- August 1981 wurde der HB-XIU von der Air Glaciers SA operiert. er Eigentümer: Transreco AG, neuer Halter: Rhein-Helikopter AG; Als letzte Etappe wechselte der Halter im Sommer 1985 auf die Löschung: 2. Juli 1986. Neues Kennzeichen: EC-DZT Rhein-Helikop ter AG, damit verbunden der Wechsel als HB-XIU ins Register des Fürstentums Liechtenstein. Der A119 Koala «Zulu HB-ZIU Agusta A119; S/N 14049; B/J 2005; vorher: I-JJNS; Eintrag: India Uniform» wurde 2007 aus Italien importiert, wo er als I-JJNS 17. Oktober 2007, Eigentümer & Halter: Air Engiadina AG; Handän- bei der ETI 2000 im Einsatz stand. Zwei Monate nach dem Eintrag derung: 30. Oktober 2007, neuer Halter: Swiss-Jet AG. erhielt der Helikopter die neue Lackierung der Swiss-Jet AG/Air Engiadina AG. Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig, www.SwissHeli.com Foto: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Foto: Markus Foto: Herzig A109A HB-XIU mit Rhein-Heli-Aufschrift in Genf. A119 HB-ZIU in der alten Lackierung der I-JJNS in Bern-Belp. Nr. 7/Juli 2012 Ex-Schweizer Flugzeug über Schweden (Mälarensee): Der Vampire Trainer SE-DXU flog als U-1238 bis 1991 für die Schweizer Flieger- truppe und zuvor als XD440 für die RAF. Die Maschine gehört dem Eskilstuna Flygmuseum und wird von Swedish Air Force Historic Flight operiert. Foto: Gunnar Åkerberg © 2012 by Jordi AG – das Medienhaus 30 Cover Story Cockpit 07 2012

EBACE 2012 Der lange Weg zur Erholung

Vom 14. bis 16. Mai fand in Genf die 11. European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) statt. Vom Boom der früheren Jahre ist nicht mehr viel zu spüren.

bwohl im Static Display von Gulfstream sowie in der Halle bei Bombardier und europäische Premieren zu se- Ohen waren, bewegten sich die Besucherzahlen (–1 %) und die Anzahl der ausstellenden Länder (99, –10 %) rückläufig. Insge- samt 491 Firmen waren dieses Mal vor Ort. Ein Gefühl der Verbissenheit war zu spüren – kein Wunder, kann doch die aktuelle Wirtschaftslage nicht beeinflusst werden. So- wohl Hersteller wie Operators haben reagiert und richten ihre Au- gen nun vermehrt auf die CIS-Länder, Asien oder Afrika (Nigeria und Angola). Die wenigen Bestellungen der EBACE stammen aus diesen aufstrebenden Ländern.

Europa in Schwierigkeiten Wie Analysten berichten und Statistiken belegen war das neue Jahr für Europa ein schwieriges: Bekannte und als solid eingestuf- te Carriers wie Malev, Spanair oder neuerdings Cimber mussten das Handtuch werfen. Dasselbe Bild in der Business Avia tion: Etwa 19 % der europäischen Flotte steht zum Verkauf (14 % weltweit). Ausnahmen in diesem Trend sind etwa Comlux, VistaJet oder Ges- tair. Den Trend spürt zum Beispiel auch Pilatus, allerdings auf ho- hem Niveau: Letztes Jahr wurden noch 63 PC-12 ausgeliefert, ein Jahr zuvor 79 und im Jahr 2009 wurde mit 100 Exemplaren gar ein Rekord erreicht. Die Anzahl von BizJet- und Turbopropflügen stieg im nördlichen Europa zwar an, so in Grossbritannien, Deutschland oder Frankreich; die südlichen Länder Spanien, Portugal und Grie- chenland liessen aber deutlich nach.

Neue Modelle und Premieren Das Highlight in Genf wurde von Gulfstream gesetzt. Der grosse Premiere 1 in Genf: IAI/Gulfstream G280 (oben). super long range G650 war zum ersten Mal in Europa zu sehen. Das Premiere 2: (unten). Flugzeug flog in nur 6 Stunden und 55 Minuten von Washington nach Genf und stellte damit einen Geschwindigkeitsrekord (Mach 0,90–0,92) auf. Ebenfalls eine europäische Premiere war der super 31

mid-size G280 (vormals G250) von Gulfstream, diese wird in Zu- sammenarbeit mit Israel Aircraft Industries IAI gebaut; für beide Typen wird im dritten Quartal 2012 die FAA- und EASA-Zertifizie- rung erwartet. Eine Neuigkeit war die von Aviation Partners International «auf- gepimpte» Dassault Falcon 50. Sie verfügt über dieselben Winglets wie die grösseren 900EX/LX- und 2000EX/LX-Modelle, was den Wi- derstand um 5 % bis 7 % reduzieren wird. Die FAA-Zulassung ist im Juli vorgesehen. Eine interessante Variante zeigte Beechcraft mit dem Typ 350ER «Special Mission», ausgerüstet mit einem Bulb unter dem Rumpf, der Überwachungsausrüstungen enthält. Premieren waren eben- so die beiden Global 6000 (ehemals Express XRS) und Global 5000 von Bombardier, respektive deren mit einem Garmin G5000 aus- gerüstetes Cockpit; diese Cockpits sind auch für die Typen 300 und 605 erhältlich. Learjet kam mit Modellen der zukünftigen Typen 70 und 75 nach Genf, dies ebenfalls eine Premiere. Diese werden die älteren Versi- onen 40XR und 45XR ersetzen. Die Unterschiede zu den Vorgänger- modellen bestehen in neuen Winglets, einem stärkeren Triebwerk (Honeywell TFE731-40BR) und einem «new Vision Cockpit». Dank mehr Power wird die Steigleistung um 10 % verbessert und die Startstrecke verkürzt werden. Die neuen Learjet mit einer Reichwei- te von 2000 NM sollen anfangs 2013 ihre Zertifizierung erhalten. Hubbard Aviation Technologies, spezialisiert auf Stage 3 Hush- kits, zeigte ihre QS3-Lärmreduktionslösung für den Gulfstream 3. Gemäss dem anwesenden Präsidenten von HAT müssen bei älte-

Fotos: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Fotos: ren Hushkits die Piloten besondere Techniken anwenden, um �

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Oben: Retrofit Dassault Falcon 50 von Aviation Partners International. Links oben: Hawker Beechcraft 350ER «Special Mission». Links Mitte: Cessna Citation Longitude – erste Auslieferungen ab 2017. Links unten: Bombardier Learjet 70 – das Modell wurde an der EBAC zum ersten Mal dem Publikum präsentiert.

beim Start den QS2-Vorschriften zu entsprechen. Dies ist mit dem neuen Kit nun nicht mehr nötig. Am Eröffnungstag enthüllte Cessna ein full scale mock-up ihres zu- künftigen super mid-size Citation Longitude. Dieser soll das im Jahr 2009 eingestellte Columbus Projekt ersetzen. Der in Wichita behei- matete Hersteller hatte bereits früher seine neuen Modelle M2 (Ersatz für die C525 CJ1+), Latitude (längere Version der C680 Sovereign) so- wie die ultra rapid Citation TEN vorgestellt. Letzteres Modell soll bis Ende Jahr FAA-zertifiziert sein. Cessna glaubt an den europäischen Markt und plant, im September in Valencia ein Werk zu eröffnen. Neben der Citation X – angetrieben von einem Rolls-Royce-AE3007C- Triebwerk – ist die Longitude der zweite Cessna BizJet ohne ameri- kanische Power: Snecma Silvercrest ist dieses Mal der Lieferant. Das Cockpit wird über ein Garmin 5000 verfügen, die Standardkonfigu- ration ist auf acht Passagiere ausgelegt. Das Mach 0,84 schnelle Flug- zeug mit einer Reichweite von 4000 NM steht 2017 bereit.

Embraer Wie üblich in Genf, zeigte Embraer auch dieses Jahr seine ganze Business-Produktpalette. Der brasilianische Hersteller arbeitet am mid-size Legacy, der dieses Jahr seinen Erstflug absolvieren wird. Embraer hofft, dieses Jahr zwischen 90 und 100 Flugzeuge zu ver- kaufen, vorwiegend Phenoms 100 und 300. Der Hersteller infor- mierte über Gespräche mit den chinesischen Behörden, um in ei- nem Joint Venture mit AVIC einen Komplex für die Endmontage und den Unterhalt für Legacy 650 zu erstellen – mit Blick auf die neuen Märkte Asiens. 33

Das neue Garmin Helikopter 5000 ist nun auf Mit durchschnittlich 100 jährlich verkauften Helikoptern ist Eu- fast allen Typen von rocopter deutlicher Leader der Branche im zivilen Bereich. Zurzeit Bombardier erhält- sind zwölf unterschiedliche Modelle im Portfolio. Eurocopters Pro- lich, so auch auf dem dukte werden laufend modernisiert, so die EC130 T2, EC135 P2+ Global 6000 (Bild). (ausgestellt in Halle 7) oder den EC145 T2. In den Fokus rückt nun Unten: Eliticinos Eu- auch mehr der EC175 für 16 Passagiere als Ergänzung der grösseren rocopter EC135 P2+ Typen EC155 und Super Puma. HB-ZTJ. Bell Helicopters stellte den Twin 429 aus. Der US-Hersteller konnte kürzlich 25 Einheiten an die Türkei verkaufen.

Bestelleingang Hawker Beechcraft Company (HBC) meldet den Verkauf von drei , einem Hawker 400XPR und sechs Super King Air 350i, Letztere gehen zu Hawker Pacific, dem Händler in Australien. Im vergangenen Jahr brachen die Verkäufe bei Hawker gegenüber dem Vorjahr mit 20–25 % ein. HBC hofft dennoch, bis Ende Jahr aus der Chapter-11-Vereinbarung entlassen zu werden. Im Jahr 2011 nahm die Anzahl der Businessflüge weltweit um 3 % zu. Dies begründet den vorsichtigen Optimismus der Ana- lysten, dass die Flotte von 2010 (1800) bei einer Steigerungsrate von jährlichen 3 bis 5 % bis ins Jahr 2030 zirka 5200 Einheiten zählen könnte.

Jean-Luc Altherr

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where flying careers take off 34 B im Jahre 1908entwickelten Flugzeugs. folgreichste Konstruktion. DieBlériot XI-2 F-AZPG ist einNachbau des Mit demBlériot XIgelangdemLuftfahrt-Pionier Louis Blériot seineer- Dreidecker von Manfred Freiherr von Richthofen noch die Blériot Aérodrome de Cerny drehen. Dabei fehlen natürlich weder der rote dem über Kreise ihre Maschinen historischen 150 über die wenn Faszination ergreift den Besucher dann spätestens am Nachmittag, Die lassen. zu Vergangenheiteintauchen der Atmosphäre die in Ein kurzer Rundgang auf dem Aérodrome genügt, um den Besucher in LaFerté-Alais Die Zeit derPropeller General Aviation General der Propeller». Zeit Die – Hélices Tempsdes «Le bewunderten und Aufruf ei traumhaftem Wetter folgten rund 100 000 Zuschauer dem Cockpit 07 2012 Daniel Bader lich am Pfingstwochenende 2013! cherlich bei der 41. Ausgabe der Flugshow in La Ferté-Alais, natür- si- man findet dafür Erklärung Eine selbst. Fliegerei die wie alt so wohl Menschenist des Fliegerei die Faszinationfür Frageder Die Zuschauern in der Luft präsentiert! ihrem (relativen) Alter von 104 Jahren noch stolz und elegant den XI-2 aus den Anfängen der französischen Fliegerei, welche sich trotz Die F-AZAJ ist einNachbauausdemJahre 1980. zeug derfranzösischen Luftwaffe, welches 1927seinenErstflug hatte. Bei derMorane-SaulnierMS.138 handeltes sichumein Trainingsflug- dem Ersten Weltkrieg. ation Company gebauten Jagdflugzeugs aus sich umeinenNachbaudes von Sopwith Avi- Bei derSopwith Triplane G-BWRA handeltes ein. be derFlugshow inLaFerté-Alais Jean-Baptiste zur40. Ausga- Salis drome deCerny luddieAmicale vonsüdlich Paris gelegenen Aéro- Aufdemrund50Kilometer punkt. gen seitJahren jeweils einHöhe- Liebhaber von Oldtimerflugzeu- Das Pfingstwochenende ist für

Fotos: Daniel Bader 35

❶ ❹

❶ Von den Leistungen der Sopwith Triplane beein- ❷ druckt, entwickelte Fokker im Jahre 1917 für die Deutsche Luftwaffe den Dreidecker Fokker Dr.1. Auch die G-CDXR ist ein Nachbau des im Ersten Weltkrieg eingesetzten Jagdflugzeugs.

❷ Die Curtiss Hawk G-CCVH ist eine von 100 Ma- schinen, welche im April 1939 an Frankreich gelie- fert wurden. Der 1935 in den USA entwickelte Jäger flog bis 1950 mit der Bezeichnung H-75 im Dienst der Luftwaffe. Nach aufwendigen Restaurierungen feierte die Maschine im Jahre 2005 ihren «zweiten Erstflug»; es ist die letzte flugfähige Maschine die- ses Typs.

❸ Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Mar- cel Dassault mit der MD.312 Flamant ein leichtes ❸ Transportflugzeug, welches von 1948 bis 1981 als Schul- und Transportflugzeug in Diensten der Streit- kräfte von Frankreich stand. Der F-AZVG wird von einer privaten Vereinigung in Lyon betrieben.

❹ In den 1930er-Jahren war die Morane-Saulnier MS.230 das Hauptschulflugzeug der französischen Luftwaffe. Im Bild die F-AZAK.

❺ Die Deutsche Luftwaffe setzte den Focke-Wulf Stieglitz in den 1930er-Jahren als Hauptschulflug- zeug ein. Bei der abgebildeten F-AZMJ handelt es 90x28sich um eine Stieglitz mit der Typenbezeichnung Fw-44J.

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Biscarosse (F) Schöne Flugzeuge vor grauem Hintergrund

Eigentlich gehören zum Wasserfliegen schönes Wet- ter und sommerliche Temperaturen. Beim traditio- nellen Rassemblement International d’Hydravions in Biscarosse war bei der diesjährigen 14. Austragung aber alles anders. So bleibt halt die alte Erkenntnis immer noch aktuell: Geflogen wird draussen!

rotzdem fanden sich vom 17. bis 20. Mai über 15 000 Zu- schauer ein, um dem Spektakel am und über dem See beizu- Twohnen. Verschiedene zusätzliche Attraktionen ergänzten die Show der Wasserflieger, so Kunstflug über dem See oder die Lufttaufe von kanadischen Ehrengästen – Gäste aus dem Land, wo der Wasserfliegerei einen besonderen Stellwert zukommt. Vom UL bis zum schweren Brummer – eine abwechslungsreiche Frankreich, das Mekka der Ultraleichtfliegerei Flightlane! Der Umfang der anwesenden Flugzeuge war trotz Wetterpech be- Ganz oben: Sikorsky S-38, der Eye catcher des Meetings. achtlich. 26 Wasserflugzeuge, zwei Helikopter mit Schwimmern und gar 27 wasserstartfähige ULs fanden sich ein! Mit Vertretern aus 37

14 Nationen hat sich Biscarosse das Prädikat zirka 65 Kilometer südlich von Bordeaux Anmerkung der Redaktion: Ein Besuch in Bis- «International» wahrlich verdient. gelegenen Gegend mit exzellenten Flug- carosse sei allen Flug-, Wasser- und Frank- Aus der Schweiz flogen Alexandre Kollep vorführungen: Bekannte französische reichfreunden wärmstens empfohlen. In mit der Super Cub HB-PMN und Jean-Jac- Kunstflugpiloten zeigten ihre Künste eben- gros ser Hoffnung (statistisch belegt), dass ques Lörtscher mit seiner TwinBee UC-1 so wie zum Beispiel la Patrouille Reva (Long- sie nicht so frustriert aus Frankreich zu- HB-LSK an. Im Mittelpunkt des Interesses Eze), DC-3 oder die Breitling Wingwalkers. rückkehren werden, wie der Autor dieses stand natürlich Tom Schrades einzigartige Zum sonntäglichen Abschluss schaute auch Berichts. Da nützt auch die beste Kame- Sikorsky S-38. 40 000 Stunden hatte er in die Patrouille de France herein, «les seig- ra nur wenig… Das nächste Treffen findet die Restauration des wunderschönen Oldies neurs du ciel»; dem Wetter angepasst mit schon im kommenden Jahr wieder statt. gesteckt. den Formationen Diamant, Concorde, Al- Abgerundet wurde das Fest am See der pha und Dard. Joël Bessard Fotos: Joël Bessard Fotos: Besuch aus Schweden: I. Und Besuch aus der Schweiz: Die HB-PMN wird eingewiesen.

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Die ersten «Erfahrungen» mit Russland sind gemacht. Mit wel- chen Herausforderungen würden wir auf den kommenden Legs nun konfrontiert sein? Chita: trostloses Grau in Grau.

ach eineinhalb Stunden Pause in lik Sacha am Fluss Lena. Die zirka 268 000 straight in brachte. Der Global Express war Anadyr machten wir uns gleich an Einwohner teilen sich zu ≥/∂ Jakuten und zu zwischenzeitlich am Boden, als wir quer- Nden längsten Flug unserer Reise, µ/∂ Russen auf. Seit seiner Gründung war Ja- ab zum Platz auf einmal realisierten, dass 4 Stunden und 45 Minuten waren dafür ein- kutsk der Ausgangspunkt für eine Vielzahl sich die NDBs «verabschiedet hatten» und geplant. Zwar hatten wir an Bord eine che- von Expeditionen zur Erkundung Sibiriens. wir von nun an auf unsere beiden GNSS an- mische Toilette unter Sitz Nummer 6, diese Während unserer Flüge preschte uns regel- gewiesen sein würden. Interessanterweise allerdings zu leeren/erneuern hätte wahr- mässig Gegenwind mit bis zu 100 Knoten gibt es in fast ganz Russland eine perfekte scheinlich ein Vermögen gekostet. Deshalb entgegen und reduzierte unsere Ground- (militärische?) Radarabdeckung, sodass ein haben wir alles daran gesetzt, diese nur im speed bei einer True Air Speed von zirka 250 NDB-Approach zum Teil auch einen RDP Notfall zu benutzen, was zum Glück wäh- Knoten erheblich. Dies ist bei einer Welt- (radar descent point) hat. Die Aufgabe des rend der ganzen Reise nie nötig war. umrundung Ost–West natürlich zu erwar- Piloten ist es «lediglich», das Flugzeug auf Unspektakulär und ohne Zwischenfälle er- ten und bescherte uns während der gan- das richtige QDM zu bringen, das Einleiten reichten wir am späteren Nachmittag Ma- zen Reise ein paar Flugstunden mehr, und des Sinkfluges befiehlt dann aber der Con- gadan (60°N 150°E) und füllten dort unsere so schrieben wir am Ende dieses Tages die troller mittels Radar read-out. vier Tanks. Wo wir auch auftauchten, wa- längste kumulative Flugzeit in unser Flug- Das Nachfragen beim Lotsen ergab wenig ren wir stets eine kleine Sensation. Ich be- buch: 10 Stunden 52 Minuten. verwertbare Informationen. Der Control- zweifle, dass gewisse Flughafenmitarbeiter ler bestätigte zwar, dass die NDBs funktio- jemals zuvor eine Piper Cheyenne gesehen ILS, NDB, GNSS U/S nieren, Empfang hatten wir aber nach wie hatten. Auch ist es wohl eher selten, dass Eu- Der nächste Morgen begann früh, aber vor keinen. Im Downwind wurden wir dann ropäer ohne speziellen Grund in Magadan ohne nennenswerte Komplikationen. Zu- aufgefordert: «descent height 400 meters landen. Man fliegt ja nicht eben mal an ei- sammen machten wir bei strahlend blauem QFE 709». Bei unseren bisherigen Flügen ge- nem schönen Sonntag Grenchen–Magadan, Himmel das Flugzeug startklar und erhiel- wöhnten wir uns ganz gut an das russische um dort ein Kaffee zu trinken ... So waren ten von unserem Handling Agent Victor von System und trotzdem benötigt das Fliegen wir auch regelmässig damit beschäftigt, den Rusaero die letzten Wetter- und Streckenin- nach Höhe und das Umrechnen von Fuss in diversen Leuten, darunter auch russischen formationen. Das Wetter war prachtvoll, je- Meter ein wenig mehr Kapazität. Nach dem Piloten, unser Flugzeug zu zeigen. Einem doch sahen wir, dass dies an unserem nächs- Eindrehen in den Final und dem Einleiten russischen Soldaten machten wir eine be- ten Fuelstop nicht ganz so gut sein würde. des Sinkfluges hatten wir zwar Bodenkon- sondere Freude, indem wir seine Münzen- Zudem war bereits per Notam angekündigt, takt, jedoch nicht genügend Sicht für einen sammlung um ein Zweifranken- und ein dass das ILS out of service sein würde, es Visual approach, da wir uns zum Teil noch Zwanzigrappenstück erweiterten. standen uns aber noch die NDBs und das in Wolken und Regen befanden. Ich hingegen war erfreut, zwei moderne GNSS zur Verfügung. Dann der Schreckensmoment: Beide GNSS- Tupolew 204 zu erblicken. Passagierbeför- Im Anflug auf Chita (52°N 113°E) waren Geräte wurden plötzlich von zwei roten derung mit Flugzeugen steht wohl in Ma- wir zuerst in guten meteorologischen Ver- Kreuzen überzogen mit der Warnung «re- gadan ziemlich weit hinten. Ich weiss bis hältnissen. Da wir aber vom Controller als cieving no data input». Kein Zweifel, dies heute nicht, ob die Airbus-ähnlichen Flug- Nummer 2 hinter einem Global Express verlangte nach einem Go-arround. Bevor zeuge dort zu einem gewissen Teil gefertigt eingeteilt wurden und wir zu diesem Zeit- wir aber diesen eingeleitet hatten, waren werden, die nötigen Hangars dazu wären auf punkt noch vor ihm waren, mussten wir wir aus den Wolken und hatten freie Sicht jeden Fall vorhanden. Später an diesem Tag die ganze STAR (standard instrumental ar- auf den Flughafen von Chita. Erleichtert flogen wir unser letztes Leg nach Jakutsk rival route) ausfliegen, welche uns über den setzten wir den Anflug mit einem Visual (62°N 130°E), der Hauptstadt der Teilrepub- Platz in einen lefthand downwind, anstatt approach fort. Uferlänge von 2100 km und einer maxima- 31 rund einer von kmµ, Oberfläche 000 ner sig der grösste Binnensee der Welt ist. Mit ei- der älteste und mit 23 000 km∂ volumenmäs- Metern der tiefste, mit 25 Millionen Jahren 1642 mit welcher Baikalsees, des entlang Auf dem letzten Leg dieses Tages flogen wir Baikalsee nutzte Grünflächen. unge- riesengrosse, rundum und bestehen, 40, 50 Hochhäusern in Plattenbauvarianten sieht man nicht selten Städte, welche aus 30, steht, Verfügung zur ihnen welche Fläche, gleicht eine der anderen. Trotz der enormen Regime aus dem Boden gestampften Städten Kilometer aufwiesen. Bei diesen vom Stalin- Reichweiteeine dazumal se tausend die um sischen Kriegsflugzeuge zu betanken, da die- tern. Dies war damals notwendig, um die rus- Abständen von plus/minus tausend Kilome- in Westhäufig von gebaut, Linien Ost nach dazu. Viele russische Städte wurden früher in in Grau, in Chita noch mit grauem Himmel Grau Trostloses auch. Orten russischen ren Am Boden war es sonst wie an fast allen ande- Navigationsanlagen navigieren kann. eine gewisse Zeit frei von aussenstehenden seines inertial navigation systems (INS) für gation bei ihm nicht so stark, da er anhand Satellitennavi- und Boden- der Ausfall ein schmerzt so und vergleichen II Cheyenne Piper einer mit nicht Express Global nen ei- aber man Ruhe.kann Natürlichder aus bringen ihn solche Situationen nicht mehr Lächeln übrig. Da er viel in Russland fliegt, müdes ein nur diese für er hatte war, riere ressanteste» Situation in meiner Pilotenkar- «inte- die zweifelsfrei jetzt bis welche te, hat- erzählt Anfluges unseres Geschichte die ihm ich Als uns. gegenüber Priorität auch deshalb wohl erhielt und terwegs un- Regierungsmitglied russischen hohen rang- einem mit war VistaJet.Er von press den österreichischen Kapitän des Global Ex- auch wir trafen angekommen Boden Am Daniel Schwerzmann bleiben (ohne Reserven). Luftder in Minuten 30 und Stunden sechs satte doch flow fuel lbs/h 400 zirka bei wir MTOM von 4000 kg zu stossen. So konnten unser an dabei ohne füllen, lbs. USG/2400 Tanksunsere 390 konnten mit und immer ten wir mit dem Gewicht aber nie Probleme hat- waren, unterwegs viert zu nur wir Da spiel beim Anfliegen von isolierten Inseln. fliegerei ab und anso gehandhabt, zum Bei- ren. Dies wird übrigens auch in der Linien- Wettervorhersagendie oder wa- genug gut und/ reichten Treibstoffreserven die wenn chen verzichten. Dies war aber nur möglich, sol- einen auf auch Teil zum mussten wir und einfach ganz immer nicht Mongolei der und Russland in Reise ganzen unserer Suche nach einem geeigneten Alternate auf die war So dürfen. landen auch wir chen wel- auf Flughäfen, geeignete zwei einmal mal so gross wie die Schweiz, gibt es gerade 40- etwa Quadratkilometern Millionen 1,6 mit Mongolei, der In Probleme. ohne Fall einzuholen. Dies funktionierte in unserem in die nächste FIR 20 bis 30 Minuten zuvor Einfliegen Freigabezum die Raum– schen asiati- im oft wie aber – Europadort es galt oder Schweiz Ungleichder überqueren. zu Baatar Ulaan FIR der und Irkutsk FIR der zwischen Grenze die jedoch, es galt Zuvor Abwechslung. bisschen ein also «Ferien», Tagepaar nächsten die für uns wir hofften vertraut. In der Hauptstadt der Mongolei er- ten wir uns mit dem Anflug auf Ulan-Bator mach- angekommen, Ende am nicht Noch naturerbe aufgenommen. Welt-UNESCO das in Baikalsee der wurde 1996 Jahr Im konnten. erkennen Sees des Ende das noch Anfang, den weder wir der in Ewigkeit, halbe eine wie mir schien Es des Bodensees. und beinhaltet zirka 480-mal das Volumen der Welt Süsswasserreserven flüssigen der len Breite von 82 km bildet er einen Fünftel Hoffmann_Anz_90x63_Ueberhol_dt_RZ 04.02.201015:54 UhrSeit EASA.21J.083 | DE.21G.0014 | DE.145.0063 | FAA BV5Y767M • Abhol- und Lieferservice durch Vertragsunternehmen oder mit eigenem LKW.eigenem mit Vertragsunternehmenoder durch Lieferservice und Abhol- • TestÖl-Akkumulatoren, Propeller-ReglerÜberholungen und und • Farben. zugelassene Hersteller-Überholungs-Kitsund original Nur • usw..Kugelstrahlen Kaltrollen, Materialprüfungen, zerstörungsfreie für Zulassung • Turboprop-ApplikationenVerstellpropellerinkl. 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FAA und EASA e:+49(0)8031-1878-0 Tel: www.hoffmann-prop.com HOFFMANN GmbH&Co.KG 39 40 D ten auf die GA zu übertragen, wenn auch in un- nach oben von wurden, erlassen und entwickelt Luftverkehr gewerbsmässigen da das zept, den Regeln,für bestand, die rin Kon-bisherigen vom Abkehr konsequente die bedeutet Das akzeptieren. zu Lizenzen heisst: erworbene Rechte auch im Sinn von Grandfather Rights zu berücksichtigen, das sogenannte Forderung, die ist bedeutend un- Nicht wird. gesetzt Kraft in sie bevor Kosten-Nutzen-Studiewerden, ner geprüft ei- und Vollrisiko-Analyse einer mit dem zu- Vorschrift soll neue Jede erreichen. zu Sicherheit erhöhten der Ziele schriebene für die GA geben, die dazu dienen, klar um- lassen aufhorchen: Es soll nur Vorschriften in der ersten Juni-Hälfte vorgelegt wurden, Easa-Spitze der die Grundsätze, neuen Die Ziel bleibt der Sicherheitsgewinn Konsens zu führen. der Easa und der Pilotenverbände zu einem EuropäischenKommission,der Mitglieder gelungen, Team diesem es ist Franzosen unzufriedener Easa der stangenmentalität Brech- der mit aber kompetenter, fachlich Leitung der Unter soll. entwickeln GA der nien für den gesetzgeberischen Umgang mit Richtli- verhältnisgerechte und einfachere ses eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die neue, dem Board of Management der Easa, hat die- vor Aopa der Präsentation eine durch löst Ausge- verloren. Sarkasmus schneidenden seinem von etwas hat geht, mehr nichts Journalisten SAJ. Verbandes Schweizer Aviatik Dr. RudolfGerber, Präsident des ohne Sicherheitsgewinn war ein immenser gen. Die Folge dieses verheerenden Rezeptes seltenen Fällen mit leichten Abschwächun- ihr aber in der General Aviation(GA)bald General der in aber ihr mit darf, entwickeln mehr nichts luftfahrt General Aviation General I read you five! cy (Easa) in der europäischen Zivil- ohne die European Air Safety Agen- sich wonach Wort, geflügelte as Cockpit 07 2012

Foto: zvg für Icao-Standards im Aufwind steigerung. Mehraufwand mit entsprechender Kosten- Ein neuerFunke neigt sich offensichtlich dem Ende zu. Der zu. Ende dem offensichtlich sich neigt ohne aviatisches Fachwissen durchsetzt ist, ner europäischen Behörde, die von Juristen Aufwand und Kosten treibenden Exzesse ei- rechtfertigt. Die Zeit der gesetzgeberischen, nem Mass zu, das verhaltenen Optimismus ei- in nimmt kommt, Easa die durch Luft-fahrt Allgemeinen der Regulierung ten verhältnisgerech- und einfacheren neuen, einer zu es dass Wahrscheinlichkeit, Die Das Ende der Exzesse? Icao-Vorschriften gebunden zu betrachten. hat, die von ihr gesteuerte Easa als nicht an Union (EU), was diese bisher dazu verführt Mitglieder sind, nicht aber die Europäische deren Staaten europäischen alle wohl dass hen. Pikant an der Anlehnung an die Icao ist, den effektiven Risiken und den Kosten ste- zudem in einem vernünftigen Verhältnis zu sollte Regel neue Jede hinausführen. dard neue Regeln erlässt, die über den Icao-Stan- heitsproblem nachweisen müsste, bevor sie Grundsätzen der Arbeitsgruppe ein Sicher- reits so gut ab, dass die Easa nach den neuen cago, deckt den Regelungsbedarf der GA be- Chi- Icao-Konventionvon der Teil 1 6, nex An- könnten. werden betroffen Boden am die vom Betrieb der Airlines in der Luft und den Passagieren und unbeteiligten Dritten, müssen wie den Linienverkehr mit zahlen- betreuen Regeldichte und Akribie selben den die Allgemeine Luftfahrt nicht mit der- Behör- nationale dass fest, anderem unter Staaten mit Luftverkehr angehören. Sie hält alle fast der Icao, villuftfahrt-Organisation wendung zur Politik der Internationalen Zi- Hin- eine gleichzeitig wäre Abkehr Diese Hoffnung die GA

Foto: Samuel Sommer kumente, beim Nachschlagen von Querver- der in rascher Folge neu erscheinenden Do- Durchsuchen beim ist Pilot Mancher teil: Gegen- Im erhöht. nicht Sicherheit die hat produzierte, bisher sie den Papierausstoss, vergällt wird. Zukunft nichtmehrmit«Airliner-Standards» Etwas dass Hoffnung amHorizont, dieGAin Rudolf Gerber ten können. die neuen Richtlinien ihre Wirkung entfal- für das Transportwesen im Jahr 2014 sollten EU-Kommissars bisherigen des Ablösung durchsetzen lassen. Doch spätestens bei der morgen auf heute von nicht sich wird Er Luftfahrtnotwendig. Allgemeinen der mit Umgang im Easa der Gangart der und tive deshalb ist ein rascher Wechsel der Leitmo- AuchFliegen. beim und vor Sicherheit der Feindedie sind Quellen verschiedener nen Interpretatio- widersprüchliche und ches Vieldeutigkeiten,geworden. Unverständli- unsicher eher Erlaubten und sentlichen We-dem nach Suche der auf stimmungen Überein- mangelnden von Interpretieren Regelwerkenandern in beim gleichen und

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Oben: Das ehemalige Postflugzeug Curtiss Wright Travel Air 40 (Werknummer 913) NC 8887 erhob sich 1929 zum ersten Mal in die Lüfte und ist das einzige Exemplar dieses Typs in Europa. Links: Holger Braun führte an der Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen die Pilatus P-2/05 (Werknummer 27) D-ETHN vor. Das ehemalige Schulflugzeug stand früher als U-107 bei der

Fotos: Hans-Heiri Stapfer Hans-Heiri Fotos: Schweizer Flugwaffe im Einsatz.

Das Holzbein und Deutschland stationierte Curtiss Wright Tra- vel Air 40 – mit Baujahr 1940 der Methusalem unter den Oldtimern. Die Morane Saulnier die Klemm MS.317 führte bereits vor dem Zweiten Welt- krieg französische Piloten in die Geheimnis- se der dritten Dimension ein. «Sie fliegt sich Oldtimer an der einfach göttlich», preist ihr heutiger Eigentü- mer Walter Klocker den 74-jährigen Oldtimer. Klassikwelt Bodensee Ein gegroundeter Eidgenosse Himmelsakrobaten sind üblicherweise die unangefochtenen Stars, Die Herzen der Schweizer Besucher höher wenn es um pure Emotionen geht. Nicht so an der Klassikwelt Boden- schlagen liess Holger Braun mit der Pilatus P-2.05 D-ETHN. «Ich musste mir dieses Teil see, dem Mekka aller Liebhaber von Oldtimern zu Lande, im Was- kurzerhand ausborgen, weil meine P-2 im ser und in der Luft. Auf dem Messegelände Friedrichshafen standen vergangenen Sommer einen Motorenscha- den erlitt und noch nicht instand gesetzt die Flugzeuge punkto Publikumsgunst im harten Clinch mit den vier- ist», sagte Braun. rädrigen Klassikern aus edlem Blech und funkelndem Chrom. In der statischen Ausstellung beliessen es die Flugsportgruppe Hanns Klemm aus Böb- lingen sowie das Fliegende Museum Hahn- ie fünfte Auflage der Klassikwelt Bo- richtete sich aufs Automobil. Aber auch weide nicht beim blossen Parkieren ihrer densee von Ende Mai 2012 lockte über 40 Repräsentanten aus dem goldenen beiden Klemm L 25 D und Kl 35 Spezial. Dwährend vier Tagen über 42 000 Be- Zeitalter der Aviatik zeigten sich in einer Ihre Mitglieder ergänzten die Exponate mit sucher in die Zeppelin-Stadt – davon nicht statischen Ausstellung. Rund ein Drittel allerlei Accessoirs aus den Zwischenkriegs- wenige aus der Schweiz. Beweis genug, dass dieser Exponate war täglich während einer jahren und schlüpften in zeitgenössische die Mischung aus Spektakel, Verkaufsver- 45-minütigen Airshow in der Luft. Möglich Kleider. Wie etwa Hellmut Hirth, der die anstaltung und Social Networking gut an- wurde dieses Spektakel, weil die Messehal- einsitzige Kl 35 Spezial seines Vaters Wolf kommt. Der Fokus der über 750 Aussteller len direkt ans Rollfeld des Friedrichhaf- Hirth präsentierte. Der ehemalige Motor- ner Airports ange- rad-Rennfahrer musste sich nach einem schlossen sind. schlimmen Unfall ein Bein amputieren Zu den Akrobaten lassen. Der Hunger nach Geschwindigkeit am Himmel gehör- blieb und so erwarb Hirth trotz Beinprothe- ten wahre Raritäten, se den Flugschein. 1956 baute er sich die an etwa die seit 2011 in der Klassikwelt Bodensee ausgestellte Kl 35 Spezial behindertengerecht auf. «Unter an- derem mit einer Handbremse anstelle der Fussbremse», bemerkt Sohn Hellmut. Hellmut Hirth steht vor der Kl 35 Spezial Hans-Heiri Stapfer (Werknummer 1916) D-EDEX seines Vaters Wolf, der als Beinam- Weitere Informationen zu den Klemm-Flugzeu- putierter auf dieser gen unter: Klemm das Fliegen www.fsghannsklemm.de und erlernte. www.fm-hahnweide.de. 42 Technology Cockpit 07 2012

Jakob Ackeret Preis 2012 ETH­Doktorand ausgezeichnet

Die Schweizerische Vereinigung für Flugwissenschaft hat am 11. Mai im Rahmen ihrer Generalversamm-

lung den Jakob Ackeret Preis verliehen. Der Preis ist zvg Fotos: eine Auszeichnung für herausragende technisch-wis- Mark Müller, Gewinner des Jakob Ackeret Preises 2012. senschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Flug- technik.

er Preis soll vor allem Studenten, Doktoranden und junge Ingenieure anregen, für Diplomarbeiten, Dissertationen Doder andere Forschungsarbeiten Themen aus der Aviatik zu wählen. Der aktuelle Preisträger, Mark Müller, ist Doktorand am Institut für Dynamische Systeme und Regelungstechnik der ETH Zürich. Seine Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von neuar- tigen Regelungskonzepten, die am Beispiel der Flugregelung von Quadrocoptern erprobt werden.

Jakob Ackeret Jakob Ackeret (1898–1981) war von 1931 bis zu seiner Emeritie- Die Entwicklung von neuartigen Regelungskonzepten wurde am Bei- rung 1967 Professor der ETH Zürich, wo er das Institut für Aerody- spiel der Flugregelung von Quadrocoptern erprobt. Dabei konnten namik gründete und leitete. Von ihm stammen wichtige theoreti- zwei helikopterähnliche Quadrocopter sich gegenseitig Bälle zuspielen. sche Grundlagen der Strömungslehre, die breite Anwendungen im Maschinenbau und Flugwesen fanden. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören die Forschungen zum SVFW zählt heute über 200 Firmen- und Einzelmitglieder und bie- Überschallflug und visionäre Konzepte von Verkehrsflugzeugen. In tet die Plattform für den Erfahrungs- und Gedankenaustausch zu seiner Habilitationsschrift schlug er den Begriff der Mach-Zahl vor. wissenschaftlichen Themen der schweizerischen und internatio- nalen Luftfahrt. Sie wird von Dr. Jürg Wildi, Ruag Aviation, präsi- SVFW diert. Die SVFW vertritt die Schweiz in den internationalen Gremi- Die Schweizerische Vereinigung für Flugwissenschaften (SVFW) en ICAS und CEAS (Council of European Aerospace Societies.) wurde 1960 anlässlich des in Zürich stattfindenden ICAS-Kongres- ses (International Council of Aeronautical Sciences) gegründet. Die Max Ungricht

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Vor 25 Jahren im Cockpit…

ieder eine Cockpit-Ausgabe, die mein Herz höher schlagen lässt! WSechs Seiten Messerschmitt Bf 109D-1 in der Schweiz. Schade, dass in der Schweiz kein Exemplar mehr fl ugfähig ist. Obwohl ich gut verstehen kann, dass die- sem geschichtsbelasteten Flugzeug in den 1950er-Jahren der Ausmusterung nicht nur mit Sympathie begegnet wurde. Vor genau 25 Jahren wurde der erste Super Puma (T-311) bei der Luftwaffe in Dienst ge- stellt. Eine Erfolgsgeschichte! Etwas Neid kommt auf, wenn ich Dr. Hallers Bericht über Brasilien lese. Im Rahmen ei- ner Studienreise durchquerte er dieses Land. Der Schreibende hat es noch nie nach Süd- amerika geschafft. Einladungen zu mögli- chen Studienreisen sind jederzeit willkom- men! Das Poster der Juli-Ausgabe von 1987 ist ein Augenschmaus: Der Pilatus PC-9 001 in den Farben der australischen Luftwaffe. Ein in- teressanter Bericht über die Sembach Air Base (Rheinland-Pfalz), dem HQ der 17th Air Force, rundet die Ausgabe ab. mt

Titelbild: Zubringerfl ugzeug Embraer Bandei- rante im Amazonas-Regenwald. 44 History Cockpit 07 2012 Der Joker aus Altenrhein Schweizer Do 24 für Südostasien (1)

Diese Do 24 K-1 (Werknummer 761) X-1 startete am 3. Juli 1937 zu ihrem Jung- fernflug und war das erste an den Ma- rine Luchtvaartdienst von Niederländisch Ostindien gelieferte Flugboot. Japani- sche Bomber zerstör- ten diese Dornier am 3. März 1942 auf der Wasserflugbasis Roe- buckbay in der Nähe der australischen

Foto: EADS/Dornier Foto: Stadt Broome. Vor genau 75 Jahren startete die Do 24 zu ihrem Erstflug. Das dreimotorige Flugboot war gedacht als dringend benötigtes Schwert der niederländischen Kolonialtruppen gegen die Invasionsgelüste hegenden Japaner. Als der holländische Lizenznehmer arge Lieferverzö- gerungen signalisierte, sprang das Altenrheiner Dornier-Zweigwerk in die Bresche und er- gatterte sich so einen Grossauftrag.

s waren in der Tat beunruhigende mische Industrie beobachtete Holland mit Sorge, dass Japan auf die wertvollen Boden- News, die ab September 1931 über einigem Argwohn. Dies nicht ohne Grund: schätze Niederländisch-Ostindiens schielen Edie Fernschreiber rund um den Glo- Die Niederlande besassen auf dem Gebiet könnte. bus tickerten: Japanische Soldaten besetz- des heutigen Indonesiens umfangreiche Ko- Nippons Feldzug in China heizte in Zeiten ten Teile von China und führten ab Sommer lonien. Sie versorgten das Mutterland mit grassierender Wirtschaftsdepression und 1937 einen regelrechten Eroberungskrieg grossen Mengen an Kautschuk und Rohöl. Massenarbeitslosigkeit die Rüstungsspi- im Land der Mitte. Tokios schier grenzenlo- Für die seit 1799 agierenden Kolonialher- rale an. Die Auswirkungen davon waren ser Hunger nach Rohstoffen für die einhei- ren bestand die nicht ganz unberechtigte auch in der Schweiz spürbar. Scintilla in Solothurn lieferte Zündverteiler für japa- nische Kampfflugzeuge, die Zürcher Werk- zeugmaschinenfabrik Oerlikon Hunderte von 20-mm-Flügelkanonen für die Mitsu- bishi A6M Zero (siehe Cockpit 12/2011 und 01/2012). Die in Altenrhein domizilierte Ak- tiengesellschaft für Dornier-Flugzeuge, eine hundertprozentige Tochter der Friedrichs- hafner Dornier Werke GmbH, kam beim Marine Luchtvaartdienst (Luftstreitkräfte der Marine) zum Handkuss – wenn auch über Umwege.

Während der Ablieferung trägt die Do 24 K-1 (Werknummer 761) X-1 die Kokarde. Diese holländischen Vorkriegs-Hoheitskennzeichen wichen ab dem 1. Oktober 1939 orangen

Foto: EADS/Dornier Foto: Dreiecken. 45

den Jungfernflug be- Problem war hausgemacht, denn ein Gross- reit. Ebenfalls im Som- teil der Aviolanda-Belegschaft – sie fertig- mer 1937 lief mit dem te unter anderem 35 Einheiten der Dornier vierten Versuchsmus- Wal – erhielt während der Wirtschaftsde- ter (Werknummer 762) pression mangels Aufträgen den blauen die zweite für Holland Brief. Das Fertigungsziel von monatlich vier bestimmte Einheit in Einheiten verkam so zur Makulatur. Friedrichshafen-Man- Der Ball ging zurück an den Bodensee. Als zell von Band. Interims-Lösung musste Dornier unver- züglich dreissig Do 24 K-1 stemmen. Das Bezwingerin der stellte für das mit Hitlers Rüstungsaufträ-

Foto: Fliegermuseum Altenrhein Foto: stürmischen See gen bereits bis übers Dach zugepflasterte Die erste für die Niederlande bestimmte Mit der temporären Stammwerk in Friedrichshafen-Manzell Do 24 K-1 (Werknummer 761) X-1 führte An- deutschen Immatrikulation D-ADLP verse- eine ziemliche Knacknuss dar. Genau da fang September 1937 mit der deutschen Im- hen nahm die Do 24 V3 im September 1937 kam das Schweizer Zweigwerk in Alten- matrikulation D-ADLP die Hochsee-Erprobung an der Hochsee-Erprobung in der Nordsee rhein ins Spiel: Es war Dorniers Joker im in der Nordsee durch. teil. Selbst ein raues Meer mit übers Cockpit Wettlauf mit der Zeit. klatschenden Wellen von mehr als einem Der zweite Teil dieser vierteiligen Artikel- Meter Höhe beeinträchtigten weder die serie befasst sich mit dem Bau der für Hol- Bestellung vom Reissbrett weg Start- noch Landemanöver des Flugbootes. land bestimmten Dornier Do 24 K-1 in der Um für mögliche japanische Angriffe auf Das beeindruckte die Holländer: Sie erhöh- Schweiz. ihre Kolonialgebiete gerüstet zu sein, wa- ten kurzerhand ihre Order auf 72 Einhei- ren die Holländer in den späten Zwischen- ten. Allerdings unter der Bedingung, dass Hans-Heiri Stapfer kriegsjahren verzweifelt auf der Suche nach die Flugboote in den Niederlanden gefertigt einem hochseetauglichen Flugboot für Auf- werden mussten. Das Verteidigungsminis- klärungs- und Bombardierungsaufgaben. terium beauftragte die 1925 gegründete Avi- Verfasser und Redaktion bedanken sich beim Das Rennen machte Dornier. Die Wasser- olanda in Papendrecht mit der Produktion Bundesarchiv in Bern, Edelgard Piroth von Cas- flug-Pioniere vom Bodensee konnten mit (siehe Kasten). sidian, Hans-Ulrich Willbold von EADS Cor- der dreimotorigen Do 24 eine schon fast porate Heritage sowie Karl Kössler und Eddie massgeschneiderte Lösung aus dem Ärmel Termine verkommen zur Makulatur Creek für die Überlassung von Unterlagen und zaubern. Den dreimotorigen Hochdecker in Mit dem Lizenzbau legte Aviolanda einen Fotos. Weitere Informationen zu Dornier-Flug- Ganzmetallbauweise gleiste Firmengrün- kapitalen Fehlstart hin: Dem Unternehmen zeugen finden sich im Dornier Museum in Fried- der Claude Dornier im August 1934 als Kon- fehlten schlichtweg die auf den Metallflug- richshafen. Die Öffnungszeiten sind im Internet kurrenzentwurf zur Blohm & Voss Bv 138 zeugbau spezialisierten Fachkräfte. Dieses unter dorniermuseum.de abrufbar. auf. Im Wetterennen für ein neues Fernauf- klärungs-Flugboot für die deutsche Luftwaf- fe zog Dornier allerdings den Kürzeren ge- Produktionslinie in gen die Newcomer aus Hamburg. den Niederlanden Die in einer verlassenen Schiffs- Es pochen amerikanische Herzen werft domizilierte Aviolanda im Um die Ersatzteilhaltung zu vereinfachen, holländischen Papendrecht war pochten die Niederländer auf amerikani- mit dem Lizenzbau der Do 24 K sche Wright Cyclone R-1820-F-52-Sternmo- beauftragt. De Schelde in Vlissin- toren mit einer Startleistung von 887 PS. gen fertigte als Unterlieferant die Identische Triebwerke waren zuvor für den Tragflächen samt Motorengondeln Bomber Martin Model 139WH ausgewählt sowie die Treibstofftanks. Vorge- worden, von denen die Holländer 116 Exem- sehen war die Produktion von ins- Foto: EADS/Dornier Foto: plare für ihre ostindische Kolonie orderten. gesamt 43 Einheiten. Diese Do 24 K-1 (Werknummer 73) X-36 war die Die mit den Wright-Cyclone-Motoren aus- Das holländische Verteidigungsmi- letzte von Aviolanda für den Marine Luchtvaartdienst gerüsteten Flugboote firmierten bei der nisterium teilte der ersten, bis Juni gebaute Maschine. Dornier Werke GmbH als Do 24 K-1. 1940 auszuliefernden Serie von 18 Die erste für den Marine Luchtvaartdienst Maschinen die Immatrikulation X-30 bis X-36 sowie X-38 bis X-48 zu. Die zweite Serie hätte bestimmte Do 24 K-1 erhielt das holländi- 13 Einheiten (X-49 bis X-61), die dritte 12 Dornier (X-62 bis X-73) umfasst. sche Kennzeichen X-1 und startete am 3. Juli Die erste bei Aviolanda fabrizierte Do 24 K-1 (Werknummer 67) X-30 stand im Juni 1939 zur 1937 mit Dornier-Testpilot Erich Gunder- Abnahme bereit. Bis zum deutschen Einmarsch in den Niederlanden vom 10. Mai 1940 ge- mann am Steuer zum Jungfernflug. Es han- langten lediglich sieben in Holland produzierte Einheiten zur Ablieferung nach Südostasien. delte sich dabei um den dritten Prototypen, Die letzte Do 24 K-1 (Werknummer 73) X-36 verliess Rotterdam am 21. März 1940 an Bord die Do 24 V3 (Werknummer 761). des Frachters Topanoeli. Dies war gleichzeitig der allererste Flug Die erste Tranche mit der Registration X-30 bis X-36 fertigte Aviolanda in der Version Do 24 einer Do 24. Der mit drei Jumo-205-C- K-1 mit Wright-Cyclone-R-1820-F-52-Sternmotoren. Vorgesehen war, ab der X-38 alle Ma- Schwerölmotoren ausgerüstete und für schinen als Do 24 K-2 mit stärkeren R-1820 G 105 A mit einer Startleistung von 1115 PS zu die deutsche Luftwaffe vorgesehene erste produzieren. (sta) Prototyp stand erst am 10. Januar 1938 für 46 News Cockpit 07 2012

Air Lease Corporation überdurchschnittlich breite Sitze ein- Dreamliner nach aus operativen Gründen die bei Tou- kauft 36 A320neo gebaut. Die Sitze in allen drei Klassen Indonesien risten beliebte Verbindung nach Co- sind mit USB-Anschlüssen sowie Satel- lombo. R.M. Die in Los Angeles beheimatete Air litentelefonen ausgestattet. ts Die in Jakarta beheimatete Lion Air Lease Corporation (ALC hat einen fes- teilte mit, fünf Boeing 878 Dreamliner Delta nimmt Zürich–JFK ten Auftrag über 36 Flugzeuge der 20. 747-8 ausgeliefert bestellen zu wollen, ein Auftrag, der wieder auf A320neo-Familie unterzeichnet. Bei nach Listenpreis beinahe eine Millarde 20 davon wird es sich um das grös- Boeing hat das 20. Exemplar seines Dollar betragen wird. Die neuen Flug- Seit 2. Juni fliegt Delta Airlines wie- sere A321neo-Modell handeln. Zusätz- neuen Jumbos B747-8 einem Kunden zeuge sollen bei der soeben gegrün- der einmal täglich von Zürich nach lich wurden 14 Optionen auf Bestel- übergeben. Das Flugzeug, eine 747-8F, deten Batik Air zum Einsatz kommen. New York JFK. Die Boeing 767-300ER lungen unterzeichnet. ging an Atlas Air, welche die Maschine Die Tochter Batik Air soll als Premium startet jeweils um 10 Uhr 05 in Zü- Der Festauftrag folgt einer Grundsatz- im Auftrag des Schweizer Frachtunter- carrier für Lion Air fliegen.mt rich und erreicht New York um 13 Uhr vereinbarung, die während der Paris nehmens Panalpina betreiben wird. Zu 25 Ortszeit. Die saisonale Verbindung Le Bourget Airshow 2011 unterzeich- diesem Zweck erhielt das Flugzeug die Air France fliegt nach nach JFK ergänzt den ebenfalls täglich net worden war. Die Entscheidung Aufschrift «Spirit of Panalpina». Atlas Hollywood durchgeführten Kurs von Zürich nach über die Auswahl der Triebwerke wird Air hat neun 747-8-Frachter bestellt, Atlanta. ts noch bekannt gegeben. Mit diesem von denen zwei für Panalpina unter- Seit Ende Mai bedient Air France ein- neuen Auftrag hat ALC insgesamt 100 wegs sind. ts mal täglich Los Angeles mit einem Flughafen Zürich im Mai neue Airbus-Flugzeuge bestellt (50 A380. Auf einem weiteren täglichen im Plus Flugzeuge der A320-Familie, 36 Flug- Etihad Airways reduziert Flug in die Filmstadt kommt ab Pa- zeuge der A320neo-Familie und 14 A350-Bestellung ris Charles de Gaulle eine Boeing 777- Im Mai haben 2 130 007 Passagiere Flugzeuge der A330-Familie). mt 300ER zum Einsatz. Die mittlerweile den Flughafen Zürich benutzt. Dies Etihad Airways aus den Vereinig- acht A380 des französischen Carriers entspricht einem Plus von 1,2 % ge- Delta Air Lines mietet ten Arabischen Emiraten hat sieben steuern neben Los Angeles die Des- genüber derselben Periode des Vor- 88 Boeing 717 weitere Airbus A350-1000 storniert. tinationen Johannesburg, Montreal, jahres. Die Anzahl Lokalpassagiere Nachdem in einer ersten Phase be- New York JFK, Singapur, Tokio-Narita nahm um 3,9 % auf 1 453 651 zu. Delta Air Lines wird 88 derzeit von Air- reits auf die Übernahme von sieben und Washington DC an. ts Im gleichen Zeitraum nahm die An- Trans betriebene Boeing 717 anmie- Maschinen verzichtet wurde, wird die zahl Umsteigepassagiere im Vergleich ten. AirTrans ist 2010 von Southwest in Abu Dhabi ansässige Fluglinie ledig- Istanbul erhält neuen zur Vorjahresperiode um 4,2 % auf Airlines übernommen worden, wel- lich noch zwölf der ursprünglich be- Flughafen 667 816 ab, was einem Transferanteil che ausschliesslich Boeing 737 ope- stellten 25 Einheiten erhalten. Die mit von 31,4 % entspricht (–1,8 Prozent- riert und im Dezember 2011 eine Be- 73,88 Meter längste A350-Version soll Istanbul soll einen Grossflughafen mit punkte gegenüber Vorjahr). stellung von 200 neuen Einheiten in 2017 erstmals zur Auslieferung kom- einer jährlichen Kapazität von 120 Mil- Die Anzahl Flugbewegungen lag im Auftrag gegeben hat. Die vorwiegend men. AM lionen Passagieren erhalten. Das nörd- Mai 2012 mit 23 571 Bewegungen auf Nebenstrecken der Delta Air Lines lich der Metropole in der Nähe des –4,8 % unter Vorjahr. Die durchschnittli- zum Einsatz kommenden Maschinen Eurolot übernimmt Schwarzen Meeres geplante Projekt che Anzahl Passagiere pro Flug lag mit sollen zwischen Mitte 2013 und 2016 erste Q400 soll im nächsten Jahr ausgeschrieben 106 Fluggästen 4,9 % über dem Vor- in die Flotte integriert werden. AM und 2016 fertiggestellt sein. Die Kos- jahresniveau von 101 Fluggästen. Der Bombardier hat die erste von acht ten werden mit rund fünf Milliarden durchschnittliche Sitzladefaktor (SLF) Neuer polnischer fest bestellten Dash 8-Q400NextGen Dollar beziffert. steht im Mai bei 73,4 % und somit 1,3 Airbus-Betreiber an die polnische Eurolot ausgeliefert. Istanbuls stark frequentierte Flughä- Prozentpunkte über dem Vorjahres- Die Fluglinie aus Warschau will damit fen Sabiha Gökçen und Atatürk ver- monat. Im Mai wurden 34 813 Tonnen Bingo Airways, eine neue polnische ihre neun ATR 72-200 durch moderne- zeichneten im letzten Jahr gesamt- Fracht am Flughafen Zürich abgewi- Charterfluggesellschaft, hat ihren Be- res Fluggerät ersetzen. Eurolot besitzt haft rund 50 Millionen Passagiere. ckelt. Dies entspricht einem Minus von trieb mit einem A320 aufgenommen. aus serdem Optionen für zwölf wei- Der von der stark expandierenden 7,0 % gegenüber Mai 2011. pd Die Flotte soll bis Ende dieses Jahres tere Q400. ts Turkish Airlines als Hub benützte Ata- auf drei Maschinen anwachsen. Bingo türk Airport legte um respektable Swiss-Kabinenchefs rüstet ihre Airbusse mit 180 Sitzen in Norwegian unterzeich- 16,5 Prozent zu und erreichte damit erhalten iPads einer reinen Economy–Class-Konfigura- net Auftrag über die höchste Zuwachsrate der vergan- tion aus. Das Netzwerk der Airline hat 100 Airbus A320neo genen drei Jahre. AM Nach einem zweimonatigen Testlauf seinen Schwerpunkt im Mittelmeer- mit rund 30 Geräten hat Swiss An- raum (Ägypten, Türkei, Griechenland, Norwegian, einer der grössten Low- SriLankan Airlines wird fang Juni begonnen, ihre 650 Maî- Spanien und Tunesien). Warschau und Cost-Carrier in Europa, hat einen Auf- oneworld beitreten tres de Cabine mit iPads auszurüs- Kattowitz bilden die Hauptbasen von trag über 100 A320neo-Flugzeuge ten. Eine eigens von Swiss entwickelte Bingo. ts unterzeichnet. Dieser Auftrag folgt ei- SriLankan Airlines wird vermutlich ge- App ist das Kernstück des neuen Ar- ner im Januar erfolgten Grundsatzver- gen Ende nächsten Jahres bei one- beitsgeräts, das die klassischen Manu- MAS wird A380-Betreiber einbarung. Mit dieser Bestellung wird world aufgenommen, dies hatten die als aus Papier ersetzt. Über das iPad Norwegian sowohl zu einem neuen CEO der Mitgliedsgesellschaften am haben die Teamleiter der Kabinenbe- Malaysia Airlines (MAS) hat ihren ers- Airbus-Kunden wie auch zu einem Rande des IATA-Weltluftfahrtgipfels in satzung Zugriff auf alle aktuellen flug- ten A380 übernommen und wird da- der grössten A320neo-Kunden über- Beijing beschlossen. Die Airline fliegt und des tinationsbezogenen Informa- mit achter Betreiber des Airbus-Rie- haupt. mt bereits im Codeshare mit oneworld- tionen. Eine spezielle Funktion dient sen. Die insgesamt sechs von MAS Mitglied Malaysia Airlines und wird zusätzlich bei der Vorbereitung und Russland und China auch mit Royal Jordanian und S7 Air- Durchführung des Briefings. Spätere wollen Langstreckenjet lines entsprechende Abkommen ab- Releases werden die Kabinenchefs zu- entwickeln schliessen. SriLankan plant, Flotte und dem bei der Passagierbetreuung un- Netzwerk in den nächsten Jahren wei- terstützen. ts Foto: Airbus Foto: Russlands Vereinigte Flugzeugbauhol- ter umfassend auszubauen. Von ih- ding OAK und die chinesische Comac rem Drehkreuz Colombo bedient sie LHT Switzerland mit wollen im Rahmen eines Joint Ventures 34 Ziele in 22 Ländern und beförderte massivem Stellenabbau ein neues Langstreckenflugzeug entwi- im letzten Geschäftsjahr 3,5 Millionen ckeln. Als Konstruktionsbasis soll die Il- Passagiere, die Flotte umfasst 21 Flug- Die am Euroairport angesiedelte und juschin Il-96 dienen. Die Fertigung wird zeuge. Mit dem Beitritt wird das Luft- von einem schweren Auftragsrück- voraussichtlich in China erfolgen. Das fahrtbündnis um eine der wachstums- gang betroffene Lufthansa Technik bestellten A380 werden von Trent- entsprechende Rahmenabkommen ist stärksten Fluggesellschaften Asiens Switzerland hat wie angekündigt ei- 900-Triebwerken von Rolls Royce an- von beiden Parteien im Juni während bereichert. nen massiven Stellenabbau eingelei- getrieben und verfügen über 494 Sitze des Staatsbesuchs von Präsident Putin Wehmut herrscht hingegen auf dem tet. Der überwiegende Teil des Per- in drei Klassen. In die Economy Class in China unterzeichnet worden. AM Flughafen Zürich-Kloten, denn SriLan- sonalabbaus von 304 auf nur noch 82 hat die asiatische Fluggesellschaft kan streicht ab 1. September 2012 Mitarbeitende ist bereits Ende Mai 47

erfolgt. Für die betroffenen Mitar- mit Air Berlin in Zürich einen gewichti- tenrhein für Passagierfl üge zur Verfü- beiter kommt ein Sozialplan zur An- gen Kunden gewinnen können. Die im gung gestellt. Auch diese Maschine wendung. Bei der Betreuung von Rahmen eines langfristigen Vertrages wurde, wie bereits die T7-FMA, in San Regionalfl ugzeugen und ihrer Trieb- geregelten Dienstleistungen umfassen Marino registriert (T7-FUN). FMA-Chef- werke war die Nachfrage in jüngs- das Check-in sowie das Be- und Ent- fl uglehrer Paul «Chappe» Ruppeiner ter Zeit stark zurückgegangen. Mit laden von jährlich rund 8000 Flügen. und seine Mannschaft haben sich zum der Betreuung von VIP-Flugzeugen Swissport wird den Service für NIKI ab Ziel gesetzt, jeden 1. Samstag im Mo- und Executive-Jets konnte der über- September 2012 und Air Berlin ab nat einen PC-7-Tag für Passagierfl üge proportionale Auftragsrückgang nicht 1. Januar 2013 erbringen. AM zu veranstalten. Ab sofort sind ab St. kompensiert werden. LHT Switzer- Gallen-Altenrhein also auch Formati- land will sich künftig ausschliesslich Neue Swiss-Verwaltungs- onsfl üge möglich. Ein zweiter PC-7 aus auf Line- und Base-Maintenance so- Ruag Foto: rätin vorgeschlagen den Beständer der Luftwaffe wurde in wie Logistikdienste für ihre Airline- Symbolik zum Start der neuen Zu- die USA verkauft. mt Kunden am Flughafen Basel kon- sammenarbeit: Bernd Heinrich, Die von Moritz Leuenberger präsi- zentrieren. Im Bereich der Engine Ruag General Manager Geneva dierte Swiss-Luftfahrtstiftung hat Mo- Swiss aufteilen? Services konnte LHT Switzerland mit Site und Cedric Migeon, MD Exe- nika Ribar (52) als Nachfolgerin des Swiss vereinbaren, dass die Trieb- altershalber zurückgetretenen Swiss- Nach Redaktionsschluss erreicht uns cuJet Europe (rechts). werke der Avro-Flotte weiterhin Verwaltungsrats Walter Bosch vor- die Meldung, dass im Rahmen der im Engine Shop in Basel, aber au- geschlagen. Ribar ist derzeit CEO des Sparmassnahmen des Lufthansa-Kon- sserhalb des LHT-Betriebs, gewartet stand in Genf um sechs Maschinen Transportunternehmens Panalpina und zerns (Score) – diese betreffen auch werden. ts aufgestockt. Mit der Zusammenar- hat laut einer Mitteilung von Swiss die die Swiss – ein Arbeitspapier zur Auf- beit wird Ruag in das gesamte Netz- volle Unterstützung von Swiss und ih- spaltung der Swiss im Raum steht. ExecuJet Aviation Group werk von ExecuJet eingebunden und rer Muttergesellschaft Lufthansa. Die Dabei soll der defi zitäre Europa-Teil und Ruag Aviation ge- kann von dessen Know-how profi tie- Wahl fi ndet anlässlich der Generalver- in eine neue Unternehmung ausge- hen Partnerschaft ein ren. Die bisherigen Fixed Base Opera- sammlung der Luftfahrtstiftung am gliedert werden. Wie bei allen Air- tion von Ruag fl iessen nun in die FBO 28. Juni statt. Die weiteren Mitglie- lines in Europa mit einem Lang-/Kurz- Ruag Aviation und ExecuJet haben von ExecuJet ein. ExecuJet verfügt in der des Swiss-Aufsichtsrats sind Chris- streckenmischverkehr gelingt es auch während der EBACE am geschmack- Europa bereits über zehn FBO, eine toph Franz, Stefan Lauer und Jacques der Swiss nicht, im margenschwachen voll renovierten Standort Genf eine davon in Zürich. Aigrain. Als Präsident amtet weiterhin Kurzstreckengeschäft Gewinn zu er- Partnerschaft bekannt gemacht. Die Der Flughafen Genf ist einer der gröss- Bruno Gehrig. ts wirtschaften. (Ohne gesicherte Aussa- Syner gien für den MRO-Anbieter Ruag ten BizJet-Destinationen Europas. mt gen von Seiten der Swiss wird diese mit einem FBO-Service, der heute Fliegermuseum Alten- Meldung an dieser Stelle nicht kom- schon 6000 jährliche Flüge abwickelt Swissport fertigt rhein betreibt 2. PC-7 mentiert.) mt und einem der grössten Business-Jet- Air Berlin in Zürich ab Operators sind offensichtlich. ExecuJet Der von einer Privatperson erworbene betreibt in Europa 50 Flugzeuge und Die weltweit in der Bodenabfertigung ex-Schweizer Luftwaffe PC-7 hat in den letzten zwei Jahren den Be- führende Swissport International hat (A-909) wird dem Fliegermuseum Al-

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Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. Mai 2012 Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 11.05.2012 HB-5544 Pipistrel Taurus 072 T 503 2012 Jost Walter, Burgdorf Langenthal 14.05.2012 HB-FQJ13 Pilatus PC-12/47E 1358 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.05.2012 HB-FQK13 Pilatus PC-12/47E 1359 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.05.2012 HB-FQL13 Pilatus PC-12/47E 1360 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.05.2012 HB-FQM13 Pilatus PC-12/47E 1361 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.05.2012 HB-FQO13 Pilatus PC-12/47E 1363 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.05.2012 HB-LUZ Vulcan Air P.68 C 470/C 2012 Wells Fargo Bank Northwest/ Neuchâtel Swiss Flight Services SA, Cortaillod 14.05.2012 HB-QPN Kubícek BB70Z 907 2012 Funk Hans/Funks Ballonfahrten GmbH, Wolfwil Wolfwil 14.05.2012 HB-QPP Ultramagic M-77C 77/352 2012 Die Schweizerische Post Post Finance/ Bern Hochreutener Othmar, Bern 24.05.2012 HB-QPS Ultramagic M-90 90/118 2012 Trindler Sonja/Sky Fun Ballon AG, Sutz St. Margrethen 25.05.2012 HB-QTN Kubícek BB37Z 884 2012 André Léon/Ballongruppe Zugersee, Buchrain Bern 09.05.2012 HB-QWH Fire Balloons G 20/24 1508 2012 Gerber Felix/Ballonsport-Club Sattel Emil Messner, Sattel 18.05.2012 HB-YHO Kitfox Classic IV C9410- 2012 Lutz Daniel, Hüntwangen Lommis 0074 21.05.2012 HB-YPT Van’s RV-4 2519 2012 Von Rotz Adrian/Flugzeugservice Bad Ragaz Von Rotz AG, Bad Ragaz 31.05.2012 HB-ZLN Eurocopter AS 350 B3 7347 2012 Heli-Linth AG, Mollis Mollis 23.05.2012 HB-ZLU Eurocopter AS 350 B3 7406 2012 Bemido SA/Albinati Aeronautics SA, Meyrin Genève-Cointrin 10.05.2012 HB-ZNB Eurocopter AS 350 B3 7345 2012 Heli-Linth AG, Mollis Mollis 29.05.2012 HB-ZTV Eurocopter AS 350 B3 7409 2012 Nuova Camping Tamaro SA/ Lodrino Heli-TV SA, Lodrino Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 16.05.2012 HB-588 KA 6 249 1957 Vogel Gerhard, Dittingen Porrentruy 01.05.2012 HB-1881 DE-300 Elan 3 E 197 1986 Aerni Daniel, Küsnacht ZH Schäns 02.05.2012 HB-3272 Duo Discus 207 1999 Club da svoul a vela Muottas, Pontresina Samedan 02.05.2012 HB-BBF K-STU/1000 0284 1979 Kohler Walter/Ballonfreunde Veterano, Oberrohrdorf Oberrohrdorf 15.05.2012 HB-BOS K-STU/945 0220 1969 Ballongruppe Basel des AeCS, Basel Basel 02.05.2012 HB-BRF K-STU/1260 1025 1990 Kohler Walter/Ballonfreunde Veterano, Oberrohrdorf Oberrohrdorf 31.05.2012 HB-CKL F182Q 0109 1979 beltec.aero GmbH, Schaffhausen Schaffhausen 16.05.2012 HB-CXE 182P 18264380 1975 Spider Team, Brig Raron 21.05.2012 HB-CZT T182T T18208931 2009 Perschak Christian, Rüschlikon Zürich 22.05.2012 HB-EIT 35-A33 CD-377 1961 Luckyair SA, Viganello Locarno 04.05.2012 HB-FQE13 Pilatus PC-12/47E 1353 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.05.2012 HB-FQF13 Pilatus PC-12/47E 1354 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.05.2012 HB-FQG13 Pilatus PC-12/47E 1355 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.05.2012 HB-FSP12 Pilatus PC-12/47E 1338 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 01.05.2012 HB-FSZ12 Pilatus PC-12/47E 1348 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.05.2012 HB-FVR Pilatus PC-12/47E 1205 2010 Ruag Switzerland Ltd., Genève Genève-Cointrin 10.05.2012 HB-LOG PA-34-200T 34-7870415 1978 Akzenta Inc. Branch Lugano, Chiasso Locarno 10.05.2012 HB-ONB J3C-65/L-4 12063 1943 Beuret René, Basel Ausland 01.05.2012 HB-PGA PA-32R-301 32R- 1981 Groupement de Vol à Moteur Lausanne Lausanne-La Blécherette 8113045 15.05.2012 HB-QCS K-945/2-RI 8908 1968 Ballongruppe Basel des AeCS, Basel Basel 15.05.2012 HB-RXA B171B HR Mk. 52 13483 1958 Schmid Peter, Berneck St. Gallen-Altenrhein 22.05.2012 HB-WAO Eurostar EV 97 20062712 2006 Flugbetriebs AG Sarnen-Kägiswil, Sarnen Kägiswil 23.05.2012 HB-YCG Long Ez 1293 1985 Grünenfelder Robert/Canard Pilots HB-YCG, Bad Ragaz Eschen FL 10.05.2012 HB-YFF Volksplane VP-1 V-2304 1993 Bieli Martin, Schupfart Fricktal-Schupfart 25.05.2012 HB-ZFD SA 342 J 1058 1973 Rotomobil SA/Swift Copters SA., Genève Genève-Cointrin 23.05.2012 HB-ZFY EC 120 B 1396 2004 Heli TS Anstalt/Eliticino SA, Gordola Locarno 03.05.2012 HB-ZHS Bo 105S S-606 1982 Skymedia AG, Zürich Zürich 49

Löschung: Nach dem Modell 172 ist die 182 das meistgebaute Löschung: Der Piper PA-34-200T Seneca II HB-LOG wurde ge- Flugzeug von Cessna. Sie hatte ihren Erstflug 1956 und wurde wäh- löscht. Am 2. März 2006 hatte dieses Flugzeug auf dem Flug von rend 29 Jahren gebaut. Nach Ende der Produktion erfolgte 1996 ein Egelsbach (D) nach Locarno für Aufregung gesorgt: Der Totalaus- Neustart. In Frankreich baute Reims Aviation das Flugzeug eben- fall der elektrischen Stromversorgung führte zum Einsatz von zuerst falls. Von dort stammte auch die nun gelöschte Reims F182Q Sky- zwei F-5 und anschliessend zwei F/A-18, die das Flugzeug bis zur lane II HB-CKL, die seit dem 10. März 1987 im Schweizer Luftfahr- problemlosen Landung auf dem Zielflughafen begleiteten. zeugregister eingetragen war.

Löschung: Die Beech A35-A33 Debonair HB-EIT wurde 1961 Löschung: Der Eurocopter EC 120B Kolibri HB-ZFY wurde mit 1296 fabrik neu in die Schweiz importiert und am 10. Oktober im Luft- Flugstunden zum Verkauf ausgeschrieben und nun gelöscht. Vor fahrzeugregister eingetragen. 50 Jahre später wurde das Flugzeug sieben Jahren war der Helikopter mit der Test-Immatrikulation mit 1320 Flugstunden nach einer 100-Stunden-Kontrolle als «very F-WQDK des Herstellers für die Eigentümerin in Liechtenstein als nice, clean, private aircraft» zum Verkauf ausgeschrieben und nun HB-ZFY eingetragen worden. Da das Schweizer Bundesamt für Zivil- gelöscht. luftfahrt das Luftfahrzeugregister auch für das Fürstentum führt, er- hielt der Helikopter ein HB-Kennzeichen.

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 01.05.2012 HB-765 K 8B 8254 1963 Schläfli Norbert, Lugnorre Langenthal 01.05.2012 HB-1610 Glasflügel 304 253 1981 Jahn Richard, Stansstad Buochs 25.05.2012 HB-2045 SF 25 E 4340 1978 Varidel Charly, Le Mont-sur-Lausanne Montricher 14.05.2012 HB-3315 LS 8-18 8274 1999 Albrecht Beat, Zürich Birrfeld 01.05.2012 HB-5515 Silent 2 Targa 2043 2010 Swisssilent GmbH, Disentis Locarno 21.05.2012 HB-CZR Ce 172S 172S8499 2000 Zurfluh Erwin A., Feldmeilen Basel-Mulhouse 16.05.2012 HB-EYP Robin R 1180 T 222 1979 Brugnolo Stéphane, Conthey Sion 21.05.2012 HB-JJG B.767-306(ER) 30393 2000 GEASA Guinea Ecuatorial Airlines SA/ Genève-Cointrin Privatair SA, Genève 22.05.2012 HB-NCS Rockwell 114 14356 1979 Flugschule Birrer, Egerkingen Grenchen 08.05.2012 HB-ODZ J3C-65/L-4 MDC1049 1963 Goldinger Hans, Winkel Bern-Belp 11.05.2012 HB-QEH Fire Balloons G 40/24 643 1997 Stohler Werner, Diegten Diegten 16.05.2012 HB-QHO LBL 90B 836 2002 Groupe Aérostatique de Genève, Genève Genève 11.05.2012 HB-QMI BB51Z 488 2007 Zeberli Rebekka/Ballonverein Sittertal, Andwil TG Heldiswil 11.05.2012 HB-QSD BB30Z 332 2005 Stohler Werner, Diegten Diegten 08.05.2012 HB-YIK Avid Hauler 964 2004 Miéville Pascal, Troistorrents La Côte 16.05.2012 HB-YLC Votec 322 02-005 2003 Zumstein Peter/Flying League Langenthal, Langenthal Bleienbach 21.05.2012 HB-YLO Alfa HB 207 VRG 021 2005 Kobelt Walter, Niederweningen Birrfeld 24.05.2012 HB-ZNA AS 350 B3 4082 2006 Pamp Ventures SA/Air-Glaciers SA, Sion Lauterbrunnen 24.05.2012 HB-ZUT AS 350 B3 4612 2008 Share Plane AG/Air-Glaciers SA, Sion Lauterbrunnen 50 Gallery Cockpit 07 2012

Zürich: Vor Jahren von Crossair betrieben – heute während der Som- Basel: Neu wird die Strecke von Basel nach Brüssel nicht mehr von mersaison an Blue Islands vermietet: die Fokker 50 PH-JXK der hollän- Swiss, sondern von Brussels Airlines bedient. Im Bild die BAE Systems dischen Denim Air. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Avro 146-RJ100 OO-DWA. Foto: Dennis Thomsen

Basel: Die in Shannon in Irland beheimatete Private Sky betreibt eine Genf: Seit letztem Herbst betreibt die Regierung der Elfenbeinküste Flotte von acht Business Jets. Das Flaggschiff ist die Bombardier diese Boeing 727-2Y4 TU-VAO. Die 1982 gebaute Maschine war ihr ge- CL-600-2B19 Challenger 850 EI-EEP, hier im Anflug auf die Piste 15. samtes Leben als Executive Aircraft unterwegs. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Dennis Thomsen

Genf (oben und grosses Bild rechte Seite): CSA Czech Airlines ist die einzige europäische Fluggesellschaft mit sogar zwei Retroflugzeugen. Die Boeing 737-55S OK-XGB trägt die Farben aus den 1940er-Jahren, die OK-XGC das rote Kleid aus der Periode 1950 bis 1980. Fotos: Jean-Luc Altherr 51

Genf: Mit dem A321-112 EI-IXI hat nun auch Alitalia einen «Retrojet». Zürich: Nebel im Mai – die Raytheon Hawker 800XP der NetJets Das Flugzeug ist in den Farben der 1960er-Jahre lackiert. Europe entschwindet der Nebelwand. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: KLM Cityhoppers setzt bei den Flügen nach Amsterdam immer Basel: Hello, einer der drei Basler Homecarriers, wirbt auf seinem Air- öfter die grösseren Fokker 100 anstatt der kleineren Fokker 70 ein. Im bus A320-214 HB-JIY für SPHAIR. Logo und Schriftzug sind hinter den Bild die PH-OFO vor dem Aufsetzen auf der Piste. Cockpitfenstern zu sehen. Foto: Dennis Thomsen Foto: Dennis Thomsen 52 Report Cockpit 07 2012

Im Lichte der Mittsommernacht Midnight Hawks – das offizielle Jet-Kunstflugteam der finnischen Luftwaffe Fotos: Kurt Kunisch Kurt Fotos: Tiefer Überflug in T-Formation anlässlich der Midnight Sun Airshow 2011.

Auf zahlreichen Flugschauen in «Emperor’s Circus Squadron», die mit franzö- halb nach internen Gesprächen den Namen Finnland und seit dem Jahre 2000 sischen Gourdou-Leseurre-Doppeldeckern «Midnight Hawks» vor und entwarfen dazu unter dem Kommando von Hauptmann ein entsprechendes Emblem. Beides wurde auch im Ausland zeigen die Mid- Väinö Bremer auf vielen Flugfeldern Finn- kurze Zeit später von der FiAF-Führung ge- night Hawks mit ihren vier BAe- lands ihre Flugvorführungen zeigte. Wäh- nehmigt. Seit 1997 fliegt das Jet-Team mit rend der 1930er-Jahre stiegen die Leistun- seinen vier Hawks Mk.51 unter dem Namen Hawk-Mk.51-Jettrainern das Kön- gen der Flugzeuge und der Teams. Die «Midnight Hawks» und ist seitdem das of- nen und die Leistungsfähigkeit der Vorführungen erfolgten nun auf Gloster fizielle Jet-Kunstflugteam der finnischen finnischen Militärpiloten auf ho- Gamecooks. Die stürmischen Zeiten vor, Luftwaffe. während und nach dem Zweiten Weltkrieg Der erste ausländische Auftritt erfolgte an hem Niveau. beendeten auch in Finnland sämtliche mili- der Air Power 2000 in Zeltweg, vor geschätz- tärischen Kunstflugvorführungen. ten 250 000 Zuschauern an beiden Tagen. Ein Wiederaufleben geschah nach Einfüh- Weitere Vorführungen im Ausland folgten. as international bekannte «Mar- rung des Flugzeugtyps CM170 Ma- • 2004 Royal International Air Tattoo kenzeichen» der Midnight Hawks gister bei der finnischen Luftwaffe. Der (RIAT) in Fairford Dsind ihre Vorführungen in meist Formationskunstflug gehörte zum Ausbil- • 2006 RNAF-Airshow in Leeuwarden sehr eng geflogener Diamond-Formation. dungsprogramm der Fouga-Jettrainer, die • 2009 Radom Airshow in Polen Das Team trägt den Namen in Anlehnung für ihre Aufgaben bestens geeignet wa- • September 2011 Sion International an die Midnight Sun Airshow, der jährlich ren. 1961 führte dies zur Aufstellung eines Airshow. stattfindenden Airshow auf ihrer Heimat- Teams mit vier Fougas unter der Führung Die Midnight Hawks erhielten zahlreiche basis Kauhava AB, wo in der Mittsommer- von Capt. Erkki Penttilä. Die verschiedenen internationale Auszeichnungen für ihr nachtshelle eine einzigartige Flugschau Teams mit den Fougas zeigten ihre Kunst- Können und ihre Professionalität. geboten wird. flugvorführungen bis ins Jahre 1986 anläss- Die Piloten sind wochentags in Vollzeit tä- lich der Midnight Sun Airshow und vielen Das Team tige Fluglehrer/Instruktoren und gehören, anderen Flugtagen in Finnland. Das Midnight Hawk-Team besteht aus 12 ebenso wie die Bodencrew, der in Kauhava Die Fouga CM170 Magister wurden ab 1980 bis 15 Mitgliedern, alles reguläre Angehöri- AB stationierten Training Air Wing der fin- allmählich durch BAe Hawks Mk.51 als Fort- ge der Trainings- und Wartungsstaffeln der nischen Luftwaffe (FiAF) an. geschrittenen-Jettrainer bei der finnischen Training Air Wing. Seit 1997 sind bereits 20 Luftwaffe abgelöst. Die Vorführungen wur- verschiedene Piloten für «MH» geflogen. Geschichtliches in Kürze den erfolgreich mit den BAe Hawks fortge- Am bekanntesten sind die vier jeweiligen Die Geschichte der finnischen Militär- setzt. Die jeweiligen Teams hatten bis dahin Vorführpiloten. Die Auswahl der Piloten Kunstfliegerei reicht zurück bis ins Jahr alle keinen offiziellen Namen. Die Vorführ- für das Midnight Hawk-Team erfolgt durch 1920. Damals gab es eine Formation namens piloten des Hawk-Teams 1996 schlugen des- den Kommandeur der Training Air Wing 53

Links: Die vier Midnight Hawks-Flugzeuge starten gleichzeitig die Triebwerke, Kauhava AB (6/2011). Unten: BAe Hawk Mk.51 (HW-340) Midnight Hawk #2 mit Rauchgenerator Sanders SCSG- 5A am äusseren Flügelpylon – bereit für die Midnight Sun Airshow 2011.

und dem jeweiligen Teamführer nach ei- zeug), PR-Aufgaben und unterstützende zusammenmontiert und erhalten ein nem strengen Auswahlverfahren. Funktion innerhalb des Teams. modernes Glass-Cockpit mit Multi Func- Sämtliche Fluglehrer/Instruktoren der Trai- #10 Capt. Mika Mattila, 42 Jahre, 2. Jahr tion Display (MFD), ein Head-up Display ning Air Wing erfüllen die Anforderung von Kommandant des MH-Wartungsteams, seit (HUD) und eine Waffenkontrollanzeige. mindestens 1000 Jetflugstunden. Berück- 1997 in verschiedenen Funktionen in War- Die erste modifizierte Hawk Mk.66 sichtigt werden müssen jedoch auch mög- tung und Vorflugkontrolle tätig, Hauptauf- HW-374 (ex U-1267/ex Swiss AF) fliegt liche künftige Versetzungen oder ein ander- gabe: Chef der Flugzeug-Wartungsstaffel so in ihrer bisherigen rot-weissen Lackie- weitiger Verwendungsbedarf innerhalb der des Training Air Wing. rung seit 5. Mai 2011 am finnischen finnischen Luftwaffe. Ein Pilot sollte für min- Die meist acht Personen umfassende War- Himmel. destens zwei Saisons dabei sein können. Vor tungsmannschaft (bestehend aus den Flug- Die Midnight Hawks fliegen mit den stan- Beginn einer Vorführsaison gibt es nur 10 bis zeug-Wartungschefs, Technikern und Spe- dardmässigen Jettrainern Hawk Mk.51, ent- 15 gemeinsame Trainingsflüge in Formati- zialisten) gehört nicht permanent zum liehen aus dem Bestand der Training Air on. Möglich ist dies nur aufgrund des hohen MH-Team, sondern wird entsprechend dem Wing der finnischen Luftwaffe. Ungefähr Könnens und der Routine der Piloten. Bedarf von der Flugzeug-Wartungsstaffel eine Woche vor einer geplanten Vorfüh- Das Midnight Hawk-Team 2012: gestellt. rung werden fünf Flugzeuge aus dem ak- #O Capt. Joni Kankaapää, 31 Jahre, 1500 tuellen Bestand ausgewählt. Die Flugzeuge h – 1. Saison Team-Kommandant («Super- Flugzeug und Markierungen haben die standardmässige graue Lackie- visor»), war bis Ende 2011 MH-Teamfüh- Die Midnight Hawks fliegen mit BAe- rung (Dark Sea Grey), ohne jegliche Son- rer. Hauptberuflicher Hawk-Fluglehrer und Hawk-Mk.51-Jet-Trainingsflugzeugen. Der derbemalung. Waffeneinsatz-Instruktor, Kommandant Hawk Mk.51 hat ein Rolls-Royce/Turbomè- Am Seitenleitwerk werden dann beidseits der Cadet-Lehrgänge an der Training Air ca-Adour-Mk851-Triebwerk mit 23,7 kN 40 cm hohe gelbe Klebeziffern #1 – #4 und Wing, Kauhava AB. (2,420 kp) Schubleistung. Hawks werden #7 am Reserveflugzeug angebracht. Zudem #1 Capt. Olli Väätäinen, 34 Jahre, 2150 h – in Finnland für das fortgeschrittene Jetflug- werden an den linken und rechten äusseren 1. Saison als MH-Teamführer, seit 3 Jahren training sowie für die Kampf- und Waffen- Flügelpylons Sanders-Rauchgeneratoren im Team, Kommandant der 1st Flight (Ope- ausbildung (Phasen III + IV) verwendet. Die SCSG-5A montiert. Erst seit 2008 sind diese rations Flight). erfolgreich abgeschlossene Ausbildung auf Raucherzeuger für weissen Rauch vorhan- #2 Capt. Henri Vormisto, 31 Jahre, 1200 h der Hawk ist für die Militärpiloten Voraus- den. Sie waren ein sehnlicher Wunsch der – 1. Saison im Team auf Pos. 2 linker Flügel setzung für eine mögliche spätere Umschu- Vorführpiloten. Die Rauchgeneratoren tra- (war 2011 #7 «Rookie»), Hawk-Fluglehrer lung auf die leistungsfähigeren F-18-C/D- gen wesentlich zu einer verbesserten Sicht- (Phase III – Umschulung auf Hawk-Flug- Hornet-Kampfflugzeuge. barkeit bei. Zusätzlich ermöglichen sie den zeuge). Die finnische Luftwaffe hat drei Varianten Zuschauern am Boden eine bessere Verfol- #3 Capt. Jonne Hovilainen, 30 Jahre, >1200 h der BAe Hawk: gung der Flugwege und Kunstflugfiguren. – Pos. 3 rechter Flügel, 3. Saison im Team, • 50 Hawks Mk.51 ab 1980 in den Flugbe- Es ist wünschenswert, die Midnight Hawks Hawk-Fluglehrer und Waffeneinsatz-Ins- trieb genommen noch oft am finnischen und europäischen truktor (Phase IV). • 7 Hawks Mk.51 A zwischen Oktober 1993/ Himmel ihr tolles Kunstflugprogramm flie- #4 Capt. Henrik Vare, 30 Jahre, 1400 h – Pos. Oktober 1994 als Flottenergänzung dazu gen zu sehen. 4 «Hintermann», 1. Saison im MH-Team, • 18 Hawks Mk.66 wurden 2007 von der zeigte im letzten Jahr den Flugzeugtyp BAe schweizerischen Luftwaffe in flugun- Kurt Kunisch, Dipl.-Ing. (FH) Hawk in Solo-Vorführungen. fähigem Zustand erworben (Anmerkung: #7 «Rookie» für Saison 2013 noch nicht Die Flugzeuge wurden mit Lastwagen Many thanks to the Midnight Hawk-Pilots, ernannt! (Fliegt während der Saison keine nach Finnland gebracht). In Finnland especially to former #7 and to the staff of Kau- Vorführungen, pilotiert ggf. Reserve-Flug- werden sie zurzeit revidiert, wieder hava AB. 54 Letzte Seite Cockpit 07 2012 Events

24.–26. August 7.–9. September 10.–11. Oktober 9.–15. Juli 11.–16. September Schweiz Hunterfest 2012 Seaplane Meeting Fliegerschiessen Axalp Farnborough Interna- Küstenflug-Seminar für Morcote tional Airshow Pilot(inn)en (EDWS) D 29. Juni–1. Juli Flugplatz St. Stephan Farnborough GB Info: safe-in-flight@ Seaplane Meeting 8.–9. September Ausland 26. August freenet.de Bönigen Grand Prix Suisse Me- Flüügerfäscht 1.–2. September Flugplatz Schaffhausen Leserreise Airshow 12.–16. September 9.–13. August morial (mit Oldtimer- 29. Juni–2. Juli Verkehrslandeplatz Reno Air Races, Stead Seaplane Meeting flugzeug-Beteiligung) 15. September Flying Legends Breitscheid (EDGB) D Airport, Reno NV USA Bouveret Westside Bern 30 Jahre JU-AIR Duxford GB Flugplatz Dübendorf 1.–2. September 11. August 31.8.–2. September Leserreise Leserreise 1. internationales Husky- 20 Jahre Hunterverein Seaplane Meeting 28.–30. September 5.–9. Juli 6.–16. Oktober Meeting, Flugplatz Tann- Interlaken Vevey Swiss Aero Expo Royal International Air Miramar Airshow Buochs heim (EDMT) D Wings over Houston 24.–26. August 1.–2. September Tattoo, Fairford GB 11.–16. September Kalifornien/Texas USA Pistefäscht «Gärn ab Bärn» 6.–7. Oktober 6.–8. Juli ILA Luft- und Raum- Flugplatz Birrfeld Corporate Event SCFA 33. Flugtag Hausen SCALARIA Seaplane fahrtausstellung Flughafen Bern Modellflug-Spektakel Meeting Flughafen Berlin Flugplatz Hausen a. A. St. Wolfgang AT Brandenburg D

Wettbewerb – Flughäfen der Welt Diesen Monat heisst es: Wer erkennt diesen Tower? Fotos: mt Fotos: Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: wettbewerb@re- daktion-cockpit.com. Vorschau auf die Einsendeschluss: 20. Juli 2012. Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner Ausgabe 8, winkt ein Cockpit-Kalender 2013 seiner Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Über den Wettbewerb wird keine August 2012 Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Sep- tember-Ausgabe publiziert. Die Themen Airbus und Bombardier ste- Viel Spass und Erfolg! hen auch in der August-Ausgabe im Mit- telpunkt des Zivilluftfahrt-Blocks. Infor- mationen aus erster Hand. Auflösung Wettbewerb Mai – Militärisch sind wir in Kasachstan und Die richtige Antwort lautet: Hurghada (Ägypten) tauchen in eine «völlig andere Welt» ein. Ein Thema, über das nicht oft zu lesen ist. Nur ein Leser hat den Tower richtig erkannt – herzlichen Glückwunsch, Und für die Fans der virtuellen Luftfahrt: Markus Arnold! Robert Talaj führt seine Artikelserie mit Der Gewinner wird im Dezember Tipps und Tricks zum PC-Fliegen fort. kontaktiert. Die August-Ausgabe von Cockpit ist ab dem 25. Juli an Ihrem Kiosk erhältlich. FULL STOP. FULL STOP. real watches for real people

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