Kindertagesbetreuung Bedarfsgerecht Entwickeln
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Kindertagesbetreuung bedarfsgerecht entwickeln Abschlussbericht der Universität Koblenz-Landau Verfasser: Universität MAYEN-KOBLENZ KREISVERWALTUNG Koblenz-Landau Fachbereich 1 - Bildungswissenschaften - Kindertagesbetreuung bedarfsgerecht entwickeln - Entwicklung eines Kapazitätsmodells für den Landkreis Mayen-Koblenz Eine Projektstudie der Universität Koblenz-Landau, im Auftrag des Landkreises Mayen-Koblenz Projektgruppe Wilma Adams Frauke Meyhofer Inke Beltermann Ruth Müller Petra Best Simone Ortmann Melanie Bender Nina Palm Oliver Braun Patrizia Pusceddu Tamara Bürck Cathleen Ruppert Christiane Harth Katharina Serf Jennifer Heidelbeer Sarah Sondermann Kathrin Lange Steffi Spohler Michéle Mader Ester Wilkes Kerstin Magee Barbara Wolf Übertragbarkeit des Modells und Abschlussbericht Christina Kilp Janina Nonnast Sabine Hofmann-Blum Gabi Schmitt Projektleitung Christa Dickopf, Dipl.-Päd. Prof. Dr. Christian Schrapper Koblenz im Juli 2004 Inhaltsverzeichnis Kap.nr Titel Seite 0 Zusammenfassung: Kita-Bedarfsplanung – Ausgangslage, Aufgaben und Empfehlungen................................................................................... 6 Kindertageseinrichtungen zwischen Bildungsempfehlungen und 1 Betreuungsleistungen – Anforderungen zukunftsorientierter Planung..... 10 1.1 Gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen................................ 12 1.2 Idee und Entwicklung eines Kapazitätsmodells....................................... 15 Kindertagesbetreuung bedarfsgerecht planen – Eine exemplarische 2 Studie für die Stadt Bendorf schafft Grundlagen für den gesamten Kreis......................................................................................................... 20 Methodische Anlage und exemplarischer Charakter des Forschungs- 2.1 vorhabens................................................................................................ 20 Angebot und Bedarf – Präzisierung der Bedarfsplanung durch die 2.1.1 schriftliche Befragung der Eltern und der Fachkräfte von Kindertages- stätten...................................................................................................... 20 Einschätzungen der Experten zur Bedarfsplanung von Tagesstätten für 2.1.2 Kinder und Tagespflege........................................................................... 23 Angebot und Nachfrage – Präzisierung der Bedarfsplanung durch 2.1.3 Gruppeninterviews mit Eltern und Fachkräften der Kindertagesstätten... 24 Familiengründung und Angebot – Perspektivenworkshop mit jungen 2.1.4 Erwachsenen und „werdenden Eltern“..................................................... 24 2.1.5 Bevölkerungs- und Sozialanalyse der Stadt Bendorf............................... 25 2.1.6 Zeitlicher Ablauf des Projekts................................................................... 26 2.2 Die Stadt Bendorf im Kreis Mayen-Koblenz............................................ 27 2.2.1 Allgemeines zur Stadt Bendorf................................................................ 27 2.2.2 Bevölkerungswachstum…….................................................................... 27 2.2.3 Wohnen in Bendorf.................................................................................. 31 2.2.4 Bendorf als Wirtschaftsstandort............................................................... 32 2.2.5 Soziale Problemlagen.............................................................................. 34 Kap.nr Titel Seite 2.2.6 Migrationshintergrund und Behinderung.................................................. 37 2.3 Angebotsstruktur der Tageseinrichtungen für Kinder in Bendorf............. 37 2.3.1 Kindertageseinrichtungen in Bendorf....................................................... 37 Die Betreuungssituation in Bendorf aus der „Angebotsperspektive“....... 40 2.4 Die Stadt Bendorf aus der Perspektive des Kapazitätsmodells............... 43 Was die Familie an Unterstützung braucht - Familienstruktureller Be- 2.4.1 darf........................................................................................................... 43 2.4.2 Leben in Bendorf, arbeiten in Koblenz - Wirtschaftsstruktureller Bedarf.. 46 2.4.3 Damit Armut nicht zum Risiko wird - Sozialstruktureller Bedarf .............. 50 Die Herkunft bestimmt die Bildungsbiographie - Integrationsstrukturel- 2.4.4 ler Bedarf................................................................................................. 53 Zusammenfassende Ergebnisse der Gruppeninterviews mit Eltern und 2.5 Fachkräften.............................................................................................. 57 2.5.1 Fazit aus den Gruppeninterviews............................................................ 57 2.5.2 Fazit aus den Experteninterviews............................................................ 59 Bewertung der Verfahren und Gesamtergebnisse in Bezug auf eine 2.6 qualifizierte Bedarfsplanung..................................................................... 60 2.6.1 Bewertung der Strukturanalyse................................................................ 60 2.6.2 Bestimmung des qualitativen Bedarfs aus den Interviews...................... 61 2.6.3 Planungsrelevanz der Fragebögen.......................................................... 62 Exemplarische Übertragung des Kapazitätsmodells auf die Stadt Ben- 2.3 dorf.......................................................................................................... 64 3 Übertragung auf andere Regionen......................................................... 74 3.1 Die Region Münstermaifeld..................................................................... 74 Angebotsstruktur der Kindertageseinrichtungen in der Region Müns- 3.2 termaifeld................................................................................................ 78 Kap.nr Titel Seite 3.3 Bedarfsermittlung in der Region Münstermaifeld.................................... 80 Die Bedarfsplanung für den Probeplanungsbezirk Münstermaifeld, 3.4 Gierschnach, Gappenach Kalt und Wierschem...................................... 85 Übertragung des Planungsverfahrens nach dem Kapazitätsmodell auf 90 4 den gesamten Kreis Mayen-Koblenz...................................................... „Was ist erforderlich?“ - Notwendiger Datenbestand zur bedarfsgerech- 4.1 ten und qualitativen Bedarfsplanung....................................................... 103 5 Literatur:.................................................................................................. 106 6 Anhang.................................................................................................... 109 Zusammenfassung muss eine Kindertageseinrichtung heute 0. Zusammenfassung: Kita- erfüllen können? Bedarfsplanung – Ausgangsla- ge, Aufgaben und Empfehlun- Diese Fragen können heute kaum für alle gen zufriedenstellend und verbindlich beant- wortet werden, zu unterschiedlich sind die Die öffentliche Betreuung von Kindern ist Familienbilder und gesellschaftspolitischen in den Brennpunkt öffentlicher Debatten Vorstellungen. Aber trotz aller Unwägbar- geraten, der Ausbau der Tagesbetreuung keiten und Differenzen müssen spätestens soll eine vorrangige gesellschaftliche Auf- in der Planung der Angebote und Leistun- gabe werden. Nach den Barcelona- gen der Kindertagesbetreuung vor Ort Beschlüssen der Europäischen Regie- Antworten gesucht und vereinbart werden. rungschefs soll in allen Ländern der Euro- Bezugspunkte sind dabei sowohl das päischen Union bis 2010 für 30 % der un- Recht der Kinder auf ein umfassendes Bil- ter dreijährigen Kinder öffentliche Kinder- dungs- und Erziehungsangebot als auch betreuung angeboten werden. Die Bun- der Bedarf von Eltern nach einem famili- desregierung will noch in diesem Jahr ein enorientierten Betreuungsangebot. Tagespflegeausbaugesetz (TAG) in die parlamentarischen Beratungen einbringen. Die mit dem KJHG in § 80 gesetzlich fest- geschriebene Aufgabe der Bedarfspla- Sollte es zu diesem Ausbau der Kinderta- nung liegt im Zuständigkeitsbereich der gesbetreuung in (West-)Deutschland Jugendämter, während die Gemeinden in kommen, wird eine der zentralen Fragen eigener Verantwortung dafür Sorge tra- sein, wie die vielfältigen Angebote einer gen, dass die im Bedarfsplan vorgesehe- Tagesbetreuung und Tagespflege für Kin- nen Kindertageseinrichtungen und Tages- der bedarfsgerecht, qualitätsbewusst und pflegestellen auch konkret geschaffen und bezahlbar geplant und gestaltet werden betrieben werden. Freie Träger sorgen können. hierbei für ein plurales Angebot. Die gesellschaftlichen Erwartungen an die Die anhaltende Finanzmisere aller öffentli- Qualität und Quantität solcher Angebote chen Haushalte und vor allem der für die- und Leistungen der Kindertagesbetreuung se Aufgaben zuständigen Kreise, Städte werden von folgenden Aspekten bestimmt: und Gemeinden, steht dem unzweifelhaft • Einer seit PISA anhaltende Debatte erforderlichen zügigen Ausbau der Kinder- über die besondere Bedeutung der tagesbetreuung entgegen. Umso wichtiger Bildung schon im frühen Kindesalter; ist es, über präzise und begründete Vor- stellungen für die Planung und Entwick- • dem Hinweis auf die wachsenden lung zu verfügen. Im Folgenden wird ein Probleme geringer Geburtenraten und Modell vorgestellt, das der Ermittlung be- darfsgerechter Platzangebote sowie der • den anhaltenden Klagen über die schlechte Vereinbarkeit von Familien- Entwicklung erforderlicher Angebotsquali- aufgaben und Berufspflichten für Müt- täten dient. ter und manchmal auch Väter vor al- Die Universität Koblenz-Landau wurde lem in (West-)Deutschland.