Neues Aus Berlin

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Neues Aus Berlin NEUES AUS BERLIN Der Newsletter von Dagmar Ziegler, MdB Für die Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, das Havelland und Oberhavel - Dezember 2018 - 1 © 2018 Dierk Hilger Liebe Leserinnen, liebe Leser, seit meinem letzten Newsletter sind arbeitsreiche, viel- seitige und spannende Monate vergangen. Bevor ich Ihnen und Euch auf diesem Wege ein fröhliches Weih- nachtsfest im Kreise der Lieben und einen guten Rutsch in das neue Jahr wünsche, möchte ich von meiner Ar- beit berichten. Um mit dem Schönsten anzufangen: Im Zuge der Ver- handlungen um den Haushalt 2019 wurden zahlreiche Fördermittel für die Denkmäler in der Region beschlos- © 2017 Susie Knoll. sen. So wird der Bund die Sanierung der St. Marien- Andreas Kirche in Rathenow fördern. In das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes wurden zudem gleich drei denkmalgeschützte Bauwerke in der Prignitz mit insgesamt 108.000 Euro aufgenommen. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine kurze Zusammenfassung meiner Berichterstattun- gen im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wie über eine er- eignisreiche Delegationsreise des Ausschusses nach Ägypten und Jordanien. Auch als Sprecherin der Elbe-Gruppe der SPD-Bundestagsfraktion konnte ich beim Thema der Schiffbarkeit der Elbe durch ein konstruktives Gespräch mit den Umweltverbänden und unserem Koalitionspartner vorankommen. Ein Gespräch mit dem Regionalen Wachstums- kern der Prignitz und dem Tschechischen Botschafter führte meine Tätigkeit in Bundestag und Wahlkreis vor Ort hervorragend zusammen. Auch meine weiteren Wahlkreistermine ergänzten die Sitzungswochen im Bundestag opti- mal. So besuchte ich unter anderem die Dorfkirche in Breitenfeld, war wiederholt in Rathenow, las am Vorlesetag in Wittenberge vor und hatte einen Termin bei der Tagespflege der AWO in Wittenberge. In meinem Berliner Büro konnte ich Niclas aus Jüterbog als Teilnehmer der Jugendpresseta- ge begrüßen und durfte zahlreiche Besucher im Bundestag empfangen. Nun aber will ich nicht weiter vorgreifen und wünsche Ihnen und Euch eine angenehme Weihnachtslektüre . Eure 2 AUS DEM BUNDESTAG Der Bundeshaushalt 2019 - Ein Erfolg für unsere Region Ende November verabschiedeten wir im Bundes- tag den Bundeshaushalt 2019. Dies beinhaltete gute Nachrichten für unsere Region. Nach der Be- reinigungssitzung des Deutschen Bundestages war klar: Wir haben es geschafft! Der Bund bezu- schusst die Sanierung der St. Marien-Andreas Kirche in Rathenow zu 50 Prozent mit 3,75 Milli- onen Euro. Für eine Kofinanzierung will das Land nun nachziehen. Die Kirche ist eines der be- deutendsten Baudenkmäler unseres schönen Ha- vellandes. Sie ist eine wahre Heimstätte von Ge- schichte und eine Bereicherung für die Region, die es zu bewahren gilt. Die wiederholten Besu- che der Kirche waren mir eine Freude. Ich habe mich sehr gerne für die Sanierung eingesetzt und geholfen, das jahrelange, beeindruckende Engage- ment des Fördervereins näher gen Erfolg zu füh- ren. Zudem wurde im Rahmen des Haushalts über die Förderung aus dem Denkmalschutz- Sonderprogram VII des Bundes entschieden. Ich habe zusammen mit unseren SPD Haus- haltspolitikern durchgesetzt, dass die Sanierung von gleich drei denkmalgeschützten Ge- bäuden in unserer schönen Prignitz gefördert wird. Damit fließen insgesamt 108.000 Euro in unsere Region. Gefördert werden die Dorfkirche Breitenfeld in Gumtow mit 35.000 Euro, der Wasserturm am Lokschuppen in Wittenberge mit 39.000 Euro und die Wassermühle in Klein Leppin mit 34.000 Euro durch das Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesre- gierung. Kultur zu erhalten und zu fördern, ist nicht nur eine Bereicherung für die gesamte Region, sondern auch für unsere Gemeinschaft - für jede Prignitzerin und jeden Prignitzer. Unsere historischen Orte erkennbar und greifbar zu machen, sie Auswärtigen zeigen zu können, macht mich stolz, stiftet Zusammenhalt und Heimat. Ein wunderbares Beispiel ist der uner- müdliche Einsatz der gesamten Dorfgemeinschaft in Breitenfeld über Konfessionen und Ge- nerationen hinweg für die Sanierung der Dorfkirche. Mehr dazu im Abschnitt über meine Besuche im Wahlkreis. Hinsichtlich des Haushalts bleibt fachpolitisch hinzuzufügen: Er stärkt die Entwicklungspo- litik und setzt den Koalitionsvertrag konsequent um. Im parlamentarischen Verfahren konn- ten wir erreichen, dass die ODA-Quote mit 0,51 Prozent nicht absinkt. Insbesondere die Be- reiche Bildung und Gesundheit werden gestärkt. Dies war auch eine Forderung aus einem Gespräch zum Bundeshaushalt in kleiner Runde mit Bill Gates, der sich mit seiner Stif- tungsarbeit stark im Bereich der globalen Gesundheit engagiert. 3 AUS DEM BUNDESTAG Ausschussarbeit: Ein Blick über den Tellerrand hinaus In den letzten Wochen hatte ich im Ausschuss insbesondere über Finanzthemen zu berich- ten. Auf der Tagesordnung standen die neuen Ansätze der Weltbank und des IWF, das Überschuldungsrisiko in Niedrigeinkommens- und Schwellenländern zu senken. Das Ver- schuldungsrisiko und die Verschuldung haben sich in den letzten 15 Jahren vielerorts mehr als verdoppelt. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Deshalb sollen nun Finanzanalysen und Frühwarnsysteme verbessert werden. Auch eine bessere Unterstützung beim Schulden- management und bei Reformprogrammen soll aufgebaut werden. Diese präventiven Vorha- ben bieten wichtige Ansätze. Wir müssen aber auch Lösungen zum Abbau bereits vorhande- ner Verschuldung bieten. Deshalb habe ich die Möglichkeiten eines internationalen Insol- venzverfahrens sowie eines Schuldenschnittes angesprochen. Am Dringlichsten sind aber Regelungen gegen die weltweite Steuervermeidung. Diese Frage war auch beim Thema „Investitionen der Deutschen Entwicklungsgesellschaft in Offshore Finanzplätzen“ wichtig. Sogenannte „Steueroasen“ entwickeln sich gerade auf Grund von hoher Intransparenz. Die- ser gilt es wirksam entgegenzutreten. Um langfristig in der wirtschaftlichen Zusammenar- beite auf die Inanspruchnahme dieser Finanzzentren zu verzichten, brauchen wir dringend Doppelbesteuerungsabkommen. Alarmierende Sorge macht mir die Situation der Zivilbevölkerung in Jemen. Die Lage in dem seit 2014 vom Krieg geplagten Land war Thema der letzten Ausschusssitzung des Jah- res. Die humanitäre Versorgung mit Lebensmitteln, Gesundheitsdienstleistungen und Medi- kamenten kann auch durch die Hilfsorganisationen nicht mehr in allen Landesteilen ge- währleistet werden. Mitarbeiter von Organisationen wie UNICEF und Ärzte ohne Grenzen riskieren beim Einsatz vor Ort ihr Leben. Ich hoffe sehr, dass die zurzeit stattfindenden Frie- densgespräche unter dem Dach der Vereinten Nationen zu einem Ende der Kampfhandlun- gen führen. 4 AUS DEM BUNDESTAG Delegationsreise nach Ägypten und Jordanien Vom 24. bis zum 31. Oktober 2018 reiste ich mit einer De- legation des Bundestagsausschusses für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nach Ägypten und Jor- danien. Ziel unserer Reise war es, durch die Bundesregie- rung geförderte Projekte zu besuchen, vor Ort Gespräche mit Regierungsmitgliedern, Abgeordneten und Vertretern der Zivilgesellschaft zu führen und so einen Eindruck über die Herausforderungen der Region zu bekommen. Da- bei hat insbesondere der Besuch des jordanischen Flücht- lingslagers Zaatari einen tiefen Eindruck hinterlassen. Mehr als 80.000 Menschen - davon 60 Prozent Kinder - wird dort nicht nur Obdach gegeben, sie werden auch be- schult, gesundheitlich versorgt. Arbeitsmöglichkeiten wer- den geschaffen. Die Auswirkungen des Syrien-Krieges sind in Jordanien unmittelbar spürbar. Das Land hat rund © 2018 Dagmar Ziegler. 700.000 syrischen Flüchtlingen Zuflucht vor Krieg und Verfolgung geboten, während es selbst nur eine Einwoh- nerzahl von 9 Millionen hat. Zugleich gilt Jordanien als Stabilitätsanker in der Region. Auf der Reise wurde in zahlreichen Gesprächen klar: Gerade auf Grund der enormen humanitä- ren Leistung des Landes ist es zwingend, dass die internationale Gemeinschaft Jordanien bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms, aber auch beim Ausbau von Wirtschaft und Inf- rastruktur weiter unter die Arme greift. Zudem besuchten wir in dem durch Dürre gezeich- neten Land Projekte im Bereich der Wasser- und Energieversorgung sowie Abwasser- aufbereitungsanlagen, die Deutsch-Jordanische Universität sowie eine Schule. In Ägypten nahm meine Delegation am Arabisch-Deutschen Energieforum teil. Außerdem besichtigten wir die SEKEM Demeterfarm als vorbildliches Beispiel nachhaltiger Produktion, kombiniert mit fairem Handel. Ein tolles Projekt! Auch in Ägypten tauschten wir uns in- tensiv über die schwierige Lage vor Ort mit Vertretern der Zivilgesellschaft, aber auch mit dem Staatsoberhaupt, © 2018 Dagmar Ziegler. weiteren Regierungsmitgliedern und Abgeordneten aus. 5 AUS DEM BUNDESTAG Frauenwahlrecht - Ein Meilenstein wurde vor 100 Jahren gelegt Im November 1918 wurde in Deutschland durch den Rat der Volks- beauftragten das Frauenwahl- und Frau- enstimmrecht eingeführt. Damit wurde der lange Kampf der Frauenrechts- bewegung um politische Mitbestimmung zum ersten großen und wohl wichtigsten Erfolg geführt. Wahrlich sind wir auch heute - 100 Jahre später - noch nicht am Ziel. Schließlich ist die Anzahl von Frauen in unseren Parlamenten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene weit von einer Parität entfernt. Aber © 2018 Dagmar Ziegler. gerade aus diesem Grund sind 100 Jahre Frauenwahlrecht eine Sternstunde unserer Demokratie. Sie waren ein guter Grund für den Festakt mit der Bundeskanzlerin und unserer Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Nachdrücklich wurde auf anstehende Herausforderungen aufmerksam zu machen.
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