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Frühling-resobulletin April, Mai, Juni 2019 resos.chresos.ch Religiös-Sozialistische Vereinigung www.resos.ch der Deutschschweiz Bulletin Frühling 2019 April, Mai, Juni Am 19. Februar hat der Ständerat über Ähnliches Editorial geredet und eine Motion überwiesen, die ermöglicht, dass die Schweiz Terroristen an ihr Heimatland aus- Manchmal muss "In-Stein-Gemeisseltes" hinterfragt liefern kann, und zwar auch dann, wenn dort Folter und gegebenenfalls verändert werden. Das gilt auch oder die Todesstrafe auf sie wartet. in unserem Land. Wichtig ist das, wenn Menschen Für lange Zeit galten Folter und Todesstrafe in un- elementare Rechte vorenthalten werden. serem Land als überwunden. Das Parlament öffnet Die verbindliche Verfassung der Demokratie im nun aus Verzagtheit, Geiz, Verantwortungslosigkeit modernen Bundesstaat war 1848 nur möglich, weil oder welchen Gründen auch immer eine Tür, durch zuvor scheinbar unverrückbare Prinzipien infragege- die unser Staat Menschen der Hinrichtung zuführen stellt wurden und in sich zusammengefallen sind. könnte. Die Schweiz tötet nicht selber, sie lässt töten. Dass jüdischen Männern die vollen Bürgerrechte Folter und Todestsrafe erhalten dadurch den eid- erst 1866 und den Frauen sogar erst 1971 zugestan- genössischen parlamentarischen Segen. Das ist unge- den wurden, ist rückblickend beschämend. Immerhin heuerlich. Was ist der nächste Schritt? wurde es, wenn auch spät, korrigiert. Die 18-20 Jäh- Johannes Bardill rigen haben 1991 das Stimmrecht bekommen, aber viele wache, durchaus mündige Mitbewohner*innen unseres Landes sind nach wie vor ausgeschlossen, Impressum: zum Beispiel Jugendliche und Ausländer*innen. Redaktion «Bulletin»: Beiträge einsenden bis 15. März, 15. Juni, Gerade umgekehrt müsste es mit Grundsätzen 15. September, 10. Dezember sein, die Rechte von Menschen schützen.
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