Leonhard Ragaz 1868-1945

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Leonhard Ragaz 1868-1945 Leonhard Ragaz 1868-1945 Autor(en): Lejeune, Robert Objekttyp: Article Zeitschrift: Bündner Jahrbuch : Zeitschrift für Kunst, Kultur und Geschichte Graubündens Band (Jahr): 10 (1968) PDF erstellt am: 10.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-555585 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. 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Und nicht zuletzt wurzelte er und Hinterrheins hat Ragazens Wesen stark in jener Eidgenossenschaft im Kleinen, zu der mitgeprägt und sich in seinem Leben man- Graubünden im Lauf seiner Geschichte aus nigfach ausgewirkt. In seinem autobiographi- den drei Bünden geworden ist. Ragaz spricht sehen Buch «Mein Weg», das Clara Ragaz- selbst von einem «religiös begründeten Bünd- Nadig nach dem Tode ihres Mannes auf nertum», das ihn beseelte und das besonders Grund der von diesem noch in seinen letz- stark zum Ausdruck kam, als er an der gro- ten Monaten in großer Hast hingeworfenen ßen Calvenfeier von 1899 als Pfarrer zu Sankt Manuskriptblätter herausgegeben hat, berich- Martin in Chur die Festpredigt zu halten tete Ragaz eingehend über seine in Tamins hatte. Zeitlebens fühlte er sich in erster Linie verlebte Kindheit und Jugendzeit und gab als Bündner, gerade als solcher dann aber frei- seiner Schilderung den bezeichnenden Titel: lieh auch als Schweizer von ursprünglichem «Meine Naturwurzeln». Tatsächlich war er Gepräge. in diesem seinem Heimatboden tief verwur- Obschon Ragaz den größten Teil seines zeit: er wurzelte im eigentlichen Sinn dieses Lebens in der Stadt gelebt Hat — erst in Wortes in der bäuerlichen Dorfgemeinschaft Chur, dann in Basel und vom Jahre 1908 an mit ihren durch die Landwirtschaft gegebe- bis zu seinem im Jahre 1945 erfolgten Tode nen Lebensformen — der junge Leonhard in Zürich —, bewahrte er zeitlebens die Na- Ragaz selbst galt im Dorf als bester Mähder turverbundenheit des einstigen Bauernbuben. und als ein besonders zuverlässiger Hirt —, Er hatte ein ganz persönliches Verhältnis zu mit ihren auf dem ursprünglichen Gemein- den Blumen, zu den Bäumen und Wäldern; besitz beruhenden Traditionen und Rechten er liebte das Wasser, ob es als kleines Bäch- und mit ihrer lebendigen Demokratie sowie lein munter zu Tale eilte, ob es als wilder in der weithin noch unberührten Natur der Bergbach schäumend einherrauschte oder näheren Umgebung von Tamins, wobei das auch im jungen Rhein mächtig dahinströmte; einsame Maiensäß auf Runkels im Leben des auch die Berge seiner Heimat gehörten zu Knaben und jungen Burschen eine besonders seiner Welt, wobei der wuchtige Flimserstein wichtige Rolle spielte. recht eigentlich «sein» Berg war und für ihn Er wurzelte aber auch in der weiteren sozusagen den Berg überhaupt darstellte. Mit Bündner Heimat, die er auf vielen Wände- Franz von Assisi, den er tief verehrte, hätte rungen durch ihre Täler und über ihre Pässe er in dessen «Laudes creaturarum» — «Lau- durchstreifte und dabei gründlich kennen dato sie, mi signore, cum tuete le tue créa- lernte und mit deren Geschichte er sich eng ture!» — einstimmen und dabei auch seiner- vertraut machte — bezeichnend ist für den seits clen «frate sole», die «sor acqua» und jungen Ragaz, daß er nicht nur das Schlacht- die «sora nostra matre terra» mit ihrem fehl der Calvenschlacht genau studierte, son- Grase und all ihren bunten Blumen preisen dem sogar den Marsch wiederholte, der das können. In solch inniger Naturverbundenheit 15 hatte einst der heranwachsende Knabe die ben, und auch für die Gestaltung der Wirt- Einsamkeit und Stille von Runkels erlebt — schaft hatte der Genossenschaftsgedanke für «Ich habe nicht umsonst bis in meine alten ihn hohe Bedeutung — nach einem bekann- Tage fast jede Nacht davon geträumt», heißt ten Wort von Friedrich Naumann sollte auch es am Schluß jenes Kapitels über seine Na- auf diesem Gebiet der Arbeiter aus einem Un- turwurzeln —, und zeit seines Lebens war ein tertan zum mitverantwortlichen und mit- überaus starkes Bedürfnis nach Einsamkeit bestimmenden Bürger werden. und Stille ihm eigen. Dieses Leben mit der Diese freiheitliche Gesinnung hat Ragaz Natur kam aber auch immer wieder zur Gel- später zumal in Zeiten, da die freie Schweiz tung, wenn Ragaz fast ein halbes Jahrhundert von außen und innen bedroht war, immer lang seine Erholung in Parpan oben suchte wieder von neuem bezeugt. So richtete er bald und hier auch in den Zeiten intensiver schrift- nach Ausbruch des ersten Weltkrieges, als stellerischer Arbeit — von clen weit über tau- weite Kreise unseres Volkes der deutschen send Arbeiten, die ich in meiner Bibliogra- Propaganda zu erliegen schienen und ein un- pliie seiner Werke und Schriften aufführte, abhängiges schweizerisches Urteil vermissen ist ein wesentlicher Teil in Parpan entstan- ließen, unter dem bezeichnenden Pseudonym den — stets kleinere und größere Spaziergänge «Helveticus» einen Appell an das Schweizer- unternahm. Deshalb hat Ragaz aber auch volk und rief darin zu einem «Schweizer- ganz besonders unter tili den Zerstörungen Standpunkt» auf. Er hat damit die Parole gelitten, welche die fortschreitende Technik ausgegeben, unter der Carl Spitteier einige in der Natur anrichtete: Wie er der Technik Monate später seine mutige und weithin De- überhaupt mit tiefer Skepsis gegenüberstand achtete Rede hielt. In einer Reihe von Arti- und ihren Siegeszug eher mit bangen Be- kein in der von Ernst Bovet herausgegebenen fürchtungen als mit unbeschwerter Begeiste- Zeitschrift «Wissen und Leben» — bald dar- das rung verfolgte, so wurde ihm schon Auto, auf auch in einer besonderen Broschüre — das dem heutigen Menschen zur Selbstver- setzte er sich für «die geistige Unabhängigkeit ständlichkeit, ja zu einer Art moderner «Na- der Schweiz» ein. Seinen stärksten Ausdruck türlichkeit» geworden ist, zum schweren Är- aber fand dieser Kampf um eine ihrem Ur- gernis, als es nach hartnäckigem Widerstand sprung und Sinn entsprechende Schweiz in des Bündnervolkes schließlich auch in Grau- seinem aufrüttelnden Buche «Die neue bünden Eingang fand unci die erhabene Stille Schweiz — ein Programm für Schweizer und der Lenzerheide für immer verscheuchte. solche, die es werden wollen». Wie zeitgemäß Mit Ragazens ursprünglichem Bündnertum dieses wohl populärste Buch von Leonhard hängt auch seine starke Leidenschaft für die Ragaz damals war, zeigte das unerwartet Freiheit zusammen. Das Erlebnis einer ge- starke Echo: in kürzester Zeit erlebte es vier lebten Demokratie in der heimatlichen Dorf- Auflagen und wurde auch ins Franzö >isclie gemeinschaft, wie er es in seiner Autobiogra- und Italienische übersetzt. Und noch einmal pliie schilderte, hat irgendwie sein ganzes po- trat Ragaz als großer Mahner seines Volkes litisches Denken und Fühlen mitbestimmt. hervor, als in den dreißiger Jahren der deut- Als freier Bürger eines freien Volkes — und sehe Nationalsozialismus zur großen geistigen «Alt fry Rhätien» war für ihn nicht zum blo- und damit vollends auch äußeren Bedrohung Ben historischen Begriff geworden — blieb er der Schweiz wurde: angesichts der fragwür- zeitlebens der urwüchsige Demokrat, dem aller digen «Erneuerer», die damals unter uns auf- Etatismus und Bürokratismus, aller Zentralis- traten, und all der verschiedenen «Fronten», mus und jegliche Art von Totalitäre mus in denen Hitlers Machtergreifung Auftrieb gege- der Seele zuwider war. So kämpfte er sein Le- ben hatte, gab er seine Schrift «Die Erneue- ben lang leidenschaftlich für die Verwirk- rung der Schweiz» als «ein Wort zur Besinn- lichung echter Demokratie im politischen Le- nung» heraus. Wie er schon während des er- 16 Leonhard Ragaz Bildnis aus der Basler Zeit von H ch. Altherr sten Weltkrieges der einseitig militärisch ver- Kirchenrates über das Jahr 1945, das Todes- stanclenen Landesverteidigung eine «geistige jähr von Leonhard Ragaz — Ähnliches dürfte Landesverteidigung» gegenübergestellt hatte auch im entsprechenden Bericht an die Bünd- — es sei dahingestellt, ob es Leonhard Ragaz ner Synode registriert worden sein, da Ragaz gewesen ist, der damals diesen heute geläufi- ja jahrelang
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