Der Langschnabelweih Chondrohierax Uncinatus Als Prototyp Eines Ursprünglichen Habichtartigen Greifvogels (Accipitridae)

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Der Langschnabelweih Chondrohierax Uncinatus Als Prototyp Eines Ursprünglichen Habichtartigen Greifvogels (Accipitridae) Greifvögel und Falknerei 2013 WOLFGANG BAUMGART Der Langschnabelweih Chondrohierax uncinatus als Prototyp eines Ursprünglichen Habichtartigen Greifvogels (Accipitridae) 1. Mein Anliegen Jahren nachweisen. In einem Einzelansatz aus Mit der Erkenntnis, daß die Habichtartigen Greif- einer Art der Ursprünglichen hervorgegangen, vögel Accipitridae sich in zwei phylogenetisch durchliefen sie in vielen Fällen eine diesen ver- deutlich gestaffelte Gruppen, eine ursprüngliche gleichbare Typen-Aufspaltung. Neben morpho- und eine später monophyletisch aus dieser her- logischen und molekularen zeichnen sich zwi- vorgegangene moderne aufspalten (KOCUM 2006, schen beiden Gruppen aber auch grundlegende BAUMGART 2010), ergibt sich ein solider und lo- leistungsmäßige und funktionelle Unterschiede gisch gut nachvollziehbarer Ansatz für eine sy- ab. Während die vornehmlich waldbewohnen- stematische Revision dieser Ordnung. Das dürfte den Ursprünglichen weniger als aktive Flugjä- auch zu weitreichenden nomenklatorischen Kon- ger, sondern vornehmlich als Sammler, Klein- sequenzen vor allem für die deutschsprachigen tierjäger und Abfallverwerter in Erscheinung Namen der außerpaläarktischen Arten und Gat- traten, drangen die Modernen zunehmend in tungen führen. Denn die derzeitige Namensge- das sich mit der „Grasrevolution“ ausweiten- bung orientiert sich weitgehend an dem Stand de Freiland vor und eine Reihe von ihnen pro- der Systematik um die Mitte der zweiten Hälfte filierte sich zunehmend als aktive Flugjäger. des vorigen Jahrhunderts, ist aus heutiger Sicht Zum Agieren im freien Luftraum reichte aber in vielen Punkten verwirrend und unzutreffend ihr Dauerflugvermögen nicht aus. In diesen stie- (vgl. WOLTERS 1975–82). Dafür sprechen vor al- ßen später Vertreter der Falconiformes, insbe- lem die in den letzten zwei Jahrzehnten durch sondere die der Gattung Falco vor. molekulare Techniken gewonnenen neuen Vor- Die Ursprünglichen Habichtartigen waren stellungen von verwandtschaftlichen Realitäten gegenüber den Modernen vielfach nicht mehr und evolutiven Abläufen. Danach sollten Namen konkurrenzfähig und wurden zunehmend in wie Aare und Weihe künftig den Ursprünglichen Refugialpositionen tropischer und subtropi- Habichtartigen vorbehalten bleiben, während die scher Regionen zurückgedrängt, wo sie sich Modernen unter Bezug auf ihre Unterfamilien- teilweise auch auf Grund besonderer „intellek- Zugehörigkeit zu benennen wären (BAUMGART tueller Befähigungen“ (Werkzeuggebrauch von 2013). Diesen nomenklatorischen Empfehlun- Schmutzgeier und Schwarzbrustbussardweih), gen soll hier versuchsweise entsprochen werden physiologischer Besonderheiten (Knochen-Ver- um aufzuzeigen, inwieweit das praktikabel ist. dauungsvermögen des Bartgeiers), die Spezia- Während die Ursprünglichen Habichtartigen lisierung auf besondere, leicht erlangbare Beu- seit etwa 50 Millionen Jahren existieren, las- tetiere wie Wespenbrut (Wespenbussardweih) sen sich die Modernen seit etwa 20 Millionen oder Schnecken (Langschnabelweih) oder die 133 Greifvögel und Falknerei 2013 Befähigung zur nächtlichen Flugjagd (Fledermausaar) be- haupten konnten. Ohne beide Gruppen der Ha- bichtartigen extra zu separieren, erfaßt man die Ursprünglichen wie alle anderen Habichtartigen in Unterfamilien, von denen sich fünf definieren lassen: die Aare (Elaninae), die Endemischen Australoasiatischen Kites (Lo- phoictinae), die Höhlenweihen (Polyboridinae), die ursprüngli- chen Altweltgeier (Gypaetinae) und die Wespenbussardweihar- tigen (Perninae). Neben den Aa- ren, denen ich auf allen Konti- Langschnabelweih Chondrohierax uncinatus, aufgenommen am nenten begegnete, galt mein 31.03.2011 während einer Guatemala-Reise nach Tikal am Rande besonderes Interesse noch den eines Feuchtgebietes. Nach der Schilderung von Peter WÄCHTERS- Lophoictinae, von denen ich HÄUSER, der die Aufnahme für diesen Beitrag freundlicherweise Schwarzbrustbussardweih und zur Verfügung stellte, bewegte sich der nicht sonderlich scheue Schopfmilanweih (Hamirostra Vogel etwas träge auf dem Waldboden, um auch bald wieder zu melanosternon bzw. Lophoicti- verschwinden. Foto: Peter WÄCHTERSHÄUSER, naturlichter.de na isura) während eines Austr- alienaufenthaltes kennenlernte (BAUMGART & BAUMGART 1998). Daraus erwuchs an der Kreuzung des Siesta Key Drive mit dem für mich auch die Einsicht, daß Ursprüngliche Highway 41 (27.20 N, 82.30 W) ein von Grö- mit ihren überwiegend großflächigen Flügeln ße und Silhouette her habichtsähnlicher Greif- in ihrem Flugleistungsvermögen gegenüber den vogel auf, der in einiger Entfernung hinter der Modernen nicht mithalten können. Unter diesem Kreuzung mal flügelschlagend, dann wieder kurz Aspekt widmete ich ihnen daraufhin besondere schweimend über die Wipfelhöhe aufstieg. Dann Aufmerksamkeit. Die unerwartete Begegnung flog er relativ langsam dem Straßenverlauf fol- mit einem Langschnabelweih in Florida, dem gend über die Kreuzung in westliche Richtung, als neuweltlichen Vertreter der Perninae auch aus kam geradewegs auf uns zu, um dann in etwa anderer Sicht besonderes Interesse gebührt, run- 20 Metern Höhe über unser Fahrzeug hinweg dete diese Vorstellungen in besonderer Weise ab. zu fliegen. Die Beobachtung währte über eine Ampel-Rotphase von gut 20 Sekunden. 2. Eine Begegnung mit dem Langschnabel- Auffällig war, daß der Vogel seine sich zur weih in Florida Spitze verbreiternden Flügel nahezu voll ent- Die Begegnung mit einem Langschnabelweih faltet auf und ab bewegte, sie beim Aufwärts- gehört zu den herausragenden Ereignissen eines führen kaum anwinkelte und so der Flügelbug auch darüber hinaus ornithologisch beeindruk- wenig hervortrat. Darüber hinaus fielen die kenden „Überwinterungsaufenthaltes“ im Januar transparent durchscheinenden breit gefächerten 2013 in Sarasota/Florida. Auf der Fahrt vom Sie- Handschwingen ins Auge. Bei weiterer Annä- sta Key zum Stadtzentrum fiel mir am 18.1.2013 herung waren noch eine deutlich kontrastierte gegen 10:30 Uhr beim verkehrsbedingten Stopp Unterseitenfleckung, zwei sich von dem ausge- 134 Greifvögel und Falknerei 2013 dehnten dunklen Ende absetzen- de ebenso breite Schwanzbinden und ein deutlich hervorragender Krummschnabel auszumachen. Insgesamt erinnerte mich der Vo- gel auch an einen Hindu- oder Papuaweih der Gattung Avice- da, die ich aus Südostasien ken- ne. Mir wurde schnell klar, daß ich soeben einem Langschna- bel- oder Hakenschnabelweih, im Englischen Hook-billed Kite begegnet war. Für die Artbestim- mung waren aus meiner Sicht die paddelförmigen und auch pad- Der etwas ungewöhnliche Beobachtungsplatz des Langschnabel- delartig geführten Schwingen mit weihs in der Peripherie von Sarasota, Florida, im Kreuzungsbe- den auffallend durchscheinenden reich von Siesta Key Drive und Higway 41 (27.20 N, 82.30 W). Handschwingen entscheidend. Der Vogel stieg hinter dem Gebäude links im Bild auf, überquerte Nachfolgende Internetrecher- dann in Baumwipfelhöhe nach Westen strebend erst die Kreuzung chen sowie das Nachschlagen und dann unser Fahrzeug, war so für gut 20 sec. gut in allen bei ALDERFER (2006) und DUNE Flugphasen zu erfassen, für eine meist schwer zu beobachten- & ALDERFER (2011) offenbarte de Art ein recht langer Zeitraum. Foto: Wolfgang BAUMGART mir, daß der Langschnabelweih eine der seltensten, wenn nicht die seltenste Greifvogelart der USA überhaupt ist. Er brütet be- kanntermaßen jährlich auf USA- Territorium in ein bis zwei, nie aber mehr als drei bis vier Paaren am Rio Negro in einem schmalen Streifen an der Grenze zu Me- xiko. Dieser Brutplatz bildet ei- nen Ableger der im atlantischen Küstenbereich Nordmexikos be- stehenden Vorkommen. Der auf Kuba lebende Kuba-Langschna- belweih (Chondrohierax wilso- nii), gleichfalls ein Schnecken- Das Flugbild des Langschnabelweihs erscheint habichtsähnlich. fresser, gilt inzwischen als eigene Doch der mit entfalteten Flügeln relativ langsame „paddelnde“ Art. Darüber hinaus ist der Lang- Flug und die transparent durchscheinenden, gespreizten Hand- schnabelweih über weite Tei- schwingen weisen die Artzugehörigkeit schnell und sicher aus. le Süd- und Mittelamerikas bis Die Aufnahme zeigt den am 29.10.2011 in SW-Texas (Gulf Coast Nordargentinien verbreitet (DEL Bird Observatory in der Galveston Bay) von Josef KENNEDY auf- HOYO et al. 1994, FERGUSON- genommenen Vogel, die mir vom Autor freundlicherweise zur LEES & CHRISTIE 2009, HOWELL Verfügung gestellt wurde. Foto: Josef KENNEDY. & WEBB 2005). 135 Greifvögel und Falknerei 2013 Die Langschnabelweihe am Rio Negro stel- zugrundeliegende Nachweis wird aber wohl of- len ein bevorzugtes Ziel der USA-Birder dar und fiziell nicht als gesichert akzeptiert und war an als ich meine Feststellung der Audubon Society anderer Stelle nicht zu finden. von Sarasota mitteilte, war man darüber erstaunt, Da mir Birder-Ambitionen abgehen, ist es denn auch die dortigen Vogelfreunde zieht es we- mir auch gleichgültig, welche Bewertung ein- gen dieser Art – wenngleich meist ohne entspre- schließlich möglicher Prioritätsansprüche meine chenden Erfolg – regelmäßig zum Rio Grande. Beobachtung diesbezüglich erfährt. Ich halte we- Mit dem Auftreten der Art in ihrem heimischen nig davon, einem langwierigen Anerkennungs- „städtischen Vorgarten“ hatte keiner jemals ge- verfahren mit voraussichtlich zweifelhaftem Er- rechnet. Auf der entsprechenden lokalen Check- gebnis unterzogen zu werden, denn ein eigenes, list ist sie jedenfalls nicht verzeichnet letztlich entscheidendes Belegfoto kann ich ja Nun wird die Suche nach dem Weih im Raum nicht vorlegen. Wenn weitere Nachweise dazu Sarasota an
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