Landwirtschaftliches Verordnungspaket 2020
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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Bern, 3. Februar 2020 Vernehmlassung Landwirtschaftliches Verordnungspaket 2020 1 2 Vernehmlassung 0 Einleitung Im Verordnungspaket 2020 werden Änderungsentwürfe zu 15 Bundesrats-, drei WBF- und zwei BLW- Verordnungen zur Diskussion gestellt. 0.1 Inkrafttreten Das vorliegende Verordnungspaket soll voraussichtlich im Oktober 2020 vom Bundesrat beschlossen werden. Die neuen Bestimmungen sollen mehrheitlich am 1. Januar 2021 in Kraft treten. 0.2 Hinweise zum Vernehmlassungsverfahren Vernehmlassungsunterlage Die Erläuterungen und die entsprechende Verordnungsänderung bilden jeweils zusammen ein Dossier. Die Reihenfolge richtet sich nach der systematischen Sammlung des Bundesrechts. Zu jeder Verordnung sind in der nachfolgenden Tabelle die wichtigsten materiellen Änderungen aufgeführt. Die Seiten des Gesamtpakets sind für eine bessere Übersicht fortlaufend nummeriert. Die Unterlagen können von der Homepage des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) https://www.blw.admin.ch/blw/de/home/politik/agrarpolitik/agrarpakete-aktuell.html oder der Bundes- kanzlei http://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/pendent.html heruntergeladen werden. Eingabe der Stellungnahmen Die Vernehmlassung dauert bis zum 10. Mai 2020. Wir bitten Sie, für Ihre Rückmeldung die Word- Vorlage des BLW zu verwenden. Sie kann auf der Homepage https://www.blw.admin.ch/blw/de/home/politik/agrarpolitik/agrarpakete-aktuell.html heruntergeladen werden. Dies erleichtert die Auswertung der Stellungnahmen. Die schriftlichen Stellungnahmen können dem BLW per E-Mail an [email protected] zugestellt werden. Weitere Auskünfte Für weitere Auskünfte können Sie sich an folgende Personen wenden: . Mélina Taillard [email protected], 058 461 19 96 . Conrad Widmer [email protected], 058 462 26 07 3 Einleitung Vernehmlassung Liste der Verordnungen und wichtigste Änderungen Verordnung Vorschläge zur Stellungnahme Seite (SR-Nr.) Verordnungen des Bundesrats Organisationsverordnung • Die Aufgaben des Bundesamtes für Justiz (BJ) in den Be- 9 für das Eidgenössische reichen bäuerliches Bodenrecht und landwirtschaftliches Justiz- und Polizeidepar- Pachtrecht werden formal an das Bundesamt für Landwirt- tement, OV-EJPD schaft (BLW) übertragen. (172.213.1) Organisationsverordnung 12 für das Eidgenössische Departement für Wirt- schaft, Bildung und For- schung, OV-WBF (172.216.1) GUB/GGA-Verordnung • Erlass von spezifischen Regeln betreffend Repräsentativi- 15 (910.12) tät einer Gruppierung bei pflanzlichen Erzeugnissen • Einführung der Verpflichtung, den Namen oder die Code- nummer der Zertifizierungsstelle auf der Etikette oder der Verpackung des Erzeugnisses mit GUB oder GGA anzu- geben • Präzisierung des Umfangs des Schutzes von geschützten Bezeichnungen, wenn das Erzeugnis als Zutat in einem Lebensmittel verwendet wird Bio-Verordnung (910.18) • Die Vorschriften für die Herstellung verarbeiteter biologi- 23 scher Lebensmittel sollen formell korrigiert werden. • Bio-Äquivalenzarrangements: die Aufnahme von Ländern auf die Länderliste soll aus Kohärenzgründen dem BLW zugeordnet werden. • Das Zulassungsverfahren für Drittlandkontrollstellen soll nur noch in Spezialfällen zur Anwendung gelangen. Für Stellen, welche bereits von der EU anerkannt sind, soll dieses abgeschafft werden. Berg- und Alp- • Die Honigherstellung kann in den herkömmlichen Räumen 28 Verordnung (910.19) ausserhalb des Sömmerungs- oder Berggebietes stattfin- den. Strukturverbesserungsve- • Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE) 33 rordnung, SVV (913.1) o Vereinheitlichung der Bemessung der Beiträge für PRE mit den übrigen Strukturverbesserungsbei- trägen o Unterstützung von PRE zur Weiterentwicklung der regionalen Wertwschöpfung o Flexibilisierung Umsetzungsprozess der PRE • Vereinfachung Verwaltungsaufwand für die Kantone und Optimierung bei der Vergabe von Investitionshilfen: o Klärung der zu erfüllenden Bedingungen, wenn der Gesuchsteller oder die Gesuchstellerin eine ju- ristische Person ist o Gewährung von Investitionshilfen an den Ehegat- ten oder die Ehegattin des Landwirts oder der Landwirtin, die im Besitz des landwirtschaftlichen 4 Vernehmlassung Einleitung Verordnung Vorschläge zur Stellungnahme Seite (SR-Nr.) Betriebes ist o Streichung der Vermögensgrenze bei der Vergabe von Investitionskrediten o Gewährung von Investitionskrediten an Pächter und Pächterinnen von landwirtschaftlichen Betrie- ben, ohne dass ein Baurecht errichtet werden muss o Beiträge zur Sicherstellung der Basiserschliessung zum Transport digitaler Daten o Beiträge für die Produktion und Speicherung nachhaltig produzierter Energie, wenn die Ba- siserschliessung mit Elektrizität nicht gewährleistet ist o Möglichkeit für die Kantone, bei Investitionskredi- ten einen vorzeitigen Baubeginn oder eine vorzei- tige Anschaffung ohne Genehmigung des BLW zu bewilligen o Berechnung des Gewinnes im Falle einer Ver- äusserung des unterstützten Elements unabhän- gig von den gesetzlichen Bestimmungen des bäu- erlichen Bodenrechts o Möglickeit für die Kantone, die Errichtung von Re- gister-Schuldbriefen als Sicherheit anzuordnen Verordnung über die so- • Bei der Gewährung von Betriebshilfen wird die Einkom- 56 zialen Begleitmassnah- mensgrenze abgeschafft. men in der Landwirt- • Die Berechnung der Vermögensgrenze wird mit den dies- schaft, SBMV (914.11) bezüglichen Bestimmungen der SVV harmonisiert: o Das Konzept des bereinigten Vermögens wird durch das bei den Steuerbehörden deklarierte steuerbare Vermögen ersetzt. o Bei einer Umschuldung gilt keine Vermögensgren- ze mehr. • Die Behörden, die für die Anwendung der Ausführungsbe- stimmungen der Verordnung zuständig sind, können künf- tig die Errichtung von Register-Schuldbriefen als Sicherheit verfügen. • Wird der Betrieb oder ein Betriebsteil gewinnbringend ver- äussert, so ist das Betriebshilfedarlehen zurückzuzahlen. Die Gewinnberechnung basiert nicht mehr auf den Best- immungen des bäuerlichen Bodenrechts. Agrareinfuhrverordnung, • Eingaben im Einfuhrbereich und der Kontingentsverwaltung 62 AEV (916.01) nur noch über die vom BLW bereitgestellte Internetanwen- dung • Die Anzahl Freigaben pro Jahr des Teilzollkontingents Nr. 07.2 für Milchpulver wird von zwei auf eine reduziert. • Die Mindestpackungsgrösse von 25 kg für Butter, die im Zollkontingent eingeführt wird, soll ab 2021 nicht mehr gel- ten. • Das Teilzollkontingent Nr. 07.4 für Butter und andere Fett- stoffe aus der Milch soll ab 2022 in der Reihenfolge der An- nahme der Zollanmeldung («Windhund an der Grenze») verteilt werden. • Die marktordnungsspezifischen Bestimmungen zur Einfuhr von Kartoffeln und Kartoffelprodukten werden ergänzt. • Das Teilzollkontingent Nr. 14.4 für Kartoffelprodukte, das in 5 Einleitung Vernehmlassung Verordnung Vorschläge zur Stellungnahme Seite (SR-Nr.) drei Warenkategorien aufgeteilt ist, soll ab 2022 in der Rei- henfolge der Annahme der Zollanmeldung verteilt werden und nur noch zwei Warenkategorien umfassen. • Das autonome Zollkontingent Nr. 31 für Obsterzeugnisse wird aufgehoben. • Das Teilzollkontingent Nr. 05.5 für Halal-Rindfleisch soll um 60 auf 410 Tonnen erhöht werden, da aufgrund der neuen Spezifikationen seit dem 1. April 2019 der Knochenanteil des Importfleisches um diese Menge zugenommen hat. • Das Teilzollkontingent Nr. 06.1 für luftgetrockneten Schin- ken soll um 1500 Tonnen erhöht werden, damit die Füllrate des Zollkontingents Nr. 6 für «weisses Fleisch» auf Kosten von Schinken-Importen ausserhalb des Kontingents um die- se Menge steigt. • Die Daten des Beginns der Freigabeperioden des Zollkon- tingents Nr. 27 für Brotgetreide werden ab dem Jahr 2021 wiederum so festgelegt, dass sie nicht auf ein Wochenen- de, einen Montag, einen staatlich anerkannten Feiertag oder einen darauf folgenden Tag fallen. Verordnung über die Ein- • Möglichkeit zur Freigabe von Zollkontingentsteilmengen für 77 und Ausfuhr von Gemüse, die Einfuhr von frischem Obst zur Herstellung von Brannt- Obst und Gartenbauer- weinen, Likören und anderen Spirituosen sowie von Spei- zeugnissen, VEAGOG seessig (916.121.10) • Die Anteile an den Zollkontingenten Nummer 20 (Äpfel und Birnen zu Most- und Brennzwecken) und Nummer 21 (Er- zeugnisse aus Kernobst, Apfel- und Birnensaft enthaltend) sollen statt versteigert nach der Reihenfolge der Annahme der Zollanmeldungen zugeteilt werden. • Aufhebung des autonomen Zollkontingents Nummer 31 (Erzeugnisse aus Kernobst, Apfel- und Birnensaft enthal- tend) aufgrund der diesbezüglichen Änderung der AEV Vermehrungsmaterial- • Einführung einer Delegationsnorm im Zusammenhang mit 83 Verordnung (916.151) der Änderung der Saat- und Pflanzgutverordnung des WBF und der Obst- und Beerenobstpflanzgutverordnung des WBF Pflanzenschutzmittelve- • Die EU-Vorschriften bezüglich Mindestreinheit von Wirk- 87 rordnung, PSMV stoffen und Höchstgrad bestimmter Verunreinigungen gel- (916.161) ten auch für die in der Schweiz vermarkteten Produkte. • Das Verfahren zum Widerruf der Bewilligung für Wirkstof- fe, die in der EU nicht mehr zugelassen sind, wird verein- facht. Die Fristen für das Inverkehrbringen der Lagerbe- stände und das Aufbrauchen der Produkte werden mit je- nen der EU harmonisiert. • Streichung der Angabe des VOC-Gehalts auf der Etikette von Pflanzenschutzmitteln • Verbot der Abgabe von Produkten, die nicht für die nicht- berufliche Verwendung bewilligt sind, an nichtberufliche Verwender oder Verwenderinnen 6 Vernehmlassung Einleitung Verordnung Vorschläge zur Stellungnahme Seite (SR-Nr.)