Hornburg Gästeführer Vorwort 1
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Hornburg Gästeführer Vorwort 1 Inhaltsverzeichnis 2 Hornburg 3 Papst Clemens II. 5 Stadt-, Themen- und Erlebnisführungen 6 Kaiserpfalz Werla 11 Kirchen und Museen in Hornburg 13 Faksimile / Stadtarchiv 16 Die Gesunde Stadt / Mühlenstraße 17 Wohnmobilstellplatz 18 Nordharzer Schlangenparadies 19 Grünes Band 20 UNESCO Global Geopark - Erlebnispfad Hornburg 21 Via Romea 22 Kiesteich Vogelstation / Angeln 23 Garten für die Sinne / Veranstaltungstipps 24 Umgebungskarte 26 Legende Sehenswürdigkeiten 28 Stadtplan 30 Stadtbad Hornburg 32 Freibad Schladen 33 Gastronomie 34 Hotels / Pensionen 44 Ferienhäuser / Ferienwohnungen 46 Barrierefreiheit / Erläuterung Piktogramme 56 Impressum 57 2 Inhaltsverzeichnis Das über 1000jährige Hornburg gehört zu den schönsten Kleinstäd - ten Niedersachsens. Es liegt an dem Harz-Flüsschen Ilse und ist von bewaldeten Höhen, fruchtbaren Feldern, Wiesen und Auen umge - ben. Die Stadt mit ihren knapp 3.000 Einwohnern ist 1990 sowie 2010 als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ ausgezeichnet worden. Das spätmittelalterliche Stadtbild hat sich über die Jahrhunderte er - halten. Die gesamte Altstadt mit ihren über 400 Fachwerkhäusern steht unter Denkmalschutz. Mehrmals diente die Altstadt als Film - kulisse, u. a. 1976 für den Kinofilm „Grete Minde“ nach einer Novelle von Theodor Fontane und 1953 für „Wenn die Abendglocken läuten“ mit Willy Birgel in der Hauptrolle. Die Burg, auf einem niedrigen Kalksteinplateau inmitten der Stadt gelegen, war die nördliche Grenzfeste der Halberstädter Bischöfe. Von hier aus zog Kaiser Barbarossa 1181 in den Kampf gegen Hein - rich den Löwen. Im Dreißigjährigen Krieg war die mächtige Burg häufiges Angriffsziel kaiserlicher und schwedischer Truppen. 1645 zerstörten die Schweden unter General Königsmarck die Burg. Erst 1922 wurde ein Teil der Burg als privater Wohnsitz wieder aufgebaut. Nach dem Friedensvertrag von 1648 wurde das Bistum Halberstadt und damit auch die Stadt Hornburg dem Kurfürstentum Branden - burg, dem späteren Königreich Preußen, zugesprochen. 1941 wurde das preußische Hornburg durch eine Gebietsreform im Zuge der Salzgitterverordnung braunschweigisch, womit ihr nach dem 2. Weltkrieg das harte Schicksal einer Grenzstadt in der DDR er - spart blieb. Die Blütezeit Hornburgs lag im 16. Jahrhundert, als die Stadt durch Hopfenanbau und Hopfenhandel zu großem Wohlstand gelangte. Hornburg 3 Dieser Zeit verdankt Hornburg seine vielen reich verzierten Renais - sance-Fachwerkhäuser mit ihren bunten Fächerrosetten, u. a. das Neidhammelhaus von 1563 und das Storchenhaus von 1560, das Schulhaus der ehemaligen jüdischen Gemeinde, auf dessen Hin - terhof eine barocke Synagoge stand und das Alte Zeughaus von 1565, das 1609 um einen auf Stelzen stehenden Giebelvorbau er - weitert wurde. Das wohl schönste Fachwerkhaus der Altstadt ist das ehemalige Schuhhaus Apelroth auf dem Marktplatz, das 1609 als Rats-Apotheke erbaut wurde. An den einträglichen Hopfenan - bau erinnern der Hopfenspei - cher aus dem Jahre 1672 in der Dammstraße und das Alte Brauhaus von 1638 im Brauer - winkel. Eine der schönsten Kirchen im nördlichen Harzvorland ist die ev. Marienkirche von 1616. Altar und Kanzel sind bedeu - tende Kunstwerke der Spätre - naissance und der barocke Orgelprospekt zählt zu den schönsten in Norddeutschland. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Dammtor, die Hagenmühle, die katholische Clemen s-Kirche, die zur Erinnerung an den in Horn - burg geborenen Papst Clemens II. 1977 eingeweiht wurde und das Heimatmuseum. Gut ausgebaute Rad- und Wanderwege führen durch das Große Bruch, durch das Ilsetal, die Okeraue und zum Probsteiholz, einem Ameisen- und Vogelschutzgebiet. Der 12 km lange Wanderweg von Hornburg über den Fallstein nach Osterwieck mit seinen Ausblicken auf das Harzpanorama zählt zu den schönsten Wanderwegen im nördlichen Harzvorland. Im Jahre 1005 wurde der spätere Papst Clemens II. in Hornburg ge - boren und auf den Namen Suidger getauft. Suidger war ein hoch - begabter Mann, der nach Empfang der Priesterweihe in Halberstadt zunächst erzbischöflicher Kaplan in Bremen, dann Kaplan Kaiser Konrad II. und nach dessen Tod Kaplan König Heinrich III. wurde. 4 Hornburg 1040 wurde der Hornburger Suidger Bischof in Bamberg. Als solcher begleitete er König Heinrich III. 1046 nach Rom. Damals stritten drei Päpste um den Stuhl Petri. König Heinrich III. sorgte dafür, dass die Päpste auf der Synode von Sutri abgesetzt wurden. Statt ihrer wurde Suidger am Heiligen Abend des Jahres 1046 zum Papst gewählt. Suidger nannte sich fortan Clemens II. Die erste Amtshandlung des Papstes aus Hornburg war die Kaiserkrönung Heinrich III. am 1. Weihnachtstag. Clemens II. erließ Gesetze gegen die Simonie (Kauf geistlicher Ämter). Auf einer Reise in die Marken erkrankte Clemens und starb am 9. Oktober 1047 im St. Thomas Kloster in Montelab - bate bei Pesaro an der Adriaküste. Seine Widersacher hätten ihn vergiftet, hieß es damals. Sein Leichnam wurde nach Bamberg in seine dortige Bischofskirche überführt. Sein prunkvolles Grab im Westchor des Bamberger Doms ist das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. In Hornburg erinnern der Papst- Clemens-Gedächtnisraum im Heimatmuseum und die kath. Clemen s-Kirche an den größ - ten Sohn Hornburgs. Auf der Schlossbergstraße wird gezeigt, wo das Geburtshaus des Paps - tes stand. Vor der ev. Marienkirche wurde eine Statue Clemens II. enthüllt. Mit Bamberg und Montelabbate unterhält Hornburg freund - schaftliche Beziehungen. Papst Clemens II. 5 Öffentliche Stadtrundgänge durch die historische Altstadt Fachwerk pur auf historischem Boden findet sich im mittelalterlichen Kleinod Hornburg, der sympathischen Kleinstadt mit nahezu lücken - los erhaltener Altstadt. Um der immer größer werdenden Schar von Gästen, die besonders an den Wochenenden Hornburg einen Be - such abstatten, die Möglichkeit zu bieten, mehr über die schöne Kleinstadt zu erfahren, bietet die Tourist-Information öffentliche Stadtführungen durch die Altstadt Hornburgs an. Von Ostersonn - abend an erwartet ein ausgebildeter Stadtführer am Rathaus inte - ressierte Gäste zu einem Rundgang durch die Stadt mit Besichtigung der Marienkirche. Termine: von Ostersonnabend bis 1. Samstag im Oktober, jeden 1. Samstag um 11.00 Uhr und jeden 3. Sonntag um 14.00 Uhr Dauer: ca. 1 ½ Stunden in deutscher Sprache Treffpunkt: Rathaus Hornburg Preis: Erwachsener 3,00 € / Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Elternteils frei Sie haben samstags keine Zeit, möchten einen bestimmten Stadt - führer, sind eine Gruppe oder haben bestimmte Terminwünsche? Ein Anruf genügt und wir vermitteln Ihnen unkompliziert und schnell Ihre Führung – übrigens auch in englischer, französischer und pol - nischer Sprache! 6 Stadt-, Themen- u. Erlebnisführungen Hornburg zum Kennenlernen Der klassische Stadtrundgang durch die historische Altstadt be - rücksichtigt alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten des staatlich an - erkannten Erholungsortes und der Geburtsstätte Papst Clemens II. Entlang der zahlreichen Fachwerkbauten, die Hornburg den Namen „Rothenburg des Nordens“ einbrachten, führt die Route durch die vollkommen unter Denkmalschutz stehende Altstadt u.a. zum Alten Zeughaus, zum Neidhammelhaus, zur Marienkirche, in romantische Gässchen und Winkel, bis hin zum Hopfenspeicher. Termine: Ganzjährig auf Anfrage Dauer ca. 1 ½ Stunden; Sprache(n): deutsch, englisch, französisch, polnisch Preis: 55,00 € pro Gruppe (max. 35 Personen) Preis: 70,00 € pro Gruppe (max. 35 Personen) in Fremdsprachen Mit dem Amtmann Brandes durch die Gassen von Hornburg Lassen Sie sich von der Geschichte des Amtmann Heinrich Brandes und der letzten Hexe von Hornburg, Anna Landmann, verzaubern. Wandern Sie durch die Gassen von Hornburg und erleben Sie Er - zählungen zu den Geschehnissen, die sich damals ereignet haben. Die Hinrichtung von Anna Landmann 1597 auf dem Marktplatz war die letzte Hexenverbrennung in Hornburg. Termine: Ganzjährig auf Anfrage Dauer: ca. 1 ½ Stunden; Sprache(n): deutsch Preis: 65,00 € pro Gruppe (max. 35 Personen) Stadt-, Themen- u. Erlebnisführungen 7 Clemens & Kloster Die Fachwerkstadt Hornburg und das Kloster Wöltingerode bieten als Führung die Kombipakete „Hopfen & Likör“ sowie „Clemens und Kloster“ an. Sie erleben zwei Führungen inkl. Verkostung im Kloster Wöltingerode an einem Tag zu einem Kombipreis. Verfolgen Sie die Lebensstationen des Suidger de Maresleve et Horneburch im Heimatmuseum und erfahren Sie so mehr über das Leben des bekanntesten Sohnes der Stadt, dessen Taten, und die wohl spektakulären Umstände seines Ablebens und ent - decken Sie auf Ihrem Rundgang die Sehenswürdigkeiten und den Charme der Stadt Papst Clemens II. Anschließend geht es dann zum traditionsreichen Kloster Wöltin - gerode, welches 1174 gegründet wurde und ein großes Reform - kloster im Norden Deutschlands wurde. Besichtigen Sie die gut erhaltene barocke Klosteranlage mit Klosterkirche, Nonnenem - pore, Kreuzgang und Krypta. Lassen Sie sich in die wechselvolle Geschichte des Klosters zwischen Mittelalter, Reformation und napoleonischer Herrschaft entführen. Besonders die Klosterbren - nerei mit ihrer 325-jährigen Tradition und den „geistvollen Spe - zialitäten“ runden den Besuch im Kloster ab. Erleben Sie in der Klosterbrennerei, wie nach alten Nonnenrezepten Korn gebrannt und Likör hergestellt wird. Termine: Ganzjährig auf Anfrage Leistungen: 1½ Stunden Rundgang durch die evangelische Papststadt mit Besichtigung des Papst-Clemens-Gedächtnisraumes 1 Stunde Besichtigung des Klosters und der Klosterbrennerei Wöltingerode mit anschließender Verkostung Dauer: ca. 2 ½ Stunden