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ye. PRITZWALK_ WJTTSfOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

ECKPUNKTEPAPIER(EPP) ZUR INTERKOMMUNALEN KOOPERATION IM MITTELBEREICH PRRITZWALK-/DOSSE

Mittelzentrum -Wittslock/Dosse www.pritzwalk-wittstock.de o 0 o PRI_T_ZWALK_ WJmtOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

GLIEDERUNG

t.Ausgangslage...... ^ Der bisherige Kooperationsprozess...... 3 Was wurde bisher erreicht?...... ^ Organisation derKooperation...... 5 Räumliche Einordnung der teilnehmenden Kommunen ...... 6 2. Rahmenbedingungen für die künftige Entwicklung...... 7 Stärken und Defizite bei den Daseinsvorsorgeeinrichtungen...... 8 3. Ziele und Strategie...... 10 Strategische Ausrichtung Der Kooperation...... 1 0 Arbeitsteilung in der Region (räumliches Leitbild)...... 11 Maßnahmen und Förderbedarfe in den teilnehmenden Kommunen (teil räumliche Betrachtungsebene)...... 13 Erwartete Effekte auf die Stadtentwicklung und den Kooperationsraum (Bündelungseffekte) 16 0 0 0 PRLT_ZWALK_ WJTI^TOCK DOSSE AUFTUCHFUHLUNG

PROLOG Die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse, die Gemeinde Heiligengrabe sowie das partizipieren gemeinsam seit 2010 erfolgreich am Städtebauförderprogramm „Kleinere Städte und überörtliche Zusammenarbeit" (KLS). Seither konnten im Kooperationsraum wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Daseinsvorsorge umgesetzt werden. Dazu gehören bspw. die Sanierung des Bahnhofs in Pritzwalk und die Umnut- zung als Polizeistation, die Sanierung der Grundschule in Meyenburg und der Kita in Heiligengrabe sowie die Sanierung der ehemaligen Quandtschen Tuchfabrik in Pritzwalk. Dennoch sieht sich der Kooperationsraum, der mittlerweile um das Amt -Berge und die Gemeinde Groß Pankow () erweitert wurde, auch künftig Rahmenbedingungen ausgesetzt, die eine weitere Anpas- sung und Qualifizierung der Einrichtungen der Daseinsvorsorge erfordern. Zudem verlangen Her- ausforderungen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung ein gemeinsames Handeln der Ko- operationspartner. Um auch künftig an Förderprogrammen partizipieren zu können, erfolgte bereits 2017/2018 eine Fortschreibung des Mittelbereichsentwicklungskonzeptes (MEK) aus dem Jahr 2009. Dieses bildet die Basis für das vorliegende Eckpunktepapier. Hiermit bewerben sich die Kooperationspartner im Mittelbereich Pritzwalk-Wittstock/D. um eine weitere Förderung der interkommunalen Kooperation im Rahmen der Städtebauförderung. Ko- operationspartner sind die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse sowie die Ämter Meyenburg und Putlitz-Berge und die Gemeinden Heiligengrabe und Groß Pankow (Prignitz). Weiterer Partner in der Kooperation ist der Verein Wachstumskern AutobahndreieckWittstock/Dosse (WADWD e.V.). Als Leadpartner der Kooperation sind die Städte Wittstock/Dosse und Pritzwalk vorgesehen. In der Sitzung des Kooperationsrates am 18. November 2020 wurde das vorliegende Eckpunktepapier von den Kooperationspartnern einstimmig beschlossen.

1.AUSGANGSLAGE DER BISHERIGE KOOPERATIONSPROZESS Bereits seit dem Jahr 2005 kooperieren die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse sowie das Amt Meyenburg und die Gemeinde Heiligengrabe. Im Jahr 2007 wurde die Kooperation mit einem Ko- operationsvertrag zur Bildung einer „Verantwortungsgemeinschaft zur Sicherung der mittelzentra- len Funktionen eines Mittelzentrums in Funktionsteilung" besiegelt. Um die Kooperation zu vertiefen und neue Formen der gemeindeübergreifenden Planung, Ent- Scheidung und Umsetzung vorzubereiten, wurde 2008 bis 2009 im Rahmen eines Modellprojektes der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) ein erstes integriertes Konzept zur Wahrnehmung der mittelzentralen Funktionen und Aufgaben erarbeitet. Im Zuge der Erarbeitung des Konzeptes erfolgte eine Erweiterung der ursprünglich vor allem auf wirtschaftliche Themen fokussierten Ko- operation auf alle wesentlichen Bereiche der Daseinsvorsorge. Seit 2009 bilden die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse gemäß Landesentwicklungsplan Berlin- ein Mittelzentrum in Funktionsteilung. Sie übernehmen damit überörtlich bedeut- same Funktionen für die umliegenden Gemeinden. Gemeinsam mit den benachbarten Kommunen, o 0 o PRIT_ZWALK_ wjrm-ocKDOssE AUFTUCHFÜHLUNG dem Amt Meyenburg und der Gemeinde Heiligengrabe, wurde daher weiter an dem Ziel gearbei- tet, die Daseinsvorsorge im Mittelbereich zu qualifizieren und die Lebensbedingungen in der Regi- on zu verbessern. Auf dieser Grundlage erfolgte 201 0 die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm Kleinere Städ- te und überörtliche Zusammenarbeit (KLS). Im Jahr 2011 wurde die Kooperation durch den Ab- schluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags zur Bildung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Kooperation Wachstumskern AutobahndreieckWittstock/Dosse" weiter verfestigt. Zur Unterstützung des Kooperationsprozesses wurden im Jahr 2012 ein (verwaltungs-)internes und ein externes Kooperationsmanagement installiert. Das externe Kooperationsmanagement unter- stützt u.a. die Koordinierung der Gesamtmaßnahme KLS, die Bürgerbeteiligung und Öffentlich- keitsarbeit sowie die Vorbereitung und Durchführung von konkreten Projekten. Im Jahr 2015 nahmen die Kooperationspartner - erweitert um das Amt Putlitz-Berge und die Ge- meinde Groß Pankow (Prignitz) - erfolgreich am Stadt-Umland-Wettbewerb (SUW) des Landes Brandenburg teil. Dies war der Ausgangspunkt für die 2018 erfolgte Aufnahme des Amtes Putlitz- Berge und der Gemeinde Groß Pankow (Prignitz) in die Kooperation. Das Mittelbereichsentwicklungskonzept wurde 2017/2018 fortgeschrieben. Darin wurde aufbau- end auf einer Analyse derdemografischen Entwicklung und der unterschiedlichen sektoralen Themenfelder der Daseinsvorsorge, künftige Ziele und Maßnahmen im Kooperationsraum abgelei- tet. Von den Kooperationspartnern wird das Konzept weiterhin als fachlich angemessene Strategie zum Umgang mit den Herausforderungen der Sicherung von Daseinsvorsorge und Lebensqualität im Mittelbereich angesehen. Die Kooperationspartner beabsichtigen, dieses Konzept auch als Grundlage der künftigen interkommunalen Kooperation zu nutzen. Es erscheint allerdings sinnvoll, das Konzept in folgenden Punkten weiter zu vertiefen: Einbindung der Themen Energiewende, Klimaschutzund Klimafolgenanpassung vertiefende Prüfung der langfristigen Tragfähigkeit sozialer Infrastrukturen und ggf. Anpas- sung des Maßnahmenkatalogs Zusammenwirken mit der LEADER-Förderung in der kommenden Förderperiode 2021 - 2027

WAS WURDE BISHER ERREICHT? Seit dem Jahr 2010 partizipiert die interkommunale Kooperation am Städtebauförderungspro- gramm Kleinere Städte und Gemeinden (KLS). Dies ermöglichte die Umsetzung von - aus dem integrierten Konzept abgeleiteten-Maßnahmen zur Aufwertung sozialer Infrastrukturen und zur Umnutzung denkmalgeschützter Gebäude für Bildungs- und Kultureinrichtungen. Konkret konnten seit 2010 folgende Maßnahmen umgesetzt werden: Sanierung und Umbau des Bahnhofsgebäudes in Pritzwalk: Nutzung als Polizeiwache, Ei- senbahnakademie, Fahrgastzentrum und Bürgerbüro Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Quandtschen Tuchfabrik am Rande der Pritz- walker Altstadt: Mehrfachnutzung für außerschulische Bildungsangebote der Region (ge- fördert über KLS), ein Industriemuseum und Wohnungen (gefördert über die soziale Wohn- raumförderung des Landes) • Sanierung des Eingangsbereiches der Wittstocker Schwimmhalle, der einzigen öffentlichen 0 0 0 PRIT_ZWALK_ WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

Schwimmhalle in der Region • Aufwertung einer Grundschule und eines Integrationskindergartens in Meyenburg Aufwertung einer Grundschule und einer Kindertagesstätte in Heiligengrabe

Es wurden zudem mehrere Untersuchungen und Gutachten erstellt, u.a. eine Machbarkeitsstudie für die Umnutzung des Bahnhofes in Wittstock/Dosse sowie für ein generationengerechtes Quar- tier in Meyenburg und ein Gutachten „Generationsgerechtes Leben im ländlichen Raum". Im Jahr 2015 haben sich die Kooperationspartner gemeinsam erfolgreich am Stadt-Umland- Wettbewerb des Landes Brandenburg beteiligt. Dies ermöglichte die Sanierung und Nachnutzung des Bahnhofs in Wittstock/Dosse als Gesundheits-, Mobilitäts- und Sen/icezentrum sowie die Auf- wertung des Bahnhofsumfelds in Pritzwalk. ORGANISATION DER KOOPERATION Federführend wird die Kooperation vom Kooperationsrat geleitet, der aus den Bürgermeistern und Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlungen der Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse, den Amtsdirektoren und Vorsitzenden der Amtsausschüsse der Ämter Meyenburg und Putlitz-Berge sowie den Bürgermeistern und Vorsitzenden der Gemeindevertretungen der Gemeinden Groß Pankow (Prignitz) und Heilgengrabe besteht. Über die Einbeziehung der Vorsitzenden der kom- munalen Vertretungen ist der Informationsfluss zur Politik und dessen Einbeziehung gewährleistet. Der Kooperationsrat tagt einmal im Jahr und gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zur Koope- ration ab.

STRUKTUR DER KOOPERATION

Steuerungs- ebene Kooperationsrat Empfehlungen, Stellungnahmen, Information

Stadt Pritzwalk (Bürgermeister und Vorsitzender SW) Stadt Wittstock/D. (Bürgermeister und Vorsitzener SW) Amt Meyenburg (Amtsdirektor und Vorsitzender Amtsausschuss) Amt Putlitz-Berge (Amtsdirektor und Vorsitzender Amtsausschuss) Gemeinde Groß Pankow/ Prignitz (Bürgermeister und Vorsitzender Gemeindevertretung) Gemeinde Heiligengrabe (Bürgermeister und Vorsitzender Gemeindevertretung)

Kooperationsbeirat Koordinierung, Entscheidung, Außenvertretung

Stadt Pritzwalk, Bürgermeister Stadt Wittstock/D., Bürgermeister Amt Meyenburg, Amtsdirektor Amt Putlitz-Berge, Amtsdirektor Gemeinde Groß Pankow/ Prignitz, Bürgermeister Gemeinde Heiligengrabe, Bürgermeister Vorsitzender Verein WADWD (Verein Wachstumskern Autobahndreieck W./D.)

Operative Internes Kooperationsmanagement Externes Kooperationsmanagement Arbeitsebene Irganisation, Koordinierung, Information Beratung, Moderation

Stadt Wittstock/Dosse B.B.5.M. GmbH Stadt Prit;walk 0 0 0 PRITZWALK_ WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

Der Kooperationsbeirat besteht aus den Bürgermeistern, den Amtsdirektoren, dem Vorsitzenden des Vereins Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse (WADWD e.V.) und dem Kooperati- onsmanagement. Er steuert die Kooperation und fällt alle Entscheidung im Rahmen des Kooperati- onsprozesses. Der Kooperationsbeirat tagt viermal im Jahr und vertritt die Kooperation auch nach außen. Die operative Arbeitsebene setzt sich zusammen aus einem internen Kooperationsmanagement, das jeweils mit einem Vertreter der Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse besetzt ist, sowie einem externen Kooperationsmanagement, das durch einen externen Dienstleister ausgefüllt wird und die Kooperation in allen Fragen des Kooperationsprozesses unterstützt. Aufgabe des Kooperati- onsmanagements ist die inhaltliche und organisatorische Begleitung des Kooperationsprozesses sowie die konzeptionelle Vorbereitung von Entscheidungsprozessen im Kooperationsbeirat.

RÄUMLICHE EINORDNUNG DER TEILNEHMENDEN KOMMUNEN Der Kooperationsraum im Nordwesten des Landes Brandenburg erstreckt sich über die beiden Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin. DER KOOPERATIONSRAUM

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2. RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE KÜNFTIGE ENTWICKLUNG Die Prignitz ist einer der am dünnsten besiedelten Räume in Deutschland und ist von einem star- ken Bevölkerungsrückgang betroffen. Die damit einhergehende schwache Finanzlage der Kom- munen schränkt die Handlungsspielräume der Städte und Gemeinden enorm ein. Gleichzeitig er- geben sich durch dieverkehrsgünstige Lage am AutobahndreieckWittstock/Dosse Entwicklungs- potenziale zur Stabilisierung der Region. Hier hat sich nach der Wiedervereinigung trotz des struk- turellen Wandels mit erheblichen Arbeitsplatz- und Bevölkerungsverlusten ein überregionaler Wirtschaftsstandort herausgebildet, der Entwicklungschancen generieren kann, wenn diese zielge- richtet eingesetzt werden. Dass dies gelingen kann, zeigt sich an der Bevölkerungsentwicklung der vergangenen Jahre. Nach starken Bevölkerungsverlusten seit Beginn der 1990er Jahre ist seit etwa 2014 eine gewisse Stabilisierung der Einwohnerentwicklung gelungen. Vor dem Hintergrund des - aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts der Bevölkerung - dauerhaft negativen natürlichen Bevölkerungssaldos, ist diese Entwicklung vor allem auf die Verringerung derWanderungsverluste sowie leichte Wanderungsgewinne zurück2uführen. Dennoch ist-insbesondere vor dem Hinter- grund der Altersstruktur im Mittelbereich - auch für die Zukunft von einem weiteren Bevölke- rungsrückgang auszugeben BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG NACH GEMEINDEN 2005-2018 (STICHTAG 31.12.)

17.000 ,

15.000

13.000

11.000

9.000

7.000

x 5.000 4 x 1^

3.000 - 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Pritzwalk -•- Wittstock/Dosse Amt Meyenburg i^-AmtPutlitz-Berge -N^-Gemeinde Groß Pankow Gemeinde Heiligengrabe

Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg Darüber hinaus ist die Prignitz durch einen attraktiven landschaftlichen Naturraum und eine weit zurückgehende Geschichte als Industriestandort gekennzeichnet. Dies wird noch heute durch zahl- reiche Industriedenkmäler in den Städten der Region und eine zunehmende Bekanntheit alsTou- rismusregion deutlich. o 0 0 PRI_T_ZWALK_ WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

STÄRKEN UND DEFIZITE BEI DEN DASEINSVORSORGEEINRICHTUNGEN Die Einrichtungen der Daseinsvorsorge im Kooperationsraum standen in den zurückliegenden Jahren nicht nur im Fokus der Programmumsetzung des KLS-Programms sondern sind grundsätz- lich Schwerpunktthemen einer nachhaltigen gemeindlichen Entwicklung. Dennoch bestehen nach wie vor Handtungsbedarfe.

Kindertagesbetreuung Im Mittelbereich Pritzwalk-Wittstock/Dosse stehen insgesamt 3.173 Plätze in 42 Kindertagesein- richtungen in allen Hauptorten und vielen Ortsteilen zur Verfügung. Teilweise handelt es sich da- bei um kombinierte und integrative Einrichtungen sowie Kinderhorte. Die Kitastandorte verteilen sich insgesamt ausgewogen auf den gesamten Mittelbereich. Die Belegungsquote liegt bei rd. 83 Prozent. Defizite bestehen in einzelnen Einrichtungen bezogen auf den Brand- und Schallschutz sowie im Hinblick auf die energetischen Standards. Zudem sind vor dem Hintergrund der Inklusion weitere bauliche Änderungen beispielsweise im Rahmen der Herstellung der Barrierefreiheit erforderlich.

Schulentwicklung und Bildung Im Mittelbereich gibt es 12 Grundschulen, davon befinden sich zwei in privater Trägerschaft. Zwei der zehn kommunalen Grundschulen werden als Kleine Grundschulen geführt, die der Sicherung des Bildungsangebots in ländlichen Regionen dienen, auch wenn durch den Geburtenrückgang keine sechs aufsteigenden Klassen mehr gebildet werden können. Vier der zehn kommunalen Schulen bieten einen Ganztagsbetrieb an. Auch wenn die allermeisten Schulen einen guten oder sehr guten baulichen Zustand aufweisen, besteht weiterhin Sanierungsbedarf, um Anforderungen an energetische Standards und an den inklusiven Schulunterricht zu entsprechen. Die fünf weiterführenden und drei Förderschulen im Mittelbereich konzentrieren sich imWesentli- chen in Pritzwalk und Wittstock/Dosse (Ausnahme: Gemeinschaftsschule im Kloster Stift zum Heili- gengrabe). Insbesondere beim Gymnasium in Wittstock/Dosse besteht ein hoher Sanierungsbedarf vor allem im Hinblick auf eine energetische und brandschutztechnische Ertüchtigung.

Mobilität/ÖPNV Der Mittelbereich weist durch die Lage an den Autobahnen A19 und A24 sowie die Regionalbahn- linie 6 eine sehr gut überregionale verkehrliche Anbindung auf. Aufgrund der Größe des Mittetbe- reichs sind aber die Wegstrecken innerhalb des Kooperationsraumes oft lang. Außerhalb der Mit- telzentren wird die ÖPNV-Anbindung im Wesentlichen durch den Schülerverkehr bestimmt. In schulfreien Zeiten entsteht daraus eine mangelnde Anbindung kleinerer Orte. Der Mittelbereich steht vor der Herausforderung, der sehr heterogenen Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen im ländlichen Raum gerecht zu werden und zugleich Rahmenbedingungen für nachhaltige Mobili- tätsformen (bspw. Elektromobilität, Modal Split etc.) zu schaffen. Dazu sind weitere fachlich- konzeptionelle Überlegungen nötig, bspw. im Hinblick auf die Perspektiven der Radverkehrsent- Wicklung oder die Chancen für Elektromobilität im ländlichen Raum. 0 0 0 PRI_T_ZWALK_ WITTSTOCKDOSSE AUF TUCHFÜHLUNG

Pflege/Leben im Alter Die Themen Pflege und Leben im Alter sind vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine der größten zukünftigen Herausforderungen im Rahmen der Daseinsvorsorge. Die Zahl älterer Menschen wird weiter zunehmen und damit auch die Zahl der Pflegebedürftigen, insbesondere unter den Hochaltrigen. Um mögliche Versorgungslücken im Kooperationsbereich zu ermitteln ist eine vertiefende Analyse notwendig. Leben im Alter bedeutet allerdings mehr als Pflege, denn auch die Zahl der noch rüstigen Rentner steigt. Dies kann als besonderes Potenzial für bürgerschaftliches Engagement gesehen werden, heißt aber auch, dass für diese Personengruppen Angebote entwickelt werden müssen. Die Kom- munen im Kooperationsraum sind hier zum Teil bereits sehr gut aufgestellt. Ärztliche Versorgung Der Mittelbereich weist mit den beiden Krankenhäusern in Pritzwalk und Wittstock/Dosse sowie einer ganzen Reihe von niedergelassenen Fachärzten eine gute medizinische Versorgungsinfra- Struktur auf. Insbesondere mit der Sanierung und Umnutzung des alten Bahnhofsgebäudes in Wittstock/Dosse und derAnsiedlung eines medizinischen Versorgungszentrums konnte dieVer- sorgungssituation im Mittelbereich weiter verbessert werden. Dennoch bestehen teilweise noch Lücken in der fach- und hausärztlichen Versorgung im Mittelbereich.

Soziale Treffpunkte / Kultur / Freizeit und Tourismus Der Kooperationsraum verfügt über vielfältige und attraktive Veranstaltungsräume (bspw. Stadt- halle Wittstock/Dosse oder Kulturhaus Pritzwalk aber auch Dorfgemeinschaftshäuser). Solche so- zialen Treffpunkte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, die sich zumeist in kommunalem Eigentum befinden, sind bedeutsam für die Lebensqualität im ländlichen Raum. Sie werden häufig von Ver- einen und anderen ehrenamtlichen Initiativen genutzt und sind dementsprechend oft Dreh- und Angelpunkt des sozialen Lebens und ehrenamtlichen Engagements in den Orten. Gleichzeitig viele der Einrichtungen einen hohen Sanierungsbedarfaufund es mangelt oftmals an Barrierefreiheit. Zudem müssen Ideen entwickelt werden, wie Zukunftsperspektiven für einzelne Einrichtungen vor dem Hintergrund des Bevölkerungsrückgangs aussehen können. Zu- gleich sind Einrichtungen wie die Sportstätten in Wittstock/Dosse übernachgefragt. Klimaschutz/Klimafolgenanpassung Der Mittelbereich ist bereits ein bedeutender Standort für die Produktion erneuerbarer Energien. Sowohl die Windkraft als auch die Produktion von Biogas und Solarenergie sind in der Region sehr gut ausgebaut. Rechnerisch produziert der Mittelbereich mehr Strom als er selbst verbraucht. Als Überschussregion erneuerbarer Energieproduktion leistet der Mittelbereich damit bereits einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaschutzziele des Landes Brandenburg insge- samt. Künftige Herausforderung ist es, die Potenziale der erneuerbaren Energien weiter auszubauen und diese noch stärker in der Region zu nutzen, damit Kommunen und Bürger mehr von der Funktion als Lieferant erneuerbarer Energie profitieren. Dazu braucht es ein Klimaschutzkonzeptfür die Re- gion, das auch die Themen Mobilität im ländlichen Raum und Klimafolgenanpassung (bspw. Um- gang mit Starkregenereignissen und Hitzesommern) aufgreift. Geprüft werden soll auch, ob ein o 0 0 PRIJZWALK_ WJTTSTOCK DOSSE AUFTUCHFÜHLUNG regional eingesetzter Klimaschutzmanager, vor dem Hintergrund der begrenzten fachlichen und personellen Ressourcen innerhalb der Verwaltungen, dazu beitragen kann, die Themen Klima- schütz und Klimafolgenanpassung weiter zu qualifizieren. Darüber hinaus, wird der Klimaschutz bei allen baulichen Maßnahmen in der Region mitgedacht. Bei vielen kommunalen Einrichtungen sind die Themen Senkung des Energieverbrauchs, Barriere- freiheit und Brandschutz die zentralen Bausteine bei der Durchführung von Sanierungsmaßnah- men.

Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr Der abwehrende Brandschutz wird in der Region nahezu ausschließlich von Freiwilligen Feuerweh- ren und damit durch Ehrenamtliche sichergestellt. Die Hauptprobleme liegen in drohenden und schon bestehenden Schwierigkeiten bei der Sicherung der Tageseinsatzbereitschaft vieler Wehren. Der demografische Wandel verstärkt das Problem noch, wenn in den nächsten Jahren verstärkt Feuerwehrmitglieder aus Altersgründen aus den aktiven Abteilungen ausscheiden. Schon heute beklagen die Freiwilligen Feuerwehren einen Mitgliedermangel. Gleichzeitig besteht eine Heraus- forderung darin, die aus den Jugendabteilungen übernommen Personen mittelfristig zu halten. Die Situation der Freiwilligen Feuerwehren hat unmittelbar Auswirkungen auf die Situation im Katastrophenschutz. Das Thema der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr soll daher künftig sowohl im Rahmen einer Arbeitsgruppe als auch durch eine vertiefende Expertise bearbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf den Themen gemeinsame Nachwuchsgenerierung sowie Digitalisierung der Feuerwehren. Dabei kann gerade beim Thema Digitalisierung auf Erfahrungen aus Pritzwalk aufgebaut werden.

3. ZIELE UND STRATEGIE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DER KOOPERATION Ziel der interkommunalen Zusammenarbeit in der Region ist es, allen Bevölkerungsgruppen den gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zu Versorgungsangeboten, Leistungen des Bildungswesens, kulturellen und sportlichen Angeboten sowie zur sozialen und technischen Infra- Struktur zu gewährleisten. Mit dem Ausbau der Kooperationsbeziehungen soll eine angemessene Grundversorgung in der Region mit Leistungen der Daseinsvorsorge gesichert werden. Ziel ist die Schaffung einer starken Region in der östlichen Prignitz, die sich aktiv den Herausforde- rungen des demografischen Wandels stellt. Pritzwalk und Wittstock/Dosse tragen die Funktion eines Mittelzentrums gemeinsam. Beide Städte bieten voltumfänglich die mittelzentralen Funktio- nen an. Die Kooperation soll weiterhin zu einem Markenzeichnen der Region ausgebaut werden. Insbesondere im Hinblick auf die Themen Kinderbetreuung und Bildung werden zur weiteren Si- cherung der Lebensqualität im ländlichen Raum, innovative Lösungen entwickelt und umgesetzt. Neben der Sicherung der Lebensqualität im ländlichen Raum ist die weitere Profilierung als innova- tiver Wirtschaftsstandort zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg ein weiteres Leitmotiv der Kooperation. 0 0 0 PRITZWALK. WJTT^TOCK DOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

Durch eine weitere Konzentration und Anreicherung von Funktionen sowie eine fortgesetzte bau- liche Aufwertung sollen die Zentren weiter entwickelt und gestärkt werden. Verschiedene infra- strukturelle Grundfunktionen werden in den Kernorten der Region gebündelt. Der Vorteil besteht in einer relativ guten Erreichbarkeit sowie Verbrauchernähe bei gleichzeitiger Kostenentlastung der öffentlichen Hand durch Zusammenführung von Einrichtungen. Dadurch können auch qualita- tiv höherwertige Funktionen innerhalb der Region aufrechterhalten bleiben.

ARBEITSTEILUNG IN DER REGION (RÄUMLICHES LEITBILD) Pritzwalk und Wittstock/Dosse sind das Rückgrat der Region und bilden ein Mittelzentrum in Funk- tionsteilung. Das heißt, dass die zentralörtlichen Funktionen gemeinsam wahrgenommen werden. In Pritzwalk und Wittstock/Dosse werden Bildungs-, Einzelhandels-, Freizeit-, Gesundheits-, Kultur-, Siedlungs-, soziale Versorgungs-, überregionale Verkehrs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsfunktionen gebündelt. Beide Städte bilden mit dem dazwischen liegenden Heiligengrabe entlang der Bundes- Straße B189 und der Trasse des „Prignitz-Expresses" die Hauptentwicklungsachse der Region. Zudem werden die Stadt Meyenburg und die Stadt Putlitz im Entwurf des Regionalplans als grund- funktionale Schwerpunktorte ausgewiesen. Sie bilden eine wichtige Ergänzung zum Mittelzentrum in Funktionsteilung. In beiden Orten sollen die Bildungs-, Einzelhandels-, Gesundheits- und sozia- len Versorgungsfunktionen weiter gestärkt werden. Doch auch die Gemeinden Heiligengrabe und Groß Pankow sowie Berge sind für die Versorgung der Region mit Grundfunktionen der Daseins- Vorsorge wichtig und müssen entsprechend gestärkt werden. Daneben werden die Entwicklungsachsen Pritzwalk-Falkenhagen-Meyenburg entlang derSchie- nenverbindung im Güterverkehr Rostock-Güstrow-Pritzwalk-Neustadt/Dosse sowie Pritzwalk-Groß Pankow und Pritzwalk-Putlitz etabliert. Die Gemeinden werden somit über ein sich ergänzendes Angebot an funktionstragenden mittel- zentralen Einrichtungen verfügen und den Mittelbereich gemeinsam mit unterschiedlichen Funk- tionsprofilen versorgen. Bei Doppelung in den Funktionsprofilen erfolgt eine Spezialisierung des Angebotes. Des Weiteren unterstützen einzelne touristische Schwerpunktorte, wie u.a. Freyenstein, Sewekow und Wolfshagen, Orte mit strukturbestimmenden Unternehmen, wie bspw. Falkenhagen, und Orte mit ländlichen Kita- und/oder Grundschulstandorten, wie Z.B. Baek, Berge und Blumenthal, die Versorgung des ländlichen Raums. Die touristische Entwicklung der Region wird stärker als bisher mit dem Ruppiner Land und der Tourismusregion Mecklenburger Seenplatte verknüpft. o 0 o PRIT_ZWALK_ WJTTOOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

RÄUMLICHES LEITBILD DES MITTELBEREICHS

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MAßNAHMEN UND FÖRDERBEDARFE IN DEN TEILNEHMENDEN KOMMUNEN (TEILRÄUMLICHE BETRACH- TUNGSEBENE) Vor dem Hintergrund der beschriebenen Funktionsteilung sollen im Rahmen der interkommuna- len Kooperation verschiedene Maßnahmen zur gemeinsamen Sicherung der Daseinsvorsorge um- gesetzt werden. Eine Konkretisierung und Priorisierung der Maßnahmen für die eine Förderung beantragt wird, erfolgt im Rahmen der MEK-Fortschreibung sowie eines möglichen Förderantra- ges. Hier werden im Weiteren beispielhaft konkrete Maßnahmen und Förderbedarfe benannt.

Wittstock/Dosse

Entyyicklynq des Bildunqscamß_us.AJte Tuchfabrik am Dosseteich In Wittstock/Dosse ist geplant, in der unter Denkmalschutz stehenden alten Tuchfabrik am Dos- seteich eine Grund- und eine Oberschule in einem Bildungszentrum zu konzentrieren. Neben dem Erhalt des Tuchfabrikareals geht es um die Entwicklung eines attraktiven Bildungsstandorts, der für die Zukunft gesichert ist und eine Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge gewährleistet. Aufgrund der Dimension des Gesamtprojektes und des Ausstrahlungseffektes für die Region ist eine anteilige Finanzierung im Rahmen der interkommunalen Kooperation vorgesehen. Sanierjjng Gymnasium Wittstock/Dosse Die im Jahr 1869 als königlich preußisches Gymnasium eingeweihte Schule weist einen erhebli- chen Sanierungsbedarfauf. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist energetisch zu ertüch- tigen zudem ist der Brandschutz an heutige Anforderungen anzupassen, tm INSEK der Stadt Wittstock/Dosse wird das Gymnasium als Schlüsselstandort der Daseinsvorsorge benannt von dem positive Signale für die Stadtentwicklung insgesamt ausgehen.

Pritzwalk

Kultur- und Bildunaspark „Kietz" Das Kulturhaus und die Stadtbibliothek mit ihren verschiedenen Angeboten bilden zusammen den „Kultur-und Bildungspark Pritzwalk", welcher wichtiger Bestandteil der kommunalen Freizeit-und Bildungsinfrastruktur und herausragender Veranstaltungsort der Stadt ist. Die am nördlichen Dömnitzufer befindliche Stadtbibliothek Pritzwalk wurde von 1974 bis 1 978 als Stadt- und Kreisbibliothek errichtet und ist seit 2005 in der alleinigen Trägerschaft der Stadt Pritzwalk. Sie soll energetisch saniert werden. Beim Kulturhaus stehen die Herstellung von Barrierefreiheit sowie der Umbau der Klimatechnik im Fokus. Zudem soll der Außenbereich neu geordnet und die Stellplatz- situation verbessert werden. Die Freiflächen sollen erschlossen, aufgewertet und an den Grüngür- tel der Stadt angebunden werden. Die Maßnahmen sollen die Attraktivität erhöhen, die Erreichbar- keit verbessern und damit verbunden eine höhere Auslastung sichern.

Sanierung Freibad Hainholz

Das Hainholz-Schwimmbad ist das größte Freibad in der Region und liegt inmitten des stadtnahen Naherholungsgebietes Hainholz. Es ist mit dem ÖPNV gut zu erreichen und wird auch für den Ver- eins- und Schulsport genutzt. Das Schwimmbad besteht aus einem Sanitärtrakt, einem Kombibe- cken für Schwimmer und Nichtschwimmer mit sechs Wettkampfbahnen, einer eigenständigen Riesenrutsche, einer Sprunganlage, einem Eltern- und Kindbecken, einem Spielplatz, einer Beach- 0 0 0 PRIT_ZWALK_ WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG volleyballanlage und einer Sauna. In den letzten Jahren wurde das Schwimmbad umfangreich sa- niert. Der demographische Wandel macht jetzt eine generationsgerechte Anpassung des Schwimmbades erforderlich. Neben der Einrichtung eines Kneippbeckens für ältere Badegäste sollen die Aufenthaltszonen gestaltet und Möglichkeiten zum Sonnenbaden geschaffen werden. Außerdem soll das bestehende Stellplatzangebot um behindertengerechte Stellplätze im unmit- telbaren Bereich des Schwimmbades erweitert und zusätzliche Fahrradstellplätze eingerichtet werden.

Meyenburg Grundschule Mevenbura (1. yn_d2,BA) sowie_Außenantaqen Die Schule besteht aus 4Gebäudekomplexen mit 10 Unterrichtsräumen, 3 Fachräumen, einer Cafe- teria/Mensa, Räumen für den Ganztagsbetrieb und Kleingruppenförderung sowie einer Turnhalle und einem Sportplatz. Über KLS wurden der Toilettentrakt der Turnhalle und ein Nebengebäude saniert. Erforderlich sind im Weiteren die Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes und der Einbau von Fluchttüren. Zudem könnte durch die Installation einer PV-Anlage ein Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und zum Klimaschutz sowie zur Herausbildung von Klimabewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern geleistet werden. Das bereits sanierte Dach der Cafeteria / Mensa wäre dafür ein optimaler Standort. Desweiteren soll die Außenanlage der Schule umfassend saniert werden. Dazu gehört u.a. die Schaffung eines überdachten Fahrradständers, die Anschaf- fung von Spielgeräten und die Erneuerung des Kleinfelds für Fußball, die Pflasterung von Wegen und die Entwässerung der gesamten Schulhoffläche. Kita Mevenbura Die Integrations-Kita Eichhörnchen in Meyenburg ist eine von zwei Integrations-Kitas im Landkreis Prignitz und wird heute von rd. 160 Kindern besucht. Im 1985 errichteten Gebäude der Kita ist ein Krippen-, Kindergarten- und Hortbereich untergebracht. In den letzten Jahren konnten bereits einzelne Maßnahmen und Sanierungen durchgeführt werden (u.a. Fahrstuhleinbau (KLS geför- dert), Sanierung des Hortbereichs im Dachgeschoss (Fördermittel für finanzschwache Kommunen), Erneuerung einzelner Spietgeräte (Spenden und Sponsoren)). Vorgesehen ist im Weiteren die um- fassende Sanierung der Außenanlagen der Kita einschließlich Erneuerung der Spielgeräte getrennt für Kinder unter 3 und über 3 Jahren, Schaffung von Sonnenschutz für den Spielplatz, Erneuerung des Kleinfelds für Fußball, Pflasterung von Wegen, Schaffung von Abstellmöglichkeiten für Spietge- rate. Um bei Starkregen eine Überflutung des Spielplatzes künftig zu vermeiden ist zudem eine Entwässerung der Flächen notwendig (Klimafolgenanpassung).

Putlitz-Berge

Grundschule Berge Die „Kleine Grundschule" Berge wurde Anfang der 1960er Jahre eröffnet. Der Gebäudegrundriss wurde nie verändert, ist aber nicht mehr zeitgemäß. Ziel ist eine Anpassung der Gebäudestruktur an heutige Bedingungen und die Verbesserung der energetischen Situation. Vorgesehen sind die Erweiterung des Brandschutzes, die Erneuerung der Heizungsanlage, und die energetische Sanie- rung des Lehrschwimmbeckens sowie die Schaffung von Jugendfreizeiträumen. o 0 o PRITZWALK. WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

Bürqerzentrum Putlitz,2^BA Das Gebäude gegenüber dem Rathaus im Ortskern von Putlitz steht unter Denkmalschutz. Es wur- de 2019 von der Stadt Putlitz erworben. Derzeit werden Dach und Fassade des Gebäudes saniert. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Innenausbau erfolgen. Im Erdgeschoss des Hauses ist die Ein- richtung eines Bürgerzentrums vorgesehen. Im 1. Obergeschoss sollen Wohnungen entstehen. Gegenstand der Förderung soll hier der Ausbau des Erdgeschosses zum Bürgerzentrum sein.

Heiligengrabe Grundschule Nadetbach Die Nadelbach Grundschule in Heiligengrabe wurde 1952 fertig gestellt und 2005-2008 zu einer Ganztagsschule umgebaut. In einem 1 . Bauabschnitt werden in den Jahren 2017-2020 die Sanie- rung der Elektroanlage, einschl. der Sicherheitsbeleuchtung sowie der Schaffung des zweiten Ret- tungsweges und der Sanierung der Toilettenanlagen realisiert. Diese Maßnahme wird im KLS- Programm gefördert. In einem zweiten Bauabschnitt ist die Modernisierung und Umgestaltung der Außenanlagen und eine Aufwertung des Sportplatzes vorgesehen, um die Attraktivität der Grundschule weiter zu er- höhen und den Schulstandort zu sichern.

Groß Pankow (Prignitz) Grundschule Groß Pankow (Ersatzneubau Horträume mit Schulerweiterun_3) Grundschule und Hort in Groß Pankow sind derzeitig in drei Gebäuden untergebracht, darunter ein in Containerbauweise errichtetes Hortmodul mit drei Gruppenräumen und einer Küche für das die Nutzungsdauer ausläuft. Es bestehen erhebliche Mängel in Bezug auf den Brandschutz, die fehlen- de Barrierefreiheit und fehlende Fachräume für Naturwissenschaften und Kunst/Musik. Ziel ist es, die Raumangebote an die Erfordernisse moderner pädagogischer Arbeit in Grundschule und Hort anzupassen und die Schule auch künftig als modernen und attraktiven Standort zu posi- tionieren.

Schaffung eines Dorfqemeinschaftszentrums in Lindenberq Lindenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Groß Pankow mit rund 280 Einwohnern und verfügt über eine aktive Dorfgemeinschaft, die sich darum bemüht, das Leben im Ort lebenswert zu halten. Das vorhandene Dorfgemeinschaftshaus ist nicht barrierefrei zugänglich und befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Die bestehenden Räumlichkeiten sind wenig flexibel nutzbar und erlauben keine größeren Veranstaltungen. Deshalb wurde 2019 eine Machbarkeitsstudie zur Er- richtung eines neuen Dorfgemeinschaftszentrums im Ortszentrum erstellt. Das Dorfgemeinschaftszentrum soll ein ausreichendes Grundversorgungsangebot sicherstellen und zugleich als sozialer Treffpunkt dienen. Geplant ist die Schaffung eines Gemeindezentrums mit Saal, WC-Anlagen, Räumlichkeiten für Dienstleistungen (bspw. Postdienst, Bankautomat), Einrich- tung eines Cafes, etc. Hier sollen Räume für dörfliche Entwicklungen und Initiativen entstehen. 0 0 0 PRITZWALK_ WnTOOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

ERWARTETE EFFEKTE AUF DIE STADTENTWICKLUNG UND DEN KOOPERATIONSRAUM (BÜNDELUNGSEFFEK- TE) Die Bündelung der Kräfte und Ressourcen der Kommunen, die gemeinsame Festlegung von Ent- wicklungszielen sowie die weitgehende Kooperation bei Infrastrukturangeboten und die Zusam- menarbeit in Netzwerken spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Städte und Gemeinden im Mittelbereich als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge für die Zukunft handlungsfähig zu machen und ihre zentralörtliche Versorgungsfunktion dauerhaft, bedarfsgerecht und auf hohem Niveau für die Bevölkerung der gesamten Region zu sichern und zu stärken. Die interkommunale Partnerschaft stärkt den Gesamtraum und dieTeiträume. Sie verbessert die Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der einbezogenen Teilräume und ihrer Akteure. Es er- geben sich neue Chancen für Effizienz- und Leistungssteigerungen, Kostenvorteile durch Größe und Synergien, Möglichkeiten der teilräumlichen Spezialisierung und zusätzliches Potential, das sich aus dem „voneinander Lernen" und aus Dialog und Wissenstransfer ergeben kann. Deshalb soll geprüft werden, wie die Kooperationsstrukturen künftig noch effektiver gestaltet wer- den können und welche Arbeitsstrukturen geeignet sind, einzelne inhaltliche Themenfelder voran zu bringen. Dabei stehen derzeit insbesondere drei inhaltliche Themenfelder im Fokus: Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes zur Sicherung der Erreichbarkeit im länd- lichen Raum Ziel ist zum einen strategische Grundlagen zu schaffen, um die Erreichbarkeit der Einrichtun- gen der Daseinsvorsorge dauerhaft zu sichern. Zum anderen geht es darum klimafreundliche Mobilitätsangebote zu stärken. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der strategischen Weiterent- Wicklung der Radverkehrsangebote in der Region (insb. zur Erschließung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge aber auch zur Stärkung des Tourismus). Regionales Konzept zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung Klimaschutz und Gestaltung des Klimawandels gehören zu den größten Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung. Zugleich fehlen bisher auf der gemeindlichen Ebene kon- krete Strategien. Daher ist die Erstellung einer regionalen Klimastrategie vorgesehen, die ei- nerseits die Potenziale der Region als Energieerzeugerregion aufgreift und andererseits die Handlungserfordernisse zur Senkung von C02-Emmissionen aufzeigt. Geprüft werden soll in diesem Zusammenhang auch, ob ein regionaler Klimaschutzmanager für den Mittetbereich helfen kann, die begrenzten personellen Ressourcen zu erhöhen. Perspektiven für die Freiwilligen Feuerwehren in der Region Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Nachwuchsgenerierung sowie Digitalisierung. Vorge- sehen sind u.a. eine gemeinsame Kampagne zur Nachwuchsgenerierung in der Region sowie eine weitere Intensivierung des fachlichen Austausches bspw. im Hinblick auf Erfahrungen in der Nutzung digitaler Informationssysteme und die gemeinsame Nutzung von Soft- und Hardwarelösungen in der Region. o 0 o PRIT_ZWALK_ WJTTSTOCKDOSSE AUFTUCHFÜHLUNG

ANHANG Verortung der benannten Fördermaßnahmen

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