„Untersuchung Zu Radioprogrammen Mit Klassischer Musik: Darstellung, Nutzung, Vergleich Und Akzeptanz“
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„Untersuchung zu Radioprogrammen mit klassischer Musik: Darstellung, Nutzung, Vergleich und Akzeptanz“ Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades des Fachbereichs Kunst, Musik, Gestaltung der Universität Paderborn vorgelegt von Martina Bergler Abgabe der Dissertation: 2. Juli 2001 Erstgutachter: Prof. Dr. Gerhard Allroggen Universität Paderborn / Musikwissenschaftliches Seminar Detmold (Musikwissenschaft) Zweitgutachter: Prof. Dr. Arno Klönne Universität Paderborn (Soziologie) Tag der mündlichen Prüfung: 8. Februar 2002 Inhaltsübersicht 1. Einleitung und Problemstellung 1 2. Hörfunklandschaft in Deutschland - Duales Rundfunksystem 11 2.1 Entwicklungen 11 2.1.1 Aufbau der Sender nach 1945 12 2.1.2 Von Sendern der Militärregierungen zu öffentlich- rechtlichen Landesrundfunkanstalten 14 2.1.3 Gründung der ARD 16 2.1.4 Privater Hörfunk - Weg zum dualen Rundfunksystem 18 2.2 Aktuelle Situation der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten 20 2.2.1 Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender 21 2.2.2 Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender 23 2.2.2.1 Rundfunkgebühr 24 2.2.2.2 Werbung 27 2.2.3 Kurze Darstellung der Radioprogramme der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten 29 2.2.3.1 Bayerischer Rundfunk (BR), München 31 2.2.3.2 Hessischer Rundfunk (hr), Frankfurt am Main 32 2.2.3.3 Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Leipzig 33 2.2.3.4 Norddeutscher Rundfunk (NDR), Hamburg 35 2.2.3.5 Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB), Potsdam 36 2.2.3.6 Radio Bremen (RB), Bremen 37 2.2.3.7 Saarländischer Rundfunk (SR), Saarbrücken 38 2.2.3.8 Sender Freies Berlin (SFB), Berlin 39 2.2.3.9 Südwestrundfunk (SWR), Stuttgart 40 2.2.3.10 Westdeutscher Rundfunk (WDR), Köln 41 2.2.3.11 Deutsche Welle, Köln/Berlin 43 2.2.3.12 DeutschlandRadio, Berlin 43 2.3 Aktuelle Situation des privaten Hörfunks 45 2.3.1 Landesmedienanstalten 49 2.3.2 Privater Hörfunk in den Ländern 51 2.4 Hörerforschung und Hörfunknutzung 56 2.4.1 Allgemeines zur Hörerforschung 56 2.4.2 Media-Analyse 60 2.4.3 Allgemeine Radionutzungsdaten 65 3. Analyse der Klassik-Programme 74 3.1 Allgemeines zur Programmgestaltung 77 3.2 Hörertypen von Klassik-Programmen 81 3.3 Forschungsstudien zu Klassik-Programmen als Beispiele 88 3.4 Klassik-Programme im Einzelnen 96 3.4.1 Bayern 4 Klassik 96 3.4.1.1 Selbstdarstellung 96 3.4.1.2 Programmleistung 98 3.4.1.3 Programmschema 99 3.4.1.4 Nutzung 100 3.4.2 hr 2 111 3.4.2.1 Selbstdarstellung 111 3.4.2.2 Programmleistung 111 3.4.2.3 Programmschema 112 3.4.2.4 Nutzung 113 3.4.3 MDR Kultur 121 3.4.3.1 Selbstdarstellung 121 3.4.3.2 Programmleistung 121 3.4.3.3 Programmschema 122 3.4.3.4 Nutzung 123 3.4.4 Radio 3 130 3.4.4.1 Selbstdarstellung 130 3.4.4.2 Programmleistung 131 3.4.4.3 Programmschema 132 3.4.4.4 Nutzung 132 3.4.5 Radio Bremen 2 138 3.4.5.1 Selbstdarstellung 138 3.4.5.2 Programmleistung 139 3.4.5.3 Programmschema 140 3.4.5.4 Nutzung 140 3.4.6 *radio kultur 147 3.4.6.1 Selbstdarstellung 147 3.4.6.2 Programmleistung 147 3.4.6.3 Programmschema 148 3.4.6.4 Nutzung 149 3.4.7 SR 2 KulturRadio 154 3.4.7.1 Selbstdarstellung 154 3.4.7.2 Programmleistung 155 3.4.7.3 Programmschema 156 3.4.7.4 Nutzung 156 3.4.8 SWR 2 162 3.4.8.1 Selbstdarstellung 162 3.4.8.2 Programmleistung 163 3.4.8.3 Programmschema 164 3.4.8.4 Nutzung 165 3.4.9 WDR 3 171 3.4.9.1 Selbstdarstellung 171 3.4.9.2 Programmleistung 171 3.4.9.3 Programmschema 172 3.4.9.4 Nutzung 173 3.4.10 DeutschlandRadio Berlin 179 3.4.10.1 Selbstdarstellung 179 3.4.10.2 Programmleistung 179 3.4.10.3 Programmschema 180 3.4.10.4 Nutzung 181 3.4.11 Deutschlandfunk 187 3.4.11.1 Selbstdarstellung 187 3.4.11.2 Programmleistung 187 3.4.11.3 Programmschema 188 3.4.11.4 Nutzung 188 3.4.12 Klassik Radio 195 3.4.12.1 Selbstdarstellung 195 3.4.12.2 Programmschema 198 3.4.12.3 Nutzung 198 3.5 Kritische Bemerkungen und Vergleich der Klassik-Programme 205 3.5.1 Kultur-Programme mit klassischer Musik (SR 2 KulturRadio, Radio 3, WDR 3, hr 2) 205 3.5.2 Klassik-Programme mit hohem Wortanteil (SWR 2, *radio kultur) 213 3.5.3 Programme mit Musik verschiedener Genre (Radio Bremen 2, MDR Kultur) 216 3.5.4 Programme mit ausschließlich klassischer Musik (Klassik Radio, Bayern 4 Klassik) 220 3.5.5 Kulturorientierte Wortprogramme (Deutschlandfunk, DeutschlandRadio Berlin) 223 4. Untersuchung zur Akzeptanz von Klassikprogrammen 225 4.1 Fragestellungen 225 4.1.1 Zu den Fragen im Detail 227 4.1.2 Zielgruppen 236 4.2 Brahms-Gesellschaft 239 4.2.1 Daten zur Befragung 239 4.2.2 Auswertung 240 4.2.3 Fazit 267 4.3 Weber-Gesellschaft 269 4.3.1 Daten zur Befragung 269 4.3.2 Auswertung 270 4.3.3 Fazit 294 4.4 Beethoven-Haus Bonn 297 4.4.1 Daten zur Befragung 297 4.4.2 Auswertung 298 4.4.3 Fazit 320 4.5 Golf-Spieler 322 4.5.1 Daten zur Befragung 322 4.5.2 Auswertung 323 4.5.3 Fazit 343 5. Schlusszusammenfassung 347 5.1 Allgemeines 347 5.2 Aussagen aus der eigenen Untersuchung 353 5.3 Probleme der Klassik-Programme 360 5.4 Kernproblem und Lösungsvorschläge aus Sicht der Autorin 364 Literaturverzeichnis 370 Anhang A 1 Programmschemata A 2 Anschreiben Brahms-Gesellschaft A 36 Fragebogen Brahms-Gesellschaft A 37 Muster Briefumschlag A 39 Anschreiben Internationale Carl-Maria-von Weber-Gesellschaft A 40 Fragebogen Internationale Carl-Maria-von Weber-Gesellschaft A 41 Anschreiben Beethoven-Haus A 43 Fragebogen Beethoven-Haus A 45 Anschreiben Golf-Spieler A 47 Fragebogen Golf-Spieler (per Post) A 48 Fragebogen Golf-Spieler (vor Ort) A 50 Eigene Untersuchung, Ergebnisse der Fragen 1 bis 12 A 52 1. Einleitung und Problemstellung In dem in Deutschland bestehenden dualen Rundfunksystem mit öf- fentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten und privaten Sendern bietet sich dem Radiohörer eine Vielzahl an Programmen. Etwa 50 öffentlich-rechtliche und 250 private Programme werden in Deutsch- land angeboten. In den einzelnen Bundesländern kann ein Hörer meist 10 Programme über die terrestrischen UKW- oder Mittelwellen- Frequenzen empfangen. Verfügt er zudem über Kabel- oder Satelliten- Anschluss, vergrößert sich die Anzahl der möglichen Radioprogramme um ein Vielfaches. Hinzu kommen außerdem aus dem Ausland ein- strahlende Programme und Projekte aus den Bereichen Internet und Digital Audio Broadcasting (DAB). Der Radiohörer hat die Qual der Wahl, könnte vermutet werden, aber in der Regel macht er es sich recht einfach. Nur 1,3 Programme schal- tet der Hörer an einem beliebigen Wochentag im Durchschnitt ein1, er ist damit sehr programmtreu. In der Regel hat der Hörer einen Stan- dardsender, nur selten schaltet er um. Radio dient in erster Linie als Begleitmedium. Der Radiohörer will Mu- sik und Informationen empfangen, während er andere Tätigkeiten des Tages verrichtet, zum Beispiel Autofahren oder Hausarbeit.2 Radio ist ein Klangteppich, eine akustische Kulisse, ein Entspannungsmedium, ein Stimmungsmanager, ein Träger von kurzen Informationen über das Tagesgeschehen.3 Radio liefert Informationen, Bildung und Unterhal- tung. Nach dem Musikgeschmack richtet sich die Auswahl des Programms: Ob Hip-hop für die Jugendlichen, oder Pop und Rock für die jungen Erwachsenen, Schlager und Oldies für die mittlere und ältere Genera- tion: „Musik ist das wichtigste und für den Erfolg eines Hörfunksen- ders primäre Programmelement (außer Wortformaten). Stimmt 1 Vgl. Keller, Michael und Walter Klingler: „Hörfunk behauptet sich im Wett- bewerb“, in: Media Perspektiven, 11/95, S. 525. 2 Vgl. Kleinsteuber, Hans J.: Rundfunkpolitik in der Bundesrepublik. Der Kampf um die Macht über Hörfunk und Fernsehen, Opladen 1982, S. 41. 3 Vgl. Oehmichen, Ekkehardt: „Zuwendungsbarrieren zum Kulturradio. Ist anspruchvolles Radio ein verschwindendes Medium?“, in: Media Perspek- tiven, 11/95, S. 547. 1 die Musik nicht, so wird auch die Akzeptanz des Senders nicht den Erwartungen entsprechen. Unterhaltende und informative Elemente bieten einen Zusatznutzen, sind aber nur sekundär für den Erfolg eines Radiosenders ausschlaggebend.“4 Eine Image- und Akzeptanzstudie ergab, dass bei 88 Prozent aller Hö- rer die Musik das ausschlaggebende Kriterium zur Nutzung des Medi- ums Hörfunk ist, für 74 Prozent ist es die Unterhaltung und für 59 Pro- zent sind es Informationen, ebenfalls 59 Prozent mögen regionale Be- richte.5 Gehört werden in erster Linie Unterhaltungsprogramme6 mit Musik verschiedener Richtungen. Dabei ist die Tendenz zu nur kurzen Wort- beiträgen festzustellen: „Wir erleben innerhalb des Radiomarkts eine Entwicklung, die man mit dem schrecklichen Begriff der ´Entwortung´ zu fassen versucht. Das heißt, daß die Beiträge immer kürzer werden und sich in immer größeren Musikteppichen verlieren.“7 4 Michael H. Haas, Uwe Frigge und Gert Zimmer: Radio-Management. Ein Handbuch für Radio-Journalisten, München 1991, S. 297. 5 Vgl. Linder, Iris: „Wie Radios Profil gewinnen wollen. Werbung für Hör- funkprogramme: eine aktuelle Skizze“, in: Mast, Claudia (Hg.): Rivalen im Äther: Radioprofile und Hörerwünsche in Baden-Württemberg, Konstanz 1990, S. 122. Laut einer Image- und Akzeptanzstudie zur Messung von Einstellungen und Meinungen der Hörer zum privaten und öffentlich- rechtlichen Hörfunk, Studie der Bayerischen Landeszentrale für neue Me- dien, durchgeführt vom Roland Berger Forschungsinstitut 1989. 6 Unter der Bezeichnung Unterhaltungsprogramme werden in erster Linie Programme mit Popmusik und Schlagern zusammengefasst: „Unterhal- tung im Rundfunk lässt sich weder definieren noch mit Erfolgsrezepten beschreiben. Fest steht, dass Unterhaltung zuallererst ein Gefühl des Wohlbehagens beim Publikum darstellt. Diese allgemeine Beschreibung bedeutet zugleich, dass Unterhaltung von ganz unterschiedlichen Stim- mungen, Bedürfnissen und sozialen Situationen des Publikums geprägt ist.