~..... 1 . t"'t ~A,fL ' Q,.. ~;;; !! r~ ~" ~

1'~·

~ """'

!"\ l' ·. I I KASSEL-

.....

<6 M ~~ i< Kasseler Musiktage 1980

Joseph Haydn - heute mit vorangehendem Symposion "Der historische Haydn- heute"

Veranstaltet vom Internationalen Arbeitskreis für Musik e.V. mit Unterstützung des Hassischen Kultusministers des Magistrats der Stadt Kassel der Stadtsparkasse Kassel und von Dr. Dr. h. c. Günter Henle (t)

Gesamtleitung: Dr. Wolfgang Rehm

Freitag, 31. Oktober bis Sonntag, 2. November (Symposion: Donnerstag, 30. Oktober bis Freitag, 31. Oktober) Kasseler Musiktage 1981 17. bis 20. September Musik in der Natur - Natur in der Musik Programmausschuß: Leo Karl Gerhartz Walter Gieseler Franzpeter Goebels Wolfgang Rehm Helmut Rösing

Kasseler Musiktage 1982 1. bis 3. Oktober Franz Schubert Jahre der Krise 1818-1823 Veranstaltet in Verbindung mit der Internationalen Schubert-Gesellschaft Programmausschuß: Walther Dürr Arnold Feil Dietrich Fiseher-Dieskau Wolfgang Rehm

Wir danken dem Herrn Bundesminister des lnnern für eine Sonderzuwendung, die es dem Internationalen Arbeitskreis für Musik ermöglichte, ausländische Freunde seiner Arbeit einzuladen, ferner der Deutschen Forschungsgemeinschaft Sonn-Bad Godesberg, die die aktive Teilnahme ausländischer Wissenschaftler am Symposion ermöglicht hat.

Titelentwurf: Karl August Lehmann unter Verwendung einer Fotografie der Skulptur "Orpheus" von Ossip Zadkine (Rotterdam, Museum Boymans-van-Beuningen) und der ersten auto­ graphen Partiturseite von Haydns Schöpfungsmesse (München, Bayerische Staatsbibliothek) Anzeigenverwaltung: Neuwerk-Anzeigen-Expedition Kassel Bären reiter-Druck Inhalt

Zeittafel ...... 4 Lage der Räume und Verkehrsverbindungen 5 Zur Beachtung ...... 6 Die Mitwirkenden .. 8

Joseph Haydn - heute Programmausschuß und Vorbemerkungen 11 1 Konzertante Musik . 12 2 Der englische Haydn 14 3 Kammermusik .... 21 4 Geistliches Konzert . 23 Evangelischer Gottesdienst 29 Katholischer Gottesdienst 29 5 Divertimento 30 6 Oper ...... 32

Symposion "Der historische Haydn - heute" . 34

Biographische Hinweise 36 Für Ihre Notizen ..... 44

3 Zeittafel

Donnerstag, 30. OktoberQ _ Hermann-Schafft-Haus op'c.~ ()_~ ~jO 9.00 - 12.30 Symposion Großer Saal 9.00 - 10.00 Haydns Tanzmusik 10.00 - 11.00 Haydns Messen 11.15 - 12.30 War Haydn ein Dramatiker? 15.00 - 18.00 Interpretationsseminar 1 Großer Saal 18.30 - 20.30 Interpretationsseminar 2 Kleiner Saal (1. Stock) 20.00 - 22.00 Interpretationsseminar 3 Großer Saal

Freitag, 31. Oktober

Hermann-Schafft-Haus 9.00 - 13.00 Symposion Großer Saal 9.00- 9.30 Haydns Divertimenti 9.30 - 10.30 Haydns Streichtrios 10.45 - 11.45 Haydns Orchesterpartituren 12.00 - 13.00 Schlußdiskussion 20.00-ca. 22.00 Konzertante Musik Stadthalle, Festsaal

Samstag, I. November Staatstheater

9.00- 18.00 Musikausstellung Großes Haus, Foyer 11.00-ca. 12.30 Der englische Haydn Großes Haus 16.00- ca. 17.45 Kammermusik Kleines Haus 20.00- ca. 22.00 Geistliches Konzert Großes Haus

Sonntag, 2. November

9.00- 14.00 M usika usst eil ung Staatstheater Großes Haus, Foyer 10.00 Evangelischer Gottesdienst Kreuzkirche 10.00 Katholischer Gottesdienst St. Marien 11.30- ca. 12.45 Divertimento Staatstheater Großes Haus 16.00-ca. 18.45 Oper (konzertant) Martinskirche

4 Lage der Räume und Verkehrsverbindungen

Stadthalle: Friedrich-Ebert-Straße 152 Straßenbahn: 4 bis Stadthalle, 2 und 8 bis Hebelplatz Omnibus: 25 bis Hebelplatz

Staatstheater Kassel, Großes und Kleines Haus: Friedrichsplatz 15 Straßenbahn: 1, 4, 8 bis Friedrichsplatz, 2 bis Ständeplatz (umsteigen in die 4) Omnibus: nach dem Geistlichen Konzert, am Samstag, dem 1. November: 15 über Altmarkt und Stern zum Königsplatz (dort umsteigen).

Hermann-Schafft-Haus: Wilhelmshöher Allee 19 Straßenbahn: 1 bis Weigelstraße

Kreuzkirche: Luisenstraße Straßenbahn: 1 bis Adolfstraße

St. Marien: Hebelplatz Straßenbahn und Omnibus siehe unter Stadthalle

Martinskirche: Martinsplatz (Nähe Königsplatz und Stern) Straßenbahn: 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8 bis zum Stern Omnibus: 18, 27, 30 bis zum Stern

Lutherkirche: Lutherplatz (Nähe Königsplatz und Stern) Straßenbahn: 2, 3, 6 bis Lutherplatz

Jugendherberge: Schenkendorfstraße (Nähe Stadthalle) Straßenbahn: 2, 3, 4, 6, 8 bis Annastraße Omnibus: 20 bis Bismarckstraße

Sammelkarten für Straßenbahn und Omnibus sind nur an den mit einem "S" gekennzeich­ neten Verkaufsstellen im Stadtgebiet erhältlich (5 Fahrten mit Umsteigerecht innerhalb des Stadtgebietes zu DM 6.50). Einzelfahrkarten (mit Urrsteigerecht) kosten DM 1.70. Es gibt auch Tagesnetzkarten zu DM 4.50 (nur bei den Wagenführern), die auf allen Linien im Stadtgebiet am Lösungstag beliebig oft benutzt werden können.

5 Zur Beachtung

Tagungsbüro: In den Hauptbahnhof-Gaststätten Henkel, Hauptbahnhof Kassel, Eingang durch die Mittelhalle: am 29. Oktober 1980 von 14.00 bis 20.00 Uhr am 30. Oktober 1980 von 9.00 bis 20.00 Uhr am 31. Oktober 1980 von 9.00 bis 14.00 Uhr In der Stadthalle, Vestibül am 31. Oktober 1980 von 15.00 bis 20.00 Uhr Im Staatstheater, Großes Haus am 1. November 1980 von 10.00 bis 20.00 Uhr am 2. November 1980 von 10.00 bis 11.30 Uhr

Eintrittskarten: Die vorbestellten Eintrittskarten liegen zu den oben angegebenen Zeiten im Tagungsbüro oder an den Tageskassen in der Stadthalle, im Staatstheater (Großes und Kleines Haus) oder in der Martinskirche bereit. Es wird gebeten, vorbestellte Karten spätestens eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abzuholen. Kassenöffnung: jeweils eine Stunde vor Veranstaltungs" beginn.

Zimmervermittlung: Nur durch das Verkehrs- und Wirtschaftsamt der Stadt Kassel, Touristinformation, in der Mittelhalle des Kasseler Hauptbahnhofs (Telefon: 1 34 43 ).

Beginn der Konzerte: Alle Konzerte beginnen pünktlich zu den angegebenen Zeiten. Da die Konzerte vom Hessi­ schen Rundfunk mitgeschnitten werden, sind die Teilnehmer gebeten, sich rechtzeitig ein­ zufinden, um Störungen zu vermeiden. Nachzügler können erst nach dem ersten Musikstück eingelassen werden. ·

Musikausstellung im Staatstheater Kassel, Großes Haus, Foyer: Es werden Noten, Musikbücher und Schallplatten ausgestellt und verkauft (mit Noten-Anti­ quariat). Öffnungszeiten: Samstag, 1. November, 9.00 bis 18.00 und Sonntag, 2. November, 9.00 bis 14.00 Uhr.

Reiseauskünfte: durch die Reisebüros Haußknecht, Kassel, Opernstraße 2 (Telefon: 1 42 61 - 63) und Wimke, Kassel, Ständeplatz 17 (Telefon: 1 20 14 I 1 7 7 71 ).

6 Jugendherberge: Während der Kasseler Musiktage ist ein jugendherbergsausweis nicht erforderlich (Telefon der Jugendherberge: 7 64 55).

Hinweise: Textbücher (italienisch/deutsch) zu joseph Haydns Oper "Orfeo ed Euridice" können zum Preis von DM 3.- in der Stadthalle, im Staatstheater und in der Martinskirche an den Sonderverkaufsstellen für die Programmhefte erworben werden.

Besonderer Hinweis für die Mitglieder des IAM: Die Mitgliederversammlung findet am 1. 11. 1980 um 9.00 Uhr im Gemeindehaus der Lutherkirche, Kassel, Lutherplatz, nicht, wie ursprünglich angegeben, in der Stadthalle, statt.

7 Die Mitwirkenden

Dirigenten Bach-Collegium, Frankfurt Frankfurter Kantorei Jifi Belohlavek, Prag Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester Helmuth Rilling, Stuttgart Mitglieder des Orchesters des Staatstheaters Klaus-Martin Ziegler, Kassel Kassel Vokalensemble Kassel Westfälische Kantorei Herford Solisten Arleen Auger, Frankfurt/Main, Sopran Alwin Bauer, Köln, Violoncello Musikalische Gestaltung des evangelischen julia Conwell, München, Sopran Gottesdienstes in der Kreuzkirche: Theo Giesen, Köln, Violine Kasseler Motettenchor Otoniel Gonzaga, München, Tenor Leitung: Dieter Lometsch Lutz Michael Harder, Hamburg, Tenor Bläsergruppe des Posaunenwerkes der Evan­ Walter Heldwein, Stockdorf, Baß gelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Rosmarie Hofmann, Niederlenz, Sopran Leitung: Friede! W. Böhler Leonard Hokanson, Augsburg, Klavier Kurt Wilhelm Sauerwein, Orgel Christoph Karl, Köln, Fagott Angelica May, Marburg, Violoncello Barry McDaniel, , Bariton Musikalische Gestaltung des katholischen Peter Schreier, Dresden, Tenor Gottesdienstes in St. Marien: Werner Schulz, Köln, Oboe Carolyn Watkinson, , Mezzosopran Chor an St. Marien Ein Streicher-Ensemble Leitung: Paul Friesenhagen Ensembles Berner Streichquartett Referenten, Diskussionsteilnehmer und mit­ Alexander van Wijnkoop, 1. Violine wirkende Musiker beim Symposion Christine Ragaz, 2. Violine "Der historische Haydn - heute" und bei Henrik Crafoord, Viola den Interpretationsseminaren Walter Grimmer, Violoncello Münchner Baryton-Trio Arleen Auger, Frankfurt/Main J örg Eggebrecht, Baryton Irmgard Becker-Glauch, Köln Deinhart Goritzki, Viola Ruth Blume, Kassel Willi Schmid, Violoncello Barry S. Brook, New York (USA) Münchner Haydn-Ensemble A. Peter Brown, Bloomington, Indiana (USA) Hans Billig, Flöte Georg Feder, Köln Ulrich Becker, Oboe Ludwig Finscher, Frankfurt/Main Erik Terwilliger, Horn Sonja Gerlach, Köln David Moltz, Horn Franzpeter Goebels, Detmold Werner Grobholz, 1. Violine Otoniel Gonzaga, München Günter Klein, 2. Violi11e Markus Goritzki, München Deinhart Goritzki, 1. Viola Agnes Habereder, Augsburg Theodor Popa, 2. Viola Leonard Hokanson, Augsburg Willi Schmid, Violoncello Jens Peter Larsen, Kopenhagen (Dänemark) Herbert Duft, Kontrabaß Silke Leopold, Berlin Odeon Trio Eduard Melkus, Wien (Österreich) Kurt Guntner, Violine Gian-Carlo del Monaco, Kassel Angelica May, Violoncello Makoto Ohmiya, Kamakura Qapan) Leonard Hokanson, Klavier Pierluigi Petrobelli, Bologna (Italien) 8 Wolfgang Rehm, Kassel Redaktion des Programmheftes: Helmuth Reut er, Kassel Dietrich Berke, Kassel Isidor Saslav, Baltimore, Md. (USA) • Hans-J oachim Schaefer, Kassel Werner Schroeder, Kassel Einführungstexte: Laszl6 Somfai, Budapest (Ungarn) Wolfram Steinbeck, Kiel Georg Feder, Köln Günter Thomas, Köln Horst Walter, Köln Helmut Wirth, Harnburg Organisation: James Webster, Ithaca, N.Y. (USA) Rosemarie Trautmann, Kassel Klaus-Martin Ziegler, Kassel

9

Joseph Haydn - heute

Programmausschuß: Dr. Georg Feder, Köln Prof. Franzpeter Goebels, Detmold Dr. Wolfgang Rehm, Kassel Dr. Helmut Wirth, Harnburg

Joseph Haydn (1732- 1809) ist für uns heute nicht länger der "Papa Haydn" unserer Vorel­ tern. Die Klischees der bisherigen Haydn-Rezeption sind zumindest fragwürdig geworden. Mit erweiterten historischen Kenntnissen und neuen musikalischen Erfahrungen haben sich auch unsere ästhetischen Anschauungen gewandelt. Unser Haydn-Bild wird nach und nach dif­ ferenzierter und damit wahrer. Eine immer größere Zahl von Werken, die in den Archiven schlummerten, erscheint im Druck. Immer mehr Kompositionen, die fast vergessen waren, werden wieder aufgeführt und einge­ spielt. Von bekannten Werken erscheinen neue quellenkritische Ausgaben. Von wieder ande­ ren heißt es Abschied zu nehmen, weil sie sich als unecht erwiesen haben. Das Publikum hat sich interessiert gezeigt. Es hat auf die Angebote der Forscher, Künstler, Verleger und Schallplatten-Produzenten positiv reagiert. Daher trifft das Wort von der "Haydn-Renaissance" - wenn es nicht allzu emphatisch gebraucht wird - wohl zu, und zwar international. Das Haydn Festival in Washington von 19 7 5 mit Dutzenden von stark besuchten Konzerten war für diese Renaissance ein besonders eindrucksvoller Beweis. Ein Zyklus von Haydn-Konzerten ist so gesehen kein Wagnis mehr, wenn auch für Deutsch­ land ein Novum. Die Zeit scheint also reif für ein deutsches Haydn-Fest, um so mehr als das Joseph Haydn-Institut in Köln, das an der Gestaltung eines neuen Haydn-Bildes wesent­ lichen Anteil hat, 1980 sein 25jähriges Bestehen feiert. So lag der Gedanke nahe, die dies­ jährigen Kasseler Musiktage dem Werk Joseph Haydns zu widmen. In sechs Konzerten erklingen mit Ausnahme der "Haydn-Fantasien" von Günter Bialas (*1907), eines Auftragswerkes der Kasseler Musiktage 1980, ausschließlich und zumeist we­ niger bekannte Kompositionen Haydns. Einige altbekannte Werke werden statt in traditionel­ ler in mehr historischer Aufführungspraxis dargeboten. Entstehungszeit, Gattung und Beset­ zung, Stil und Stimmungsgehalt der ausgewählten Stücke wechseln -soweit wie möglich• mit und in den Programmen. Allen Aufführungen liegen die Partituren der vom Joseph Haydn-Institut erarbeiteten Gesamtausgabe zugrunde.*) Der Reihe der Konzerte geht ein Symposion von Musikforschern und ausübenden Musikern voran. Es steht unter dem Thema "Der historische Haydn - heute" und will in Referaten und Seminaren, mit Klangbeispielen, Lichtbildern und Diskussionen, die Frage nach der original­ getreuen Interpretation erörtern und einige Ergebnisse neuer Forschungen über weniger be­ achtete Werkgruppen zur Diskussion stellen.

*) Joseph Haydn, Werke, herausgegeben vom J oseph Haydn-Institut, Köln, unter der Leitung von Georg Feder (seit 1962; 1958- 1961 Jens Peter Larsen), G. Henle Verlag, München 1958 ff. Hiernach praktische Einzelausgaben im G. Henle Verlag, Aufführungsmateriale und Taschenpartituren im Bärenreiter-Verlag Kassel, Basel, London. Bei in Vorbereitung befindlichen Ausgaben (siehe die Nachweise zu den einzelnen Konzerten) wird nach Manuskripten aus dem J oseph Haydn-lnstitut Köln musiziert.

11 1 Freitag, 31. Oktober 20.00 Uhr Stadthalle, Festsaal

Konzertante Musik

Gastkonzert des Westdeutschen Rundfunks Angelica Ma y, Violoncello Werner Schulz, Oboe Christoph Karl, Fagott Theo Giesen, Violine Alwin Bauer, Violoncello Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leitung: jiH Belohlavek

Joseph Haydn Sinfonie "Le Midi" C-Dur (Hob. 1:7), 1761 komponiert Adagio - Allegro Recitativo - Adagio Menuet - Trio Finale, Allegro

Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (Hob. Vllb:2), 1783 komponiert Allegro moderato Adagio Allegro

Pause

Uraufführung: Günter Bialas (geb. 1907) Der Weg nach Eisenstadt Haydn-Fantasien für kleines Orchester (Auftragswerk der Kasseler Musiktage 1980) Adagio - Presto Adagio Menuetto Largo Finale

joseph Haydn Konzertante Sinfonie B-Dur (Hob. 1:105 ), 1792 komponiert Allegro Andante Allegro con spirito

12 "Le Midi" (Der Mittag) - so der originale Titel - ist die mittlere der drei Tageszeitensinfonien, die Haydn 1761 komponierte, in dem Jahr, als er seine Tätigkeit als Kapellmeister des Fürstenhauses Esterhazy be­ gann. Ob uns in diesem Werk eine Programmsinfonie im eigentlichen Sinne vorliegt und ob Haydn in die­ ser Sinfonie, wie Hermann Kretzschmar meinte, eine konzertierende Tafelmusik darstellen wollte, bleibe dahingestellt. Der Zweifel gilt jedoch nur der Deutung als Tafelmusik; das Konzertieren ist offensichtlich. Das Kernstück, den langsamen Satz, hat Haydn als Gesangsszene für die Prinzipalgeige angelegt: Zuerst "singt" diese ein Rezitativ, dann - im Duett mit dem Solocello und begleitet von zwei Flöten - ein Cantabile, das mit einer langen, von Haydn ausgeschriebenen "Ferma" (Kadenz) für beide Streichinstru­ mente endet. Das Trio des nachfolgenden Menuetts wartet mit einem Kontrabaß-Solo auf. Konzertieren­ de Abschnitte durchdringen auch die Ecksätze, wobei im Finale vor allem die Flöte hervortritt. Verglichen mit einem heutigen Sinfonie-Orchester war das Ensemble, mit dem Haydn "Le Midi" aufführ• te, sehr klein. Es bestand aus 14 Musikern: drei, mit regelmäßiger Verstärkung fünf Geigern, von denen einer Bratsche zu spielen hatte, einem Cellisten, zwei Fagottisten, von denen einer Kontrabaß spielen konnte und mußte, zwei Hornisten, zwei Oboisten, die vermutlich nicht nur Englischhorn, sondern auch Flöte bliesen, und einem regulären Flötisten. Dazu kam Haydn selbst, der vermutlich mit der Violine in der Hand dirigierte. Nur wenig stärker ist die Besetzung bei den Kasseler Musiktagen 1980.

Während "Le Midi" seltener aufgeführt wird, zählt das virtuose Cellokonzert D-Dur (Hob. V1Ib:2) zu Haydns am meisten gespielten Werken. Sonderbarerweise kursierte lange Zeit das Gerücht, das Konzert stamme nicht von Haydn, sondern von Anton Krafft, Cellist in Haydns Orchester. Seit dem Jahr 1954, als Haydns Originalmanuskript von 1783 ans Licht kam, kann Haydns Autorschaft nicht mehr ernstlich angezweifelt werden. Auch der Werktext ist jetzt durch das Autograph gesichert. Trotzdem besteht in dieser Hinsicht in der Musikpraxis immer noch keine völlige Klarheit. F. A. Gevaert hatte das Werk 1890 durch eine romantisierende Bearbeitung stark verändert und damit großen Einfluß auf die Aufführungs• praxis ausgeübt. Selbst neuere Ausgaben und Schallplattenaufnahmen weisen noch Spuren der Gevaert­ schen Bearbeitung auf. Die Aufführung bei den Kasseler Musiktagen 1980 greift demgegenüber textlich voll und ganz auf das Original zurück. Sie nimmt noch eine weitere Annäherung an die ursprünglichen Klangverhältnisse vor, indem sie hinsichtlich der Besetzungsstärke nicht über Haydns 23 Musiker zählen• des OrchestervomJahre 1783 hinausgeht. In dieser schlankeren, kammermusikalischen Gestalt wird das Werk vielleicht auch solche Hörer überzeugen, die in seiner Thematik und Gestaltung bisher eine gewisse Spannungslosigkeit zu bemerken glaubten. Als drittes konzertantes Werk erklingt Haydns Konzertante Sinfonie von 1792 - im Autograph als "Concertante" bezeichnet. Einen Vergleich dieses Werkes mit der konzertierenden Sinfonie von 1761 scheinen die Unterschiede zwischen dem vollentwickelten klassischen Stil von 1792 und dem fast noch barocken, vorklassischem Idiom von 1761 zunächst nicht zuzulassen. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, freilich mit bezeichnenden Abwandlungen. Als Beispiel kann das instrumentale Rezitativ dienen, das wie in "Le Midi" auch in der "Concertante" vorkommt, jedoch nicht mehr wie in "Le Midi" und einigen an­ deren frühen Werken Haydns im langsamen Satz, sondern mit überraschender Wirkung im Finale. Die Besetzungsstärke bei den Kasseler Musiktagen 1980 ist dieselbe wie bei den Londoner Salomon-Kon­ zerten, für die Haydn die "Concertante" geschrieben hat: knapp 40 Musiker. Die vier Soloinstrumente sind dabei mitgezählt. Sie gehören zum Orchester und sollen in den Tutti-Abschnitten mitspielen. Des­ halb ist ihnen in Haydns Partitur auch kein eigenes System zugeteilt; es handelt sich einfach um die erste Oboe, das erste Fagott und um ein Violoncello, das an den Solo-Stellen aus der Gruppe der Orchestercelli heraustritt. Allein die Stimme der Solovioline steht in der Partitur auf einem besonderen System, ihrer überragenden solistischen Rolle entsprechend. 1792 in London hat der Konzertmeister Johann Peter Salomon diesen Part gespielt. Über die für die Kasseler Musiktage 1980 komponierten "Haydn-Fantasien" von Günter Bialas lassen wir den Autor selber zu Wort kommen:

"Die fünf kleinen Fantasien könnten das Abbild einer Haydn-Sinfonie sein, wenn man das Largo als lang­ same Einleitung zum Finale ansieht. Es könnten auch Variationen sein - aber nicht über ein Thema von Haydn, sondern das Thema ist Haydn insgesamt, und ich gehe nicht von ihm aus, sondern auf ihn zu. Zita­ te sind Höhepunkt vorausgegangener eigenständiger Entwicklungen. Auch mag die Musik gerade dort nach Haydn klingen, wo er gar nicht vorkommt, wo nur Harmoniefolgen, Begleitfiguren oder Satzstrukturen übernommen werden. Es würde dem Hörer kaum nützen, nach der Herkunft des verwendeten Materials im einzelnen zu forschen. Insgesamt stammt es aus den Sinfoniend-Moll (Nr. 80}, g-Moll (Nr. 83) und aus der Einleitungsmusik zur

13 SCHÖPFUNG (Vorstellung des Chaos), wobei dem Finale der d-Moll-Sinfonie eine zentrale Bedeutung zufällt."

Ausgaben: Sinfonie "Le Midi": Joseph Haydn, Werke, Reihe I I Band 3, Henle (in Vorb.); Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4682, leihweise). Violoncello-Konzert: Joseph Haydn, Werke, Reihe 111 I Band 2, Henle (in Vorb.); Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4681, leihweise). Bialas, Der Weg nach Eisenstadt: Bärenreiter (BA 6774, leihweise, Studienpartitur käuflich). Concertante: Joseph Haydn, Werke, Reihe II, Henle (in Vorb.); Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4683, leihweise).

2 Samstag, 1. November 11.00 Uhr Staatstheater, Großes Haus

Der englische Haydn

Otoniel Gonzaga, Tenor Leonard Hokanson, Klavier Das Odeon-Trio: Kurt Guntner, Violine Angelica May, Violoncello Leonard Hokanson, Klavier

Klaviertriog-Moll (Hob. XV: 19) 1794 erschienen Andante - Presto Adagio ma non troppo Presto

Drei englische Kanzonetten für eine Singstimme mit Klavierbegleitung Recollection (Anne Hunter) (Hob. XXVIa:26) 1 7 94 erschienen The Wanderer (Anne Hunter) (Hob. XXVIa:32) 1795 erschienen Sympathy (nach Metastasio) (Hob. XXVIa: 33) 1795 erschienen

14 Klaviersonate D-Dur (Hob. XVI: 51) um 1794/95 komponiert Andante Finale, Presto

Pause

Klaviertrio es-Moll (Hob. XV:31) 1 7 9 5 komponiert Andante Allegro

Drei schottische Volkslieder für eine Singstimme mit Klaviertriobegleitung 1801 bearbeitet The minstrel (Hob. XXXIa: 115 bis) (Pickering)

Whistle o'er the lave o't (Hob. XXXIa: 76 bis) (Robert Burns) My Iove she's but a lassie yet (Hob. XXXIa: 194) (2. und 3. Strophe: Hector Macneill)

Texte: Recollection (Anne Hunter)

The season comes when first we met, But you return no more; Why cannot I the days forget, Which time can ne'er restore? 0 days too fair, too bright to last, Are you indeed forever past?

The fleeting shadows of delight In memory I trace; In fancy stop their rapid flight, And all the past replace: But, ah, I wake to endless woes, And tears the fading visions close!

Erinnerung (Anne Hunter)

Die Jahreszeit kommt, da wir uns zuerst trafen, aber du kehrst nie mehr zurück; warum kann ich die Tage nicht vergessen, welche die Zeit niemals wiederbringen kann? 0 Tage, zu schön, zu glänzend, um zu dauern, seid ihr wirklich für immer vergangen?

15 Die flüchtigen Schatten der Freude spüre ich in der Erinnerung auf; in der Einbildung halte ich ihre schnelle Flucht auf und stelle die ganze Vergangenheit wieder her: Aber ach! Ich erwache zu endlosen Leiden, und Tränen beenden die verschwindenden Traumbilder!

The Wanderer (Anne Hunter)

To wander alone when the moon faintly beaming, With glimmering lustre darts through the dark shade, Where owls seek for covert, and night birds complaining Add sound to the horror that darkens the glade.

'Tis not for the happy, come daughter of sorrow, 'Tis here thy sad thoughts are embalm'd in thy tears, Where lost in the past, disregarding to-morrow, There's nothing for hopes and nothing for fears.

Der Wanderer (Anne Hunter)

Allein zu wandern, wenn der schwach strahlende Mond mit schimmerndem Glanz durch den dunklen Schatten bricht, wo Eulen nach Schutz suchen und klagende Nachtvögel Klang verleihen dem Grauen, das die Lichtung verdunkelt:

Das ist nichts für die Glücklichen; komm, Tochter des Grams, hier ist es, wo deine traurigen Gedanken in deinen Tränen fortleben, wo, verloren in der Vergangenheit, den Morgen mißachtend, es nichts zu hoffen und nichts zu fürchten gibt.

Sympathy (Translated from the Italian of Metastasio)

In thee I bear so dear a part, By love so firm am thine, That each affection of thy heart By sympathy is mine. When thou art griev'd, I grieve no less, My joys by thine are known, And ev'ry good thou would'st possess Becomes in wish my own.

Mitempfindung (Aus dem Italienischen des Metastasio)

An dir nehm ich so innig teil, durch Liebe bin ich so fest dein, daß jedes Gefühl deines Herzens durch Mitempfindung meines ist.

16 Wenn du dich grämst, gräm ich mich nicht weniger, meine Freuden werden an deinen erkannt, und alles Gute, das du besitzen möchtest, wird im Wunsch mein eigen.

Keen Blaws The Wind, etc.... A Fragment. By Mr. Pickering. Air. --- The Minstrel.

Keen blaws the wind o'er Donocht head, The snaw drives snelly thro' the dale, The Gaberlunzie tirls my sneck, And shivering tells his waefu' tale --- "Cauld is the night, 0 Iet me in, "And dinna Iet your minstrel fa', "And dinna Iet his winding-sheet "Be naething but a wreath o' snaw."

"Full ninety winters ha'e I seen, "And piped where gorcocks whirring flew, "And mony a day ye've danc'd, I ween, "To lilts which from my drone I blew." My Eppie wak'd, and soon she cry'd, Get up, gudeman, and Iet him in, For weel ye ken the winter night Was short when he began his din. My Eppie's voice, 0 wow its sweet! E'en tho' she bans and scolds a wee, But when its tun'd to sorrow's tale, 0 haith! its doubly dear to me. Come in, auld carle, l'll steer my fire, 1'11 make it bleeze a bonnie flame; Your bluid is thin, ye've tint the gate, Y ou should na stray sae far frae harne.

Scharf bläst der Wind usw.. .. Ein Fragment (Pickering) Weise: Der Spielmann

Scharf bläst der Wind über den Donocht-Kopf, der Schnee treibt heftig durch das Tal, der Gaberlunzie rüttelt an meinem Riegel, und zitternd erzählt er seine traurige Geschichte --­ "Kalt ist die Nacht, ach, laßt mich ein "und laßt Euren Spielmann nicht fallen, "und laßt nicht sein Leichentuch "nur eine Schneewehe sein."

"Volle neunzig Winter habe ich gesehen "und auf der Pfeife gespielt, wo Moorhühner schwirrend flogen, "und manchen Tag, glaub ich, habt Ihr getanzt "zu fröhlichen Liedern, welche ich auf meinem Brummer blies." Meine Eppie erwachte, und bald rief sie, steht auf, Hausherr, und laßt ihn ein, denn Ihr wißt wohl, die Winternacht war kurz, als er sein Getöse begann.

17 Meiner Eppie Stimme, oh, sie ist lieblich! selbst wenn sie ein wenig flucht und schilt, aber wenn sie auf eine traurige Geschichte eingestimmt ist, oh, wahrlich, ist sie mir doppelt teuer. Kommt herein, alter Bursche, ich will mein Feuer schüren, ich will eine schöne Flamme lodern lassen; Euer Blut ist dünn, Ihr habt den Weg verloren, Ihr solltet nicht so weit von Hause weglaufen.

First When Maggy Was My Care By Burns. Air.-Whistle O'er The Lave O't.

First when Maggy was my care, Heaven, I thought, was in her air; Now we're married, spier nae mair, But whistle o'er the lave o't.

Meg was meek, and Meg was mild, Sweet and harmless as a child; Wiser men than me's beguil'd, So whistle o'er the lave o't.

How we live, my Meg and me, How we love, and how agree; I care na by how few may see, Whistle o'er the lave o't.

Wha I wish were maggots' meat, Dish' d up in her winding-sheet; I could write,- but Meg maun see't Whistle o'er the lave o't.

Zuerst als Gretchen mein Liebchen war (Burns) Weise: Pfeif auf den Rest

Zuerst als Gretchen mein Liebchen war, dachte ich, der Himmel sei in ihrer Miene; jetzt, da wir verheiratet sind, frag nicht weiter, sondern pfeif auf den Rest.

Grete war sanft, und Grete war mild, lieb und harmlos wie ein Kind; weisere Männer als ich sind betrogen worden, so pfeif auf den Rest.

Wie wir leben, meine Grete und ich, wie wir uns lieben und verstehen; ich mache mir nichts daraus, wie wenige es sehen, pfeif auf den Rest.

Wer, ich wünschte es, Madenspeise wäre, aufgetischt in ihrem Leichentuch, könnte ich schreiben, - wenn nicht Grete es sehen muß - pfeif auf den Rest.

18 My Love She's But A Lassie Yet. Mein Schatz ist noch ein kleines Mädchen The Two Last Stanzas Written ForThis Work (Strophe 2 und 3: H. MacNeill) By H. MacNeill. Weise: Mein Schatz ist noch ein kleines Mädchen Air-My Love She's But A Lassie Yet.

My Love she's but a Lassie yet, Mein Schatz ist noch ein kleines Mädchen, My Iove she's but a lassie yet; mein Schatz ist noch ein kleines Mädchen; We'lllet her stand a year or twa, wir wollen sie ein oder zwei Jahre stehenlassen, She'll no be half sae saucy yet. sie wird nicht einmal halb so frech sein. I rue the day I sought her, 0, Ich verwünsche den Tag, als ich um sie anhielt, oh! I rue the day I sought her, 0; Ich verwünsche den Tag, als ich um sie anhielt, oh! Wha gets her needs na say he's woo'd, Wer sie bekommt, braucht nicht zu sagen, er hat gefreit, But he may say he's bought her, 0. sondern er kann sagen, er hat sie gekauft, oh!

The deil 's got in our lasses now; Der Teufel ist jetzt in unsere Mädchen gefahren, The deil 's got in our lasses now; der Teufel ist jetzt in unsere Mädchen gefahren; When ane wad trow they scarce ken what, wenn einer glauben würde, sie wüßten kaum etwas, Gude faith! they make us asses now. ­ schöner Glaube! Sie halten uns jetzt zum Narren. ­ She was sae sour and dorty, 0, Sie war so mürrisch und hochmütig, oh! She was sae sour and dorty, 0, Sie war so mürrisch und hochmütig, oh! Whane'er I spake, she turn'd her back, Immer wenn ich sprach, kehrte sie mir den Rücken And sneer'd- "Ye're mair than forty", 0. und hohnlächelte - "Ihr seid über vierzig", oh!

Sae slee she look'd and pawky too! So schlau und listig sah sie aus! Sae slee she look'd and pawky too! So schlau und listig sah sie aus! Tho' crouse a-field I gaed to woo, Obwohl ich freudig wegging, um zu werben, I'm harne come back a gawky now! bin ich jetzt wie ein Tölpel nach Hause zurückgekommen. I rue the day I sought her, 0; Ich verwünsche den Tag, als ich um sie anhielt, oh! I rue the day I sought her, 0; Ich verwünsche den Tag, als ich um sie anhielt, oh! Wha gets her needs na say he's woo'd, Wer sie bekommt, braucht nicht zu sagen, er hat gefreit, But he may swear he's bought her, 0. sondern er kann beschwören, er hat sie gekauft, oh!

Deutsche Übersetzungen: Georg Feder

Mit dem "englischen Haydn" meint der Titel unseres Programms nicht den Komponisten der Londoner Sinfonien, sondern den Komponistenvon Werken kleinerer Besetzung wie Klaviertrios, Klaviersonaten, Liedern und Volksliedbearbeitungen, die Haydn in England oder für englische Musikliebhaber und Ver­ leger schrieb. Klaviertrios waren in den 1780er und 1790er Jahren auch in England stark gefragt. Die 14 Trios, die Haydn zwischen 1784 und 1790 in Eszterhaza geschrieben hatte, waren zum Teil schon für Londoner Verleger bestimmt. In London ließ Haydn 14 weitere Trios folgen, meist in Gruppen zu je drei Werken: 1794 erschien das vielleicht schon 1793, zwischen den beiden englischen Reisen in Wien entstandene "Opus 70"; 1795 kamen "Opus 71" und "Opus 73" heraus; "Opus 75" erschien zwar erst 1797, entstand aber vielleicht ebenfalls noch während Haydns Aufenthalt in England. (Die Opuszahlen der Klaviertrios haben sich im Unterschied zu denen der Streichquartette nicht eingebürgert. Sie gehen hier wie dort nicht auf den Komponisten zurück, der keinerlei Opuszahlen gebrauchte.) Das dreisätzige Werk in g-Moll aus dem Zyklus von 1794 ist ein charakteristisches Beispiel dafür, wie Haydn seine Klaviertrios anlegte. Die streckenweise brillante Klavierstimme spielt sich verhältnismäßig leicht und kommt dadurch dem Liebhaber entgegen. Violine und Cello faßt Haydn in Übereinstimmung mit seiner Zeit überwiegend nur als Begleitstimmen auf. Innerhalb dieser typologischen Grenzen erfüllt das Werk jedoch alle Ansprüche an musikalischen Gehalt und ausdrucksmäßige Charakteristik. Der erste Satz entfaltet sich z. B. in der interessanten Form der Doppelvariationen, deren immanenter Moll-Dur-Kontrast Haydn seit 1 77 3 - anfangs in der umgekehrten Reihenfolge: Dur-Moll - in rund 20 Werken zu immer wieder neuen und wirkungsvollen Gestaltungen inspirierte.

19 Der erste Satz des zweisätzigen es-Moll-Trios steht dem Typus der Doppelvariationen ebenfalls nahe. Das es-Moll-Trio ist als Einzelwerk aus dem Jahre 1795 überliefert und auf Papier mit englischem Wasserzei­ chen geschrieben, also wohl vor der im August 1795 erfolgten Rückreise nach Wien entstanden, allerdings nicht in einem Zug. Der zweite Satz hat eine Vorgeschichte. Im Autograph trägt er die ausradierte Über• schrift: ,Jacob's Dream by Dr Haydn". Damit scheint sich eine von Albert Christoph Dies in seiner Haydn-Biographie von 1810 erzählte Anekdote im Kern, wenn auch nicht in allen Details, zu bestätigen. Nach dieser Anekdote lernte Haydn in London einen deutschen Musikliebhaber kennen, " ... der sich auf der Geige eine an Virtuosität grenzende Fertigkeit erworben, aber die üble Gewohnheit hatte, sich immer in den höchsten Tönen, in der Nähe des Steges zu versteigen ... Der Dilettant besuchte oft eine Demoiselle J. (vermutlich die Clementi-Schülerin Therese J ansen, später verehelichte Bartolozzi), die mit großer Fertigkeit das Pianoforte spielte, wozu er gewöhnlich akkompagnierte. Haydn schrieb ganz in der Stille eine Sonate für das Pianoforte mit Begleitung einer Violine, betitelte die SonateJakobs Traum und ließ sie versiegelt, ohne Namensunterschrift durch sichere Hände der Demoiselle J. überliefern, die auch nicht weilte, die dem Anschein nach leichte Sonate in Gesellschaft des Dilettanten zu probieren. Was Haydn vorher gesehen hatte, traf richtig ein; der Dilettant blieb immer in den höchsten Tönen, wo die Passagen überhäuft waren, stecken, und sobald Demoiselle J. dem Gedanken auf die Spur kam, daß der un­ bekannte Verfasser die Himmelsleiter, die Jakob im Traum sah, habe vorstellen wollen, und sie dann be­ merkte, wie der Dilettant auf dieser Leiter bald schwerfällig, unsicher, stolpernd, bald taumelnd, hüpfend auf- und abstieg: so schien ihr die Sache so kurzweilig, daß sie das Lachen nicht verbergen konnte, während der Dilettant auf den unbekannten Compositor schimpfte und dreist behauptete: derselbe wisse nicht für die Violine zu setzen."

Die D-Dur-Klaviersonate Hob. XVI: 51 hat Haydn ebenfalls in England komponiert, für eine Dame, die das Originalmanuskript behielt. Hinter dieser unbekannten Dame wird wieder Therese Jansen-Bartolozzi ver­ mutet, für die Haydn nachweislich auch die Klaviersonaten Es-Dur (Hob. XVI:52) und C-Dur (Hob. XVI: 50) sowie die oben erwähnten Klaviertrios "Opus 75" komponiert hat. Einige der zwölf englischen Kanzonetten, die in zwei Folgen 1794 und 1795 in London erschienen, sind nach dem Urteil der britischen Haydn-Forscherin Marion M. Scott das Englischste, was Haydn je geschrie­ ben hat, so auch "Sympathy", das dritte Lied in unserem Programm. Der Text soll auf Metastasio zurück• gehen, bleibt in dessen Werken aber noch nachzuweisen. Die Gedichte, die den beiden anderen Liedern "Recollection" und "The Wanderer", zugrunde liegen, stammen von Anne Hunter, der Gattin (seit 1793 Witwe) des historisch bedeutenden ChirurgenJohn Hunter. Ihr hat Haydn die ersten sechs Kanzonetten gewidmet.

Schottische Lieder erschienen schon im 18. Jahrhundert in zahlreichen Sammlungen und fanden auch in London Liebhaber. Der Londoner Verleger William Napier brachte eine Auswahl heraus und gewann Haydn für die mehrstimmige Bearbeitung. Haydn lieferte ihm nicht weniger als 150 Liedsätze für eine Singstimme, Violine und Continuo, die 1792 und 1795 erschienen. Später, von Wien aus, setzte Haydn die Bearbeitung schottischer Volkslieder fort. Seine Auftraggeber waren dann George Thomson und William Whyte in Edinburgh. Die Bearbeitungen für Thomson und Whyte enthalten statt des Basso con­ tinuo eine obligate Klavierstimme und eine notierte Cellostimme. Außerdem versah Haydn jedes Lied mit Vor- und Nachspiel. Da Haydn die Texte der Lieder in der Regel nicht zu Gesicht bekam, mußte er sich mit den Tempoangaben, die zugleich Ausdrucksbezeichnungen waren, begnügen und danach den Stim­ mungsgehalt erfassen. Bei dem dritten schottischen Lied unseres Programms gelang ihm das so gut, daß Thomson über das Manuskript schrieb: "Admirable". Die Textauswahl erfolgte durch den Verleger, der tradierte Texte übernahm oder bearbeitete oder durch neue Texte ersetzte. Der wichtigste Bearbeiter alter und Verfasser neuer schottischer Gedichte zu alten schottischen Melodien war Robert Burns, von dem die Verse zu dem zweiten schottischen Lied in unserem Programm herrühren.

Ausgaben: Klaviertriog-Moll Hob. XV: 19: Joseph Haydn, Werke, Reihe XVII, Band 3, Henle (in Vorb.). Drei englische Kanzonetten: Joseph Haydn, Werke, Reihe XXIX, Band 1, Henle. Klaviersonate D-Dur Hob. XVI:51: J oseph Haydn, Werke, Reihe XVIII, Band 3, Henle; Einzelausgabe in: Haydn, Sämtliche Klaviersonaten, Band III, Henle (HN 242). Klaviertrio es-Moll Hob. XV:31: Joseph Haydn, Werke, Henle (in Vorb.). Drei schottische Volkslieder: Joseph Haydn, Werke, Henle (in Vorb.)

Konzertflügel: ~önvnborf~ttt

20 3 Samstag, 1. November 16.00 Uhr Staatstheater, Kleines Haus Kammermusik

Berner Streichquartett: Alexander van Wijnkoop, 1. Violine Christine Ragaz, 2. Violine Henrik Crafoord, Viola Walter Grimmer, Violoncello

Joseph Haydn

Streichtrio h-Moll (Hob. V:3), vor 1767 komponiert Adagio Allegro Tempo di Menuet

Streichquartett C-Dur (Hob. 111: 32), Op. 20 Nr. 2, 17 72 komponiert Moderato Capriccio, Adagio Menuet/Trio, Allegretto Fuga a 4 soggetti, Allegro

Pause

Streichquartett Es-Dur (Hob. 111:38), Op. 33 Nr. 2, 1781 komponiert Allegromoderato Scherzo, Allegro Largo e sostenuto Finale, Presto

Streichquartettg-Moll (Hob. 111:74), Op. 74 Nr. 3 ("Reiterquartett"), 1793 komponiert Allegro (non troppo) Largo assai Menuet/Trio, Allegretto Finale, Allegro con brio

Neben dem Kirchenstil und dem Theatralstil kannte das 18. Jahrhundert den KammerstiL Wenn Haydn in seiner autobiographischen Skizze vom Jahre 1776 schreibt, im Kammerstil habe er das Glück gehabt, außer den Berlinern - gegenüber deren Kritik an seinem Stil er sich merkwürdig empfindlich zeigte - al­ len Nationen zu gefallen, so meinte er damit wohl mehr oder weniger seine Instrumentalmusik überhaupt, auch die Sinfonien. Seitdem hat sich der Begriff verschoben. Kammermusik bedeutet heute anspruchsvol­ les Musizieren in kleiner, solistischer Besetzung wie beim Streichquartett oder auch beim Streichtrio.

Der Gattung des Streichtrios begegnen wir bei Haydn nur in seiner Frühzeit. Es handelt sich um mindestens 18, wahrscheinlich um mehr Werke. über ihre Eigenart herrscht noch weithin Unklarheit. Z. B. interpre­ tiert der Herausgeber einer einflußreichen Auswahlausgabe von 1932 die Streichtrios als Triosonaten und

21 bezeichnet sie als Schöpfung des jungen Haydn, ohne anders als in einer versteckten Fußnote zu erwäh• nen, daß der Klavierpart, von der Baßlinie abgesehen, seine, des Herausgebers Schöpfung ist. Einen Klavier­ part hat Haydn, nach den überlieferten Abschriften und Drucken zu urteilen, bei keinem seiner Streich­ trios vorgesehen. Deshalb erklingt das Trioh-Moll (Hob. V:3), ein charakteristisches Beispiel der Gattung, bei den Kasseler Musiktagen 1980 als reines Streichtrio. Spätestens um 1766/67, vermutlich noch früher, hatte das Streichtrio als anspruchsvolle Gattung für Haydn ausgedient. Nachfolger wurde das Streichquartett. Mit den sechs Quartetten "Opus 9", um 1769/70 komponiert, und den sechs Quartetten "Opus 17" von 1771 tritt die Gattung Streichquartett in ihrer klassischen Gestalt ins Leben und erreicht 1 77 2, in den sechs großen Quartetten "Opus 20", ihren ersten Gipfel. Das C-Our-Quartett aus "Opus 20" ist eines der repräsentativsten: der erste Satz durch seine Verbindung von "galantem" und "gelehrtem" Stil; der zweite, langsame, "Capriccio" überschriebene durch die freie Ausgestaltung des Recitativo-Cantabile-Kontrastes und dessen tiefsinnige Verbindung mit dem Moll-Dur­ Dualismus, der auch auf das Menuett und Trio übergreift; das Finale durch die subjektive Dynamik seiner Fuge: Die kunstvollen Verwicklungen der vier Themen werden in schnellem Tempo und "sotto voce", mit verhaltener Stimme, vorgetragen; erst am Schluß bricht sich die aufgestaute Spannung in einem an­ haltenden Forte Bahn.

Das Streichquartett Es-Dur (Hob. III:38) gehört zu den sechs Quartetten "Opus 33", die Haydn 1781 den Quartetten "Opus 20" folgen ließ. In der Musikgeschichtsschreibung gelten sie als diejenigen, in denen Haydn, besonders im ersten Satz, die motivisch-thematische Arbeit klassischen Stils zur Vollendung ge­ bracht habe. Es gibt allerdings Gegenstimmen, die den Quartetten von 1781 diese Sonderstellung nicht zugestehen wollen. So besteht selbst über wichtigste stilgeschichtliche Fragen bei Haydn nicht immer eine einhellige Auffassung, von manchen kleineren Rätseln, die noch ungelöst sind, ganz abgesehen. Warum z. B. die zweiten Sätze gerade bei diesem Opus "Scherzo" statt "Menuet" heißen und ihre Trios keine Bezeichnung tragen, hat bisher keine befriedigende Erklärung gefunden.

Das "Reiterquartett" ist das beliebteste aus den sechs dem Grafen Anton Appony gewidmeten Quartet­ ten von 1793. (Wie alle Beinamen von Haydns Streichquartetten kommt auch dieser nicht aus authenti­ schen Quellen.) Der erste Satz ist durch seinen Themendualismus eigentlich für Haydn untypisch, da Haydn den Sonatensatz gern monothematisch gestaltet. Für Haydn bezeichnend ist es aber, wie er mit wenigen Motiven den Kontrast von Haupt- und Seitensatz zuspitzt und das Seitenthema sowohl in der Exposition wie auch in der Reprise effektvoll in Szene setzt. In dem berühmten Largo in E-Dur hat Haydn der Ausdruckstiefe Beethovens vorgearbeitet. Dem G-Dur-Menuett mit dem g-Moll-Trio fällt hauptsächlich die Aufgabe zu, zwischen dem E-Dur-Largo und demg-Moll-Finale elegant zu vermitteln. Das mitreißende Finale mit dem Kontrast seiner unverwechselbaren Themen ist eines von Haydns pro­ filiertesten Charakterstücken.

Ausgaben:

Streichtrio h-Moll Hob. V: 3: Joseph Haydn, Werke, Reihe XI, Band 1, Henle (in Vorb.). Streichquartett C-Dur Hob. Ill:32, op. 20,2: Joseph Haydn, Werke, Reihe XII, Band 3, Henle; Stimmen­ ausgabe in: Haydn, Streichquartette IV, op. 20, Henle (HN 208). Streichquartett Es-Dur Hob. III: 38, op. 32,2: Joseph Haydn, Werke, Reihe XII, Band 3, Henle; Stimmen­ ausgabe in: Haydn, Streichquartette V, op. 33, Henle (HN 209). Streichqurtett g-Moll Hob. 11:74, op. 74,3: Joseph Haydn, Werke, Reihe XII, Band 5, Henle; Stimmen­ ausgabe in: Haydn, Streichquartette IX, op. 71, 74, Henle (HN 213, erscheint in Kürze)

22 4 Samstag, 1. November 20.00 Uhr Staatstheater, Großes Haus Geistliches Konzert

Arleen Auger, Sopran Carolyn Watkinson, Alt Lutz Michael Harder, Tenor Walter Heldwein, Baß

Frankfurter Kantorei Bach-Collegium Frankfurt

Leitung: Helmuth Rilling

Joseph Haydn

Die Sieben letzten Worte unseres Erlösersam Kreuze Oratorium (Hob. XX12) für Sopran, Alt, Tenor, Baß, vierstimmigen gemischten Chor und Orchester 1786196 komponiert Introduzione, d-Moll, Maestoso ed Adagio

No. 1 Vater, vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun I Vater im Himmel, o sieh hernieder B- Dur, Largo No.2 Fürwahr, ich sag es dir: Heute wirst du bei mir im Paradiese sein I Ganz Erbarmen, Gnad' und Liebe c-Moll, Grave e Cantabile No. 3 Frau, hier siehe deinen Sohn, und du, siehe deine Mutter! I Mutter Jesu, die du trostlos E- Dur, Gra ve No.4 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? I Warum hast du mich ver­ lassen? f-Moll, Largo Introduzione, a-Moll, Largo e Cantabile No. 5 Jesus rufet: Ach, mich dürstet! A- Dur, Adagio No. 6 Es ist vollbracht I Es ist vollbracht! An das Opferholz geheftet g-Moll, Lento No. 7 Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist I In deine Händ', o Herr, empfehl ich meinen Geist Es-Dur, Largo ll Terremoto, c-Moll, Presto e con tutta Ia forza

Pause

23 Missa ("Schöpfungsmesse") B-Dur (Hob. XXII: 13) für Sopran, Alt, Tenor, Baß, vierstimmigen gemischten Chor und Orchester vom 28. Juli bis 11. September 1801 komponiert Kyrie, Adagio -Allegro moderato Gloria, Allegro- Adagio- Molto vivace -Presto Credo, Vivace - Adagio - Allegro - piu Allegro Sanctus, Adagio - Allegro Benedictus, Allegretto Agnus Dei, Adagio - Allegro moderato

Texte: Gib uns auch zur letzten Stunde Jenen Trost aus deinem Munde: Die Worte des Heilandsam Kreuze. Heut Wirst du bei mir Im Paradiese sein. I. Vater! Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, 111. was sie tun. Frau! Hier siehe deinen Sohn, und du, siehe deine Mutter! Vater im Himmel! 0 sieh hernieder Mutter J esu, die du trostlos Vom ewigen Thron! Weinend, seufzend bei dem Kreuze standst, Vater der Liebe! Dein Eingeborner, Und die Qualen seines Leidens Er fleht für Sünder, Für deine Kinder; In der Stund' des bittern Scheidens Erhöre den Sohn! Siebenfach in dir empfandst! Ach, wir sind tief gefallen! Kaum mehr fähig, dich zu fassen, Wir sündigten schwer! Und doch standhaft und gelassen, Doch allen zum Heil, uns allen Nimmst als Sohn den treuen Jünger, Floß deines Sohnes Blut. Und mit ihm auch uns Als Kinder an! Das Blut des Lamms schreit nicht um Rach; Es tilgt die Sünden. Mutter Jesu! Vater der Liebe, laß uns Gnade finden! 0 du Zuflucht aller Sünder! Erhöre den Sohn! Hör das Flehen deiner Kinder! Steh uns bei im letzten Streit, Mutter voll der Zärtlichkeit! II. 0 steh uns allen bei! Fürwahr, ich sage es dir: heute wirst du Wenn wir mit dem Tode ringen, bei mir im Paradiese sein. Und aus dem beklemmten Herzen Unsre Seufzer zu dir dringen, Ganz Erbarmen, Gnad' und Liebe Laß uns da nicht unterliegen! Bist du, Mittler, Gotteslamm! Hilf uns dann den Feind besiegen! Kaum ruft jener reuig auf zu dir: Und steh uns bei im letzten Streit! Wenn du kommest in dein Reich, Wenn wir mit dem Tode ringen, Ach, so denke mein! 0 da zeige dich als Mutter, So versprichst du ihm voll Milde: Und empfehl uns deinem Sohn! Heut wirst du bei mir Im Paradiese sein. IV. Herr und Gott! Blick auf uns! Mein Gott! Mein Gott! Warum hast du mich verlassen? Sieh an deines Kreuzes Fuße Unsre wahre Reu' und Buße. Warum hast du mich verlassen? Herr und Gott! Wer sieht hier der Gottheit Spur? Blick auf uns! Wer kann fassen dies Geheimnis?

24 0 Gott der Kraft und Macht! Menschen denket nach! 0 Gott der Macht und Stärke! Werdet ihr Erbarmung finden, Wir sind deiner Hände Werke, Wenn er kommt Und deine Lieb', o Herr, hat uns erlöst. In seiner Herrlichkeit Und seiner Macht? 0 Herr, wir danken dir, Danken dir von Herzen; Rett uns, Mittler, vom Verderben! Unser wegen littst du Schmerzen, Höre, Gottmensch, unser Schrein! Spott, Verlassung, Angst und Pein. Laß dein Leiden und dein Sterben Nicht an uns verloren sein! Herr! Wer sollte dich nicht lieben, Laß uns einst den Himmel erben Dich mit Sünden noch betrüben? Und mit dir uns ewig freun! Wer kann deine Huld verkennen? Nein, nichts soll uns von dir trennen Allhier und dort in Ewigkeit. VII. Vater! In deine Hände empfehle ich meinen Geist. V. In deine Händ', o Herr, Mich dürstet. Empfehl' ich meinen Geist. Nun steigt sein Leiden höher nicht, Jesus rufet: Ach, mich dürstet! Nun triumphiert er laut und spricht: Hemmt nun die Rache! Nimm, Vater, meine Seele! Stillt eure Wut! Dir empfehl' ich meinen Geist. Menschen! Lasset Mitleid euch erweichen! Und dann neigt er sein Haupt, und stirbt. Ruft Erbarmung in das Herz! Vom ewigen Verderben Ihm reicht man Wein, Hat uns sein Blut errettet; Den man mit Galle mischet. Aus Liebe für uns Menschen So labt man ihn! Starb er den Tod der Sünder. Kann Grausamkeit noch weiter gehn? Du gabst uns neues Leben; Was können wir dir geben? Nun kann er nicht mehr fassen Zu deinen Füßen liegen wir, Den Schmerz, der ihn allmächtig drückt, 0 Jesu, tief gerührt. Den Schmerz, der Wohltun war. Nimm unser Herz als Opfer an! Ach! Im Durst vor seinem Ende In deine Händ, o Herr, Reichet man ihm Galle dar! Empfehl' ich meinen Geist. Kann Grausamkeit noch weiter gehn?

Das Erdbeben VI. Es ist vollbracht! Er ist nicht mehr! Der Erde Tiefen schallen wider: Es ist vollbracht! Er ist nicht mehr! An das Opferholz geheftet, Erzittre, Golgotha! Hanget J esus in der Nacht; Er starb auf deinen Höhen. Und dann ruft er laut: 0 Sonne, fleuch, Es ist vollbracht. Und leuchte diesem Tage nicht! Zerreiße, Land, Was uns jenes Holz geschadet, Worauf die Mörder stehen! Wird durch dieses gut gemacht. Ihr Gräber, tut euch auf! Weh euch Bösen! Ihr Väter, steigt ans Licht! Weh euch Blinden! Das Erdreich, das euch deckt, Weh euch allen, Ist ganz mit Blut befleckt. Die ihr Sünden immer Häuft auf Sünden!

25 Missa ("Schöpfungsmesse") B-Dur Kyrie Kyrie, eleison. Herr, erbarme Dich unser. Christe, eleison. Christus, erbarme Dich unser. Kyrie, eleison. Herr, erbarme Dich unser.

Gloria Gloria in excelsis Deo. Ehre sei Gott in der Höhe Et in terra pax hominibus und Friede den Menschen auf Erden, ~onae voluntatis. die eines guten Willens sind. Laudamus te. Wir loben Dich. Benedicimus te. Wir preisen Dich. Adoramus te. Wir beten Dich an. Glorificamus te. Wir verherrlichen Dich. Gratias agimus tibi Wir danken Dir propter magnam gloriam tuam. wegen Deiner großen Herrlichkeit. Domine Deus, Rex coelestis, Herr und Gott, König des Himmels, Deus Pater omnipotens. Gott, allmächtiger Vater! Domine Fili unigenite, J esu Christe. Herr Jesus Christus, Du eingeborner Sohn! Domine Deus, Agnus Dei, Herr und Gott, Lamm Gottes, Filius Patris. Sohn des Vaters! Qui tollis peccata mundi, Der Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, miserere nobis. erbarme Dich unser. Qui tollis peccata mundi, Der Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, suscipe deprecationem nostram. nimm unser Flehen gnädig auf. Qui sedes ad dexteram Patris, Der Du sitzest zur Rechten des Vaters, miserere nobis. erbarme Dich unser. Quoniam tu solus Sanctus. Denn Du allein bist der Heilige, Tu solus Dominus. Du allein der Herr, To solus Altissimus, Du allein der Höchste, J esu Christe. Jesus Christus, Cum Sancto Spiritu, mit dem Heiligen Geiste, in gloria Dei Patris. Amen. in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters. Amen.

Credo Credo in unum Deum, Ich glaube an den einen Gott, Patrem omnipotentem, den allmächtigen Vater, factorem coeli et terrae, Schöpfer des Himmels und der Erde, visibilium omnium et invisibilium. aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Et in unum Dominumjesum Christum, Und an den einen Herrn J esus Christus, Filium Dei unigenitum. Gottes eingebarneo Sohn. Et ex Patre natum ante omnia saeqlla. Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit, Deum de Deo, Gott von Gott, Iumen de lumine, Licht vom Lichte, Deum verum de Deo vero, wahrer Gott vom wahren Gott; Genitum, non factum, gezeugt, nicht erschaffen, consubstantialem Patri: einer Wesenheit mit dem Vater; per quem omnia facta sunt. durch Ihn ist alles erschaffen worden. Qui propter nos homines Für uns Menschen et propter nostra~ salutem und um unsres Heiles willen descendit de coelis. ist Er vom Himmel herabgestiegen, Et incarnatus est de Spiritu Sancto hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist ex Maria Virgine: aus Maria, der Jungfrau, Et homo factus est. und ist Mensch geworden. Crucifixus etiam pro nobis; Er ward auch gekreuzigt für uns, sub Pontio Pilato passus, et sepultus est. unter Pontius Pilatus hat Er gelitten und ist begraben worden.

26 Et resurrexit tertia die, secundum Scripturas. Er ist auferstanden am dritten Tage, gemäß der Schrift, Et ascendit in coelum: aufgefahren in den Himmel sedet ad dexteram'Patris. und sitzet zur Rechten des Vaters. Et iterum venturus est cum gloria Er wird wiederkommen mit Herrlichkeit, judicare vivos et mortuos: zu richten die Lebenden und die Toten, cujus regni non erit finis. und sein Reich wird ohne Ende sein. Et in Spiritum Sanctum, Ich glaube an den Heiligen Geist, Dominum et vivificantem: den Herrn und Lebenspender, qui ex Patre Filioque procedit. der vom Vater und Sohne ausgeht, Qui cum Patre et Filio der mit dem Vater und dem Sohne simul adoratur et conglorificati.Ir: zugleich angebetet und verherrlicht wird, qui locutus est per Prophetas. der gesprochen hat durch die Propheten. Et unam sanctam Ich glaube an die eine, heilige, catholicam et apostolicam ecclesiam. katholische und apostolische Kirche. Confiteor unum baptisma in remissionem Ich bekenne die eine Taufe zur Nachlassung der Sünden. peccatorum. Et exspecto Ich erwarte resurrectionem mortuorum die Auferstehung der Toten et vitam venturi saeculi. Amen. und das Leben in der zukünftigen Welt. Amen.

Sanctus Sanctus, Sanctus, Sanctus Heilig, heilig, heilig Dominus, Deus Sabaoth. bist Du, Herr, Gott der Heerscharen. Pleni sunt coeli et terra gloria tua Himmel und Erde sind voll Deiner Herrlichkeit. Osanna in excelsis. Hosanna in der Höhe!

Benedictus

Benedictus, Hochgelobt sei, qui venit in nomine Domini. der da kommt im Namen des Herrn! Osanna in excelsis. Hosanna in der Höhe!

Agnus Dei

Agnus Dei, 0 Du Lamm Gottes, qui tollis peccata mundi: das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: miserere nobis. erbarme Dich unser. Agnus Dei, 0 Du Lamm Gottes, qui tollis peccata mundi: das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: miserere nobis. erbarme Dich unser. Agnus Dei, 0 Du Lamm Gottes, qui tollis peccata mundi: das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: dona nobis pacem gib uns den Frieden.

Haydns Oratorium "Die Worte des Heilandsam Kreuze" (oder: "Die Worte des Erlösersam Kreuze" - der Wortlaut liegt nicht genau fest) hat seinen Ursprung in der zehn Jahre früher entstandenen "Musica instrumentale sopra le sette ultime parole del nostro Redentore in croce, ossiano sette sonate con un' introduzione ed al fine un terremoto" (Instrumentalmusik über die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze, oder sieben Sonaten mit einer Einleitung und am Schluß einem Erdbeben). Am bekanntesten ist das Werk lange Zeit in seiner Fassung für Streichquartett gewesen. Ursprünglich hat Haydn es aber für Orchester geschrieben, und zwar für die Karfreitagsandacht in einer Kirche der spanischen Stadt Cadiz: Nach der Verlesung eines jeden der sieben Worte stellte der Geistliche eine Betrachtung an; dann folgte die entsprechende Sonate.

27 Unter dem Namen "Le tre ore dell' agonia di N. S. G. C." (Die drei Stunden des Todeskampfes unseres Herrnjesus Christus) sind solche Andachten vor allem aus dem Italien des späten 18. und des 19. Jahr­ hunderts bekannt. Italienische Komponisten haben kantatenhafte Kompositionen über einen dabei übli• chen, reuevoll in Christi Leiden sich vertiefenden Text verlaßt. In seiner Fassung als Oratorium ist Haydns Werk solchen Agonia-Kompositionen ähnlich geworden, weil nunjeder Sonate, auch dem abschließenden Erdbeben, ein betrachtender Gesangstext unterlegt ist. Ob auch die Österreichische Sepolcro-Tradition zur historischen Erklärung von Haydns "Sieben Worten" herangezogen werden kann, ist eine offene Frage. (Die Sepolcri waren Aufführungen oratorienhafter Werke am "Heiligen Grabe", das in der Karwoche in der Kirche aufgebaut wurde.) Den unmittelbaren Anstoß zu Haydns Oratorium gab eine "Kantate", die der Passauer Kapellmeister Joseph Friebert 1792 nach Haydns ursprünglicher Orchesterfassung von 1786 bearbeitet hatte. Einige Eingriffe Frieberts in die Struktur und Orchestration des Werkes machte Haydn rückgängig und nahm statt dessen seine eigene Fassung von 1786 zur Grundlage. Die rein instrumentale Introduktion ließ er un­ verändert stehen. In den Sonaten erweiterte er die Instrumentation und veränderte sie stellenweise auch. Zwischen dem vierten und fünften Wort schob er eine neue Introduktion ein, die für zwölf Bläser instru­ mentiert ist. Statt der Rezitative, die Friebert den Sonaten hatte vorangehen lassen, vertonte Haydn jedes Wort - außer dem fünften - mottoartig im lapidaren a-cappella-Stil. Bei der Parodierung der Sona­ ten selbst schloß er sich jedoch Friebert an. Er übernahm Frieberts - an Haydns Orchesterstimmen ange­ lehnte - Singstimmen und vor allem deren Textierung, allerdings nicht ohne die Stimmführung und die Deklamation gründliehst zu verbessern. Die Revision des Textes besorgte Gottfried van Swieten, der Textdichter der "Schöpfung" und der ,Jahreszeiten", der dabei auf Karl Wilhelm Ramlers Gedicht "Der Todjesu" zurückgriff, das in der Vertonung durch Karl Heinrich Graun das bekannteste PassiQnsora­ torium der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts war. Als Ergebnis präsentierte sich bei der ersten Aufführung am Karsamstag, dem 26. März 1 796, im Schwarzenberg-Palais in Wien ein Werk, das zwar viele Einflüsse vereinigt, aber dennoch nach Form und Inhalt einzigartig ist: verschieden von Haydns rein liturgischem Stabat Mater ( 1767), von seinem ganz der italienischen Oratorien-Tradition angehörenden "11 ritomo di Tobia" ( 1 77 5) und verschieden auch von den beiden epochemachenden, stofflich und musikalisch vielgestaltigen Oratorien "Die Schöpfung" (1798) und "Die Jahreszeiten" (1801), deren Ruhm den der thematisch und musikalisch enger begrenzten "Sieben Worte" mit der Zeit überflügelt hat. Die Folge von neun langsamen, allerdings sehr differenzierten Sätzen mit nur einem schnellen Satz am Schluß stellte damals und stellt erst recht heute große geistige Anforderungen an die Musiker wie die Hörer.

Haydns Messen sind in katholischen Kirchen Österreichs und Deutschlands vielerorts bis heute in liturgi­ schem Gebrauch geblieben, trotz der Angriffe, die das 19. Jahrhundert gegen ihre angebliche "Lustigkeit" richtete. Haydns erste Messe, die Missa brevis in F-Dur, stammt vielleicht aus dem Jahre 1749. Haydn war damals 17 Jahre alt. Seine letzte Messe, die "Harmoniemesse", schrieb er 1802 im Alter von 70Jahren. So kann man den Reichtum der Formen und des Ausdrucks bei seinen Werken dieser Gattung über ein halbes Jahrhundert lang verfolgen. Wie die meisten seiner späten Messen schrieb Haydn auch seine vorletzte, die sogenannte "Schöpfungs• messe" vom Jahre 1801, für den Esterhazyschen Hof, den der damals regierende Fürst, der vierte, in des­ sen Diensten Haydn stand, von Eszterhaza nach Eisenstadt zurückverlegt hatte. (Es war derselbe Fürst, für den Beethoven 1807 seineC-Dur-Messe schrieb.) Ihren nicht authentischen Beinamen hat Haydns "Schöpfungsmesse" von einem kurzen Zitat aus der "Schöpfung" erhalten, das zu den Worten "Qui tollis peccata mundi" im "Gloria" erklingt.

Ausgaben:

Die Sieben letzten Worte: Joseph Haydn, Werke, Reihe XXVIII, Band 2, Henle; Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4655, leihweise; Klavierauszug BA 4655a käuflich). Schöpfungsmesse: Joseph Haydn, Werke, Reihe XXIII, Band 4, Henle; Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4656, leihweise).

28 Sonntag, 2. November 10.00 Uhr Kreuzkirche

Evangelischer Gottesdienst

Direktübertragung durch den Hessischen Rundfunk

Liturgie und Predigt: Propst Dr. Christian Zippert, Marburg/Lahn Kasseler Motettenchor. Leitung: Dieter Lometsch Bläsergruppe des Posaunenwerkes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-WaJdeck. Leitung: Friede! W. Böhler An der Orgel: Kurt Wilhelm Sauerwein

Intraden Joseph Haydn Psalm 5 / "Der Herr ist groß" Heinrich Schütz (1585- 1672) Psalm 8 "Herr unser Herrscher"

Sonntag, 2. November 10.00 Uhr St. Marien

Katholischer Gottesdienst

Gottesdienst und Predigt: Pfarrer Philipp Heim Chor an St. Marien. Ein Streicherensemble Leitung: Paul Friesenhagen

Joseph Haydn Missa brevis St. Johannis de Deo (Kleine Orgelmesse)

Georg Friedrich Händel (1685- 1 7 59) Aus dem Oratorium "Der Messias" .Arie (Sopran): Ich weiß, daß mein Erlöser lebet Chor: Kam durch Einen Tod

29 5 Sonntag, 2. November 11.30 Uhr Staatstheater, Großes Haus Divertimento

Münchner Baryton-Trio: Jörg Eggebrecht, Baryton Deinhart Goritzki, Viola Willi Schmid, Violoncello

Münchner Haydn-Ensemble: Hans Billig, Flöte Ulrich Becker, Oboe Erik Terwilliger, Da vid Moltz, Horn Werner Grobholz, 1. Violine Günter Klein, 2. Violine Deinhart Goritzki, 1. Viola Theodor Popa, 2. Viola Willi Schmid, Violoncello Herbert Duft, Kontrabaß

Teil 1: Eszterhaza

Joseph Haydn Divertimento (Barytonoktett) a-Moll (Hob. X:3) für zwei Hörner, zwei Violinen, Baryton, Viola, Violoncello, Violone 1 7 7 5 komponiert Adagio Allegro Finale, Allegretto

Divertimento (Barytontrio) G-Dur (Hob. XI:59) für Baryton, Viola und Violoncello um 1767/68 komponiert Adagio Allegro Menuet/Trio, Poco Allegretto

Divertimento ( Barytonquintett) D~Dur (Hob. X: 10) für zwei Hörner, Baryton, Viola und Violoncello um 1 7 6 7- 71 komponiert Adagio Allegro Menuet /Trio, Un poco Allegretto

Pause

30 Teil II: Neapel

Concerto per Ia Iira organizzata F-Dur (Hob. Vllh:5) für Flöte und Oboe (anstelle der zwei Leiern), zwei Hörner, zwei Violinen, zwei Violen, Violoncello um 1786 komponiert Allegro Andante Finale, Vivace

Notturno (Divertimento) G-Dur (Hob. 11:27) für Flöte und Oboe (ursprünglich für zwei Leiern), zwei Hörner, zwei Violinen, zwei Violen, Violoncello, Kontrabaß um 1790 komponiert, um 1792 revidiert Largo - Allegro Adagio Finale, Vivace assai

Die einzelnen Gattungen in Haydns Schaffen unterscheiden sich durch ihre Funktion, ihre Besetzung, ihren formalen Aufbau und in gewisser Beziehung auch durch ihren Stil. Ein Barytontrio ist zum Beispiel nicht nur durch seine Besetzung mit Baryton, Bratsche und Cello von einem Streichtrio mit zwei Geigen und Cello unterschieden, sondern auch durch seine geringeren technischen Ansprüche an das Melodiein­ strument. Weitere Unterschiede betreffen den Reichtum der Kunstmittel. Im Unterschied zu seinen auch kompositorisch schon recht anspruchsvollen Streichtrios, erst recht zu den Streichquartetten ünd Sin­ fonien der Jahre um 1770, sind die Divertimenti für Baryton leichte Musik. Sie sollten der Unterhaltung des Fürsten Nikolaus Esterhazy von Galantha dienen, der von 1762 bis 1790 Haydns Dienstherr war. Von 1765 an, als der Fürst sich in Innsbruck ein Baryton kaufte, liegen uns Zeugnisse für sein einschlägiges Interesse vor, das freilich nach einem Jahrzehnt erlahmte. Deshalb scheint Haydn nach 177 5 auch keine Werke für dieses Instrument mehr geschrieben zu haben.

Neben 126 Trios schrieb Haydn einige Barytonkompositionen für andere Besetzungen. Die meisten Stücke dieser Art sind verschollen. Für die Oktette trifft dies glücklicherweise nicht zu. Haydns Oktette, seine am stärksten besetzten Barytonkompositionen, erschienen 1781 als "Divertissements" mit Flöte statt dem auch damals seltenen Baryton. Das Baryton ist eine Art Viola da Gamba mit Resonanzsaiten, die zu­ gleich als Zupfsaiten benutzt werden können wie im Trio Nr. 59, das im ersten Teil unseres Programms erklingt. Heute hat das Baryton wieder Liebhaber gefunden. Dank dieser Tatsache können in unserem Programm die Kompositionen für dieses Instrument in der originalen Besetzung dargeboten werden, dar­ unter das Oktett a-Moll, mit dem das Konzert beginnt, und das Quintett, das den ersten Teil beschließt.

"Divertimento" (Zerstreuung, Unterhaltung, Vergnügen) nannte Haydn in den 1760er und 1 770er Jah­ ren fast alle mehrsätzigen Instrumental-Werke mit Ausnahme der Sinfonien, Konzerte und einiger Sona­ ten, Solos und Duos. Der Titel unseres Programms zielt nicht so sehr auf diesen weitgefaSten Gattungs­ begriff als vielmehr auf den wörtlichen Sinn. In diesem Sinn können auch die Leiernkompositionen des zweiten Teils als Divertimenti angesehen werden. Haydn schrieb sie für König Ferdinand von Neapel und Sizilien, der Haydn um 17 8 7 gern in seinen Dienst gezogen hätte. König Ferdinand spielte die Lira organizzata (Orgelleier). Es handelte sich bei diesem seltenen Instrument um eine Drehleier, in die ein kleines Orgelwerk eingebaut war. Die Töne erzeugte das Drehen einer Kurbel, deren Rad an den Saiten vorbeistrich. Eine kleine Klaviatur war dazu da, um die Saiten abzugreifen und die Orgelpfeifenventile zu öffnen. Die Kurbel betätigte oft auch noch den Blasebalg. Um 1786 bestellte der König bei Haydn einige "Concerto" genannte, aber eher kammermusikalische Werke für zwei solcher Leiern (die andere Leier spielte der Sekretär des Königs) mit Begleitung von Hörnern und Streichinstrumenten. Eine Ab­ schrift behielt Haydn zurück, verbreitete sie aber nicht. Dafür verwendete er einige Sätze für andere Wer-

31 ke. Das Andante und das Finale des Concertos Hob. Vllh: 5 legte er 1 78 7 den entsprechenden Sätzen seiner Sinfonie Nr. 89 zugrunde. In unserem Programm erklingt die ursprüngliche Fassung. Die zwei Orgelleiern sind dabei durch Flöte und Oboe ersetzt. Auch Haydn hat zu diesem Aushilfsmittel gegriffen, als er einige seiner Leiernkompositionen in London zur Aufführung brachte, darunter das Notturno, das den Schluß unseres Programms bildet. Haydn hatte es gegen 1 790 komponiert, wieder im Auftrag des Königs von Neapel, zusammen mit sieben anderen Notturni. Einige unterzog Haydn in England einer Revision. Das Notturno Hob. II: 27 versah er mit einer Einleitung und fügte als zehnte Stimme eine Kontrabaßstimme hinzu. In dieser von Haydn selbst bearbei­ teten Form erklingt das Werk bei den Kasseler Musiktagen 1980.

Ausgaben: Barytonoktett a-Moll Hob. X: 3: J oseph Haydn, Werke, Reihe XIII, He nie. Barytontrio G-Dur Hob. XI: 59: Joseph Haydn, Werke, Reihe XIV, Band 3, Henle. Barytonquintett D-Dur Hob. X:10: Joseph Haydn, Werke, Reihe XIII, Henle. Concerto F-Dur Hob. Vllh:5: Joseph Haydn, Werke, Reihe VI, Henle. Notturno G-Dur Hob. 11:27: Joseph Haydn, Werke, Reihe VII, Henle.

6 Sonntag, 2. November 16.00 Uhr Martinskirche

Oper

Joseph Haydn

Orfeo ed Euridice (L'anima del filosofo) Musikdrama in 4 Akten nach einem Text von Carlo Francesco Badini (Hob. XXVIII: 13 ), 1791 komponiert

Konzertante Aufführung in italienischer Sprache

Orfeo: Peter Schreier Euridice: Julia Conwell Creonte: Barry McDaniel Genio: Rosmarie Hofmann

Vokalensemble Kassel und Westfälische Kantorei Herford Mitglieder des Staatstheater-Orchesters Kassel

Leitung: Klaus-Martin Ziegler

Ende gegen 18.45 Uhr

Das Textbuch (italienisch/deutsch) ist zum Preis von DM 3.- an den Sonderverkaufsstellen für die Programmhefte in der Stadthalle, im Staatstheater und in der Martinskirche erhältlich.

32 Fast alle seine Bühnenwerke hat Haydn in den Jahren zwischen 1762 und 1783 für den Esterhizyschen Hof geschrieben, der bis 1790 wie andere europäische Höfe ein eigenes italienisches Operntheater unter­ hielt. Haydns Opern fügten sich diesem Repertoire ein. Von einigen, meist verschollenen deutschen Marionetten-Singspielen abgesehen, sind sie auf italienische Texte geschrieben und stehen auch musika, lisch unter dem Einfluß der italienischen Tradition. Die Aufführungen fanden anfangs im Schloß zu Eisenstadt, später im Opernhaus des Schloßes Eszterhiza in Ungarn statt. Die deutschen Singspiele kamen im dortigen Marionettentheater zur Aufführung. Haydns letzte Oper, das vieraktige Dramma per musica "L'anima del filosofo, ossia Orfeo ed Euridice", wurde dagegen erst 1791 in London komponiert. Im Vorwort des zweisprachigen Textbuches, das aus Anlaß der Kasseler Musiktage 1980 erschienen ist, wird darüber berichtet, warum die Oper nicht zur Aufführung kam und welche Überlieferungsprobleme daraus resultieren. Auch Badi~is Text wird dort erläutert. Deshalb braucht hier auf den Dichter, die Handlung und den Handlungshintergrund nicht ein­ gegangen zu werden. Die musikalischen Formen in "Orfeo ed Euridice" entsprechen weitgehend der Konvention der späten Opera seria. Das Rezitativ kommt sowohl als Recitativo secco wie auch, in Augenblicken gesteigerter Leidenschaft, als Recitativo strumentato (wjt Orchester) vor. (Die Secco-Rezitative sind bei der Kasseler Aufführung geringfügig gekürzt.) In den teils lyrischen, teils dramatischen, teils bravourösen Arien sowohl des Orfeo - dessen Partie für den damals berühmten Tenor Giacomo Davide bestimmt war - , wie auch der Euridice und des Genio - der von einem Kastraten gesungen werden sollte- herrschen die alten Ge­ setze des Belcanto: großer Umfang der Stimme (Orfeo A- h', Euridice a- c"', Genio c'-e"'), große Sprünge, Haltetöne und-ammeisten in der Arie des Genio - Koloraturen. Jedoch zeigt sich die stilisti­ sche Reife, die Haydn im Jahre 1791, dem Jahr der "Paukenschlag"-Sinfonie, in der Instrumentalmusik erreicht hatte, in manchen Zügen auch hier. Zwei beschauliche Arien Creontes rufen uns in Erinnerung, daß Mozarts "Zauberflöte" mit den Arien des Sarastro in diesem Jahr entstand. Das Orchester ist reicher als in den gleichzeitigen Londoner Sinfonien besetzt. Allerdings liegt der Reich­ tum mehr in der Abwechslung als in der Fülle, denn einige Instrumente sind für wenige Nummern auf­ gespart, zum Beispiel die Harfe für ein Rezitativ des Orfeo, die Englischhörner für die Sterbekavatine der Euridice, die Klarinetten für die Verzweiflungsarie des Orfeo im 2. Akt und für die Trauerchöre im 3. Akt, die Posaunen für den Furienchor und für den Sturmchor der Bacchantinnen am Schluß der Oper. Die überaus farbigen, zwei- bis vierstimmigen Chöre, die vor allem vom 3. Akt bis zum Schluß dominie­ ren, verleihen der zweiten Hälfte des Werkes ein fast Oratorienhaftes Gepräge. Manche von ihnen lassen uns schon die "Schöpfung" und die ,Jahreszeiten" ahnen.

Ausgabe:

Joseph Haydn, Werke, Reihe XXV, Band 13, Henle; Aufführungsmaterial Bärenreiter (BA 4658 leih­ weise; Textbuch käuflich)

33 Symposion Donnerstag, 30. Oktober Freitag, 31. Oktober Der historische Haydn - heute Hermann-Schafft-Haus

Referate, Diskussionen und Interpretationsseminare (mit Klangbeispielen und Lichtbildern) Leitung: Georg Feder und Ludwig Finscher

Symposion Donnerstag, 30. Oktober Diskussionsleitung: Georg Feder Großer Saal 9.00- 12.30 Uhr

Haydns Tanzmusik - zeitgebunden oder persönlich 9.00- 10.00 Uhr geprägt? Referat: Günter Thomas - Demonstration: Eduard Melkus und Isidor Sasla v, Violine, Werner Schroeder, Kontrabaß, Leonard Hokanson, Klavier; Lichtbilder - Diskussion, Teilnehmer: Wolfram Steinbeck, Helmut Wirth

Haydns Messen - historische und heutige 10.00- 11.00 Uhr Aufführungspraxis Referat: Irmgard Becker-Glauch - Demonstration: Schallaufnahmen, Lichtbilder - Diskussion, Teilnehmer: Jens Peter Larsen, Klaus-Martin Ziegler

War Haydn ein Dramatiker? 11.15- 12.30 Uhr Referat: Helmut Wirth - Demonstration: Otoniel Gonzaga, Tenor, Markus Goritzki, Baß, Agnes Habereder, Sopran, Rudolf Ducke, Klavier; Schallaufnahmen - Diskussion, Teilnehmer: A. Peter Brown, Jens Peter Larsen, Silke Leopold, Gian-Carlo del Monaco, Pierluigi Petrobelli, Hans J oachim Schaefer, Laszl6 Somfai, Klaus-Martin Ziegler

Interpretationsseminar 1 15.00- 18.00 Uhr Haydn auf modernen und alten Tasteninstrumenten Leitung: Leonard Hokanson und Franzpeter Goebels ­ Referate: Horst Walter, Die historische Frage nach dem Instrument; Laszl6 Somfai, Stilfragen der Klavier­ sonaten; A. Peter Brown, Probleme der kammermusi­ kalischen und konzertanten Klaviermusik Haydns

Konzertflügel: ~ö,;,nbottflltt Clavichord und Hammerflügel aus dem Besitz von Franzpeter Goebels, Historisches Cembalo (Modell Hemsch) J. C. Neupert, Bamberg

Interpretationsseminar 2 Kleiner Saal (1. Stock) Die Interpretation von Haydns Liedern 18.30- 20.30 Uhr Leitung: Arleen Auger

34 Interpretationsseminar 3 Großer Saal Die Interpretation von Haydns Streichquartetten 20.00-22.00 Uhr Referate: Isidor Saslav, Tempofragen; James Webster, Artikulationsfragen; Eduard Melkus, Stricharten - Demonstration: Eduard Melkus und Isidor Saslav, Violine, Ruth Blume, Viola, Helmuth Reuter, Violoncello - Diskussion, Teilnehmer: Georg Feder, Ludwig Finscher, Laszl6 Somfai, Helmut Wirth; Moderator: Barry S. Brook

Symposion (Fortsetzung) Freitag, 31. Oktober Diskussionsleitung: Ludwig Finscher Großer Saal 9.00- 13.00 Uhr

Haydns Divertimenti 9.00- 9.30 Uhr Referat: Makoto Ohmiya - Demonstration: Schallaufnahmen

Haydns Streichtrios - eine verkannte Werkgruppe 9.30- 10.30 Uhr Referat: Barry S. Brook- Demonstration: Isidor Saslav und Eduard Melkus, Violine, Ruth Blume, Viola, Helmuth Reuter, Violoncello; Lichtbilder - Diskussion, Teilnehmer: Sonja Gerlach, Laszl6 Somfai,James Webster

Haydns Orchesterpartituren - Fragen der Realisierung 10.45- 11.45 Uhr des Textes Referat: Sonja Gerlach- Demonstration: Schallaufnahmen, Lichtbilder - Diskussion, Teilnehmer: Barry S. Brook, Georg Feder, Jens Peter Larsen, Isidor Sasla v, J ames Webster

Der historische Haydn - heute 12.00- 13.00 Uhr Sc hlu ßdisk ussio n Teilnehmer: Die Referenten, ferner: Jens Peter Larsen, Silke Leopold, Hans J oachim Schaefer, Wolfram Steinbeck.

35 Biographische Hinweise

Arleen Auger, Stimmausbildung bei L. D. Frey in Los Angeles, Studienabschluß mit Auszeichnung und 1. Preis beim Gesangswettbewerb in Los Angeles. Musikalische Studien an der California State University in Lang Beach mit Abschlußdiplom. 1963- 196 7 Tätigkeit als Musikpädagogin, gleichzeitig Gesangs­ studium bei Ralph Errolle in Chicago. 1967 Opemdebut als "Königin der Nacht" in Mozarts "Zauber­ flöte" an der Wiener Staatsoper. Bis 1974 Mitglied der Wiener Staatsoper, dazu Engagements in München, Hamburg, New York, Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Zürich, Paris, London. Zahlreiche Schall­ platteneinspielungen unter den Dirigenten Böhm, Dorati, Hager, Maazel, Rilling, Salti. Ab 19 74 Ver­ pflichtungen bei zahlreichen internationalen Festivals. Ab 197 7 Konzerttourneen durch 17 Städte der USA, Liederabende in bedeutenden Musikzentren Europas. Seit 1977 Professur an der Musikhochschule Frankfurt/Main.

Das Bach-Collegium Frankfurt ist ein von Helmuth Rilling 1965 gegründetes Instrumental-Ensemble. Es setzt sich aus hochspezialisierten Musikern zusammen. Zum Repertoire gehören die Werke des musikali­ schen Barock und der Klassik. Zusammen mit den von Helmuth Rilling betreuten Chören unternahm das Collegium zahlreiche Auslandstourneen und spielte während vieler Konzerte in der Bundesrepublik Deutschland. Rundfunkaufnahmen und Schallplatteneinspielungen.

Irmgard Becker-Glauch, geboren 1914 in Bochum. Studierte in Tübingen, Breslau und Heidelberg Musik­ wissenschaft, Germanistik und Alte Geschichte. 1941 Promotion (Die Bedeutung der Musik für die DresdenerHoffeste bis in die Zeit Augusts des Starken, Bärenreiter 1951 ). Berufliche Tätigkeiten von 1942- 1955: Staatliches Insitut für Musikforschung, Berlin; Universität Hamburg; Staatliche Hochschule für Musik, Weimar; Volkshochschule und Musikbibliothek der "Brücke", Hamburg. Von 1955-1979 Archivarin desJoseph Haydn-Instituts, Köln. Mitarbeiterin an der Haydn-Gesamtausgabe und den ,,Haydn-Studien".

Jiri Belohhivek, geboren 1946 in Prag. Musikstudium im Fach Violoncello am Prager Konservatorium, danach Studium des Dirigierens; seit 1966 Fortsetzung des Studiums an der Akademie der Musischen Künste in Prag. 1968/ 69 drei Meisterkurse bei Sergiu Celibidache in Stockholm. 1967-1972 Leiter und Dirigent des Orchestra Puellarum Pragensis. Gastdirigent bei fast allen sinfonischen Klangkörpern der CSSR. Seit 1971 Auftritte im Ausland (Moskauer Staatliche Philharmonie, Staatskapelle Dresden, Berliner Sinfonie-Orchester, Wiener Symphoniker, Budapester Philharmonie u. a.). Enge Zusam­ menarbeit mit der Tschechischen Philharmonie. 1971 Preisträger im internationalen von Karajan-Wett­ bewerb. 1972 Dirigent der Staatiichen Philharmonie Brno, mit der er eine USA-Tournee unternahm.

Das Berner Streichquartett wurde 1971 durch die Bemische Musikgesellschaft gegründet und setzt sich zusammen aus führenden Künstlern der jungen schweizerischen Musikgeneration: Alexander van Wijnkoop. Studierte bei A. Brun und Max Rastal in Bern, sowie bei J. Galamian in New York. 196 7- 71 erster Konzertmeister des Basler Sinfonieorchesters. Leader der Camerata Bern bis 1979 (Tourneen mit der Camerata Bem in Europa, Japan, Australien und USA, Schallplatten bei der Archiv­ produktion der DGG ). Seit 1971 erster Geiger des Berner Streichquartetts. Vialinklasse am Konserva­ torium Bern. Christine Ragaz. Studierte am Konservatorium für Musik in Bern. 1972 Lehrdiplom bei Walter Kägi. Konzertausbildung bei Max Rostal. Schon während des Studiums und seither solistische Aufgaben mit verschiedenen Schweizer Orchestern. Mitglied der Camerata Bern. 1969 Konzertdiplom mit Auszeich­ nung. 1974 2. Konzertmeisterin des Berner Sinfonieorchesters. Vialinklasse am Konservatorium Bern. Henrik Crafoord. In Schweden geboren, erhielt er dort seinen ersten Geigen- und Bratschenunterricht. Spielte bereits mit 15 Jahren als Solist beim Schwedischen Rundfunk. 1961 Fortsetzung des Studiums bei Max Rastal in Bern und daselbst am Konservatorium Konzertdiplom mit Auszeichnung. Während der Studienzeit Solobratschist der Camerata Bern, daraufhin Mitglied des Zürcher Tonhalleorchesters und später Solo-Bratschist der Stockholmer Philharmonie. Zurzeit Solobratschist beim Berner Sinfonieorchester. Solistische Aufgaben. Violaklasse am Konservatorium Bern. Wal~er Grimmer. Studierte in Zürich und Bern bei Richard Sturzenegger. Lehr- und Konzertdiplom. An­ schließend Schüler von Maurice Gendron. Besuch der Meisterklassen und Kurse von Gendran Casals ' ' 36 Mainardi und Palm. Durch K.lecki 1967 als Solocellist des Berner Sinfonieorchesters verpflichtet. Als Mit­ glied und Solist der Camerata Bern auch in Japan, Australien und USA. Als Solist verschiedene E~stauf­ führungen und Schallplatteneinspielungen mit Schweizer Orchestern. Celloklasse am Konservatonum Bern. Mehrere Schallplatteneinspielungen, vor allem zeitgenössischer Musik.

Günter Bialas, geboren 1907 in Bielschowitz (Oberschlesien). 1922- 25 Klavier- und Theorieuntericht in Kattowitz, 1926- 28 Studium der Germanistik und der Musikwissenschaft in Breslau, 1928- 31 Schul­ musikstudium in Berlin, danach Kompositionsunterricht bei Max Trapp an der Akademie der Künste. 1933- 39 Musiklehrer in Breslau, 1939-41 Dozent an derBreslauer Universität. 1946 Leiter des Münch• ner Bach-Vereins. Ab 194 7 nach vorübergehender Lehrtätigkeit an der Weimarer Musikhochschule Professor für Komposition an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold. 1959- 7 3 in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik in München. 1954 Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-West­ falen undJohann-Wenzel-Stamitz-Preis. Mitglied der Berliner und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Ruth Blume, geboren 1934 in Berlin. Musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik Berlin (Violine bei Hans Mahlke), Abschluß 1957; danach Studium der Musikwissenschaft an den Universi­ täten Berlin und Kiel. 1962 Promotion mit einer Arbeit über die Entwicklungsgeschichte des Klavier­ trios im 18.Jahrhundert. Seit 1964 Schriftleiterin der Enzyklopädie "Die Musik in Geschichte und Gegenwart", Lektorin im Bärenreiter-Verlag. Daneben über 20 Jahre Geigenlehrerin. Als Bratschistin Mitglied in mehreren Streichquartetten und anderen Ensembles.

Barry S. Brook, geboren 1918 in New York. Musikalische Ausbildung an der Manhattao School of Music. 1939 Grad eines Bachelors der Sozialwissenschaften am College of the City of New York, 1942 Master of Arts in Musikwissenschaft an der Columbia University New York. Nach dem Kriegsdienst 1945 an der City University of New York. 1959 Promotion in Musikwissenschaft an der Sorbonne in Paris. 1966 Professor an der City University of New York, dort 1967 Leiter der neueingerichteten Musikwissen­ schaftlichen Abteilung. Fachgebiete: Musik der Renaissance, Musik und Musikästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts, Musiksoziologie, Bibliographie und Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung in der Musikwissenschaft. Brook ist Mitbegründer des "Repertoire International de Litterature Musicale" (RILM) und Herausgeber der "RILM-Abstracts", Co-Direktor des Forschungszentrums für Musikikono­ graphie sowie Mitglied zahlreicher Fach-Organisationen. Er ist Ehrendoktor der University of Adelaide und Träger der "Dent Medal of the International Musicological Society".

A. Peter Brown, geboren 1943 in Chicago (USA). 1970 Promotion mit einer Arbeit über Struktur und Stil in Haydns Klaviersonaten und Sonaten für Klavier und andere Instrumente. Publizierte Arbeiten über Joseph Haydn und Carlo d'Ordonez; Aufsätze in zahlreichen amerikanischen musikwissenschaftli­ ehen Fachzeitschriften. Seit 1974 ist er Fakultätsmitglied in der musikwissenschaftliehen Abteilung der Indiana University.

Julia Conwell studierte an den Universitäten von Michigan und Indiana und am Curtis Institute of Music in Philadelphia (Margaret Harshaw). Konzerte und Opernaufführungen in den USA. Engagement an der Bayerischen Staatsoper München (Debut: Musette in Puccinis Oper "La Boheme", danach u. a. Rollen im "Bajazzo", in Verdis "Un ballo in maschera" und in Carl Orffs "Die Kluge"). Sie sang die Serpetta in Mozarts Oper "La finta giardiniera" in Schwetzingen und München sowie die Sandrina in derselben Oper während der Mazart-Woche 1980 in Salzburg.

Georg Feder, geboren 1927 in Bochum. Studierte von 1949 bis 1955 Musikwissenschaft in Tübingen, Göttingen und Kiel, wo er bei Friedrich Blume mit einer Dissertation über Bachs Vokalwerke in ihren Be­ arbeitungen promovierte. Seit 195 7 am J oseph Haydn-Institut in Köln tätig, wo er seit 1960 die Haydn­ Gesamtausgabe leitet und seit 1965 die Haydn-Studien herausgibt. Verfaßte zahlreiche Abhandlungen, vor allem zu Fragen der Haydn-Forschung.

37 Ludwig Finscher, geboren 1930 in Kassel. 1949- 1954 Studium der Musikwissenschaft in Göttingen, 1954 Promotion mit einer Arbeit über die Messen und Motetten von Loyset Compere. Anschließend wis­ senschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Volkslied-Archiv Freiburg i. Br. sowie am musikwissenschaft­ liehen Institut der Universität Göttingen. 1960-1965 Assistent am musikwissenschaftliehen Institut der Universität Kiel, danach bis 1967 in Saarbrücken. 1967 Habilitation (mit einer Habilitationsschrift über die Geschichte des klassischen Streichquartetts); 1968 erhielt er den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Frankfurt/Main. 1968 Preis der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie der Wis­ senschaften in Göttingen. Finscher ist Mitarbeiter an der Neuen Mozart-Ausgabe, der Gluck-Gesamtaus­ gabe, der Lechner-Ausgabe, am Erbe deutscher Musik und am Corpus Mensurabilis Musicae (Loyset Compere, Opera Omnia). Zahlreiche Aufsätze zu musikhistorischen Fragestellungen.

Die Frankfurter Kantorei ist ein Konzertchor, der eng mit der Arbeit Helmuth Rillings an der Frankfurter Musikhochschule verbunden ist. Konzerte im Frankfurter Raum und zahlreiche Auslandstourneen, enge Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk. Im Zentrum der Arbeit stehen a-cappella-Werke aus dem 16.-18. Jahrhundert, aber auch aus dem 20. Jahrhundert. Bei Werken größerer Besetzung arbeitet der Chor mit anderen Ensembles zusammen.

Sonja Gerlach, geboren 1936 in Hannover. Sie studierte Musik und Mathematik für das Höhere Lehramt in Berlin. 1962 bis 1965 war sie Studienassessorin in Goslar. 1965 wechselte sie zumJoseph Haydn­ Institut Köln, wo sie bis heute arbeitet. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit im Institut gab sie auch selbständig und in Zusammenarbeit mit anderen Herausgebern Bände im Rahmen der Ausgabe ,Joseph Haydn. Werke" heraus.

Franzpeter Goebels, geboren 1920 in Mülheim (Ruhr). Nach humanistischen Studien Besuch der Hoch­ schule für Musik in Köln. Studium der Musikwissenschaft, Romanistik und Philosophie an der Universi­ tät Köln. 1940 Staatsexamen, anschließend Berufung als Solopianist an den Deutschlandsender. Weitere Klavierstudien bei Raoul von Koczalski. Nach 1945 konzertierender Künstler, ab 1954 auch im Ausland (Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Indien). Seit 194 7 Leiter der Meisterklasse für Klavier am Robert­ Schumann-Konservatorium Düsseldorf und Leiter des Studios für Neue Musik. 1958 Professor für Kla­ vier und Cembalo an der Nordwestdeutschen Musikakademie (jetzt Hochschule für Musik) Detmold. Rundfunksendungen an sämtlichen deutschen und zahlreichen ausländischen Sendern. 1964 Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen.

Otoniel Gonzaga, geboren auf den Philippinen. Nach Studium der Biologie (mit Staatsexamen) Lehrer für geistig behinderte Kinder; sang sonntags als Solist in einer Kirche in Philadelphia. Stipendium für das Curtis Institute of Music in Philadelphia (Lehrer: Richard Lewis, Margaret Harshaw, Max Rudolf und Dino Yannopoulos). 1968 erster Preis beim Marian Anderson Singing Competition in Philadelphia. 1970 Solist bei Konzerten mit dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy. 1972 Preisträger beim ARD-Musikwettbewerb München. 1973 Beginn seiner Karriere in Europa, Vertrag mit dem Staatstheater Trier, danach in vielen anderen Opernhäusern Deutschlands. Auftritte außerhalb der Bun­ desrepublik in Holland, Belgien und Spanien.

Markus Goritzki, geboren 1950 in Oberndorf/Neckar. Entstammt einer Musiker-Familie. Musikstudium in Detmold, dort auch theoretische Reifeprüfung. Weiterstudium (Gesang) bei Hanno Blaschke, zuerst in Berlin, danach in München; Abschluß 1975. Danach zwei Jahre am Opernstudio der Bayerischen Staats­ oper München, heute Mitglied des dortigen Ensembles. Konzert-Tätigkeit, vor allem als Oratorien-Sänger, in der Bundesrepublik Deutschland und im westlichen Ausland.

Agnes Habereder, geboren 1954 in Kehlheim. Musikalische Ausbildung in Stuttgart und an der Staat­ lichen Hochschule für Musik in München (Lehrer: Marianne Schech, Raimund Krumbach, Erik Werba). 1976 erhielt sie den ersten Preis beim VDMK in Berlin. Seit 1974 Konzerttätigkeit und Rundfunkauf­ nahmen. 1979 Staatsprüfung und 2. Preisträger beim Mozartfest Würzburg. Seit 1979 Mitglied der Städti• schen Bühnen Augsburg. Mitwirkung bei einem Wagner-Zyklus unter der Leitung von Zubin Mehta.

38 Lutz-Michael Harder, geboren in Langenfeld-Küstrin (DDR), Studium der Kirchenmusik in Halle/Saale. 1968 Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland, privater Gesangsunterricht in Hannover, Beginn der Konzerttätigkeit. 1972-76 Besuch der Opernschule an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Harnburg im Fach Gesang bei Naan Pöld. Operndebut 197 5 bei den Eutiner Sommer spielen, Konzertreisen im In- und Ausland, Verpflichtungen als lyrischer Tenor an der Harnburgischen Staatsoper und an anderen deutschen Bühnen.

WaJter Heldwein, geboren 1942 in Traunstein. Gesangsstudium bei Hanno Blaschke an der Musikhoch­ schule München sowie bei Franz Reuter-Wolf. 1973 Preisträger beim internationalen Musikwettbewerb in Genf. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen in München, Stuttgart, Frankfurt und Genf. Seit 197 7 Schall­ plattenaufnahmen mit Helmuth Rilling. Neben Oratorien-Konzerten intensive Beschäftigung mit dem Liedgesang.

Rosmarie Hofman, geboren in Luzern, Musikalische Ausbildung am Konservatorium Verviers in Belgien, daneben Privatunterricht in Luzern. Opern-Konzerte und Liederabende in der Schweiz sowie in fast allen europäischen Ländern und in Übersee. Rundfunkaufnahmen und Schallplatteneinspielungen. Teilnahme an den Festwochen Luzern, den Schwetzinger Festspielen, den Kasseler Musiktagen und dem Bachfest Marburg. Sie sang unter den Dirigenten Helmuth Rilling, Peter Maag, Wolfgang Sawallisch, Leopold Hager und Mathias Bamert, dabei auch Bühnentätigkeit. In jüngerer Zeit Lehrauftrag an der Scala Cantorum Basiliensis.

Leonard Hokanson siehe unter Odeon Trio

Das Kötner Rundfunk-Sinfonie-Orchester besteht seit 194 7, gegründet im Kölner Haus des damaligen NWDR. Später Zuwachs aus West- und Mitteldeutschland, insbesondere aus Berlin und Leipzig. Heute um­ faßt das Orchester 112 Musiker. Repertoire: Werke der Klassik, Romantik und "klassischen" Moderne, darüber hinaus jährlich mehrere Konzerte in der Reihe "Musik der Zeit" (mit Uraufführungen). Aufnah­ men von Opern, Chor- und Orchesterwerken für Rundfunksendungen. Das Orchester wurde von namhaften Dirigenten geleitet: Ansermet, Böhm, Fritz Busch, Barbirolli, Cluytens, Fricsay, von Karajan, Keilberth, Erich Kleiber, Klemperer, Knappertsbusch, Mitropoulos, Münch, Ormandy, Rosbaud, Scherchen, Szell. Chefdirigent ist der Japaner Hiroshi Wakasugi.

Jens Peter Larsen, geboren 1902 in Kopenhagen. Studium der Mathematik, bald darauf der Musik und Musikwissenschaft. 1928 Magister Artium. 1939 Habilitation mit der Arbeit "Die Haydn-Überlieferung". Seit 1945 ordentlicher Professor, seit 1949 Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universi­ tät Kopenhagen, daneben praktische Musikausübung als Organist. Seit 1933 auch Lehrer für Kirchen­ musik am Pastoralseminarium in Kopenhagen. 1949 General Editor für die Haydn-Gesamtausgabe der Haydn-Society, die aber schon 1951 ihr Erscheinen einstellen mußte. 1955- 1960 Leiter desJoseph Haydn-Instituts in Köln. Larsen ist Vorstandsmitglied der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft in Halle seit deren Gründung sowie Gründungsmitglied der Dansk Selskap for Musikforskning. Zahlreiche wissen­ schaftliche Arbeiten zum Thema J oseph Haydn, Georg Friedrich Händel u. a.

Silke Leopold, geboren 1948. Studium der Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Romanistik und Germanistik in Hamburg. Studienaufenthalte in Italien. 1975 Promotion. 1975- 1978 Stipendiatinan der Musikabteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, 1978-1980 Stipendiatinder Deut­ schen Forschungsgemeinschaft. Seit 1980 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universi­ tät Berlin.

Angelica May siehe unter Odeon Trio

39 Barry McDaniel, stammt aus Lyndon in Kansas (USA). Ausbildung an der Juilliard School of Music New York. Als Fulbright-Stipendiat Weiterbildung an der Musikhochschule Stuttgart. In Stuttgart auch erstes Bühnenengagement. 1962 an der Deutschen Oper Berlin, 1964 Bayreuther Festspiele, 1968 Salzburger Festspiele, 1972 New York. Inzwischen auch einer der bedeutendsten Liedersänger seines Fachs; zu sei­ nem Repertoire gehört neben Klassik und Vorklassik auch die Moderne. Fernsehaufzeichnungen, Schall­ platteneinspielungen.

Eduard Melkus, geboren 1928 in Baden bei Wien. Violinstudium bei Ernst Morawec (Wien), Firmin Touche (Paris), Peter Rybar und Alexander Schaichet (Zürich), daneben Studium der Musikwissenschaft bei Erich Schenk in Wien. Seit 1958 Professor für Violine und Viola sowie für historische Instrumenten­ praxis an der Hochschule für Musik in Wien, seit 197 3 auch Professor an der University of Georgia, USA. Umfangreiche Konzertätigkeit in Europa und USA als Solist mit der von ihm gegründeten "Capella academica Wien", einem Orchester mit Instrumenten in der Mensur des 18. Jahrhunderts. Schallplatten­ aufnahmen und musikwissenschaftliche Veröffentlichungen.

Gian-Carlo del Monaco, geboren 1943 in Venedig. Sohn des Tenors Mario del Monaco. Schul- und Studien­ zeit in Lausanne, Studium moderner Sprachen, Schauspiel, Klavier und Trompete. 1961- 1963 Regieassi­ stent an der Deutschen Oper Berlin, danach bis 1969 an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart. Ab­ schluß seiner Regieausbildung bei Günther Rennert und Walter Felsenstein. Debut als selbständiger Regisseur mit der Haydn-Oper "Untreue lohnt nicht"; weitere Inszenierungen in Mainz, Venedig, Turin, Neapel, u. a. 197 5 begründete er zusammen mit seinem Vater die Festspiele in Montepulciano (Toscana). 1978 Inszenierung von "Cavalleria rusticana" und "Bajazzo" in München. 1979 Berufung zum Intendanten des Staatstheaters Kassel. Weitere Inszenierungen 1980: Gottfried von Einem, ,J esu Hoch­ zeit" in Wien, Carl Orff, "Die Kluge" und , "Feuersnot" in München.

Das Münchner Baryton-Trio wurde 1970 von Mitgliedern der Münchner Philharmoniker gegründet. Die Hauptaufgabe des Münchner Baryton-Trios besteht darin, die Gattung des Baryton-Trios, an der vor allem Joseph Haydn mit nicht weniger als 126 Werken großen Anteil hat, erneut aufzuführen. Jörg Eggebrecht, geboren 1939. Studium in München. Er spielt ein Baryton von F. W. Jaura von 1934. Deinhart Goritzki, geboren 1937. Musikstudium in Freiburg i. Br. Er spielt eine Viola von Amati von 1647. Willi Schmid, geboren 1929. Musikstudium in München, Mitglied des Barockensembles der Münchner Philharmoniker. Er spielt ein Violoncello von G. di Grancino von 1715.

Das Münchner Haydn-Ensemble besteht aus Mitgliedern der Münchner Philharmoniker. Alle Musiker spie­ len an den ersten Pulten dieses Orchesters. Die Tatsache, daß sie alle demselben Orchester angehören, bietet die Möglichkeit, jederzeit zu Proben und Aufführungen zusammenzutreten. Hauptaufgabe des En­ sembles besteht in der Erprobung und Aufführung Klassischer Musik mit ungewöhnlicher Besetzung.

Odeon-Trio, Gemeinschaft von drei in ihrer musikalischen Auffassung eng verwandten, international an­ erkannten Solisten: Kurt Guntner, geboren in München. Nach erstem Geigenunterricht durch Ludwig Ackermann Studium bei Max Rostal. 1958 erfolgreiche Beteiligung am Internationalen Musikwettbewerb der Rundfunkan~ stalten der Bundesrepublik Deutschland, 1959 und 1961 Stipendiat des Kulturkreises der Deutschen In­ dustrie und der Mazart-Gesellschaft Dortmund. Konzertreisen durch Europa und Australien. Seit 1976 Professor für Violine an der Staatlichen Hochschule für Musik München. Angelica May, geboren in Stuttgart. Beginn des Studiums von Geige und Klavier mit fünf Jahren, mit SechzehnJahren Aufnahme in die Hochschule für Musik Stuttgart. Nach Absolvierung des Fachs Klavier zunächst Geigenstudium, erst später Übergang zum Cello. Auf diesem Instrument erhielt Angelica May den renommierten Grand Prix beim Concours International Pablo Casals in Paris und begann damit eine glänzende Solistenlaufbahn. Professur an der Staatlichen Hochschule für Musik Rheinland, Robert-Schu­ mann-Institut Düsseldorf. Leonard Hokanson, geboren 1931, Amerikaner schwedischer Abstammung. Einer der letzten Schüler von Artur Schnabel. Neben musikalischer Ausbildung Universitätsstudium. Abschluß der musikalischen Aus­ bildung mit Verleihung des Steinway-Preises der Stadt Boston. 1959 erfolgreiche Teilnahme am Bozener Busoni Wettbewerb. Umfangreiches Repertoire aus allen Bereichen der Literatur für Klavier mit und ohne Orchester, Klavierpartner von Hermann Prey. Professur an der Staat!. Hochschule für Musik, Frankfurt.

40 Makoto Ohmiya, geboren 1924 in Tokio. Graduierte 194 7 an der Staats-Universität Kyoto, studierte Mu­ sikästhetik, Komposition und Dirigieren und leitet heute das Haydn-Ensemble Tokio. Als Mitarbeiter an der Gesamtausgabe der Werke Joseph Haydns und durch seine musikwissenschaftliehen Veröffentlichun• gen gilt er heute als einer der führenden Haydn-Spezialisten seines Landes. Er gründete 19 71 das Haydn­ Ensemble Tokio, das sich der speziellen Pflege der Werke Haydns und der Wiener Klassik verpflichtet fühlt. Konzerttourneen führten das Ensemble auch nach Europa.

Das Orchester des Staatstheaters Kassel kann auf über 450 Jahre Geschichte zurückblicken. Bekannte Komponisten wie John Dowland, Ruggiero Fedeli, Fortunatus Chelleri, Johann Friedrich Reichardt, Louis Spohr (1822- 57), Gustav Mahler (1883- 85) gehörten zu seinen Dirigenten. Seit 1919 waren Richard Laugs, Robert Heger, Richard Kotz, Karl Elmendorff, Paul Schmitz, Christoph v. Dohnanyi, Gerd Albrecht und James Lockhart die leitenden Dirigenten. Seit 1980 ist Woldemar Nelsson General­ musikdirektor. Das Orchester hat zur Zeit 82 Musiker. Neben dem regelmäßigen Theaterdienst (Oper, Operette, Musical, Ballett) werden jährlich Symphonie-Konzerte, dazu Werkstattkonzerte, Gesprächskon• zerte veranstaltet.

Pierluigi Petrobelli, geboren 1932 in Padua. 1952- 1956 Studium der Komposition am Liceo Musicale "C. Pollini" in Padua. 1957 Promotion an der Universität Rom; 1959- 1961 Studium der Musikwissen­ schaft an der University of Princeton (New Jersey). 1964- 1969 Bibliothekar und Archivar am Verdi-In­ stitut in Parma, dort Katalogisierung der Briefe und Handschriften Giuseppe Verdis. 1970- 1973 Dozent für Musikgeschichte und Bibliothekar am Konservatorium "G. Rossini" in Pesaro, 1970-1972 außerdem Professor für Musikgeschichte an der Universität von Parma. Seit 1973 an der Faculty of Music am King's College, University of London; heute Leiter des Verdi-Instituts in Parma. Zahlreiche Schriften und Auf­ sätze, vor allem zur italienischen Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts und zum Werk Giuseppe Verdis.

Wolfgang Rehm, geboren 1929 in München. Studium der Musikwissenschaft in Freiburg i. Br., gleichzeitig Musikstudium an der dortigen Musikhochschule. 1952 Promotion mit einer Arbeit über das Chansonwerk von Gilles Binchois. Nach kurzer Voluntärstätigkeit bei dem Verlag Breitkopf & Härtel in Wiesbaden wis­ senschaftlicher Mitarbeiter und Lektor im Bärenreiter-Verlag Kassel, seit 1971 Cheflektor. Seit 1960 Mit­ glied in der Editionsleitung der "Neuen Mozart-Ausgabe", ferner Mitglied des Zentralinstituts für Mazart­ forschung bei der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, Vorstandsmitglied zahlreicher internatio­ naler fachbezogener Gesellschaften. Seit 19 7 5 verantwortlich für die Kasseler Musik tage. Edition mehrerer Bände im Rahmen der "Nemm Mozart-Ausgabe" und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Fachbeiträge, vornehmlich zum Thema "Editionswesen".

Helmuth Reuter, geboren 1929 in Berlin. Gymnasialzeit und Musikstudium in Bremen, ab 1952 an der Hochschule für Musik in Hamburg. Studium im Fach Violoncello bei Artbur Troester. Erstes Engagement im Göttinger Sinfonie-Orchester als Solocellist. Seit 1956 ist Reuter als Cellist Mitglied des Orchesters des Staatstheaters Kassel.

Helmuth Rilling, geboren 1933 in Stuttgart. Studium an der Hochschule für Musik in Stuttgart und am Conservatorio Santa Cecilia Rom. 1954 Gründung der Gächinger Kantorei, 1957 Kantor und Organist an der Gedächtniskirche Stuttgart, Gründung und Aufbau des Figuralchores, 1965 Gründung des Bach-Col­ legiums. Ab 1963 Lehrer an der Kirchenmusikschule Berlin-Spandau. 196 7 Studienaufenthalt bei Leonard Bernstein in New York. 1969 Berufung an die Staatliche Hochschule für Musik Frankfurt und Übernahme der Frankfurter Kantorei. Konzerttätigkeit mit den Chören und dem Bach-Collegium sowie als Gastdiri­ gent und -dozent. Enge Zusammenarbeit mit dem Israel Philharmonie Orchestra. Schallplattenproduktio­ nen bei Bärenreiter-Musicaphon, Claudius-Verlag München und der CBS. Publikationen über Bachs Mat­ thäus-Passion und h-Moll-Messe, Ehrendoktor der Cleveland University, Stellvertretender Vorsitzender der Neuen Bachgesellschaft e. V., Sitz Leipzig.

41 Isidor Saslav, geboren injerusalem. Studium der Musik und der Musikwissenschaft in den USA und in München. Mit 15 Jahren Beginn des Violinstudiums. Promotion an der Indiana University. Saslav war Mitglied des Münchner Kammerorchesters, der Buffalo Philharmonie und des Minneapolis Symphony Or­ chestra. Dabei zahlreiche solistische Auftritte. Spielte unter den Dirigenten Leonard Bernstein, Eugene Ormandy, Sir John Barbirolli u. a. Saslav besitzt eine Instrumentensammlung mit wertvollen alten Streich­ und Tasteninstrumenten. Heute ist Saslav u. a. Konzertmeister der Baltimore Symphony sowie Mitarbeiter bei der Haydn-Gesamtausgabe.

Hans Joachim Schaefer, geboren in Laasphe I Westf. Aufgewachsen in Kassel. Nach Abitur und Militär­ dienst Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Anglistik in Marburg. 1950 Promotion mit einer Arbeit über "Gehalt und dramaturgische Gestaltung im Kunstwerk Richard Wagners". 1950 Dramaturg, seit 1952 Chefdramaturg am Staatstheater Kassel. Vortragstätigkeit im ganzen Bundesgebiet. Veröffentli• chungen: "Theater in Kassel", ferner Aufsätze zum Thema moderne Dramaturgie, Theater und Publikum, Richard Wagner, Gustav Mahler, Gotthold Ephraim Lessing.

Peter Schreier, geboren 1935 als Sohn eines Kantors und Organisten in Gauernitz (nahe Meißen). 1945 bis 1954 Mitglied des Dresdner Kreuzchores, dabei auch solistische Aufgaben (Alt-Soli). Nach dem Stimm­ bruch Studium (Fach Tenor und Dirigieren) in Leipzig und Dresden. 1959 Bühnendehut mit dem "Ersten Gefangenen" in Beethovens "Fidelio". 1961 Mitglied des Dresdner Solisten-Ensembles, 1963 Staatsoper Berlin, 1969 Gastverträge mit der Wiener Staatsoper, danach Gastverpflichtungen an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen sowie Schallplattenaufnah­ men. Schreier zählt heute zu den bedeutendsten Opern-, Oratorien- und Liedersängern seines Fachs. In letzter Zeit auch erfolgreiche Auftritte als Dirigent.

Werner Schroeder, geboren 1930 in Hagen I Westfalen. Entstammt einer Musikerfamilie, in der der Vater bereits Kontrabassist war. Musikalische Ausbildung in Dortmund und in Essen. 1952 Engagement als Solokontrabassist nach Kassel unter GMD Paul Schmitz. Solistische Auftritte u. a. im Konzert für Kontra­ baß von Serge Koussewitzky. 1958 Lehrstuhl an der Musikakademie der Stadt Kassel. Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen zeitgenössischer Musik u. a. mit Hermann Scherchen, Kammermusikaufnahmen un­ ter Helmuth Rilling, Ristenpart und Klaus-Martin Ziegler.

Laszlo Somfai, geboren 1934 injaszladany (Ungarn). 1953- 1958 Studium der Musikwissenschaft u. a. bei Denes Bartha und Bence Szabolcsi an der musikwissenschaftliehen Fakultät der Liszt-Hochschule für Musik in Budapest. 1958 Dissertation über J oseph Haydns Streichquartett-Stil. 1958- 1962 Musikbiblio­ thekar der Nationalbibliothek Szechenyi in Budapest. Seit 1963 wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 1972 Leiter des Bartok-Archivs im Musikwissenschaftlichen Institut der Ungarischen Akademie der Wis­ senschaften sowie Herausgeber der "Documenta Bart6kiana". Zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Joseph Haydn und Bela Bartok, Mitarbeiter an mehreren Gesamtausgaben. Seit 1969 Universitätsdozent an der Liszt-Hochschule Budapest.

Wolfram Steinbeck, geboren 1945 in Hagen I Westfalen. Studium der Musikwissenschaft in Freiburg i. Br. bei Hans Heinrich Eggebrecht, Philosophie bei W. Marx und Germanistik bei W. Mauser und G. Kaiser. 1972 Promotion mit einer Arbeit über "Das Menuett in der Instrumentalmusik Joseph Haydns". Seit 1972 wissenschaftlicher Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel. 1979 Habili­ tation mit dem Thema: "Struktur und Ähnlichkeit. Zur computerorientierten Analyse deutscher Volks­ liedmelodien ".

Günter Thomas, geboren 1932 in Leipzig. Studierte an den Universitäten Leipzig und Köln Musikwissen­ schaft, Germanistik und Theaterwissenschaft. 1962 Promotion mit einer Arbeit über Händels Lehrer Friedrich Wilhelm Zachow. Seitdem amjoseph Haydn-lnstitut Köln. Verschiedene Beiträge zur Haydn­ Forschung.

Das Vokalensemble Kassel wurde 1965 durch Klaus-Martin Ziegler gegründet. Vereinigung von ausgebilde­ ten Sängern, Kirchen- oder Schulmusikern und Laien mit entsprechender stimmlicher und musikalischer Eignung. Schwergewicht der Arbeit: moderne Literatur a cappella oder mit kammer9rchestraler Besetzung. Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen. Zahlreiche Uraufführungen. 42 Horst Walter, geboren 1931 in Hannover. Studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Köln. 1962 Promotion (Studien zur Musikgeschichte der Stadt Lüneburg). Seitdem am J o­ seph Haydn-Institut Köln. Verschiedene Beiträge zur Haydn-Forschung.

Carolyn Watkinson, geboren in Presten, England. Studium am Royal College of Music in Manchester, spä• ter am königlichen Konservatorium den Haag, dort 19 77 "Prix d 'Exellence"; lebt seitdem in den Nieder­ landen. Erfolgreiche Auftritte in fast allen europäischen Ländern, Teilnahme an zahlreichen internationa­ len Festspielen. 1976 und 1979 Tourneen in den USA und Japan mit der Gächinger Kantorei unter Hel­ muth Rilling. Zahlreiche Schallplatteneinspielungen.

James Webster, geboren 1942 in Evanston (Illinois). Studium der Musikwissenschaft an der Harvard-Uni­ versität (B. A. 1963), der Universität Wien (als Fulbright-Stipendiat) und der Princeton-Universität (M.F.A. 1965, Promotion 1974; dort 1967-71 Lehrbeauftragter), 1971 zur Cornell-Universität (Ithaca, N. Y.) als Assistant Professor; 1977 Associate Professor; seit 1980 Vorsteher des Department of Music. 197 8 bis 1979 Stipendiat des National Endowment of the Humanities; 1980 Gastprofessur an der Columbia-Uni­ versität. Seit 1979 Mitglied desjoseph Haydn-Instituts e. V. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge über Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, die Wiener klassische Kammermusik, die Sonaten­ form, Editionspraxis, Geschichte von der Baßstimme in der Instrumentalmusik u. a.; Herausgebertätigkeit für ,Joseph Haydn: Werke" und die Neue Bach-Ausgabe.

Die Westfälische Kantorei Herford ist aus den sängerischen Bemühungen der von Wilhelm Ehmann 1948 mitbegründeten evangelischen Landeskirchenmusikschule Herford herausgewachsen und durch viele Fäden bis heute an sie gebunden geblieben. Zuwachs erhält die Westfälische Kantorei ständig aus dem Chor der evangelischen Landeskirchenmusikschule Herford. Lange Zeit wurde die Westfälische Kantorei durch das Wirken ihres Gründers Wilhelm Ehmann geprägt. Mit ihm unternahm sie Konzerttourneen im In- und Aus­ land. Zahlreiche Schallplatteneinspielungen, u. a. bei CANTATE mit Werken von Bach, Schütz, Distler. Heute steht die Westfälische Kantorei unter der Leitung von Klaus-Martin Ziegler.

Helmut Wirth, geboren 1912 in Kiel. Studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Geschichte. 193 7 promoviert er bei Friedrich Blume mit der Dissertation ,J oseph Haydn als Dramatiker". Seit 1936 im Rundfunk zu Harnburg tätig, wirkte er dort bis 1979, zuletzt als Erster Redakteur in der Hauptabteilung Musik und Leiter des Musiklektorats. Ferner war er Lehrbeauftragter der Universität Harnburg und der Musikhochschule Lübeck. Heute ist er Präsident der Johannes Brahms-Gesellschaft, Internationale Vereini­ gung e. V. in Hamburg. Veröffentlichte neben Arbeiten zu Haydn, Brahms, Grieg u.a. eine Monographie "" und eigene Kompositionen.

Klaus-Martin Ziegler, geboren 1929 in FreiburgfBreisgau. Nach Besuch des Humanistischen Gymnasiums Kapellmeisterstudium und Kirchenmusikstudium in Heidelberg u.a. bei H. M. Poppen und W. Fortner. 1954 Kantor der Christuskirche in Karlsruhe, 195 7 Leiter der Kirchenmusikabteilung an der Badischen Hochschule für Musik in Karlsruhe, 1960 Kantor an St. Martin in Kassel (1967 Kirchenmusikdirektor). Seit 1970 Lehrauftrag für Neue Musik an der Kirchenmusikschule Herford, seit 1973 Dozent für Chorlei­ tung. Zahlreiche Uraufführungen als Organist und Dirigent. Aufsätze und Vorträge über Neue Musik. Initia­ tor der Wochen für geistliche Musik der Gegenwart in Kassel. Schallplatten bei CANTATE, CBS, MPS und Psalli te.

43 Für Ihre Notizen Kasseler Musiktage 1981 : 17. bis 20. September Musik in der Natur - Natur in der Musik

17. September 20.00 Uhr Gastkonzert des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Saarbrücken Leitung Hans Zender Johann Strauß, An der schönen blauen Donau Charles lves, Three places in New England Franz Schubert, Sinfonie Nr. 8 in C-dur D 944 (Große C-dur-Sinfonie)

18. September 11.00 Uhr Aus Liederbüchern und Tanzsammlungen der Renaissance Collegium vocale unter Leitung von Wolfgang Fromme· Odhecaton Ensemble für alte Musik, Köln 15.00 bis 17.00 Uhr Was versteht man unter Natur? Diskussion mit Komponisten, Interpreten, Wissenschaftlern, Oekologen, Philosophen Moderation: Helmut Rösing 20.00 Uhr Gastkonzert des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt Leitung Eliahu lnbal Gustav Mahler, 6. Sinfonie 19. September 14.00 bis 22.00 Uhr Freiluftmusiken: Pavillon-Musik; Spielstraße; Norm an Shetler's Musikalisches Puppen­ kabarett; Folk Music; Händels "Feuerwerksmusik", gespielt vom Musikkorps der 2. Jäger• division Kassel (mit Feuerwerk) u. a. Koordination: Theodore Antoniou, Luc Ferrari, Leo Karl Gerhartz

20. September 11.00 Uhr Musik in ·der Kirche Gestaltung Klaus-Martin Ziegler und NN 16.00 Uhr Lieder und Klavierstücke der Romantik ... und was daraus wurde Mit Sena Ju rinac (Sopran) und Helmut Deutsch (Klavier) u. a. Moderation: Leo Karl Gerhartz 18.00 Uhr Freie Diskussion. Moderation: Helmut Rösing

Stand: 1. 10. 1980 - Änderungen vorbehalten. Weitere Informationen und Prospekt (ab Anfang 1981) : Kasseler Musiktage, Heinrich-Schütz-Allee 35, D-3500 Kassei-W ilhelmshöhe

45 URTEXTAUSGABEN

HN DM Sämtliche Klaviersonaten Band I 238 29.00 Sämtliche Klaviersonaten Band II 240 29.00 Sämtliche Klaviersonaten Band III 242 24.00 Klavierstücke 224 15.00· Klaviertrios Band I 246 42.00 Klaviertrios Band II 277 53.00 Klaviertrios Band III - Flötentrios - 284 27.00 Streichquartette Heft I 205 50.00 - Frühe Streichquartette - Streichquartette Heft II op. 9 206 37.50 Streichquartette Heft III op.17 207 37.50 Streichquartette Heft IV op. 20 208 42.00 - Sonnenquartette- Streichquartette Heft V op. 33 209 37.50 -Russische Quartette- Streichquartette Heft VIII op. 64 212 40.00 - Zweite Tost-Quartette - Hymnus deVenerabili I-IV f. gem.Chor, 184 16.00 2 Hörner, 2 Violinen und Baß Part. Concertini für Klavier mit 2 Violinen 188 26.00 und Violoncello Part. m. Sti. Conce1t in C für Orgel (Cembalo) mit 202 20.00 Streichinstrumenten Hob. XVIII: 10 Part. m. Sti.

G. HENLE VERLAG

46 Mezartwoche 1981

Salzburg, 23. Januar-1. Februar

Konzertante Opernaufführungen: Apollo und Hyacinth KV 38 und ldomeneo KV 366 mit Ballettmusik KV 367 <> 4 Musiken im Tanzmeistersaal (Mozarts Wohnhaus am Makart­ platz) <> Arien-, Lieder- und Sonatenabend <> 4 Mozart-Matineen <> 2 Messen im Dom <> Chor- und Orchesterkonzert <> Kammerkonzert <> Klavierduoabend <> Geistliche Musik der Mazartzeit <> 3 Orchesterkonzerte <> Orchesterkonzert der Hochschule Mozarteum

Orchester: Wiener Philharmoniker, Mozarteum-Orchester, Mozarteum Hochschulorchester, ORF-Sinfonieorchester, Orchester der Dommusik Salzburg, Das Salzburger Klassische Bläserspiel, Camerata Academica Salzburg

Chöre: Salzburger Kammerchor, Salzburger Domchor, Salzburger Rundfunk- und Mozar­ teum-Chor, ORF-Chor Wien, Konzertvereinigung Wiener Staatsoper

Dirigenten: Claudio Abbado, Miltiades Caridis, Anton Dawidowicz, Theodor Guschlbauer, Leopold Hager, Ernst Hinreiner, Peter Schreier, Gerhard Wimberger

Solisten: Claes H. Ahnsjö, Tenor; Francisco Araiza, Tenor; Arleen Auger, Sopran; Julia Conwell, Sopran; , Sopran; Robert Holl, Baß; Gottfried Hornik, Baß; An­ thony Rolfe Johnson, Tenor; Krisztina Laki, Sopran; Glenys Linos, Mezzosopran; Edith Mathis, Sopran; lngrid Mayr, Alt; Thomas Moser, Tenor; Trudeliese Schmidt, Mezzosopran; Peter Schreier, Tenor; Hanna Schwarz, Mezzosopran; John Shirley-Quirk, Baß; Julia Varady, Mezzosopran; Carolyn Watkinson, Mezzosopran; Judith Wright, Sopran;

Maleolm Bilson, Hammerklavier; Rudolf Buchbinder, Klavier; Fritz Faltl, Fagott; Bruno Leonardo Gelber, Klavier; lngrid Haebler, Klavi!er; Ludwig Hoffmann, Klavier; Günter Högner, Horn; David Levine, Klavier; Peter Schmidl, Klarinette; Gerhard Turetschek, Oboe; Gerhard Walterskirchen, Orgel; Fr"ydis Ree Wekre, Horn und Alphorn; Erik Werba, Kla­ vier; Thomas Zehetmair, Violine; Steven Zehr, Hammerklavier; Gerhard Zukriege!, Orgel

Küchi-Quartett

Prospekt mit ausführlichem Formular für Kartenbestellung: Internationale Stiftung Mozarteum Postfach 34, A-5024 Salzburg

47 JOSEPH HAYDN

Oratori en I Chorwerke Divertimento D-dur Hob. II :D6 für Kammerorchester Die l ahreszeiten Partitur EP 8101 DM 18.- Partitur EP 1447 DM 135.-, in Ganzleder gebunden (Klavierauszug-Format) EP 1447a Divertimenti C-!C-!C-!F-dur DM 75. - ; Klavierauszug EP 67 DM 18,-, in Hob. XIV:4/7/8/9 für Cembalo, 2 Violinen Ganzleinen gebunden DM 33.-; Arbeitsheft und Violoncello für die Choreinstudierung (Hagen-Groll) EP Partitur EP 8171 /73/74/75 DM 12.-/11.-/ 8251 DM 22.- 11.-/11.- Messe B-dur (Harmonie-Messe) Klavierkonzerte D-!G-dur Partitur EP 3537 DM 120.-; Klavierauszug EP 3538 DM 17.- Hob. XVIII:11!4 Partitur EP 4356/4943 DM 16.-/38.- Messed-moll (Nelson-Messe) Oboenkonzert Partitur EP 4372 DM 62.-; Klavierauszug EP 4351 DM 17.- C-dur Hob. Vllg:C1 Partitur EP 8232 DM 33.- Die Schöpfung Partitur EP 1029 DM 105.-, in Ganzleder Symphonien: gebunden( Klavierauszug - Format) EP 1029a Nr. 45 fis-moll (Abschieds-Symphonie) DM 75.- ; Klavierauszug EP 66 DM 17.-, in Partitur H 28 DM 18.- Ganzleinen gebunden DM 33 .-; Arbeitsheft Nr. 46 H-dur für die Choreinstudierung (Franz) EP 8253 Partitur H 27 DM 22.­ DM 21.- Nr. 64 A-dur Partitur EP 4360 DM 20.­ Orchester-Werke Nr. 79 F-dur Partitur EP 4894 DM 21.- Cassation F-dur Nr. 101 D-dur (D·ie Uhr) Partitur EP 1027a DM 27.­ Hob. II :F2 für Oboe, Fagott, 2 Hörner, Vio­ Nr. 103 Es-dur (Paukenwirbel) line, Viola und Kontrabaß Partitur EP 1027c DM 27.­ Partitur EP 9147 DM 35.- Nr. 104 D-dur (Dudelsack) Partitur EP 1027d DM 27.­ Cassation D-dur B-dur Hob. I :107 Hob. IV:D2 für Flöte, Violine, Streicher und Partitur EP 4892 DM 14.­ Bassocontinuo D·-dur Hob. I :D19 Partitur EP 8133 DM 26.- Partitur M 2043 DM 29.-

Concertino C-dur Violoncellokonzert D-dur Hob. XIV:3 für Klavier und Streicher (op. 101 ) Hob. Vllb:2 Partitur und Streicher EP 4611 DM 13.- Partitur EP 4352 DM 35.-

Bitte Verlangen Sie den ausführlichen Katalog EDITION PETERS 1980/81 C. F. PETERS FRANKFURT· NEW YORK · LONDON

48 KlavierauszUge zu Werken von Joseph Haydn

Die sieben letzten Worte Missa in angustiis unseres Erlösers am Kreuze Hob. XXII: 11 ("Nelson-Messe"). Heraus­ Oratorium Hob. XX: 2, Vokalfassung. gegeben von Heinz Moehn. BA 4660a, Heraus~gegeben von Hubert Unverricht. DM 20.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise) BA 4655a, DM 22.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise) Missa in tempore belli

Missa B-dur Hob. XXII: 9 ("Paukenmesse"). Heraus­ Hob. XXII: 12 (" Theresienmesse"). Her­ gegeben von Heinz Moehn. BA 4652a, ausgegeben von Heinz Moehn. BA 4661 a, DM 28.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise) DM 28.- Missa St. Bernardi von Offida Missa B-dur Hob. XXII: 10 ("Heilig-Messe"). Heraus­ Hob. XXII: 14 (" Harmoniemesse"). Her­ gegeben von Heinz Moehn. BA 4651 a, ausgegeben von Heinz Moehn. BA4659a, DM 22.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise) DM 22.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise)

Missa brevis St. Joannis de Deo Die Welt auf dem Monde Hob. XXII: 7 ("Kleine Orgel messe"). (II Mondo della Luna). Dramma giocoso Herausgegeben von Heinz Moehn. BA Hob. XXVIII: 7. Herausgegeben von Karl 4653a, DM 9.- (ab 10 Exemplare Staffel- Heinz Füssl. BA 3816a, DM 70.- preise) * Missa Cellensis über die Lieferformen des Aufführungs• materials (käuflich oder leihweise) orien­ Hob. XXII: 8 ("Mariazeller Messe"). Her­ tiert der Bärenreiter-Katalog 1 "Geist­ ausgegeben von Heinz Moehn. BA4654a, liche Chormusik" bzw. der Kasseler DM 22.- (ab 20 Exemplare Staffelpreise) Bühnenkatalog.

Bärenreiter

49 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~ ~ ~ ~ ~ JOSEPH HAYDN GESAMTAUSGABE ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das 1955 gegründete Joseph Haydn-Institut in Köln konnte ~ ~ in diesem Jahr sein 25. Jubiläum feiern. Seine Aufgabe war und ~ ~ ist es, als zentrale Forschungsstätte eine Quellensammlung ~ ~ aufzubauen, die wissenschaftlichen Ergebnissen der Haydn- ~ ~ Forschung zusammenzufassen und als Summe dessen die Haydn- ~ ~ Gesamtsausgabe herauszugeben. Die Betreuung dieser Aus- ~ ~ gabe hat der G. Henle Verlag München übernommen. Mit ~ ~ Zufriedenheit kann auf die Arbeit der vergangenen 25 Jahre ~ ~ zurückgeblickt werden: bis heute konnten 53 Partiturbände und ~ ~ 3 7 Kritische Berichte vorgelegt werden. Abgeschlossen ist bisher ~ ~ die Edition der 126 Barytontrios (Reihe XIV, Bd. 1-5), sowie ~ ~ der Klaviersonaten (Reihe XVIII, Bd. 1-3). Weitere Schwer- ~ ~ punkte sind die Klaviertrios (2 von 3 geplanten Bänden sind ~ ~ erschienen), die Streichquartette (4 von 6 geplanten Bänden ~ ~ liegen vor) und die Opern (14 von 18 geplanten Bänden liegen t ~ vor). Die Gesamtausgabe wird etwa 100 Bände umfassen. ~

~ Der wissenschaftlich-kritisch edierte Text (Urtext) der GA ist ~ ~ zugleich Grundlage für die im G. Henle Verlag erscheinenden ~ ~ praktischen Ausgaben vornehmlich der Klavier- und Kammer- ~ ~ musik. Nach den Partituren der GA erstellt der Bärenreiter ~ ~ Verlag, Kassel, das Aufführungsmaterial zu den Orchester-, Chor- ~ ~ und Opernwerken, ebenso Taschenpartituren. ~

~ E-benfalls im G. Henle Verlag erscheint die in lockerer Folge ~ ~ veröffentlichte Schriftenreihe "Haydn-Studien". Bisher liegen ~ ~ 4 Bände mit je 4 Heften vor, darunter eine umfassende Haydn- ~ ~ Bibliographie mit einer Zusammenfassung der bis einschließlich ~ ~ 1972 veröffentlichten Haydn-Literatur. ~ ~ ~ ~ ~ ~ G. HENLE VERLAG MÜNCHEN ~ ~ ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 50 ~ .1.111\\'DN WERl. Messen$-• Köln, ~ ~ J.HAYJJNWf:J\KF.XX1V, 1 . I'J>Ilernonund.Baucl& unter der Leitung 4 w J.Hr\1'0,'\WEI\KF.XXV,2·UOCatll.ertna w ~ ---~-- ---'-"------"::;_;__:__-"------von & w J.JIJ\YDN WERKE XXV, 7 1 ·/l f\tondo Df?lla LUtta(lJ w ~ b-- J.tll\YON wr.r

~ ( J.HAYONWE;(\KF. XXVIJI,1l• IIIUWrrtodiTob[Q ~

~ J. HAVD~~~~~~~ · ~Ucltr --- & w J .JL\YDN Wl.i\KE XXX .i\I«HnUmtttrge.GuCinge w ~ J.HAYDN Wl: RKl-: X'").");. I • Kunon.s k 'V ;J.H!\YDN wr.nKl: xx.xrr~1 • Vüll ..diC!dbtnrltf'llunotn 1•tno 'W ~ ~ ~ ~ ~ Die Werke werden erstmals unter kritischer Auswertung aller ~ ~ erreichbaren bedeutenden Quellen herausgegeben und erschei- ~ ~ nen als Partitur broschiert und im Ganzleinen. ~ ~ Neu: ~ ~ Reihe XIV, Band I ~ ~ BARYTONTRIOS Nr. 1-12- mit Kritischem Bericht - ~ ~ HN 5361 brosch. DM 110,-, HN 5362 Ganz/. DM 123,- ~ ~ Wir schicken Ihnen auf Anforderung gerne unseren Prospekt ~ ~ J oseph Haydn-Werke und unser neues Gesamtverzeichnis. ~ ~ ~ ~ ~ ~ G. HENLE VE RLAG MÜNCH EN ~ ~ ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 51 Joseph Haydn JOSEPH HAYDN bei DAS GEISTLICHE WERK rnus1car-hon Neuaufnahmen mit dem Stuttgarter Kammerchor, dem Württembergischen Kammerorchester und namhaften So­ listen Leitung: Frieder Bernius Sinfonie Nr. 92 G-dur "Oxford" Hob. I: 92 I Sinfonie Nr. 48 C-d ur "Maria Theresia" Hob. 1: 48 Prager Kammerorcheste,r, Leitung Dean Dixon BM 30 SL 1709. DM 22.-

Sinfonie Nr. 36 Es-dur Hob. I: 36 I Sinfonie Nr. 45 fis-mall "Abschieds-Sinfonie" Hob. 1: 45 Münchener Kammerorchester, Leitung Hans Stadlmair BM 30 SL 1704. DM 22.-

Acht Notturni Folge 1: Notturno Nr. 1 C-dur Hob. II: 25 I Notturno Nr. 2 F-dur Hob. II: 26 I Notturno Nr. 3 C-dur Hob. II: 32 I Notturno Nr. 4 C­ Stabat Mater - Missa brevis F-dur dur Hob. II: 31 Salve Regina Folge II: Notturno Nr. 5 C-dur Hob. II: 29 I Krisztina Laki, Julia Hamari, Claes H. Notturno Nr. 6 G-dur Hob. II: 30 I Notturno Ahnsjö, Richa11d Anlauf Nr. 7 F-dur Hob. II: 28 I Notturno Nr. 8 G-dur Hob. II: 27 FSM 43 035136 Massao Yoshida (Flöte), Haydn-Ensemble Große Orgel-Solo-Messe Es-dur Tokio, Leitung Makoto Ohmiya BM 30 SL 140411405. Zwei LP je DM 22.- Krisztina Laki, Hildegard Laurich, Aldo Baldin, Richard Anlauf Drei Orgelkonzerte (C-d ur Hob. XVIII: 1, FSM 43 037 F-dur Hob. deest, C-dur Hob. XVIII: 8) Salve Regina g-moii-Nicolaimesse Albert de Klerk (Orgel), Amsterdamer Kam­ merorchester, Leitung Andre Rieu Krisztina Laki, Hilke Helling, Aldo Bal­ BM 30 SL 1212. DM 12.80 din, Gerhard Faulstich FSM 43 040 Violoncellokonzert C-dur Hob. VII b: 1 (zu­ sammen mit dem Violoncellokonzert 8-dur Cäcilienmesse - Mariazeller Messe von Luigi Boccherini) Krisztina Laki, Hilke Helling, Aldo Bal­ Radu Aldulescu (Violoncello), Bukarester din, Gerhard Faulstich "George Enescu" Staatsphilharmonie, Lei­ FSM 43 04112 tung Rene Defossez bzw. Mircea Basarab BM 30 SL 1214. DM 12.80 FONO Langspielplatten (30 cm (/) ; 33 UpM; stereo, Schallplattengesellschaft mbH auch mono abspielbar). Unverbindliche D-4400 Münster· Postfach 2780 Preisempfehlungen

52 Haydn-Aufnahmen bei Schwann Konzerte - Sinfonien - Geistliche Musik

Maleolm Frager spielt J oseph Haydn Joseph Haydn (1732-1809) Konzert C-dur für Klavier, 2 Violinen Die Tageszeiten und b. c. Hob. XIV112; Konzert C-dur ftir Sinfonie Nr. 6 D-dur "Le Martin"; Klavier und Streicher Hob. XVIII/ 5; Konzert F-dur Sinfonie Nr. 7 C-dur "Le Midi"; ftir Klavier, 2 Violinen und b. c. Hob. XVIII/F 2; Sinfonie Nr. 8 G-dur "Le Soir" Konzert F-dur für Klavier, 2 Violinen und Kölner Kammerorchester, Helmut Müller-Brühl b. c. Hob. XVIII/7 VMS 2007, 30 cm, stereo Maleolm Frager, Klavier; RIAS-Sinfonietta Konzertmeister: Ernö Sebestyene Joseph Haydn (1732-1809) VMS 2056, 30 cm, stereo Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz (Urfassung ftir Orchester) Joseph Haydn (1732-1809) Kammerorchester von Katalonien, Jagdmusiken Antoni Ros-Marba Konzert Es-dur für 2 Hörner und Orchester AMS 704/705, 2 x 30 cm, stereo Sinfonie Nr. 72 D-dur (Jagdsinfonie) Die Brüder Haydn Erich Penzel/Walter Lexutt/Paul Raspel Nicolaus Grüger, Horn Joseph Haydn (1732-1809) Hans-Jürgen Möhring, Flöte/Victor Martin, Concerto F-dur Hob. XVIII/ 6 für Violine Violine/ Claude Starck, Cello Cembalo und Streicher Kölner Kammerorchester, Helmut Müller-Brühl Michael Haydn (1737-1806) VMS 1205, 30 cm, stereo Concerto C-dur für Viola, Cembalo und Streicher Rainer Kussmaul, Violine; Wolfram Christ, Viola Joseph Haydn (1732-1809) Roswitha Trimborn, Cembalo Konzert C-dur für Violoncello und Orchester Kölner Kammerorchester, Helmut Müller-Brühl Hob. VII b/1, Konzert D-dur für Violoncello und VMS 910, 30 cm, stereo Orchester, Hob. Vll b/4 Michael Haydn (1737-1806) Esther Nyffenegger, Claude Starck, Violoncello Kölner Kammerorchester, Helmut Müller-Brühl DerTraum VMS 809, 30 cm, stereo Eine musikalische Pantomime nach dem Sprichwort Joseph Haydn (1732-1809) "Es könnte einem nicht närrischer träumen" Lirakonzerte ftir König Ferdinand IV., VOL. 1 Dolores Aldea, Karin Küster, Sopran Concerto in C, Hob. VII h/ 1 lngrid Mayr, Alt; Walter Raninger, Bariton Concerto in F, Hob. VII h/5 Camerata academica Salzburg, Ernst Hinreiner Ensemble Wolfgang von Karajan, Orgelpositive VMS 2036, 30 cm, stereo Berliner Instrumentalsolisten Michael Haydn (1737-1806) VMS 2083, 30 cm, stereo Vier Sinfonien Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonied-moll (1783), Sinfonie Es-dur (1788) Lirakonzerte ftir König Ferdinand IV., VOL. 2 Sinfonie D-dur (1778), Sinfonie D-dur (1788) Concerto in G, Hob. VII h/2 Sinfonieorchester der Philharmonie Oradea Concerto in F, Hob. VII h/4 Leitung: Erwin Ace! Concerto in G, Hob. VII h/3 VMS 2086, 30 cm, stereo Ensemble Wolfgang von Karajan, Orgelpositive Berliner Instrumentalsolisten VMS 2084, 30 cm, stereo J oseph Haydn (1732-1809) Sämtliche Flötenstücke von 1772/179211793 Hubert Schoonbroodt an der historischen Orgel der Martinskirche in Hillesheim, Eifel VMS 1024, 30 cm, stereo

53 Das erste thematisch-bibliographische Verzeichnis der Werke von ]oseph Haydn

zusammengestellt von ANTHONY VAN HOBOKEN liegt nunmehr mit Band 111 vollständig vor

Der dritte Band des Haydn-Hoboken-Werkverzeichnisses enthält im einzelnen: Vierte Abteilung, Register Collections- Sammelwerke- Opuszahlen-Register- Verleger-Register- Ver­ zeichnis der Beinamen und der besonderen Instrumentalmusik-Überschriften• Widmungsempfänger, Auftraggeber und Anreger Haydnscher Werke (ein­ schließlich Bearbeitungen) - Fundorte der Autographe - Abschriften mit autographen Eintragungen und angebliche Autographe - Titel und Textanfänge der Vokalwerke (authentisch uri.d. nicht authentisch), einschließlich Bearbeitungen von Instrumentalwerken für Singstimmen, alpha­ betisch geordnet - Abkürzungen

Fünfte Abteilung, Addenda und Corrigenda für Band I Instrumentalwerke für Band II Vokalwerke; Bearbeitungen und Pasticcios Register der Personen, Institutionen und Orte Nachwort des Herausgebers

ISBN 3-7957-0003-5, 424 Seiten, Ganzleineneinband mit Schutzumschlag und Schuber DM 145.-

Haydn-Hoboken-Werkverzeichnis Band I Erste Abteilung, Instrumentalwerke (ISBN 3-7957-0001-9) Band II Zweite und dritte Abteilung, Vokalwerke (ISBN 3-7957-0002-7) SCHOn je Band DM 195.-

54 Sein Leben Joseph in zeitgenössischen Bildern

Haydn Gesammelt, erläutert und mit einer Ikonographie der authentischen Haydn-Bildnisse versehen von Laszl6 Somfai. Format 20,8 x 29,1 cm. XX und 247 Seiten, 394 Abbildungen, weitere 25 und 40 Abbildungen in Einleitung und Kommentar, Register. Leinen DM 75.- 1SB N 3-7618-0306.:0

"ln diesem Buch vereinen sich aufs glücklichste Bild und Text, wobei der Textteil nicht nur mit Briefzitaten und Stimmen der Zeitgenossen bestritten wird, son­ dern auch mit Anekdoten, die für Haydn oft sehr charakterisierend sind. Im Unterschied zu manchen anderen Bildbiographien zeichnet sich dieses Buch durch genaueste Quellenforschung, sorgsamste kri­ tische Sichtung des Materials und profunde Kennt­ nisse im Kommentar aus. Ein überaus lobenswertes Buch." Die Barke

Gesammelte Briefe und Aufzeichnungen

Unter Benutzung der Quellensammlung von H. C. Robbins Landon herausgegeben und erläutert von Denes Bartha. Format 16,8 x 23,7 cm. 600 Seiten, 384 Dokumente, Londoner Notizbücher, 17 Notenbei­ spiele und 1 Zeichnung im Text, mehrere Register. Leinen DM 60.- I ISBN 3-7618-0068-1

"Liest man Dokumente und Kommentar, fügt sich eine Biographie des Komponisten - eine, zugege­ ben, etwas ungewöhnliche und wohl auch, angesichts der offenbar nur zum kleineren Teil auf uns gekom­ menen Dokumente, lückenhafte Biographie. Doch sie liest sich sehr kurzweil.ig, sehr spannend; das Buch ist eines der wichtigsten, schöhsten, die auf dem weiten Feld der Musik in diesem Jahr (1965) erschie­ nen sind." Zürcher Woche

"Die Sorgfalt in der Edition und in den Kommen­ Bärenreiter taren ... ist vorbildlich." Bücherkommentare 55 Joseph Haydn 1n• Bärenreiter-Taschenpartituren

Preisgünstige Einzelausgaben in handlichem Format mit verkleinerter Wiedergabe des kritisch revidierten Notentextes aus der Gesamtausgabe des Joseph-Haydn­ lnstituts Köln (G. Henle Verlag)

Messen Nr. 4 c-moll Hob. III: 28. TP 219. DM 3.50 Nr. 5 G-dur Hob. III: 29. TP 220. DM 3.50 Missa brevis St. Joannis de Deo (Kleine Nr. 6 D-dur Hob. III: 30. TP 221. DM 3.50 Orgelmesse) Hob. XXII: 7. TP 95. DM 6.- MissaCellensis (Mariazeller Messe) Hob. XXII: 8. TP 96. DM 10.- Orchesterwerke Missa in Tempore 8elli (Paukenmesse) Hob. XXII: 9. TP 94. DM 14.- Die sieben letzten Worte unseres Erlö• Missa St. 8ernardi von Offida (Heilig­ sers am Kreuze Hob. XX: 1 (Orchester­ Messe) Hob. XXII: 10. TP 93. DM 14.- fassung von 1786). TP 92. DM 17.- Nelson-Messe Hob. XXII: 11. TP 98. DM 24.- Sinfonien Theresien-Messe Hob. XXII: 12. TP 99. Nr. 21 A-dur Hob. I: 21. TP 222. DM 4.­ DM 24.- Nr. 22 Es-dur Hob. I: 22 (Der Philosoph). Harmoniemesse Hob. XXII: 14. TP 97. TP 223. DM 4.- DM 32.- Nr. 23 G-dur Hob. I: 23. TP 224. DM 4.­ Nr. 24 D-dur Hob. I: 24. TP 225. DM 4.­ Nr. 28 A-dur Hob. I: 28. TP 226. DM 4.­ Kammermusik Nr. 29 E-dur Hob. I: 29. TP 227. DM 5.­ Nr. 30 C-dur Hob. I: 30 (Alleluja). TP 228. Streichquartette op. 9 DM 4.50 Nr. 1 C-d ur Hob. III: 19. TP 207. DM 3.50 Nr. 31 D-dur Hob. I: 31 (mit dem Horn­ Nr. 2 Es-dur Hob. I II: 20. TP 208. DM 3.50 signal). TP 229. DM 5.- Nr. 3 G-dur Hob. III: 21. TP 209. DM 3.50 Nr. 99 Es-dur Hob. I: 99. TP 235. DM 9.­ Nr. 4 d-moll Hob.lll: 22. TP 210. DM 3.50 Nr. 100 G-dur Hob. I: 100 (Militär-Sinfo• Nr. 5 8-dur Hob.lll: 23. TP 211. DM 3.50 nie). TP 236. DM 12.- Nr. 6 A-dur Hob. III: 24. TP 212. DM 3.50 Nr. 101 D-dur Hob. I: 101 (Die Uhr). TP 237. DM 12.- Streichquartette op. 17 Nr. 102 8-dur Hob. I: 102. TP 213. DM 5.­ Nr.1 E-dur Hob. 111:25. TP 216. DM 3.50 Nr. 103 Es-dur Hob. I: 103 (mit dem Pau­ Nr. 2 F-dur Hob. III: 26. TP 217. DM 3.50 kenwirbel). TP 214. DM 5.50 Nr. 3 Es-dur Hob. III: 27. TP 218. DM 3.50 Nr. 104 D-durHob.l: 104. TP215. DM 6.50 56 JOSEPH HAYDN TRIOS FÜR BARYTON.,VIOlA UND VIOLONCELLO c·---- - ~~~~~~--- I Ii JOSE.:;..AYDN- -IIt! I ~I lRIOSFÜRBARYroN.VIOIAIJNDVIOLONCElLO ~~

1 3:. ,~= 1~:~: !~~ l~l I~! 1~!1 I ! I ~ l!'!_. ------·---~------; MÜNCHNER BARYfON.:rRIO JOSEPH HAYDN (1732-1809) JOSEPH HAYDN (1732-1809) Baryton-Trios, Vol. I Baryton-Trios, Vol. II Trios 0-dur Hob. XI Nr. 61 · d-moll Hob. XI Nr. 52 Trios A-dur Hob. XI Nr. 51 · G-d ur Hob. XI Nr. 70 C-dur Hob. XI Nr. 101 · h-moll Hob. XI Nr. 96 0-dur Hob. XI Nr. 107 · 0-dur Hob. XI Nr. 113 0 -dur Hob. XI Nr. 44 F-dur Hob. XI Nr. 117 0 2533405 · B 3310405 0 2533444

20 JAHRE KANTOREI AN ST. MARTIN IN KASSEL

Jubiläumskonzert am Sonntag, 23. November 1980, 17.00 Uhr, Martinskirche

Lobgesang aus drei Jahrhunderten

Johann Sebastian Bach: Arnold Schönberg: Ein überlebender aus Warschau Anton Bruckner: TeDeum

Edith Wiens, Sopran - Annelies Westen-Manecke, Alt- , Tenor- Michael Schopper, Baß- Kantorei an St. Martin­ Chor der Landeskirchenmusikschule Herford - Orchester des Staatstheaters Kassel, Leit ~ng: Klaus Martin Ziegler

57 MEISTERKONZERTE 1980/81 Festsaal der Stadthalle

Dienstag, 30. September 1980

JAMES GALWAY, Flöte und das Bach Konzert a-moll BWV 1056 für Flöte, NEW IRISH CHAMBER ORCHESTRA Streicher und Basso Continuo Bach Suite h-moll BWV für Flöte, Streicher und Basso Continuo Telemann Konzert D-Dur für Flöte und Streicher Stamitz Konzert G-Dur op. 29 für Flöte und Orchester

Freitag, 24. Oktober 1980 LENINGRADER PHILHARMONIE Schostakowitsch Symphonie Nr. 9, op. 70 Di rigent : MARIS JANSONS Prokofieff Klavierkonzert Nr. 1 Des-Dur op . 10 Solist : ALEXEJ LUBIMOW, Klavier Tschaikowsky Symphonie Nr. 5 e-moll op. 64

Mittwoch, 5. November 1980

STAATSORCHESTER RHEINLAND-PFALZ Beethoven Konzert G-Dur op . 58 Dirigent: CHRISTOPH ESCH ENBACH für Klavier und Orchester Solist: JUSTUS FRANTZ Bruckner Symphonie No. 7 E-Du r

Sonnabend, 22. November 1980

Klavierabend Mozart Fantasie c-moll KV 396 RADU LUPU Schubert Klaviersonate a-moll D. 845 Brahms Klaviersonate f-moll op. 5

Donnerstag, 15. Januar 1981 Sonatenabend Beethoven Sonate G-dur op. 96 für Klavier u. Violine ULF HOELSCHER, Violine Bach Partita h-mol l BWV 1002 für Violine solo KARL ENGEL, Klavier Mozart Klaviersonate a-mo ll KV 310 Schubert Fantasie C-Our D. 934 für Voline und Klavier

Montag, 2. Februar 1981 SLOWAKISCHE PHILHARMONIE Dirigent : ZDENEK KOSLER Mozart Konzert für Violine KV 218 Solist in: ULRIKE ANIMA MATHE, Violine Dvorak 9. Symphonie "Aus der Neuen Welt"

Dienstag, 17. Februar 1981 RADIO-SINFONIEORCHESTER STUTTGART Schumann Symphonie No. 1 8 -Dur op. 38 Di rigent: SERGIU CELI BIDACHE Prokofieff Aus den Suiten "Romeo und Julia"

Sämtliche Konzerte finden im .Festsaal der Stadthalle statt beginnen um 20.00 Uhr Änderungen vorbehalten

58 KONZERTDIREKTION HANS LAUGS · KASSEL

Mittwoch, 18. März 1981

I MUSICI Dl ROMA Corelli Concerto grosso 0-Dur op. 6, Nr. 1 Vivaldi Concerto B-Durfür 4 Vtoltnen u. Streicher Paisiello Cembalokonzert C-Our Locatelli Violinkonzert 0-Dur Bottesini Grand Duo für Violine, Kontrabaß und Streicher

Sonntag, 12. April 1981

Liederabend Lieder von Wolf und Mendelssohn-Bartholdy BRIGITTE FASSBAENDER, Mezzo-Sopran NORMAN SHETLER, Klavier

Freitag, 24. April 1981

POLNISCHES KAMMERORCHESTER Bartok Divertimento Dirigent: JERZY MAKSYMIUK Mozart Klavierkonzert KV 414 Solist: CHRISTIAN ZACHARIAS, Klavier Tschaikowsky Serenade

Donnerstag, 21. Mai 1981 UTAH SYMPHONY ORCHESTRA (USA) Programm wird noch bekanntgegeben Dirigent: WITOLD ROWICKI

S O NDE R K O NZERTE

Dienstag, 2. Dezember 1980

BAMBERGER SYMPHONIKER Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Our op. 15 Dirigent: JAMES LOUGHRAN Bruckner Symphonie No. 4 Es-Dur Solistin: ALICIA OE LARROCHA, Klavier (Ersatz für das ausgefallene Konzert vom 14. Mai 1980)

Donnerstag, 7. Mai 1981, Blauer Saal

Kammermusikabend Sieben Canzoni f. Canto (Blockflöte) e Basso (Cembalo) FRANS BRUGGEN, Blockflöte Cima erschienen 1610 GUSTAV LEONHARDT, Cembalo Riccio erschienen 1620 Cesare erschienen 1621 Merula erschienen 1624 Frescobaldi erschienen 1628 Fontana erschienen 162 ... Corelli erschienen 1629 Bach Sonate g-moll für Blockflöte und B.C. Cestello Sonate h-moll BWV 1030 für Traversflöte und ob I igates Cembalo

Auskünfte, Abonnementseinzeichnungen und Platzauswahl erbitten wir persönlich in unserem Abonnementsbüro, Obere Königsstraße 1, 3500 Kassel (05 61) 1 36 24. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 13Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Jeden ersten Samstag im Monat zusätzlich von 10 bis 12 Uhr.

59 Jugend musiziert Wettbewerbe für das unter der instrumentale Musizieren Schirmherrschaft der Jugend des Bundespräsidenten

was spielt man? welche Instrumente sind zugelassen? Alle Jugendlichen, soweit sie nicht in musikalischer Berufs­ ausbildung stehen, ganz gleich, ob Schüler, Studenten, Lehr­ 18. Wettbewerb 1980/81 19. Wettbewerb 1981/82 linge oder in anderen, nichtmusikalischen Berufen tätig oder Oie Ausschreibung nachstehender in Ausbildung. Kategorien ist in Erwägung Höchstalter 21 Jahre. gezogen:

wer kann mitmachen? KLAVIER KLAVIER Originalwerke nach eigener Wahl (teilweise Wahlpflichtstücke I Kammermusik - zweihändig aus verschiedenen Musikepochen, darunter ein Werk aus (Klaviertrio bis -quintett) der Musik des 20. Jahrhunderts (Komponisten geboren BLASINSTRUMENTE nach 18801. Jeweils schnelle wie langsame Sätze. STREICHINSTRUMENTE Querflöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Saxophon, Fagott, Horn, Kontrabaß Vorspielzeit Trompete, Posaune, Tuba - solo in der Solowertung - solo und mit Klavier bzw. B. c. oder mit Klavier bzw. B. c. bis 10 Jahre 6 bis 10 Minuten 11 bis 13 Jahre 10 bis 15 Minuten BLOCKFLÖTEN 14 bis 21 Jahre 15 bis 20 Minuten - Duo zwei Blockflöten in der Gruppenwertung 10 bis 20 Minuten - Trio bis Sextett (Blockflöten AKKORDEON allein oder mit anderen - Duo zwei Akkordeons . .. und die Preise? Instrumenten) - Trio bis Sextett (1 Akkordeon mit anderen Instrumenten) Alle Spieler erhalten Urkunden. Für die besten Leistungen AKKORDEON gibt es Preise und Prämien. Auf die Preisträger im Bundeswett­ - solo (1 Spieler, ohne Begleitung) bewerb warten Geldpreise des Bundesministers für Jugend, BLOCKFLÖTE Familie und Gesundheit, Stipendien der Deutschen Stiftung SCHLAGZEUG - solo oder mit Klavier bzw. B. c. Musikleben und anderer Stiftungen sowie Einladungen - Duo für zwei Schlagzeugspieler in Landesjugendorchester, ins Bundesjugendorchester, - Trio bis Sextett (Schlagzeug in Ensemblekurse, zu Musik-Camps und Ferienwochen allein oder mit anderen BLASINSTRUMENTE im ln-und Ausland, teilweise mit Lufthansa-Fiugreisen. Instrumenten) - Duo zwei Blasinstrumente - Trio bis Sextett (Blasinstrumente ZUPFINSTRUMENTE allein) wann und wo sind die Wertungsspiele? Gitarre, Mandoline, Zither Anmeldeschluß jeweils 15. Dezember - solo oder mit Klavier bzw. B. c. Regionalwettbewerbe in der Zeit zwischen Dezember SCHLAGZEUG und Februar ORGEL - Schlagzeug solo (für einen Landeswettbewerbe im März - solo Spieler, ohne Begleitung) Bundeswettbewerb Ende Mao/Anfang Juni

Informationen und Anmeldung zugelassene Altersgruppen zugelassene Altersgrupptn? Offizielle Ausschreibung mit Teilnahmebedingungen, Litera­ Ia (bis 7 Jahre) Ia (bis 7 Jahre) tur-Auswahllisten bzw. Listen der Wahlpflichtstücke, Prospekt geboren 1973 und später geboren 1974 und später mit lieferbaren Schallplattenbeispielen, Anmeldeblatt und lb (8 bis 10 Jahre) lb (8 bis 10 Jahre) Anmeldeanschriften, Auskünfte, Beratung über die Teilnahme geboren 1972 bis 1970 geboren 1973 bis 1971 bei den Musikschulen, bei den Regionalausschüssen sowie II (11 bis 13 Jahre) II (11 bis 13 Jahre) bei der geboren 1969 bis 1967 geboren 1970 bis 1968 111 (14 bis 16 Jahre) 111 (14bis 16Jahre) geboren 1966 bis 1964 geboren 1967 bis 1965) Bundesgeschäftsstelle ,.Jugend musiziert" IV (17 bis 21 Jahre) IV ( 17 bis 21 Jahre) Menzinger Straße 68, 8000 München 50, geboren 1963 bis 1959 geboren 1964 bis 1960 Telefon (089) 8 11 20 24

60 Wiener Wiener Urtext Edition

rn0 Urtext Edition Schott Universal Edition Urtextausgaben mit Standardwerken der Musikliteratur des18.und19.Jahrhunderts

Nähere Informationen im ausführlichen Katalog. Bitte anfordern.

Ein Gemeinschaftsunternehmen Wiener der Verlage Urtext B. Schott's Söhne, Mainz Edition

rn0 und Universal Edition, Wien Schott Universal Edition

61 Ersteinspielungen · Neuerscheinungen · Raritäten

GIACOMO CARISSIMI (1605-1674) CLAUDIO MONTEVERDI (1567-1643) Historia di Jephte "L'Orf~o" (Orpheus) Historia di Jo'b (Ersteinspielung)

CLAUDIO MONTEVERDI (1567-1643) Gesamtaufnahme nach der Aufführung der 20. Hymnus "Ave maris stella" Bad Hersfelder Festspielkonzerte aus der Ma.rienvesper

Joachim Seipp I Melinda Liebermann I Rochelle Christine Baumann I Ursula Ankele-Fischer I Travis I Erwin Spaett I Axel Reichardt I Rose­ Gerda Hagner I Herbert Klein I Richard Levitt I marie Bühler I Uwe Bliesch I Cornelius Haupt­ Hanspater Blochwitz I Pau l Sorgenfrei I Rolf mann I Heide Blanke-Roeser I David Adams Nünlist I Frankfurter Madrigal-Ensemble I St udio für Alte Musik des Hassischen Kammerorchesters Frankfurter Madrigal-Ensemble I Bad Hersfelder Frankfurt/Main Festspielchor (Einstudierung Norbert Ternes) Dirigent SIEGFRIED HEINRICH Studio für A lte Musik des Hassischen Kammer­ orchesters FrankfurtiMain JUBILATE JU 85-17 624 stereo DM 22.- "Siegfried Heinrich musizierte mit dem Chor und Neueinrichtung nach dem Urtext und musika­ Orchest er in wu nderbar ruhigen Zeit maßen, er­ lische Leitung : SI EGFRIED HE INRICH f üllt, aber mit intensiver innerer Spannung. Ihm standen ausgezeichnete Vokal- und Instrumental ­ Einladung zur Subskription : JUBILATE JU 85- solisten zu r Verf ügung." 17 810112 stereo Kassette mit drei Platten bis 31. 12. 1980 B. M. über das Sonntagskonzert des ZDF am DM 38.-; ab 1981 DM 48.- 25 . 6. 1979 in der HessischiNiedersächsischen Allgemeinen

JOHANNES OCKEGHEM (um 1425-um 1495) (1685-1750) Missa Cuiusvis Toni Orchester-Suiten (Ouvertüren) Gesamtaufnahme - Ersteinspielung Nr. 1 C-Our BWV 1066 lrene Harnmann I Herbart Klein I Paul Mühl• schlegel I Thomas Pf eiffer I Frankfurter Madrigal­ Nr. 2 h-Moll BWV 1067 Ensemble I Studio für Alte Musik Peter Martin I Hessisches Kammerorchester Dirigent SI EGFRIED HEINRICH Fran kfurt/Main

JUBILATE JU 85-15 211 stereo DM 22.- Dirigent SIEGFRIED HEINRICH

"Ein auße rordentlich lehrreiches und faszin ieren­ des Experiment hat Siegfried Heinrich mit se i­ JU 85/18 240 I 30 cm I stereo nem Frankfurter Mad rigal-Ensemble gewagt. Er Einladung zur Subskript ion bis DM nahm O ckeghems ,Missa Cuiusvis Toni' auf, die 31. 12. 80 17.-; in jeder Kirchentonart gesungen werden kann. ab 1981 DM 24. - Obwohl der informat ive Text die Messe als ein­ deutig phrygisch ident ifiziert und Heinrich sie " Siegf ried Heinrich ist ein hervorragender Ken­ auch in dieser Form eingespielt hat , wird dem ner des Bachsehen Sti ls. Unter sei ner Leitung Hörer die ganze Messe noch einmal in der mixo­ lebte und atmete die Musik. Solche in der Er­ lydischen Tonart vorgestellt, zusätzlich als In­ strumentalsätze das ,Kyrie' noch in lydisch und füllung und Beseelung überzeugenden, dabei das ,Agnus Dei' in dorisch. Die klanglichen rhythmisch-agogisch gleichwohl gemeisterten Unterschiede sind verblüffend, und der Hörer Bachsätze sind selt en zu hören." kann sich kaum plastischer vorstel len , welch spezifische Charakteristik den ei nzel nen Ki rchen­ Budapest, Müsorsü zet Orszagos fi lharmonia tonarten anhaften. - Die Platte ist mus ikalisch hervorragend gelungen, sie kann bedenkenlos empf ohlen werden." Die Suiten Nr. 3 und 4 sind zum Preis von R. Sch . in "Musik und Kirche" 4/79 DM 22.- (JUBILATE JU 85-18 241) erhaltlich.

JUBILATE SCHALLPLATTEN Auslieferung Schwann Postfach 7640 4000 Düsseldorf 1

62 Musik des 20. Jahrhunderts in Studienpartituren

Günter Bialas Der Weg nach Eisenstadt Haydn-Fantasien für kleines Orchester (1980). BA 6774, DM 36.-

Weitere Neuerscheinungen

Willy Burkhard Kleine konzertante Suite für Orchester op. 79 (1946). BA 6767, DM 15.-

Peter Michael Hamel Gestalt für Orchester (1980). BA 6782, DM 20.-

Rudolf Kelterborn Chiaroscuro. Canzoni per orchestra (1979/80). BA 6775, DM 40.-

Bohuslav Martinu Konzert für zwei Violinen und Orchester (1950). BA 3842, erscheint im November. Sonata da camera für Violoncello und Kammerorchester (1940). BA 4319, erscheint im November. Duo concertant für zwei Violinen und Orchester (1937). BA 4317, DM 48.-

Gerhard Wimberger Multiplay. Kanonische Reflexionen für 23 Spieler [Kammerorchester] (1973). BA 6275, DM28.- Programm für großes Orchester (1977/78). BA 6744, DM 28.-

Ein Sonderprospekt ist im Fachhandel erhältlich. @ Bärenreiter 63 Das redaktionelle Spektrum jeder Ausgabe der Neuen Musikzeitung reicht vom aktuellen Uraufführungsbericht, vom kulturpolitischen Grund­ satzartikel über musikpädagogische Praxis, technische Medien im Unter­ richt bis hin zur Kurzmeldung etwa über Preisträger eines Wettbewerbs. Besondere thematische Schwerpunkte werden bislang dreimal jährlich in umfangreichen Sonderbeilagen gesetzt. Themen sind: "Schallplatten, kritisch gehört" (Oktober); "Musikbücher, kritisch gesichtet" (Ende No­ vember) und "Das Musikinstrument und sein Markt" (rechtzeitig zur Musikmesse Anfang Februar). Diese Sonderausgaben finden bei den 20.000 Abonnenten der Neuen Musikzeitung besondere Aufmerksam­ keit.

Die auflagenstärkste allgemeine Musikfachzeitschrift im deutschspra­ chigen Raum. Erscheinungsweise: Jahresabonnement DM 18,50 zweimonatlich Einzelausgabe DM 3,80 + Versandspesen

Zeitschrift für Musikpädagogik Die Zeitschrift spricht den in der Praxis stehenden Musikpädagogen, den Studenten des Fachs Musikerziehung an den PH's und des Fachs Schul­ musik an den Musikhochschulen an. Bitte fordern Sie Probehefte an.

Wichtige Änderung! Ab 1981 erscheint die ZfMP 4 x jährlich (bisher 3x} jeweils zum 1. Januar, 1. Mai, 1. September und 1. November jeden Jahres. Die fortlaufende Numerierung der einzelnen Hefte wird beibehalten.

Es gelten folgende Bezugspreise: Jahresabonnement, 4 Hefte (bisher 3 Hefte DM 27,-) DM 29,50 Abonnement für NMZ-Bezieher, 4 Hefte (bisher 3 Hefte DM 24,50) DM 25,50 Abonnement für Studenten, 4 Hefte (bisher 3 Hefte DM 19,50) unveränderter Preis DM 19,50 Einzelheftpreis (bisher DM 11,50) unveränderter Preis DM 11,50

GUSTAV BOSSE VERLAG 8400 REGENSBURG 1

64 Uraufführungen Saison 1980 1 81 Auswahl

VON BOSE HINDEMITH RE I MANN Variationen Lustige Sinfonietta Unrevealed für Streicherensemble 14.9.1980 für Bariton 29.3.1981 Berlin und Streichquartett Frankfurt September 1981 KIRCHNER BRAUEL Berlin Fantasiestücke Golgatha REUTTER für Orchester Epitaph 5./6.7.1981 23.10.1980 Hamlet Mainz DUTTILLEUX frei nach KILLMAYER Shakespeare in der Violinkonzert übers.etzung von Juni 1981 Verschüttete Wilhelm Schlegel Strasbourg Festival Zeichen 6.12.1980 20.3.1981 Stuttgart EGK München Ouvertüre SCHNEBEL MÜLLER• Musik über eine Wagner-Idyll v-erschollene SIEMENS Romanze 1. Sinfonie 9.9.1980 14.9.1980 Berlin R1ecklinghausen 9./10.4.1981 Frankfurt Körper-Sprache FRAN<;:AIX ORFF 20. 11.1980 Ouverture Metz anacreontique De temporum fine comoedia 22.2.1981 SUTERMEISTER Reddinghausen Neufassung 5./6.10.1980 Sechs Liebesbriefe Pierrot München aus dem 16. und Ballett PENDERECKI 18. Jahrhundert Januar 1981 für Sopran Marseille TeDeum 13.8.1980 27.9.1980 Genf HENZE Perugia Pollicino TIPPETT Favola 2. Sinfonie Tripie Concerto in musica in vier Sätzen 2.8.1980 24./25.6.1981 22. 8. 1980 Montepulciano Berlin London

Gitarre Wollen Sie mehr über ... LauteI

Eduardo Falt'i die Familie Newsidler

David Qualey die Hawaii-Gitarre

Emilio Pujol wissen? Oder über Spieltechniken, Gitarrenbau, Lautenbau, Flamenco- kurz: überall das, was die faszinierende Vielfalt der Instrumente Gitarre+ Laute ausmacht? Dann sollten Sie Gitarre + Laute lesen, die internationale Fachzeitschrift für alle Gitarristen und Lautenisten (kommt sechsmal im Jahr und kostet DM 39,­ plus Porto). Wir schicken Ihnen ein Probeheft kostenlos und unverbindlich: Gitarre + Laute, Postfach 41 04 08, 5000 Köln 41. Paperbacks zur Musik

Wolfgang Dömling Arnold Feil Helmut Kirchmeyer Hector Berlioz Franz Schubert Strawinskys russische Ballette Die symphonisch­ Die schöne Müllerin. Winter­ dramatischen Werke reise. Mit einem Essay Der Feuervogel, »Wilhelm Müller und die Petruschka, Mit 15 Notenbeispielen sowie Romantik« von RolfVollmann. Le Sacre du Printemps. den Libretti und Programmen 197 Seiten. 88 Notenbei­ 128 Seiten. 76 Notenbei­ in Französisch und Deutsch. spiele. Pb. DM 29,80 spiele. 1 Abbildung. 214 Seiten. ISBN 3-15-010251-0 Format 15x21,5 cm. Pb. Pb. DM 19,80 DM 29,80 ISBN 3-15-010247-2 HansVogt ISBN 3-15-010287-1 Neue Musik seit 1945

2. durchgesehene und er­ gänzte Auflage. 488 Seiten. HANSVOOT 229 Notenbeispiele. Arbie Orenstein Pb. DM 36,80 ISBN 3-15-01 0203-0

Arbie Orenstein Neue Maurice Ravel Leben und Werk

Übersetzt von Dietrich Klose. Musik 328 Seiten. 44 Textabbildun­ gen. 16 Notenbeispiele. SEIT1945 Pb. DM 32,80 ISBN 3-15-01 0277-4

69 Neuerscheinung - Herbst 1980

b111p bosse musik paperback Band 4 Handbuch der Instrumentenkunde von Erich Valentin Völlig neu bebildert - die Instrumente in der Hand des Spielers, damit Größenverhältnisse und Handhabung deutlich werden - Jedes Instrument "Auf einen Blick" mit den Bezeichnungen in sieben Sprachen, verwen­ dete Abkürzungen, Maße, Stimmungen, Komponisten, die besonders charakteristische Werke dafür kompo­ niert haben. Neu hinzugekommen der Einsatz der In­ strumente in der gegenwärtigen Musik, Spieltechniken und Notierungsarten, völlig neu gestaltet die Ab­ schnitte zu den Percussionsinstrumenten mit ausführ• licher Einzelbebilderung und zu den elektronischen Musikinstrumenten. - Die an der Valentin-lnstrumen­ tenkunde so geschätzten "Systematischen Tabellen" der einzelnen Instrumentengattungen sind mit einer in dieser Art noch nicht vorliegenden historischen Über• sichts-Tabelle der Instrumenten-Entwicklung erweitert. Nach 25 Jahren - die 1. Auflage erschien 1954 - er­ scheint ein "neuer" Valentin!

Neues Format, völlig neu bebildert, unveränderter Preis!

BE 2003 - späterer Ladenverkaufspreis DM 35,­ -zum Subskriptionspreis von DM 30,- (bis zum 15. Oktober 1980) GUSTAV BOSSE VERLAG 8400 REGENSBURG 1

70 mus1car-hon

Das Schallplatten-Label aus dem Bärenreiter-Verlag · Unverbindliche Preisempfehlungen Neuerscheinungen

Johann Sebastian Bach Suite B-dur I Ouvertüre B-dur I Sonata g­ moll I Suite g-moll <> Franzpeter Goebels Tripelkonzert D -dur für Flöte, Oboe, Violine, (Cembalo) <> BM 30 SL 1922, DM 22.- Streicher und Basso continuo nach BWV 1064 I Doppelkonzert d-mo!l·l für Violine, Oboe und Streicher nach BWV 1060 <> 0 sanfter süßer Hauch Hans Jürgen Möhring (Flöte), Helmut Win­ Felix Mendelssohn Bartholdy: Sechs Lieder schermann (Oboe), Georg Friedrich Hendel op. 48 I Robert Schumann (aus Romanzen (Violine), Deutsche Bachsolisten, Leitung und Balladen): Der König von Thule op. 67 Helmut Winschermann <> BM 30 SL 4201 , Nr. 1; Im Walde op. 75 Nr. 2 I Max Reger: DM 12.80 (aus Acht ausgewählte Volkslieder): Nr. 8 Es waren zwei Königskinder StV S. 466; Nr. 4 Konzert für Oboe und Orchester F-dur nach Ich hab' die Nacht geträumet StV S. 463 I BWV 1053 I Konzert für Oboe d'amore und Johannes Brahms (aus Lieder und Roman­ Orchester A-dur nach BWV 1055 I Konzert zen op. 93a): Nr. 3 0 süßer Mai; Nr. 1 Der für Violine und Orchesterg-moll nach BWV bucklichte Fiedler I (aus Sieben Lieder op. 1056 <> Helmut Winschermann (Oboe, Oboe 62:) Nr. 3 Waldesnacht <> Vokalensemble d'amore) Saschko Gawriloff (Violine), Deut­ Marburg, Leitung Rolf Beck <> BM 30 SL sche Bachsolisten, Leitung HelmutWins?her­ 1337, DM 22.- mann, Frankfurter Bachorchester, Le1tung Theo Egel <> BM 30 SL 4202, DM 12.80 Antonin Dvorak Konzert für Cembalo und Streicher Nr. 3 D­ dur BWV 1054 I Konzert für Cembalo und Die Werke ·für Violoncello und Orchester. Streicher Nr. 7 g-moll BWV 1058 <> Edith Konzert Nr. 1 A ... dur für Violoncello und Picht-Axenfeld (Cembalo), George Maleolm Orchester .8 10 I :Polonaise A-dur für Vio­ (Cembalo), Deutsche Bachsolisten, Leitung loncello und Klavier B 94 I Konzert Nr. 2 h­ Helmut Winschermann <> BM 30 SL 4203, moll für Violoncello und Orchest.er op. 104, DM 12.80 B 191 I Klid (Waldesruhe) für Violoncello und Orchester op. 68 Nr. 5, B 182 I Rondo g-moH für Violoncello und Orchester op. 94, Georg Philipp Telemann B 181 <> Milos Sädlo (Violoncello), Alfred Holecek (Klavier), Tschechische Philharmo­ Konzert für Flöte, Violine, Violoncello und nie, Leitung Väclav Neumann <> BM 30 SL Streicher A-dur I Konzert für zwei Flöten 171911720, zwei Lan.gspielplatten DM 29.- und Streicher a-moll <> Jifi Valek (Flöte), Frantisek Cech (Flöte), Väclav Snftil (Vio­ line), Frantisek Släma (Violo~cello), ~rs­ Dmitri Schostakowitsch rediviva-Ensemble Prag, Le1tung Milan Munclinger <> BM 30 SL 4204, DM 12.80 Symphonie Nr. 7 C-dur op. 60 "Leningrader" I Symphonie Nr. 9 Es-dur op. 70 <> Tschechi­ sche Philharmonie, Leitung Väclav Neumann Georg Friedrich Händel <> BM 30 SL 171711718, zwei Langspielplat­ ten DM 29.- Stücke und Improvisationen. Prel.ude d-moU I Fuga B-dur I Capriccio g-moll I Preludium Langspielplatten (30 cm (j); 33 UpM; stereo, F-dur (1. lmprovisationsfassung) I Air A-dur I auch mono abspielbar). Erhältlich im Fach­ Preludium F-dur (ll.lmprovisationsfassung) I handel

71 {)~.1\NN •tt• c,Ov~~ MUSIK- ALLGEMEIN OPERNDERWELT TASCHEN-PARTITUREN

72 Neuerscheinungen 1980 Improvisationen auf Jazz-Themen Im Rahmen der Nach den "Jazz-Studien" für Klavier nun 10 Themen mit jeweils mehreren Bruckner-Gesamtausgabe Improvisationen von M. Sehrig. DM 12,- herausgegeben von Leopold Nowak Rumba catalän zu Band 11111: Capriccio und Canzonetta 2 neue Titel von Hansjoachim Kaps für Adagio Nr. 2 (1876) zur 111. Sym­ 3 Gitarren oder Gitarrenchor ("Rumba" phonie mit Baß ad lib.). Der sensationelle Fund einer bis­ Je Partitur und Stimmen DM 7,50 her unbekannten, eigenständigen Stimmendubletten DM 1,50 Fassung des langsamen Satzes von Bruckners "Wagner-Sym­ Fuchs und Gans phonie". beim Flötentanz Alte Kinderlieder in neuen Tanzrhyth­ Studienpartitur DM 15.- me·n für 3 Blockflöten und Klavier von Willy Trapp. * Partitur und Stimmen DM 8,50 Im Rahmen der * * * * Lob der Sonatine Wolf-Gesamtausgabe von Gerhard Puchelt herausgegeben von Hans Jancik ln diesem Buch wird versucht, der viel­ ge5Chmähten Sonatine wieder ihren Band Vll/1 richtigen Platz in der Literatur für das Klavier zu geben. Ursprünglich al·s Nachgelassene Lieder I Übung in der Sonatenform geschaffen, entartete die Sonatine -zum bloßen, für eine Singstimme und Klavier meist ungeliebten Kinderstück. Ande­ rerseits werden seit Ende des 19. Jh. Mit dem Druck dieser hochinter­ wieder interessante Sonatinen kompo­ essanten Jugendwerke Hugo niert. Das Gegen- und Miteinander Sol­ cherTendenzen wird bis zur Gegenwart Wolfs ist die Edition der drei hin aufgezeigt, dabei treten viele ver­ Bände umfassenden Lieder aus gessene Werke wieder ans Licht. dem Nachlaß abgeschlossen. ca. 52 Seiten DIN A 5, in Vorbereitung. DM 20.-

Musikwissenschaftlicher Verlag Wien ROBERT• LIENAU

73 Bucher zum Verschenken

Anton Berger ORGELENTWURFE Augsburg 1718. Acht Kupferstichfaksimiles mit Kommentar. Herausgegeben von Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas. 69. Veröffentlichung der Gesell­ schaft der Orgelfreunde (Reihe: Documenta Organologica, Band 5). ln Mappe 18.-, numeriarte Sonderausgabe auf Büttenpapier im Schuber 45.- EM 1165 Otto Brodde MUSIKALISCHE LITURGIK Ein Versuch. Beiheft zu der Zeitschrift DER KIRCHENMUSIKER Inhalt: Vor­ bemerkung - Das Ordinari1um - Freiheit im Ordinarium - Kirchenmusik zwi·schen den Lesungen - Der l·ntroitus - Kirchenmusik zwischen Predigt und Abendmahl - Kirchenmusik zum Heiligen Mahl - Gesungene Lesung? - Große Form und Liturgie - LiturQ~ie und Orgel. 68 Seiten. Brosch. 7.50, Preis­ nachlaß bei Mengenbezug EM 1148

Hermann J. Busch ORGELN IN PARIS und Chartres · Houdan · Le Petit Andely · Pithiviers · Rouen · Versailles. Her­ ausge,geben im Auftrag der Gesellschaft der Orgelfreunde. Mit Beiträgen von Michel Aucher, Hermann J. Busch, Norbert Dufourecq, Roland Galtier, Pierre Hardouin, Ch.-W. Lindow, Kurt Lueders, Dominiqua Merlet, Claude Noisette de Crauzat. 57 Seiten mit 12 Abbildungen. Kart. 10.- EM 1145

Donat Müller KURZE BESCHREIBUNG DER EINZELNEN THEILE DER KIRCHENORGEL ihr Bau und innere Einrichtung; dann die Orgelrevision und Orgelreparatur, nebst geeigneten Bauentwürfe,n für Orgeln in kleinen und großen Kirchen. Augsburg 1848. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Alfred Reichling. (Reihe: Documenta Organologica, Band 3) Faksimile-Ausgabe. 120 Seiten. Brosch. 18.- EM 1163

John Rowntree ORGELN IN OXFORD · CAMBRIDGE · LONDON und Blandford · Eton · Henley · Salisbury · Douai. Deutsche Übersetzung: Günter Seggermann. Herausgegeben im Auftrag der Gesellschaft der Orgel­ freunde. 72 Seiten mit 22 Abbildungen. Kart. 19.80 EM 1183

- MERSEBURGER 1\:~ ~l ~~ '-!.. -8 4~,.

74 Neu bei Heinrichshafen Eine Auswahl DM KLAVIER Musik des Barock. 30 ausgewählte Stücke f ür Cembalo oder Spinett (E. I(Vensiecki) 1813 14,- 0RGEL Orgelmusik europäischer Meister (T. Fedtke) Band 1 ( 1831) 22,- Band 2 (1832) 22,- 0rgelmusik zum Deutschen Kirchenlied II Weihnachtliche Festzeit I (E . Kraus) 3520 24,- 0RGEL UND Nicolaus le Begue. Noe"ls. Drei Weihnachtsstücke (E . Kraus) 1827 9,- TROMPETE ORGEL UND Johann Sebastian Bach. Arien und Choräle (E. Kraus) 1805 12,- POSAUNE VIOLONCELLO Frauke Kässbohrer. Cello-5päße. Zum vergnüglichen Anfang für junge Spieler (1811) 12,- BLOCKFLÖTE Johann Sebastian Bach. Sonata G-Dur für Altblockflöte und obligates Cembalo (Chr. Soko II) 3444 12,- Johann Sebastian Bach. Sonata a-Moll für Altblockflöte und obligates Cembalo (Chr. Soko II) 3448 12,- Paolo Benedetto Bellinzani. Vier Sonaten op. 3 für Altblockflöte und Bassocontinuo (H . Ruf) Heft 1: Sonaten op. 3 Nr. 3 und 4 (3524) 8-. Heft 2: Sonaten op. 3 Nr. 8 und 9 (3525) 8.- Joseph Bodin de Boismortier. Divertissement de Campagne op. 49 Nr. 2 für Altblockflöte mit oder ohne Basso continuo (H . Ruf) 3489 12,- Antoine Dornel. Zwei Sonaten für drei Altblockflöten ohne Baß (H . Ruf) 3497 8.- Antoine Dornel. Triosuite 0-Dur für zwei Altblockföten und Basso continuo (H . Ruf) 3498 12,- J. B. Loeillet de Gant. Gesamtausgabe der Sonaten op. 1- 4 für Altblockflöte und Basso continuo (W . Kolneder) . Siehe Sonderanzeigen Georg Philipp Telemann. Sechs Sonaten für zwei Altblockflöten (O .Haän) Heft 1: Sonaten 1- 3 (3501) 7,50 Heft 2: Sonaten 4-6 (3502) 7,50 Margret Uies. Wie verziere ich? Eine Einführung in die Verzierungslehre und ihre Praxis auf der Sopran-/Tenorblockflöte (3404) 18,- GITARRE Irische Tänze für Mandoline und Gitarre (K. Buhe) 1808 18,- Jingle Beils. 24 der schönsten Weihnachtslieder für Gitarre (H .-J . Teschner) 3415 9-. Georg Philipp Telemann. Sonata C-Our für vier Gitarren (W. Kämmerling) 3458 12,- KAMMER­ Nicola Porpora/Giovanni Battista Costanzi. Sonata c-Moll für MUSIK Violine, obligates Violoncello und Basso continuo (K.H. Stahmer) 1825 16,-

' ~ Heinrichshafen D-2940 Wilhelmshaven Postfach 620)

75 BEl UNS FINDEN SIE VIELFALl VOM KONZERTFlÜGEl BIS ZUR FIDElSAITE.

Bei uns finden Sie Vielfalt. Vom Konzertflügel bis zur Fidelsaite. mente und Zubehör umfaßt allein 3.800 Teile.

Das Musikland Hopf repräsentiert insgesamt 92 Musikinstrumenten­ Sie können jedes gewünschte Instrument in unseren Teststudios aus­ Marken. probieren und auf seine Qualität hin prüfen. Auch übersenden wir Sie finden bei uns auf 7000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche neben Ihnen auf Anfrage gerne InformationsmateriaL eingeführten deutschen Marken die neuesten Musikerzeugnisse des Sie erwerben das Instrument Ihrer Wahl mit der M~sikland-Kaufkarte, europäischen Auslandes und aus Ubersee. Das Angebotsspektrum die Sie bei Ihrem Musikfachhändler bekommen. Oder bei Ihrem reicht von Mundharmonika und Blockflöte für die Hausmusik bis Fachhändler direkt. Oboe, Horn und Konzertflügel. Und unser Lager für Kleininstru- MUSIKIANDq.~Jt Die Einkaufszentrale mit dem mtemationalen Musikinstrumenten-Angebot Meisterwerkstätten ._. Willy Hopf GmbH & Co. Musikland KG, Hasengartemtr. 36, 6200 Wiesbaden, Tel. (06121) 7 3091 für Musikinstrumente 0

76 Das erste Haus am Platze in allen Geldangelegenheiten.

Seit 1832 steht die Landes­ kreditkasse zu Kassel im Dienste der nordhessischen Wirtschaft. Traditionelle Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind der Industriekredit und die Bau­ finanzierung. Sie können aber auch mit jedem anderen Finanzierungsproblem - und auch mit Anlagewünschen - zu uns kommen. Bei uns erwarten Sie kunden­ orientierter Bankservice und schnelle Entscheidungen an Ort und Stelle.

Landeskreditkasse ~M ~®@@®~ Niederlassung der Hessischen Landesbank -Girozentrale- Ständeplatz 17, 3500 Kassel, Telefon (05 61) 7061

77 Die Zeitung der Region grüßt die Besucher der KASSELER MUSIKTAGE

78 DIE EAM

gehört zu den großen regionalen Elektrizitätsversor• gungsunternehmen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihren modernen technischen Anlagen gewährleistet sie die sichere Stromversorgung in einem Gebiet von rund 11 000 Quadratkilometern mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte und Wirtschaftsstruktur.

DIE EAM

lieferte im Jahr 1979 5,9 Milliarden K:ilowattstunden an ihre rund 550000 Stromkunden in Hessen, Nieder­ sachsen und Westfalen.

DIE EAM

investiert Jahr für Jahr 100 Millionen DM für den wei­ teren Ausbau ihres derzeit rund 30 000 Kilometer lan­ gen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetzes. Ihre Aktionäre sind neben der Preußischen Elektrizi­ täts-AG 12 Landkreise und die Universitätsstadt Göt• tingen.

ELEKTRIZITÄTS-AKTIENGESELLSCHAFT MITTELDEUTSCHLAND

EAM-Hochhaus, Scheidemannplatz 1, 3500 Kassel - Telefon: 05 61/7 08-1 -

79 Voll nützlicher Haushaltshelfer ... Für alle, die sich den Haushalt leichter ....,,,,,,.".-_.... .__ machen-Praktisches und Preiswertes für den Hausgebrauch.

Voll anziehender Mode ... Voll pflegender Kosme­ Für jeden Typ- fü r sie und ihn. tika ... Für die Damen, Und für die Kleinen. ln hoch­ für die Herren wertiger Markenqualität- vorbildlich im Preis. -ein großes Angebot interna­ tional be­ Voll kulinarischer Genüsse ... kannter Für alle Feinschmecker Kosmetik­ geschmackvolle Sonder· firmen sorgt für Schönheit und Wohlbehagen. angeboteaus aller Weit, jeden 1 frisch, jeden Tag deh Zu Preisen, die auf der Zunge zer­ ,. gehen. Voll praktischer Handwerkszeug~ Für Bastler und .-c=.:-L--­ Tüftler, die fürs '---.:~~~~::~~~~"ffi Praktische sind und viel selbst machen: Geräte, Werkzeuge und Maschinen in bester Qualität.

Voll aktueller Unterhaltungs_: Programme ... Für alle Musik­ Freu Dich auf freunde. Sie kommen voll auf ihren optischen und akustischen Genuß. Mit KAUFhOF Markengeräten weltbe­ Der Kaufhof bietet kannter Hersteller. tausendfach alles unter einem Dach

80 Der Sparbrief, bei dem Sie schon früher an Ihr Geld können Beim neuen Raten-Sparbrief brauchen Sie nicht zu warten, bis die gesamte Laufzeit um ist, denn Ihr Geld wird in 4 oder 5 gleichen Jahresraten zurückgezahlt. Da kann man Pläne schmieden: Urlaub, Anschaffungen - oder man legt das Geld wieder ertragreich an. Flexibilität bei hohen Zinsen: Ist das nicht die . Geldanlage, die Sie schon lange gesucht haben? VOLKSBANKvy= KASSELEG

81 ••..•... bei

Restaurant im Hauptbahnhof Kassel · Tel. 1 39 20 und 1 4511 . .. behaglich gesessen - ... vorzüglich gegessen Für Ihre Gäste im Haus unsere Stadtküche · Für Veranstaltungen aller Art empfehlen wir unsere gepflegten Räume im 1. Stock für 10 bis 150 Personen

Sichern Sie sich hohe Erträge bei festen Zinsen. Legen Sie Ihre Ersparnisse in Sparbriefen der Deutschen Bank an: Wir garantieren Ihnen hohe Zinsen für die gesamte Laufzeit. Ohne Kursrisiko. ohne Kurs­ schwankungen. Sie können zwischen drei Sparbrief-Typen wählen. Unser Kundenberater sagt Ihnen gern, welcher Sparbrief für Sie der günstigste ist. Fragen Sie die Deutsche Bank. Wir machen mehr aus Ihrem Geld.

Deutsche Banl< IZI Filiale: 3500 Kassel, Kölnische Straße 13/ 15 ZWEIGSTELLEN: Frankfurter Straße 95, Friedrich-Ebert-Straße 70, Untere Königsstraße 78, Bettenhausen, Leipziger Straße 105, Wilhelmshöhe, Wilhelmshöher Allee 259, 3507 Baunatal, Marktplatz 3 82 BÄREN REITER+ NEU WERK

Fachgeschäft für Noten, Musikbücher, Gesamt- und Denkmäler-Ausgaben, Schallplatten

Unser Service: Beratung, Katalog-Zusendung, Sonderangebote aus allen Gebieten, Große Verkaufsräume, Versand im ln-und Ausland

3500 Kassei-Wilh., Heinrich-Schütz-Allee Ruf 0561/30011-17

BARENREITER-VERLAG KASSEL · BASEL· TOURS · LONDON Musica 1981

Ein Kunstkalender für Musikfreunde. Reproduktionen von Wer­ ken der Bildenden Kunst, die Motive aus dem Gebiet der Musik behandeln. Ge­ mälde, Graphik und Buch­ malereien sind farbig, Pla­ stiken, Kupferstiche, Ra­ dierungen und Zeichnun­ gen schwarzweiß wiederge­ geben. Erläuternde Texte in Deutsch, Englisch und Französisch auf der Rück• seite. Farbiges Deckblatt, 27 Off­ setdrucke, 12 davon farbig. Format 29 x 27 cm. DM 15.­ (unverbindliche Preisemp­ fehlung). Bärenreiter ISBN 3-7618-0654-4 83 • s

Zweimonatsschrift Herausgegeben von Sigrid Abei-Struth, Carl Dahlhaus, Ludwig Finscher, Wolfgang Gönnen• wein, Diether de Ia Motte, Wolfgang Rehm und Leonhard Scheuch Schriftleitung: Giemens Kühn ·

Sechs aktuelle Themenhefte jährlich, die in der Vielfalt gegenwärtigen Musiklebens Akzente setzen und die Orientierung erleichtern, ergeben zusammen mit den Rubriken "Interview", "Musikalische Praxis" und "Musikpädagogik", mit Berichten und Rezensionen, mit Würdigungen und Nachrichten ein abgerundetes Bild aller Bereiche der heutigen Musikszene.

Die Bezugspreise für das Abonnement und für Einzelhefte sind im Fachhandel oder beim Verlag zu erfragen. Ein Probeheft liefert der Verlag kostenlos. @ Bärenreiter

84 musik­ lehrgänge in den ferien

der internationale arbeitskreis für musik veranstaltet jährlich ca. 100 ferienkurse in der bundesrepublik und im europäischen ausland: orchester- und chorwochen Iehrgänge für kammermusik internationale musikkurse für Iaien- und berufsmusiker, für studenten und schüler sowie fortbildungslehrgänge für in­ strumental- und chorleiter, für musikpädagogen u. a. nähere informationen enthält der veranstaltungsplan des iam (erscheint für 1981 im januar), der auf anforderung kostenlos versandt wird.

Internationaler Arbeitskreis für Musik e. V. Heinrich-Schütz-Allee 33 D-3500 Kassei-Wilhelmshöhe Die Freizeit genießen.

Das tun können, was Spaß macht. Die Alltagssorgen vergessen. Mit dem ruhigen Gewissen, Ihr Geld ist gut aufgehoben - bei der Stadtsparkasse, Ihrem Geldinstitut, das Vertrauen mit Leistungen bezahlt.

Stadtsparkasse Kassel Ei mit dem besonderen Service