<<

HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 1

CÉSAR CUI Piano Transcriptions Maria Ivanova & Alexander Zagarinskiy HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 2

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

César Cui sium von Wilna. Der pensionierte Militär dem 14. Lebensjahr, aus einem eigenen für die Beschäftigung mit der Musik we- besaß unbestrittene musikalische Fähig- inneren Bedürfnis heraus Musik zu kom- nig günstige. Nach einem erfolgreichen DEUTSCH Das Schaffen des herausragenden Kom- keiten und nahm sogar die Pflichten ei- ponieren, in der ein starker Einfluss von Studium an der Hauptingenieurschule ponisten César Cui (1835 -1918), dessen nes Organisten in einer der katholischen F. Chopin zu verspüren war. Zum ersten wurde er an der Petersburger Ingenieur- Name für immer in die Musikgeschichte Kirchen von Wilna wahr. Seine Gattin Werk Cuis wurde eine Mazurka, die zur technischen Nikolai-Militärakademie im- Eingang gefunden hat, wartet noch auf Julia war eine Tochter des litauischen Erinnerung an einen seiner Gymnasial- matrikuliert, die er 1857 beendete. Zu seine Neuentdeckung und eindringliche Architekten Laurynas Gucevičius (Guce- lehrer geschrieben worden war. Der pol- seiner Hauptspezialisierung wurde das Interpretationen. Cui gehört zu dem wicz). Die gesamte häusliche Atmos- nische Komponist Stanisław Moniuszko Fortifikationswesen (Festungsbau), das er seltenen Typ universeller Talente, die in phäre, in der der begabte Junge auf- (1819 – 1872) wurde auf den Burschen bis ans Lebensende in drei Militärakade- sich schwer vereinbare Begabungen – wuchs, begünstigte in ihm die Entwick- aufmerksam, bot an, ihn unentgeltlich zu mien unterrichtete. Cui verfasste gleich- sowohl künstlerische als auch wissen- lung einer feinen Empfänglichkeit und unterrichten, und vermittelte ihm die falls eine Reihe wissenschaftlicher Arbei- schaftlich-technische – vereinen. Sensibilität gegenüber den mannigfal- Grundlagen der Komposition, Musiktheo- ten, die ihm verdienten Ruhm in den In- tigen Erscheinungen der zeitgenössischen rie und der Theorie des Kontrapunkts. genieurkreisen einbrachten. Im Laufe Cuis Lebensweg wurde von Elemen- Kultur in ihrer west- und osteuropäischen Die Kontakte mit dem begabten Ton- seines Dienstes wurde er 1891 zum ten einer erstaunlichen und einmaligen Variante. schöpfer, der durch seine Vokalwerke Generalmajor ernannt, und später erhielt Eigentümlichkeit geprägt, die für eine bekannt war, schlugen sich in den ersten er den Rang eines Generalleutnants. Un- organische Synthese unterschiedlicher César Cui beherrschte bereits in der musikalischen Versuchen von César Cui geachtet des gewaltigen Umfangs an kultureller Traditionen und Richtungen Kindheit Französisch, Russisch, Litauisch nieder, der um 1850 den Zyklus von wissenschaftlichen Arbeiten und pädago- prädisponiert war. Geboren wurde der und Polnisch, malte gut, besuchte erfolg- Romanzen „Sechs polnische Lieder“ gischen Aufgaben hat César Cui nicht Komponist am 6. Januar 1835 (ent- reich ein Gymnasium und legte ein be- schuf. Im gleichen Jahr brach der junge nur die Beschäftigung mit der Musik sprechend dem Julianischen Kalender) in sonderes Interesse für die Musik an den Mann nach einer siebenmonatigen nicht aufgegeben, sondern auch hohe der litauischen Stadt Wilna (dem heuti- Tag. Aber erst im Alter von zehn Jahren Ausbildung bei Moniuszko nach Sankt Professionalität auf diesem Gebiet er- gen Vilnius), die damals zum Russischen begann man, ihm das Spielen auf dem Petersburg auf, um dort auf Wunsch des reicht, wobei er Anerkennung als ein Zarenreich gehörte. Sein Vater, der fran- Klavier beizubringen. Die erste Lehrerin Vaters eine Militärausbildung zu erhal- Komponist und angesehener Teilnehmer zösische Offizier Anton Cui, war nach war die ältere Schwester, später folgten ten. der Reformbewegung in der russischen dem Feldzug der Napoleonischen Ar- eine Reihe anderer Pädagogen. Der Musik der zweiten Hälfte des 19. Jahr- mee 1812 in Russland geblieben und ar- Junge erwies sich nicht nur als ein be- Die neue Etappe im Leben von César hunderts erlangte. beitete als Französisch-Lehrer im Gymna- gabter Pianist, sondern begann auch ab Cui erschien in der ersten Zeit als eine

2 3 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 4

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

Die Verwandlung des Militär- bzw. Pio- sche Musikschule zu bezeichnen, in die tastische“ und der „fatalen Einflüssen keit sowie raffinierten Eleganz, von ei- nieringenieurs in einen talentierten Kom- Musikgeschichte ist diese Gruppe jedoch ausgesetzte Charakter des eigentlichen nem Reichtum und einer Mannigfaltigkeit ponisten erfolgte in nicht geringem als die Russischen Fünf oder Mächtiges Helden“ der Tragödie angezogen. Im der Harmonie durchdrungen war. In der Maße dank der Bekanntschaft von Häuflein eingegangen. Die letzte Be- Unterschied zu den anderen Mitgliedern Instrumentalmusik zog es ihn ähnlich César Cui mit Mili A. Balakirew (1837 – zeichnung haben sie dem Kritiker Wladi- des „Mächtigen Häufleins“, die es haupt- einem Künstler für Miniaturen zu kam- 1910), dem Begründer einer Erneu- mir W. Stassow zu verdanken, der in sächlich zu Themen zog, die aus der mermusikalischen Formen mit einer sorg- erungsströmung, die eine Reihe junger einem der Artikel, die einem Konzert mit altrussischen Geschichte und der Mär- fältigen Darstellung der Details, die er- Musiker vereinte, die im Gegengewicht Werken von Balakirew gewidmet waren, chenfolklore gewonnen wurden, domi- laubten, feinste Stimmungen seiner musi- zum kühlen Akademismus und den deko- über die neue Komponistenschule nierte bei dem jungen Komponisten das kalischen Seele zum Ausdruck zu brin- rativen Konventionen die Gestaltung geschrieben hatte: „Wie viel Poesie, künstlerische Interesse für die westeuro- gen. eines eigenständigen und urwüchsigen Gefühl, Talent und Können hat dieses päische Romantik, das sich sowohl in Stils auf der Grundlage eines aufmerksa- kleine, aber schon mächtige Häuflein der Auswahl der Sujets für seine Opern Viel Zeit widmete César Cui der Musik- men Studiums der russischen Musikfolklo- russischer Musiker!“. als auch in der Musik an sich mit ihrer kritik, in dem er von 1864 bis 1990 mit re und des Kirchengesangs anstrebten. harmonischen Ausdruckskraft wider- einer Reihe großer russischer und aus- Cui imponierten nicht so sehr die ästheti- Der schöpferische Geist, der in Balaki- spiegelte. Neben dramatischen Opern, ländischer Zeitungen zusammenarbeite- schen Prinzipien und die künstlerische rews Komponistenzirkel herrschte, führte sinfonischer und Kammermusik schuf Cui te. Als Kritiker trat er von den Position Praxis von Balakirew und dessen Freun- zu einem schnellen Reifen des Talents vier Opern für Kinder, von denen die des „Mächtigen Häufleins“ aus auf, wo- de als vielmehr die lebendige schöpferi- von César Cui. Bereits 1859 wurde bei Oper „Der gestiefelte Kater“ (1912) bei er die innovativen Tendenzen im sche Atmosphäre, die die Sucher nach einem Sinfoniekonzert in Petersburg sein nach Motiven des berühmten Märchens Schaffen von Borodin, Mussorgski und neuen Wegen in der russischen Musik Orchester-Scherzo F-Dur mit Erfolg zur von Charles Perrault am meisten bekannt Rimski-Korsakow propagierte. Der Kom- vereinte. In diesem Kreis trafen sich Aufführung gebracht. Gleichzeitig fing ist, sowie mehr als 400 Romanzen zu ponist schuf eine einzigartige Chronik außer Balakirew und Cui Modest César Cui an, seine Kräfte beim Kompo- Versen von Klassikern der russischen des Petersburger Musiklebens, in dem er P. Mussorgski (1839 – 1881), Аlexander nieren von Opern auszuprobieren. 1869 Poesie, die sich durch einen eindring- im Verlaufe von Jahrzehnten das Kon- P. Borodin (1833 – 1887) und Nikolai wurde durch ihn die Oper „William Rat- lichen lyrischen Charakter und Wohl- zert- und Opernleben der damaligen А. Rimski-Korsakow (1844 – 1908), die cliff“ nach Motiven der gleichnamigen klang auszeichnen. Mit den Jahren ent- russischen Hauptstadt rezensierte. Die mit der Zeit Weltruf erlangten. Die Tragödie von Heinrich Heine vollendet. wickelte der Komponist seinen einzigar- Veröffentlichungen von César Cui hoben Gemeinschaft der jungen Komponisten In diesem Werk hatten den Komponisten tig urwüchsigen Stil, der von einer sich durch ihre Kühnheit und Originalität hatte es vorgezogen, sich als Neue russi- nach seinen eigenen Worten das „Phan- romantischen Beseeltheit und Herzlich- der Ansichten, den stilistischen Glanz

4 5 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 6

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

und französischen Esprit spürbar von Das Thema zeichnet sich durch einen sich gleichmäßig bewegenden Mittel- des Themas aus dem Anfangsteil verleiht den Arbeiten anderer Autoren ab. Eine ruhigen und besänftigten Charakter aus stimmen sowie einem chromatisch in die ihm den Charakter eines Rondos. Das Reihe von Artikeln des Komponisten und ist in einer schwierigen zweiteiligen Tiefe abgleitenden Bass. abschließende Aufgreifen des ersten galten der Analyse des Schaffens von Form mit einer Imitation im Mittelteil Themas erklingt romantisch wie eine F. Schubert, R. Schumann, F. Liszt und geschrieben worden. Die 4. Variation ist im ruhigen E-Dur Reminiszenz von längst Vergangenem, H. Berlioz. geschrieben worden, der ihr den wobei es sich nach und nach in einer Die 1. Variation entwickelt das Thema in Charakter eines sanften und ruhigen besinnlichen Stille auflöst. Die letzten Lebensjahre von César Cui der für einen Variationszyklus traditionel- Wiegenliedes verleiht. waren von Krankheiten, einer zunehmen- len Technik der Zerlegung der Tonwerte, Der 3. Teil – ein Scherzo – kommt ähn- den Erblindung und den schweren Ereig- in denen die Melodie niedergeschrieben Die 5. Variation, die den ersten Teil der lich einer seltsamen Vision daher. Der nissen der Revolutionszeit überschattet worden ist, was ihr einen fließenderen Suite abschließt, ist ein schnelles und Klang zeichnet sich durch eine große worden. Der Komponist verstarb am Charakter und eine stärkere Ausgerich- dahinfliegendes Scherzo. Sein Mittelteil Vielfalt aus – von einem transparent 26. März 1918 in Petrograd und wurde tetheit verleiht. wird durch einen häufigen Wechsel der Leichten bis hin zu einem mächtigen auf dem Tichwiner Friedhof der Alexan- Tonlagen und eine filigrane Ausar- Erfassen des gesamten Spektrums. Eine der-Newski-Lawra beigesetzt. Über sei- Die 2. Variation stellt einen drastischen beitung der Motive, die für die Sonaten- zauberhafte, orientalisierende Exotik ver- nem Grab ragt ein schwarzes Marmor- Kontrast zur vorangegangenen dar. Der form charakteristisch ist, bestimmt. Der leihen der Musik das ständige Schwan- kreuz in die Höhe. Klang wird hinsichtlich des Tempos gesamte Teil endet stürmisch mit glänzen- ken des Tonmaßes und die Bewegung und Charakters zu einem stürmischen. den Passagen hinsichtlich des ganzen der musikalischen Phrasen über fünf Die auf dieser CD eingespielten Werke Die zwei Klangflüsse verlaufen in ent- Klangspektrums. Takte. Der Mittelteil des Scherzos ist ein gehören zur reifen Schaffensperiode von gegengesetzten Richtungen. Die unteren fließender und melodiöser. Cui, und zwar zu den 1880er Jahren. Stimmen streben ähnlich Meereswellen Im 2. Teil – Quasi ballata – alternieren nach oben, die oberen Stimmen stürzen Abschnitte, die im Geistes einer ruhigen Der 4. Teil – eine Marcia (ital. „Marsch“) Die Orchestersuite Nr. 2 E-Dur op. 38 wurde lawinengleich in die Tiefe. und distanzierten Erzählung über Ver- in E-Dur – beginnt sehr leise, danach 1887 geschrieben und durch den Autor gangenes mit dramatischen Episoden, schwillt der Klang bis zu einem festlich für Klavier zu 4 Händen überarbeitet. Die 3. Variation erklingt in einer neuen, die eine musikalische Verarbeitung der lauten an und klingt erneut ab, so als der traurig stimmenden Tonlage cis-Moll neuen Wendungen im Schicksal des würde vor dem Hörer ein geheimnisvol- Beim 1. Teil – Tema con variationi – handelt mit deszendierenden Seufzer-Intonatio- „lyrischen Helden“ der Ballade darstel- ler Umzug stattfinden, der in der Ferne es sich um Variationen zum Originalthema. nen in der Oberstimme, gedämpft und len, erklingen. Die ständige Wiederkehr beginnt, näher kommt und wieder in der

6 7 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 8

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

nächtlichen Finsternis verschwindet. Das Unter den Nummern 3 („Petite Valse“), ten Teil des Taktes, die wie das Stampfen In diesem Zyklus gibt es zwei schnelle Thema des mittleren Abschnitts dieses 7 („Mosaique“) und 11 („Mazurka“) mit Holzschuhen bei einem Dorffest Etüden, die im Genre einer Arabeske Teils erscheint in unterschiedlichen Tonar- erklingen Stücke in den Tanzgenres klingen. und eines Marschs geschrieben worden ten und Stimmen, wobei es durch ver- Walzer und Mazurka. sind. schiedenartige Figurationen bereichert Die Miniatures op. 39 bestehen aus 7 wird. Hinsichtlich seines Charakters er- Die Miniaturen Nr. 3 „A la Schumann” Stücken, die 1886 für Violine und Kla- Die skurrile Eigenheit der Nr. 4 „Etude- innert es ein wenig an einen strengen mit einem charakteristischen Punktier- vier geschrieben wurden. Die Überarbei- arabesque” wird dank der Melodie her- Kirchengesang. Nach der Wiederholung rhythmus und Nr.10 „Petite marche“, die tung für Klavier zu 4 Händen erfolgte vorgebracht, die sich im Widerspruch des ersten Abschnitts des Marsches wie eine Parade von Spielzeug-Zinnsol- durch A.N. Schäfer. zum Maß des Stückes entwickelt und mit beendet eine ausschweifende Coda die daten erklingt, sind der Liebe und Ach- einer kleinen Kadenz endet. Das letzte Suite im jubelnden Glanze fanfaren- tung Cuis für den deutschen Komponi- Der leichte Puppentanz Nr. 1 „Marionet- Stück des Zyklus Nr. 7 „Marche-Etude“ artiger feierlicher Intonationen. sten geschuldet. tes espagnolles“ mit einer synkopierten weckt Assoziation zu E. T. A. Hoffmanns Melodie versetzt den Hörer verspielt in „Fantasiestücke in Callot’s Manier“. Der Zyklus Miniatures (12 Stücke) op. 20 ist Ein ruhiger und sanfter Charakter prägt eine Welt von Phantasien. Die eindringli- 1882 ursprünglich für Klavier geschrie- Nr.2 „Aveu timide“, Nr. 5 „Cantabile” che Herzlichkeit der Nr. 2 „Romanzet- Alexander Zagarinskiy ben worden und wurde der Tochter Lydia und Nr. 6 „Souvenir douloureux”. Be- ta“, der Wohlklang von Nr. 5 „Au berce- gewidmet. Die Überarbeitung für Klavier sonders sticht die Kulmination in Nr. 6 au“ und die wellenartige Bewegung von zu 4 Händen stammt von A. N. Schäfer hervor, die wie ein Ausbruch von Ver- Nr. 3 „En partant“ unterstreichen vor- und G. Dütsch. Später, 1885 gestaltete zweiflung klingt. teilhaft die melodische Gabe des Kom- Cui aus einer Reihe von Stücken, und ponisten. zwar aus den Stücken Nr. 10, 4, 5, 6, 8 Die Nr. 8 „Berceuse”, die die sanfte Be- und 12, die Suite Miniature für Or- wegung einer Wiege vermittelt, und die Die Erinnerungen an längst und un- chester, die als ор. 20 а in seinem Nr. 9 „Canzonette” im Charakter eines wiederbringlich Vergangenes in Nr. 6 Werkverzeichnis geführt wird. italienischen Volksliedes unterstreichen „Feuille d‘album“ werden durch Klänge Cuis Liebe für die Vokalmusik. unterstrichen, die an einen Kuckucksruf Den Auftakt des Zyklus bildet „Expansion erinnern. naïve”, ein kleines Stück, das den Zyklus Den Zyklus beendet das Nr. 12 „Scher- im Geistes eines Präludiums einleitet. zo rustique” mit Akzenten auf dem letz-

8 9 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 10

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

Klavierduo Als Solisten und Klavierduopartner spiel- Maria Ivanova & ten sie auf bedeutenden Musikfestivals Alexander Zagarinskiy und konzertierten regelmässig mit Or- chestern in Europa, Russland und Asien. Konzertpianisten Maria Ivanova und Die Rundfunkaufnahmen auf NDR, RBB, Alexander Zagarinskiy stammen aus Radio Bremen und CD-Produktionen Moskau. machten sie mit russischer und roman- tischer Musik. Ihr Studium verlief am Moskauer Tschai- kowski-Konservatorium (Musikhochschule) Die Presse schreibt:”… Gefühlvolle Dar- und am Universität der Künste Berlin, bietung und technische Vollkommenheit Mozarteum Salzburg und Musikhoch- überzeugte Zuhörer. welche dem Duo schule Lübeck. Zu ihren Lehrern zählten den kraftvollen Beifall schenkteten…” Sergey Dorenskiy, Viktor Merjanov, Moskauer Abendzeitung Evelinde Trenkner und Hans Leygraf. Besonderen Schwerpunkt seiner heutigen Während dieser Zeit gewannen sie Konzertätigkeit legt das Klavierduo Preise bei internationalen Wettbewer- Ivanova-Zagarinskiy auf Originaltrans- ben: ”Für junge Pianisten “ in Ettlingen, kriptionen der sinfonischer Werke der Artur-Schnabel-Wettbewerb in Berlin, Chopin- russischer Komponisten. Wettbewerb in Göttingen, Kammermusik- wettbewerb in Trapani.

Bereits im Jahr 2004 entschlossen sich die beiden Pianisten gemeinsam zu musi- zieren und gründeten ein Klavierduo. Seit seiner Gründung hat sich die Kon- zerttätigkeit des Duos stetig intensiviert..

10 11 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 12

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

ENGLISH César Cui wife Julia was a daughter of the Lithuani- sition, music theory and counterpoint. lieutenant general. Despite the immense an architect Laurynas Gucevičius (also This contact with the gifted composer, scope of his academic work and duties The works of the outstanding composer known by the Polish name Gucewicz). who was known for his vocal works, is as a teacher, César Cui not only con- César Cui (1835–1918), whose name The domestic environment in which the reflected in the first compositional tinued to explore music but also demon- will forever be remembered in music boy grew up allowed him to develop attempts of César Cui, who in around strated a high level of professionalism in history, are yet to be rediscovered and a keen grasp and awareness of the 1850 wrote a cycle of romances titled this field, gaining recognition as a fully appreciated. Cui was a rare type, diverse manifestations of contemporary Six Polish Songs. That year, after seven composer and respected member of the one of those universal prodigies who culture in western and eastern Europe. months of tuition with Moniuszko, the movement that sought to reform Russian throughout his career combined see- young man left for St Petersburg on music in the second half of the 19th mingly irreconcilable talents as an artist César Cui grew up speaking French, his father’s wish in order to receive a century. and military academic. Russian, Lithuanian and Polish, was a military education. good painter, was a bright student at The transformation of the military, and in Cui’s life was shaped by an astonishin- grammar school and exhibited a keen It would seem that this new chapter of some cases front-line, engineer into a gly unique outlook that was predisposed interest in music. It was not until he was César Cui’s life initially offered few talented composer was due in no small to an organic synthesis of various ten years of age, though, that he started prospects for musical activity. After part to César Cui’s ties with Mily cultural traditions and styles. The com- to learn the piano. He was initially completing his studies at the Chief Alexeyevich Balakirev (1837–1910), the poser was born in the city of Vilna (now taught by his older sister, followed by a Engineering School, he enrolled at the founder of a reform movement that uni- Vilnius in Lithuania), then part of the number of other teachers. The boy Saint Petersburg Nikolaevsky Enginee- ted a number of young musicians who Russian Empire, on January 6, 1835 (in turned out to be a talented pianist and, ring Academy, from which he graduated aimed to counteract frigid academicism the Julian calendar). His father, the at 13 years of age, was driven by an in 1857. He specialised primarily in and decorative conventions by forging a French army officer Anton Cui, had inner urge to start composing music with fortifications, a subject that he taught at unique, authentic style based on a close remained in Russia after the defeat of clear echoes of Frederic Chopin. Cui’s three military academies until the end study of Russian folk music and liturgical Napoleon’s Grande Armée in 1812 and first work was a mazurka written in of his life. Cui also wrote a series of chants. Cui was not so much inspired worked as a French teacher at the memory of one of his grammar school academic papers that earned him by the aesthetic principles and artistic grammar school in Vilna. The retired teachers. The Polish composer Stanisław renown in engineering circles. During practice of Balakirev and his friends as officer was certainly musically talented Moniuszko (1819–1872) spotted the the course of his employment, he was by the lively creative atmosphere that and even assumed the post of organist talented youth, gave him free tuition and appointed major general in 1891 and united those seeking new paths in at one of Vilna’s Catholic churches. His taught him the basic principles of compo- was later promoted to the rank of Russian music. Balakirev and Cui were

12 13 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 14

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

joined in this circle by Modest Petrovich Heinrich Heine’s tragedy of the same mental writing, he was drawn to cham- César Cui’s final years were over- Musorgsky (1839–1881), Alexander name. In this work, the composer was, ber music forms that, like miniature shadowed by illness, progressive blind- Porfiryevich Borodin (1833–1887) and by his own account, intrigued by “fantas- paintings, demand meticulous attention ness and the hardships of the Russian Nikolai Andreyevich Rimsky-Korsakov tical” elements and the “dire influences to detail and thus bring out the subtlest Revolution. The composer died in Petro- (1844–1908), all of whom eventually on the character who is actually the emotions of his musical soul. grad, as the former imperial capital was gained global prominence. This group of hero” of the tragedy. Unlike the other then known, on March 26, 1918, and young composers preferred to be called members of the “Mighty Handful”, who César Cui spent much time writing music was laid to rest in the Tikhvin Cemetery the “New Russian Music School” but were drawn mainly to themes extracted reviews: between 1864 and 1890, he at Alexander Nevsky Lavra, the great went down in history as the “Russian from ancient Russian history and folk- wrote for a number of major Russian and Russian Orthodox monastery. A black Five” or “Mighty Handful”. The latter tales, the young composer predominant- foreign newspapers. As a critic he ad- marble cross stands above his grave. name was coined by the critic Vladimir ly pursued an artistic interest in western vocated the views of the Mighty Handful Vasilievich Stasov, who wrote about the European Romanticism, an influence that and, in doing so, propagated the in- The works recorded on this CD stem new school of composers in a review of is reflected in the choice of subject-matter novative trends in the works of Borodin, from Cui’s compositional heyday in the a concert featuring works by Balakirev: for his operas and in the harmonic Musorgsky and Rimsky-Korsakov. Over 1880s. “How much poetry, feeling, talent and expression of the music itself. Besides several decades, the composer brilliantly skill are possessed by the small but dramatic operas, symphonic works and documented St Petersburg’s music scene The Orchestral Suite No. 2 in E major op. 38 already mighty handful of Russian chamber music, Cui wrote four operas in reviews of concerts and operatic pro- was written in 1887 and arranged by its musicians!” for children, of which ductions given in the imperial capital. composer as a piano duet. (1912), based on Charles Perrault’s What clearly sets César Cui’s publica- César Cui’s talent quickly matured, fuel- famous fairytale, is the best known, and tions apart from those of other writers The first section, “Tema con variationi”, led by the creative spirit that so inspired over 400 romances on classic Russian is his audacity, originality of opinion, comprises a set of variations on the Balakirev and like-minded composers. In verse, music that is characterised by stylistic polish and French wit. The com- original theme. 1859, his orchestral Scherzo in F major compelling lyricism and euphony. Over poser wrote a number of articles analy- was successfully performed at a sympho- the years, the composer developed his sing the works of Franz Schubert, Robert The theme is characterised by a calm ny concert in St Petersburg. At the same own original style, pervaded by a Schumann, Franz Liszt and Hector and placid sentiment and is written in an time, César Cui tried his hand at com- Romantic soulfulness and warmth to- Berlioz. intricate bipartite form with an imitation posing operas. In 1869, he completed gether with a sophisticated elegance in the middle section. the opera based on and rich, diverse harmonies. In his instru-

14 15 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 16

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

The first variation develops the theme in first part of the suite, is a careering by constant fluctuations of metre and the Nikolayevich Schaefer and Georgy a way that is typical of a cycle of varia- scherzo. Its middle section is shaped by progression of musical phrases over five Dütsch. Later, in 1885, Cui drew on nos. tions, namely by breaking down the note frequent changes of register and intricate bars. The middle section of the Scherzo 10, 4, 5, 6, 8 and 12 of this cycle to values in which the melody was written, motivic elaboration, which is charac- is flowing and melodious. write the Suite miniature for orchestra, thus giving it a more flowing character teristic of sonata form. This section ends which is listed as ор. 20а in his cata- and clearer focus. tumultuously with splendid passages The fourth section, a Marcia (Italian for logue of works. spanning the full sonic spectrum. march) in E major, begins very quietly The second variation presents a stark before surging to a jubilant climax and The cycle opens with “Expansion naïve”, contrast to the previous one, underpin- The second section, “Quasi ballata”, then receding, as if some mysterious pro- a short piece that introduces the cycle ned by a tumultuous tempo and mood. features alternating passages that, in the cession was taking place in front of the in the spirit of a prelude. Nos. 3 There are two streams of sound running spirit of a calm and dispassionate narra- listener, starting in the distance, drawing (“Petite Valse”), 7 (“Mosaïque”) and 11 in opposite directions. The lower voices tion of past events, draw on dramatic nearer and then disappearing into the (“Mazurka”) are dance pieces written in reach upwards like the waves of the sea episodes to portray in music each and darkness of night. The theme heard in the waltz and mazurka styles. while the upper voices plummet to the every twist in the story of the ballade’s the middle of this section appears in depths. lyrical hero. The constantly recurring the- various keys and voices, enriched by a Miniatures no. 3 “A la Schumann”, me of the opening section imparts the variety of figurations. The character of which is characterised by a dotted The third variation is played in the new, character of a rondo. The closing restate- this theme is a little reminiscent of a rigid rhythm, and no. 10 “Petite marche”, sad-sounding key of C sharp minor with ment of the first theme sounds like a liturgical chant. After the first part of the which sounds like a parade of tin descending sighing intonations in the romantic recollection of the distant past, march is repeated, the suite is rounded soldiers, stem from Cui’s love and upper voice, muted and consistent figura- gradually fading away in quiet contem- off by an extravagant coda in the admiration of the German composer. tions in the middle voices and a bass plation. jubilant splendour of ceremonious fan- line that slides down the chromatic scale. fare-like intonations. A calm and gentle sentiment underpins The third section, a Scherzo, sounds like no. 2 “Aveu timide”, no. 5 “Cantabile” The fourth variation returns to a tranquil a curious vision. There is great diversity The cycle of Miniatures (12 pieces) op. 20 and no. 6 “Souvenir douloureux”. What E major, which imparts the character of of expression, from transparent lightness was originally written for piano in is particularly striking is the climax in a smooth and gentle lullaby. to powerful conglomerations spanning 1882 and dedicated to the composer’s no. 6, which sounds like an outburst of the entire spectrum. An enchanting, daughter Lydia. The arrangement for despair. The fifth variation, which concludes the oriental exoticism is given to the music piano duet was written by Alexander

16 17 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 18

CÉSAR CUI Piano Transcriptions

No. 8 “Berceuse”, which conveys the means of sounds reminiscent of a cuckoo Piano duo: Maria Ivanova As soloists and piano duet partners, they gentle swaying of a cradle, and no. 9 call. & Alexander Zagarinskiy have played at major music festivals and “Canzonetta”, which has the character have regularly performed with orchestras of an Italian folk song, emphasise Cui’s This cycle contains two fast studies The concert pianists Maria Ivanova and in Europe, Russia and Asia. They have love of vocal music. written in the style of an arabesque and Alexander Zagarinskiy were born in recorded Russian and Romantic music march respectively. Moscow. for German radio and for CD releases. The cycle is concluded by no. 12 “Scherzo rustique”, with the stress lying The bizarre, distinctive character of no. They studied at the Tchaikovsky Conser- They have been highly acclaimed by the on the final beat of the bar to evoke 4 “Etude-arabesque” is brought out by vatory in Moscow and at the Berlin press: “… Impressed by their sentimental stamping clogs at a village fair. the melody, which runs against the metre University of the Arts, the Mozarteum account and technical perfection, the of the piece and ends with a short ca- University of Salzburg and the Lübeck spectators lavished rapturous applause Cui’s Miniatures op. 39 are seven pieces denza. The final piece of the cycle, no. College of Music. They were taught by on the duo…” written for violin and piano in 1886. The 7 “Marche-étude”, contains allusions to the likes of Sergei Dorensky, Victor Vechernyaya Moskva arrangement for piano duet was written E.T.A. Hoffmann’s story collection Fanta- Merzhanov, Evelinde Trenkner and Hans by Alexander Nikolayevich Schaefer. siestücke in Callots Manier (fantasy pieces Leygraf. Many of the concerts nowadays given in Callot’s style). by the Ivanova-Zagarinskiy piano duo The light-footed puppet dance no. 1 During this period, they won awards at are centred on original transcriptions of “Marionettes espagnolles”, with its syn- Alexander Zagarinskiy competitions including the International symphonic works by Russian composers. copated melody, playfully transports the Translation: Fred Maltby Competition for Young Pianists in listener into a world of fantasy. The for JMB Translations, London Ettlingen, the Artur Schnabel Compe- compelling warmth of no. 2 “Roman- tition in Berlin, the Chopin Competition zetta”, the euphony of no. 5 “Au ber- in Göttingen and the International ceau” and the undulating motion of Chamber Music Competition in Trapani. no. 3 “En partant” impressively empha- sise the composer’s melodic flair. In 2004, the two pianists decided to team up as a piano duo. Since then, the Distant memories of the irretrievable past duo’s concert schedule has just got bu- are evoked in no. 6 “Feuille d’album” by sier and busier.

18 19 HC17049.Booklet.PianoTranscription.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 30.01.18 15:32 Seite 20

Aufnahmen / Recordings: 25. -27. 10. 2017, Berlin-Kreuzberg, Ölbergkirche Steinway D Produzent / Executive Editor: Stefan Lang Tonmeister / Director of Recording: Boris Hofmann Toningenieur / Recording Engineer: Henri Thaon Einführungstext / Programme Notes: Alexander Zagarinskiy Übersetzung / Translation: JMBerridge, London Graphic Arts: Birgit Fauseweh Photo: Florian Ahatli Coverphoto: Ilya Repin

Eine Co-Produktion mit Deutschlandfunk Kultur

2017 by Deutschlandradio 2018 by Profil Medien GmbH / hänssler CLASSIC

CD PH17049