FC Unterföhring 1927 bis heute

CHRONIK DIE CHRONIK - Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Aus der Gründungszeit unseres Vereins 1927—1943 Seite 3 Der Wiederbeginn nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 - 1967 Seite 8 Das Vereinsgelände wird modernisiert 1967 - 1996 Seite 15 FCU verkauft sein Vereinsgelände und startet in eine verheißungsvolle Zukunft 1997 - 2006 Seite 26 Die Ära Faber 2007 - 2019 Seite 32

1. Mannschaft Seite 58

Aus der Gründungszeit unseres Vereins

1927 bis 1943

Obwohl der 6. März 1927 als Gründungstag des Die erste Vorstandschaft des FC Unterföhring setzte FC Unterföhring gilt, entstand der FCU schon im sich wie folgt zusammen: Jahre 1921. Einige sportbegeisterte Unterföhringer Vorsitzender: Peter Oehm entschlossen sich (heute steht dort die ehemalige Kassier: Josef Gandl I Gemeindehalle) auf einer grünen Wiese ihre ersten Schriftführer: Alfons Mader Spiele auszutragen. 1922 wurde die Spielstätte auf Spielführer: Josef Lechner ein ausgeziegeltes Grundstück der Firma Ellwanger Vereinsdiener und Ballwart: Bernhard Höchtl an die heutige Aschheimer Straße verlegt. Spielausschuss: Josef Lechner, Leider hatte der damalige Fußballclub nur kurzzei- Hans Lechner tig bestand. Denn schon im Jahre 1923 oder 1924 Bernhard Höchtl wurde er aufgrund von massiven finanziellen Schwierigkeiten (nicht einmal die Verbandsbeiträge konnten mehr bezahlt werden) wieder aufgelöst. Drei Jahre später, am 6. März 1927, entschlossen sich laut Protokoll der Gründungsversammlung diese 21 fußballbegeisterten Unterföhringer den FC Unterföhring zu gründen: Josef Brunner Ludwig Grandl Alfons Mader Peter Deck Bernhard Höchtl Peter Oehm Kajetan Frey Hans Höchtl Karl Rabl sen. Jakob Gandl Christian Klingel Georg Schnabel Josef Gandl I Hans Lechner Martin Schwaiger Josef Gandl II Josef Lechner Fritz Truger Max Gandl Johann Luthaus Xaver Zacherl

Damit der FCU nicht alsbald wieder in finanzielle Schwierigkeiten kommen sollte, wurden auch Mit- gliedsbeiträge (50 Pfennig pro Monat) und eine Aufnahmegebühr von 1 Mark erhoben. Zur ersten Monatsversammlung am 11. März 1927 schrieb H. Bogmaier folgende Widmung in das ers- te Protokollbuch des Vereins: „Zur Gründung des Fußball-Clubs Unterföh- ring sei dieses Buch gebraucht, doch das FCU Ende soll es niemals erleben. Einigkeit macht stark, doch niemals soll es zwei Parteien geben!“ Zudem wurde beschlossen, dass als Sportkleidung schwarze Hosen und rote Trikots mit weißen Auf- schlägen getragen werden sollen. das Werk begonnen. Die Rodung des Geländes, die Aufschüttung eines Grabens, der an der Hangseite den Platz durchzog und die Planierung des Spiel- feldes forderten den Mitgliedern zahlreiche freiwil- lige Arbeitsstunden ab. Mit Fuhrwerken des dama- ligen Bürgermeisters Josef Lechner und des Land- wirts Xaver Zacherl, sowie auf Loren (Schienentransportwagen), die die Bauverwaltung „Mittlere Isar“ freundlicherweise zur Verfügung stellte, wurden in mühevoller Handarbeit umfang- reiche Erdbewegungen durchgeführt und zahl- reiche Stockhölzer abgefahren. Schon Ende Mai 1927 sollte das große Werk die Meister loben und die neue Sportplatzanlage bespielbar sein. […] Die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme eines geregelten Spielbetriebes war damit geschaffen, und der „FCU“ konnte noch im Jahre 1927 in das Spielgeschehen eingreifen. In dieser Zeit trat auch wegen geschäftlicher Über- lastung der erste Schriftführer Alfons Mader zurück und zur nächsten Monatsversammlung am 5. Au- Isarau wird die neue Heimat des FCU gust 1927 übernahm Ludwig Gandl sein Amt. Da der Aschheimer Weg als Spielstätte nicht mehr Das erste Fußballspiel des FCU fand nun am 8. Ok- zur Verfügung stand, überlegte man, wo das neue tober 1927 gegen Blau Elf München statt. Über den Sportgelände des FCU entstehen könnte. Die Mit- Spiel-ausgang ist leider nichts bekannt. glieder kamen überein, dass dies in der Isarau mög- Schon bei der ersten Jahreshaupt-versammlung am lich sei. Dieses Gebiet musste jedoch erst noch er- 5. Januar 1928 gab es einen Wechsel an der Spitze schlossen werden und bald wurde klar, dass die des Vereins. Die 30 erschienenen Mitglieder wähl- Gemeinde damals nicht in der Lage war, die Pionie- ten Bartholomäus Manhart zum neuen 1. Vorsitzen- re des FCU finanziell zu unterstützen. den und den bisherigen Stellvertreter Martin Über diese Zeit stand in der Festschrift des FCU Schwaiger zum 2. Vorsitzenden. Ihm zur Seite von 1977 folgendes geschrieben: „Doch schon bei standen 1929 der ehemalige Gründungsvorstand der nächsten Monatsversammlung am 8. April 1927 Peter Oehm, 1930 Ludwig Gandl und schließlich stand fest, dass die Gemeinde zur Mitfinanzierung 1931 Adolf Koppenhofer. nicht in der Lage und der neue Sportplatz nur Anfang 1928 hatte der FC Unterföhring schon durch Selbsthilfe der Mitglieder zu schaffen war. 55 Vereinsmitglieder zu verzeichnen und einen Mit ungebrochenem Optimismus wurde trotz allem Kassenstand von 133,07 Mark. Um mehr Geld in die Vereinskasse zu be- kommen, wurde der Mitgliedsbeitrag von 50 Pfenning auf 1 Mark pro Monat erhöht. Der FCU wurde immer beliebter und hatte Mitte 1929 schon 77 Mitglieder und einen Kassenstand von 415,52 Mark und am Jahresende sogar einen von 521,34 Mark. Manhart wurde im Lau- fe seiner Amtszeit auch „Schülerleiter“ und gründete die erste „FCU- Schü- aufgetretenen Gegensätze bei und führte vorüber- lermannschaft“. Schon an Ostern 1929 unternahm gehend sogar zur Bildung einer eigenen freien Ver- er mit der Schülermannschaft einen vielbeachteten einigung, die sich aus ausgetretenen Mitgliedern Ausflug nach Oberau, um gegen die dortige Schü- des „FCU“ zusammensetzte. lermannschaft ein Freundschaftsspiel auszutragen. Als im Verein endlich wieder Ruhe einkehrte, kam 1931 kam es während eines Fußballblitzturniers mit der sogenannten Gleichschaltung ein weiteres beim FC Daglfing zum tragischen Unfalltod des Problem auf den „FCU“ zu. Die Vereinsleitung langjährigen FCU-Spielers Bernhard Höchtl. Wie er musste mit einem Mitglied der damaligen NSDAP starb, ist nicht überliefert. besetzt werden, was im Juli 1933 die Ablösung Positives gab es aber 1931 auch zu berichten: Für Rüthleins und die Berufung Adolf Koppenhofers zehn Mark wurde ein Feldbahnwagen gekauft. Er zum ersten Vorstand zur Folge hatte […]“ wurde als Unterkunftshütte und Geräteraum am Sportplatz aufgestellt. 1933: FC Unterföhring wird in SV Unterföh- ring umbenannt Unruhige Zeiten – ständiger Wechsel der Ver- Durch die am 11. Oktober 1933 erfolgte Bildung ei- einsführung ner Kraftsportabteilung im „FCU“, die sich vorwie- In den folgenden Jahren ging es beim FCU nicht gend aus Sportlern des vorher eigenständigen SC mehr so harmonisch zu wie bisher weiter. Unterföhring zusammensetzte, sollte das Vereins- Dies fing schon mit der Wahl des 1. Vorsitzenden geschehen neu belebt werden. Wie die Zukunft be- am 13. Mai 1932 an. Nur mit viel Überredungskunst wies, brachte dieser Versuch nicht den erhofften der anwesenden Mitglieder nahm Philipp Schön- Erfolg. Der Anschluss der Kraftsport-abteilung hat- lein die Wahl zum 1. Vorsitzenden an, um schon te lediglich eine Änderung des Vereinsnamens zur wenige Monate später mit dem gesamten Vereins- Folge. Der „FCU“ musste umbenannt werden und ausschuss wieder zurückzutreten. führte ab dieser Zeit den Namen „Sportverein Un- terföhring“.

SV Unterföhring steht vor der Auflösung – Leo Rüthlein und Fritz Kohler „retten“ den Verein In der Generalversammlung vom 4. Januar 1934 stellte sich Adolf Koppenhofer wegen beruflicher Unabkömmlichkeit nicht mehr zur Wahl und der Sportverein Unterföhring bekam in Philipp Schön- lein abermals einen neuen Vorstand. Seine Amts- zeit dauerte wiederum kein volles Jahr. In der Ver- sammlung vom 25. August 1934 erklärte Schönlein, Nachfolger – wenn auch nur für kurze Zeit – wurde dass er das ihm übertragene Amt nicht mehr fort- Ludwig Gandl am 14. Oktober 1932 als erster Vor- führen könne. Der Sportverein befand sich zu die- sitzender und Johann Höchtl sein Stellvertreter. sem Zeitpunkt in seiner wohl größten Krise, denn Doch schon am 13. Januar 1933 gab es den nächs- die zur Versammlung erschienen 14 Mit-glieder ten Führungswechsel. Leo Rüthlein löste Ludwig standen vor der Entscheidung, ob der Verein aufge- Gandl ab. löst werden solle oder nicht. In dieser schicksals- Über die folgenden Jahre stand in der „FCU- schweren Stunde wandte sich Rüthlein an das klei- Chronik“ von 1977 geschrieben: ne Häuflein Aufrechter und erklärte, dass der Ver- „Bezeichnend für die im „FCU“ damals aufge- ein trotz aller Widrigkeiten nicht untergehen dürfe. kommene Unruhe war auch der Austritt ver- Er fasste Mut, übernahm nach längerer Aussprache schiedener Mitglieder. Selbst ein Wechsel des Ver- den Vorstandsposten und trug damit wesentlich einslokals wurde in Erwägung gezogen und im Jah- dazu bei, den Verein vor der Auflösung zu bewah- re 1933 durch den Umzug vom Gasthaus Gandl ins ren. Das Schlimmste war somit verhindert, die Kri- Gasthaus Lechner vollzogen. Der Lokalwechsel se aber längst noch nicht überstanden, denn unter trug zu einer weiteren Verhärtung der im Verein den Aktiven geisterte noch im Frühjahr 1935 der

Gedanke der Vereinsauflösung. Als die Spieler der ersten Mannschaft im März 1935 zu einer Abstim- mung über dieses leidige Thema zusammengerufen wurden, waren lediglich fünf Mann erschienen. Vier sprachen sich für eine Auflösung und nur ei- ner – Fritz Kohler dagegen aus. Obwohl allein auf weiter Flur, setzte sich Kohler durch. […] Seiner besonderen Tatkraft und Opferbereitschaft ist es zu verdanken, dass der Verein seinerzeit eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbrachte. Er legte damit den Grundstock, den der Verein brauchte, um endgültig aus der lange anhaltenden Krise heraus zu kommen.

1936: Erstmals in der Vereinsgeschichte einen Pokal gewonnen In der Generalversammlung am 4. Januar 1936 konnten bereits wieder 37 Mitglieder registriert werden. Sie wählten Ignaz Bauer zu ihrem neuen Vereinsführer und Kajetan Frey zu dessen Stell- SV Unterföhring während des Zweiten Welt- vertreter. Die Wahl Bauers erwies sich als Glücks- krieges treffer, denn mit ihm, der in der Hauptversamm- Leider wurde diese Entwicklung durch den im Sep- lung 1937 wiedergewählt wurde und bis zum Aus- tember 1939 ausgebrochenen unglückseligen Zwei- bruch des Zweiten Weltkrieges Vorsitzender blieb, ten Weltkrieg allzu früh gestoppt. Laufende Einbe- kehrten wieder die dringend notwendige Stabilität rufungen von Spielern zum Kriegsdienst machten und der sportliche Erfolg im Verein ein. An Pfings- die Abwicklung eines geregelten Spielbe-triebes ten 1936 war es möglich, mit der ersten Mannschaft von Monat zu Monat schwieriger. einen Ausflug nach Oberstdorf zu einem Freund- Durch Bildung einer Notsportgemeinschaft mit schaftsspiel zu unternehmen. Oberföhring konnte schließlich noch an der 1940/41 ausgetragenen sogenannten Kriegs- Stadtmeisterschaft teilgenommen werden. Der Föhringer Kombination gelang es dabei, in ihrer Gruppe vor dem SC München 1906 den ersten Platz zu belegen. Geschwächt durch weitere Ein- berufungen musste jedoch auch die Notspielge- meinschaft den Spiel-betrieb einstellen und auf die Verteidigung des errungenen Titels verzichten. Der erbarmungslose Krieg brachte für den Verein zweifellos den bisher größten Niedergang und na- hezu das völlige Aus. Viele unserer Spieler aus der Vorkriegszeit kamen nicht mehr in die Heimat zu- Im August 1936 beteiligte sich die erste Mannschaft rück. Selbst unter den Spielern der damaligen Ju- außerdem an einem Pokalturnier in Ismaning. Sie gendabteilung hielt der Soldatentod in den letzten ging als Turniersieger hervor und konnte damit Kriegsmonaten noch reichlich Ernte. Alle diese zur Freude der Vereinsanhänger erstmals einen Po- Sportkameraden, die viel zu früh aus ihrem hoff- kal mit nach Hause bringen. Rückblickend darf fest- nungsvollen Leben gerissen wurden, gilt unser Ge- gestellt werden, dass der Sportverein ab 1936 eine denken, ihren Angehörigen unser besonderes Mit- erfreuliche Aufwärtsentwicklung durchmachte und gefühl. Hoffnungsvoll war ihr junges Leben, umso einer neuen Blütezeit zustrebte. schmerzlicher ihr früher Tod. Bei der Wiederauf- nahme des Spielbetriebes nach dem Ende des grau- samen Krieges fehlten sie dem Verein sehr.

Zum steten Gedenken an unsere im Zweiten Weltkrieg gefallenen und vermissten Sportkameraden: Gefallen: Gottfried Feldengut Jakob Koppenberger N. Remmersperger Josef Frey Johann Koppenberger Paul Roider Johann Gschwendtner Georg Lechner August Walter Sebastian Hangendobler Robert Niggl Felix Wimmer Josef König Ernst Raab Ignaz Kohlgruber Rudolf Reitmeier

Vermisst: Kajetan Frey Fr. Ostermeier Franz Ulrich Johann Höchtl Alois Raab Johann Ulrich Anton Neudecker Anton Schweiger Josef Ulmann

Wir gedenken ferner unserer seit der Vereinsgründung verstorbenen Mitglieder!

Der Wiederbeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

1945 bis 1967

1945: Neustart nach dem Krieg – der Verein einer knappen Handvoll aus dem Kriege zurückge- heißt wieder FC Unterföhring kehrten Aktiven der Vorkriegsmannschaften und einigen vom Schicksal nach Unterföhring verschla- Einem Häuflein aus hartem Holz geschnitzten genen heimatvertriebenen Sportkameraden began- Sportfreunden ist es zu verdanken, dass sich trotz nen sie, eine neue Mannschaft zu formen. Sportli- der vom Krieg hinterlassenen großen Lücken schon che Erfolge der neu gegründeten Mannschaft waren zum Jahresende 1945 wieder sportliches Leben in anfangs aus verständlichen Gründen äußerst dünn unserem Verein regte. Sie trafen sich zu einer Aus- gesät. Doch die Teilnahme am Sportbetrieb war zu- sprache, in der Hans Stuber zum neuen Vorsitzen- nächst wichtiger als der Sieg. den des Vereins bestimmt wurde. Vom Zeitpunkt dieses Wiederbeginns an führte unser Verein wie- 1946: Erneuter Wechsel des Vereinslokals der seinen alten Namen „FCU“. Der unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen Stuber, der die Nachfolge des von Berufs wegen begonnene Wiederaufbau wurde zu allem Über- aus Unterföhring wegversetzten Vorkriegsvorstan- fluss auch noch durch den im Mai 1946 erfolgten des Ignaz Bauer antrat, leitete den Verein bis Mai abermaligen Wechsel des Vereinslokals gestört. In 1948. Er rief bereits am 19. Januar 1946 zur ersten einer Mitgliederbesprechung am 28. Mai 1946 Monatsversammlung. Als wichtigste Entscheidung sprach sich die Mehrheit der Anwesenden für einen wurde in dieser Versammlung die Aufstellung ei- Umzug vom Gasthaus „Zur Post“ in die Gaststätte nes Spielausschusses beschlossen, in den auch un- „Zum Gockelwirt“ aus. Der Lokalwechsel hatte, ser allseits bewährter Sportsfreund Fritz Kohler mit wie nicht anders zu erwarten war, den Austritt eini- seiner legendären Schaffensfreude und Opfer- ger zum Teil langjähriger Vereinsmitglieder zur bereitschaft berufen wurde. Die Weichen für die Folge. Echte Kameradschaft unter den verbliebenen bevorstehende harte Wiederaufbauarbeit nach den Idealisten brachte es jedoch zu Wege, dass nach län- Kriegs-jahren waren damit gestellt. Aus einem klei- gerem Trübsal auch für den FCU die Sonne wieder nen Zahl von übriggebliebenen Jugendspielern, zu scheinen begann. Rückschläge blieben selbstver- ständlich auch in den Folgejahren nicht aus. Bezüglich der Wiederaufnahme des Spielbetriebs bleibt immerhin als erfreuliche Tatsache festzustel- len, dass schon zur Meisterrunde 1946/47 (die nied- rigste Spielklasse wurde inzwischen Bezirks-klasse II genannt) zwei Seniorenmannschaften, eine Ju- gendmannschaft und eine Schülermannschaft ge- meldet werden konnten. Die erste Mannschaft nahm außerdem an der Verbandspokalrunde teil. Schwierigkeiten bereitete in der damaligen Bezugs- schein- und Markenzeit die Ausstattung der Mann- schaften mit Sportkleidung und Sportgeräten. Der Verein durfte sich besonders glücklich schätzen, als ihm im März 1947 fünf Paar neue Fußballschuhe zugeteilt wurden. Turniersieg in Ering Sport. Sie bildeten eine Handballmannschaft, die Dieses Geschenk kam gerade zur richtigen Zeit. sich dem FCU anschloss. Groß war bei den Mä- Über Pfingsten 1947 wurde unsere erste Mann- dels anfangs die Begeisterung, aber bereits nach schaft zu einem Pokalturnier nach Ering bei Sim- knapp zwei Jahren blieb von der Damenhandball- bach eingeladen. Überbracht wurde diese Einla- mannschaft nur mehr die Erinnerung zurück. dung von unserem Ex- und Vorkriegsvorstand Ig- Die harte Wiederaufbauarbeit steckte noch in den naz Bauer, der als Bahnbediensteter nach Ering ver- Anfängen, als im April 1948 Vorstand Hans Stuber setzt worden war und das in Unterföhring begon- zurücktrat. Zu seinem Nachfolger wurde im Mai nene erfolgreiche sportliche Wirken dort fortsetzte. des gleichen Jahres in einer außerordentlichen Ver- Der Ausflug nach Ering blieb allen Teilnehmern sammlung Josef Habereder gewählt. Wie manchem unvergessen. Schon der Empfang am Ortseingang seiner Vorgänger sollten auch ihm Überraschungen war überwältigend. Zur Begrüßung spielte eine nicht erspart bleiben. Schon nach einmonatiger Musik-kapelle und begleitete unsere Expedition ins Amtszeit kam die Währungsreform, die unseren Vereinslokal. Selbst der dort wirkende Pfarrherr Kassenbestand von mehr als 2000,-- Reichsmark auf ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die Gäste wenige Deutsche Mark zusammenschrumpfen ließ. aus Unterföhring eigenhändig zu begrüßen. Aber Dass trotz des finanziellen Tiefstandes noch im Au- nicht genug damit, auch die Maiandacht verlegte gust 1948 der Gedanke laut wurde, auf dem Sport- er, um den Sportinteressierten den Besuch der platz eventuell ein Umkleidehäuschen zu errich- Wettspiele zu ermöglichen. Beeindruckt vom groß- ten, ist bezeichnend für die Mannen des FCU. Der artigen Empfang und von der hervorragenden Be- Gerade in Notzeiten immer wieder festzustellende wirtung durch unsere Gastgeber, raffte sich unsere und nie erlahmende Ehrgeiz! damalige Elf zu einer großartigen sportlichen Leis- Freilich war der Bau des Umkleidehäuschens trotz tung auf. Sie gewann das erste Spiel gegen Ering vieler Fürsprecher noch lange nicht beschlossene mit 2:1 und das über den Turniersieg entscheidende Sache oder gar begonnen. Erst einmal stand in der Spiel gegen Pocking mit 4:3 Toren. Als ersten Preis Generalversammlung vom Dezember 1948 noch die durfte unsere Mannschaft eine wertvolle, von der Neuwahl der Vorstandschaft an. Passauer Presse gestiftete Siegesgöttin mit nach Mit der Wiederwahl von Josef Habereder zum ers- Hause nehmen. Durch den bereits im September ten Vorsitzenden und der Wahl von Max Gandl des gleichen Jahres erfolgten Gegenbesuch der zum zweiten Vorstand hatte der Verein gleich zwei Eringer wurde die geflochtene Bande weiter ver- Baufachleute an seiner Seite aufzuweisen. stärkt. In einem Privatspiel, das unsere Reserve- mannschaft stellvertretend für die wegen eines Ver- 1949: Bau des Umkleidehauses bandspokalspiels verhinderte erste Mannschaft ge- Die Verwirklichung unseres Bauvorhabens schien gen unsere Gäste bestritt, behielt unsere Elf mit 3:2 damit einen weiteren Schritt näher gerückt zu sein. die Oberhand. Leider bewegte gerade zu jener Zeit wieder einmal ein Wechsel des Vereinslokals die Gemüter. Es gab 1947: Gründung einer Theaterabteilung, wel- darüber ein Hin und Her, aber vorerst keine ein- che bald wieder aufgelöst wurde deutige Entscheidung. Das Geplänkel um einen Außer auf sportlichem Gebiet versuchte sich in der Wechsel der Herbergsstätte dürfte jedoch im ur- ersten Nachkriegszeit ein Teil der Mitglieder auch sächlichen Zusammenhang damit gestanden haben, schauspielerisch zu betätigen. Die im Verein zu die- dass Vorstand Habereder im Februar 1949 seinen sem Zweck gebildete Theaterabteilung hatte jedoch Rücktritt erklärte. Max Gandl rückte als erster Vor- nur kurzen Bestand. Sie wurde schon im Monat De- sitzender nach und Fritz Kohler wurde sein Stell- zember 1947 wegen aufgetretener Unstimmigkeiten vertreter. Obwohl im Verein eine etwas hektische wieder aufgelöst. Atmosphäre aufgekommen war, am im Februar 1949 dennoch der bedeutungsvolle Beschluss zu- 1948 bis 1950: FCU hatte eine Damen- stande, dass das geplante Umkleide-haus am Sport- Handballmannschaft platz gebaut und mit den Arbeiten gleich im Früh- Dafür wurde der Verein im darauffolgenden Jahr jahr begonnen werden konnte. um eine andere Unterabteilung bereichert. Eine Programmgemäß erfolgte der erste Spatenstich. In Gruppe junger Mädchen entdeckte ihre Liebe zum selbstloser Weise begann eine kleine Schar Aufrechter das große Werk. Sie leisteten tagtäglich Obwohl tausende freiwillige Arbeitsstunden geleis- nach Feierabend, samstags und hin und wieder so- tet wurden, musste zur Finanzierung des Bauwerks gar sonntags Arbeitsstunden. Mit der Fertigstellung immerhin noch der beachtliche Betrag von rund des Umkleidehauses im August 1950 wurde ihre 4500,-- DM aufgebracht werden. 2000,-- DM ent- unnachahmliche Ausdauer schließlich belohnt. stammen einem Zuschuss des Bayerischen Fußball- totos, der nicht unwesentliche Restbetrag von 2500,-

- DM musste aus der Vereinskasse bestritten wer- den. Mit der Abhaltung eines Pokalturniers wurde das „Häusl“ des Vereins eingeweiht und endgültig seiner Bestimmung übergeben.

Zwei im Erdgeschoss gelegene geräumige Umklei- dekabinen, ein Duschraum im Keller mit einer Kes- selanlage zur Warmwasserversorgung, ein Geräte- schuppen und ein WC waren geschaffen.

Einweihungsfeier des Umkleidehauses mit der dama- ligen FCU-Jugend: Stehend von links: Josef Schreiber, Adolf Hilz, W. Ha- bereder, Rudolf Hell, St. Braun, Ludwig Jobst, Max Gandl, Peter Berger (Jugendleiter) sitzend von links: Jakob Schöfbeck, Herbert Huber, Emil Kothmayr, Franz Straßer

Die Zusammensetzung der Vorstandschaft war bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Umkleide- Einige Unentwegte beim Bau des Umkleidehauses hauses beileibe nicht die gleiche geblieben. In die 1950 während einer Verschnaufpause. annähernd eineinhalb jährige Bauzeit fiel die mit Obere Reihe von links: Karl Kadotzka, Karl Rabl, Neuwahlen verbundene Generalversammlung für Anton Ulrich, Josef Hüller und Franz Gruber das Jahr 1949. Der zweite Vorstand Kohler hatte Untere Reihe von links: Alfons Fischbacher, Alois dazu für den häufig beruflich verhinderten ersten Dach mit Sohn Günther Vorstand Max Gandl am 26. Dezember 1949 die Mitglieder einberufen. Aus den durchgeführten Neuwahlen ging Anton Ulrich als zweiter Vorstand hervor. Ein erster Vorsitzender konnte trotz größter Bemühungen nicht gefunden werden, so dass des- sen Wahl vertagt werden musste.

1949: Bahnhofsgaststätte wird neues Vereins- lokal

In der seinerzeitigen Generalversammlung wurden auch erneut Stimmen laut, die für einen Wechsel zum Wohle und Vorteil des Vereins gelöst. Mit un- des Vereinslokals plädierten. Mit dem Hinweis, serem unvergessenen Sportkameraden Josef Wendl dass im Vereinslokal „Zum Gocklwirt“ die wenigs- stand ihm seit der Generalversammlung am 6. Ja- ten Fußballer verkehren, wurde der Umzug in die nuar 1951 ein treuer und wertvoller Mitstreiter als Bahnhofsgaststätte vorgeschlagen. In der durch- zweiter Vorstand zur Seite. geführten Abstimmung sprachen sich von 44 anwe- senden Mitgliedern 42 für die Bahnhofs-gaststätte 1952: Überschreibung des Sportplatzes an der als neue Herberge aus. Der dritte Lokalwechsel […] Isarau an den FCU und eine damit verbunde- war damit vollzogen. ne Satzungsänderung Als besonderes Ereignis dieser Zeitepoche verdient 1950: 26jähriger Anton Ulrich wird erster Vor- der Erwerb der Sportanlage in der Isarau hervorge- sitzender hoben zu werden. Die ersten erfolgs- Am 6. Januar 1950 rief der zweite Vorstand Ulrich versprechenden Verhandlungen wurden Mitte des erstmals im neuen Vereinslokal die Mitglieder zur Jahres 1951 mit der Gemeinde Unterföhring als sei- ersten Versammlung des neuen Jahres. Wichtigster nerzeitigem Grundstückseigentümer aufgenom- Tagesordnungspunkt war die Wahl eines ersten men. Aufgrund der vom Gemeinderat gezeigten Vorstandes. Von 55 erschienenen Mitgliedern wur- Aufgeschlossenheit, wagte man in Vereinskreisen den mit Stimmenmehrheit Anton Ulrich zum ersten schon im August 1951 eine baldige Übereignung Vorsitzenden und Alois Jobst sen. zum zweiten des Sportplatzes vorauszusagen. Doch plötzlich Vorsitzenden gewählt. Im Sportkameraden Ulrich taten sich unvorhergesehene Schwierigkeiten auf. hatte der Verein bis zum heutigen Tage seinen bis- Die inzwischen erlassene neue Gemeindeordnung her jüngsten Vereinsvorsitzenden erhalten. Noch für den Freistaat Bayern schränkte die Handlungs- nicht ganz 27 Lenze zählend, übernahm er das freiheit der Gemeinden vor allem bei Grundstücks- schwierigste Amt. Mit jugendlichem Elan und der veräußerungen in erheblichem Maße ein. Dem Ver- ihm eigenen Tatkraft ging er ans Werk. Die Fertig- ein musste die Eintragung ins Vereinsregister und stellung des Umkleidehauses am Sportplatz erfolg- die Neufassung seiner Satzung auferlegt werden. te bereits unter seiner Regie. Nachdem in der Versammlung vom 10. Februar Aber auch andere bedeutende Probleme wurden in 1952 die neue Vereinssatzung gebilligt und der An- seiner Amtszeit, die infolge mehrmaliger Wieder- trag auf Eintragung in das Vereinsregister geneh- wahl zunächst über vier Jahre bis Mai 1953 dauerte, migt wurde, kam es schließlich doch noch zu einem „Happy End“. Am 19. Juni 1952 wurde mit der fei- sämtliche Verankerungen für die Sitzbänke an. erlichen Unterzeichnung des Überlassungsvertra- Auch das hierfür erforderliche Material besorgten ges die unentgeltliche Übereignung des Sportplat- sie dem Verein zu denkbar günstigen Preisen. Sol- zes an den Fußball-Club Unterföhring notariell chen Idealisten gegenüber sollten sich die Vereins- angehörigen auch in ferner Zukunft zu besonderem Dank verpflichtet fühlen – damals wie heute. In Namen des Ver- eins sei ihnen für den großen persönli- chen Einsatz an dieser Stelle nochmals außerordentlich gedankt. Am 15. Mai 1954 war wieder einmal der Zeitpunkt für die Abhaltung der Generalversammlung und für die Durchführung von Neuwahlen ge- kommen. Nachdem sich der bisherige Vorstand Ulrich nicht mehr zur Kandi- datur stellte, sah sich der Verein wie so oft in seiner langjährigen und oft be- wegten Geschichte, zunächst wieder einmal vor ein schier unlösbares Prob- vollzogen. Seit diesem Tag darf sich der Verein mit lem gestellt. Langwierige Debatten Stolz Eigentümer unserer herrlich gelegenen Sport- zeigten vorerst keine Früchte. Mahnende und ein- platzanlage nennen. Durch die Übereignung des dringliche Worte des Sportfreundes und Bürger- gesamten Sportplatzgeländes sah sich der Verein meisters Eckhardt und des leider zu früh verstorbe- noch mehr als bisher verpflichtet, im Rahmen sei- nen Sportkameraden Dr. Schuster brachten es ner finanziellen Möglichkeiten zur Verschönerung schließlich zuwege, dass sich Hans Gruber zur und zum laufenden Unterhalt des Sportplatzes bei- Wahl stellte. Mit ihm wurde kein Unbekannter zum zutragen. Während im Jahre 1951 am nördlichen neuen Vorstand gewählt, denn er war immerhin ab und südlichen Platzende und zum Teil auch seitlich 1946 fast ohne Unterbrechung, also bereits sieben des Spielfeldes Rohrplanken zur Aufstellung ka- Jahre lang, als Schriftführer für den Verein erfolg- men, wurde im Herbst 1954 mit der Umzäunung reich tätig. des Sportplatzes, der Neuerrichtung von Sitzbän- Vitalität und Organisationstalent, Tatkraft und ver- ken und dem Bau eines Kassierhäuschens begon- schiedene andere Fähigkeiten dürfen als seine be- nen. Mit einem Kostenaufwand von 2433,39 DM sonderen Vorzüge herausgestellt werden. Mit dem gelang im April 1955 die Verwirklichung dieser bisherigen zweiten Vorsitzenden Josef Wendl zur Vorhaben. Von den Herstellungskosten entfielen Seite begann er sein erfolgreiches Wirken als erster 1378,84 DM auf die Umzäunung, 435,15 DM auf Vorstand und behielt dieses Amt schließlich bis das Kassierhaus und 620,40 DM auf die errichteten zum Ende des Jahres 1959, also fast sechs Jahre, in- Sitzbänke. Bei der Finanzierung dieser Vorhaben ne. kam dem Verein ein Zuschuss aus Totomitteln in Als im Oktober 1959 der Sportfreund Josef Wendl Höhe von 2000,-- DM sehr zu statten. Aber auch aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten abtrat, die freiwilligen Arbeitsstunden einiger beherzter wurde Fritz Kohler zum zweiten Vorstand und Mitglieder, die mit Geld niemals aufzuwiegen wa- nunmehrige engsten Mitarbeiter des neuen Vereins- ren, sollten hierbei nicht unvergessen bleiben. Ohne vorsitzenden Gruber gewählt. Im Verein herrschte die Verdienste der übrigen Arbeitswilligen zu Einigkeit darüber, dass mit diesen beiden Sportide- schmälern, verdienen in diesem Zusammen-hang alisten wiederum ein erfolgreiches Gespann gefun- die Sportkameraden Fritz Kohler und Hans Pretzl den war, denn auch der neue „Vize“ bekleidete ganz besonders erwähnt zu werden. In vielen Stun- längst nicht zum ersten Male ein Amt im FCU. den ihrer Freizeit fertigten diese beiden die Rohr- Schon früher, vor allem in schicksalhaften Stunden, planken für das Geländer um den Spielplatz, die sprang er bereits mehrmals in die Bresche und füll- zahlreichen Rohrsäulen der Platzumfriedung und te so manche, oft plötzlich verwaiste, Funktion im Verein aus. Vom September 1959 bis zu den Neuwahlen im Ju- Kaum in Amt und Würde, befasste sich das neue ni 1960 oblag Fritz Kohler die alleinige Vereinsfüh- Vorstandsteam mit künftig durchzuführenden Ar- rung, da der erste Vorsitzende Hans Gruber infolge beiten am Sportplatz. Noch Ende des Jahres 1955 geschäftlicher Verhinderung seines Amtes nicht gelang in Gemeinschaftsarbeit die Anpflanzung wehr obwalten konnte. Alle Hoffnung, neben Fritz einer Hecke entlang der Westseite unseres Sport- Kohler wieder einen zweiten tatkräftigen Mitarbei- platzes. 1956 wurde mit einem Kostenaufwand von ter für die Vereinsleitung zu finden, ruhten auf der 750,-- DM das Bad unseres Umkleidehauses voll- Generalversammlung von 11. Juni 1960. Noch ein- ständig gefliest sowie das Haus selbst und die Säu- mal stellte sich Anton Ulrich in dieser Versamm- len der Platzeinfriedung mit neuem Anstrich verse- lung für den Posten des ersten Vorstandes zur Ver- hen. fügung und Fritz Kohler erhielt abermals, zum sechsten Mal in Folge, das volle Vertrauen als zwei- 1958: Bundeswehr hilft bei Planierungs- ter Vorstand. Als sich in der darauffolgenden Gene- arbeiten für neuen Trainingsplatz ralversammlung vom 10. Juni 1961 Anton Ulrich Im Sommer 1958 ging man daran, das Eschenge- wegen beruflicher Überlastung und aus gesund- hölz an der Südseite des Sportplatzes abzuholzen, heitlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl um dort zur Entlastung des Hauptspielfel- stellen konnte und die Suche nach einem des einen Trainingsplatz anzulegen. Bei Nachfolger im Vereinsvorsitz problema- der Durchführung der Planierungsarbei- tisch zu werden schien, wurde manchem ten fand der Verein Unter-stützung durch erst richtig gegenwärtig, wie rasch ein eine in Oberföhring stationierte Pionie- mit Arbeit ausgefülltes Vereinsjahr vo- reinheit der Bundeswehr. Noch Ende des rüberzieht. Jahres 1958 war der Trainingsplatz mit Bei der Kandidatensuche für das Vor- verhältnis-mäßig geringen Herstellungs- standsamt fiel die Wahl auf Karl Rabl kosten – für die Bundeswehr mussten nur jun., der nun sechs Jahre den Verein Trinkgelder und der Treibstoff für die Pla- führte. Durch Dick und Dünn begleitete nierraupe bezahlt werden – im Groben ihn in dieser Zeit Fritz Kohler als Vize, fertiggestellt. Zusätzliche Ausgaben ver- der damit auf eine zwölfjährige Vor- ursachte allerdings die erstmalige Be- standstätigkeit in ununterbrochener Rei- pflanzung des Geländes südlich des Trai- henfolge zurückblickte. ningsplatzes mit Bäumen und verschiede- nen Strauchgruppen. Hierfür entstanden 1964: Einige Betriebsmannschaften allein Kosten in Höhe von ca. 1700,- DM, (u.a. ZDF und Riva) schließen sich die jedoch durch einen Zuschuss aus To- dem FCU an tomitteln im Höhe von 1500,-- DM weitge- Im Jahre 1964 betrug der Mitgliederstand hend Deckung fanden. Dank der Initiative 281 Personen. Bei den 203 Senioren sind unseres Bürgermeisters Eckhardt erhielt der Verein die Spieler des Zweiten Deutschen Fernsehens damals auch einen Zuschuss des Bezirks Oberbay- (ZDF) mitgezählt. Ferner waren 21 Jugendliche und ern von 1000,-- DM. Mit diesem Zuschuss und dem 57 Schüler im Verein aktiv. Erlös aus dem Verkauf der abgeholzten Eschen war Nachdem im Zusammenhang mit der Mitglieder- der Verein seinen größten, im Zusammenhang mit zahl die Mannschaft des Zweiten Deutschen Fern- der Anlegung des Trainingsplatzes entstandenen sehens genannt wurde, darf erläuternd ausgeführt finanziellen Sorgen enthoben und ein weiterer werden, dass sich seit 1. Februar 1964 die Mann- Markstein in der Geschichte des Vereins gelegt. schaft der Firma Kindler & Schiermeyer (Bravo) Schließlich sei aus der damaligen Zeit vermerkt, und ab 1. März 1965 die Mannschaft der Riva auf dass sich im April des Jahres 1956 mit der Mann- Grund vertraglicher Vereinbarung unserem Verein schaft der Bayernwerke AG auf die Dauer von eini- angeschlossen haben. Die Mannschaft der Firma gen Jahren die erste Betriebsmannschaft unserem Kindler & Schiermeyer wirkt als eigenständige Be- Verein anschloss und dass zur besseren Pflege des triebsmannschaft im Punktspiel-betrieb der Firmen- Sportplatzrasens im August 1959 unser erster Mo- runde mit. Die Mannschaft der Riva, deren Nach- torrasenmäher angeschafft wurde. folge inzwischen die Mannschaft des Zweiten Deut-

Deutschen Fernsehens antrat, bestritt dagegen bis- Trotz aller Arbeit vergaß der Verein nicht, auch an her nur Privatspiele - als untere Mannschaft des das leibliche Wohl seiner Spieler und Zuschauer „FCU“. Durch die Angliederung der genannten Betriebsmannschaften ist die Zahl der am Spielbetrieb teilneh- menden Mannschaften des Vereins auf neun (zwei Senioren-, eine Jugend-, drei Schüler-, eine alte Herren-, zwei Betriebssportgemeinschaften) angestie- gen. Das einzige zur Ver-fügung ste- hende Spielfeld ist damit mehr als aus- gelastet. Die überaus starke Belegung unseres Sportplatzes veranlasste uns dazu, im April 1964 mit Baron von Ow Ver- handlungen über eine pachtweise Überlassung seines hinter der Isarau gelegenen unbebauten Grundstückes zu führen, um denken. In Verhandlungen mit der Münchner Bier- dort einen Ausweichsportplatz zu erhalten. Uner- vertretung des Traunsteiner Hofbräuhauses gelang füllbare Wünsche des Barons brachten nach mona- es, einen Zuschuss von 500,-- DM für einen Ver- telangen Verhandlungen im November 1964 alle kaufskiosk zu erhalten, der im Jahre 1963 zur Auf- Bemühungen zum Scheitern und zerstörten eine stellung kam. Seitdem konnten Sportplatz-besucher große Hoffnung. Für unseren Verein galt damit an Spiel- und Trainingstagen der Erfrischung die- noch mehr als bisher, für den Unterhalt und die nende Getränke, kleine Knabbereien und bei ner- Pflege der immer stärker beanspruchten Sportplatz- venstrapazierenden Spielen unserer Mannschaft anlage zu sorgen. Um den Spielfeldrasen in einiger- mitunter „dringend erforderlichen“ Tabakwaren maßen gutem Zustand zu erhalten, müssen alljähr- direkt am Sportplatz erstehen. lich für Düngemittel beachtliche Beträge aufgewen- det werden. Zur Pflege des Rasens gehört auch das regelmäßige Schneiden des Grases. Um diese Ar- beiten ordnungsgemäß durchführen zu können, wurde 1963/64 für etwa 200,-- DM ein zusätzlicher Motorrasenmäher mit breitem Mähbalken und im August 1966 noch ein Selbstfahrmotormäher mit Sitzgelegenheit zum überaus günstigen Anschaf- fungspreis von nur 800,-- DM käuflich erworben. Zur Pflege der immer dichter wachsenden Hecke an der Isaraustraße wurde außerdem im Juni 1966 eine elektrische Heckenschere mit Verlängerungs- kabel für 448,-- DM erstanden. Weitere Aus- gaben von rund 1000,-- DM fielen im Laufe der letz- ten drei Jahre für die Erneuerung der Umzäunung unserer Sportanlage an. Der unansehnlich gewor- dene und erhebliche Rostschäden aufweisende Ma- schendrahtzaun wurde gegen eine plastikbeschich- tete Einfriedung ausgewechselt und damit wieder ein Schritt zur Verschönerung und zum Erhalt un- serer Anlage getan. Als in Abständen wiederkeh- rende Arbeit gesellte sich 1964 zu den vorgenann- ten Auf-gaben die Erneuerung der Dachpappenbe- schichtung auf dem Umkleidehäuschen hinzu. Das Vereinsgelände wird modernisiert

1967 bis 1996

1967: Vorstandsgespann Rabl / Kohler tritt zu- rück Im Jubiläumsjahr 1967 trat das erfolgreiche Vor- standsgespann Rabl / Kohler zurück. Nun ging der Verein schweren Zeiten entgegen. Bei den jeweili- gen Neuwahlen in den Jahren 1967 bis 1971 gelang es nie, auf Anhieb einen Kandidaten für den Posten des 1. Vorstandes zu finden. Es wurde stets eine außerordentliche Versammlung not-wendig, um einen Präsidenten zu wählen. 1967 erklärte sich nach langem Zögern unser frühe- rer Trainer Erich Grininger bereit, das verwaiste Amt zu übernehmen. Während dieser unruhigen Zeit fand 1967 ein Jubi- läumsturnier anlässlich des 40jährigen Vereinsjubi- läums statt. Nach Siegen gegen den VfR Garching und den FC Moosinning ging der FCU als Sieger vom Platz. Noch schwieriger gestaltete sich die Versammlung im Jahre 1968. Als alle Stricke zu reißen drohten, sprang, wie schon so oft in den Jahren zuvor, Fritz Kohler in die Bresche. Er gab aber klar zu verste- hen, dass er nur als Übergangslösung zu betrachten sei. Ein Jahr später löste ihn der bisherige Beitrags- kassier Josef Weber ab. Als Beitragskassier fungier- te der Sportkamerad Weber seit 1960 ununterbro- chen. Nachdem sich Josef Weber beruflich verän- derte, sah er sich gezwungen die Vorstandsgeschäf- te nicht mehr weiterzuführen. Er übernahm wieder die Beitragskassierung. (Im Jahre 1970 wurde die Beitragskassierung mit Zahlkarte per Post ein- geführt.) Die Nachfolge von Josef Weber als Vor- stand übernahm Ernst Meier. Er war lange Jahre Mittelstürmer in der 1. Mannschaft und wurde da- bei viermal Torschützenkönig. Bei der Generalver- sammlung 1971 wurde wieder nicht gleich ein 1. Vorsitzender gefunden. In dieser Versammlung konnte aber erstmals eine Frau in die Vorstand- schaft gewählt werden. Es war Irmgard Zankl. Sie übernahm das Amt des Hauptkassiers. […] In der außerordentlichen Versammlung 1971 übernahm, freudig begrüßt von den Anwesenden, wieder Karl Um den stetig wachsenden finanziellen Anfor- Rabl den Vorstandsposten. Am 28. Juli 1972 gelingt derungen gerecht zu werden, wurde 1974 eine Bei- es nach fünf Jahren wieder in der ordentlichen Ge- tragserhöhung wie folgt beschlossen: neralversammlung den 1. Vorstand zu wählen und Senioren über 18 Jahre 3,00 DM (bisher 2,00 DM) Jugendliche bis 18 Jahre 1,50 DM (bisher 1,00 DM) Hände Arbeit errichtet Schüler bis 14 Jahre 0,50 DM (bisher 0,50 DM) zu haben. Genau 131 Rentner 1,50 DM (bisher 0,50 DM) Mitglieder und Freun- Diese Beitragssätze galten zum Zeitpunkt der Fest- de des Vereins haben setzung als Mindestbeiträge, um Zuschüsse für ei- insgesamt 10104 frei- nen Übungsleiter zu erhalten. willige Arbeitsstunden Im Jahre 1975 trat an der Stelle der BSG Kindler die geleistet. Nur so ist es Firma Carl Gerber dem FCU als Betriebsmannschaft zu erklären, dass be- bei. reits am 20. Dezem- ber 1975 das Richtfest Ab 1974: Planung und Bau des neuen Vereins- einschließlich des heims Richtschmauses beim Sich häufende Renovierungsarbeiten sowie das Di- Gasthaus „Neuwirt“ lemma von nur zwei Kabinen und einem Dusch- gefeiert werden konnte. Jede Stunde Arbeit am Bau raum im Umkleidehaus waren die Ausgangsidee war ein Zeugnis der Freundschaft. Doch einige Mit- zum Bau eines neuen Vereinsheims. Viele Gesprä- glieder verdienen es aufgrund ihres besonderen che im Kreise der Vorstandschaft waren notwendig, Einsatzes nochmals erwähnt zu werden: um diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. Skiz- Karl Rabl, Erich Grininger, Helmut und Walter Ha- zen wurden entworfen, wieder verworfen, neue bereder, Ernst Meier (mit den absolut meisten Ar- Überlegungen angestellt, wieder gezeichnet, um dann dem Sportkameraden Kratz das Gedanken- gut und eine endgültige Skizze zu übergeben. Gün- ther Kratz erklärte sich bereit, einen Plan zu ferti- gen. In der außerordentlichen Versammlung am 29. März 1974, die als einzigen Tagesordnungspunkt den Neubau eines Vereins-heims hatte, wurde be- schlossen, ein eigenes Heim mit Aufenthaltsraum zu bauen. Vorstand Habereder, ein Baufachmann, nannte als vorläufige Bausumme 300.000,-- DM. Es war den Versammlungsteilnehmern klar, dass nur durch eine großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde dieses Bauvorhaben zu be- wältigen war. Es wurde ein dementsprechender beitsstunden!), „Feile“ Artmeier, Max Kostermaier, Antrag an die Gemeinde gestellt, ferner wurden Anton Ulrich, Fritz Kohler und Fritz Mersch. Karl Bausteine zwischen 2,-- DM und 50,-- DM den Mit- Rabl, Erich Grininger und Helmut Habereder wur- gliedern und Freunden des „FCU“ zum Kauf ange- den für eben diese Verdienste noch besonders vom boten. Die Bauleitung übernahmen Walter Habe- BLSV geehrt. reder und Ernst Meier. Am 26. April 1974 konnte Vorstand Habereder in einer Monatsversammlung bekannt-geben, dass die Gemeinde erstmals einen Zuschuss in Höhe von 100.000,-- DM bewilligt hat- te. Durch Änderungswünsche des Landratsamtes verzögerte sich der Baubeginn erheblich. Am 28. Februar 1975 war der Plan nun endgültig geneh- migt.

1. August 1975 bis 15. Oktober 1977: Bau des Vereinsheims Die größte bauliche Maßnahme in der Geschichte des FCU entsteht: Das Vereinsheim. Voller Stolz kann der Verein darauf verweisen, es mit eigener Am 15. Oktober 1977 wurde das Haus offiziell sei- Verfügung stehen sollte. Mit einem Kostenaufwand ner Bestimmung übergeben. Die kirchliche Weihe von ca. 900.000,-- DM (einschließlich Grunderwerb nahmen die Pfarrer Philippi und Erzgräber vor. Der und Erschließung) wurde er 1977 fertig gestellt. erste Pächter und Platzwart in Personalunion hieß Karl Hinterreiter. Er wurde aus einem Kreis von vier Bewerbern ausgewählt.

Noch im Jahr der Eröffnung wurde das Umkleide- häuschen, das 1950 erbaut wurde, am 22. Novem- ber 1977 abgerissen. Die Abbrucharbeiten über- nahm freundlicherweise die Gemeinde.

Mit Anwachsen der aktiven Spieler, besonders im Jugendbereich, wurde es auch mit einem Spielfeld immer enger. So wurde der Beschluss des Gemein- derates, in der Isarau am Kanaldamm ein Freizeit- gelände mit einem Fußballplatz auszuweisen, herz- lich begrüßt. In dem Beschluss der Gemeinde hieß es, dass dieser Sportplatz vorrangig dem FCU zur Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München Abschluss und Höhepunkt im Jubilä- umsjahr 1977 war ein Freundschafts- spiel gegen den dreimaligen Europapokalsieger der Landesmeister FC Bayern München. Volksfeststim- mung herrschte damals in der Isarau. 3000 Zu- schauer wollten das Spiel sehen. Der FC Bayern trat mit all seinen Stars an und gewann mit 10:0. Als Stargast war zudem Michael Schanze für den FCU am Ball. Er versprach nach dem Spiel, ab jetzt öfters für den FCU zu spielen – gesehen wurde er wurde danach nie mehr an der Bergstraße … Habereder und Rabl wurden ohne Gegen- Im selben Jahr schlossen sich dem Verein die Fir- stimme wiedergewählt menmannschaften „Donath-Riemerschmied“ und Die Vorstandswahl 1977 verlief harmonisch: Hel- „Motorola“ an. Am 21.7.1978 konnte die General- mut Habereder (1. Vorstand) und Karl Rabl (2. Vor- versammlung zum ersten Mal in der Geschichte des stand) wurden ohne Gegenstimme in ihren Ämtern Vereins in einem eigenen Hause abgehalten wer- bestätigt. Die Kasse wies zum Zeitpunkt der Gene- den. Allerdings hielt sich die Anziehungskraft in ralversammlung stolze 13.000,-- DM auf und 310 Grenzen und es kamen nur 71 Mitglieder. Die neu- Mitglieder (255 Erwachsene, 16 Jugendliche, 39 en und alten Vereinsvorstände Habereder und Rabl Schüler) zählte der FCU. wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Wegen der regen Bautätigkeit und der Fertig- Mitgliedern, die 50 Jahre dem Verein die Treue ge- stellung des Sportlerheims erlebte die Vereinskasse halten haben, einen Zinnbecher zu überreichen. einen eklatanten Sturz in die roten Zahlen. 2.000,-- DM Schulden standen zu Buche. Eine aus- Erneuerung des Hauptplatzes führliche und teilweise sehr kontrovers geführte Inzwischen war das Hauptspielfeld an der Berg- Diskussion war die Folge. Aufgrund der ange- straße total ramponiert und dringend renovie- spannten finanziellen Situation schritt man zur Tat: rungsbedürftig. Mit einem Kostenaufwand von Der Mitgliedsbeitrag wurde für Senioren auf 120.000, -- DM wurde es von der Gemeinde wieder 4,-- DM erhöht; eine Maßnahme, die angesichts der bespielbar gemacht; außerdem erhielt es eine Drai- Situation genauso notwendig wie einleuchtend nageanlage. Im August 1980 wurde es von Bürger- war. Weniger diskutiert, dafür umso bereitwilliger meister Ernst Eckhardt dem Verein feierlich überge- und großzügiger gehandelt, hat ein Vereinsmit- ben. Das geplante Freundschaftsspiel gegen den glied, das spontan 1.500,-- DM gespendet hat. Ein TSV 1860 München im Rahmen der Feierlichkeiten heraus-ragendes Beispiel für Mitverantwortung wurde von den „Löwen“ leider abgesagt. Im selben und Solidarität! Dankbar nahm die Vorstandschaft Jahr machten sich einige Mitglieder für den Ausbau und besonders die 1. Mannschaft eine Spende ein einer Tennisanlage stark. Sie sollte hinter dem Jahr später von der Raiffeisenbank an: 1.000,-- DM Hauptspielfeld entstehen. Die Idee war sicherlich für den Kauf neuer Trikots. diskussionswürdig, hätte man so wahrscheinlich die Mitgliederzahl erheblich erhöht. Die Mehrheit 1980: 1. Vorsitzender Habereder prangert entschied allerdings, alle zukünftigen Investitionen Missstände innerhalb des Vereins an allein in eine Fußballabteilung zu stecken. Denn die Wesentlich weniger Mitglieder erschienen 1980, Investitionen waren hierfür erheblich. So kostete nämlich nur 56. Dieser schwache Besuch warf die 1981 angeschaffte Flutlichtanlage 20.000,-- DM. Schatten voraus, passte zur Stimmung des Abends, die geprägt war von Rücktrittsgedanken und - 1981: Große Veränderungen in der absichten von Helmut Habereder wegen mangeln- Vorstandschaft der Unterstützung der Vereinsmitglieder. Sicher Große Veränderungen in der Zusammensetzung der spielten auch Zeitgründe eine Rolle, die Leitung des Vorstandschaft gab es 1981. Helmut Habereder Vereins in andere Hände übergeben zu wollen. stellte sein Amt nach acht abwechslungsreichen Aber ausschlaggebend schien doch die Enttäu- Jahren endgültig zur Verfügung. 81 von jetzt 372 schung eines Mannes, der sehr viel für den Verein Mitgliedern (davon 87 Jugendliche) wählten ohne gearbeitet hatte und immer mehr das Gefühl be- Gegenstimme Walter Sedlmayr zum neuen Mann kam, von der Mehrheit im Stich gelassen zu wer- an der Spitze. Karl Rabl blieb zweiter Vorsitzender. den. Helmut Habereder musste aber nicht nur man- Mit Habereder schieden auch Kassenwartin Irm- gelndes Engagement anprangern. Auch über das gard Zank nach zehnjähriger und Schriftführer Jo- fehlende menschliche Verständnis innerhalb der sef Berka nach siebenjähriger Tätigkeit aus. Von Mannschaft, die vielfachen Querelen und Differen- Sepp Berka soll nicht unerwähnt bleiben, dass viele, zen in der Altherren- und Jugendabteilung musste heute selbstverständliche Ehrungen, die auf Gene- bittere Klage geführt werden. Dass es nicht einmal ralversammlungen vorgenommen werden, auf ihn gelang, einen Spielausschuss zu konstituieren, spie- zurückgehen. gelt das Vereinsklima von damals besser wider als Auch der neue Vorstand sah sich gezwungen, wortreiche Berichte und Kommentare. Man war gleich in die alte Kerbe zu hauen, um vereinsschä- stimmungsmäßig wieder einmal auf einem Tief- digende Missstände aufzuzeigen. Besonderer Ad- punkt angelangt. Dass trotzdem Habereder nicht ressat war dieses Mal die Altherrenabteilung. Sie bereit war, die Flinte ins Korn zu werfen und sich musste sich harte Kritik gefallen lassen, da sie sich noch einmal zur Verfügung stellte, war die positive als „Verein im Verein“ fühle und am allgemeinen Seite dieses denkwürdigen Abends. Die Versamm- Vereins-geschehen so gut wie nicht teilnahm. Ihr lung lohnte diesen Entschluss mit einer einstimmi- wurde sogar – auch einmalig in der Vereinsge- schichte – die Zurückziehung vom Punktspielbe- gen Zustimmung von Helmut Habereder und Karl trieb angedroht. Auch in der Generalversammlung Rabl. Aus einer Monatsversammlung initiierte Ha- bereder einen dankenswerten Beschluss, allen 1982 wurden die Kameraden Sedlmayr und Rabl wieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Die annahm, beschäftigte noch lange die Gemüter und Mitgliederzahl sank auf 367 (285 + 82). war noch Tage danach Gegenstand heftiger Diskus- sionen. Ein Jahr später, am 29. Juni 1984, trat Walter 22. Juni 1982 bis 28. April: 1983 Bau des Sedlmayr schließlich ab. In seinen Abschiedsworten Geräteschuppens vor 71 Anwesenden bedauerte er die Kritik, von der Am Vereinsgelände standen wieder Renovierungs- er meinte, dass sie mit einer sachlichen Auseinan- arbeiten und Erneuerungen an. So wurde 1982 für dersetzung nichts mehr zu tun gehabt hätte, son- 14.000,-- DM eine neue Bewässerungsanlage ange- dern weit unter die Gürtellinie gegangen sei. Auch schlossen. Auch der Bau des Geräteschuppens er sparte seinerseits nicht mit Vorwürfen, die in der Feststellung gipfelte, dass manchen Kriti- kern wohl der Hass den Verstand vernebelt hätte. In Sedlmayrs Amtszeit wurde einiges vorangebracht, wie zum Beispiel der Bau des Geräteschuppens oder der Kauf einer Wasserpumpe für den Rasen. Trotz dieser Ausgaben hinterließ er ordentliche Kassen- verhältnisse mit einem Guthaben von 14.000,-- DM.

1984: Karl Rabl wird zum Ehrenvor- stand gewählt Auch Karl Rabl, sichtlich betroffen und ge- stand an, welchen die Gemeinde mit 31.000,-- DM troffen, nahm mit sehr bewegten Worten Abschied bezuschusste. 65 Mitglieder und Freunde des Ver- von 19 Jahren (!) Vorstandstätigkeit. In Anerken- eins hatten bis zur Fertigstellung des Baus 1400 nung seiner freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Besonders her- immensen vorzuheben waren Franz Mayr, Karl Rabl, Franz Verdienste Zieglmeier, Walter Schönwald sen. und Max Klos- um das Wohl termair. des FCU Im April 1983 verstarb Sportkamerad Rudi Hell. wurde er un- Mit ihm verlor der Verein einen Menschen, von ter großem dessen Vereinstreue, Kameradschaft und Zuverläs- Beifall und sigkeit der Verein sehr profitierte. einstimmig zum Ehren- 1983: Eigene Vereinszeitung / Sedlmayr nur vorstand ge- knapp wiedergewählt wählt. In der Im Jahr 1983 wurde eine eigene Vereinszeitung ins anschließen- Leben gerufen. Ein Medium, das nicht nur infor- den Neuwahl mieren, sondern auch die Bindung zum Verein und wurde Hel- das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken sollte. mut Habe- Für Gestaltung, Inhalt und Druck zeichneten sich reder zum 1. besonders Sepp Weber und Manfred Strasser ver- Vorstand, die antwortlich. Das Heftchen erschien 3 bis 4 Mal pro Sportkamera- Jahr. den Uhl und Romfeld zu weiteren Vorständen ge- In der Jahreshauptversammlung wurde Walter Sed- wählt. Setzte Sedlmayr die Auseinandersetzung lmayr wiedergewählt. Allerdings mit 36 (!) Gegen- mit verschiedenen Mitgliedern zu, so machte im stimmen bei 72 anwesenden Mitgliedern. 2. Vor- Folgenden Ha-bereder seine Gesundheit immer stand blieb Karl Rabl. Auch der Antrag, den Mit- mehr zu schaffen, so dass er sich gezwungen sah, gliedsbeitrag auf 6,-- DM zu erhöhen fand nur eine schon nach einem Jahr wieder einem anderen den minimale Zustimmung. Die Frage, warum Sedlma- Vorstand zu überlassen. Nur wer sollte es sein? yr trotz dieses Affronts gegen ihn die Wahl Nach vielen Gesprächen blieb am Schluss ein Mann übrig, (Dieter) Norpoth, ein klangvoller Name in Vereinsheim ausgegeben werden. der damaligen Leichtathletikgeschichte. Doch dass ein Name allein nichts nutzt, sollte der designierte 1987: 60jähriges Vereinsjubiläum – Nachfolger von Helmut Habereder bei der Wahl Festansprache von Dettmar Cramer spüren: von 94 Anwesenden (bei einem Mitglieder- stand von 383) bekam er nur 51 Stimmen. Mit einer erstaunlichen Zielstrebigkeit überzeugte er die Mit- glieder von seiner Schaffenskraft. Temperament- voll, dynamisch und mit einem hohen Grad von Beredsamkeit führte er durch Vorstands-sitzungen und Versammlungen: Es würde dem Image des FCU widersprechen, hätte nicht auch er Neider. Wie in allen Jahren vorher meint man mit kritischen Äußerungen wohl den Funktionsträger, trifft aber zuerst den Verein, um dessen Wohl und Blühen es aber in erster Linie gehen sollte.

1985: Gründungsmitglied Martin Schwaiger wird Ehrenmitglied Zurück zur General- versammlung am 12. Juli 1985! Zum 2. Vor-sitzenden wur- de Peter Setterle ge- wählt. Ein weiterer Höhepunkt war die Ernennung von Martin Schwaiger, dem letzten leben- den Gründungsmit- glied, anlässlich sei- Sein 60jähriges Vereinsjubiläum feierte der FCU mit nes 80. Geburts- einem Festakt am 26. Juni in der Gemeindehalle. tages zum Ehrenmit- Als Festredner konnte Dettmar Cramer gewonnen glied. werden. Er begeisterte die zahlreich erschienenen

1986: Norpoth wird mit großer Mehrheit wiedergewählt / erstmals über 400 Mitglieder Bei der Generalversammlung am 1. Juli 1986 wurde Dieter Norpoth mit großer Mehrheit wieder ge- wählt. Peter Settele blieb sein Stellvertreter und 3. Vorstand wurde Waldemar Beltz. Hervorzuheben ist, dass mit 419 Mitgliedern (313 Erwachsene, 106 Jugendliche) erstmals die 400er- Grenze überschritten werden konnte! Besonderen Dank erhielt vom Vorstand der Platzwart Rudi Sed- lmayr für „sein Bemühen, seinen Einsatz, seine Hilfsbereitschaft“. Diese Werte suchten ihres- gleichen. Die Gemeinde renovierte den Sportplatz am Kanal- Festgäste mit einer eindrucksvollen Festrede. damm für 50.000,-- DM! Ein Jahr später mussten An Ostern fanden anlässlich des 60jährigen Ver- wieder 4.000,-- DM für Renovierungs-aufgaben am einsjubiläums Turniere der Jugendmannschaften sowie der 1. und 2. Mannschaft statt. Masurka führte den Verkauf von Jahreskarten ein Ebenso Erstaunen wie Verständnis zeigte die An- und organisierte die legendären Tennis- kündigung, dass der Verein ab der neuen Saison Nachtturniere. Es erfolgte auch die Sanierung des einen bezahlten Jugendtrainer mit A-Lizenz ver- Haupt-spielfeldes, das Anlegen des Kleinspielfeldes pflichtet habe. und der Anbau am Vereinsheim. Damit sollte signalisiert werden, dass man in Zu- Die Vorstandschaft um Dieter Norporth wird mit kunft noch mehr auf die eigene Jugend baue. Eine großer Mehrheit bestätigt. Helmut Habereder wird gute Konzeption für das nun beginnende siebte für seine Verdienste um den FCU zum Ehren- Jahrzehnt des FCU. Auch mit einem guten Kassen- vorsitzenden ernannt. stand von 13.000,-- DM (31. Dezember 1986) ließ sich gut in die Zukunft gehen. 1989: „Tag der offenen Tür“ trotz Regen- schauer ein großer Erfolg Schlusswort der Redakteure Rabl und Settele Mit viel Aufwand wurde Ende März ein „Tag der der „Festschrift 60 Jahre FCU“ offenen Tür“ veranstaltet. Trotz Dauerregens ka- „Noch ein letzter Satz: Ein Sportverein verfolgt ja man- men Hunderte von Besuchern zum FCU und bilde- che Zielsetzungen, die an anderer Stelle noch genauer ten so einen würdigen Rahmen dieser Veranstal- beschrieben werden. Diese Ziele sind aber nur durch den tung. Bei der Verpflichtung von Rudi Fiedler wurde unermüdlichen Einsatz von ehrenamtlichen Helfern, zum ersten Mal für einen Spieler eine Ablösesum- Betreuern, Trainern usw. zu verwirklichen. So soll an me bezahlt. Fiedler kam vom damaligen Bezirksli- dieser Stelle ausdrücklich und herzlich vielen Mitarbei- gisten FC Ismaning zum FCU. tern, besonders die im Bereich der Jugend gewirkt haben und noch wirken, gedankt sein! Sie sind der Kern des 1990: Aufstieg in die A-Klasse Vereins. Wenn er krankt, geht im Vereins-leben nichts Der zweite Aufstieg in die A-Klasse nach 1963 un- mehr. Möge er deshalb noch lange gesund sein! Mit dem ter Trainer Horst „Burschi“ Kraus wird ausgiebig derzeitigen Kern braucht sich der FCU um seine Zu- gefeiert. Nach dem Empfang im Rathaus durch kunft nicht zu sorgen. Sicher wird es immer wieder Kri- Bürgermeister Klaus Läßing erfolgt der Triumph- senzeiten geben. Doch wie sie in der jetzt 60 jährigen zug durch Unterföhring mit Zwischenstationen im Geschichte des FCU gemeistert wurden, berechtigt zu Tele-Hotel und beim Gasthaus „Neuwirt“. Danach der Hoffnung, dass der Verein auch in den nächsten gab es die Aufstiegsfeier im Vereinsheim mit Ge- Jahrzehnten eine führende Rolle innerhalb des Unterföh- tränkepreisen wie 1963. ringer Vereinslebens spielen kann, vertrauend auf die Dieter Norpoth wurde bei der Jahreshaupt- Integrationskraft und Attraktivität des Fußball-sports, versammlung von den anwesenden 104 stimm- vertrauend auch darauf, dass der liebe Gott immer wie- berechtigen Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. der Männer schickt, die fähig und bereit sind, für den Als einer der „Macher“ des Aufstieg wurde der Verein zu orientieren, zu führen und zu gestalten.“ Fußballabteilungsleiter Hans Joachim Masurka 1988: Aufstieg in die B-Klasse / Kleinspielfeld (genannt „Mausi“) gefeiert und zum Ehrenmitglied wird angelegt ernannt.

Nach dem verpassten Aufstieg in der Vorsaison, 1992: Partnerschaft mit TSV Zollhaus schaffte man dieses Jahr den Aufstieg. Hans (Kamsdorf) beginnt Herr Kolm vom TSV Zollhaus und Peter Settele be- gegneten sich 1991 auf einem Schulleitertreffen und beschlossen eine schulische Verbindung. Daraus entwickelte sich eine Partnerschaft der Gemeinde- verwaltungen und der Vereine. Der Verantwortli- che des FCU wurde damals Waldemar Beltz, der die Treffen beider Fußballvereine organisierte. 1992 war die AH-Mannschaft des TSV Zoll-haus zum ersten Mal zu Besuch beim FCU. Dieter Norpoth legt sein Amt als erster Vorsitzen- der nieder und Hartwig Kirschstein übernimmt. 1993/1994: Dieter Norpoth wird wieder Vor- Blaskapelle, Tombola und Discjockey ihren Höhe- stand und Manuel Prieler ruft das FCU- punkt erreichte Vereinsinfo-Heft ins Leben

1995: Große Feierlich- keiten nach dem Auf- stieg in die A-Klasse Frei nach dem Motto „alle guten Dinge sind drei“ wurde der diesjäh- rige Aufstieg groß gefei- ert. Nach dem Spiel gab es einen Empfang vor dem Rathaus durch Bür- germeister Klaus Läßing und anschließend fuhr man mit dem Traktor zurück zum Vereinsge- lände, wo die Feier mit

1996: Ein neuer Gebäudeteil wird fertigge- Zudem wird eine Dart-Abteilung mit dem Namen stellt – Dart-Abteilung wird gegründet „PEGASUS“ gegründet. Die erste Mannschaft stieg – trotz eines von Klaus Auch gab es wieder eine Mädchenmannshaft. Sie Skupin vermittelten Trainingslagers in Cham, wie- wurde von Petra Weinberg und Rudi Gebert trai- der in die B-Klasse ab. niert. Es wurden nur Freundschaftsspiele ausgetra- Ein weiterer neuer Gebäudeteil wurde fertigge- gen. stellt, der im Kellerbereich vier Um- kleidekabinen, zwei Duschräume und einen Umkleideraum für die Schiedsrichter, im Erdgeschoss einen Clubraum und das FCU-Büro, sowie einen als Schlaflager ausgebauten Dachboden (darf heute aus Brand- schutzgründen nicht mehr genutzt werden) beherbergte. Die Gesamtkosten in Höhe beliefen sich auf 700.000,--DM und wurden folgendermaßen beglichen: Zuschuss über 300.000,-- DM von der Gemein- de, Zuschuss BLSV 133.000,-- DM, ein zinsloses FCU-Darlehen von der Gemeinde, rückzahlbar in 15 Jahres- raten à 16.000,-- DM sowie Eigenleis- tungen in Höhe von 27.000,-- DM.

FCU verkauft sein Vereinsgelände und startet in eine verheißungsvolle Zukunft

1997 bis 2006

1997: Der FCU wird 70 Jahre und billigten einen Zuschuss für die entstandenen Gefeiert wurde dieses Ereignis mit einem Sommer- Ausgaben. fest. Es gab eine Hüpfburg für die Kinder, ein Mit Andrew Bridger war auch wieder ein Schieds- „kleines“ Oktoberfest auf dem FCU-Biergarten- richter für den FCU aktiv und die 1. Dart- gelände und eine Veranstaltung zu, der alle einge- Mannschaft stieg in die C-Liga auf. laden wurden, die mehr als 30 Jahre beim FCU Mit- glied waren. 1998: Mitgliederzahl wächst auf 530! Zum 70jährigen Vereinsjubiläum schrieb der Vor- Fritz Kohler (Bildmitte) hält dem FCU schon seit 70 stand Dieter Norpoth: „Vom Gründungsjahr 1927 bis Jahren die Treue und wurde dafür bei der Jahres- heute zum 70-jährigen Vereinsjubiläum, ein sportlich hauptversammlung geehrt. Damit ist er eines der und gesellschaftlich interessanter Weg des FC Unterföh- ersten Mitglieder, die dem FCU beitraten. Jubiläum ring. feierten außerdem (v.l.) Manfred Mowrawetz (50 Jahre), Anton Ulrich (50), Walter Habereder (50) und Josef Sedlmair. Die Mitgliederzahl wuchs auf 530, davon 180 Ju- gendliche. Der bürokratische Aufwand wurde im- mer größer, so dass es notwendig wurde für das FCU-Büro Teilzeitkräfte einzustellen. Allerdings gab es immer wieder Kritik am 1. Vorsit- zenden Dieter Norpoth, der sich gezwungen sah, öffentlich im FCU-Magazin „Vereins-Info“ dazu Stellung zu beziehen. Tief enttäuscht schrieb er: „Lohnt sich die Mühe? […] Wenn ich jetzt nach 12jähri- ger Vorstandszeit die Entwicklung des FC Unter-föhring Mit großer Begeisterung habe ich festgestellt, dass wir Revue passieren lasse, so meine ich, ist jeder Zweifel an über unsere Vergangenheit reichhaltige und interessante der Zukunft des FCU sowie an der Ehrenhaftigkeit der Unterlagen besitzen. [… ] Aus den Aufzeichnungen Vorstandschaft, nicht nur grundlos sondern führt sich kann man entnehmen, dass die Probleme und Sorgen, selbst ad absurdum.“ mit denen sich die Verantwortlichen beschäftigen müs- Wie sehr er damit Recht hatte, zeigte seine Wieder- sen, die gleichen waren ; damals und heute. wahl im darauffolgenden Jahr. Chronischer Geldmangel der Vereinskasse, verbunden Die 1. Dart-Mannschaft war weiter auf der Überhol- mit der Eigenwilligkeit der aktiven Spieler und Mitglie- spur und stieg in die B-Klasse auf! der. Diese Sorgen und Schwierigkeiten, wurden in all den Jahren immer wieder erfolgreich gelöst. Die Erfolge 1999: Dieter Norpoth wird wiedergewählt – des Fußballclubs sprechen nicht nur für die Funktionäre, sondern auch für die aktiven Spieler und die vielen treu- FCU feiert Aufstiege! en Mitglieder. […]“ Mit dem neuen Trainer Franz Faber gelang der vier- Da das Sommerfest total verregnet war, rissen die te (!) Aufstieg in die A-Klasse (jetzt Kreisliga). Er- Feierlichkeiten ein großes Loch in die Vereinskasse. freulich ging es auch bei den „Dartern“ weiter. Die Feierlichkeiten kosteten 13.200 DM. Deshalb bat Ihnen glückte der Aufstieg in die . der 2. Vorsitzende Walter Habereder die Gemeinde Dieter Norpoth blieb weiter 1. Vorsitzender. Mit 81 Unterföhring per Brief um eine finanzielle Beteili- Prozent der Stimmen (65) der 80 anwesenden Mit- gung an den entstandenen Kosten. Dem Antrag glieder bei der Jahreshauptversammlung wurde er konnten sich die Gemeinderäte nicht verschließen wiedergewählt. Knapp, denn Norpoth hatte zuvor und billigten einen Zuschuss für die entstandenen erklärt, er werde das Amt nur erneut annehmen, wenn mindestens 80 Prozent mit „Ja“ stimmen würden. Trotz dieses großen Vertrauens-beweises gab es auch Wiederstand hierfür im Verein. Dieser gipfelte darin, dass ihm ein „Hassbrief“ mit Trauerrand“ zugestellt wurde, was in dieser Form der Ablehnung unbedingt zu verabscheuen ist! Im Mittelpunkt der Versammlung stand der erhoff- te Rückkauf des Vereinsgeländes durch die Ge- meinde, da dem FCU sein Gelände zwar lieb aber auch zu teuer sei. So verschlingen die Pflege- und Haus-meisterkosten jährlich 30.000,-- DM. Für das Jahr 2000 bekam der FCU einen Zuschuss über eben diese 30.000,-- DM von der Gemeinde zuge- sprochen. Weitere Gespräche mit der Gemeinde wurden teil- weise hitzig geführt. Per Gutachten sollte nun der aktuelle Verkehrswert des Geländes mit Vereins- heim und Wirtschaft festgestellt werden, welchen Dieter Norpoth auf vier Millionen DM schätzte. Zudem wurden die Mitgliedsbeiträge von 96,-- DM/Jahr auf 120,-- DM/Jahr erhöht. Die Toilettenanlagen des Vereinsheims wurden nach 20 Jahren der Nutzung renoviert. Hierfür er- hielt der FCU von der Gemeinde einen Zuschuss von 45.000,-- DM. Zudem wurde dem FCU eine Rückzahlung von 44.000,-- DM für den Ausbau des Sportlerheims ebenso erlassen sowie ein Teil des zinslosen Darlehns, das die Gemeinde Unterföhring für die Mehrkosten des Ausbaus zur Verfügung gestellt hatte.

2000: Dieter Norpoth tritt zurück Dieter Norporth sowie seine Vorstandskollegen Manuel Prieler als Stellvertreter und Kassiererin Hermine Müller stellten sich bei der Jahreshaupt- versammlung nicht mehr zur Wahl: Grund hierfür war der schon erwähnte Drohbrief. Bis Sommer blieb er noch weiter im Amt, damit der FCU Zeit habe einen Nachfolger zu finden. Auch ein Verkauf des Vereinsgeländes an die Gemeinde wurde dis- kutiert. Der finanzielle Aufwand und die hohe Arbeitsbelastung seien nicht mehr durch den FCU zu leisten.

2001: Verkauf des Vereinsheims 2002: Reinhart Stützel wird neuer Bei der Jahreshauptversammlung wurde der Ver- Vorsitzender / Jubiläumsspiel ge- kauf des Vereinsgeländes für 3,1 Millionen DM an gen 1860 München die Gemeinde beschlossen. Geleitet wurde die Ver- Der bisherige technische Leiter Reinhart sammlung vom 2. Vorsitzenden Helmut Habereder, Stützel wurde als Nachfolger von Dieter da der 1. Vorsitzende Dieter Norpoth wenige Wo- Norpoth von den anwesenden 76 Mitglieder ge- chen vorher aus gesundheitlichen Gründen seinen wählt. Die 75-Jahrfeier fand im Telehotel statt, da Rücktritt erklärt hatte. hier vor 75 Jahren der Verein gegründet wurde. Zum Jubiläumsspiel konnte der FCU dieses Jahr den TSV 1860 München gewinnen. Das Spiel endete bei starkem Regen vor 1500 Zuschauern 9:0 für die Löwen.

Zeitgleich wurde der Sportplatz für 600.000 € durch die Gemeinde erneuert. Das neue Rasenspielfeld und das angrenzende Kleinspielfeld erhielten einen vollkommen neuen Unterbau und eine Beregnungs- anlage. Bei dem Totalumbau wurden auch Flut- lichtmasten, Zaunanlage und Zuschauerstufen er- neuert. Die auf modernen Stand gebrachte gemein- deeigene Sportanlage, wie Bürgermeister Schwarz schmunzelnd mehrmals betonte, konnte sich also weithin gut sehen lassen. Auch das Gebäude wurde für 500.000 € saniert. Wegen einer langen Regenpe- riode und eines langen Winters konnte das neue „Rollrasenfeld“ erst Ende April deutlich verspätet fertig gestellt werden. Beim Spiel gegen des SV Weichs wurde der Sportplatz am 27. April von Bür- germeister Franz Schwarz und Reinhart Stützel er- öffnet. Im Merkur stand damals: „Selten einmütig und zu- frieden harmonisch feierten Fußballer und Gemeinde nach Jahren der Diskussion und Auseinandersetzung Seite an Seite auf der Fußballanlage. Mit der Wiederer- öffnung des sanierten Spielfelds, auch Folge der erfolgrei- chen Rückübertragungsverhandlungen des Grundstü- ckes zwischen dem ehemaligen Vorsitzender Dieter Norpoth und 2. Bürgermeister Lorenz Spitzweg, ist die Basis für Erfolge auch anlagetechnisch gegeben. Der FCU ist bezirksligareif.“

2004: Knappe 0:3 Niederlage ge- gen den FC Bayern München Am 7. Juli trat der FC Bayern München zu einem Testspiel am der Bergstraße an. Es sollte laut dem 2. Vorsitzenden Hans Un- terreiner „eine Belohnung für unsere Spieler sei, die zum dritten Mal in Folge aus der Kreisklasse bis in die Bezirksoberliga aufgestiegen sind.“ Die Bayern taten sich vor 3000 Zuschauern beson- ders in der zweiten Halbzeit schwer und gewannen durch zwei Tore von Hasan Sali-hamidzic (17./40.) und Roque Santa Cruz (37.) mit 3:0.

Der FC Bayern spielte mit folgender Aufstellung: 2003: Sanierung des Sportplatzes Rensing – Görlitz, Linke, Demichelis, Rau – Saliha- Die erste Mannschaft des FCU spazierte durch die midzic, Deisler, Zé Roberto, Trochowski – Hashe- Kreisliga. Am Ende stand der Aufstieg in die Be- mian (36. Guerrero / 75. Dreher), Santa Cruz zirksliga und die Mannschaft sicherte sich sensatio- nell den oberbayerischen Hallenmeister-schaftstitel. Trotz dieses Erfolges musste Trainer Franz Faber nach sechs Jahren gehen, da der Verein mit Eric Be- cker neue Impulse setzen wollte. Reinhart Stützel wurde bei einer Enthaltung in sei- nem Amt bestätigt. Mitte des Jahres waren die 1. Mannschaft sowie unsere AH zu Gast bei unserem Partnerverein TSV Zollhaus. Im November 2006 wur- de der neue Kunstrasen- platz und das daneben- liegende Kleinfeld eröff- net. Trotz Nieselregen fanden 200 Zuschauer den Weg an die Damm- straße und sahen einen 2005: 2:1 Sieg gegen den SV Raisting. Die Bezirksoberliga sollte nur Durchgangsstation Da der FCU immer mehr Mannschaften hatte und Richtung sein. Doch leider wurde nichts bei viel Regen der Hauptplatz an der Bergstraße daraus. Im Endklassement belegte die Mannschaft nicht bespielbar war, wurde für 1,2 Millionen Euro den dritten Tabellenplatz. dieses weitere Spielfeld samt Umkleidekabinen und Flutlicht erstellt. Die Amtszeit von Reinhart Stützel 2006: Eröffnung des Kunstrasenplatzes Vom FC Ismaning wurden Florian Ernst und mit Manuel Baum ein neuer Torwart verpflichtet wer- den. Ein Jahr später wurde er Spielertrainer beim FCU. Inzwischen war er Bundesligatrainer beim FC Augsburg!

näherte sich dem Ende. In der „Vereins-Info“ 12/96 kündigte er an, bei der nächsten Vorstandswahl nicht mehr anzutreten: „… Ehrenamtlich insofern, da ich mich, insbesondere in den letzten beiden Jahren (ohne Stellvertreter) „Alleinherrschaft“ verschlissen habe und daher bei der kommenden Jahreshauptversammlung nicht mehr antreten werde. Auch berufliche und private Gründe zwingen mich, kürzer zu treten“. Die Ära Faber 2007 bis heute

2007: Faber wird neuer Vorsitzender und Trai- Ebenfalls abgeschlossen wurde die Überprüfung ner der 1. Mannschaft der „Bundesknappschaft“, so dass die Versamm- Mit einem Paukenschlag beginnt das neue Jahr. lung mit einigen Gegenstimmen und Enthaltungen Völlig überraschend legte Trainer Eric Becker in der eine große Mehrheit fand, die Vorstandschaft, wel- ersten Trainingswoche nach langer Winterpause che bis Ende Februar 2007 im Amt war, zu entlas- sein Amt nieder. Nach kurzer Überlegung über- ten. nahm der technische Leiter Franz Faber Der anwesende Bürgermeister Schwarz deutete an, den Trainerposten. dass der Stadionneubau nicht aus den Augen verlo- Am 23. Februar wurde Faber zum neuen ren werde, aber momentan nicht zu realisieren sei. ersten Vorsitzenden des FCU gewählt. Kurzfristig versprach er den Vereinsmitgliedern allerdings, dass dem FCU in der Nähe der Jahn- 2008: „Astra“ neuer Trikotsponsor straße ein weiterer Fußballplatz zur Verfügung ge- stellt wird, um besonders die Trainings- bedingungen im Jugendbereich zu verbessern.

2010: Peniel Mlapa bester U19-Spieler Deutschlands /Aufstieg in die Nichtsahnend wurde 2010 ein Foto geschossen, auf welchem die Trainer, die bis 2014 die erste FCU Mannschaft trainierten sollten, zu sehen sind: Ale-

Mit der Firma „Astra“ konnte ein neuer Tri- kotsponsor gewonnen werden, welcher uns bis heute unter dem Namen „MX1“ die Treue hält. Der FCU hatte zum damaligen Zeitpunkt eine Frau- en-Fußballmannschaft, welche zuerst von Alfonso Minichello und später von Dr. Stefan Wilmes trai- niert wurde. Leider musste sie wegen Spielerinnen- xander Ebner, Wal- mangel zwei Jahre später wieder aufgelöst werden ter Werner und Dirk Teschke. 2009: Franz Faber wird einstimmig Im September be- wiedergewählt kam der ehemalige Am 27. Februar fand die Jahreshauptversammlung Jugend-spieler des im Vereinsheim statt. Die 82 anwesenden Mitglie- FCU Peniel Mlapa der wurden vom einstimmig wiedergewählten Vor- die goldene Fritz sitz-enden Franz Faber über die Betriebsprüfung Walter Medaille als informiert, welche für die Jahre 2007/2008 stattge- bester U19 Spieler funden hatte. Hierbei musste der FCU nur eine ge- der Saison 2009/ ringe Nachzahlung leisten, so dass auch die in die- 2010 überreicht. sem Zusammenhang stehende Aberkennung der Gemeinnützigkeit abgewendet werden konnte. Die erste Mannschaft krönte eine tolle Saison mit 2013: Martin Büchel ist der erste Nationalspie- dem Aufstieg in die Landesliga! ler des FCU / 2. Mannschaft steigt in die Kreisliga auf. 2011: FCU bekommt neue Tribüne Als Martin Büchel Anfang des Jahres plötzlich beim Die Gemeine Unterföhring hielt ihr Versprechen FCU auf dem Trainingsplatz stand, wusste keiner und „spendierte“ dem FCU als „Geschenk“ für den beim FCU, dass er ein liechtensteinischer National- Aufstieg in die Landesliga eine überdachte Sitz- spieler ist, welcher schon beim FC Zürich und bei platztribüne. Deportivo La Coruna gespielt hat. Nach Recher- chen von Trainer Walter Werner, wurde schnell klar, dass der FCU einen liechtensteinischen Natio- nalspieler ab sofort in seinen Reihen hat. Kurze Zeit später bekam der technische Leiter Manuel Prieler eine E-Mail des liechtensteinischen Fußballverban- des. Erst dachte er es wäre ein „Spam-Mail“, doch auf den zweiten Blick erkannte er die FIFA- Anfrage. Dort bat die FIFA um die Freigabe für Martin Büchel (25) zu dem WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland in Vaduz und lud Franz Faber und Manuel Prieler zu selbigen Spiel in den VIP-Bereich ein, was beide dankend annahmen. Eine äußerst erfolgreiche Saison spielte die Vor dem ersten Heimspiel in der neuen Saison wur- 2. Mannschaft. Mit 19 Siegen aus 24 Spielen stieg de diese zusammen mit Pfarrer Oliver Englert, Ka- die „Zwoate“ mit dem Trainerteam Mike Hilbig plan Dr. Christoph Henschel und Bürgermeister und Roberto Hottas souverän in die Kreisliga auf. Franz Schwarz eingeweiht.

Manuel Prieler erhielt im November den DFB- Sonderpreis „für langjährige und herausragende Im November wird Franz Faber von Karl Hopfner Leistungen im Ehrenamt“. Die Ehrung fand im ein DFB-Ehrenpreis für sein ehrenamtliches Enga- Rahmen des Bundeligaspieles FC Bayern München gement verliehen. gegen Eintracht Braunschweig in den VIP Räumen der Allianz Arena statt 2014: Neuer Sportplatz am Etzweg Seit 2013 spielt der liechtensteinische National- Schon lange wünschte sich der FCU einen weiteren spieler Martin Büchel beim FCU. Grund genug ihn Sportplatz, um den Trainings- und Spielbetrieb ent- bei einem Länderspiel direkt anzufeuern. Beim zerren zu können. Im April war dies endlich soweit Spiel gegen Österreich war es soweit. 35 FCU’ler und der Sportplatz wurde von der Gemeinde über- fuhren nach Vaduz und erlebten einen Festtag. Mit geben. eigenen Fanschals ausgestattet feuerten Sie Martin Zum ersten Mal seit vielen Jahren konnte der FCU Büchel frenetisch an und genossen den Tag in vol- dank der hervorragenden Arbeit im Jugendbereich len Zügen. um die beiden Jugendleiter Berit Karsch und Stefan Wilmes eine B- und eine A-Jugend Mannschaft für den Spielbetrieb melden.

2015: FCU beim Länderspiel in Liechtenstein Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung trat der bisherige Kassierer Andrew Bridger als Gegen- kandidat zu Franz Faber an. In seiner Rede vor der entscheidenden Wahl legte Andrew Bridger sein Konzept dar. Im Falle seiner Wahl würde er das noch vorhandene Eigenkapital anlegen und die 1. Mannschaft kostengünstiger in einer unteren Spielklasse antreten lassen. Franz Faber setzte sich 2016: Erhöhung der Mitgliedsbeiträge weiter für den eingeschlagenen Weg mit erfolgrei- Bei der Jahreshauptversammlung am 10. März wur- chem Bayernligafußball in Unterföhring ein. Bei der de durch die anwesenden Mitglieder eine von der Abstimmung erhielt Faber 84 der 95 Stimmen der Vorstandschaft vorgeschlagene Erhöhung der Mit- anwesenden Mitglieder. gliedsbeiträge (bisher 60,-- €) beschlossen und so- mit an das Beitragsniveau der Nachbarvereine an- gepasst: Erwachsene aktiv: 200,-- € Erwachsene passiv: 96,-- € Rentner/Erwerbslose: 60,-- € Kinder/Jugendliche: 160,-- € Familien (ab dem 2. Kind): 80,-- € Dartabteilung: 96,-- € Die 2. Mannschaft stieg wieder in die Kreisklasse ab. Stefan Behr übernahm das Traineramt und baut immer mehr FCU-Eigengewächse in die Mann- Für 60jährige Mitgliedschaft wurden Walter schaft ein. Mit Maick Antonio wurde sogar ein A- Schmid und Leonhard Berner geehrt. Jugendlicher in der Nachspielzeit beim prestige- trächtigen 2:0 Sieg gegen den FC Ismaning einge- wechselt. Rudi Müller wird von Franz Faber am Stammtisch für 60- jährige FCU- Mitgliedschaft geehrt. Zum 31. Dezember hatte der FCU einen Bestand von 536 Mit- gliedern (256 Jugendli- che)

2017 - 2019: Geldregen von der UEFA / Sensa- spektakulären Erlebnissen, wie die Spiele gegen tioneller Aufstieg in die Regional-liga Bayern den TSV 1860 München oder den FC Bayern Mün- Wiedermal Aufregung beim FCU! Unser Erfolgs- chen II. trainer Andreas Pummer gibt bekannt, dass er eine Mit dem Abstieg in die Bayernliga Süd verließen neue Herausforderung suche und zum Saisonende wieder viele Spiele den Verein. Zudem ließ auch den FCU in Richtung SV Türkgücü-Ataspor Mün- Franz Faber anklingen, dass nach 12 Jahren erfolg- chen verlassen werde. reicher FCU-Jahre er sich nicht mehr einer Wieder- Kurze Zeit später hellten sich die Mienen beim FCU wahl stellen möchte. wieder auf - die UEFA überwies dem FCU Ab- Am 15. März war dann die Ära Faber beendet. stellungsgebühren für die EM-Qualifikations-spiele Matthias Edelmann wurde zum neuen ersten Vor- von Martin Büchel in Höhe von 51.071 €. In allen stand mit über 80 Prozent der anwesenden Mitglie- Zeitungen Deutschlands wurde darüber berichtet. der gewählt und Franz Faber unter viel Applaus So schrieb die BILD-Zeitung „Dank Liechtenstein! zum Ehrenvorsitzenden bestimmt.. Geldregen für Unterföhring“ Mit Spannung wurde die diesjährige Jahreshaupt- versammlung erwartet. Zum einen standen die Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem Programm und zum anderen sollte darüber abgestimmt wer- den, ob der FCU einen Antrag für die Bayern stellen solle. Besonders dieses Thema wurde schon im Vorfeld eifrig diskutiert. Sogar ein Antrag auf Abmeldung der Bayernligamannschaft lag vor. Zu Beginn konnte der 1. Vorsitzende Franz Faber 94 stimmberechtigte Mitglieder begrüßen. Nach einer kontrovers diskutierten Änderung der Ver- einssatzung, stellte Franz Faber in seiner flammen- den Rede sofort klar, dass er den Aufstieg in die Regionalliga wolle und auch der Meinung sei, dass dies, wenn überhaupt ein Verein, auf jeden Fall der FCU stemmen könne. Bei der Abstimmung wurde schließlich – bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme – klar für einen eventuellen Aufstieg in die Regionalliga votiert. Franz Faber wurde zudem in seinem Amt bestätigt. Neuer 2. Vorsitzender ist Bernd Mayer. Christoph Binder bleibt Schatzmeister des FCU und die bishe- rige Jugendleiterin Berit Karsch wurde zur neuen Schriftführerin gewählt. Historisch wurde es am 6. Mai. Mit einem 2:0 Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg II konnte zwei Spieltage vor Saisonende der sensationelle Aufstieg in die perfekt gemacht werden. Mit viel Elan ging der FCU das Abenteuer Regio- nalliga an. Trotz des großen Erfolges, verließen vie- le Stammspieler und Aufstiegstrainer Pummer den Verein. Außerdem gab es vom BFV einen großen Aufgabenkatalog zu erfüllen. Da das Stadion an der Bergstraße nicht regionalligatauglich war, mussten die Heimspiele in Heimstetten ausgetragen werden. Letztendlich war man chancenlos in der Regionalli- ga, trotzdem war es ein tolles Jahr mit vielen spek- 1. Mannschaft Von der C-Klasse bis heute Saison 1945/46: Wiederaufnahme des Spielbe- Ismaning nach Siegen gegen den VfR Garching (2:0) triebs und FC Ismaning (6:4) Der „FCU“ begann den Spielbetrieb, wie viele an- dere Vereine in der III. Liga, die damals die unters- te Spielklasse war.

Saison 1951/52: FCU gerät in Abstiegsnot In beträchtliche Abstiegsgefahr geraten, schaffte unsere Elf im Endspurt mit Müh und Not in den letzten Spielen noch den Erhalt der B-Klasse. Beim Pokalturnier in Oberföhring war der „FCU“ als ge- Saison 1947/48: Pokalsieger beim Turnier in fürchteter Pokalgegner wieder voll da und gewann Oberföhring das Turnier. Unsere Mannschaft spielte immer noch in der un- Saison 1952/53: Abstieg in die C-Klasse / Spiel tersten Spielklasse, die inzwischen die Bezeichnung gegen die FC Bayern Amateure Bezirksklasse II erhalten hatte. Über das Abschnei- Der FCU stieg aus der B-Klasse ab. Zur bleibenden den ist leider nichts bekannt. Beim Pokalturnier in Erinnerung sei aber vermerkt, dass die erste Mann- Oberföhring feierte der FCU durch den Gewinn des schaft ihr Punktspiel gegen die FC Bayern Amateu- Pokals seinen ersten großen Nachkriegserfolg. Die re am 4.1.1953 im Stadion an der Grünwalder Stra- bereits höher spielenden Teilnehmer FC Daglfing ße austrug und damit das Vorspiel zum damaligen (3:3) und DSC München (3:0) wurden besiegt. Oberligaspiel FC Bayern München – VfR Mann- Saison 1948/49: Aufstieg in die B-Klasse heim bestritt. Das Spiel endete zwar mit einer 9:1 Durch einen 3:2 Sieg im letzten Auswärtsspiel ge- Niederlage, doch der Auftritt im Stadion blieb allen gen Turnerbund München stieg der FCU von der in in guter Erinnerung. C-Klasse umbenannten untersten Spielklasse in die Saison 1953/54: Sofortiger Wiederaufstieg B-Klasse auf. In der folgenden Saison schaffte der FCU als Tabel- Saison 1949/50: Gesicherter Mittelfeld-platz lenzweiter den sofortigen Wiederaufstieg. Walter Unsere Mannschaft platzierte sich lediglich im Habereder war mit 19 Treffern erfolgreichster Tor- zweiten Tabellendrittel. Der Verbleib in der B- schütze des FCU. Klasse war jedoch gesichert und das zu Saison- beginn gesteckte Ziel erreicht. Saison 1950/51: Pokalsieg gegen die Amateure des TSV 1860 München Die erste Mannschaft spielte immer noch in der B- Klasse. Allerdings machte der FCU immer wieder bei Turnieren auf sich aufmerksam. So wurde der FCU Turniersieger nach einem 3:2 Endspielsieg über die Amateure des TSV 1860 München beim Turnier des FC Ismaning. Kurze Zeit später gewan- nen die Mannen auch das zweite Turnier in

Saison 1954/55: Hervorragender 3. Platz Von der Euphorie getragen wurde man als Aufstei- ger gleich Herbstmeister. Am Saisonende wurde es hinter dem SV Daglfing und dem TSV Waldtru- dering mit 27:17 Punkten und 61:45 Toren ein her- vorragender 3. Platz. Erfolgreichster Torschütze in Punkt- und Freundschaftsspielen war St. Braun mit 42 Treffern.

Saison 1957/58: Aufstieg knapp verpasst Der FCU spielte lange Zeit um den Aufstieg mit. Doch das Entscheidungsspiel gegen den TSV Mil- bertshofen ging denkbar knapp mit 2:3 nach Ver- längerung verloren.

Saison 1958/59: Abstieg in die C-Klasse Schockiert über das Missgeschick des verpassten A- Klassenaufstieges im Vorjahr lief anschließend nichts zusammen, sodass die Mannschaft als Elfter Saison 1955/56: FCU-Jugend spielt gegen den der Tabelle mit 19:25 Punkten und 44:43 Toren (!) in FC Bayern München die C-Klasse abstieg. Der FCU schloss die Saison auf einem vorderen Ta- bellenplatz ab. Erfolgreicher war die Jugend des FCU. Nach Erringung der Gruppenmeisterschaft spielten die Jungs bei der Bezirksmeisterschaft im Grünwalder Stadion gegen den FC Bayern Mün- chen. Das Spiel gewann der FC Bayern nach einer guten ersten Halbzeit, als es zum Pausenpfiff 1:0 stand, noch mit 8:0.

Saison 1959/60: Eine der erfolg- reichsten der Vereinsgeschichte. Nach dem Abstieg „spazierte“ die erste Mannschaft durch die C-Klasse und hol- te mit 52:8 Punkten und 177:35 Toren (F. Weißenbach erzielte inkl. der Privat- spiele 61 Tore) die Meisterschaft. Auch die zweite Mannschaft holte – wie auch schon in den beiden vorangegangenen Spielzeiten – in ihrer Spielgruppe mit 46:4 Punkten Saison 1956/57: Mittelfeldplatz und 170:35 Toren den Titel. Auch die Jugend war Dieses Mal reichte es unserer Mannschaft nicht, erfolgreich. Sie sicherte sich mit 35:7 Punkten und über einen guten Mittelfeldplatz hinauszukommen. 77:14 Toren den Titel und holte beim eigenen Ju-

gendturnier den Turniersieg. Mit drei Meistertiteln und einem Pokalsieg ging dieses Spieljahr als eines unserer erfolgreichsten in die Vereinsgeschichte ein. bei. Mit 36:12 Punkten und 73:36 Toren wurde der Aufstieg perfekt gemacht. Erreicht wurde dieses hohe Ziel durch vorbildliche Kameradschaft und Einsatz- freudigkeit aller Spieler und nicht zuletzt durch einen kaum je zuvor gezeigten Trainingsfleiß. Hervorra- gend verstand es Trainer Erich Grininger, die Mann- schaft in beste Kondition zu Saison 1960/61: Guter 3. Tabellenplatz bringen, diese zu halten und Wieder in B-Klasse aufgestiegen, konnte sofort der die Mannschaft hervorra- dritte Platz (37:15 Punkte) errungen werden. Erfolg- gend auf ihre Gegner einzu- reichster Torschütze war Ernst Kothmayr mit 17 stellen. Toren. Zudem gewann der FCU nach Siegen über

Rotweiß Oberföhring (4:2) und den FC Ismaning (4:1) das Turnier in Oberföhring. Saison 1963/64: Mittel- Saison 1961/62: Aufstieg knapp verpasst / FCU feldplatz gewinnt sein eigenes Pokalturnier Im ersten Jahr ihrer A- Trotz vieler verletzter Spieler über die gesamte Sai- Klassenzugehörigkeit riss son hinweg wurde die erste Mannschaft mit 32:16 unsere Mannschaft zwar keine Bäume aus, belegte Punkten und 81:52 Toren Tabellenzweite und ver- aber am Schluss der Serie unter 15 Vereinen mit passte so wieder nur ganz knapp den erhofften 27:19 Punkten und 64:78 Toren den für den Klas- Aufstieg in die A-Klasse. Anlässlich des 35jährigen senerhalt ausreichenden zehnten Tabellenplatz. Bestehens des FCU ausgetragenen Pokalturniers im Beste Torschützen mit jeweils 15 Toren waren Juni 1962, konnten die Mannen des FCU nach Sie- Manfred Walter und Walter Schmid. gen über den VfR Garching (2:1) und FC Ismaning (5:1) den von der Gemeinde Unterföhring gestifte- Saison 1964/65: Walter Schmid erneut bester ten Pokal gewinnen. FCU-Torschütze Saison 1962/63: Aufstieg in die A-Klasse Scheinbar etwas heimischer in der A-Klasse gewor- den, gelang es unserer Mannschaft, in dieser Punk- terunde den achten Tabellenplatz zu erringen. Die gegenüber dem Vorjahr etwas günstigere Platzie- rung war jedoch trügerisch, denn mit 27:29 Punkten wurde kein Zähler mehr als in der Vorsaison er- zielt. Bester Torschütze war wieder Walter Schmid mit 14 Toren.

Saison 1965/66: Abstieg aus der A-Klasse Bei einem Punktestand von 23:33 und einem Tor- verhältnis von 52:53 Toren konnte bei Punktgleich- heit mit dem Tabellendreizehnten TSV Feldkirchen Obwohl die Voraussetzungen äußerst schlecht wa- auf Grund des besseren Torverhältnisses lediglich ren, gelang unter Trainer Erich Grininger der Auf- der zwölfte Tabellenplatz belegt werden. Da drei stieg in die A-Klasse. Zum Saisonstart war kein der 15 Mannschaften absteigen mussten und im Torhüter einsatzbereit. Und so erklärte sich der Amateurfußball nicht das bessere Torverhältnis Feldspieler Alfred Remmersperger bereit, als Tor- zweier Mannschaften über Meisterschaft und Ab- hüter aufzulaufen. Er war schon bald nicht mehr stieg entscheidet, mussten wir gegen den punktglei- aus dem Tor wegzudenken und trug maßgelblich chen TSV Feldkirchen ein Entscheidungsspiel um zum bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte den Verbleib in der A-Klasse aus-tragen. Trotz guter kämpferischer und spielerischer Leistung wurde das Spiel mit 1:2 verloren und der Abstieg war besiegelt. Das Bedauerliche dieses Abstiegs war, . guter kämpferischer und spielerischer Leistung Saison 1969/70: 3. Tabellenplatz/Ruthus er- wurde das Spiel mit 1:2 verloren und der Abstieg folgreichster Torschütze war besiegelt. Das Bedauerliche dieses Abstiegs Hinter dem Aufsteiger TSV Trudering sowie Hö- war, dass der Klassenerhalt nicht erst in den letzten henkirchen wurde Platz 3 bei 26:16 Punkten und Punktspielen verspielt, sondern schon in früheren 49:47 Toren belegt. Im laufenden DFB-Pokal er- Begegnungen durch außerordentlich lasche Einstel- reichte der FCU die 4. Runde. Leider konnte aus lung einiger Spieler buchstäblich verschenkt wurde. Termingründen seitens des Verbandes die nächste Runde nicht mehr ausgespielt werden. Erfolgreichs- Saison 1966/67: Sieg beim eigenen 40jährigen ter Schütze war Franz Ruthus mit 27 Toren. Vereinsjubiläumsturnier In der nächsten Saison wurde als Tabellenzweiter mit sechs Punkten Rückstand auf den TSV Wald- trudering der sofortige Wiederaufstieg knapp ver- passt.

Saison 1970/71: Unglückliche Niederlage im Pokal gegen 1860 München II Mit dem 8. Tabellenplatz konnte das Saisonziel ei- nes guten Mittelfeldplatzes nicht erreicht werden. Anlässlich des 40jährigen Vereinsjubiläums fand Am Ende standen 22:26 Punkte bei einem Torver- ein großes Turnier statt. Obwohl alle eingeladenen hältnis von 53:35 (!) Tore zu Buche. Im DFB-Pokal Mannschaften der A-Klasse angehörten, konnte der scheiterte unsere Elf erst in der 3. Runde gegen die FCU sein Turnier souverän gewinnen. Zuerst wur- Amateure des TSV 1860 München. Der Landesligist de der VfR Garching mit 5:1 besiegt und im Finale benötigte allerdings die Verlängerung, um mit 4:3 wurde der FC Moosinning, welcher zuvor gegen weiterzukommen. den FC Ismaning gewann mit 7:1 Toren deklassiert.

Saison 1967/68: Aufstieg wieder knapp ver- passt Wie schon in der Vorsaison wurde mit Platz zwei der Aufstieg (24:10 Punkte) knapp verpasst. Erfolg- reichster Torschütze war Walter Schmid mit 21 Toren.

Saison: 1968/69: Enttäuschender vierter Platz Etwas schwächer als erwartet schnitt der FCU als Tabellenvierter mit 24:10 Punkten und 72:39 Toren Saison 1971/72: FCU wird immer schlechter dieses Spieljahr ab. Verletzungspech und vor allem Wieder gab es wenig Positives über den FCU zu große Formschwankungen von vielen sogenannten berichten. Am Ende wurde es sogar bei 14 Mann- Stammspielern führten zu diesem Ergebnis. Ein- schaften nur ein enttäuschender 12. Platz bei 19:33 malig dürfte der Einsatz von 27 Spielern sein. Punkten und 39:58 Toren.

Saison 1972/73: Abstieg in die C-Klasse Nun konnte dieser 12. Tabellenplatz nicht mehr ge- halten werden. Ausschlaggebend war der sehr schlechte Saisonstart. Es konnten in der Vorrunde nur 5 Pluspunkte erzielt werden. Am Ende waren es 16:32 Punkte und 38:53 Tore.

Saison 1973/1974: Wiederaufstieg in die B- Klasse Die Meisterschaft sicherte sich zwar der SV Heims- tetten, doch mit deutlichem Abstand bei 29:11 Punkten und 85:38 Toren wurde als Tabellenzwei- ter der Wiederaufstieg perfekt gemacht. Saison 1978/79 sollte der Aufstieg in die A-Klasse stehen. Der Hoffnungsträger hieß immer noch Trai- Saison 1974/75: Mittelmäßiger achter Tabel- ner Kraus. Der Beginn der Saison lief wie gehabt. lenplatz Höhepunkt war ein 6:1 Sieg gegen „Am Hart“. Der Eine Krise in der Mitte der Saison ließ um den Klas- Trainer wurde mit Lob überschüttet, eine psycholo- senerhalt bangen. Am Ende des Spieljahres wurde gische Maßnahme kurz vor dem Spitzenspiel gegen dann noch Platz 8 erreicht. Die Ausbeute waren FC Ismaning – für Experten das vorentscheidende 23:25 Punkte und 44:60 Punkte. Erfolgreichster Tor- Spiel um die Meisterschaft. Es wurde ein Spitzen- schütze war Franz Ruthus mit 12 Toren. spiel auch in kämpferischer und spielerischer Hin- sicht, vom FCU geschickt aus einer verstärkten Ab- Saison 1975/76: Nur ein neunter Platz wehr herausgeführt mit schnellen Gegenangriffen, Ein Jahr vor dem 50jährigen Jubiläum konnte sich vielen Zuschauern – ein echtes Lokalderby. Was die 1. Mannschaft nicht rühmlich hervortun. Es fehlte war ein Sieger: 1:1 trennte man sich. Danach wurde ein blamabler 9. Rang erreicht. Dieser war beim FCU der Wurm drin und Trainer Kraus schlechte Tabellenstand ist in erster Linie auf unge- warf das Handtuch. Rudi Hell sprang als Interims- nügende Trainingsleistungen zurückzuführen. Bei trainer ein, doch mehr als der 8. Tabellenplatz 24:28 Punkten hieß das Torverhältnis 46:44 Tore. wurde es nicht mehr. Bester Torschütze mit 11 Toren war Franz Ruthus. Saison 1979/80: Wieder Trainerwechsel wäh- Saison 1976/77: Sechster Platz / Franz Ruthus rend der Saison erzielt 21 Tore 11 Spieler verließen anschließend den Verein, u. a. Zum Saisonende sprang ein 6. Platz mit 27:25 Toren auch der Torschütze vom Dienst Franz Ruthus. Der heraus. Franz Ruthus erzielte 21 der 55 Saisontore. neue Trainer Weiss blieb auch nicht lange auf der Kommandobrücke, und zum zweiten Mal in kurzer Saison 1977/78: Enttäuschender 5. Platz Zeit musste ein Nothelfer einspringen: Manni Wal- ter. Er konnte wenigstens den Abstieg vermeiden. In der nächsten Saison sollte es unter dem neuen Erfolgreichste Torschützen waren Schwarzbauer Trainer Günter Kraus mit dem Aufstieg klappen. und Kleeberger mit jeweils 7 von insgesamt 29 Doch nach einigen Querelen zwischen Mannschaft Toren. und Vorstandschaft sprang trotz 15:1 Punkten zu

Saisonbeginn nur ein enttäuschender 5. Tabellen- 1980/81 Abstieg in die C-Klasse platz bei 29:23 Punkten heraus. Erfolgreichster Tor- Neuer Trainer der ersten Mannschaft wurde mit schütze war wieder einmal Franz Ruthus mit 20 Roland Haas ein Mann aus den eigenen Reihen. Toren. Doch nach einem miserablen Saisonstart ging es

immer weiter bergab. Die Mannschaft versuchte Saison 1978/79: Schlechte Rückrunde / Trainer mangelndes Leistungsbewusstsein im Spiel durch Kraus wirft hin großes rhetorisches Können bei den Spielersitzun- Innerhalb der ersten Mannschaft hatten sich die gen wettzumachen. Da man dafür keine Punkte be- Wogen auch wieder geglättet und am Ende der kam, blieb am Schluss nur der Abstieg in die C- Klasse. Roland Haas legte daraufhin sein Amt nie- der.

1981/1982: Aufstieg in die B-Klasse In Manfred Strasser hatte man einen neuen Trainer gefunden. Strasser übernahm den FCU als Spieler- trainer und avisierte den direkten Wieder-aufstieg an. Mit neuem Selbstbewusstsein wurde die Riemer Mannschaft gleich mit 13:0 nach Hause geschickt. Der Trainer wurde wieder einmal zur Schlüsselfi- gur – jetzt endlich mal in positiver Hinsicht. Wohl

spiel um den Aufstieg gegen Schwabing, welches leider mit 1:4 verloren ging.

1985/86: Trainerwechsel Geissmann für Ru- thus In dieser Saison erinnerte man sich daran, dass man be- reits seit zwei Jahren keinen Trainer mehr während der Saison ausgewechselt hatte. Dieser Wechsel bot sich an stöhnten die Spieler über die Strapazen seines Trai- Weihnachten 1985 an, nachdem die Leistungen auf dem nings, aber sie waren nicht umsonst. Am Ende be- Spielfeld immer schlechter wurden. Ziel war zu Saison- beginn der Aufstieg gewesen, und davon war man jetzt legte man einen 2. Platz und nach den Aufstiegs- meilenweit entfernt. So traf es sich gut, dass jetzt ein Be- spielen gegen Sparta (0:1) und Tunesien (3:1) durf- zirks-ligaspieler (Allach 09) namens Roland Geissmann ten sich Trainer und Spieler feiern lassen. Mit 12 nach Unterföhring zog. Als dessen Wege sich zufällig geschossenen Toren hatte Strasser auch als Spieler mit denen des 1. Vorstandes kreuzten und beide In- und Torschützenkönig erheblichen Anteil am Auf- teresse aneinander bekundeten, stand die Entschei- stieg. Die Reserve wollte hinter den Erfolgen der dung fest: Ruthus sollte Geissmann Platz machen. „Ersten“ nicht zurück stehen und wurde Meister, Da Ruthus in sportlicher Fairness zustimmte, war auch dank des Torschützenkönigs Bunnbauer. der Wechsel perfekt. Doch Geissmann ließ keinen Zweifel daran, dass er die Spielkultur der Mann- 1982/83: Abstieg in die C-Klasse / Strasser hört schaft nur mit Neuzugängen heben könnte. Der auf und Ruthus übernimmt Trainer machte von Anfang an klar, wer in Zukunft Nach einem sehr verhaltenen Saisonstart musste das „Sagen“ haben sollte: Er und nur er allein. Dass auch noch Trainer Manfred Strasser aus privaten aus diesem Sagen dann allmählich ein „Schreien“ Gründen als Trainer aufhören. Zum Glück konnte wurde, störte am Anfang in Franz Ruthus schnell ein Interimstrainer gefun- niemanden so recht. Man tolerierte dieses über- den werden. Der Abstieg in die C-Klasse war leider schäumende Temperament, weil sich Erfolge ein- nicht zu verhindern. stellten, die man so lange vermisst hatte. In der lau- Auch die neue Saison verhieß nichts Gutes. Am En- fenden Saison wurde man beste Rückrunden- de ein enttäuschender 10.Platz. mannschaft und im Kreissparkassenpokal schaltete man sogar A-Klassen-Vereine aus und wurde 1984/85: Aufstieg in die B-Klasse knapp ver- schließlich hervorragender Dritter. Spielerisch wa- passt ren Verbesserungen von Spiel zu Spiel unver- Franz Ruthus war immer noch Trainer und die kennbar. Am Ende wurde man 5., nur vier Punkte Leistungen wieder stark verbessert. Auch dank 28 hinter dem Tabellenzweiten „Weiß-Blau Allianz“. Toren von Walter Schönwald erreichte man durch Erfolgreichster Torschütze war Christian Kampfl, den 2. Tabellenplatz und somit ein Entscheidungs- der alle seine 29 Tore in der Rückrunde (!) erzielte.

Saison 1986/87: Als haushoher Favorit reicht mit 8:2 gegen Parsdorf. In einem Bericht in den es nur zu einem Mittelfeldplatz Ortsnachrichten steht geschrieben: „Nach dem Ab- Mit einem Trainingslager im Hotel Lustheim in pfiff stürmte alles der Sportgaststätte zu, in der bald kein Oberschleißheim wurde die Mannschaft auf den Sitzplatz mehr frei war. Ein Telefonanruf durch Helmut gewollten Aufstieg eingeschworen. Hier sollte zu- Habereder jun. brachte die Gewissheit: Steinhöring hatte letzt nach einer langen Vorbereitungsphase die Grafing geschlagen, Unterföhring war aufgestiegen. Da- Mannschaft zu jener Einheit geschweißt werden, nach wurde gefeiert – aber wie – die Freude kannte keine die Erfolge garantiert („Elf Freunde sollt ihr sein!“). Grenzen mehr.“ Der Trainer entwickelte seine taktischen Vorstellun- gen, 1. und 2. Vorstand ihre eigenen Zielvoraus- setzungen (Norpoth: „raus aus der Hammel- klasse“). Der FCU sah sich als haushoher Favorit in dieser Saison an. Schon im ersten Saisonspiel gegen Olympia Moosach sollte sich erweisen, dass An- spruch und Wirklichkeit oft differieren. Der FCU spielte weit unter seinen Möglichkeiten und Erwar- tungen und verlor. Auch in der weiteren Phase der Spielzeit lief nicht alles nach Wunsch und so, wie es eigentlich gedacht und ausgemacht war, sodass es nie zu mehr als einem Mittelfeldplatz reichte. Die- Meistermannschaft: Morhaupt, Prieler (Kapitän), ses nicht erwartete Ergebnis schien den Trainer Jaworeck, Schötz, Pronold, W. Habereder jun., Kaspar, Axenbeck, Schönwald, Kollmeder (Spielertrainer), Schleiß, Schinner, Morawetz, Koch, Huttner, Ranzinger, Ravara, Fetscher, Schirbel, Limmer, Damköhler, Nothaft.

Saison 1988/89 10. Platz in der B-Klasse

Saison 1989/90 Meister in der B-Klasse und Aufstieg in die A- Klasse Trainer: Horst Kraus psychisch und nervlich zu überfordern. Die Phon- Meistermannschaft: Huttner. Pronold, Bozzato, Ja- zahl seiner auf dem Spielfeld artikulierten Ausdrü- worek, Schmid, Fiedler, Schnieders, Uhl, Schötz, cke wurde stärker, weshalb auch der Bekanntheits- Schleiß, Bauer, Kollmeder, Kaspar, Morawetz, grad des FCU mittlerweile über Unter-föhring hin- Schönwald aus ging. Es kam wie es kommen musste. Im Januar 1987 übernahm Peter Kollmeder als Spielertrainer Saison 1990/91 das Amt des erfolglosen Roland Geissmann. Abstieg als Dritt- letzter in der A- Saison 1987/88: Aufstieg Klasse nach ver- Als Tabellenzweiter wurde der Aufstieg in die B- lorenem Ent- Klasse perfekt gemacht. Unter Trainer Peter Koll- scheidungsspiel meder setze sich die mit stärkte Jugendspielern ver- stärkte Mannschaft an der Tabellenspitze fest. Über Saison 1991/92 die gesamte Saison war es ein spannender Kampf 6. Platz in der B- um die Aufstiegsplätze. Der SV Bruck wurde Meis- Klasse ter und um den zweiten Platz, welcher auch zum direkten Aufstieg berechtigte, spielten einige Mann- Saison 1992/93 schaften. Vor dem letzten Spiel belegte der FCU 6. Platz in der B-Klasse den dritten Platz. Der FCU gewann das letzte Spiel Saison 1993/94 Mit Franz Faber legte der FCU einen klassischen 11. Platz in der B-Klasse Fehlstart hin. Doch es wurde Ruhe bewahrt und mit einer fast makellosen Rückrunde stand die erste Saison 1994/95 Mannschaft am Saisonende auf einem guten 6. Meister in der B-Klasse Platz. und Aufstieg in die A- Klasse Saison 1998/99: Aufstieg in die B-Klasse Trainer: Horst Kraus Nach 1963, 1990 und 1995 schafft der FCU zum Meistermannschaft: Hutt- vierten Mal den Aufstieg in die Kreisliga. Etwa 150 ner, Kraft, Huber, Meier, FCU‘ler verwandelten nach einem 1:0 Sieg beim Schötz, Fleisch-mann, Tabellenzweiten SF Harteck das Fußballstadion in Skupin, Uhl, Necob, Un- ein Tollhaus, da bei einer Niederlage der SF Har- terreiner, Fiedler, Pro- teck aufgestiegen wäre. Nach dem Sieg fuhr die nold, Depner, Morawetz, Mannschaft in einem Autokorso vom Münchner Beck, Robeiro, Bozzato, Norden zurück ins Vereinsheim, in dem anschlie- Prieler, Jaworek, Koch ßend eine ausgelassene Aufstiegsfeier stattfand.

Saison 1995/96 Die Mannen um Spielertrainer Horst Kraus waren über die gesamte Saison von Verletzungspech arg gebeutelt. Am Ende musste leider wieder der Gang in die B-Klasse vollzogen werden.

Saison 1996/97 6. Platz in der B-Klasse. Der Vertrag mit Trainer Horst Kraus wurde einvernehmlich nicht verlän- gert. Als Nachfolger wurde schon im Frühjahr Trainer: Franz Faber Franz Faber ein neuer Trainer vorgestellt. Meistermannschaft: Huttner, Koch, Unterreiner, Jaworek, Nirschl, Morawetz, Yurtsel, Rozborski, Lochner, Bachhuber, Gueven, Schiller, Kraft, Nen- cib, S. Akkas, B. Akkas, Schweikl, DeBiase, Süß, Würsig

Saison 1997/98

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Saison 1999/2000 Lengdorf mit 0:2 zurücklagen und durch Tore von 8. Platz in der Kreisliga Lexa, Taukovic, Strauß und Brenner noch mit 4:2 gewannen. In diesem Spiel riss sich der bis jetzt überragende Stürmer Peter Gorscak das Kreuzband und fiel bis Jahresende aus. In der Winterpause wurde Heinz Sichort verpflichtet, welcher gleich im ersten Punktspiel beide Tore beim 2:0 über den SV Sulzemoos erzielte. Am Ende stieg der FCU ohne Niederlage in die Bezirksoberliga auf. Dieser dritte Aufstieg mit 64 ungeschlagenen Punktspielen wur- de auf einer Fahrt im Doppeldeckerbus zum Sieges- tor und zurück ausgelassen gefeiert. Ange-trieben von Peter Gorscak, Christian Brenner und Heinz Saison 2000/2001: Abstieg Sichort mit zusammen fast 50 Toren, spazierten die Drittletzter in der Tabelle und wiederum Abstieg in Mannen um Trainer Eric Becker durch die Bezirks- die Kreisklasse nach verlorenen Entscheidungs- liga. spielen gegen Perlach (2:3) und Grafing II (1:2) Saison 2004/2005: Erste Niederlage nach 68 Saison 2001/2002: Aufstieg in die Kreisliga Spielen Aufstieg in die Kreisliga

Saison 2002/2003: Aufstieg in die Bezirksliga – Aufstiegstrainer Franz Faber muss trotzdem gehen Ende April wurde der frisch sanierte Rasenplatz wieder eingeweiht und gleichzeitig konnte mit ei- nem 13:1 über den SV Weichs der vorzeitige Auf- stieg in die Bezirksliga gefeiert werden. Trotz des Aufstieges musste Trainer Franz Faber gehen. Als Nach einem souveränen Durchmarsch in die Be- Nachfolger wird Eric Becker vom FC Ismaning ver- zirksoberliga starte der FCU furios als Aufsteiger pflichtet, der neue Impulse setzen sollte. durch. Nach 68 Punktspielen ohne Niederlage ver- lor der FCU durch ein Tor in der 90. Minute gegen Saison 2003/2004: Aufstieg in die Bezirksober- den TSV Grünwald. Auch wenn die Serie gerissen liga war, wurde es eine erfolgreiche Saison. Von den ersten 11 Spielen konnten acht(!) gewonnen wer- den. Zu Beginn der Rückrunde stand der FCU am 18. Spieltag sogar an der Tabellenspitze. Am Sai- sonende wurde es der dritte Tabellenplatz.

Saison 2005/2006: Ganz schwach Das Jahr darauf wurde der FCU sogar als einer der

Schon vor der Saison trauten viele Experten dem FCU den Durchmarsch in die Bezirksoberliga zu. Und so sollte es auch kommen. Von den Gegnern als „Söldnertruppe“ oder „Millionarios“ ver- schrien eilten sie von Sieg zu Sieg. Das Husaren- stück gelang am 10. Spieltag als sie nur noch zu zehnt spielend bis zur 80. Minute gegen den FC Aufstiegsfavoriten gehandelt, doch von Anfang an dungsspiel in Buchloe gegen den FC Memmingen II war der Wurm drin. Der Münchner Merkur titelte nach einer desolaten Leistung mit 1:3. In den an- nach dem 1:1 gegen das Tabellenschlusslicht TSV schließenden Gesprächen mit Manuel Baum konnte Ampfing sogar: „Ein Schatten vergangener Tage“ sich FCU-Präsident Franz Faber nicht über eine sei der FCU. In der Rückrunde wollte dann zwi- weitere Zusammenarbeit einigen und Manuel schenzeitlich gar nichts mehr zusammenlaufen, so Baums Vertrag wurde nicht verlängert. dass der FCU sogar in Abstiegsnot geriet und 10 von 15 Rückrundenspielen verlor. Saison 2008/2009: Alexander Ebner wird neuer Trainer Saison 2006/2007: Eric Becker tritt überra- schend zurück – Franz Faber übernimmt Der FCU verschwand endgültig im Niemandsland der Bezirksoberliga. Am Ende war ein achter Tabel- lenplatz zu verbuchen. Zudem stellte Trainer Eric Becker zum Auftakt der Vorbereitung in die Rück- runde sein Traineramt zur Verfügung. Interimstrai- ner wurde bis Saisonende der damalige technische Leiter Franz Faber.

Saison 2007/2008: Vizemeister / Spieler-trainer Jetzt musste ein neuer Trainer her. Franz Faber er- Manuel Baum verlässt FCU zum Saisonende innerte sich an die Gespräche mit dem Neuzugang David Manzinger über seinen Neufahrner Trainer Alexander Ebner. Er konnte ihn überzeugen, neuer Trainer beim FCU zu werden. Dies erwies sich als Glücksfall für den FCU. Alex Ebner fand genau die Balance zwischen Lockerheit und Disziplin und fand so ein Erfolgsrezept zum späteren Aufstieg in die Landesliga.

Saison 2009/2010: Aufstieg in die Landesliga

Zur nächsten Saison übernahm Torhüter und heuti- ger Cheftrainer des FC Augsburg Manuel Baum als Spielertrainer das Amt von Franz Faber. Und dies erwies sich als eine klasse Wahl. Der FCU setzte sich schnell an der Tabellenspitze fest und verlor in der Hinrunde nur gegen den späteren Bezirksober- ligameister SV Pullach mit 1:0. Nach der Winter- pause kam der FCU denkbar schlecht in Fahrt und verlor gegen SE Freising und TuS Holzkirchen mit jeweils 0:4 wodurch die Mannschaft die Tabellen- Nach zehn Spieltagen waren die Unterföhringer mit führung kurzzeitig verlor. Nach anschließenden acht Siegen und zwei Unentschieden souveräner vier Siegen in Folge stand der FCU wieder auf Platz Tabellenführer. Doch plötzlich ging nichts mehr 1. Doch ausgerechnet Karl-Heinz Lappe, welcher in zusammen. Es folgten sechs (!) Niederlagen am der folgenden Saison beim FCU spielen sollte, Stück, ehe sich die Unterföhringer wieder fingen schoss das 1:0 zum späteren 2:1 des FT Starnberg. und bis zum letzten Spiel nur noch zwei Niederla- Im letzten Saisonspiel gewann der FCU zwar mit gen einstecken mussten. Mit einem Kraft-akt gelang 8:2 (fünf Toren von Sturmlegende Heinz Sichort ). bei nasskaltem Wetter ein 3:1 Sieg beim SV Rais- Doch es blieb beim 2. Tabellenplatz und in der an- ting. Manuel Prieler meinte damals trotz einer 1:0 schließenden Aufstiegsrelegation verloren die Man- Pausenführung: „Die Landschaft ist hier schöner als nen um Spielertrainer Manuel Baum das Entschei- das Spiel“. Doch danach lief es wieder beim FCU. Es blieb aber bei einem Kopf an Kopf-Rennen mit Zudem wurde beim Spiel gegen den FC Gerolfing dem FC Gerolfing. Erst am letzten Spiel-tag beim die neue Zuschauertribüne eingeweiht, die die Ge- TSV Ampfing wurde der Aufstieg perfekt gemacht. meinde Unterföhring als Lohn für den Aufstieg in Nur ein Sieg würde dem FCU zum Aufstieg verhel- die Landesliga „spendierte“. fen. Als durch Tore von Ferdinand Grund mit ei- Doch nach der Winterpause wollte nichts mehr nem fulminanten 25m Schuss und Heinz Sichort klappen. Es ging mit einer deftigen 1:4 Niederlage der Schiedsrichter zum 2:1 Sieg abpfiff, kannten alle beim SC Fürstenfeldbruck los. Am Ende holte der Unterföhringer kein Halten mehr und es gab eine FCU aus den 13 Spielen nur noch magere 10 Punk- rauschende Feier bis weit in den nächsten Morgen te und schloss die Saison auf einem dann doch ent- hinein. Am Sonntag ging es dann auf einem Anhä- täuschenden 4. Platz ab – was aber der bisherige nger (den Traktor fuhr Alex Ebners Frau Karin) sportliche Höhepunkt in der Geschichte des FCU durch Unterföhring zum Festzelt der Unterföhrin- sein sollte. ger Festwoche. Kurz vor Saisonende bat Meistertrainer Alexander Ebner um die Auflösung seines Vertra- ges, um sich eine Auszeit vom Fußball zu gönnen, nicht ohne zu bemerken, dass eine spätere Rückkehr nicht ausge- schlossen sei …

Saison 2011/2012: Aufstieg im Nach- sitzen Nachfolger von Alexander Ebner wurde Dirk Teschke. Nach der enttäuschenden Rückrunde wurde beim FCU erstmal tiefgestapelt, wobei der Aufstieg in die Bayernliga Süd als Saisonziel ausgege-

Trainer: Alexander Ebner Meistermannschaft: Pintar, Schmaderer, Ok, Ce- tinkaya, Manzinger, Maraz, Sperl, Faber, Siebler, Gebesci, Piertoloungo, Hadler, Grund, Kain, Brotz, Orlandi, von Kolzenberg, Sichort, Christ, Hutterer, Putta, Torah, Vidovic

Saison 2010/2011: Starke Hinrunde – schwa- che Rückrunde

ben wurde. Da es aufgrund einer Zwei-teilung der bisherigen Bayernliga bis zum 16. Platz möglich war, aufzusteigen war dies ein realistisches Ziel. Der FCU erreichte den 12. Platz zum Saisonende. Um den Aufstieg zu realisieren, musste die an- schließende Aufstiegsrunde erfolgreich absol-viert werden. Erfolgreichster Torschütze war „der Tor- schütze vom Dienst“ Heinz Sichort mit 10 Toren. In der ersten Runde konnte sich knapp gegen den Der FCU startet fulminant in die erste Landesliga- TSV Bad Abbach (1:0 und 2:2) durchgesetzt wer- Saison und steht am 14. Spieltag zum ersten Mal an den. der Tabellenspitze und hatte diesen Platz über die Danach war dicke Luft beim FCU. Denn der erste Winterpause souverän inne. Von den letzten 15 Vorsitzende Franz Faber entließ wenige Tage nach Spielen wurden sensationell zwölf gewonnen. dem Spiel den Trainer Dirk Teschke, da beide unterschiedlicher Meinung über die Ausbootung Saison 2013/2014: Walter Werner muss gehen von Andreas Faber durch Teschke waren. – Andreas Pummer wird neuer Cheftrainer Interimsweise übernahm Andreas Pummer das In der zweiten Bayernliga-Saison ging es deutlich Amt von Dirk Teschke. turbulenter zu. Nach einer durchschnittlichen Hin- Nach einem 0:0 beim FC Ergolding schoss Kerim runde mit 6 Siegen und 5 Niederlagen, lief in der Cetinkaya das entscheidende 1:0 im Rückspiel und Rückrunde fast nichts mehr zusammen. In der machte so den Aufstieg in die Bayernliga Süd per- Mannschaft rumorte es und einer Niederlage folgte fekt. die nächste. Nach einer 0:1 Heimniederlage gegen des SV Pullach (es war die siebte in den letzten 10 Spielen) geriet der FCU in akute Abstiegsnot. Unter anderem wurden beide Spiele gegen den späteren Ab- steiger FC Ismaning verloren. Dies bewog die Klubführung dazu, den bisherigen Trainer Walter Werner zu entlassen und wieder Andreas Pummer als Interimscoach einzusetzen. Dieser machte seine Sache, wie

Trainer: Dirk Teschke und Andreas Pummer Meistermannschaft: Pintar, Redondo, Ok, Cetin- kaya, Manzinger, Lamprecht, Sperl, Brandstetter, Leidecker, Gebesci, Lechthaler, Weimer, Grund, Kain, Brotz, Oberhauser, von Kolzenberg, Sichort, Pietroluongo, Michelini, Putta, Torah, Faber

Saison 2012/2013: Guter 7. Platz

schon vor zwei Jahren, ausgezeichnet und konn- te mit 11 Punkten aus den letzten fünf Spielen den Klassenerhalt und sogar Platz 10 sichern. Beste Torschützen waren Fatjon Celani und Ünal Tosun mit jeweils 8 Treffern. Das war eine perfekte Bewerbung auf den Chef- trainerposten, und die erfolgreichste Zeit in der Bayernliga mit Trainer Andreas Pummer sollte Mit Walter Werner konnte ein erfahrener neuer beginnen… Trainer verpflichtet werden. Der Klassenerhalt wurde als Ziel ausgegeben. Es wurde eine äußerst Saison 2014/2015: 9. Platz - wegen schwa- entspannte erste Bayernliga-Saison. Der FCU hielt chem Saisonfinale sich fast über die gesamte Saison im oberen Tabel- Als erste Amtshandlung holte Trainer Andi Pum- lendrittel auf und schloss die Saison mit dem 7. Ta- mer einen alten Bekannten zurück zum FCU. Auf- bellenplatz ab. Während der Saison verpflichtete stiegstrainer Alex Ebner wurde sein Co-Trainer. der FCU den liechtensteinischen Nationalspieler Dank 21 Treffern von Efkan Bekiroglu und 15 Tref- Martin Büchel. Erfolgreichster Spieler war Leo Cu- fern von Albion Vrenezi war es wieder eine ent- cic, welcher 17 Tore erzielte. spannte Saison für den FCU. Leider wurden die letzten vier Saisonspiele verloren, so dass nur ein 9. Platz in der Endabrechnung herauskam.

greifbarer Nähe. Doch leider konnte der FCU die Auflagen des BFV (unser Stadion ist auch nicht re- gionalligatauglich) nicht erfüllen und verzichtete auf den Aufstieg. Trotzdem stand am Ende mit Platz 5 und 59 Punkten die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte zu Buche. Erfolgreichster Torschütze war Andreas Faber mit 18 Toren.

Saison 2016/2017: Aufstieg in die Regionalliga Bayern Aufgrund einer eher durchwachsenen Saisonvor- letzten vier Saisonspiele verloren, so dass nur ein 9. bereitung wurde als Saisonziel ein einstelliger Ta- Platz in der Endabrechnung herauskam. bellenplatz ausgegeben. Gleich im ersten Spiel war der FC Ismaning zu Gast und gewann zum Leidwe- Saison 2015/2016: Starker 5. Platz sen aller das Spiel mit 1:2. Der FCU hatte mit Efkan Bekiroglu und Albion Nach dem 17. Spieltag belegte der FCU mit neun Vrenezi zwei nur schwer ersetzbare Abgänge Punkten Rückstand auf den damaligen Spitzenrei- (beide zum FC Augsburg II) zu verzeichnen. Dem ter SV Pullach den fünften Tabellenplatz und been- gegenüber standen als Neuzugänge die beiden Ex- dete die Hinrunde mit einer schmerzlichen 0:2 Nie- Profis Daniel Jungwirth und Kiril Akalski, ein Tor- derlage. wart mit Europa League Erfahrung aus Bulgarien. Im ersten Rückrundenspiel ging es zum FC Isma- Als Saisonziel wurde ein einstelliger Tabellenplatz ning, gegen den seit vielen Jahren nicht mehr ge- ausgegeben. Umso überraschender war es, als es wonnen werden konnte. Und an diesem bewölkten leicht regnerischen Tag klappte der „FCU-Schalter“ Richtung Re- gionalliga um. In „abgezockter“ Manier ge- wannen die Männer um das Erfolgstrainerduo Andreas Pummer und Thomas Seethaler nach einer äußerst konzentrierten Leistung das Spiel mit 2:0. Kurze Zeit später wurde auch beim SV Heimstetten mit 2:0 gewonnen und der Haufen fußballverrückter FCU’ler wuchs weiter zusammen und wollte das Unmögliche schaffen. Auch der in der Winterpause überraschende Wechsel von Trainer Andreas Pummer zum am 14. Spieltag gegen den damaligen Tabellenfüh- Saison-ende zum SV Türkgücü-Ataspor München rer TSV Landsberg um die Tabellen-führung ging. brachte kein Sand ins FCU-Getriebe und die Mann- In einem äußerst spannenden Spiel erzielte FCU- Eigengewächs Andi Faber in der Nachspielzeit den vielumjubelnden 2:1 Siegtreffer. In den folgenden Spielen war leider nach dem erreichten Zwischen- ziel Tabellenführung die Luft draußen und man verabschiedete sich bis zur Winterpause von den Aufstiegsplätzen. Als nach einem Auswärtssieg beim TSV Kottern durch-sickerte, dass der bis da- hin souveräne Spitzenreiter SV Pullach aufgrund eines zu kleinen Stadions nicht aufsteigen konnte, reichte Franz Faber die Unter-lagen für die Lizenz schaft eilte von Sieg zu Sieg bis hin zur Tabellen- zur Regionalliga beim BFV ein. Die Mannschaft führung. siegte weiter und der Aufstieg war plötzlich in Nach 12 Siegen in 14 Rückrundenspielen war es am 32. Spieltag möglich, mit einem Sieg den sensatio- Thomas Seethaler geformt werden. nellen Aufstieg in die Regionalliga Bayern perfekt Die Heimspiele wurden in Heimstetten ausgetra- zu machen. Der FCU trat wie so oft sehr kon- gen, das das Stadion an der Bergstraße nicht regio- zentriert auf und gewann gegen des SSV Jahn Re- nalligatauglich war. Das erste Regionalligaspiel en- dete beim VfB Eichstätt mit 2:2 und gleich im ers- ten Heimspiel konnte der FCU beim 2:2 den FC Bayern München II etwas ärgern. Am 5. September traf der ersten Heimspiel konnte der FCU beim 2:2 gensburg II mit 2:0. Danach gab es kein „Halten“ den FC Bayern München II etwas ärgern. Am 5. mehr und eine Bierdusche jagte die nächste. September traf der FCU im Grünwalder Stadion Im „Schlussspurt“ überholte der SV Pullach den vor 900 Zuschauern auf den TSV 1860 München FCU noch. Doch der alles überragende Aufstieg in und verlor mit 4:0. die Regionalliga Bayern mit 69 Punkten wird ewig In der Regionalliga war man nach 15 Spieltag wei- einen festen Platz in den Geschichtsbüchern des FC terhin sieglos und entschloss sich mit Peter Faber Unterföhring haben! zu einem Trainerwechsel. Drei Spieltage später konnte der FCU mit einem 2:1 bei SpVgg Greuther Saison 2017/2018: Regionalliga Bayern— Fürth den ersten Saisonsieg feiern. Nach der Win- Abstieg, aber viele tolle Erlebnisse! terpause lief es besser für den FCU. Auch wenn da- Mit dem Aufstieg in die Regionalliga Bayern verlie- mals der Abstieg schon fest stand, ließ sich der ßen neben Aufstiegstrainer Andreas Pummer auch viele Stammspieler den FCU. Es musste in kurzer Zeit eine neue Mannschaft unter dem neuen Trainer

wenn damals der Abstieg schon fest stand, ließ sich der FCU nie hängen und verlor nur unglücklich gegen beim TSV 1860 München (0:2) oder beim FC Bayern München II (2:5) Wiederrum verließen viele Spieler den Verein, so dass ein erneuter Neuaufbau nötig wurde.

Saison 2018/2019 FCU steigt erneut ab

Innerhalb kürzester Zeit musste wiederum eine neue Mannschaft zusammengestellt werden. Wie befürchtet ging es die gesamte Spielzeit gegen den Abstieg. Von Anfang an verlor der FCU um Trainer Pe- ter Faber immer wieder trotz guter Leistungen die Spiele und schaffte es so nur zu enttäu- schenden sechs Siegen. Am 32. Spieltag wollte der erste Vorsitzende einen neuen Impuls set- zen und der bisherige Co-Trainer wurde neuer Cheftrainer. Mit zwei guten Spielen (u.a. 4:1 gegen den Bayernligameister SV Türkgücü- Ataspor M.) ging man einem guten Gefühl in die Relegationsspiele gegen den FC Deisen- hofen. Doch leider konnte die Mannschaft ihre gute Leistungen nicht bestätigen und konnten mit einem 1.:1 und 0:2 den Abstieg in die Lan- desliga nicht verhindern.