Die Toten Hosen - LTU-Arena Düsseldorf - 10.09.2005 Jawoll, endlich Heimspiel für die berühmteste und beliebteste Band aus unserem wunderschönen Düsseldorf. Und mehr als 50000 Besucher ließen sich nicht bitten und feierten die Jungs ab, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Die Toten Hosen / LTU-Arena Düsseldorf / 10.09.2005

Jawoll, endlich Heimspiel für die berühmteste und beliebteste Band aus unserem wunderschönen Düsseldorf. Und mehr als 50000 Besucher ließen sich nicht bitten und feierten die Jungs ab, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Aber erstmal wurde von den Vorbands eingeheizt. Den Beginn machten „Elke“, die wie jede Band dieses Abends von Campino persönlich angesagt wurden. Und mit der Ansage “Viel Spaß mit den Meppener Jungs aus Berlin“ rockte der Emslanddreier direkt los. Und ganz ehrlich, im Vergleich zum Auftritt in Meppen haben die Jungs in der kurzen Zeit ganz schön an Selbstvertrauen gewonnen. Lag es an der Motivation vor dieser gigantischen Menschenmenge zu spielen, einfach daran das man tierisch Bock auf den Gig hatte, oder alles zusammen? Ich weiß es nicht. Tatsache ist aber, dass die Jungs richtig gut abgerockt haben, was ganz besonders an Krachern wie „Wilder Esten“ und „Adrenalin“ liegt. Das sínd echte Liveperlen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Gig den dreien einen Popularitätsschub beschert. Verdient hätten sie es.

„New Model Army“ wurden dann gemeinsam von Campino und Faust, langjähriger Freund und Kultfigur der Hosen angekündigt. Ledier kam mir persönlich der Auftritt der Iren vor, als würde man Perlen vor die Säue werfen. Fast keinen interessierte die irische Kultcombo, was meiner Ansicht nach sehr traurig war, denn die Jungs haben echt was zu sagen. Cool war der Gig für mich persnlich dennoch. Man spielte nämlich einige wirklich gute Stücke, worunter „Green and the Grey“ und „Here comes the War“ eindeutig hervorstachen. Trotzdem, ich glaube die Jungs sind auf einer eigenen Tour und in einer weitaus kleineren Halle besser aufgehoben, denn da kommt die Message der Truppe wahrhaft besser zur Geltung.

Von den darauf folgenden „Beatsteaks“ bekam ich leider nur die letzten zwei Lieder mit, an den Publikumsreaktionen war jedoch zu erkennen, dass selbige beim Publikum gut angekommen sind.

Nun war es endlich soweit. Pünktlich um viertel nach Neun ging das Hallenlicht aus und mit „Kalinka“ als Intro ging die Party des Jahres los. Erster Song war „Auswärtsspiel“, wirkte irgendwie ironisch. Aber trotzdem wurde die Nummer abgefeiert ohne Ende. Am Anfang spielte man sehr viel neuere Songs, jedoch nach dem „Blur“-Cover „Song 2“ und mit „“ war dann endgültig der Bann gebrochen. Die ganze Halle war am toben und entwickelte sich langsam aber stetig zu einer gigantischen Sauna. „“ wurde dann dem Mädchen gewidmet, was 1997 beim 1000sten Konzert im damaligen Rheinstadion ums Leben kam. Eine tolle Geste und das sah die ganze Halle ähnlich und sang natürlich lauthals mit. Als es eine kleine Attacke gegen die Kanzlerkandidatin Merkel gab: „Angie, eine Spätfolge der Frauenbewegung. Das darf nicht Kanzler werden!“, wurde direkt danach „1000 gute Gründe“ gespielt, was passender nicht hätte sein können. Natürlich durfte auch eine kleine Attacke gegen unseren Unionsoberbürgermeister Erwin nicht fehlen, der in einem

1/3 Interview unsere Oberhose als Champagnerpunk tituliert hatte. „Fortuna wird wieder kommen. Obwohl es Erwin gibt!“ Schuß, Treffer, abgesoffen. Danke, so einen Schuß vor den Bug braucht der Gernegroß aus Oberrath mal desöfteren. Und dies war dann das Quasiintro zu „Bayern“, wo im Hintergrund Videoaufnahmen vom legendären 7:1 gegen den FC Hollywood am 09.12.1978 liefen, und nicht nur beinharte Fortunen bejubelten diese historische Begegnung. Das Düsseldorf-Lied war dann ein Höhepunkt sondergleichen. Über 50000 Nasen grölen bierselig „Düsseldorf, oh Düsseldorf“. Ein geiles Gefühl.

Der erste Zugabenteil wurde dann intoniert, „10 kleine Jägermeister“, „Hang on Sloopy“ und ab dafür. Zugabenblock 2: „Eisgekühlter Bommerlunder“ und Campino klettertemal eben locker flockig die Bühnengitter hoch. Sportlich, sportlich. Das diese alte Hymne natürlich gut kam, nicht verwunderlich. Letzter Zugabenblock und Punkrockdrumgott „Vom Richie“ singt mit seinem Vater zusammen die legendäre „Ramones“-Nummer „Blitzkrieg Bop“. Geile Idee und kam unheimlich gut an. „Should i stay, or should i go“ war dann gleichzeitig eine Frage, wo ich gerne den ersten Part des Titels für den weiteren Verlauf des Abends gehabt hätte. Leider war nach der „FC Liverpool“-Hymne, „You ll never walk alone“ schon Schluß. Und auch weitere Zugaberufe konnten die Hosen nicht dazu bewegen noch mal zurück auf die Bühne zu kommen. Schade, denn es fehlten noch einige Klassiker. Das war nicht nur für mich, sondern auch andere alte Hosenfans ein Manko. Stücke wie „Bis zum bitteren Ende“, „Opelgang“ und das „Wort zum Sonntag“ fehlten geradezu und das merkte man auch an den Reaktionen der älteren Fans. Auch den einen oder anderen Klassiker hätte man ausbuddeln können. 2002 ging das mit „“ doch auch. Da wäre am heutigen Abend „Modestadt Düsseldorf“ oder „Der kleine Häwelmann“ durchaus passend gewesen. Auch „B.trunken im Dienst“ oder „Ehrenmann“ wären durchaus Kracher gewesen, über die sich auch die jüngeren gefreut hätten. Schade, sehr schade dass man diese Chance ungenutzt hat verstreichen lassen. Weitere Kritikpunkt ist die LTU-Arena. Das man das Dach nicht mal einen Spalt geöffnet hat um etwas Frischluft reinzulassen ist der blanke Hohn, denn 50 Grad hatte es nachher definitiv. Auch die Versorgung mit nichtalkoholischen Getränken ließ arg zu wünschen übrig. Ein Sicherheitsmanko waren einige offen herumliegende Kabel, die wirklich kleine Stolperfallen waren. Auch nur einen einzigen Eingang zum Innenraum aufzumachen war definitiv ein Griff ins Klo. Zwei weitere Innenraumeingänge hätten das Gedränge entzerrt, aber da war wohl ein Schildbürger am Werk. Trotz dieser negativen Kritikpunkte war es ein gelungenes Heimspiel und es bleibt zu hoffen, dass die angedrohte Pause nicht allzu lange dauern wird. Aber wie man unsere Hosen kennt, werden die wohl bald wieder ihre Hummeln im Hintern spüren und sich wieder auf Tour begeben. In diesem Sinne:“Hey ho, lets go“. madrebel

Kalinka Intro: Auswärtsspiel Du lebst nur einmal Zurück zum Glück Song 2 Ich bin die Sehnsucht in dir Hier kommt Alex Alles wird vorübergehen Madeleine (aus Lüdenscheid) Feuer frei Wünsch Dir was Cokane In My Brian Niemals einer Meinung Nur zu Besuch Steh auf, wenn du am Boden bist 1000 gute Gründe

2/3 Bayern Düsseldorf-Hymne Freunde ZUGABEN: Hang On Sloopy Schön sein Zehn kleine Jägermeister Schönen Gruß, auf wiedersehn ------Helden und Diebe Paradies Eisgekühlter Bommerlunder ------Blitzkrieg Bop Should I Stay or Should I Go Bonnie & Clyde You ll Never Walk Alone

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