Thielemann Nylund Kulman Behle Zeppenfeld
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SAISON 2015 2016 13. / 14.2.16 6. SYMPHONIEKONZERT ZUM GEDENKEN AN DIE ZERSTÖRUNG DRESDENS AM 13. FEBRUAR 1945 Christian THIELEMANN Camilla NYLUND Elisabeth KULMAN Daniel BEHLE Georg ZEPPENFELD SÄCHSISCHER STAATSOPERNCHOR DRESDEN Ein Stück Dresden. Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen SAISON 2015 2016 13. / 14.2.16 6. SYMPHONIEKONZERT ZUM GEDENKEN AN DIE ZERSTÖRUNG DRESDENS AM 13. FEBRUAR 1945 Christian THIELEMANN Camilla NYLUND Elisabeth KULMAN Daniel BEHLE Georg ZEPPENFELD SÄCHSISCHER STAATSOPERNCHOR DRESDEN Besucherservice +49 351 420 44 11 [email protected] glaesernemanufaktur.de 0025_16_GMD_AZ_135x210_Konzert_U2_RZic_v2.indd 1 20.01.16 10:51 6. SYMPHONIEKONZERT PROGRAMM SAMSTAG SONNTAG SEMPEROPER 13.2.16 14.2.16 DRESDEN 20 UHR 20 UHR Christian Thielemann Ludwig van Beethoven (1770-1827) Dirigent »Missa solemnis« D-Dur op. 123 für Soli, Chor und Orchester Camilla Nylund 1. Kyrie Sopran 2. Gloria 3. Credo 4. Sanctus – Benedictus Elisabeth Kulman 5. Agnus Dei Mezzosopran Violinsolo (Benedictus): Matthias Wollong Daniel Behle Tenor Georg Zeppenfeld Bass Sächsischer Staatsopernchor Dresden Einstudierung: Jörn Hinnerk Andresen Botschaft der Menschlichkeit »Von Hertzen – Möge es wieder – Zu Hertzen gehn!«, schrieb Beethoven als Motto über seine »Missa solemnis«, die in den Gedenkkonzerten der Dem Anlass der Aufführung entsprechend bitten wir Sie, von Beifalls- Kapelle und des Staatsopernchores immer wieder erklang. In seinem äußerungen zu Beginn und am Ende des Konzertes abzusehen. geistlichen Hauptwerk verband der Wahl-Wiener den eigenen revolutio- Das Konzert findet ohne Pause statt. nären Stil mit seinem Wissen um die Tradition, beginnend bei der Grego- rianik bis zum Händel’schen Oratorium, und schuf so eine Komposition AUFZEICHNUNG DURCH MDR FIGARO von tiefmenschlicher, allumfassender Aussage. Sendetermin: 13. Februar 2016, ab 20.05 Uhr live bei MDR Figaro 2 3 6. SYMPHONIEKONZERT DIE KONZERTE ZUM GEDENKEN DIE GEDENKKONZERTE DER AN DIE ZERSTÖRUNG DRESDENS STAATSKAPELLE DRESDEN AM 13. FEBRUAR 1945 1951 Verdi Messa da Requiem (Kempe) 1987 Beethoven Symphonie Nr. 9 (C. Davis) 1952 Verdi Messa da Requiem (Kempe) 1988 Berlioz Große Totenmesse 1953 Verdi Messa da Requiem (Wakasugi) (Konwitschny) 1989 Dvořák Stabat mater (Schreier) 1954 Beethoven Symphonie Nr. 9 1990 Verdi Messa da Requiem (Konwitschny) (M. Jurowski) 1955 Verdi Messa da Requiem 1991 Schütz Musicalische Exequien (Konwitschny) SWV 279-281 ie Requiem-Aufführungen der Sächsischen Staatskapelle 1956 Striegler Requiem (UA) Heinichen Requiem Es-Dur am Dresdner Gedenktag besitzen eine jahrzehntelange (Striegler) (Bernius) 1958 Mozart Adagio und Fuge, 1992 Mozart Requiem (Wakasugi) Tradition. Vor nunmehr 65 Jah ren, am 13. Februar 1951, Ave verum corpus, 1993 Beethoven Missa solemnis (C. Davis) dirigierte Rudolf Kempe, der damalige General musikdirektor Requiem (Heger) 1959 Verdi Messa da Requiem 1994 Berlioz Große Totenmesse (C. Davis) der Dresdner Staatsoper und Chefdirigent der Staatskapelle (Konwitschny) 1995 Mahler Symphonie Nr. 2 Dresden, mit der »Messa da Requiem« von Giuseppe Verdi zum ersten 1961 Verdi Messa da Requiem (Suitner) »Auferstehungssymphonie« D (Haitink) 1962 Verdi Messa da Requiem (Suitner) Mal ein Requiem an diesem Tag, um der Bombardierung Dresdens im 1963 Verdi Messa da Requiem (Suitner) 1996 Brahms Ein deutsches Requiem (Sinopoli) Februar 1945 zu gedenken, bei der innerhalb weniger Stunden viele 1964 Verdi Messa da Requiem (Suitner) 1997 Verdi Messa da Requiem (Stahl) tausend Menschen ums Leben kamen. Die Folgen des Krieges waren 1951 1965 Britten War Requiem (K. Sanderling) 1966 Mozart Requiem (K. Sanderling) 1998 Brahms Ein deutsches Requiem (I. Fischer) in Dresden noch allgegenwärtig, Trümmerberge prägten das Stadtbild. 1967 Verdi Messa da Requiem Die Aufführung des Verdi-Requiems im Großen Haus der Staats- (Zanotelli) 1999 Mozart Requiem (Sinopoli) theater, dem heutigen Schauspielhaus, hinterließ bei den Anwesenden 1968 Brahms Ein deutsches Requiem 2000 Britten War Requiem (C. Davis) (Kegel) 2001 Verdi Messa da Requiem (Sinopoli) einen tiefen Eindruck, es herrschte ergriffenes Schweigen. Die Schre- 1969 Verdi Messa da Requiem 2002 Dvořák Requiem (Bĕlohlávek) cken der Angriffe waren vielen noch in unmittelbarer Erinnerung, die (Markevitch) 2003 Brahms Ein deutsches Requiem 1970 Britten War Requiem (Kegel) seelischen und körperlichen Wunden des Krieges längst nicht verheilt, (Thielemann) 1971 Mozart Requiem (Baudo) 2004 Mozart Requiem (C. Davis) und das Erlebnis gemeinsamer Trauer half dabei, den Schmerz über 1972 Verdi Messa da Requiem 2005 Verdi Messa da Requiem (Gatti) (A. Jansons) den Verlust enger Freunde und Verwandter zu tragen. Die Tageszeitung 2006 Bach »Ich will den Kreuzstab 1973 Brahms Ein deutsches Requiem gerne tragen« BWV 56 Die Union berichtete: »Die Ergriffenheit und Dankbarkeit der Hörer (Blomstedt) Duruflé Requiem (Luisi) 1974 Britten War Requiem (Kegel) konnte sich nicht besser als im schweigenden Auseinandergehen zeigen.« 2007 Mozart Requiem (Honeck) 1975 Verdi Messa da Requiem (Horvat) Seither führen Staatskapelle und Staatsopernchor alljährlich am 2008 Verdi Quattro pezzi sacri 1976 Berlioz Große Totenmesse Fauré Requiem (C. Davis) Dresdner Gedenktag eine der großen Requiemvertonungen oder ein ähn- (Blomstedt) 2009 Verdi Messa da Requiem (Luisi) 1977 Beethoven Missa solemnis (Blomstedt) liches, dem Anlass entsprechendes Werk auf. Während der DDR-Dikta- 2010 Beethoven Missa solemnis 1978 Brahms Ein deutsches Requiem (Thielemann) tur spendeten diese Konzerte den Menschen Hoffnung und Zuversicht. (Krenz) 2011 Brahms Ein deutsches Requiem Heute, in der zum Großteil wieder aufgebauten Stadt, schließen die 1979 Beethoven Missa solemnis (Blomstedt) (Pletnev) 1980 Dvořák Requiem (Bĕlohlávek) Konzerte die Besinnung auf das Leid, das noch immer Tag für Tag in aller 2012 Auerbach Requiem »Dresden – 1981 Brahms Ein deutsches Requiem Ode an den Frieden« (UA) Welt durch Gewalt verursacht wird, mit ein. Sie stehen, auch angesichts (Neuhold) (V. Jurowski) 1982 Mozart Requiem (Hager) der aktuellen öffentlichen Diskussionen und Auseinandersetzungen 2013 Mozart Requiem (Thielemann) 1983 Zelenka Requiem D-Dur über Toleranz und Offenheit unserer Gesellschaft, umso mehr unter dem 2014 Verdi Messa da Requiem Bach »Ich hatte viel Bekümmernis« Zeichen der Versöhnung, der Mahnung und der gemeinsamen Hoff- BWV 21 (Blomstedt) (Thielemann) 2015 Rossini Stabat Mater (Chung) nung auf ein friedliches Zusammenleben. Nach wie vor wird auf Beifall 1984 Verdi Messa da Requiem (Ceccato) 1986 Brahms Ein deutsches Requiem 2016 Beethoven Missa solemnis verzichtet, die Aufführungen enden in einer Schwei geminute. (Vonk) (Thielemann) 4 5 6. SYMPHONIEKONZERT Christian Thielemann CHEFDIRIGENT DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN ie Saison 2015 / 2016 ist Christian Thielemanns vierte Spielzeit als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Über Stationen an der Deutschen Oper Berlin, Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Generalmusikdi- rektor nach Nürnberg. 1997 kehrte der gebürtige Berliner in D seine Heimatstadt als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004-2011 bei den Münchner Phil- harmonikern innehatte. Neben seiner Dresdner Chefposition ist er seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenz- orchester die Staatskapelle ist, und seit Juni 2015 Musikdirektor der Bayreuther Festspiele. Den Komponistenjubilaren der Jahre 2013 und 2014, Wagner und Strauss, widmete er sich am Kapell-Pult in Konzert und Oper. Er leitete Neuproduktionen der »Elektra« in Dresden sowie »Parsifal« und »Arabella« in Salzburg. Für seine Interpretation der »Frau ohne Schatten« bei den Salzburger Festspielen 2011 wählte ihn das Fach- magazin Opernwelt zum »Dirigenten des Jahres«. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 (»Die Meister- singer von Nürnberg«) alljährlich durch maßstabsetzende Interpretatio- nen prägt und deren musikalischer Berater er seit 2010 ist. 2015 fand hier sein Dirigat von »Tristan und Isolde« große Beachtung. Im Zuge seiner vielfältigen Konzerttätigkeit folgte er Einladungen u. a. der führenden Orchester in Amsterdam, London, New York, Chicago und Philadelphia und gastierte außerdem in Israel, Japan und China. Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfangreich. Im Rahmen seiner zahlreichen Aufnahmen mit der Staatskapelle erschienen jüngst der gemeinsame Brahms-Zyklus, Bruckners Symphonie Nr. 5 sowie Strauss’ »Elektra« und »Arabella« auf CD bzw. DVD. Mit den Wiener Philharmonikern legte er eine Gesamt- einspielung der Symphonien Beethovens vor. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien). Im Mai 2015 wurde ihm der Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Gesellschaft der Stadt Leipzig verliehen. 6 7 6. SYMPHONIEKONZERT Camilla Nylund Sopran amilla Nylund zählt zu den weltweit führenden lyrisch-drama- tischen Sopranen. Im finnischen Vaasa geboren, studierte sie zunächst bei Eva Illes, später am Mozarteum in Salzburg. Für ihre Leistungen wurde ihr 1995 von der Internationalen Stif- tung Mozarteum die Lilli-Lehmann-Medaille verliehen. Nach C einem Festengagement in Hannover gehörte sie von 1999 bis 2002 zum Ensemble der Semperoper Dresden, wo sie mit dem