Herzlich Willkommen…

… in „unserem“ Amt , das wir Ihnen auf den folgenden Seiten kurz vorstellen möchten.

Das Amt Michendorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Land , wurde 1992 gegründet. Es nimmt die Verwal- tungsaufgaben für die selbständigen Gemeinden Fresdorf, Langerwisch, Michendorf, Stücken, Wildenbruch und Wilhelms- horst wahr. Diese Gemeinden sind in ihrer Größe und Struktur sehr unterschiedlich, haben dadurch aber auch ihren eige- nen Charakter. Das Amtsgebiet, in dem derzeit rund 7.600 Menschen leben, reicht im Norden an die südliche Stadtgrenze von Potsdam und im Südosten an den Landkreis -Fläming.

In den einzelnen Gemeinden mit ihrer Geschichte, ihren Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Besonderheiten haben sich eigene Wesensmerkmale herausgebildet. Was sie aber gemeinsam haben, das sind die außerordentlich günstigen Voraussetzungen für ihre Entwicklung in naher Zukunft, insbesondere durch die verkehrsgünstige Lage:

– direkt am Berliner Autobahnring nahe den Autobahndreiecken Potsdam und Drewitz, – mit dem Pkw nur 15 Minuten bis Potsdam, 30 Minuten in das Zentrum von Berlin, – mit Bahn– und S–Bahnanschluß in den Gemeinden Michendorf und Wilhelmshorst nach Potsdam und Berlin.

Trotz der hervorragenden Verkehrsanbindung und ihrer Nähe zu den städtischen Ballungsräumen, haben die Gemeinden ihren ländlichen Charakter erhalten. Dies haben neben anderen auch die Investoren des projektierten „Wohnparks Michen- dorf“ (rd. 900 Wohneinheiten in Michendorf) und die Investoren des entstehenden „Golf- und Country-Clubs“ in Wilden- bruch am Ufer des Seddiner Sees (2 Golfanlagen, Wohnhäuser und Hotel des gehobenen Standards) entdeckt. Aber auch in den übrigen Gemeinden tut sich viel. Insbesondere wird intensiv an der weiteren Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet.

Das Flair einer typisch märkischen Landschaft erwartet Sie. Unternehmen Sie erholsame Spaziergänge, ausgedehnte Rad- touren vorbei an Wäldern, Seen und Feldern. Anschließend begrüßt man Sie gerne, wenn Sie einkehren, um die gastrono- mischen Angebote kennenzulernen.

Wir freuen uns über Ihren Besuch und wünschen Ihnen eine gute Zeit!

Dr. Klaus Benthin Dr. Klaus–Peter Dahm Vorsitzender des Amtsausschusses Amtsdirektor des Amtes Michendorf

Amt Michendorf 1 ZAUBER DER ZAUCHE „Wo der karge, von Roggen, Kartoffeln und Lupinen Gleich hinter der südlichen Stadtgrenze Potsdams bestandene Boden seinen schlafenden Ackerweg ganz beginnt die liebliche Zauchelandschaft mit ihren in der krautigen Brach versanden läßt, wächst nichts sanften Endmoränenhügeln, die der Lyriker Peter Hu- als wilder Hanf und dürre Kiefernheide; watet man chel (1903–1981) mit Worten beschrieb, aus denen aber durch Wellen von Farn die Föhrenhügel hinauf seine Liebe zu dieser engeren Heimat zum Ausdruck und sieht plötzlich, im blauen Feuer des Mittags, ei- kam. nen von Algen verschleierten See unter sich – dann Die Zauche mit ihren Niederungen, Höhenplatten und nimmt das Land eine sanfte Gewalt an. -rücken sowie mit den Seenketten der Havel verleiht Noch steht man in der brandigen Luft von Harz und den Oberflächenformen dieser Landschaft einen be- Borke, auf einem moosarmen, nur von Kiennadeln sonderen Reiz. überknisterten Grund, doch man blickt hinab und In dieses an Naturschönheiten so reiche Gebiet sind fühlt, wie schön dort unten, im Zauber der Zauche, die Ortschaften des Amtes Michendorf eingebettet. Wald, Schilf und Wasser beieinander liegen.“ – Peter Huchel– Lienewitzsee, Ansicht aus den 30er Jahren

Reproduktionen aus dem Heimatkalender des Kreises Zauch-Belzig der Jahre 1923 - 1925. Grafiken von Richard Muth, *1868 in Berlin, † 1933 in Michendorf.

2 Amt Michendorf AMT MICHENDORF Kreis Potsdam–Mittelmark, Land Brandenburg PLZ Gemeinden Einwohner Größe/qkm 14552 Fresdorf 300 9,22 14557 Langerwisch 1.300 12,23 14552 Michendorf 2.550 13,56 14547 Stücken 450 13,80 14552 Wildenbruch 1.150 11,22 14557 Wilhelmshorst 1.850 8,48 insgesamt 7.600 68,51

Amtsverwaltung Sitz: Potsdamer Straße 33–37, 14552 Michendorf , Telefon: 03 32 05/ 59 8–0, Fax: 03 32 05/5 98 50 Öffnungszeiten: Dienstag : 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 18.00 Uhr, Donnerstag: 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr Freitag: 9.00 – 12.00 Uhr

Amtsdirektor Dr. Klaus-Peter Dahm

Hauptverwaltung Zentrale Dienste, Personalwesen, Organisation, Angelegenheiten der Gemeindevertretungen, Statistik und Wahlen, Öffentlichkeitsarbeit

Finanz– und Liegenschaftsverwaltung Angelegenheiten des Haushalts–, Kassen– und Rechnungswesens, Gemeindesteuern und Abgaben, kommunale Liegenschaften

Ordnungs– und Sozialverwaltung Ordnungswesen, Gewerbeangelegenheiten, Feuerschutz, Zivil– und Katastrophenschutz, Straßenverkehrsangelegenheiten, Personenstandswesen, Einwohnermeldewesen, Schul–, Jugend–, Sport– und Kulturverwaltung, Verwaltung der Kindertagesstätten

Bauverwaltung Bauordnung, Bauleitplanung, Abgabenrecht, Hoch– und Tiefbau, Kommunale Einrichtungen

Bürgermeistersprechstunden Gemeinde Name Sprechstunden Telefon Fresdorf Irmgard Plaß nach telefonischer Vereinbarung 03 32 05/22 92 ab 18.00 Uhr: 03 32 05/4 45 45 Langerwisch Wolfgang Kroll dienstags von 17.00 –19.00 Uhr 03 32 05/22 48 Michendorf Hartmut Besch dienstags von 16.00 –18.00 Uhr 03 32 05/5 89 20 Stücken Alwin Höpfner donnerstags von 16.00 – 18.00 Uhr 03 32 04/24 37 Wildenbruch Jürgen Krebs montags von 16.00 – 18.00 Uhr 03 32 05/23 75 Wilhelmshorst Olaf Lindenau mittwochs von 15.00 – 18.00 Uhr 03 32 05/23 83

Amt Michendorf 3 FRESDORF Ca. 6 km von Michendorf entfernt, an der kurvenrei- die direkt an dem gut erhaltenen Dorfanger liegt. Ihr Der Ort liegt in eine liebliche Landschaft von Bergen, chen Autostraße nach Zauchwitz und Luckenwalde gegenüber steht die sehenswerte Dorfkirche, die der- Feldern und Seen eingebettet. Der Rauhe Berg, Kes- gelegen, liegt das typische märkische Angerdorf zeit mit hohem Aufwand innen und außen restauriert selberg, Krugberg und das Waldgebiet „Fresdorfer Fresdorf. Die Schreibweise des Dorfnamens hat sich wird. Sie ist vom alten Friedhof umgeben. Heide“ umrahmen das Dorf, das am Fresdorfer See im Laufe der Geschichte verändert und stammt Die Kirche ist ein mittelalterlicher Feldsteinbau, der sowie am Seddiner See liegt. Vom Rauhen Berg aus von „Fridderichstorf“ – später „Fredderiks–“ und im 18. Jahrhundert verändert und durch den West- überblickt man weithin den Seddiner See, den man dann „Frederstorf“ ab. Seit Ende des 18. Jahrhunderts turm im 19. Jahrhundert erweitert wurde. über einen schönen Wanderweg in Richtung Kähns- festigte sich der Name Fresdorf. Im 2. Weltkrieg blieb Fresdorf von Zerstörung oder dorf erreicht. Dort befindet sich eine Badestelle. So wie die meisten märkischen Ortschaften gehört es Beschädigung weitestgehend verschont. In den 50er mit zu denen, die Kaiser Karl IV. 1375 in seinem Land- Jahren kam es zur genossenschaftlichen Entwicklung Sehenswertes: Dorfkirche, Alte Schmiede, Anger mit buch hat eintragen lassen. Das Dorf gehörte im Jahr der Landwirtschaft. 1990 löste sich die Genossen- alten Bauernhäusern, Gaststätten: „Wein–Schmiede“, 1442 zur Vogtei und kam später zum Amt Saar- schaft auf. Noch heute ist die Gemeinde durch die (1993 restauriert, heute Weinstube), „Zum Linden- mund. Fresdorf besitzt eine 200 Jahre alte Schmiede, Landwirtschaft geprägt. hof“, „Fresdorfer Heide“, alle in der Luckenwalder Str.

Fresdorf, Kirche Fresdorf, Dorfanger mit Gemeindehaus Amt Michendorf 5 LANGERWISCH Der Ort liegt an der Straße nach Teltow und ist seit der Wiesenniederung getrennt, auf der nördlichen auf den Dorfkern von Neu– Langerwisch hat man vom 1285 urkundlich erwähnt. Der Name hängt mit der Seite gelegen. Das Wahrzeichen von Langerwisch Weinberg, der von der Straße nach Wilhelmshorst zu rund 300 Meter breiten und bis Saarmund sich hin- kann man auf dem Weg nach Saarmund weithin se- erreichen ist. ziehenden langen Wische zusammen. Das sind torf- hen, die 1879 in der Nähe des Galgenberges errichte- reiche Wiesen, die aus einem nach der Eiszeit zurück- te Windmühle. Sie wurde in Oranienburg gebaut und Sehenswertes: Alte Dorfkirche in Neu–Langerwisch gebliebenen langen See mit seinen Ablagerungen mit Kahn und Pferdewagen nach Langerwisch ge- (1768), Paltrock–Windmühle (1879), Ruine der alten entstanden sind. bracht. 1987 beging Langerwisch – basierend auf Bockmühle von Kartzow (seit 1709 in Alt–Langer- Es handelt sich um eine ökologisch bedeutsame dem 1287 erfolgten Zusammenschluß der beiden Kir- wisch), Ehem. Gutshaus (Altes Schloß, ca. 1779 Landschaft, um deren Erhaltung für die Zukunft sich chengemeinden – sein 700jähriges Bestehen. Be- Domänengut v.Friedrich II.), wo der Lyriker Peter Hu- die Langerwischer stark engagieren. Historisch wuchs kannt ist die seit 1946 in der ehemaligen Schloßgärt- chel seine Jugendjahre verbrachte. der Ort aus Alt– und Neulangerwisch zusammen. Die nerei betriebene Rosenzucht. Seit 1990 wird im Rah- Vereinigung erfolgte 1938. Alt– Langerwisch war eine men eines Förderprogramms eine vorbildliche Orts- Gaststätten: Gasthof „Truhe“, „Steakhaus El Rancho“, Gutsdomäne Friedrich II. erneuerung durchgeführt. Ein sichtbares Zeichen ist „Woites Bierstube“, alle in der Straße des Friedens. Er ließ 1779 das Gutshaus erbauen, etwa auf der Umbau und die Umnutzung eines Vierseithofes zu dem Gelände, auf dem sich heute die Gaststätte einem sehenswerten Gemeindezentrum in der Straße „El Rancho“ befindet. Es steht an der Straßenkreu- der Einheit. zung Michendorf-Saarmund/ Potsdam-Wildenbruch. Die landwirtschaftliche Schönheit der langen Wiesen Auch zwei alte Schäferhäuser in Alt-Langerwisch wird durch die sie umgebenden Erhebungen, den stammen aus dem 18. Jahrhundert. Neu-Langerwisch Eichberg bei Saarmund sowie den schon erwähnten ist von der älteren Siedlung durch den Mittelgraben Galgenberg noch verstärkt. Eine herrliche Aussicht

Langerwisch, Blick über ein Sonnenblumenfeld Langerwisch, Paltrock-Windmühle (1879) 6 Amt Michendorf MICHENDORF Seit 1375 ist Michendorf urkundlich erwähnt. Der Na- Nach 1945 geht der Obstanbau zurück, und eine stär- Bau eines Einkaufszentrums ebenfalls in der Ortsmitte me ist deutsch-slawischen Ursprungs (Michel/Micha). kere industrielle Entwicklung setzt ein. Ab 1991 lösen ist für die nächsten Jahre vorgesehen. Im 30jährigen Krieg verwüstet, wurde es erst seit 1697 sich die alten Geschäftsstrukturen an der Potsdamer Sehenswertes: Bahnhofsgebäude (um 1912), Fach- wieder besiedelt. Bekannt geworden ist es durch einen Straße auf, und zahlreiche private Neubauten, Privat- werkkirche mit Dachturm (1743), Schmerberger gr o ß en Münzfund im Jahre 1880 auf dem Wolkenberg. geschäfte, eine Kaufhalle sowie neue Autohäuser ent- Straße, Laubengang–Stallgebäude (ca. 250jährig), 1879 erhielt Michendorf Bahnverbindung mit Berlin. stehen. Schmerberger. Str. 11, Holländer Mühle (1889), und Die Wetzlarer Eisenbahn mit Haltepunkt in Michen- Der projektierte „Wohnpark Michendorf“ mit rd. 900 Münzfundstelle auf dem Wolkenberg, Peschlow–Ge- dorf wurde gebaut. Beides trug zur stärkeren Ansied- Wohneinheiten sowie Schule und Kindertagesstätte denkstein Michendorf–West, Kastanienallee (1992 lung bei. Zunehmender Autoverkehr förderte die wei- ist ein deutliches Zeichen für die Attraktivität dieses restauriert) tere Entwicklung längs der Potsdamer Straße zum Wohnstandortes. Gaststätten: Bahnhofscasino, „Casa del Popolo“, langgestreckten Straßendorf. In den 20er Jahren wur- Ausschlaggebend hierfür ist sicher auch die gute An- Potsdamer Straße, „Aphrodite“, Potsdamer Straße, de Michendorf Obstzüchterdorf und 1935 erhielt es bindung an den öffentlichen Nahverkehr, insbesonde- „Zum Leiterwagen“, Potsdamer Straße, „Café am das Wappen mit einem Apfelbaum und sieben Äpfeln. re der S–Bahn–Anschluß an Potsdam und Berlin. Der Kreuzpunkt“, Café Bistro, Schmerberger Straße.

Michendorf, alte Fachwerkkirche (1743) Michendorf, alter Laubengangstall Amt Michendorf 7 STÜCKEN Am Rande der Straße nach Zauchwitz, 9 km von Mi- Orgelprospekt aus der Erbauungszeit sehenswert. Wanderungen, „Waldschule“) erhalten Erwachsene chendorf entfernt, liegt Stücken. Es gehört seit Mai Von 1412 bis 1945 war Stücken ein Gutsdorf. Mitte und Kinder Einblicke in ökologische Zusammenhänge 1992 zum Amtsbezirk Michendorf. Ein Gerichtsdoku- des 19.Jahrhunderts wurde es durch zwei aufeinan- und lernen so die Notwendigkeiten des Natur– und ment nennt im Jahre 1317 einen Zeugen aus dem Ort derfolgende Feuersbrünste nahezu zerstört. In den Landschaftsschutzes besser verstehen. Stycker. Daraus leitet das heutige Stücken seine erst- 30er Jahren war der Gutsbesitzer so stark verschul- Stückens Landschaft ist geprägt von der Saarmunder malige urkundliche Erwähnung ab. Wahrscheinlich det, daß fast der ganze Besitz verkauft werden mußte. Endmoräne, die sich vom Potsdamer Brauhausberg stammt das Wort von Stecken, der in den Boden an Das Gutshaus brannte 1945 ab und wurde danach ab- über 20 km bis zum Weinberg bei Stücken erstreckt. der Stelle geschlagen war, wo sich einst die wüste getragen. Seine Gesteinstrümmer wurden zum Aufbau Feldmark Wretzow befand. 1375 wurde es, ebenso von sogenannten Neubauernhäusern verwendet. Am Sehenswertes: Dorfkirche (um 1860), Gutshof des wie die meisten märkischen Ortschaften, in das Land- nördlichen Ortseingang ist eine Wohnsiedlung ent- Landschafts–Fördervereins Nuthe–Nieplitz Niederung buch Kaiser Karls IV. aufgenommen. Seit 1775 standen, eine weitere ist im westlichen Ortsteil ge- e.V., Zauchwitzer Straße 51, Stücken, Telefon schreibt sich der Ortsname: Stücken. Die Dorfkirche plant. Auf den ehemaligen LPG-Grundstücken sind 03 32 04/4 23 42. wurde um 1860 nach Zerstörung der alten und unter emissionsfreie Betriebe angesiedelt worden. Im ehe- Verwendung der mittelalterlichen Mauerreste neu er- maligen Gutsgelände befindet sich heute der Land- baut. Sie ist als neugotischer Feldsteinbau mit Dach- schaftsförderverein Nuthe–Nieplitz–Niederung e.V. turm, Einbauten und Ausstattung mit neugotischem Durch seine Aktivitäten (Ausstellungen, geführte

Stücken, Dorfstraße Stücken, Dorfkirche (1860)

10 Amt Michendorf WILDENBRUCH Etwa 4 km östlich von Michendorf am Nordufer des es, den Ort wieder neu zu besiedeln. In der frideriziani- Der „Förderverein Seddiner See e.V.“ ergreift Maß- Seddiner Sees gelegen, ist der Ort seit dem 12.Jh. be- schen Zeit war hier die Seidenraupenzucht verbreitet. nahmen zum Schutz und zur Erhaltung von Land- kannt. Der alte Dorfkern, ein Runddorf mit Anger, ist Zahlreiche Maulbeerplantagen zeugten bis gegen En- schaft und Gewässer des Seddiner Sees und hat eine auf einer in das Fenn vorgestreckten Landzunge gele- de des 19. Jahrhunderts davon. interessante Informationsschrift herausgegeben. gen. Mitte des 13.Jh., entstand hier eine Wehrkirche. Mit Beginn des 20.Jahrhunderts setzte die Entstehung 1994 wurde eine neue Grundschule fertiggestellt. Am Die mittelalterliche Kirche besitzt 1 m dicke Mauern weiterer Ortsteile durch Parzellierung ehemaligen Ufer des Seddiner Sees werden zwei Golfplätze, 1 Ho- aus Feldsteinen mit einem Breitturm, dessen Fach- Bauernlandes ein. Die Kolonien Bergheide, Lehnmar- tel und Wohnungen des gehobenen Standards errich- werkaufsatz aus dem Jahre 1737 stammt. Die Kirche ke und Six wurden etwa um 1928 gegründet. Nach tet. war gleichzeitig Festung, und hatte die Aufgabe, den dem 2. Weltkrieg siedelten sich viele Flüchtlinge aus Schutzring um das Dorf zu schließen, denn es lag di- den ehemaligen deutschen Ostprovinzen u.a. auch in Sehenswertes: Alter Ortsteil mit Dorfaue u. Wehrkir- rekt an der von Beelitz kommenden alten Heer– und Wildenbruch an. Wegen seiner landschaftlich schö- che, Seddiner See (Informationen: Förderverein Handelsstraße, die über Saarmund nach Berlin führte. nen Lage ist Wildenbruch Naherholungsgebiet. In un- Seddiner See e.V., Weinbergstr. 1, 14554 Seddiner Urkundlich erwähnt ist Wildenbruch, wie viele andere mittelbarer Nähe des alten Dorfkerns beginnt der See, Tel.: 03 32 05/26 13) märkische Ortschaften, erst 1375 im Landbuch Kaiser große Seddiner See, der sich 4 km nach Westen aus- Karls IV. dehnt. Von Wildenbruch führen schattige Wanderwe- Gaststätten: „Zur Linde“, Kunersdorfer Str. 1, „Zum Im 30jährigen Krieg wurde Wildenbruch nahezu völlig ge in herrlicher Landschaft nach Fresdorf oder Seddiner See“ An der Dorfaue, Hotel Restaurant „Am zerstört und entvölkert. Erst nach Jahrzehnten gelang Kähnsdorf und weiter nach Seddin. Wald“, Luckenwalder Straße.

Wildenbruch, neue Grundschule (1994) Wildenbruch, Wehrkirche (1737)

Amt Michendorf 11 WILHELMSHORST Diese Landhauskolonie liegt noch heute mitten im Zu dieser Zeit bekam Wilhelmshorst auch einen bei, über den Bergholzer Weg am Rande von Moos- Wald. Etwa an gleicher Stelle, am Fuße des Schönen Bahnhof an der Strecke Berlin– Drewitz– Dessau. Zu- fenn und Springbruch bis zum Langerwischer Weg. Berges, lag vermutlich einst das 1375 im Landbuch vor konnte man von dort nur über je eine Pferdeomni- Diese Gegend ist mit ihrem Wechsel von Wald und Kaiser Karls erwähnte und im 30jährigen Krieg ver- buslinie nach Potsdam oder Michendorf gelangen. Wiese voller Schönheiten für den Wanderer in jeder wüstete Dorf Schönberg. Die Waldsiedlung Wil- Wilhelmshorst ist seit 1925 selbständige Gemeinde, J a h r e s z e i t . helmshorst wurde 1907 auf dem Gelände des Langer- in der sich damals vornehmlich Offiziere, Beamte und Als Waldsiedlung und durch die direkte Nachbar- wischer Bauernwaldes und des Staatsforstes Ca- Pensionäre niederließen, denen dann auch Gewerbe- schaft zu Potsdam hat Wilhelmshorst einen beson- puther Heide gegründet. treibende, Händler und Handwerker folgten. Nach ders hohen Wohn– und Freizeitwert. Der S–Bahnan- Die Siedlung erstreckt sich zu beiden Seiten der Mi- 1945 fanden hier auch zahlreiche Flüchtlinge aus den schluß sorgt darüber hinaus noch für eine gute An- chendorf–Wilhelmshorster Rinne, in der sich vor 300 ehemaligen deutschen Ostprovinzen eine neue Hei- bindung an den öffentlichen Nahverkehr. Bei der wei- Jahren noch Fischteich an Fischteich reihte. Heute mat. Bekanntester Bewohner (von 1933 bis 1971) war teren Bebauung wird darauf geachtet, daß der Charak- gibt es noch den Irissee und den Blanken Teich. der Schriftsteller Peter Huchel (Gedenktafel). ter der Siedlung erhalten bleibt. Die Gemeinde Wilhelmshorst entstand, als 1903 hier Für Fuß– oder Radwanderer läßt sich diese Wald- kaufkräftige Berliner ihre Sommerhäuser bauten. siedlung vom Potsdamer Brauhausberg aus errei- Sehenswertes: Goetheplatz, Irisgrund (See) Die Grundstücke sind so weitläufig, daß der große chen. Der Weg führt durch das Gebiet der Ravens- Teil des Waldes erhalten geblieben ist. 1915 erfolgte berge, mitten durch langgestreckte Wälder, am sa- Gaststätten: „Am Irissee“, Dr.–Albert–Schweitzer- der Anschluß an das Wasser-, Strom- und Gasnetz. genumwobenen Teufelssee (mit Teufelsklause) vor- Straße 6, „Café Willmann“, Forstweg 25a.

Wilhelmshorst, Irisgrund Wilhelmshorst, Kirche

Amt Michendorf 13 KINDERTAGESSTÄTTEN Name Anschrift Telefon Langerwisch Kita „Zwergenhof“ Straße der Einheit 26 03 32 05/4 66 43 Michendorf Hort Gartenstraße 5 03 32 05/24 10 Kindertagesstätte Poststraße 03 32 05/31 62 Ev. Kindergarten Potsdamer Straße 84 03 32 05/4 50 96 St. Norberthaus, Heim für geistig behinderte Kinder und Jugendliche Langerwischer Straße 03 32 05/58-0 Stücken DRK Kindertagesstätte Beelitzer Straße 77 03 32 04/3 33 00 Wildenbruch Kindertagesstätte Potsdamer Straße 11 03 32 05/4 40 41 Wilhelmshorst Kindertagesstätte An den Bergen 76 03 32 05/4 64 18

SCHULEN Michendorf Grundschule Poststraße 1 03 32 05/23 22 Gymnasium Am Wolkenberg 1 03 32 05/4 65 08 Wildenbruch Grundschule Potsdamer Straße 11 03 32 05/4 65 34 Wilhelmshorst Grund- und Gesamtschule Heidereuterweg 1 03 32 05/22 95

SOZIALE EINRICHTUNGEN Michendorf Arbeiterwohlfahrt, Sozialstation einschl. Seniorenbetreuung Potsdamer Str. 57 03 32 05/21 89 Rehabilitations–Fördereinrichtung Jugendheim „Norberthaus“ (Caritas) Langerwischer Str. 27 03 32 05/23 76 Wilhelmshorst Arbeiterwohlfahrt, Außenstelle der AWO Michendorf Dr.–Albert–Schweitzer–Str. 9 – 11 03 32 05/23 83

14 Amt Michendorf NOTRUF, ÄRZTE, ZAHNÄRZTE, TIERÄRZTE, APOTHEKEN Name Anschrift Telefon Notruf Polizei und Feuerwehr 1 10 Einsatzzentrale der Feuerwehr 03 31/3 70 10 Polizeiwache Beelitz 03 32 04/23 35

APOTHEKE Michendorfer Apotheke Potsdamer Str. 51 03 32 05/22 16

SCHLÜSSEL–NOTDIENST Firma Lieckefett Schmerberger Str. 31 03 32 05/4 40 57

ÄRZTE/ARZTPRAXEN Ärzte für Allgemeinmedizin Glaschke, Heidrun Am Dieck 27, Michendorf 03 32 05/5 04 86 Dr. Hamann, Dietrich Langerwischer Str. 23, Michendorf 03 32 05/23 38 Dr. Lehmann, Eckehard und Ilona Str.–der–Einheit 6a, Langerwisch 03 32 05/5 04 04 Zahnärzte/Zahnarztpraxen Dr. Schielke, Reiner Teltower Str. 3, Michendorf 03 32 05/22 81 Schulze, Rita Schmerberger Str. 58, Michendorf 03 32 05/59 70 Krämer, Margit An den Bergen 108, Wilhelmshorst 03 32 05/4 66 51 Tierarzt/Tierarztpraxen Seelig, Alfred Kähnsdorfer Str. 5, Fresdorf 03 32 05/22 47

Amt Michendorf 15 VERSORGUNGSUNTERNEHMEN Gas – EMB, Erdgas Mark Brandenburg GmbH An den Werderwiesen 1, 14542 0 33 27/4 25 90 – HSW, Havelländische Stadtwerke GmbH Mielestraße 2, 14542 Werder (Bereitschaftsdienst) 0 33 27/78 60 Strom – MEVAG, Märkische Energieversorgung AG Berliner Straße 10, 14467 Potsdam 03 31/2 34-0 Wasser – Wasserbetrieb Potsdam GmbH Friedrich-Engels-Straße 22, 14416 Potsdam 03 31/3 79 10

ENTSORGUNGSUNTERNEHMEN Abwasserzweckverband „Mittelgraben“ Straße der Einheit 19, 14557 Langerwisch 03 32 05/22 48 AWU Potsdam GmbH Zum Heizwerk 1, 14478 Potsdam 03 31/8 69 98-0

KULTUR– UND FREIZEITEINRICHTUNGEN · VEREINE Über das vielfältige Angebot aus den Bereichen Kultur und Sport erhalten Sie Auskunft unter der Telefonnummer 03 32 05/5 98 35.

16 Amt Michendorf