Finanzdepartement Abteilung Wald Allgemeines Fische, Krebse und Muscheln asser im Kanton W Gewässer Boden Luft Lärm Abfall Altlasten AARGAU Stoffe Gesundheit Ressourcen Raum Landschaft Natur Lokale Agenda 21 UMWE L T Sondernummer 16 2004 Januar Umwelt- bildung IMPRESSUM

Sondernummer aus der UMWELT AARGAU zum Thema Fische, Krebse und Muscheln im Kanton Aargau

Autoren Roland Brogli Regierungsrat, Vorsteher Finanzdepartement Dr. Werner Dönni AquaPlus, Elber Hürlimann Niederberger, 6300 Zug Dr. Arno Stöckli Abteilung für Umwelt, Sektion Gewässer und Betriebsabwasser Dr. Thomas Stucki Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei Dr. Heinrich Vicentini Fisch- und Gewässerökologie 8055 Zürich Dr. Peter Voser Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei

Fischfotos: Michel Roggo, Wildlife Photo- graphy, 1700

Redaktion und Produktion Dr. Peter Voser Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei Telli-Hochhaus 5004 Tel. 062 835 28 50 Fax 062 835 28 59 e-mail: [email protected]

Nachdruck Mit Quellenangabe erwünscht. Belegexemplare bitte an die Sektion Jagd und Fischerei schicken

Papier Gedruckt auf hochwertigem Recyclingpapier.

Titelbild: Revitalisierter Abschnitt des Holz- bachs, Villmergen, sowie Strömer, Edel- krebs, Fischzucht, Grosse Teichmuschel und Elektrische Kontrollabfischung

Hier finden Sie Informationen über Jagd und Fischerei im Kanton Aargau www.ag.ch/jagd_fischerei

www.ag.ch Hier finden Sie die Ausgaben von UMWELT AARGAU unter Baudeparte- ment, Umwelt, in elektronischer Form

Umweltinformation Kanton Aargau Sondernummer 16 2004 Januar Vorwort AARGAU

Im Aargau fliessen vier grosse Flüsse der Fische, Krebse und Muscheln ist nung im Bereich des Artenschutzes, der Schweiz zusammen. Unser Kanton eine Daueraufgabe. Wassertiere sind des qualitativen und quantitativen Ge- weist zudem ein Bachsystem mit einer auch wichtige Indikatoren für die Ge- wässerschutzes, des Wasserbaus und Länge von mehr als 1900 km offenen wässerqualität insgesamt. Die Kanto- der fischereilichen Bewirtschaftung.

UMWELT UMWELT Bächen auf. Zum Gewässernetz ge- ne haben gemäss Bundesgesetz über hören auch der Hallwilersee und zahl- die Fischerei vom 21. Juni 1991 Mass- Fischenzpächter und Inhaber alter Fi- reiche Weiher, Giessen, Altläufe und nahmen zur Erhaltung der natürlichen schereirechte leisten zum Schutz der Quellen. Entsprechend gross ist die Artenvielfalt der Fische und Krebse Gewässer unentgeltlich wertvolle Ar- Vielfalt der Wassertiere. Der Wunsch, sowie deren Lebensräume zu ergrei- beit. Sie melden Verschmutzungen, diese genauer zu inventarisieren, kam fen. Art. 11 des Bundesgesetzes ver- engagieren sich für Aufwertungen und sowohl aus Fischerei- wie auch aus Na- pflichtet sie, entsprechende Erhebun- setzen Jungfische ein, wo die natürli- turschutzkreisen. Das Finanzdeparte- gen über die Zusammensetzung der che Fortpflanzung nicht funktioniert. ment hat ihn aufgenommen und 1998 Fisch- und Krebsbestände sowie über Das Monitoring hilft ihnen dabei. ein Projekt «Monitoring der Fische, die gefangenen und eingesetzten Fi- Krebse und Muscheln» gestartet. In ei- sche und Krebse durchzuführen. Regierungsrat Roland Brogli ner ersten Phase liess die Abteilung Eine wichtige Grundlage für das Mo- Wald, Sektion Jagd und Fischerei, ein nitoring bilden die Fangstatistiken und Vorsteher Finanzdepartement Inventar der im Aargau frei lebenden Beobachtungen der Fischerinnen und Fisch-, Krebs- und Muschelarten er- Fischer sowie Abfischungen, die im stellen. Dieses liegt nun vor. Die um- Zusammenhang mit Bauwerken vor- fangreichen Daten sind in einer zent- genommen werden müssen. Zusätz- ralen Monitoring-Datenbank gespei- lich sollen periodische Kontrollen chert und können in Verbindung mit ei- von Fliessgewässer-Referenzstrecken ner GIS-Applikation vielseitig genutzt durchgeführt werden. werden. Die wichtigsten Ergebnisse Das Aargauer Monitoring der Fische, des Inventars werden in dieser Sonder- Krebse und Muscheln wird zu einem nummer der Reihe «UMWELT AAR- festen Bestandteil des kantonalen und GAU» publiziert. landesweiten Modulstufenkonzepts Mit diesem erstmaligen Inventar ist zur Überwachung der Gewässer und ein wichtiger Grundstein für ein deren Lebenswelt. Es ermöglicht die Monitoring gelegt. Die Überwachung wirkungsorientierte Massnahmenpla- Sondernummer 16 2004 Januar 1 0Verwendete Fachliteratur 10 Inhalt 9G Grossmuscheln 8.3 Flusskrebse 8.2 Fische 8.1 8 Muscheln 7.3 Krebse 7.2 8 7 5 4 Fische 7.1 7V 6A 5 4W 3F KaumbekannteGrossmuscheln 2.5 DieSituationbeidenFlusskrebsen 2.4 Lebensraumverlust und Artenvielfalt 2.3 Gabesfrühermehr Fische? 2.2 Von seltenenundhäufigenFischen 2.1 2 1 lceKubrc Wels WeisserGraskarpfen Amur, Kaulbarsch Seeforelle Trüsche Zander Karausche Regenbogenforelle Goldfisch Strömer Sonnenbarsch Rapfen Felchen Nase Steinbeisser Dorngrundel, Schneider Rotfeder Schleie Blicke Laube Hecht Bitterling Rotauge DreistachligerStichling Bachsaibling Gründling Groppe Bachneunauge Hasel Flussbarsch Ohne Verbreitungskarten Karpfen Elritze Brachsmen Schmerle Bartgrundel, Barbe Bachforelle Äsche Alet Aal Mit Verbreitungskarten eetn e agushnGwse ü i rehlug30 Bedeutung deraargauischen Gewässer fürdie Arterhaltung 12 4 Die Fischregionen des Aargaus Seltenheit, Gefährdung, Artenvielfalt Übersicht ischereiliche Nutzung romnudVrriugkre 21 orkommen und Verbreitungskarten r stlceGudae,AgbnzrMtoi n erfe33 esetzliche Grundlagen, Angaben zurMethodikundBegriffe seqaiä n liteedrGwseshe10 asserqualität undKleintierederGewässersohle elsedrFsh,Kes n ucendsKnosAra n ee eesamnpüh 18 tenliste derFische, KrebseundMuschelndesKantons Aargau undderenLebensraumansprüche 34 32 32 30 30 29 21 28 21 5 9 3

Sondernummer 16 Januar 2004 2 Sondernummer 16 Januar 2004 3 UMWELT AARGAU dere Verantwortungwahrzunehmen. fenen BächenundFlüsseneinebeson- kmanof- Schweiz mitmehrals2100 wurde, hatals Wasserschloss der Kanton Aargau früherauchbezeichnet me. Das«Vierströmeland», wieder sowieMuschelarten ihrerLebensräu- senen SchutzderFisch-, Krebs-und setzgebung verlangt einenangemes- Die eidgenössischeundkantonaleGe- Menschen genutzt. Auch siewurdeninfrühererZeitvom den auffälligsten Wasserbewohnern. Muschelnzu Krebse unddiegrossen Neben denFischen gehörendie F der Gewässer wieForelle, Hechtund Bestandteil imökologischen Gefüge bilden sieeinenebensobedeutenden mals zuGesichtbekommen. Trotzdem diewenigstenarten, Menschenje- übrigen sindvor allemKleinfisch- 15 Fi 40 imKanton Aargau freilebenden F aber umsehrvielmehralsderen v heimische Nahrungsquelle. Wenn wir nutzen siealsgesunde,natürlicheein- ner unsererGewässer. Viele Menschen F 1 Übersicht on unserenFischen sprechen,gehtes ang undZubereitung. Von denrund elchen. ische sinddiebekanntestenBewoh- P AquaPlus, Zug:Dr. Werner Dönni toph BühlerundDr. Thomas Stucki Landschaft (ANL), Aarau: Chris- Arbeitsgemeinschaft Naturund Gewässer fungierten: Als wichtigsteProjektbeteiligteam August Nadler, Fischzucht, Rohr Dr. Heinrich Vicentini, Zürich scharten habennämlichbloss etwascharten

eter Jean-Richard, Aarau eine fischereilicheBedeutung.Die umfasst folgende umfasst Aufgaben: g rei hatdahereinzeitlichnichtbe- v Ein einmaligesInventar würderasch zielgerichtet undeffizientzuplanen. unter demKosten-Nutzen-Aspekt erlauben, Gewässerrevitalisierungen kantonsweit erhobenwerden, wirdes wässer (Ökomorphologie), diezurzeit phologischen derFliessge- Strukturen fung derInventardaten mitdenmor- aber auchderFischerei. Eine Verknüp- reich des undBiotopschutzes, Arten- Ve nung undUmsetzungverschiedener fürdieFormulierung, Pla- instrument Das Inventar isteinwichtiges Arbeits- gr Kanton Aargau istvor diesemHinter- sche, KrebseundMuschelnfürden Erarbeitung einesInventars derFi- tion, aberauchdie Verpflichtung zur Schritt zuderenSchutz.DieMotiva- ten istdahereinersterwichtiger und die Verbreitung dereinzelnen Ar- v lebende Wasserfauna. DasSammeln gilt auchfürdieweitgehend verborgen schützen kann,was manauchkennt, Die oftzitierte Weisheit, dassmannur on Kenntnissen überdas Vorkommen eralten. DieSektionJagdundFische- renztes Monitoringaufgebaut.Es Enz, Thomas Streule,Dr. Rudolf Aquarius, Schnottwil,Dr. Carol spielsweise von Dr. ClaudiaZaugg, v Daneben verwerteten wirDaten Hans Minder FassbindStefan Manuela Egloff Dr. RenéUrs Altermatt Rolf Acklin Abteilung Wald: und zusehen. on zahlreichen Arbeiten, bei- rbesserungsmassnahmen imBe- rbesserungsmassnahmen 4. Kartografische DarstellungderEr- Kartografische 4. Laufende Auswertung undBe- 3. 2. .Inventarisierung deraargauischen 1. Hufschmid, Dr. R.JostundF. Suter. v dungen ausFischereikreisen, z.B. Dr. Huber, Martin Suhr, sowie Mel- EAWAG, Gerster, Stefan Hydra, Müller undKarinScheurer, on A. Bolliger, H.Brauchli, A. im Kanton Aargau. F berichts überdie Verbreitung der und Publikation eines Abschluss- gebnisse mittelsGIS-Applikation richterstattung. biologischen Forschungsarbeiten. lichkeitsprüfungen undausfisch- Besatzstatistiken, Umweltverträg- hang mitBauprojekten,Fang- und Abfischprotokollen imZusammen- Erhebungen anReferenzstrecken, derDatenaus bank zurErfassung Aufbau einerMonitoring-Daten- F isch-, Krebs-undMuschelarten isch-, Krebs-undMuschelarten. zungen zurHäufigkeit (vgl. Tab. 2). berücksichtigt. DieEinteilung inSeltenheitskategorien beruhtaufEinschät- mals nachgewiesenen Arten Rapfen und Blaubandbärbling sindindenZahlen zum eidg. Bundesgesetz über dieFischerei. DieMitte der1990er-Jahre erst- auf Überlegungen zum Artenschutz. Die Angaben entstammen der Verordnung vorkommenden Fischarten. DieKlassierungnach Gefährdungsstufen basiert Ta gewordentensten Fischarten schlecht. Eristzueinerderweltweit sel- den Atlantischen Störstehtesabersehr gauischen Fischfauna seinwerden. Um sie dereinstauchwieder Teil deraar- siedelt. DieChancenstehengut,dass ca. 100kmunterhalbBaselswiederbe- ben allediese denRheinheutebis Arten häufiger. Mit Ausnahme desStörsha- und Flussneunaugewaren deutlich selten vor. Lachs,Meerforelle,Maifisch kamenimHochrheinseitjenur auge Der Atlantische StörunddasMeerneun- derten. Kilometer zuihrenLaichplätzenwan- rer, diejährlichübermehrereHundert nen warenArten Langdistanzwande- ten verschwunden. Alle ausgestorbe- Gesamtschweizerisch sind8Fischar- sowie durchÜberfischungausstarben. a.desRheins) Nutzung derFlüsse(v. der Verbauung undhydroelektrischen f Die Fischfauna umdasJahr1800um- beherbergen.schiedene Fischarten zurückzuführen, diebeideüber30ver- FlüsseRheinund den grossen reichtum istinersterLinieaufdiebei- beheimatet (Tab. 1).Dergrosse Arten- des Rheinsund40imKanton Aargau 50 sind fast imEinzugsgebiet Arten vor.60 freilebendeFischarten Davon In derSchweiz kommen zurzeitrund 2.1 Von seltenenund Gefährdung, 2 Seltenheit, asste 6weitere dieaberinfolge Arten, eäre äfg12 11 häufig 11 6 15 8 12 nichthäufig sehrselten 8 14 8 4 11 AG 8 selten 12 4 Seltenheit 4 6 nicht einheimisch CH nicht gefährdet 1 bedingt gefährdet AG gefährdet stark gefährdet vom Aussterbenbedroht ausgestorben Gefährdung b.

1: Anzahl derim Kanton Aargau (AG) undindergesamten Schweiz (CH) häufigen Fischen Artenvielfalt 1 . für den Gartenteich angeboten für denGartenteich Moderlieschen imHandelalsFische Noch inden1990er-Jahren wurden hen wohl auf Aussetzungen zurück. Die heutebekannten Vorkommen ge- tons Aargau von nicht. 1911jedenfalls Übersicht überdieFischfauna desKan- fer erwähntediebeiden inseiner Arten früher natürlicherweise vorkamen. Ho- ist eseherunwahrscheinlich, dasssie Bei ModerlieschenundDorngrundel höchstmöglichen Schutz. und habendaher Anrecht aufunseren ein etablierter Teil unsererFischfauna ten niehäufigwaren, sosindsiedoch gungen ändern. Auch wenn diese Ar- sterbens, wenn sichdieUmweltbedin- des istdieGefahr chend gross Aus- stände bildenzukönnen.Entspre- Be- malen Bedingungen,umgrössere bietes liegt, findensiehierkeine opti- de ihresnatürlichen Verbreitungsge- früher selten.Dader Aargau amRan- W für denKanton Aargau eingestuft. werden11 Fischarten alssehrselten Sie bildenmitihrenheutigenBestän- und Bachsaibling wurdenausgesetzt. sche, Weisser(Graskarpfen) Amur den Hochrheinauf.Goldfisch,Karau- in letzten JahrenausdemOberrhein Aargau. DerRapfenstieg erstinden selten eingestuften sindneuim Arten und Seeforelle.Dierestlichenalssehr Sehr seltengeworden sind Strömer els undBitterlingwaren wohl schon 2 . F von Tessinerauf Aussetzungen möglicherweise (Literaturangabe vgl.Kap.10). r system könnenindenMitteilungen zurFische- und zurRückkehr dieserFischarten insRhein- 2 1 schwinden. w jährlich getätigtenBesatzwürdedie Art können.Ohneden disch fortpflanzen len kleinflächigenLaichplätzenspora- hin, dasseinigeFelchen sichanspeziel- Neuste Beobachtungendeutendarauf mit Fischen ausdemSempachersee. der Felchen. Der Wiederaufbau erfolgte möglicherweiseführte zum Aussterben vo durch dieÜberdüngungdesSeesher- rophalen Fischsterben alsFolge eines see vor. 1961kameszueinemkatast- ausschliesslichimHallwiler-men fast wie vor nicht reproduzieren.Siekom- F Die Felchen, diemeistgefangene ausreichend fortpflanzen. Bächen nichtoderzumindest forelle könntesichinvielenverbauten stände ohneBesatzwären.DieBach- w steigen. Ausser beidenFelchen ist viele JungaaleindenHochrheinauf- ausdemalljährlich aber imOberrhein, Kanton Aargau nichtbesetzt,wohl Der Besatz gefördert. Aal wirdim Bachforelle undFelchen durchden häufig. Von diesenwerden Aal, Hecht, sindim Nur 12Fischarten Aargau auch natürlichfortpflanzen. stände wiederundkönnensichheute W wa vollständigchen fast verschwunden gen, dassdieÄscheausweiten Berei- bele- zwischen undBrugg ein. DieFangstatistiken von Revieren bereits des20.Jahrhunderts Anfang Der Äschenbestandinder Aare brach w genbogenforelle unddenZander),so- Fi fürdieeinheimische den keine Gefahr ei Nr. 72desBUWAL nachgelesen werden Die Vorkommen der Dorngrundelgehen Zusätzliche Informationen zum Aussterben ischen inden1940er-Jahren zurück. ischart im ischart Aargau, könnensichnach ahrscheinlich ausdem Aargau ver- eit gehendunklar, dieBe- wiegross eit diesheutebekanntist. schfauna (dasselbegiltfürdieRe- schfauna asserqualität erholtensichdieBe- r r. gerufenen Sauerstoffmangels.gerufenen Dies

Mit Besatzunddankbesserer

Sondernummer 16 Januar 2004 4 Das Rotauge kommt im Kanton Aar- Noch zu Beginn des 20. Jahrhun- Im Zuge der Industrialisierung begann gau wieder häufiger vor. Wie in ande- derts wurden Barben am Rhein mit der Ausbau vieler Gewässer zu ka- ren Kantonen hat sich sein Bestand Lachseiern angefüttert, um sie an ei- nalartigen Abflussrinnen. Der steigen- aber stark verringert. Es ist heute denn nen Angelplatz zu locken. de Bedarf an elektrischer Energie liess auch kaum vorstellbar, dass noch vor 1898 wurden in der Aare mit einem zu Beginn des 20. Jahrhunderts Was-

AARGAU drei Jahrzehnten manche Kantone einzigen Zuggarn 400 kg Brachs- serkraftwerke wie Pilze aus dem Bo- Ausmerzaktionen auf diese Fischart men gefangen. den schiessen. Unauffälliger, schlei- organisierten. Die Gründe für den Im Freiamt sollen im 19. Jahrhun- chender, aber mindestens so verhee- Rückgang sind unbekannt. dert den Rindern lebendige Groppen rend wie die Gewässerverschmutzung Zugenommen haben auch Groppe und verfüttert worden sein, damit sie nahm die strukturelle Zerstörung des Schneider. Die Groppe, ein seltsam «stierig» würden. Lebensraumes der Fische ihren An-

UMWELT UMWELT geformter Grundfisch, war im Ein- Beim «Ausputzen» von Mühle- fang. zugsgebiet der Bünz wegen den mise- kanälen wurden oft Unmengen von Die heutige Seltenheit vieler Fischar- rablen Wasserverhältnissen zeitweise heute seltenen Bachneunaugen ge- ten liegt im Mangel an geeignetem Le- ausgestorben. Heute ist sie dort nach funden. bensraum begründet. Für den Zusam- gezielter Wiederbesiedlung verbreitet Alle diese Angaben bezeugen den menbruch der Nasenbestände dürfte und sehr häufig. Der Schneider bevor- damaligen Fischreichtum unserer Ge- die Unterbrechung ihrer Wanderrou- zugt sommerwarme Fliessgewässer, wässer und bestätigen scheinbar unse- ten durch Aufstiegshindernisse wie Flüsse und Bäche also, die aus einem re heutige Misere. Es gilt aber zu be- Wehre, Schwellen und künstliche Ab- See abfliessen oder sich durch Beson- denken, dass es bereits damals um die stürze verantwortlich sein, dieselbe nung stark aufwärmen. Wasserqualität vor allem der Flüsse Ursache, die zum Aussterben des Unter den 12 häufigsten Fischen und grösseren Bäche nicht zum Bes- Lachses, des Maifisches und der an- finden wir keine fremdländischen ten stand. Abwässer aus Haushalten, deren Langdistanzwanderer geführt Arten. Diese haben sich meist unauf- Schlachthäusern, Färbereien und an- hatte. fällig in die einheimische Fischge- deren Industriezweigen erhöhten den Natürliche Fliessgewässer werden im meinschaft integriert und bilden nur Nährstoff- und den Schadstoffeintrag Fliessverlauf vereinfacht in die vier kleine Bestände. Der Sonnenbarsch in die Gewässer. Die grossen Fischbe- Fischregionen Forellen-, Äschen-, kann aber in kleinen Gewässern sehr stände von damals könnten zumindest Barben- und Brachsmenregion einge- häufig werden. Trotz seines aggressi- teilweise die Folge eines unnatürlich teilt (s. Farbteil in der Heftmitte). Jede ven Territorialverhaltens scheint er die hohen Nahrungsangebotes gewesen dieser Regionen wird nach ihrer typi- einheimische Fauna nicht zu beein- sein. schen Leitart benannt. Mit ihr ist eine trächtigen. Bisher wurde dies aber Nun soll aber nicht der Anschein er- ganze Reihe von Begleitarten verbun- auch nie untersucht. weckt werden, dass die heutige Selten- den. Diese Fischgemeinschaften ver- heit von Nase, Bachneunauge, Strö- langen nach bestimmten Eigenschaf- 2.2 Gab es früher mer usw. durchwegs naturgegeben ten des Lebensraums. Diese Eigen- mehr Fische? bzw. auf die heute meist deutlich bes- schaften sind zwar zwischen den vier Wer mit einem alten Fischer disku- sere Wasserqualität zurückzuführen Regionen unterschiedlich, hängen tiert, wird das Leuchten oder sogar ei- sei. Wie immer in der Ökologie muss aber immer von der oberhalb und un- nige Tränen in seinen Augen sehen, auch hier ein differenzierteres Bild ge- terhalb liegenden Region ab (Prinzip wenn er auf die Grösse der Fischbe- zeichnet werden. des Fliesskontinuums). stände in seiner Jugendzeit zu reden Tief greifende Veränderungen haben kommt. Vielleicht wird er dann die Si- 2.3 Lebensraumverlust und nun dazu geführt, dass auf eine be- tuation der Nase schildern. Zu Beginn Artenvielfalt stimmte Fischregion flussabwärts eine des 20. Jahrhunderts, so wird berich- Wasserqualität und Gewässerstruk- Region folgen kann, die eigentlich nur tet, trat diese Fischart in derart grossen tur sind für die Artenvielfalt massge- weiter flussaufwärts vorkommen soll- Mengen auf, dass arme Leute die Na- bend. Gewisse Arten z. B. die Nase, te. Sehr oft findet man dies bei den se korbweise an deren Laichstrecken die sich vom Algenbewuchs auf den Stauhaltungen der Flusskraftwerke. einsammelten. Dieser «Nasenstrich» – Steinen ernährt, profitierten mögli- Während der wehrnahe Staubereich der Laichzug der Nase flussaufwärts – cherweise anfänglich von der Ge- mit seiner geringen Strömung und der war ein überwältigendes Naturschau- wässerverschmutzung. Schon bald grossen Tiefe zur Brachsmenregion ge- spiel. Heute ist es verschwunden. Wie zeigten sich aber die negativen Sei- zählt wird, folgt unterhalb des Wehres in anderen Mittellandkantonen auch ten. Bereits um 1910 klagten die Fi- meist ein schnell fliessender, untiefer ist im Aargau bei dieser Art ein drama- scher von Baden, dass die Groppe Abschnitt mit Merkmalen der Äschen- tischer Bestandesrückgang zu ver- wegen der zunehmenden Verunreini- region. Die Stauketten an Rhein und zeichnen. gung der am Verschwinden Aare führen deshalb zu einem häufigen Aus jener Zeit sind viele ähnlich lau- sei. Aus selbigem Grund wurde da- Regionenwechsel, den die Natur nicht tende Berichte über die Nase und auch mals auch der Rückgang der Äsche vorgesehen hat, der dem Fliesskontinu- über andere Fischarten bekannt: beklagt. In der Bünz und anderswo um weit gehend widerspricht und Am 4. und 5. Mai 1895 wurden in häuften sich die Fischsterben, die die neben den baulichen auch zu hydrolo- der 450 kg Nasen gefangen. Bestände zusammenbrechen liessen. gischen Barrieren führt. Sondernummer 16 2004 Januar 5 Rote Liste: lebenammeistenFischarten undauch ammeisten Arten derGefährdungsklassen 1bis3. Ta adrFX++X + + + + XX + X + X XX + XXX XX X + + + + XXX XX X + + + XXX + + + + + X X X + X + XX + + X XXX X X F X XX XX X X X + + + X X + XX XX X XX XX + X nichtbekanntausHauptgewässern + F F Zander X + + XXX XX XX X XX X W F F + X X F Sonnenbarsch XX XX XXX XX X XX XX Regenbogenforelle XX + + X XX F Rapfen X + X X XX + X + N XXX Karausche X XX N X XX XX XXX X XX Goldfisch + XX N X XX XXX Bachsaibling + + + XXX + N XXX X N X T + + + XXX XX XXX N Schmerle XXX XXX XX + XXX X Schleie XX XXX X X XX XX XX Rotfeder XX X XXX XXX + Rotauge N + XXX X N XXX Hecht + X XX X XXX XXX N X XX X Hasel X N + XX X Flussbarsch (Egli) 18 XXX XX XX XX 4 X XX Brachsmen 4 X + XXX Blicke XXX 11 + XX XX X X Alet (Döbel) X 4 4 XXX XXX + W 14 XX X Stichling 4 XXX 4 XXX XXX XX + Laube 4 15 XXX 4 Kaulbarsch XX XXX XX 4 Karpfen 17 Gründling 4 XX XX X XX Groppe 4 + Felchen 18 XX Elritze 3 + XX X Barbe 21 + + 3 Bachforelle 3 XX 3 Aal 26 2 Schneider X 2 2 Moderlieschen 31 Dorngrundel 2 X Äsche 34 Strömer Seeforelle 1 Nase Bitterling Bachneunauge Artenzahl >>> üceNXX XX X X XX X N rüsche b. isrAu + + F eisser Amur + + 4 els

2: Artenvielfalt, Gefährdung undBestandesgrössederFischfauna indenHauptgewässern. InRhein, Aare und eig eäre +=Einzelfund F =fremde Art N =nicht gefährdet 4 =bedingtgefährdet 3 =gefährdet 2 =stark gefährdet 1 =vom Aussterben bedroht oeRenAr es imtAbc üzSheSsl igrHallw.- Suhre Bünz Limmat Reuss Aare Rote Rhein Liste etnegös:X= klein Bestandesgrösse: XXX =gross XX =mittel see +

Sondernummer 16 Januar 2004 6 Sondernummer 16 Januar 2004 7 UMWELT AARGAU gewisses Ausbreitungspotenzial. Sonnenbarsch undZander haben ein manchmal inkleinenBeständenvor. k Die nichteinheimischenFischarten werden.tiert richtiginterpre- Hintergrundwissen zahlen könnennurmitdemgeeigneten Fischbestände. Die ortgerechte Arten- nicht automatischnatürliche,stand- Elritze. Viele bedeutenalso Arten wie Bachforelle,Groppeundselten w der Forellenregion lebennatürlicher- In typischensommerkaltenBächen Regenbogenforellen oderHechten. spiel ausFischzuchten entkommenen lediglich aufEinzelfunden,zumBei- V im Mündungsbereichvorkommen. Das k Bei Bünz,Sissle, Wigger undSurb deutlich kleiner. Bächen istdas schon Artenspektrum aus. BeiderLimmatunddengrossen sich durcheinegrosse Artenvielfalt Auch die Aare unddieReusszeichnen trächtigt. gels Geschiebetriebdeutlichbeein- Äschenregion gezählt,istaberman- und der Aaremündung. Siewirdzur zwischen demStauwehr Reckingen elektrisch ungenutzteStrecke liegt gion. Dieletztefreifliessende,hydro- zurBrachsmen-undBarbenre- gehört zahl. Dergrösste Teil desFlusses diehöchste mit 34Fischarten Arten- dargestellt. DerRheinbesitzt wässern g Bestandes- und dieartspezifischen In Tabelle 2werden die Artenvielfalt gemeinschaften. Einige wenige dominierendieFisch- nur inkleinenBeständenvorhanden. unten). Flüssen einehohe Artenvielfalt (vgl. B. Alet). Zwar inden resultiert (z. mit geringemSpezialisierungsgrad len. DieSieger sind«Allerweltsarten» neue Konkurrenzverhältnisse einstel- undsich sich zusehendsvermischen nen typischenFischgemeinschaften Die Folge ist,dassdiefürRegio- ommt hinzu,dassmehrere nur Arten ommen meistensalsEinzelfunde, rössen von zehnausgewählten Ge- orhandensein mancher beruht Arten eise meistensnurwenige Fischarten i ese Ar Die meisten ten sindaber unseren Gewässern. kaum einevergleichbare Tiergruppe in nossen. EsgibtbezüglichErnährung schem Aas biszuFischen und Artge- Insekten, Muscheln,Schnecken undfri- Krebse von Plankton, Algen, Pflanzen, reicht jenachLebensraumund Alter der Allesfresser. DasNahrungsspektrum len- undSteinkrebse.Flusskrebsesind sinddieLebensräumederDoh- Grund Bäche mitkiesigemundsteinigem reicher. Diekleinen,raschfliessenden Edelkrebs undistinKonkurrenz erfolg- sprüche andenLebensraumalsder krebs. Letztererhatetwas geringere An- ten derEdelkrebsundGalizier- und inlangsamfliessendenFlüssenleb- me untersichauf.InSeenund Weihern Krebse teilendieGewässerlebensräu- Die beiunslebendeneuropäischen zuSpeisezwecken. –ebenfalls führt osteuropa derGalizierkrebseinge- se. Nach1970wurdeausSüd- noch einehochgeschätzteDelikates- und angesiedelt.Erwar undistheute krebs ausNordosteuropaeingeführt lich schonimMittelalter–derEdel- chen Teil. Dannwurde–wahrschein- Kantonsteil, derSteinkrebsimöstli- der Dohlenkrebsnurimwestlichen sindim Arten Aargau anzutreffen, tral- undOstschweiz zuhause.Beide misch, derSteinkrebsistinZen- in der West- undSüdschweiz hei- w selbstständig indieSchweiz einge- sind ursprünglichnurzwei Arten unbewohnbar war. NachderEiszeit g der letztenEiszeit,während DiesistdieFolgeFlusskrebsarten. an mit5Speziessehrarm Arten) 300 Erdteilen (Nordamerikahatrund Europa istimGegensatz zuanderen funden. setzter exotischer Krebswurdege- der KrankheitKrebspest,einausge- krebse, einKrebssterbenaufgrund tion gegen Amerikanische Sumpf- w Und diePresseberichtetdannund vielleicht keine Krebsemehrgibt. «Krebsbach», obwohl esinihnen Krebs geboren.EinigeBächeheissen man istvielleichtimastrologischen w In derBevölkerung sindKrebse sehr 2.4 DieSituationbeiden rösste Teil EuropasfürFlusskrebse ohl einBegriff. Mankrebstzurück, andert. DerDohlenkrebsistheute andert. ann übersie:eine Vergiftungsak- Flusskrebsen krebse. Diewichtigstensind: Massnahmen zugunstenderFluss- nach Bilanzruft Die ernüchternde und Naturschutzorganisationen. Schutzbemühungen derBehörden aufhaltsam weiterzugehen, trotz Diese Entwicklungenscheinenun- oft. mischen Krebsarten dieSituationdereinhei- schlechtern anunserenGewässern ver-derungen isolieren oderauslöschen.Die Verän- die Krebspopulationenschwächen, können und-zerstörungen derungen schmutzungen undLebensraumverän- einheimischen Krebse.Gewässerver- nicht dieeinzigeBedrohungfür sindjedoch Die fremdenKrebsarten krebse vordringen würde. Lebensraum derDohlen-undStein- dann, wenn eine auchinden Art ausdehnen. Sehrungünstigwärees stehenden Beständesichnichtweiter uns freigesetztwerden bzw. diebe- dass keine weiteren bei Krebsarten besonders betroffen. Es Diese sinddeshalbvon derKrebspest men von Edel-undGalizierkrebsvor. men insbesondereindenLebensräu- Die dreiamerikanischen kom- Arten keine Chancezuüberleben. Arten aufhalten, habendieeuropäischen Flusskrebse Amerikanische infizierte solut tödlich. Wo sichmitKrebspest Für dieseverläuft dieKrankheitab- europäischen Flusskrebsebefallen. sie laufendPilzsporenab,welche die Als Träger dieserKrankheitgeben sich tragen,ohnedaranzusterben. Krebspest –einePilzkrankheitin sche Sumpfkrebs.Sieallekönnendie nalkrebs undderRote Amerikani- auf:derKamberkrebs,Sig- sern Krebse tauchteninunserenGewäs- dende Wende. Dieamerikanischen eineeinschnei- unsere Krebsfauna V on den80er-Jahren anbegann für ausbrechen. Beständen leichter Krankheiten genutzt werden, weil inzugrossen Edel- undGalizierkrebsen sollen Gesunde, starke Bestände von werden.ständen aktualisiert Krebse sollinregelmässigen Ab- Das Wissen überdieSituationder den. wer-tungen undBesatzgefördert sollen durchLebensraumaufwer- Die einheimischenFlusskrebse ist zuhoffen, Verschiedene Massnahmen gegen Muscheln filtrieren ihre Nahrung, or- Kanton Zürich, wo die Aufgeblasene die Ausbreitung von fremden Ar- ganische Schwebeteilchen und winzi- Flussmuschel früher nicht vorkam und ten, z. B. intensive Nutzung, sind ge Planktonorganismen, aus dem Was- heute sehr häufig ist. nötig. ser. Ein grosser Muschelbestand leis- Die Grosse Teichmuschel (Anodonta Vorsichtsmassnahmen gegen das tet somit einen merklichen Beitrag zur cygnea) ist im Aargau verbreitet und Verschleppen der Krebspest, z. B. Gewässerreinigung. stellenweise häufig. Im Hallwilersee durch Desinfizieren von Stiefeln Früher nutzten Menschen die Naja- ist sie die dominierende Najade. Sie und Fischereigerät, sind wichtig, den. Ihre Schalen wurden zur Herstel- kann in mehr oder weniger stark ge- wenn von einem Gewässer ins lung von Knöpfen verwendet und der düngten (eutrophierten) stehenden nächste gewechselt wird. Name Malermuschel erinnert an die Gewässern gut leben. Sie kommt auch Verwendung der Schalen als Farbtöpf- in moorigen Weihern (z. B. Torfmoos 2.5 Kaum bekannte Gross- chen. Die bekannten Flussperlmu- Oberrohrdorf) und in vom Fluss abge- muscheln scheln, in denen sich die begehrten schnittenen Altläufen vor, wie z. B. in Mit Abstand die grössten einheimi- Süsswasserperlen entwickeln, kamen der Stillen Reuss bei Rottenschwil. schen Muscheln sind die Grossmu- jedoch in geschichtlicher Zeit in der Eingeschleppte Arten können Najaden scheln, auch Najaden genannt, zu de- Schweiz nicht vor. bedrohen. Die nordamerikanische Bi- nen die Fluss- und Teichmuscheln Wie viele andere Wassertiere haben samratte ist in der Schweiz heimisch gehören. Letztere können beachtliche auch die Najaden unter den menschli- geworden. Sie kann in kurzer Zeit Mu- Grössen von über 20 cm Länge errei- chen Aktivitäten gelitten. Ihre Lebens- schelbestände dezimieren. Vor allem chen. In der Schweiz kommen mindes- räume sind beeinträchtigt oder gar zer- im Winter sind die Muscheln eine tens sieben Arten von Grossmuscheln stört worden, und zudem sind die für willkommene Nahrungsquelle, wenn vor. Im Kanton Aargau waren es ur- die Fortpflanzung unentbehrlichen die Vegetation nicht mehr viel hergibt. sprünglich fünf Arten, heute sind noch Wirtsfische aus vielen Gewässern ver- Die Fressplätze der Bisamratten sind vier nachgewiesen (Tab. 3). schwunden. Fast alle Najadenarten wegen den vielen leeren Muschelscha- Vielen Menschen ist nicht bekannt, sind deswegen seltener geworden, für len leicht zu erkennen. Die aus dem dass im Süsswasser so grosse Mu- eine Art war dies gar fatal: Die einst Einzugsgebiet des Kaspischen Meeres scheln leben, denn sie kennen doch im Mittelland – und auch im Aargau – stammenden Wandermuscheln heften eher die Meeresmuscheln. Das hat sei- häufigste und verbreitetste Art, die sich an alle festen Gegenstände, auch nen Grund: Die einheimischen Naja- Bachmuschel (Unio crassus), ist in der an Najaden. Diese können derart mit den sind trotz ihrer Grösse unauffälli- Schweiz vom Aussterben bedroht. Im Wandermuscheln bepackt sein, dass ge Gewässerbewohner. Oft sind sie so Aargau ist sie ganz verschollen. Leere sie nur noch verkrüppelte Schalen bil- weit im Gewässergrund eingegraben, alte Schalen zeugen von ihrem einsti- den, sich nicht mehr eingraben können dass nur noch das Hinterende mit der gen Vorkommen. Ihre weite Verbrei- oder darunter gar ersticken. Es schei- Ein- und Ausströmöffnung herausragt. tung noch im beginnenden 20. Jahr- nen aber nicht alle Arten gleichermas- Im Winter verschwinden sie ganz im hundert ist z. B. in der Doktorarbeit sen von den Wandermuscheln besie- Gewässerboden. Hingegen verraten von Schnitter (1922) belegt. delt zu werden. Über die Gründe lässt offene leere Muschelschalen mit ihrer Auch die Malermuschel (Unio pic- sich spekulieren. So tragen die Gros- hellen Innenseite, dass lebende Mu- torum) gehört im Aargau zu den sehr sen Teichmuscheln im Hallwilersee scheln vorhanden sein müssen oder seltenen Arten. Sie hat ihren Lebens- keine oder nur wenige kleine Wander- früher vorkamen. raum in den grossen Flüssen und den muscheln. Vielleicht graben sie sich Najaden kriechen mit ihrem zungenar- damit in Verbindung stehenden Altläu- im Winter so tief in den Schlamm- tigen Fuss und hinterlassen am Ge- fen wie an der Reuss zwischen Gös- grund ein, dass die Wandermuscheln wässerboden eine mehr oder weniger likon und Bremgarten. Die Flache immer wieder absterben. gut sichtbare Furche. Das geschieht Teichmuschel (Anodonta anatina) be- Die Najaden werden von Revitalisie- aber nur im Zeitlupentempo. Es ist ih- wohnt ähnliche Lebensräume. Sie rungen, und von der Verbesserung der nen kaum möglich, «zu Fuss» ein ent- kommt ebenfalls ziemlich selten vor. Wasserqualität profitieren. Zudem soll- ferntes Gewässer zu besiedeln. Wohl Im Hallwilersee sind sehr viele alte ten in den verschiedenen Gewässern aus diesem Grund haben sie eine leere Schalen der Aufgeblasenen Fluss- wieder die angestammten Fischarten spezielle Art der Fortpflanzung ent- muschel (Unio tumidus) zu finden – leben können. Konkret würde von ei- wickelt. Die winzigen Muschellarven lebende Tiere sind nur noch vom Aa- nem Rückgang der Nährstoffe im Hall- (Glochidien) heften sich an den Kie- bach bei Boniswil bekannt. Als Ursa- wilersee die Aufgeblasene Flussmu- men von Fischen fest und parasitieren che für den Rückgang kommt die star- schel profitieren. Durch die bessere An- dort während etwa einem Monat. Da- ke Düngung des Sees in Frage. Die Art bindung der Altwasser an die Flüsse nach lassen sie sich als fertig ent- ist aber in Aare und Rhein noch vor- würden die Malermuschel und die wickelte winzige Jungmuscheln vom handen, wenn auch nicht besonders Teichmuschel profitieren. Am schwie- Fisch fallen. Während dem Parasiten- häufig. Durch die Versetzung von rigsten zu realisieren wäre die Wieder- stadium kann der Wirtsfisch grosse (Wirts-)Fischen oder auch von leben- herstellung der Lebensräume der Bach- Strecken zurücklegen und die Mu- den Köderfischen werden oft auch muschel. Dazu müssten die Strukturen scheln auch in ein entferntes Gewässer Najaden umgesiedelt. Dies geschah und die Wasserqualität der Wiesen- transportieren. wahrscheinlich im Greifensee im bäche verbessert werden. Schon der Sondernummer 16 2004 Januar 8 Sondernummer 16 Januar 2004 9 UMWELT AARGAU Einzugsgebiet desRheins):–nicht gefährdet, 3gefährdet, 1vom Aussterben bedroht. zende Intensivlandwirtschaft würde einer ARA oderansGewässer angren- Zufluss von geklärtem Abwasser aus de Regelungen wieSchonmass, Schon- schriften kannten bereitseinschränken- Die damals geltenden Fischereivor- schiedener nutzbarerFische besassen. V genen schnellenFliessbereich ideale nen Mühlteichundimunterhalb gele- ler, dieimoberhalb ihrerMühlegelege- w F Das der Obrigkeit oderdenKlöstern. Ausübung derFischerei vor allembei Im Mittelalterlagder aufdie Anspruch geregelt. F wurdemitderZeitauch strukturen v darauf verstand. MitderEntstehung v cher Zeitbetrieben.Langedurftesie Die Fischerei wirdseiturgeschichtli- zungen. Nutzungen undGewässerverschmut- zu Verbauungen,hydroelektrischen bestände inderSchweiz, imGegensatz fürdieFisch-kaum mehreineGefahr Überfischung bildetdennauchheute Die der Nachhaltigkeit beruht. zung, dieseitlangemaufdemPrinzip ist dieFischerei im Aargau eineNut- betrieben wird. Wie dieForstwirtschaft zung derNatur, sienachhaltig sofern v das Pflücken von BeerenistdasFangen v denken ist.GenausowiedasErlegen nichtmehrwegzu-wussten Ernährung gesundheitsbe- das ausdermodernen F 3 FischereilicheNutzung Ta on ausgeprägterenGesellschafts- on jedemausgeübtwerden, dersich on Fischen eine sinnvolle derNut- Art on Wild, dasSammelnvon Pilzenoder ang derFische durchFischereirechte ischereirecht wurdeauchanDritte isch isteinwertvolles Naturprodukt, Bachmuschel Malermuschel Aufgeblasene Flussmuschel Flache Teichmuschel Grosse Teichmuschel erhältnisse zurBewirtschaftung ver- eiterverpachtet. Dies waren u.a. Mül- Dies waren u.a. eiterverpachtet. r oeLseSeltenheit RoteListe Art b.

3: SeltenheitderGrossmuscheln inderNordschweiz undim Aargau. RoteListeCH-N(Schweiz nördlich der Alpen, (Unio crassus) (Unio pictorum) (Anodonta anatina) (Anodonta cygnea) (Unio tumidus) stammten Elrit- Wirtsfischarten –z.B. Zudemmüsstendieange- toleriert. v ve fischenzen wirdvom KantonanDritte Recht zurFischerei indenStaats- bisBeznau).Das Rechte von der Aare ( undverschiedene Mellingen)undan segg, Bremgarten, stehen anderReuss(Fischenzen Reus- Grosse private Fischereirechte be- gilt auchfürdiePrivatfischenzen. 1862 stammtundheutenochgültigist, F schieden wird.Daskantonale Staats- undPrivatfischenzen unter- dazu,dassheutezwischen Dies führte schereirechte zurück,abernichtalle. der Kanton Aargau diemeistenFi- erlangte Im Laufedes19.Jahrhunderts andenFischbeständen.Raubwirtschaft Regelungen auf.DieFolge war eine man diebestehendenfischereilichen Schweiz gestürzt.Gleichzeitighob wurde dieFeudalherrschaft auch inder Im ZugederFranzösischen Revolution Gewohnheitsrechten, dieseitjegalten. F Diegeltenden kratie unddenKlöstern. meisten Fischereirechte beider Aristo- blieben die Bis ins18.Jahrhundert sind. deren Besitzsieteilweise heutenoch nannte Fischenzen) zuerwerben, in es ihnen,private Fischereirechte (soge- Städten Fischerzünfte. Schnellgelang anentstandenindengrösseren hundert Anzahl derFanggeräte. Vom 14.Jahr- zeit undBeschränkunginder und Art noch zwei sind imKan- Berufsfischer Angelfischerei betrieben.Lediglich An denmeisten Gewässern wirddie on dieserempfindlichen nicht Art ischereigesetz, dasausdemJahre ischereivorschriften oftauf beruhten r pachtet. CH-N 3 3 3 1 –r äsghui ziemlichselten mässig häufig äsghui sehrselten selten mässig häufig mässig häufig ersle verschollen sehr selten odcwi Aargau Nordschweiz cthugrechthäufig echt häufig v ze, wieder Alet undGroppe–dort nur von wenigen Bachrevieren. gere Datenreihen besitzenwirleider letzten Jahren ungefähr konstant. Län- wird. Hierblieben inden dieErträge wo Anders istdieSituationinden Bächen, viel geringer. warenRheinfalles dieFangrückgänge ne Rollespielen,dennoberhalbdes Zusätzlich müssenandereFaktoren ei- den rückläufigenHochrheinfängenbei. der RückgangNährstoffe zu trugen das Aufkommen derKormorane und Die EinstellungderBerufsfischerei, in den1970er-Jahren getätigt. ProzentdesFangs heute kaumnoch20 lückenlose Statistikbesteht,werden Im Hochrhein,von demseit1963eine indenletztenJahrenzurück. Erträge und Bachforelle. Auch hiergingendie Alet und Aal sowie Egli,Äsche,Hecht k sen Rhein, Aare, ReussundLimmat Flüs- indengrossen Die Sportfischerei Gasblasenkrankheit sterben. ge wegen oderwegen Futtermangel der setzten JungfelchenmehrererJahrgän- Einbrüche entstehen,wenn dieeinge- v we gangen. Indenletztenzwei Jahrenbe- aberstarkzurückge- sind dieErträge Arbeit. NachdemRekordjahr 1997 zen derJungfelcheneineeinträgliche tung unddemanschliessendenEinset- chenfischerei dankkünstlicherErbrü- F am Hallwilersee, wo sieinersterLinie ton Aargau tätig.SiesetzenihreNetze on der1980er-Jahre.Anfang Solche onzentriert sichaufdie onzentriert Barbe, Arten orkommen können. elchen fangen. Zeitweiseelchen fangen. war dieFel- gten siesichwiederaufdemNiveau vor allemdieBachforellegefangen sern fürihreFängeaufwenden.sern Fi reiche undweniger erfolgreiche wievielZeitsehrerfolg- sich ermitteln, den am Wasser erhoben. Aus ihrlässt bei derFangstatistik die Anzahl Stun- zu können,wirdim Aargau seit2002 Um dieseFrage dereinstbeantworten gang derFischbestände verursacht? der BefischungoderdurcheinenRück- ge anFlüssendurcheinenRückgang nachgewiesene derFischfän- Einbruch wicklung zuwenig wissen. Wird der Dunkeln, weil wirüberdiefrühereEnt- Manche Ursachenbleiben aberim ursacht werden. dest teilweise durchdenMenschenver- v (Verbauungen, Wasserqualität,Klima- v Zusammenspiel um einkompliziertes ist für2004vorgesehen. Bericht Januar 1999.Ein aktualisierter Reihe «UMWELT AARGAU» vom 3der finden SieinderSondernummer tuellen Probleme imGewässerschutz Fliessgewässer im Aargau unddieak- Überblick überdie Wasserqualität der ser unddesHallwilersees. Einen qualität deraargauischen Fliessgewäs- überwachtpartementes die Wasser- Die Abteilung fürUmwelt desBaude- 4W wo verant- dass nichteineinzigerGrund den aufgestellt.Inzwischenistsicher, forscht, beratenundHypothesenwur- «fischnetz» überdieUrsachenge- mehrjährigen Forschungsprogramms Rahmen deslandesweit geführten bachtet. IndenletztenJahrenwurdeim Schweiz beo- wirdeinErtragsrückgang derheit. An vielenGewässern der sich aberumkeine aargauische Beson- Recht LaienwieFachleute. Eshandelt zu letzten Jahrzehntenbeunruhigt inden Der RückgangderFischerträge eränderung) zuhandeln,diezumin- eränderung) erschiedener Umweltveränderungen schende anverschiedenen Gewäs- r tlich ist. Vielmehr scheintessich der Gewässersohle asserqualität undKleintiere Gesamtertrag inderHochrheinstrecke Augst bisStauReckingen Entwicklung desFelchenertrages derBerufsfischerei amHallwilersee ser eigentliche Problemgewässer. durch ungenügend gereinigte Abwäs- der starken Belastung terlauf aufgrund Uerke, dieSuhreund BünzimUn- 1997 waren der Tych bei Aarburg, die den gesetzlichen Anforderungen. Bäche genügthingegen nur zum Teil lität derregelmässig untersuchten Schadstoffen belastet.Die Wasserqua- Rhein sindgenerellnurschwach mit Die Flüsse Aare, Reuss,Limmat und Chemische Untersuchungen Ertrag [kg]

Ertrag [kg] 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000 90000 1000 1200 1400 200 400 600 800

0 1937 1963 0

1940 1965

1943 1967 1946 1969 1949 1971 1952

1973 1958

1975 1958 bis1966keineAngaben 1958

1977 1961

1979 1964

1981 1967

dass nur an53Prozent derStellen V aneiner Orientierungsuntersuchungen werden.gen entscheidendverbessert Ausbau von Abwasserreinigungsanla- und derSurbimOberlauf durch den halb derUerkemündung, derBünz der Wigger, des Tychs, derSuhreober- schenzeit konnte die Wasserqualität belastungen ausgesetzt.InderZwi- die Surbwaren kritischen Abwasser- Aber auchdie Wigger, die und 1970 1983 ielzahl von kleinenBächen zeigen, 1973 1985 1976 1987 1979 1989 1982

1991 1985

1993 1988

1995 1991

1997 1994

1999 1997

2000 2001

Sondernummer 16 Januar 2004 10 Sondernummer 16 Januar 2004 11 UMWELT AARGAU organischen Stoffen (Saprobie)beur- kann beispielsweise dieBelastungmit ten von KleintierenderGewässersohle Anhand derZusammensetzung Ar- Methoden ergänzen einander. se von derenUrsachenerlauben.Beide chemische Untersuchungendie Analy- tungen aufdieLebewesen, während chungen zeigendie Wirkung derBelas- setzt sind.Diebiologischen Untersu- der verschiedenen Belastungenausge- wässer aufhaltenundsoderGesamtheit sich über Wochen undMonateimGe- haben den Vorteil, dassdieLebewesen serqualität. Biologische Beurteilungen aber auchalsIndikatorenfürdie Was- pen von Wasserlebewesen eignensich r eine besondereBedeutungalsNah- Würmer, Schnecken) habenfürFische Bachflohkrebse, (Insektenlarven, sern W Untersuchungen Biologische 2002). 18, August müssen («UMWELT AARGAU» Nr. werden sensibilisiert tanzen vermehrt mitteln imUmgangmitsolchenSubs- hingegen, dass Anwender von Spritz- besonders nachRegenfällen –zeigen tensivem Ackerbau imEinzugsgebiet– zelnen Pestiziden inGewässern mitin- 17, Mai2002).ErhöhteGehalteanein- darstellen («UMWELT AARGAU» Nr. gewässern generellkein Problem mehr Schwermetalle heuteinunserenFliess- Spezialuntersuchungen zeigen,dass schaft. oder regional intensiver Landwirt- gemässem UmgangmitHofdüngern im ländlichenRaumwegen unsach- behandlung oderbeiFehlanschlüssen, gungsanlagen, beiderRegenwasser- Abwasserreini- sanierungsbedürftigen hen. Handlungsbedarfbestehtbei beste- AuffälligkeitenMessgrössen Gewässers nochbeichemischen w ungsgrundlage. Verschiedeneungsgrundlage. Grup- eder imäusseren Aspekt des irbellose KleintiereinFliessgewäs- denz zu»derentsprechend besseren oderschlechteren Gütestufe. belastet), III(stark verschmutzt). Bewertung inKlammernbedeutet«mit Ten- sehr gering belastet),I–II(gering belastet),II(mässigII–III(kritisch grösseren Bächen desKantons Aargau. Gewässergütestufen: I(unbelastetbis Ta Surb nochnichtdemökologischen genügten Suhre, Aabach, Bünzund In derletztenUntersuchung2001/2002 sergütestufe II)inallenJahrenerreicht. ökologische Ziel(mindestensGewäs- gerbach undMagdenerbachhabendas 1996 und2002.Pfaffnern, Wigger, Etz- der organischen Belastungzwischen sicht. Tabelle 4zeigtdieEntwicklung in dieFlüsseauchbiologischer Hin- im Kanton Aargau vor ihrerMündung Bäche 1996 regelmässig diegrösseren Die Abteilung fürUmwelt seit beurteilt wässertyps». belastete Gewässer desjeweiligen Ge- pisch sindfürnichtodernurschwach Häufigkeit der aufweisen,Arten diety- wässer vor, dasssie«eine Vielfalt und Oktober 1998siehtfürOberflächenge- Gewässerschutzverordnung vom 28. beeinträchtigt sein.Dieeidgenössische Restwasser odertoxische Substanzen de Gewässerstrukturen, fehlendes zung kannaberauchdurchnaturfrem- teilt werden. Die Artenzusammenset- adnrah–Mge III II I–II I-II II II I–II II–III (II–III)–III I–II II II–(II–III) II–(II–III) I–II I–II–(II) II–(II–III) II–III–(III) II II–(II–III) II I–II–(II) II–III II–(II–III) II II–(II–III) II–III III II Magdenerbach –Magden II II–III II–(II–III) Möhlinbach –Möhlin II II–III Sissle –Eiken II–(II–III) Etzgerbach –Mettau II–III Surb –Döttingen II Bünz –Möriken II Aabach –Niederlenz Wyna –Suhr Suhre –Suhr Uerke –Kölliken 2001/2002 Wigger –Zofingen 1998/1999 Pfaffnern – 1996/1997 Untersuchungsstelle b.

4: Organische Belastung(Saprobie) anhandderwirbellosenKleintiere in klärungen getroffen.klärungen reicht. BeiBedarfwurdenweitere Ab- te) wurdedasökologische Zielnichter- ist. Bei18Fliessgewässern (rotePunk- führen odermöglicherweise natürlich die aufandereBelastungenzurückzu- Formenvielfalt,Punkte) einereduzierte len habenallerdings12Stellen(gelbe schen Belastungauf. Von diesenStel- organi- Anzeichen einerübermässigen undgelbePunkte)keine (grüne sern 81 von 99 untersuchten Fliessgewäs- Gemäss Abbildung aufSeite19wiesen wird. Belastung (Saprobie)erreicht ökologische Zielbezüglich organischer obdas Beurteilung, laubt einegrobe chen Feldmethode Dieseer- beurteilt. wurden 1994bis2000miteinereinfa- kleinereFliessgewässerRund hundert reicht werden. V serschutzmassnahmen einedeutliche Gewässern durchverschiedene Gewäs- Ziel. Gesamthaftkonnte indenmeisten erbesserung der erbesserung Wasserqualität er- barsch-Flunder-Region fehltim Aar- Gewässer eingeteiltwerden (dieKaul- rien undin4Kategorien stehender Fi tigsten Umweltbedingungen undihrer Schweiz könnenanhandderwich- Die natürlichenFischgewässer der 5D schfauna in4Fliesswasserkatego-schfauna 6–40 mm Grobkies Bodenstruktur Strömung 1,5–6 ‰ über 6 ‰ Barbenregion Gefälle Forellenregion Elritze Groppe Bachforelle Fischarten ie Fischregionen des ie Fischregionen Aargaus Schmerle 2–20 mm Kies Bachforelle Schneider Ä Äschenregion sche Der rund 10km Der rund bracht. diese Einteilungdurcheinanderge- und Gewässerverschmutzung haben gau). Verbauung,Kraftwerknutzung aber einBrachsmensee.ZurKategorie w ar frühereinFelchensee, istheute Alet 0,5–3 Trüsche Gründling Nase Barbe 1– 6 mm 6 1– Sand Feinkies und ‰ 2 g rosse Hallwilersee 0,1– 0,2 mm 0,2 0,1– Sand Stichling Schleie Karpfen Brachsmen 0–1 region Brachsmen- ‰ nen beschrieben: System vom Huet(1959)Fischregio- offene Bäche.Hierwerden nachdem km 200 kmFlussstrecken und1900 Die Fliessgewässer etwa umfassen Egelsee. der gehört Hecht-Karpfen-Schleiensee Stint Flunder Kaulbarsch < 0,1 mm Lehm Flunder-Region Kaulbarsch-

Sondernummer 16 Januar 2004 12 Sondernummer 16 Januar 2004 13 UMWELT AARGAU Forellenregion Elritze Bachforelle Groppe Steinkrebs

Foto: P.Voser W F und dieBergstelze T fliegen undvon Köcherfliegen derSteinfliegen,Larven derEintags- T 6– Steinen undGrobkies(Korngrösse Bachsohle vor allemmitgrossen ‰ Gefälle über6 Sauerstoffgehalt sehrhoch W die Elritze dieGroppeund sindz.B. Begleitarten istdieBachforelle Leitart Ökologische Kenndaten ypische Vögel sinddie Wasseramsel ypische wirbellose Tiere sinddie ischfotos: Michel Roggo, ildlife Photography assertemperatur 5–10 °C 5–10 assertemperatur 40 mmimDurchmesser) Äsche Äschenregion Bachneunauge Schneider Strömer

Foto: P.Voser und dieBergstelze T Flussnapfschnecke derEintagsfliegenLarven unddie T g Bachsohle vor allemmitKies(Korn- ‰ Gefälle 1,5–6 Sauerstoffgehalt hoch W Schmerle undBachforelle Schneider, sindz.B. Begleitarten istdieÄsche Leitart Ökologische Kenndaten ypische Vögel sinddie Wasseramsel ypische wirbellose Tiere sinddie rösse 2–20 mmimDurchmesser) rösse 2–20 assertemperatur 3–15 °C 3–15 assertemperatur

Sondernummer 16 Januar 2004 14 Sondernummer 16 Januar 2004 15 UMWELT AARGAU Barbenregion Gründling Barbe Alet Nase

Foto: P.Voser und derFischotter T Kriebelmücken vonLarven Köcherfliegen undder T messer) mmimDurch- 1–6 Sand (Korngrösse Bachsohle vor allemmitFeinkies und ‰ Gefälle 0,5–3 Sauerstoffgehalt hoch W Gründling und Trüsche Alet, Nase, sindz.B. Begleitarten istdieBarbe Leitart Ökologische Kenndaten ypische SäugetieresindderBiber ypische wirbellose Tiere sinddie assertemperatur 0–20 °C 0–20 assertemperatur Brachsmenregion F elchensee

Foto: P.Voser Foto: P.Voser der GraureiherunddieBisamratte T muscheln, Würmer derZuckmücken,Larven Erbsen- T g Bachsohle vor allemsandig(Korn- ‰ Gefälle 0–1 Sauerstoffgehalt schwankend W Hecht, Flussbarsch(Egli) Rotauge, sindz.B. Begleitarten istderBrachsmen Leitart Ökologische Kenndaten g stoffgehalt, geringereSichttiefe, Brachsmensees auf(ehertiefer - w F Der Hallwilersee war ursprünglichein krebse, Würmer Grosse Teichmuschel, gewisse Klein- T Pflanzliche Produktionmittel Sichttiefe gross Sauerstoffgehalt hoch 4– W Brachsmen, Flussbarsch sindz.B.Begleitarten Rotauge, istderFelchenLeitart Ökologische Kenndaten ypische Vögel undSäugetieresind ypische wirbellose Tiere sinddie ypische wirbellose Tiere sinddie elchensee. InfolgederEutrophierung rösse 0,1–0,2 mmimDurchmesser) rösse 0,1–0,2 rosse pflanzlicheProduktion) eist erheuteaberMerkmale eines assertemperatur 0–25 °C 0–25 assertemperatur assertemperatur anderOberfläche assertemperatur 20 °C

Sondernummer 16 Januar 2004 16 Sondernummer 16 Januar 2004 17 UMWELT AARGAU Flussbarsch (Egli) Rotauge Brachsmen undFelchenseeBrachsmenregion F Grosse Teichmuschel Hecht elchen

Foto: H.Vicentini Artenliste Fische Legende sindinnerhalbderdrei Die gemässihremGefährdungsgrad sortiert. Arten Tiergruppen 6A alash4AR uz45Wseplne ls/e Fluss/See See/Fluss Fluss/See Bach/Fluss/See Seeufer/Fluss Bach/Fluss/See See/Fluss Bach/Fluss See Bach/See Bach/Fluss/See Wasserpflanzen Bach/Fluss/See Wasserpflanzen Seeufer/Fluss 4–5 Bach/Fluss Wasserpflanzen Bach/See 5–7 Kies/Wasserpfl. See Steine 2–5 Fluss Sand 4–5 kurz See/Fluss Fluss See/Fluss 3–6 kurz 4–5 See/Fluss Seeboden Kies Seeufer/Fluss kurz See/Fluss Fluss kurz 11–12 4–7 Fluss Wasserpflanzen See/Fluss A ReLH RhAKReL Bach/Fluss kurz Vegetation RhAKReLH See Fluss/See Kies/Wasserpfl. Bach/Fluss kurz Meer/Fluss 6 4 RhAKReLH 4 Bach/Fluss 4–5 N Bach/Fluss 5–7 Bach/Fluss Fluss Kies Bach/Fluss N Fluss/Meer RhAKReL Kies RhAKReL Fluss/Bach 5–6 kurz kurz 4 3–5 Wasserraum 4 kurz Kies/Sand Kaulbarsch Fluss Fluss/Bach RhAH Kies RhAKReL Kies Kies See/Weiher Karpfen Fluss 4–5 10–12 mittel ? 4 RhAKReLH Hecht 10–12 Fluss/See 4 5–7 Tümpel/Weiher Kies/Steine RhAReH See/Weiher Hasel Bach/Fluss RhAKLH Tümpel/Weiher N Meeresküste Gründling mittel Kies 5–7 katadrom Fluss Fluss/See N kurz Wasserpflanzen Tieflandfluss/Meer RhALKRe N lang Bach/Fluss Groppe kurz Wasserpflanzen Muscheln 4–5 Flussbarsch (Egli) 5–7 4 Fluss/Meer Meer Fluss Felchen RhAKReL RhAReLK 4–6 3–5 RhAKReL Elritze Meer RhAKReLH Kies 4 4 lang Brachsmen Kies Rh kurz N Meeresküste N Blicke 2–4 kurz Fluss kurz H 3–6 Meer 2 Kies Bartgrundel, Schmerle Kies Fluss RhAReK(L) RhAKReL Barbe 2 11–12 4–7 Fluss Bachforelle mittel 2 3 kurz Kies/Wasserraum Alet (Döbel) Fluss Kies anadrom anadrom Re Aal 6–8 RhA ARe Kies Strömer 3–5 Lebensraum der 3 RhAReL 11–12 3 Seeforelle 2 Lebensraum anadrom Schneider RhARe Kies 3 anadrom (Rh) anadrom Nase (Rh) Laichsubstrat 1 3–4 Moderlieschen 0 Laichzeit 0 Dorngrundel (RhAReL) Bitterling Wanderung (Rh) anadrom (Rh) Bachneunauge 0 0 Äsche 0 Verbreitung Meerforelle (RhAReL) Status Maifisch 0 Atlantischer Stör kurz=biswenigeHundertMeter Meerneunauge (…)=Bestanderloschen Lachs Wanderung derJungfischeinsMeer Flussneunauge lang=mehrereKilometer Art F =fremdländischeArt A=Aaregebiet anadrom=AblaichenimSüsswasser, Wanderung H=Hallwilersee 1=vomAussterbenbedroht fremdländische Art Verbreitung imKt.AG Rh=Rheingebiet 4=potenziellgefährdet potenziell odernichtgefährdet StatusinderSchweiz 0=ausgestorben gefährdet ausgestorben inderSchweiz Gefährdungsgrad und derenLebensraumansprüche Muscheln desKantons Aargau r elsedrFsh,Krebseund tenliste derFische, cwi mK.Ara Mnt e ugir Adulttiere derJungtiere [Monat] imKt.Aargau Schweiz eäre imteitderungderJungfischeinsSüsswasser K=KlingnauerStau katadrom=AblaichenimMeer, Wan- L=Limmatgebiet Re=Reussgebiet N =nichtgefährdet 3 =gefährdet 2 =starkgefährdet mittel =einigeHundertMeterbiswenigekm

Sondernummer 16 Januar 2004 18 Sondernummer 16 Januar 2004 19 UMWELT AARGAU Artenliste Krebse Die Angaben zurLaichzeit beidenMuscheln beziehensich aufdieZeitdes Ausstosses derMuschellarven (Glochidien). Artenliste Grossmuscheln aemshl3R h–57–FusSeFluss/See See/Weiher Fluss/See Fluss/See See/Weiher Bach/Fluss/See Fluss/See Bach/Fluss/See Fluss/See Fluss – Fluss/See – 5–7 Fluss See/Weiher Fluss – 2–3 See/Weiher – See/Weiher 2–3 – 5–7 See/Weiher Lebensraumder – Fluss Bach/See – Lebensraum – Bach/See 5–7 – – Bach/See 9–10 Laichsubstrat – Fortpflanzung Bach/See ReARh Wanderung Bach/Fluss/See – RhAReH – – Bach/Fluss/See 3 (RhAReLH) 5–6 10–11 N AReLK Verbreitung W 1 – Status Grosse Teichmuschel 3 – RhAK(H) 10–11 Malermuschel Fluss/See Fluss – 10–11 Flache Teichmuschel 3 See/Fluss/Tümp. Lebensraumder Flachwasser Bachmuschel 10–11 Bach/Fluss Aufgeblasene Flussm. Lebensraum L Fluss Uferzone Bach Art Wurzeln Laichsubstrat F RhA ReL Eitragzeit Bach 4–6 A See/Weiher RhAReL F Wanderung Bach F Kies Kies F 2 RhARe See/Weiher RhAReLH 4–6 Signalkrebs kurz 5–6 Wasserpflanzen Verbreitung Wasserpflanzen 2 Roter Sumpfkrebs Kies 3 Status Kamberkrebs 4–5 Kies 4–5 7–5 mittel See Galizierkrebs 9–10 Steinkrebs RhALH See/Fluss Dohlenkrebs kurz kurz Fluss kurz See/Fluss F Edelkrebs Seeufer/Fluss See Wasserpflanzen Art Wasserpflanzen See/Fluss RhAReH Rh 5–8 Fluss Kies/Wasserpfl. 4–5 F F Wasserpflanzen RhAH RhRe Re 4–5 Zander 4–6 F kurz F W kurz F RhA Sonnenbarsch kurz Regenbogenforelle RhAKReLH F mittel Rapfen RhAKReH N Karausche RhAKReLH N Goldfisch RhAKReL N Bachsaibling W 4 T Schleie Rotfeder Rotauge Stichling ab hAR kr – isWsepl e/ls See/Fluss See/Fluss Kies/Wasserpfl. 4–5 kurz RhAReL 4 Laube üceNR eLHmte 13Ke/asramSeFusSee/Fluss See/Fluss Kies/Wasserraum 11–3 mittel RhAKReLH N rüsche nemshlFR eL–Sme ls/e Fluss/See Fluss/See – Sommer – RhAKHReL F andermuschel – See/Fluss Wasserraum keineFortpfl. See/Fluss lang Wasserpflanzen 6 Rh kurz F RhAH eisser Amur 4 els cwi mK.Ara Mnt e ugir Adulttiere derJungtiere [Monat] Adulttiere derJungtiere imKt.Aargau Schweiz [Monat] imKt.Aargau Schweiz ge Aargau bezüglich derökologischen ZielefürFliess- Beurteilung der kleineren Fliessgewässer im Kanton wässer See/Weiher/Fluss See/Weiher/Fluss See/Weiher/Fluss nifrn:strömungstolerant indifferent: gewisse anderein EntwicklungsstadienimHauptarm, oderZuflüssen Altarmen rheophil B: desFlusses alleEntwicklungsstadienimHauptarm strömungsliebend rheophil A: rheophil: Bevorzugter Lebensraum derFischarten bezüglich StrömungundLaichsubstrat inpi:strömungsmeidend limnophil: litho-pelagophil lithophil pelagophil ostracophil Bachforelle oder unterSteinen[Groppe]) lithophil (Steine;mitLaichgruben oder imFreiwasser) PräferenzStrömung Präferenz Laichsubstrat psammophil phytophil drSen)Laube oder Steine) phyto-lithophil Sen;on acgue)Ae liz Felchen Elritze Alet (Steine; ohneLaichgruben) (Wasserpflanzen) (Laichen imFreiwasser) (in Muscheln) Sn)BrgudlGründling Bartgrundel (Sand) (Wasserpflanzen Hasel (Laichen aufSteinen Regenbogenforelle limnophil indifferent rheophil B Stör W rheophil A Barbe Maifisch Groppe Meerneunauge Meerforelle Lachs Flussneunauge Bachsaibling Bachneunauge Äsche eisser Amur rot fett: grün fett: Im Aargau ausgestorben, Im Aargau F remdländische Art Schneider Strömer T Rapfen Nase Dorngrundel üceFelchen rüsche rot: Gefährdungsgrad 1–3 Gefährdungsgrad Sonnenbarsch Sonnenbarsch Schneider Brachsmen Rotauge Kaulbarsch Flussbarsch (Egli) Aal W Zander Karpfen Hecht Blicke l Schleie els Stichling Bitterling Rotfeder Moderlieschen Karausche Goldfisch

Sondernummer 16 Januar 2004 20 Sondernummer 16 Januar 2004 21 UMWELT AARGAU möglich, wobei viele Aale umkommen. ins Meeristnämlich nurdurch dasPassieren vielerKraftwerksturbinen könnte dieseFischart mittelfristiggefährdet sein.DieLaichwanderung 100 MeterUferlänge etwa 350 Aale. Trotz dieser grossen Bestände funden. IndenFlüssensindsiezum Teil sehrhäufig. ImRheinlebenpro den sieauch in19kleineren Fliessgewässern unddemHallwilersee ge- den grösseren FlüssenRhein, Aare, LimmatundReussvor. Zudem wur- F Jahre inunserenAale lebenetwa 10–15 Gewässern, bevor sie zur Aal Juni 2003): (Stand ten von folgendenStandorten für die Verbreitungskarten bildenDa- hebung inKapitel6).DieGrundlage statistik herangezogen (s.Bestandeser- zelfällen auchDatenausderFischfang- ren Veranschaulichung wurdeninEin- Zurbesse- einerKarte. auf denDruck beobachtet wurden,verzichteten wir Bei dienuranwenigenArten, Orten V beschreibendie Die folgendenKarten 7.1 Fische 7 Vorkommen und ortpflanzung inden Atlantik schwimmen. Siekommen hauptsächlich in erbreitung dermeistenFischarten. (Anguilla anguilla) Die Verbreitungskartenauf werden verwendeten Aufnahmestandorte unserer Homepage etwa jährlich V Abbildung rechts: Lage aller erbreitungskarten aktualisiert. ist schmackhaft, steckt aber voller feiner Gräten. muss alsoausStillgewässern inZuflüsseaufsteigen können. SeinFleisch schwer werden. Der Alet laicht aufrasch überströmtem Kiesgrund. Er F junge Alet istein Allesfresser, mitzunehmendem Alter jagt erauch kleine Gewässern mitverarmter Fischfauna isteroftdiedominierende Art. Der vor, imHallwilersee. Inbelasteten seltenerauch inStillgewässern, z.B. passungsfähig undkommtindenmeisten grösseren Fliessgewässern Der Alet isteinederhäufigstenFischarten des Aargaus. Eristsehran- Alet ische. Erkannübereinenhalben Meter langundmehrere Kilogramm (Leuciscus cephalus) fischern gefangen, insbesondere imRhein undinder Aare. Flüssen. Heutewerden Barbenfastausschliesslich vondenSport- w im Hallwilersee nachgewiesen. Noch zuBeginn des20.Jahrhunderts Kanton Aargau wurde dieseFischart inmehreren Fliessgewässern sowie sammengedrängt in Vertiefungen derFlusssohle(«Barbenlöcher»). Im Strecken flussaufwärts.Den Winter verbringen dieFische gerne engzu- Boden lebendeSchwarmfisch wandert während derLaichzeit weite Die Barbebewohnt typischerweise grössere Fliessgewässer. Dieser am Barbe zu stützen,wird einintensiverBesatzgetätigt. Jährlich werden dortbisüber 1000Äschen gefangen. UmdieBestände sehr beliebt.Dasfischereilich ertragreichste Gewässer istdie Aare. sind daherbesonders schützenswert. DieÄsche istbeidenSportfischern selbst erhaltendePopulationen. Siehaben einenationaleBedeutungund sowie inder ReussoberhalbvonBremgarten gibtes noch grössere, mat undReussvor. ImRheinzwischen Reckingen undder Aaremündung Die Äsche kommtvorallemindengrösseren FlüssenRhein, Aare, Lim- Äsche ar sieeinerder«Brotfische» derBerufsfischerei an denviergrossen (Thymallus thymallus) (Barbus barbus) tersucht. Eineparasitäre Nierenkrankheit könntemitverantwortlich sein. dieses PhänomenineinemnationalenProjekt, genannt «fischnetz», un- Aargau undinanderen KantonendesMittellandeszurück. Zurzeitwird wässer eingesetzt. Seiteinigen Jahren gehen dieFangzahlen imKanton zurückzuführen. InderHoffnung aufguteFänge wird sieinvieleGe- Unter anderem istdiesaufdiegrosse Beliebtheitbeiden Angelfischern kannt. Damitistsiedieamweitesten verbreitete Fischart des Aargaus. Ein Vorkommen vonBachforellen istausdenmeistenGewässern be- Bachforelle len Fliessgewässern dertieferen Lagen zufinden. r deln unterSteinen, nachts streifen sieumherundsuchen nach Kleintie- vom Männchen bewacht werden. Tagsüber verstecken sich dieBartgrun- klebt das Weibchen dieEierauf Unterseite vonSteinen,diedann einzige Fischart, diesich noch haltenkann.Zwischen MärzundMai auch inverschmutzten undstrukturarmen Bächen vor. Dortisteroftdie ten Fisch denNamengegeben. ErlebtinFliessgewässern undkommt Die sechs Bartfädenander Oberlippe haben demkleinen,langgestreck- Schmerle Bartgrundel, en wieBachflohkrebsen undInsektenlarven.Im Aargau sindsieinvie- (Salmo trutta) (Barbatula barbatula)

Sondernummer 16 Januar 2004 22 Sondernummer 16 Januar 2004 23 UMWELT AARGAU J zen abgelegt. Die weitaus grösstenFänge (20’000 bis40’000Stück pro ten Laichbändern. Siewerden imFrühling auf Totholz oder Wasserpflan- einzeln oderinKlumpenab, sonderninlangen, wenige Zentimeterbrei- Spezialität unterdeneinheimischen Fischarten legt erseineEier nicht sen undineinerReihekleinerer Gewässer sowie imEgelsee vor. Als tet imKanton Aargau. ErkommtimHallwilersee, indengrossen Flüs- Der Flussbarsch, im Volksmund «Egli»genannt, istrelativ weit verbrei- Flussbarsch den grossen FlüssenundimHallwilersee vor. er heutekaummehraufdemMarkt. Im Aargau kommtervorallemin starken Konkurrenz durch grätenfreie Import-undZuchtfische erscheint Brachsmen einwichtiger Speisefisch. Wegen dervielenGrätenund klebt erzwischen MaiundJuli inUfernähe anPflanzen.Früher war der Kleintieren wie Würmern, Schnecken undInsektenlarvenwühlt.DieEier g in derUferzone vonSeenundlangsamfliessendenFlüssen.Erhältsich Der hochrückige Brachsmen wird bis75cmlang. Erlebthauptsächlich Brachsmen ) dieserschmackhaften Fischart werden amHallwilersee erzielt. erne inPflanzenbeständenauf, wo eramGrundnach wirbellosen (Abramis brama) (Perca fluviatilis) Bauch. strömten Kiesflächen. DieMännchen haben danneinenleuchtend roten den Bereichen auf. ImFrühjahr wandern siezumLaichen zurasch über- Rhein vorkommt. Elritzenhaltensich inSchwärmen inlangsamfliessen- Gräben und Tümpel vordringt, aber auch inMoorgewässern undim g und gehört dortzudenhäufigeren Fischarten. InderSisslekommtsie Die Elritzeistindengrösseren aargauischen Fliessgewässern verbreitet Elritze Aargauer Gewässer kommen derGroppe zugute. zurückgegangen. Dielaufenden Bemühungen umdie Verbesserung der verschmutzung, Verbauungen, Stauhaltungen undFischbarrieren Flüssen biszudenQuellbächen. Ihre Beständesindwegen Gewässer- überwinden. Groppen sindimganzen Aargau zufinden,vondengrossen sie schwimmen. Siehaben Mühe, selbstkleine Abstürze bachaufwärts zu unter HolzundSteinenrutschen mehramGewässergrund, alsdass finden, alsodort,wo auch dieBachforellen leben. Sieverstecken sich Groppen sindinsauberen, kühlenundsauerstoffreichen Gewässern zu Groppe ar massenhaftvor. SieistdieFischart, welche indiekleinstenBäche, (Phoxinus phoxinus) (Cottus gobio) ist auch bei denSportfischern sehr beliebt. zucht zu gewinnen. DieJunghechte werden wiedereingesetzt. DerHecht Die Berufsfischer tätigen hierdenLaichfischfang, umEierfürdie Auf- kannt. DiemeistendieserRaubfische werden imHallwilersee gefangen. eingesetzt. Kleinere Beständesindauseinigen weiteren Gewässern be- Stauhaltungen vor. Alljährlich werden hiertausendevonJunghechten allem imHallwilersee undindengrossen Flüssenmitihren zahlreichen nem gutausgebildeten Bestandan Wasserpflanzen. Erkommtdahervor Der Hecht lebtinstehenden oderlangsamfliessendenGewässern mitei- Hecht g lativ grossen Eierwerden anSteineund Wasserpflanzen geklebt. Im Aar- c rung bestehtausbodenlebendenwirbellosenKleintieren. DasMänn- verschmutztem Wasser undinverbautenGewässern zufinden.DieNah- ist aufsandigem biskiesigem Grundgutgetarnt. Siesind auch noch in len grösserer Bäche, FlüsseundSeenaufhalten.Dergefleckte Körper Gründlinge sindSchwarmfische, diesich bevorzugt anseichten Uferstel- Gründling 2003): v die Verbreitungskarten bildenDaten für hebung inKapitel6).DieGrundlage statistik herangezogen (s.Bestandeser- fällen auchDatenausderFischfang- V Zurbesseren einerKarte. den Druck bachtet wurden,verzichteten wirauf dienuranwenigen beo- Arten, Orten V beschreibendie Die folgendenKarten 4.1 Fische hen bekommtzurLaichzeit (MaibisJuni)einen Laichausschlag. Diere- au gehört derGründlingzudenhäufigeren Fischarten. on folgenden Standorten (StandJuni on folgendenStandorten eranschaulichung wurdeninEinzel- erbreitung dermeistenFischarten.Bei (Esox lucius) (Gobio gobio) we selten indenFangstatistiken. Mit20bishöchstens 30cmLänge bleibt er bewuchs. Weil derHaseloftmitdem Alet verwechselt wird, erscheint er Im Frühjahr laicht eransandigen undkiesigen StellenmitPflanzen- auch vonanderen wirbellosen Tieren undgelegentlich vonPflanzen. fläche auf, wo eresaufInsektenabgesehen hat.Erernährtsich aber c z. B. imHallwilersee. Im Aargau isternicht häufig. Eristeinvorzügli- Der HasellebtinFlüssenundgrossen Bächen, seltenerauch inSeen, Hasel attraktiv, dass ervoralleminder Aare regelmässig gefangen wird. se vonbiszu90cm Länge und15kgGewicht macht ihnaber doch so Geruch aufweist, keineüberaus begehrte Fischart. Seinestattliche Grös- g se sowie imHallwilersee vor. DerKarpfen istbeidenSportfischern we- allem indenseichteren ZonenderStauhaltungen derviergrossen Flüs- eher hohensommerlichen Wassertemperaturen. Siekommen dahervor Karpfen bevorzugen stehendeoderlangsamfliessendeGewässer mit Karpfen her Schwimmer. Erhältsich meistinSchwärmen naheder Wasserober- en seinemgrätenreichen Fleisch, dasmanchmal einenetwas muffigen sentlich kleineralsder Alet. (Leuciscus leuciscus) (Cyprinus carpio)

Sondernummer 16 Januar 2004 24 Sondernummer 16 Januar 2004 25 UMWELT AARGAU aus einzelnenBächen bekannt. vier grossen FlüssenunddemHallwilersee vor. Zudemsind Vorkommen Anflugnahrung unmittelbarander Wasseroberfläche. Siekommeninden ausgeprägtes oberständiges Maulerleichtert ihnendie Aufnahme von halten sich gerne inSchwärmen indenoberen Wasserschichten auf. Ihr des 20.Jahrhunderts zurHerstellung von künstlichen Perlen. Lauben bewohnt. Ihre stark silbrigglänzendenSchuppen dientennoch Anfang Die LaubeisteineKleinfischart, dieSeenundlangsamfliessendeFlüsse Laube meisten gehen denBerufsfischern amHallwilersee indieNetze. schätzt wird, werden jährlich biszu20’000Rotaugen gefangen. Die oberfläche aufhalten.Obwohl die Art alsSpeisefisch nach wievorunter- sprochene Schwarmfische, diesich imSommergerne naheder Wasser- Egelsee, denvierFlüssenundeinigen Bächen vor. Rotaugen sindausge- stehenden undlangsamfliessenden Gewässern kommtinHallwilersee, W Die Rotaugen gehören zuden karpfenartigen Fischen, dieim Volksmund Rotauge eiss- oderRuchfische genannt werden. Diesertypische Bewohner von (Alburnus alburnus) (Rutilus rutilus) merlicher Restdeseinstriesigen Bestandesvorhandenist. bensraum derNasederart stark eingeengt, dassheutenurnoch einküm- unüberwindbaren QuerbautenwieSchwellen und Wehren, hatdenLe- g Die Fische wurden während dieses«Nasenstrichs» zentnerweise gefan- a.inSissle, Schwärme indieSeitenbäche ein,v. Wigger, BünzundSuhre. 20. Jahrhunderts wanderten während derLaichzeit imFrühling grosse kommt sievorallemindenvierFlüssenvor. Noch zuBeginn des Die Naseisteintypischer Bewohner grosser Fliessgewässer. Seitje Nase w oder langsamfliessende Gewässer. Siehältsich bevorzugt schwarm- und Weihern) vor. Siebewohnt somitihrer Natur entsprechend stehende wässern (Hallwilersee, Egelsee, Altarme, vermutlich auch in Teichen diese Art ingrösseren Fliessgewässern (Rhein, Aare, Reuss)undStehge- K ge statistik unterschied deshalbnicht zwischen den beiden Arten. Dieaus- Die Rotfeder gleicht im Aussehen stark demRotauge. DiealteFang- Rotfeder en. Die Verbauung derFlüsseundihrer Seitenbäche, insbesondere mit onto derweniger weit verbreiteten Rotfeder gehen. Im Aargau kommt eise inPflanzenbeständen undnaheder Wasseroberfläche auf. wiesenen Fangzahlen dürftenaber zueinemehergeringen Teil aufdas (Chondrostoma nasus) (Scardinius erythrophthalmus) bekannt. keine negativen Auswirkungen aufdieeinheimische Fauna undFlora dem aggressiven Revierverhalten dieser exotischen Fischart sindbisher r nachweislich indenvierFlüssen,demHallwilersee undmehreren weite- nem dichten Wasserpflanzenbestand. DerSonnenbarsch kommtheute stalten. Erbevorzugt stehende undlangsamfliessendeGewässer mitei- aus Nordamerika eingeführt, umdiehiesige Fischfauna bunter zuge- Der farbenprächtige Sonnenbarsch wurde Endedes19.Jahrhunderts Sonnenbarsch F a Gewässern mitgeringem Sauerstoffgehalt leben.Siewird nicht häufig, mat. Zudemistsieausmehreren Bächen bekannt.DieSchleie kannin lersee alsauch indenStauhaltungen vonRhein, Aare, ReussundLim- im Sommerstark erwärmen.Solche Gebietefindetsiesowohl imHallwi- sam fliessende, mit Wasserpflanzen bewachsene Gewässerzonen, diesich Diese wunderschön gefärbte Fischart bevorzugt stehendeodernurlang- Schleie en Gewässern vor. Trotz der vergleichsweise weiten Verbreitung und ber regelmässig vondenSportfischern gefangen. Derweitaus grösste ang wird imHallwilersee erzielt. (Tinca tinca) (Lepomis gibbosus) Suhre. de gibtesindenviergrossen Flüssen,aber auch im Aabach undinder und durch EinzelfundeausdemHallwilersee bekannt.Grössere Bestän- Kanton Aargau noch gutvertreten. Eristausmehreren Fliessgewässern schränkt. Diesergesamtschweizerisch gefährdete Schwarmfisch istim wird insbesondere durch eine Vielzahl von Verbauungen stark einge- Kleinfischfauna schnell fliessenderFlüsseundBäche. SeinLebensraum doppelt punktiertenSeitenlinie. Eristeintypischer Vertreter der Der Schneider verdankt seinenNamen der einerNahtgleichenden, Schneider J das rotbäuchige Männchen einNestundbewacht die Eier, bisdie c samt isteraber keinehäufige Fischart. Stichlinge lebeninpflanzenrei- Stichlinge ingrosser Zahlfestgestellt, soimSüssbach beiBrugg. Insge- g den Menschen. Im Aargau hatmanihninder Aare, imRheinundineini- vor. Diespätere Verbreitung überdasganze Mittellanderfolgte durch Der Stichling kamursprünglich inderSchweiz nurinderRegion Basel Dreistachliger Stichling Stichling, ungen schlüpfen. Stichlinge sindbeliebte Aquarienfische. hen, langsamfliessenden undstehendenGewässern. ZurLaichzeit baut en kleineren Fliessgewässern nachgewiesen. Gelegentlich werden (Alburnoides bipunctatus) (Gasterosteus aculeatus)

Sondernummer 16 Januar 2004 26 Sondernummer 16 Januar 2004 27 UMWELT AARGAU F in derSchweiz undauch im Aargau einederseltensteneinheimischen und anderen Raubfischen hatdemStrömerzugesetzt. Deshalbister Ve Lebensräume sindwegen Gewässerverbauungen, Stauhaltungen und des, wo eringeringer Wassertiefe aufkiesigem Grundlaicht. Geeignete mer. Erbewohnt strukturreiche, saubere Fliessgewässer desMittellan- Der Strömerhateinespindelförmige GestaltundisteinguterSchwim- Strömer ischarten. KleineisoliertePopulationen gibtesnurnoch imRhein. rs ch mutzungen seltengeworden. Auch dermassiveBesatzmitForellen (Leuciscus souffia) F w Über dieLebensweise, insbesondere dieFortpflanzung, der Trüsche ist im Hallwilersee vor. ZudemisteinNachweis ausderSuhre bekannt. Im Kanton Aargau kommtsiedennauch indenviergrossen Flüssenund a jau, zudenDorschfischen. Als einziger Vertreter dieserGruppelebtsie Die Trüsche gehört, wiedervondenFischstäbchen herbekannteKabel- T ber imSüsswasser. Siebewohnt typischerweise grosse SeenundFlüsse. rüsche ischederenund Eier.Gefangen wird sieinerster LinieimHallwilersee. enig bekannt.Sieistnachtaktiv undfrisstnebenInsektenlarvenauch (Lota lota) ben derFelchen hängtdahervom künstlichen Besatzab. f t.DieEntwicklung der EieristimHallwilersee in- nuierlich bisauf15 tjährlichMitte der1990er-Jahre sanken seitherkonti- mitbisüber76 «Brotfisch» derdortansässigen Berufsfischerei. Diesehrguten Erträge lersee ist derFelchen dieammeistengefangene Fischart unddaherder Stückzahl indenFangstatistiken der Aare unddesRheins. Am Hallwi- «Ballen» genannt werden. Sieerscheinen auch regelmässig ingeringer F F a Murtensee. ImKanton Aargau kommt sieinerster Linieinder Aare, findet mandieDorngrundelhauptsächlich inNeuenburger-, Bieler- und we dem Grundnach Kleintieren, diesieausdemBodenwühlt.DieEier sern. Am Tag istsieeingegraben, nachts istsieunterwegs undsucht auf trägt. DiesekleineFischart lebt infliessendenoderstehendenGewäs- Die Dorngrundelhatihren NamenvonDornen,diesieunterden Augen Dorngrundel, Steinbeisser und imHallwilersee. ten anzutreffen, manfindetsiehauptsächlich indengrossen Flüssen ihrer südlichen Verbreitungsgrenze. Im Aargau istdieBlicke dahersel- Kleintieren undPflanzen,aber auch vonPlankton. DieSchweiz liegt an Gewässern, meistinGrundnähe. Sieernährtsich vonwirbellosen 10 cmLänge fort. DieBlicke lebtinstehendenundlangsamfliessenden b cm sie leicht verwechselt wird. MiteinerMaximallänge vonetwa 30 Die Blicke ist sozusagen einekleine Ausgabe desBrachsmens, mitdem Blicke zu denseltenstenFischarten des Aargaus. Bitterling wurde nuranwenigen Stellennachgewiesen undgehört somit angewiesen. Ihre NahrungbestehtauswirbellosenKleintieren. Der sorgt. Bitterlinge sindalsoaufdas Vorkommen dieserMuschelarten schel ablegt. HiersinddieEiergutgeschützt undmitSauerstoff ver- re W Stillgewässern. Seine Art derFortpflanzung istaussergewöhnlich: Dem Der kleineBitterling lebtinpflanzenreichen Uferzonen vonFliess-und Bitterling dabei aber umausFischzuchtanlagen entwichene Tiere handeln. in Rheinundwenigen Bächen vor. Zumindestteilweise dürfteessich keinen Erfolg. Trotzdem kommtdie Art, wenn auch selten,nach wievor F eingeführt. Bereits um1900wurden im Aargau mehrere Zehntausend wurden erstmals um1880ausfischereilichen GründenindieSchweiz saibling verwandt, derim Aargau aber nicht vorkommt. Bachsaiblinge wünscht inunseren Gewässern. Sieistnahemitdemeinheimischen See- Der Bachsaibling isteinenordamerikanische Fischart unddaheruner- Bachsaibling Bachneunaugen erfüllen. strukturierten Gewässern zurückzuführen, diesämtliche Ansprüche der schlechtsreife. DerBestandesrückgang istaufden Verlust anvielfältig 3–5 Jahren durchlaufen sieeineMetamorphoseunderlangen dieGe- g für dieEiablage, dasieähnlich wiedieBachforelle Laichgruben schla- hohe Ansprüche anihren Lebensraum. Siebenötigen eineKiessohle 20. Jahrhunderts war esbedeutendhäufiger. Bachneunaugen haben aus einigen wenigen Fliessgewässern bekannt.Noch zuBeginn des Das landesweit selteneBachneunauge istauch im Aargau lediglich Bachneunauge Ohne Verbreitungskarten olge Sauerstoffmangels amSeegrund nicht gewährleistet. DasÜberle- leibt sieaber wesentlich kleiner. Siepflanztsich bereits mitetwas über ber auch imRheinvor. en. DieLarvenhingegen graben sich ansandigen Stellenein.Nach elchen werden fastausschliesslich imHallwilersee gefangen, wo sie elchen ische auseigener Zucht indieGewässer eingesetzt. DerBesatzzeitigte eibchen wächst zuBeginn derFortpflanzungszeit einelange Legeröh- , mitderesdieEierinKiementasche einer Teich- oderMalermu- r den zwischen SteinenundanPflanzenabgelegt. InderSchweiz (Abramis bjoerkna) (Coregonus suidteri) (Rhodeus amarus) (Salvelinus fontinalis) (Lampetra planeri) (Cobitis taenia) wird sietrotz Besatznurnoch sehrvereinzelt gefangen. noch zuBeginn des20.Jahrhunderts «nicht gerade selten»vor. Heute vereinzelt inden grossen Flüssengefangen. ImHallwilersee kamsie satz zurBachforelle istdieSeeforelle im Aargau sehrselten. Siewird r Diejenigen Jungforellen, dieineinenSeeabwandern, werden zuSeefo- in kleineren Fliessgewässern auf. Sie lassensich nicht unterscheiden. zur selben Art wiedieBachforelle. DieJungfische beider Arten wachsen Die Seeforelle gehört trotz anderem Aussehen undanderer Lebensweise Seeforelle Zuchtfisch wird aber immerwiederausZuchtanlagen entweichen. J g Einsetzen dieser Art innatürliche Gewässer gemäss Bundesgesetz weit ge Neben Rheinund Aare kenntmansieheuteauseinigen weiteren Fliess- 19. Jahrhunderts zurBereicherung der einheimischen Fauna eingeführt. aus Nordamerika. Wie vieleandere Fischarten wurde sieEndedes Diese zurGruppederpazifischen Lachse gehörende Fischart stammt Regenbogenforelle sprochener Raubfisch. a. grösserenAare) Flüsse(v. vordringen wird. DerRapfen isteinausge- auch im Aargau indennächsten Jahren weiter ausbreiten undindie deszunahme dieser Art imOberrheindeutetdarauf hin,dasssiesich zelt Rapfen gefangen, auch imaargauischen Rhein.DiemassiveBestan- Einwanderern unterdenFischen. Seitherwurden immerwiederverein- aus demHochrhein stammtvon1994.Damitgehört erzudenjüngsten Schweiz kommternatürlicherweise aber nicht vor. Dererste Nachweis Der Rapfen gehört zurost-undmitteleuropäischen Fischfauna. Inder Rapfen verschiedene Kleintiere, teilweise auch Fischeier frisst. zeigt eineausgeprägte NeigungzurNähedesGewässerbodens, wo er auch ausdenviergrossen FlüssenunddemHallwilersee bekannt.Er stehender oderlangsamfliessenderGewässer. Im Aargau isterdenn Der Kaulbarsch bevorzugt mit Wasserpflanzen bewachsene Uferzonen als Köderfisch, stark verbreitet undistineinigen Seenbereits häufig. nur beiBaselvor. Seitherhatsiesich, vermutlich durch Verschleppung Diese kleineBarschart kambisEndeder1960er-Jahre inderSchweiz Kaulbarsch sind bezüglich desim Wasser vorhandenenSauerstoffs sehrgenügsam. Karauschen besiedelnstehendeundlangsamfliessendeGewässer. Sie lich auf Aussetzungen zurück, dieaber schon Jahrzehnte zurückliegen. in denStauhaltungen desRheinsauf. Dieses Vorkommen geht vermut- sche Fauna unproblematisch ist.Im Aargau trittsiesoweit bekanntnur schen Fischfauna. Mangeht daherdavonaus,dasssiefürdie einheimi- Die Karausche isteinefremde Fischart, gehört aber zurmitteleuropäi- Karausche Bewuchs an Wasserpflanzen. me, stehendeoderlangsamfliessendeGewässer miteinemausgeprägten mutlich inmehreren Gewässern vor. Aargau kommtderbei Teichbesitzern nach wievorbeliebteFisch ver- den Gartenteichen undden Aquarien inunsere Gewässer. ImKanton im 18.Jahrhundert diekünstliche Zucht gelang. Schnell gelangte eraus Schweiz eingeführt. SeinStatusalsteurer Zierfisch verlor er, nachdem Der allseitsbekannteGoldfisch wurde bereits im17.Jahrhundert indie Goldfisch ellen. Diestationären Jungfische werden zu Bachforellen. ImGegen- ahren auseinigen Gewässern verschwinden. Diesersehrbeliebte ehend verboten.DieRegenbogenforelle könntedaherindennächsten wässern sowie demHallwilersee unddemEgelsee. Seit1994istdas (Aspius aspius) (Carassius auratus) (Salmo trutta) (Carassius carassius) (Gymnocephalus cernuus) (Oncorhynchus mykiss) Der Goldfisch bewohnt sommerwar-

Sondernummer 16 Januar 2004 28 Sondernummer 16 Januar 2004 29 UMWELT AARGAU we zomen. Dergrosse BestandimHallwilersee istindenletztenJahren ihre Verstecke indieSeekreide odersuchen denSchutz unterSchilfrhi- vor. Galizierkrebse EristinvielenMittellandseenhäufig. graben dort anlagen entweichen. Zum Teil kommterzusammenmitdemEdelkrebs J Der Galizierkrebs stammtausSüdosteuropa. Erwurde voretwa drei Galizierkrebs se Art günstigwären. kaum wiederangesiedelt. Darumfehlt erineinigen Bächen, diefürdie- der Steinkrebs kaumgenutzt unddeshalbbeiBestandeseinbrüchen im gleichen Gewässer vor. Als kleineKrebsart wurde undwird erwie Graubünden. Im Aargau kommternicht zusammenmitdemSteinkrebs punkt hauptsächlich inder West- undSüdschweiz, aber auch in Schweiz eingewandert. Dementsprechend liegt sein Verbreitungsschwer- Der einheimische Dohlenkrebs istvonNordwesten undSüdenindie Dohlenkrebs die LebensräumedesSteinkrebses vor. schen Flusskrebse undKrebspest-Überträger dringen nurteilweise in ist erauch ineinzelnenSeenzufinden.Dieeingeschleppten Amerikani- sohle, wo ersich am Tag unterSteinenversteckt. InderNordostschweiz Aargau. Erlebtinklaren, schnell fliessendenBächen mitStein-/Kies- w Der einheimische Steinkrebs istnach derEiszeitausNordosten einge- Steinkrebs vorkommen wiederEdelkrebs. träger, dieamerikanischen Flusskrebse, inähnlichen Lebensräumen Der Edelkrebs istvonderKrebspest besonders betroffen, weil dieÜber- Der Edelkrebs kommtmanchmal zusammenmitdemGalizierkrebs vor. Seen vor, hauptsächlich südlich der Aare zwischen ReussundSuhre. kommt erim Aargau verstreut ingrösseren Bächen, in Weihern und sern ausgesetzt undgezüchtet, weil ergerne gegessen wird. Heute Der Edelkrebs stammtausNordosteuropa. Erwurde invielenGewäs- Edelkrebs 7.2 Krebse a diesen Raubfisch aufdieeinheimische Fauna sindbishernicht bekannt, W Flüssen unddemDättwiler Weiher bekannt.Erbewohnt seichte, mit Fänge im Aargau erzielt werden. Danebenisterausdenviergrossen im Hallwilersee, wo heutemitbiszu60Stück pro Jahr diegrössten schiedene Mittellandseenbegann Mittedes20.Jahrhunderts, soauch Schweiz kommternatürlicherweise aber nicht vor. DerBesatzinver- Der Zandergehört zurost-undmitteleuropäischen Fischfauna. Inder Zander F ch r Neben Besatzmassnahmenistauch dieZunahmeder Wassertemperatu- diese Fangzunahme dieseransich sehrseltenen Art zurückzuführen ist. durch dieSportfischerei gehäuft. Esistweit gehend unbekannt,worauf Schweiz haben sich indenletztenJahren dieMeldungen von Welsfängen und der Aare bekannt.Dortwieauch inanderen Gewässern der Die grössteeinheimische Fischart istim Aargau nurausdemHochrhein W Art dürfteineinigen Jahren gänzlich ausdem Aargau verschwinden. zelten Vorkommen bestehendaherwohl nurnoch ausalten Tieren. Die c Amur pflanztsich nurbeihohen Wassertemperaturen fort. Eine Verlai- Rhein undLimmat)eingesetzt, umdie Verkrautung zubekämpfen. Der serpflanzen wurde B. erinden1970er-Jahren ineinige Gewässer (z. Der Amur isteineostasiatische Fischart. Wegen seiner Vorliebe für Was- W en unserer FlüssealsFolge derKlimaerwärmungeinemögliche Ursa- ahrzehnten zuSpeisezwecken eingeführt, konnteaber ausHälterungs- hung konntebishernirgends beobachtet werden. Dieheutigen verein- ber auch nieuntersucht worden. ortpflanzung. andert. Dieheutige westliche Verbreitungsgrenze verläuft mittenim asserpflanzen bewachsene Gewässer. Negative Auswirkungen durch els eisser Amur,Graskarpfen e. g en derKrebspest zusammengebrochen.

W (Silurus glanis) (Silurus else brauchen imFrühsommer relativ warme Gewässer zur (Sander lucioperca) (Astacus astacus) (Austropotamobius torrentium) (Austropotamobius pallipes) (Astacus leptodactylus) (Ctenopharyngodon idella) (Ctenopharyngodon unseren Gewässern freigesetzt werden, mitungewissen Folgen. Fund zeigt,dassimmerwiedersorglos oderbewusst fremde Arten in der Schweiz günstige Bedingungen finden,umsich niederzulassen.Der g Ein einziges Tier dieseraustralischen Art wurde bisherinderSchweiz, Ya aus. einheimische Arten schen Mellinger Weiher. Als Träger derKrebspest schliessen siedort B. imaargaui- kannt ist,dasssieauch noch andernortsvorkommen, z. Schübelweiher undRumenseehatfürSchlagzeilen gesorgt. Weniger be- tion durch dieFischerei- undJagdverwaltung des KantonsZürich in Diese Art stammtausdemSüdenderUSA.Diegeplante Vergiftungsak- Sumpfkrebs Roter Amerikanischer selten vor, siedürftesich aber noch weiter ausbreiten. Signalkrebse Träger derKrebspest sind. Im Aargau kommtdie Art noch B. inDättwilbeiBaden,istbekannt,dassdie einzelnen Standorten,z. dürfte indennächsten Jahren auch inder Aare im Aargau auftreten. Von wurde erzusammenmitdemKamberkrebs gefunden und können wiederKamberkrebs dichte Populationen bilden.Inder Aare in nau bekannt,wann erinderSchweiz ausgesetzt wurde. Signalkrebse Der Signalkrebs wurde ausNordamerika eingeschleppt. Esistnicht ge- Signalkrebs Steinkrebs vorkommen, nicht zufinden. c pest istereinegrosse Gefahrfürdieeinheimischen Krebse. Glückli- sprüche an Wasserqualität undLebensraum undals Träger derKrebs- P Eine Ausrottung istunrealistisch. DerKamberkrebs trittoftindichten Krebsart. SieistinvielenSeenundgrossen Flüssenweit verbreitet. Dieser ausNordamerika stammendeKrebs istdiehäufigstefremde Kamberkrebs herweise isterinschnell fliessendenBächen, wo derDohlen-und enauer imaargauischen Bergdietikon gefunden. Der Yabby würde in opulationen auf. Durch seine Anpassungsfähigkeit und geringen An- bby (Cherax destructor) (Pacifastacus leniusculus) (Orconectes limosus) (Procambarus clarkii) (Procambarus Grossmuscheln (=Najaden, tion zur Atmung undNahrungsaufnahme, nicht seltenmit Todesfolgen. F Grossmuscheln (Najaden)nicht Haltundbesiedelnderen Schalen. Die dann mitHaftfädenanGegenständen anheften.Siemachen auch vor vermehren sich mitLarven,dieimfreien Wasser umhertreiben undsich schen vongrosser Bedeutung, vorallemim Winter. Wandermuscheln delt. Für Tauchenten undBlässhühneristdieseNahrungsquelleinzwi- erstmals 1960entdeckt. Seitherhatsieallegrösseren Gewässer besie- Die Wandermuschel stammtausSüdosteuropa. InderSchweiz wurde sie W B. fürFische und rungsquelle, z. Wasservögel. Dominanz andere Organismen bedrängen. Siesindaber eineneueNah- so auch imRhein.Esistnicht bekannt,obdieseMuscheln durch ihre f gauischen Fisch-, Krebs-und Muschel- deraar- Die Erhaltung undFörderung vier derfünf (80Prozent). Arten heimischen undbeidenNajaden Arten fährdet. BeidenKrebsensind es alleein- sterben bedroht,starkgefährdet oderge- der RotenListeSchweiz vom Aus- v vorkommt.schelarten 23Prozentder risch bedrohterFisch-, Krebs-undMu- eineganzeReihegesamtschweize-sern wiesen, dassindenaargauischen Gewäs- In Kapitel2wurdebereitsdaraufhinge- 8 Bedeutungderaargauischen Wo Larven, diesich schliesslich mitHaftfädenanGegenständen befestigen. troffen. DieKörbchenmuscheln vermehren sich mitfrei schwimmenden etwa 1997Basel.Inzwischen sindsieimunteren Aargauer Rheineinge- teleuropa eingeschleppt. Siewanderten rheinaufwärtsunderreichten Die Asiatischen Körbchenmuscheln wurden ausNordamerika nach Mit- fluminea Asiatische Körbchenmuscheln (wahrscheinlich 2 Arten: 7.3 Muscheln vom Menschen ohne Absicht mitFischen verbreitet. muschel vorwiegend ausStillwasserarten. Najaden wurden undwerden nachgewiesen. Das Wirtsfischspektrum bestehtwiebeiderEnten- Hallwilersee, inReussund Aare sowie ineinigen Weihern undKleinseen der Schweiz giltsiealsnicht bedroht. Im Aargau wurde sievorallemim langsam fliessendenFlüssenistsieweit verbreitet. Als einzige Najade g cmlangwerden. schel;Von siekannüber20 allenNajadenhatsiedie Die Grosse Teichmuschel istdiegrössteeinheimische Süsswassermu- Grosse Teichmuschel (=Schwanenmuschel, wichtig fürdie Verbreitung derMuscheln. Kiemen –zuJungmuscheln entwickeln. DieZeitaufdenFischen istsehr dien). Diesekönnensich nuralsParasiten aufFischen –meistinden muscheln sindzum Teil Zwitter)entwickeln sich Muschellarven (Glochi- F auna muss inerster Linieüberdie eringsten Ansprüche andie Wasserqualität. InSeen, Weihern undin olgen sind Wachstumsstörungen undBehinderungder Wasserzirkula- ortpflanzung derNajaden:IndenBruttaschen des Weibchens (Teich- orkommenden sindgemäss Fischarten andermuschel

die Körbchenmuschel erscheint, vermehrtsiesich meistmassenhaft, und Gewässer fürdie Arterhaltung C. fluminalis) (Dreissena polymorpha) Unionidae. Gattungen Anodonta cygnea) schützenswert sind. besonders im Aargau tenden Arten gesamtschweizerisch alsbedrohtgel- soll daheraufgezeigtwerden, welche werdengefördert sollen.ImFolgenden mitsolchenMassnahmen gezielt Arten muss aberentschiedenwerden, welche Revitalisierungen. mierten Vorgängig gabe verlangt nachökologisch opti- an die Wasserqualität stellt).Diese Auf- Bachmuschel dar, diehohe Ansprüche w raums derFliessgewässer angegangen strukturelle Verbesserung desLebens- Unio erden (einen Spezialfall stelltdie erden (einenSpezialfall Corbicula und Anodonta) Au grossen Flüssen,kommtaber auch inlangsamfliessendenBächen vor. als dieGrosse Teichmuschel. Siebewohnt dieUferzone vonSeenund Die Flache Teichmuschel hathöhere Ansprüche andie Wasserqualität Flache Teichmuschel (=Entenmuschel, Schalen, dieanihreinstiges Vorkommen erinnern. den Bachmuscheln mehrgefunden. Daunddortfindetmannoch leere w mender IntensivierungderLandwirtschaft, wurden ihre Lebensräume läufe, selbstkleine Wiesen- undMoorgräben. Seitca.1950,mitzuneh- des häufiganzutreffen. Als einzige Najadebesiedeltsieauch dieOber- Die Bachmuschel war einstinSeenundFliessgewässern desMittellan- Bachmuschel (=Dicke Flussmuschel, mehr inFrage. durch Dämmegetrennt undkommendeshalbalsLebensräume nicht ser inFischbach-Göslikon. Viele Altwasser sindheutevondenFlüssen auch diemitdemFlussverbundenen B.Altwasser, einReuss-Altwas- z. an die Wasserqualität. Wie die Aufgeblasene Flussmuschel besiedeltsie Rhein gefunden. Siehatnach derBachmuschel diehöchsten Ansprüche liegt. Siewurde meistingeringer ZahlinderReuss, Aare undim Aargau sehrseltenvor, weil ihr Verbreitungsschwerpunkt weiter östlich früher denMalernalsFarbtöpfchen gedient haben. Die Art kommtim Die Malermuschel hatihren Namenwohl davon,dassihre Schalen Malermuschel Rotfeder, Flussbarsch, Kaulbarsch, Stichling. tungen derKraftwerke. Als Wirtsfische sindbekannt:Schleie, Rotauge, qualität nicht besonders anspruchsvoll undbesiedeltauch dieStauhal- Die Aufgeblasene Flussmuschel istbezüglich Lebensraum und Wasser- vom Flussabgeschnitten sind.Solche sindaber kaumnoch zufinden. verschleppt. Siekommtauch in Altläufen vor, dienicht durch Dämme kommen inderSchweiz. Siewurde dannaber indenGreifensee (ZH) Hallwilersee gefunden. Ursprünglich waren diesihre östlichsten Vor- Die Aufgeblasene Flussmuschel wurde im Aargau in Aare, Rheinund A Schleie undBlicke, aber auch Flussbarsch undBachforelle. W und inder Aare nachgewiesen, imRheinistsiezuerwarten. Ihre g gross wird; imDättwiler Weiher beiBadenwurden Exemplare vonge- n1 cmLänge gefunden. Im Aargau wurdeen 15 siezudeminderReuss ufgeblasene Flussmuschel eit gehend zerstört. Im Aargau hatmanseitJahrzehnten keineleben- irtsfische sindtypische Stillwasserarten wieHecht, Rotfeder, Rotauge, ch

in Teichen findetmansie, wo siedannerstaunlicherweise recht (Unio pictorum) Das Verständnis zur Funktionsweise schon vor Jahrzehntengebaut wurden. gen überFischaufstiegshilfen, dieaber behindert. Viele dieser Anlagen verfü- zahl anFluss-undKleinkraftwerken wird vor allemdurchdiegrosse An- Die Wiederbesiedlungdes Aargaus zulaichen. gau aufstiegen, umdort v W ausgestorben sind.Eshandeltsichum f Die ursprünglicheaargauische Fisch- 8.1 Fische auna umfasst sechs auna umfasst dieheute Arten, om Atlantik bisindenKanton Aar- anderfische, diefrüherdenRhein (Unio tumidus) Unio crassus) Anodonta anatina)

Sondernummer 16 Januar 2004 30 Sondernummer 16 Januar 2004 31 UMWELT AARGAU durchwandern können. Aargau laichenoderihnzumindest dereinwanderer dereinstwieder im Es istaberzuhoffen, dassdiese Wie- und denSempacherseeweit entfernt. undbisin den Hallwiler-Solothurn r aber von einerfreienFischwande- macht Fortschritte. Nochsindwir damit dieDurchgängigkeit derBäche v an Rhein, Aare undLimmatzügig ter undderBauneuerFischpässe geht al- darauf vorbereitet? DieSanierung ist esdannnichtmehrweit. Sind wir Basel zubringen.Bisinden Aargau den nächstenzehnJahrenbisnach diese zurzeit unternommen, in Arten werden schiedene Anstrengungen unterhalb von Baselaufsteigen. Ver- relle könnenheutebisetwa 100km auge, Maifisch,LachsundMeerfo- Noch istesnichtsoweit. Flussneun- ten wiedervon Bedeutungwerden. Bäche könntendereinstfürdiese Ar- w Meerforelle undFlussneunaugeauf- flächen fürdieEiablage von Lachs, allem dieReussgeeigneteKies- Flüssendürftevorden viergrossen nach geeignetenLaichgründen. Von gängigkeit derFliessgewässer und nach eineruneingeschränktenDurch- häufig. Sieverlangen inersterLinie gaus weit verbreitet undebenfalls Bächendes sen undgrösseren Aar- forelle waren hingegen indenFlüs- auchdieMeer- Lachs undvermutlich w Stromschnellen von Laufenburg auf, Der Maifischstieg nurbiszuden gesehen kaumwahrscheinlich. des Hochrheinsistauchlangfristig Fi somit zudenweltweit seltensten zösischen Garonnevor undgehört k v Der Störwanderte seitjenursehr F heutigen Erkenntnissen gestalteten derBaueinesneuen,nach neuerung im RahmeneinerKonzessionser- möglichen. Im Allgemeinen wirderst stieg bisheutenurungenügender- viele dieser Anlagen denFischauf- esnicht,dass hen. Daherverwundert mals abernochnichtsehrweit gedie- v ung von BaselbisZürich,Luzern, oran. Auch dieRevitalisierung und on technischenFischpässen war da- ereinzelt bisindenHochrhein.Er ommt heutenurnochinderfran- ischpasses möglich. eisen. Aber auchdiegrösseren ar abersehrhäufig.Flussneunauge, scharten. Eine scharten. Wiederbesiedlung soweit bekannt Rhein. DiePopulationsgrössen sind entlang der undim Aare abBern Bachneunauges liegt inderSchweiz Der Verbreitungsschwerpunktdes heute bekanntist. her deutlichweiter verbreitet sein,als sind. DasBachneunaugekönnteda- rofanggerät dem üblicherweise verwendeten Elekt- bänken lebendenBachneunaugenmit sammen, dassdiebevorzugt inSand- übersehen. Dieshängtu.a.damitzu- fischereilichen Erhebungenwohl oft nicht unähnliche wurde früherbei Art nen Aal oderdicken Regenwurm das Bachneunauge.Dieseeinemklei- gorie «vom Aussterben bedroht»ist Die einzige derGefährdungskate- Art Nase vor allem in der Aare, der v bescheiden, die istaberrechtweitArt g die Nase.DieheutigenBestandes- isthingegenschen Flussfischfauna Ein typischer Vertreter deraargaui- Flüssenauf. und zuindengrossen treten ab Bestand. EinzelneIrrläufer wilersee beherbergt einenkleinen selten im Aargau. LediglichderHall- Die Seeforelleistnatürlicherweise stark zurückgegangen sind. v ist fürdieFortpflanzung abhängig nisse zurückzuführen.DerBitterling auf mangelnde Verbreitungskennt- gewässer, andererseitswohl auch seits aufdiestarkverbauten Fliess- land. BeimStrömeristdieseiner- schweiz Mittel- oderimbernischen deutlich selteneralsetwa inderOst- letzten beiden Siesindhier Arten. ton Aargau giltdiesvor allemfürdie gefährdet» eingestuft.FürdenKan- terling werden landesweit als«stark Seeforelle, Nase,StrömerundBit- massnahmen zufördern. ge mitgeeignetenRevitalisierungs- das frühersehrhäufigeBachneunau- erwächst fürihndie Verpflichtung, die meisten Vorkommen auf.Daraus w undSolothurn den KantonenBern sen der Aare vorhanden sind.Neben kleinere Vorkommen indenZuflüs- dass bishernichtbekannte,wohl eher und imReusstal. V Aargau liegen diemeistenbekannten erbreitet. Inder Schweiz kommt die on Grossmuscheln,derenBestände rössen sindzwar gegenüber früher orkommen im Aaretal, am Rhein eist derKanton Aargau vermutlich nur schwierigzufangen meist klein. Es istzuerwarten, Auch im in Frage kommen: chen Vorkommen, folgendeZielarten schen, abhängigvon ihremnatürli- lässt sichschliessen,dassbeidenFi- stimmt sein. (im Sinnevon Indikatoren)abge- sollenaufbestimmteZielarten sern Revitalisierungen anFliessgewäs- 2.1). zungen zurückzuführensein(Kap. Ihre Vorkommen dürftenauf Ausset- sprünglichen aargauischen Fischfauna. hören wahrscheinlich nichtzurur- ge- Moderlieschen undDorngrundel Vi ve V angestrebt werden, bevor isolierte g ständigen Durchgängigkeit inden de durchdieSchaffung einervoll- räumliche Vernetzung dieserBestän- ton schweizerischen Vorkommen imKan- Somit liegt einbeträchtlicher Teil der Reuss, der unddemRheinvor. diese unscheinbare Kleinfischart zu. diese unscheinbareKleinfischart tung, aberauch Verantwortung für ton Aargau einebesondereBedeu- im Aargau. Damitkommt demKan- des SchneidersinderSchweiz liegen Die meistenbekannten Vorkommen fehlt. bensraum, derimKanton Aargau g Äschenlaichgebiete liegen aberin Äschenbestand zu.Diewichtigsten tung fürdengesamtschweizerischen k Flüssenvor.den grossen Dem Aargau k für dieSchweiz eingestuft.DieÄsche mische werdenArten als«gefährdet» ommt damiteinegewisse Bedeu- ommt inderSchweiz vor allemin rossen Flüssensolltenmittelfristig rossen Seeausflüssen,einemLe- orkommen alsFolge von Umwelt- gefährdete Äsche,Schneider Arten: mer, Bitterling stark gefährdete Nase,Strö- Arten: auge, Lachs,Meerforelle Flussneun- ausgestorbene Arten: ränderungen verschwinden. ränderungen Bachneunauge v er weitere imKanton Aargau hei- om Aussterben bedrohte Arten: om Aussterben Aargau. DieStützungunddie Aus dembisherGesagten organismen. Dies giltgenausofürandereFremd- ausgesetztwerden.den Krebsarten Selbstverständlich dürfenkeine frem- mit Javelwasser werden. desinfiziert v müssen deshalbbeiEinsätzenin v von Gewässer zuGewässer pest reigerätschaften, mitdenendieKrebs- heimischen KrebsendurchFische- W Bestände durchFang genutztwerden. der Krebspest.Deshalbsolltenihre die Krebse erleichtern Ausbreitung Bestandesdichten dereinheimischen werden.durch Besatzgefördert Hohe möglich. wässern Ge- desreduktion istnurinisolierten auszurotten.EineBestan- Krebsarten nicht möglich,dieamerikanischen Krebspest insichtragen.Leideristes europäischen absoluttödliche Arten kanischen welcheArten, oftdiefür raum mitdeneingeschlepptenameri- zierkrebs aus.SieteilenihrenLebens- Schlechter siehtesbeiEdel-undGali- ser Vorgang beschleunigtwerden. auszubreiten. DurchBesatzkanndie- guteChancen,sichwiederetwasarten der Wasserqualität habendieseKrebs- W wie Revitalis sind. Durchgezielte meistverschwunden sodass siedort stärker aus, der Lebensraumstrukturen der schlechterung Wasserqualität und Unterläufen wirken sichdie Ver- sonders betroffen. IndenMittel-und schaft nochdurch Verbauungen be- sindsiewederDort von derLandwirt- lich inderenOberläufenzufinden. Besiedelte Abschnitte sindhauptsäch- chen Wald-und Wiesenbächenvor. heute vor alleminkleinenstrukturrei- Stein- undDohlenkrebsekommen 8.2 Flusskrebse erschiedenen Krebsgewässern z.B. erschleppt werden kann.DieGeräte eitere Gefahr drohtdenein- eitere Gefahr anderbarrieren und anderbarrieren Verbesserung ierungen, Edelkrebse können

V Aufheb erbesserungen ung von haben. Durchdie Anbindung solcher viele ihrerLebensräumeeingebüsst sen getrennt,sodassdiebeiden Arten ist jedochdurchDämmevon denFlüs- der Fall. Eingrosser Teil der Altläufe dung stehen.Diesistz.B. an derReuss Flüssenin che mitdengrossen Verbin- schel sindin Altläufen zufinden,wel- unddie Die Malermuschel Teichmu- werden.belastung gefördert Nährstoff-zone undeineverminderte ve kannalsovor allemdurcheine Art Zahlvorkommt.noch ingrösserer Die wo B. imKlingnauerStauseezufinden, z. mit geringerStrömung.Solchesind Flachwasserzonen d.h. ge Strukturen, bieten allenNajadennurwenig günsti- über weite Strecken verbaut und Flüssesindjedoch der beidengrossen mässiger Dichtevorhanden. DieUfer im RheinistdieseGrossmuschelin tion weiter abnimmt.Inder Aare und wird, wenn dieNährstoffkonzentra- dass siesichimSeewiederausbreiten ren zurückgegangen. Esistzuhoffen, gung inden1970er- und1980er-Jah- ist die alsFolgeArt derstarken Dün- zufindensind. Seegrund Vermutlich schliessen kann,dienochimmeram man ausdenvielenaltenSchalen früher imHallwilersee häufigvor, wie Die Aufgeblasene Flussmuschelkam Aargau inihremBestandgefährdet. Sie istweder inderSchweiz nochim Gewässern. düngten (eutrophierten) lersee vor, alsoauch in stärker ge- vielen Weihern undauchimHallwi- Die Grosse Teichmuschel kommt in 8.3 Grossmuscheln und Kleinseenmöglich. halt derBeständeistaberin Weihern ton Aargau nichtzumBesten.EinEr- die ZukunftdesEdelkrebsesimKan- derKrebspeststehtesum Aufgrund rbesserte Strukturierung derUfer- Strukturierung rbesserte

die Aufgeblasene Flussmuschel die Aufgeblasene künstlich angesiedeltwerden. auszuschliessen ist,müsstedie Art natürliche Einwanderung weit gehend gegen dieLandwirtschaft. Weil eine alsPuffermit einemRöhrichtgürtel ren undgeringbelastetenKleinseen f zidbelastung verschont bleiben. Eben- vor einerDüngungundPesti-Metern nen undwenigstens aufeinigen100 kön- fliessen undsichdabeierwärmen durch extensiv genutztesoffenes Land F fischen (Alet,Elritze,Stichling).In W sam fliessendeundsommerwarme funden werden: lang- nährstoffarme, gau müsstengeeigneteGewässer ge- ne Wiederansiedlung imKanton Aar- (Vierwaldstättersee) zufinden. Fürei- Schaffhausen, St.GallenundLuzern Beständen indenKantonenZürich, zum in isolierten, Teil sehrkleinen me verloren hat.Sieistheutenurnoch alleLebensräu- die Bachmuschelfast sodass verändert, grundlegend -gräben den vor allemdie Wiesenbäche und tem Abwasser ausKläranlagenwur- auch durchEinleitungenvon gereinig- V damit einhergehenden Meliorationen, undden te desletztenJahrhunderts r gen. MitderzunehmendenIntensivie- k sehr seltengeworden. Im Aargau ist Heute istsieinderganzenSchweiz häufigste undverbreitetste Najade. und war früher–auchim Aargau –die g fliessenden Gewässern undinden allen Die Bachmuschelkaminfast beide werden. gefördert Arten v Altläufe undauchdurchSchaffung alls geeignetsind Abflüsse von Moo- ung der Landwirtschaft nachderMit- ung derLandwirtschaft on Flachufern andenFlüssenkönnen on Flachufern ein einzigerNachweis mehrgelun- rösseren SeendesMittellandesvor rage kämensaubere Waldbäche, die erbauungen undEindolungen iesenbäche mitgeeigneten Wirts-

Sondernummer 16 Januar 2004 32 Sondernummer 16 Januar 2004 33 UMWELT AARGAU – günstiger – Monitoring-Erhebungen – Baustellenabfischungen hebungen, beispielsweise Alle Datenentstammenselektiven Er- Bestandeserhebung tenschatzes. tokolle bildetendieBasisdiesesDa- Elektrofangpro- allem aberüber1000 Umweltverträglichkeitsberichte, vor deckten Wissenslücken. Studienund an BächendurchdieFirma AquaPlus die Fischfauna. Gezielte Aufnahmen Rhein undLimmatnachtsmitLampen ANL andenFlüssen Aare, Reuss, 1999 bis2001erhobein Team der Angaben zurMethodik: leben. dungsstatus 1–3 F schnitte aufihremGebiet,indenen Die KantonebezeichnenGewässerab- 10 VBGF Art. b. a. die ZusammensetzungderFisch- durch über: Die KantoneführenErhebungen 11 BGF Art. gendes: v sprechende Verordnung vom 24.No- v Das BundesgesetzüberdieFischerei 9 GesetzlicheGrundlagen, zelne wurden auchFangstatisti-Arten gleich bleibender Methodik. Fürein- chungen von Referenzstrecken mit Dazu kommen wiederholte Untersu- – ErhebungenbeiFischsterben om 21.Juni1991(BGF)unddieent- ember 1993(VBGF)verlangen Fol- ische undKrebsemitdemGefähr-

se) F Nachttaxation odermit Bereiche mitElektrofang und Krebsbestände Krebse Fischesetzten undgefangenen und die aufihremGebietjährlicheinge- ischaufstiegskontrollen (Fischpäs- und Begriffe zurMethodik Angaben wurde der Bestandselektiv erhoben ab. Ergibt sicheinanderesBild, so Zahl der Tiere gegenüber dem Vorjahr sen. MitjedemJahrgang nimmtdie breiter BasisausJungtieren aufwei- mit Bestandes einePyramidenstruktur sollte die Alterszusammensetzung des sämtliche Lebensstadiendurchläuft, W Bestandesaufbau sen denaktuellenBestand. undEntnahmebeeinflus- (Mortalität) che Fortpflanzung, Sterblichkeit den. Zu-und Abwanderung, natürli- stammen, wirddabeinichtunterschie- oder ausnatürlicherFortpflanzung gewandert sind, verdriftet wurden biet. Obdie Tiere eingesetzt oder ein- Ge- serabschnitt odereinemgrösseren ineinerFischenz, einemGewäs-Art alle Der Bestandumfasst Tiere einer Bestand Begriffe: men benütztwerden. gen könnenabersämtliche Aufnah- überladen. Fürdetaillierte Auswertun- men würdedie Verbreitungskarte Die Wiedergabesämtlicher Aufnah- se Aufnahmen gemachtworden sind. zeigt,wohen sind.DieersteKarte die- K scheinen nurjene Aufnahmen, diemit den Verbreitungskarten (Kap.4) er- kmBachstrecken. In insgesamt 2000 Egelsee und87Prozentvon den 1 Prozentvom Hallwiler- undvom 12 Prozentstammenvon denFlüssen, w Monitoring-Datenbank sindmittler- Inder wurden elektronischerfasst. Alle seit1996vorhandenen Daten als Fangort angegeben. eines Fischereireviers behelfsmässig unbekannt ist,wurdejeweils dieMitte tigt. Weil beiihnendergenaueFangort k en derletztendreiJahreberücksich- oordinaten der Landeskarte verse- oordinaten derLandeskarte eile 2100Datensätzegespeichert. enn ineinemGewässer eine Art gr Im Sempachersee sterbenamSee- Beispiele: Reproduktion. folgreiche aber kein sichererBefund fürdieer- Laichnachweis sindnurHinweise, oder Laichintension, Laichgruben Jungfischen. von das Aufkommen f Der Begriff um- «Naturverlaichung» Rekrutierung (kein Besatz). Barbe, Alet, Trüsche undKleinfischen Mai (vor Besatz),Nachweis von Nase, im Beispiele: Äschenlarvenkartierung satz Jungfischegefundenwerden. wiesen wurdeoderwenn vor demBe- ne BesatzübermehrereJahrenachge- w Eine natürlicheReproduktionistdann erneuert. derung sichderBestanddurchZuwan-sofern deren Gewässerbereichen geschehen, im untersuchten Abschnitt oderinan- natürlichen Fortpflanzung. Diesekann Bestandes istseineFähigkeit zur Ein wichtigesQualitätsmerkmaleines Reproduktion 2002. bezieht sichaufdieJahre1994bis Sie taxiert. wird dieBestandesgrösse allervorhandenen Daten Aufgrund w befischen sindundseltenbeobachtet eine Lücke bei dieschwierigzu Arten, banken ergänzen sich.Danebenbleibt stik beigezogen werden. BeideDaten- toring-Datenbank auchdieFangstati- se (Häufigkeit) mussnebenderMoni- Für dieBewertung derBestandesgrös- und Seltenheit Bestandesgrösse satz usw.). Be- falscher hoher Prädatorendruck, Fo F oder esliegen andereGründevor (z.B. asst nurdie Verlaichung, nichtaber ischsterben, mangelndenatürliche erden. ahrscheinlich, wenn einBestandoh- und im Spätwinterwahrscheinlich r tpflanzung, intensive Befischung, U. K Society 88(3),155–163. actions ofthe American Fisheries Related toFish Management. Trans- gy of Western EuropeanStreamas Huet, M.(1959):ProfilesandBiolo- 74–76. 19, 167–171,und20,12–18,42–50, Schweizerische Fischerei-Zeitung. Fi Hofer, J. (1911/12)Notizenüberdie sellschaft 12,61–74. aargauischen NaturforschendenGe- Kantons Aargau. Mitteilungender Hofer, J. (1911):DieFischfauna des 72, 88S. W Schweiz –Rheineinzugsgebiet.BU- w Dönni, W., Freyhof, J. (2002):Ein- sel. Verlag Sauerländer, 202S. scherei zwischenSäckingenundBa- Hochrhein –ZurGeschichtederFi- Baumann, M.(1994):Fischer am 10 Verwendete Fachliteratur chen seltengeworden. bogenforelle indenaargauischen Bä- Nach demBesatzverbot istdieRegen- auch fürdenHallwilersee gelten. sämtliche Felcheneier. Diesdürfte erziehung, 67S. gau, Fachstelle Umwelt/Gesundheits- desKantons hungsdepartement Aar- eller, H.,Jean-Richard, P., Mathys, von indie Fischarten anderung AL –MitteilungenzurFischerei schfauna desKantons schfauna Aargau.

(1995): Fische im Aargau. Erzie- nachher auchderenBeständeanein- v liche ZunahmederNaturverlaichung beobachteten vieleFischer einedeut- Nach demHochwasserfrühling 1999 Schildknecht, A., Stucki, T. (2002): Jagd undFischerei, 13S. Sektion Aargau, nanzdepartement Fi-scher undFischereiinteressierte. Kanton Aargau für Fi- –Leitfaden Minder, H.(1999):DieFischerei im die Fischerei (VBGF), Anhang 1. Voll- V steins. Fauna Helvetica 2,527S. Mollusken derSchweiz und Liechten- rich, M.,Gosteli,M.(1998): Atlas der R.,Rüetschi, J.,Bernasconi, Wüth- Tu F Schweiz. BUWAL –Mitteilungenzur V Stucki, T., Jean-Richard, P. (1999): w 3. Sondernummer Abteilung fürUm- qualität. «UMWELT AARGAU», 1996/97 –Berichtüberdie Wasser- stand deraargauischen Fliessgewässer Stöckli, A., Schmid, M.(1999):Zu- lag Sauerländer&Co., Aarau. Schweiz. Inaugural-Dissertation. Ver- Schnitter, H.(1922):DieNajadender len. «UMWELT AARGAU» 18,9–12. Das Aargauer Fischereijahr 2001inZah- on ÄscheundBachforelle.Dass ischerei 65,42S. erordnung zum Bundesgesetzüber erbreitung derFlusskrebsein elt, Aarau, Januar1999. r ner, H.,Kuiper, J. G.J., Thew, N., noch nichtbewiesen. jährigen Tieren zunehmen,istdamit F Pisces-Atlas, (2003): Kirchhofer, A. Zaugg, B., Stucki,P., Pedroli, J.-C., 2002. Umwelt, Aarau,August für WELT18. Abteilung AARGAU»Nr. Aargauer Fliessgewässern. «UM- V lung fürUmwelt, Aarau, Mai2002. «UMWELT17. Abtei- AARGAU»Nr. in Sedimentenvon Fliessgewässern. V fährdungsstatus. sche undKrebsemit Angabe desGe- ständige ListedereinheimischenFi- auna Helvetica 7,233S. onarburg, U. (2002):Pestizide in onarburg, U. (2002):Schwermetalle

Sondernummer 16 Januar 2004 34