An Den Rat Für Forschung Und Technologieentwicklung Geschäftsstelle Pestalozzigasse 4/D1 A-1010 Wien
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit An den Rat für Forschung und Technologieentwicklung Geschäftsstelle Pestalozzigasse 4/D1 A-1010 Wien Wien, 2009.06.15 Sehr geehrte Damen und Herren! Mit Freude habe ich die Korrespondenz verfolgt, die sich rund um die von Dr. Lindenthal und mir verfasste Stellungnahme zur Forschungsstrategie 2020 ergeben hat, lässt sich doch daraus ablei- ten, dass Sie an den Stellungnahmen inhaltlich interessiert sind. Dafür, dass die zeitliche Koordi- nation unsererseits nicht ganz geklappt hat – wir haben Ihnen unsere Stellungnahme später zuge- schickt, als manchen Kollegen oder z.B. dem ORF – möchte ich mich entschuldigen. Wir hatten die Kollegenschaft möglichst früh motivieren wollen, sich mit der Forschungsstrategie zu befas- sen, und/oder sich unserer Stellungnahme anzuschließen, und das musste naturgemäß passieren, bevor wir unsere Stellungnahme abschickten. Sehr gerne würden wir unsere Überlegungen und unsere tiefe Sorge aber auch direkt mit den Mit- gliedern des Rates diskutieren – zumal unsere Intervention nicht von dem Bestreben getrieben ist, die eigenen Forschungsbereiche „abzusichern“, sondern von Sorge um die künftige globale Ent- wicklung, natürlich auch die Österreichs. Ich bin gerade von einer hochkarätig besetzten Tagung in Deutschland zurückgekehrt und komme mir wie eine Reisende zwischen zwei Welten vor: Die Welt, in der es um Wettbewerb zwischen den Industrienationen, um technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Vorteile geht, und die auch hinter der Forschungsstrategie 2020 steht, und die Welt, in der es um die Erarbeitung ge- meinsamer, globaler Lösungen geht, weil die Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, so enorm sind, dass sie mit nichts geringerem als einer immensen gemeinsamen weltweiten An- strengung unter Einbindung von Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik bewältigbar sind.
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