Die Entwicklung Des Japanischen Finanzsystems Mit Fokus Auf Der Rolle Des Japanischen Postsparwesens
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Die Entwicklung des japanischen Finanzsystems mit Fokus auf der Rolle des japanischen Postsparwesens Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn vorgelegt von Niels Bernd Fuhrmann aus Neuss Bonn 2005 2 Gedruckt mit Genehmigung der Philosophischen Fakultät der Rheinischen-Friedrich-Wilhems- Universität Bonn 1. Berichterstatter: Professor Dr. Peter Paul Pantzer 2. Berichterstatter: Privatdozent Dr. Günther Distelrath Tag der mündlichen Prüfung: 03.11.2004 4 Inhaltsverzeichnis Vorwort: 11 Anmerkung zur Transliteration 13 1. Einleitung 14 1.1 Hintergrund und Problemstellung 14 1.2 Forschungsstand 18 1.3 Ziel und Aufbau der Arbeit 24 2. Theoretische Fundierung 39 2.1 Politische Ökonomie 39 2.1.1 Die politische Ökonomie der Regulierung 41 2.1.2 Protektionistische Regulierung 44 2.2 Die Logik der Deregulierung 47 2.3 Der Entscheidungsprozeß 48 2.3.1 Der Hintergrund des Entscheidungsproblems 48 2.3.2 Ursprung des Entscheidungsprozesses 51 2.3.3 Entscheidungsträger 51 2.3.3.1 Der einzelne Bürger 52 2.3.3.2 Die Parteien 53 2.3.3.3 Interessenvertretungen 56 2.3.3.4 Die Bürokratie 57 5 2.4 Der Entscheidungsprozess in Japan 60 3. Der Ursprung des modernen japanischen 62 Finanzwesens 3.1 Historische Herleitung 64 3.2 Gesellschaftspolitischer Kontext 65 3.3 Die Emanzipation der Kaufleute 66 3.4 Grundsteinlegung - die Meiji Restauration 69 3.4.1 Politische Entwicklung 69 3.4.2 Wirtschaftliche Entwicklung 70 3.4.2.1 Finanzpolitische Projekte 72 3.4.2.2 Fiskalpolitische Reform 73 3.4.2.3 Industriepolitische Projekte 74 3.5 Anpassung des Bankengesetzes im Jahr 1876 75 3.5.1 Der Beginn des japanischen Privatbankwesens 77 3.5.1.1 Private Initiative als Anstoß des 77 Privatbankwesens 3.5.1.2 Die Gründung der ersten Nationalbank 79 3.5.1.3 Die Gründung der ersten Privatbank 81 3.5.2 Die Rolle des Staates beim Aufbau des 82 Finanzwesens 3.5.2.1 Das Ende des Nationalbankwesens 83 3.5.2.2 Direktfinanzierung des Außenhandels 84 6 3.5.2.3 Die Einführung des Zentralbankwesens 85 3.5.2.4 Anordnung des Finanzwesens 87 3.5.3. Konsolidierung des japanischen 88 Finanzwesens 3.5.3.1 Die Bank von Japan 88 3.5.4 Das Bankwesen der Vorkriegszeit 89 3.5.4.1 Die Hypotheken Bank 90 3.5.4.2 Die Hokkaidô Kolonialbank 90 3.5.4.3 Die japanische Industriebank 91 3.5.4.4 Die Dominanz der zaibatsu Banken 92 3.5.4.5 Das japanische Postsparwesen 95 4. Das japanische Bankwesen unter dem main-bank 96 System 4.1 Hintergrund der Veränderungen der Nachkriegszeit 96 4.2 Neuformierung des Bankwesens 97 4.2.1 Die Einführung des Trennbankensystems 99 4.2.2 Die Segmentierung des Kreditmarktes 101 4.2.3 Dominanz indirekter Finanzierung 104 4.3 Rolle öffentlicher Finanzinstitute 105 4.4 Eintritt des Finanzwesens in das Hochwachstum 107 4.4.1 Dominanz des Bankwesens über die Industrie 108 7 4.4.2 Die japanische corporate governance Struktur 112 4.5 Die Entwicklung zur Krise 114 4.5.1 Verneinung der Krise 115 4.5.2 Die Natur der Krise 116 4.5.3 Auswirkung der Krise 117 4.5.4 Eine verlorene Dekade 118 4.6 Transparenz durch Kontrolle- Kontrolle durch 120 Verantwortung 5. Das japanische Postsparsystem (yûbin chokin ginkô) 121 5.1 Geschichtlicher Hintergrund 122 5.2 Einbettung des Postsparwesens in das Finanzwesen 123 5.2.1 Das Setzen von Standards 125 5.2.2 Die staatstragende Bedeutung des 128 Postsparwesens 5.2.3 Mobilisierung von Kapital 130 5.3 Das Postsparwesen als Bestandteil des Staates 131 5.3.1 Politische Einflußfaktoren 132 5.3.2 Der Einfluß politischen und 133 bürokratischen Fraktionalismus 6. Das Postsparwesen als integraler Bestandteil des FILP 134 6.1 Das staatliche Investitions- und Darlehensprogramm 136 6.2 Das Postsparwesen als Teil des Systems 136 8 6.2.1 Öffentliche Finanzierung vor Einführung des 137 FILP 6.2.2 Ausweitung der Förderung 139 6.2.3 Das FILP als strukturpolitisches Instrument 140 6.3 Das staatliche Investions- und Förderungsprogramm 144 6.3.1 Die Problematik des FILP und des 146 Postsparwesens 6.3.1.1 Die politische Dimension 147 6.3.1.2 Die bürokratische Dimension 148 6.3.1.3 Gesellschaftspolitische Dimension 150 6.3.1.4 Die ökonomische Dimension 152 6.3.2 Das Problem in der politischen Ökonomie 153 6.3.2.1 Entstehung des Problems 154 6.3.2.2 Die Wirtschaftskrise - Initial des 156 Entscheidungsprozesses 6.4 Das FILP im Fokus der Auseinandersetzung 158 6.4.1 Der Weg zur Privatisierung 159 6.4.2 Überführung in ein öffentliches Unternehmen 160 6.4.3 Transformation der Post 161 6.5 Zustandsbewertung 162 9 Fazit 164 Ausblick 167 Anhang 169 Tabelle 6: Japanische Verschuldung im internationalen 169 Vergleich Tabelle 7: Statistik des Bankwesens der Vorkriegszeit 170 Diagramm 1: Postspareinlagen und Darlehen 1994-2000 171 Diagramm 2: Postspareinlagen und Darlehen 1994-2000 172 Diagramm 3: Entwicklung japanischer Banken 1888-1991 173 Tabelle 8: Notleidende Kredite - Stand September 2004 174 Tabelle 9: Entwicklung der Geschäftsfelder nationaler 175 Postunternehmen Diagramm 4: Entwicklung der Geschäftsfelder nationaler 175 Postunternehmen Diagramm 5: Reorganisation des MIAC 176 Diagramm 6: Reorganisation der Postdienstleistungsagentur 176 Diagramm 7: Kostenstruktur der Post 2002 177 Diagramm 8: Entwicklung postalischer Guthaben 1875-1999 178 Diagramm 9: Schwerpunkt FILP 1995-2003 179 Diagramm 10: Das FILP vor und nach 2001 180 Diagramm 11: Formulierung des FILP im Haushalt 181 vor und nach der Reform Diagramm 12: Finanzierung der FILP Körperschaften 182 nach der Reform Tabelle 10: Strukturmodelle der Post 183 Diagramm 13: Struktur der Postdienstleistungsagentur 183 11 Vorwort: Die vorliegende Schrift wurde im November 2004 von der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als Dissertation angenommen. Gegenstand der Arbeit ist die Betrachtung des japanischen Finanzwesen mit Fokus auf dem postalischen Sparwesen. Schwerpunkt liegt auf der systematischen Entwicklung des größten Finanzinstitutes Japans, dem ehemals staatlichen Postsparwesen. Die Bedeutung der Post als Einnahmequelle für die staatlich induzierte Förderung von der Industrialisierung Japans in der Meiji Periode angefangen, über den Wiederaufbau nach 1945 bis heute lässt sich schwer ermessen. Da die Privatisierung der Post nun auf vorderster politischer Agenda steht, verklärt sich Argumente von Befürwortern wie Gegnern über die Auswirkungen einer Privatisierung. Da diese bislang nicht abgeschloßen ist, muß auch eine abschließende Beurteilung der Rolle des postalischen Sparwesens ausstehen. Daher ist diese Dissertation einerseits nur Grundsteinlegung einer sehr komplexen Forschung, die die Einteilung akademischer Disziplinen ignoriert. Andererseits ist es gelungen, sämtliche Aspekten dieses Themas anzuschneiden und die tragende Rolle des Postsparwesens innerhalb des japanischen Finanzwesens zum Vorschein zu bringen. Gerade die Aktualität des Themas hat die Recherchen zu einer Herausforderung gemacht. Daß die Arbeit zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht werden konnte, verdanke ich der Unterstützung vieler lieber Menschen. So möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. Pantzer für akademische Anleitung danken, die stets von Geduld und Wohlwollen begleitet wurde. Außerdem gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Baron. Wann immer äußere Faktoren den Rahmen der Arbeit zu sprengen schienen, war es Prof. Baron, der mich mit seiner langen Erfahrung in Wirtschaft und Kultur Japans wieder und wieder auf den richtigen Pfad zurückgeleitet hat. Für ihre große, uneigennützige Unterstützung möchte ich meinen Doktorvätern an dieser Stelle aufrichtig danken. Mein Dank gilt auch Herrn Prof. Maruya von der Kôbe Universität, der mir während meines Forschungsaufenthaltes zur Seite gestanden hat. Interviews mit Vertretern von Interessensgemeinschaften, wie der Postgewerkschaft, sind, durch ihn ermöglicht, in die Arbeit eingeflossen. Ihm und den Angestellten der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gebührt Dank für unbürokratische Hilfe während meines Aufenthaltes in Kôbe. 12 Neben diesen drei hervorragenden Personen gilt mein Dank nicht weniger den vielen Menschen und Organisationen, die die Fertigstellung dieser Dissertation gefördert haben. So bin ich Herrn Prof. Dr. Yoshino von der Keiô Universität und späterem Leiter der Privatisierungskommission für häufige Einblicke in den aktuellen Entscheidungsprozess und angeregte Diskussion sehr dankbar. Für finanzielle Förderung meines Vorhabens möchte ich mich bei dem japanischen Ministerium für Erziehung, Sport, Wissenschaft und Technologie bedanken, das für Forschung und Aufenthalt in Japan aufgekommen ist. Gedankt sei ebenfalls dem deutschen akademischen Austauschdienst, dessen Teilstipendium zusätzliche Reisekosten gedeckt hat. Der Mitsubishi Yamamuro Gedächtnisstiftung bin ich für die Unterstützung des vorbereitenden, ersten halben Jahres meines Forschungsaufenthaltes zu Dank verpflichtet. Daß nicht alle Personen, die genannt werden sollten, auch hier erscheinen, ist bedauerlich. Trotzdem möchte ich abschließend noch einer kleinen Anzahl von Personen besonderen Dank und Hochachtung aussprechen. So Frau Naoko Sugiyama, die mir in der schwersten Zeit mit scharfem Verstand und Disziplin auf die Sprünge geholfen hat. Ihre profunden Kenntnisse der deutschen Sprache hat entscheidend zu Recherchen und Übersetzungen beigetragen. Ganz besonders tiefen Dank schulde ich meiner Mutter, Frau Karin Fuhrmann, die als Germanistin die Hauptlast der Korrektur zu tragen hatte. Auch wenn man oft die Unterstützung der eigenen Familie, als Selbstverständlichkeit nimmt, so gebe ich gerne