Der Fahrplan 2008 1
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Der Fahrplan 2008 1 Der Fahrplan 2008 Stand: 08.11.07. Alle Angaben ohne Gewähr. Gekürzte Versionen sind im „Eisenbahn Amateur“ 11/2007 (national) und 12/2007 (international) sowie in der NZZ Nr. 261 vom 9. November 2007 erschienen. Stephan Frei, Schweizerischer Verband Eisenbahn-Amateur (SVEA) © Der Bericht beruht grundsätzlich auf dem definitiven Fahrplan zum Offiziellen Kursbuch 2007, herausgegeben im Auftrag des BAV von SBB Infrastruktur, Betriebsführung, Produkte+Systeme am 14. September 2007. Da das „Berichtigungsblatt“ mit den letzten Korrekturen (letzte Bestellungen der Kantone, letzte Änderungen beim Trassenmanagement, reine Fehlerkorrekturen usw.) seit 2006 nicht mehr erscheint, ist es möglich, dass nicht überall der effektiv definitive Stand beschrieben ist. Grundsätzlich werden nur Änderungen erwähnt. Die Angaben gelten - soweit nichts anderes erwähnt ist - immer symmetrisch in beiden Richtungen, auch wenn nur eine Fahrrichtung explizit erwähnt wird. Änderungen im Minutenbereich einzelner Züge werden nicht erwähnt. Bestehende Züge werden grundsätzlich mit der Nummer des Fahrplans 2007 zitiert. Der Fahrplan ist gültig vom 9. Dezember 2007 bis 13. Dezember 2008. Im Internet-Fahrplan der SBB können die neuen Verbindungen bereits abgerufen werden. Die Kursbuchseiten können ab dem 19. November 2007 auf www.fahrplanfelder.ch als pdf-Dateien abgerufen werden. Das Offiziellen Kursbuch wird ab dem 24. November 2007 (16 Fr.) verkauft. Alle drei Bände werden wieder an der Verkaufsstelle abgegeben. Eine CD-ROM mit den pdf-Dateien der Kursbuchseiten wird aufgrund der geringen Nachfrage nicht mehr produziert. Das herausragende neue Element des Fahrplans 2008 ist die volle kommerzielle Inbetriebnahme der Lötschberg- Basisstrecke Wengi-Ey–Visp1, welche die Reisezeit ins Wallis um bis zu 70 Minuten verkürzt und vor allem im Raum Brig–Visp zur völligen Neugestaltung des öV-Angebots führt. Ein weiteres wichtiges Element ist die vollständige Einführung und Berücksichtigung im Fahrplan der v max 200 km/h zwischen Mattstetten, Wanzwil und Rothrist. Damit kann das ursprünglich per Ende 2004 vorgesehene Angebot weitgehend umgesetzt werden. Die gewonnenen Minuten werden teilweise für die Langsamfahrstelle Gexi–Lenzburg während des Baus des 3. Gleises benötigt. Während der Fussball-Europameisterschaft 2008 wird vom 8. bis 30. Juni im Nachtverkehr auf vielen Linien ein Spezialfahrplan angeboten, z.B. indem die sonst nur am Wochenende verkehrenden Nachtzüge täglich fahren und nicht zuschlagpflichtig sind. Kursbuch Bei vielen Feldern wird auf die Rollstuhlgängigkeit der Züge und Bahnhöfe hingewiesen, gegebenenfalls mit der Telefonnummer zum Anmelden. Das Autobus-Kursbuch wird in zwei Teilen im Format A5 (analog Bahn-Kursbuch) herausgegeben. Die letzten zwei Ausgaben im Format A4 waren zu unhandlich. Die Bände werden strikt getrennt, keine Felder werden in beiden Bänden aufgeführt: Band 1 von Westen bis Bern, Basel, Aargau, Band 2 ab Luzern, Tessin, Zürich ostwärts. Neben dem steigenden Angebot verschwendet vor allem die Darstellung viel Platz, die Felder nach Mo–Fr, Sa und So getrennt aufzuführen, auch wenn sich die Angebote kaum unterscheiden. Die Kursbuchfelder der Buslinien werden neu nummeriert: Die Nummer besteht neu aus einer zweistelligen Regionennummer vor dem Punkt und einer dreistelligen Liniennummer. Die 18 Regionen richten sich u.a. nach den Tarifverbünden, was zu Monsterregionen wie Basel–Aargau–Olten und Ostschweiz (St. Gallen, Thurgau, beide Appenzell), Miniregionen wie Biel und Schaffhausen sowie etwas merkwürdigen Konstruktionen über natürliche Grenzen hinweg wie Wallis–Chablais–Saanenland führt. Der Bezug zur nächsten Bahnstrecke geht so zwar verloren, doch konnte dieser vielfach nicht oder nicht eindeutig umgesetzt werden. Für den Kunden ist die Referenz mit der Liniennummer wohl nützlicher, da diese vor Ort vielfach bereits heute angewendet wird. In den Regionen Bern und Zürich wurde bereits in den letzten Jahren ähnlich verfahren, nur war die Nummer vor dem Punkt dreistellig. Die Ortsbuslinien werden am Anfang der Regionen erwähnt (statt alphabetisch geordnet in den Feldern 991–995). Ein- und zweistellige Liniennummern werden für das Kursbuch mit vorgestellten Ziffern - soweit eindeutig möglich mit Nullen - auf drei Stellen ergänzt. 100 Lausanne–Brig Fernverkehr Die IR 17xx Genève-Aéroport–Brig bieten in Visp bis 20 Uhr stündlich schlanken Anschluss an die IC 8xx Brig–Romanshorn und mit reichlich Übergangszeit Richtung Zermatt. In Visp gilt eine Mindestübergangszeit von 4 statt 3 Minuten. Da die CIS entfallen, erzwingen sie auch keine Taktabweichungen mehr. Die IR 14xx Genève-Aéroport–Sion werden mit Halt in Sierre, Leuk und Visp bis Brig verlängert. Anschluss besteht in Visp alle zwei Stunden nach Bern–Basel und zu bestimmten Stunden nach Zermatt, in Brig stündlich an die RE 32xx nach Kandersteg–Spiez(–Bern). Der Halt in Leuk entfällt bei den IR 14xx, die in derselben Stunde wie ein EC Genève–Milano und damit ab Lausanne 5 Minuten später fahren, damit die Anschlüsse in Visp und Brig erhalten bleiben. (Es sind meist Züge mit Anschluss in Visp nach Bern, die in Leuk nicht halten können.) Der Halbstundenrhythmus im Fernverkehr gilt also auch zwischen Sion und Brig und wird in den Randstunden ergänzt. Einzige Verschlechterung ist, dass der letzte IR Brig–Lausanne eine halbe Stunde früher fährt und dafür täglich Anschluss bis Genève bietet. Da Bex und St-Maurice in den Randstunden von zusätzlichen IR 14xx bedient werden, 1 Wengi-Ey ist die Dienststation zwischen Reichenbach im Kandertal und Frutigen, wo die Basisstrecke von der Bergstrecke abzweigt. Im Süden vereinigt sie sich mit der Rhonetalstrecke im Betriebspunkt St. German, der bereits zum Bahnhof Visp gehört. Der Fahrplan 2008 2 halten einige IR 17xx dort nicht mehr. Kein IR erfüllt mehr Regionalverkehrsaufgaben zwischen Sion und Brig. Mit der neuen Verteilung der EC „Cisalpino“ wird (durch den Wegfall des CIS 35) auch die Frühverbindung Genève–Brig eine gute halbe Stunde langsamer und erfordert ein Umsteigen in Lausanne. Die IR 17xx halten in Visp 3 bzw. 4 Minuten wegen der Gleisbelegung in Brig (bei 9 verfügbaren Perrongleisen). Alle anderen Züge Richtung Brig halten in Visp nur 1 Minute, wobei die Züge aus Richtung Bern von Visp bis Brig eine zusätzliche Minute Fahrzeitreserve haben. Lausanne 5.45 ungefähr 21.20 22.20 23.20 0.24 Sion 6.24 6.54 alle 22.29 23.29 0.29 1.31 Brig 7.02 7.30 halbe Stunde* 23.05 0.05 1.05 * ausg. Sion 21.29–Brig 22.02 Brig 4.28 ungefähr 19.28 19.57 20.28 21.25 22.28 Sion 4.27 5.05 alle 20.05 20.35 21.05 22.02 23.05 Lausanne 5.35 6.15 halbe Stunde* 21.15 22.15 23.10 0.15 * ausg. Brig 5.00–Sion 6.35 Der vor zwei Jahren eingeführte Früh-RE 2900 Montreux (ab 4.17)–Lausanne entfällt mangels Nachfrage. Die RE 27xx Lausanne–St-Maurice (Zusatzzüge im Berufsverkehr) werden auf kondukteurlosen Betrieb umgestellt. Regionalverkehr St-Maurice–Sion Die Regionalzüge 40xx Sion–Monthey(–St-Gingolph) müssen in dieser Richtung wegen den EC 1xx Genève–Milano neu in einem 64-56-Minuten-Hinketakt fahren: Wenn nachfolgend ein EC 1xx von Milano kommt, muss der IR 14xx früher fahren und muss auch der Regionalzug 40xx in der früheren Fahrordnung fahren, damit die Zugfolgedistanz vor St- Maurice nicht zu knapp wird. Wenn ein EC 1xx Richtung Milano fährt und der IR 14xx Richtung Brig in der späteren Fahrordnung fährt, fährt dieser genau zu jener Zeit durch Ardon, wenn der Regionalzug 40xx in der früheren Fahrordnung dort halten würde. Ardon ist der letzte Bahnhof zwischen Genève und Brig ohne schienenfreie Perronzugänge, das Aufnahmegebäude liegt auf der Seite des Regelgleises der Fahrrichtung Sion. Weil vor 15 Uhr und 19 Uhr der Regionalzug 40xx nach Monthey in der früheren Fahrordnung fahren muss, der entgegenkommende IR 14xx ebenfalls, können die Regionalzüge 4052 und 4072 in Ardon nicht halten, was dort am Wochenende zu zwei vierstündigen Lücken Richtung Martigny führt. (Der Bahnhof Ardon liegt abseits des Siedlungsschwerpunktes, der v.a. Richtung Sion besser mit dem Bus erschlossen ist.) Der Regionalzug 4011 St-Maurice (ab 6.10)–Martigny verkehrt auch Sa–So. Die Samstagslücke Zug 4041 St-Maurice (ab 12.45)–Martigny und 4046 Martigny (ab 14.02)–St-Maurice wird gefüllt. Das Zusatzzugpaar 4252/4265 entfällt zwischen St-Maurice und Sion (ab 6.20/an 18.48). Wegen des wegfallenden Zusatzzuges 4252 und weil beim „Eilzug“ 4019 der Halt von Chamoson nach Riddes verlegt wird, werden Chamoson und Ardon Mo–Fr während der morgendlichen Hauptverkehrszeit in beiden Richtungen zweieinhalb- bzw. zwei Stunden lang nicht bedient Regionalverkehr Sion–Brig Die Regionalzüge 41xx Sion–Brig fahren unmittelbar vor den IR 17xx, so dass in Visp die Übergangszeiten mit den IC 8xx Brig–Romanshorn gut sind, dagegen in Sion mit den IR 14xx Genève-Aéroport–Brig länger werden. Der erste Zug verlässt Sion bereits um 5.10, um einen ersten Anschluss in Visp Richtung Bern herzustellen. Der 6-Uhr- Zug verkehrt sonntags nicht mehr, hingegen der 7-Uhr-Zug neu auch Sa–So, während der Zusatzzug 4115 Sion (ab 6.43–Brig) entfällt bzw. durch zwei tägliche IR abgelöst wird S8iehe oben Fernverkehr). Die kuriose Sonntagabend- Lücke (Züge 4166/4169) wird gefüllt. Der Stundentakt gilt bis Sion ab 20.10, anschliessend folgen drei weitere Regionalzüge, der letzte Zug verlässt ab Sion um 23.54. Ab Brig verkehrt der erste Regionalzug Mo–Sa um 4.38 als Teilersatz für den bis Sion wegfallenden IR 1706. Von 6.05 bis 21.05 gilt der Stundentakt, danach folgt noch der letzte, vergleichsweise früh liegende Regionalzug Brig ab 22.50 (sonntags um 23.05 mit Anschluss von Bern), durchgehend bis St-Maurice. Das mittägliche Schülerzugpaar 4138/4141 Brig–Sierre entfällt. 112 Vevey–Les Pléiades Zwischen Blonay und Les Pléiades fährt das morgendliche Zugpaar 1355/1356 neu an Samstagen statt Sonntagen und wird die Taktlücke zwischen 10 und 11 Uhr gefüllt, indem das Zugpaar 1359/1360 auch Mo–Sa verkehrt. 120 Montreux–Zweisimmen–Lenk Die Züge verkehren ab etwa 7 Uhr weitgehend im genauen Takt (die durchgehenden Züge Montreux–Zweisimmen tagsüber wie bisher alternierend als Schnell- und Regionalzug).