Diskurse Aus Dem Grimme-Institut Zu Fernsehen, Internet Und Radio Gefördert Von Der Staatskanzlei Des Landes Nordrhein-Westfalen
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Frauke Gerlach (Hg.) Medienqualität Edition Medienwissenschaft | Band 68 Frauke Gerlach (Dr. phil.) ist Direktorin des Grimme-Instituts und Geschäfts- führerin des Grimme-Forschungskollegs an der Universität zu Köln. Sie studierte Rechtswissenschaften in Kiel und Göttingen (1. Staatsexamen) mit Rechtsreferen- dariat in Hannover (2. Staatsexamen) und promovierte interdisziplinär zum The- ma »Moderne Staatlichkeit in Zeiten des Internets – Vom Rundfunkstaatsvertrag zum medienpolitischen Verhandlungssystem«. Von 1998 bis 2014 war sie Justizia- rin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Nordrhein-West- falen sowie ab 2001 Mitglied der Rundfunkkommission/Medienkommission der Landesanstalt für Rundfunk/Medien Nordrhein-Westfalen und ab 2005 Vorsitzen- de der Medienkommission der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen. Frauke Gerlach (Hg.) Medienqualität Diskurse aus dem Grimme-Institut zu Fernsehen, Internet und Radio Gefördert von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-No- Derivs 4.0 Lizenz (BY-NC-ND). Diese Lizenz erlaubt die private Nutzung, gestattet aber keine Bearbeitung und keine kommerzielle Nutzung. Weitere Informationen finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de Um Genehmigungen für Adaptionen, Übersetzungen, Derivate oder Wiederverwendung zu kommerziellen Zwecken einzuholen, wenden Sie sich bitte an rights@transcript- publishing.com Die Bedingungen der Creative-Commons-Lizenz gelten nur für Originalmaterial. Die Wiederverwendung von Material aus anderen Quellen (gekennzeichnet mit Quellenan- gabe) wie z.B. Schaubilder, Abbildungen, Fotos und Textauszüge erfordert ggf. weitere Nutzungsgenehmigungen durch den jeweiligen Rechteinhaber. © 2020 transcript Verlag, Bielefeld Umschlaggestaltung: Maria Arndt, Bielefeld Umschlagabbildung: Marc Ciabattoni Lektorat: Dr. Frauke Gerlach, Elisabeth Turowski Korrektorat: Elisabeth Turowski Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar Print-ISBN 978-3-8376-5002-0 PDF-ISBN 978-3-8394-5002-4 https://doi.org/10.14361/9783839450024 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Besuchen Sie uns im Internet: https://www.transcript-verlag.de Unsere aktuelle Vorschau finden Sie unter www.transcript-verlag.de/vorschau-download Inhalt Vorwort ......................................................................................................................11 Einleitung: Mehr als eine Ehrung … ...............................................................15 Frauke Gerlach Qualitätsdiskurs und Grimme-Preis Medienpreise und ihr Beitrag zum Qualitätsdiskurs ............................................23 Christoph Neuberger Fernsehqualität im Wandel — eine medienwissenschaftliche Diskursbetrachtung ...................................................................................... 35 Tanja Weber Der Grimme-Preis als Qualitätssignal — eine quantitative Analyse in der Kategorie »Information & Kultur« .......................................................... 57 Christian-Mathias Wellbrock und Marvin Wolfram Werte, Normen und Leitlinien — Reflexionen über die »Grimme-DNA« ................................................................. 75 Frauke Gerlach Die Anfänge des Grimme-Preises. Ein Spezialarchiv im Aufbau ..................91 Lucia Eskes und Thomas Tekster Qualitätsdiskurs der vier Grimme-Preis-Kategorien Signale aus dem Marler Kloster: Aus der Arbeit der Grimme-Preis-Jury »Information & Kultur« .................105 Fritz Wolf Der Lohn ist Erkenntnis: Der Qualitätsdiskurs in der Kategorie »Fiktion« ...................................................................................117 Barbara Sichtermann Wie sich aus Kreisen irgendwie doch Quadrate machen lassen: Der Qualitätsdiskurs in der Kategorie »Unterhaltung« .................................125 Gerd Hallenberger Endlich eine Lobby: Die lange Genese der Kategorie »Kinder & Jugend« ...............................................................................................135 Tilmann P. Gangloff Der Preis und sein Verfahren .............................................................................145 Lucia Eskes Qualitätsdiskurs und Grimme Online Award »Das Internet war für uns auch Neuland« — Die Konzeption des Grimme Online Award .......................................................153 Vera Lisakowski Qualitätsbewertungsverfahren beim Grimme Online Award ........................165 Brigitte Baetz Herausforderungen in der Qualitätsbewertung ...............................................171 Lorenz Lorenz-Meyer Partizipativ — unabhängig — transparent. Das Wettbewerbsverfahren zum Grimme Online Award .................................181 Vera Lisakowski und Lisa Wolf Qualitätsdiskurs und Deutscher Radiopreis »Die Grimme-Jury sagt…«: Qualitätsprüfung per Dienstleister .................189 Torsten Zarges Qualitätsdiskurs und Grimme Game Zum Qualitätsbegriff bei digitalen Spielen ......................................................201 Benjamin Strobel und Wolfgang Zielinski Ausblick Ausblick — Reflexionen über die Praktik der Grimme-Preisvergabe aus der Perspektive des medienwissenschaftlichen Qualitätsdiskurses ...............................................................................................215 Tanja Weber Ringen um das richtige Urteil — ein Fazit ........................................................221 Christoph Neuberger Anhang Adolf-Grimme-Preis-Statut von 1964 ......................................................................... 227 Übersicht: Die Preise des Grimme-Instituts .............................................................. 230 Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag der Grimme-Institut gGmbH ......................... 232 Autorinnen und Autoren ..................................................................................... 235 Danksagung .......................................................................................................... 239 »Schon die Behauptung, Ziel dieses Preises sei eben immer noch die Preisverlei- hung, geht schlicht an den Tatsachen vorbei. Bereits in der Programmbroschüre zum 1. Adolf-Grimme-Preis wird 1964 auf den eigentlichen Sinn des Wettbewerbs hingewiesen, kein Preis im engen Sinn zu sein, sondern ein Wettbewerb, der das ständige kritische Gespräch mit dem Fernsehen anstrebt.« Bert Donnepp1 1 Bert Donnepp: »Wer kritisiert wen und wie?«, in: Bert Donnepp (Hg.): Der Adolf-Grimme-Preis, Mög- lichkeiten und Grenzen einer Kooperation Erwachsenenbildung – Fernsehen, Braunschweig: Georg Wes- termann Verlag 1973, S. 84. Vorwort Die Grimme-Preise sind mehr als ihre Preisverleihungen. Nicht die Gala, die Me- dienbranche oder die Geehrten stehen für sich gesehen im Mittelpunkt der gesam- ten Konstruktion, die sich im Grimme-Institut und im Grimme-Forschungskolleg manifestiert. Die Grimme-Preise verfolgen ein übergeordnetes Ziel, nämlich die kritische Auseinandersetzung mit der Qualität von Medien. Diese Auseinander- setzung wird von einer Vielzahl von Akteuren geführt, die die Qualitätsdiskurse mit ihren jeweils sehr unterschiedlichen Perspektiven, Professionen und Erwar- tungen prägen. Will man sich dem Qualitätsbegriff des Grimme-Instituts nähern, ihn konturieren, bieten sich die Diskurse über die Qualität im Fernsehen, Inter- net und Radio als zentrale Bezugspunkte an. Die Qualitätsbewertung der Medien aus der Grimme-Perspektive ist über fünfeinhalb Jahrzehnte dokumentiert. Die archivierten Entscheidungen der Jurys und Nominierungskommissionen leisten einen bedeutenden Beitrag auch zur Geschichte des Fernsehens und des Internets. Welche Maßstäbe werden angesetzt, um die Qualität zu bewerten? Wie wird ge- arbeitet und wie werden Entscheidungen getroffen? Wie sieht das Tertium com- parationis aus, das verbindende, übergeordnete Dritte, das die Grimme-Preisträ- ger verknüpft? Was ist also Medienqualität im Sinne des Grimme-Instituts? Der vorliegende Band soll diesen Fragen nachgehen und die Wertmaßstäbe, Entschei- dungsgründe, Verfahren sowie die spezifischen Blickwinkel der Grimme-Preise nachvollziehbarer und transparenter machen. In fünf Abschnitten werden die Qualitätsdiskurse zum Grimme-Preis, Grimme Online Award, Deutschen Radio- preis sowie zum Thema Games aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert und reflektiert. Den größten Raum nimmt dabei der Grimme-Preis ein. Er besteht seit 56 Jahren und hat die entscheidenden Pfade für die Entwicklung des Grimme- Instituts, seiner Preise und zur Gründung des Grimme-Forschungskollegs an der Universität zu Köln gelegt. Der Grimme-Preis verfügt zudem über den größten Erfahrungsschatz und wertvolle Materialien von 1964 bis zur Gegenwart. Lucia Es- kes und Thomas Tekster liefern einen Überblick über den Stand des Aufbaus dieses Spezialarchives, das für die Forschung und interessierte Öffentlichkeit zugäng- lich gemacht werden soll. Bislang waren die Materialen nicht zugänglich. Dies wird sich ändern, auch dank der fruchtbaren Zusammenarbeit und Unterstüt- 12 Medienqualität zung durch das LWL-Archivamt für Westfalen mit Sitz in Münster, welches die Bestände aufnehmen wird. Die Idee für die vorliegende Anthologie entstand in einer Arbeitsgruppe, die sich die Beforschung des Grimme-Preises zur Aufgabe