Momentmal! Zeitung des Vereins für Behindertenarbeit e.V.

Neues Wohnen in der ‚Alten Gendarmerie‘ - Alternatives Wohnmodell in

• 15 Jahre Wohn- und Tagesförderstätten • TEACCH - Der rote Faden durch den Alltag • Der neue ‚Hauptmann‘ der HSG gGmbH

Ausgabe 35 - 12/2012 Momentmal! | Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Verein für Behindertenarbeit e.V.

03 Vorwort 04 Unsere Meilensteine 05 ‚Alte Gendarmerie‘ in Rennerod - Eine gelungene Kooperation 07 Besuch des Kreisbehindertenbeauftragten Franz-Georg Kaiser 08 Neue Leitungsstrukturen 09 Dank an unsere Spender 10 Mitgliederversammlung 2012 11 Neue Medien

Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit GFB gGmbH

12 Bewegung im ‚Alten Kurhaus‘ 13 Der Bewohnerbeirat ‚‘ stellt sich vor 14 Fuerteventura - Traumurlaub dank der Stiftung ‚Leben Helfen‘ 16 10 Jahre Persönliches Budget 16 Fachgespräch mit Dr. Stephan Becker 17 Zu Gast im Ministerium in 18 Bewohner der ersten Stunde - 15 Jahre Wohnen im Nisterpfad 20 15 Jahre Wohnstätte Hachenburg - Ausflug nach 21 Eine besondere Überraschung 22 Man sieht nur mit dem Herzen gut 22 Projekttag der katholischen Fachhochschule Paderborn 23 Der Bewohnerbeirat ‚Hachenburg‘ stellt sich vor Herausgeber Verein für Behindertenarbeit e.V. 23 Brandschutz in der Wohn- und Tagesförderstätte optimiert Auf dem Gleichen 10 24 TEACCH - Der rote Faden durch den Alltag 57627 Hachenburg 27 Aktion ‚Phantasia‘ 28 15 Jahre Tagesförderstätten Hachenburg Tel.: 0 26 62 / 94 26 - 0 30 Mitarbeiterbefragung 2012 E-Mail: [email protected] 30 2. Bundesweiter Budgettag im AKTIVPUNKT Internet: www.vfb-hachenburg.de 31 Neues aus dem AKTIVPUNKT ID.-Nr.: DE 811230141 32 STEPS - Neue Zielgruppen durch Baumhausbau Verantwortlich: Winfried W. Weber 34 Erarbeitung und Einführung von Pflegestandards 35 Hospizliche Haltung in der GFB gGmbH Redaktion und Fotos: 36 Löwenlauf 2012 - ‚Neue Wege laufen‘ Sandra Wolf 38 Lohnabrechnung inhouse Romaray Vogel Tobias Runkel Impressum

HSG Hachenburger Service gGmbH Layout, Fotobearbeitung und Satz: Tobias Runkel 40 Der neue ‚Hauptmann‘ der HSG gGmbH 42 Eindrücke einer Klassenfahrt ins Schullandheim Erscheinungsjahr: 43 Mobile Dienstleistungen 2012 - 35. Ausgabe Auflage: Persönliches 1200 Exemplare

44 Nachruf Doris Deimling Erstellt mit: 45 Interview mit Jörg Gutfreund Adobe Indesign CS5 46 Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Druck: 47 Wir gratulieren ... SR - Ihr Druckpartner |

Seite 2 Momentmal! | Vorwort

Vorwort

Obergeschoss führten dauerhaft zu gelegt für die knapp 1 Jahr später Belegungsproblemen und dadurch eröffnete familienorientierte Wohn- bedingten wirtschaftlichen Einbu- stätte ‚Altes Kurhaus‘ in Seck. Wie ßen. sich dann der Verein unter der Ge- samtverantwortung unseres stets Völlig überraschend war dagegen die innovativen und engagierten Grün- Entscheidung von Herrn Nils Prill, dungsgeschäftsführers Winfried W. die in 2011 übernommene Alleinge- Weber weiterentwickelte, dies zeigt schäftsführung unseres Integrations- unsere ‚Momentmal!‘ in jeder Aus- unternehmens HSG Hachenburger gabe ganz anschaulich und hoffent- Service gGmbH aus persönlichen lich auch unterhaltsam. Gründen zum 30.09.12 aufzugeben. Glücklicherweise konnten wir mit Dass wir 30 Jahre erfolgreiche Arbeit Herrn Erhard Hauptmann einen er- zu einem späteren Zeitpunkt gebüh- fahrenen Nachfolger gewinnen und rend feiern werden, versteht sich Liebe Leserinnen und Leser, die entstandene Lücke rasch wieder von selbst. Heute möchte ich mich schließen. So ist eine kontinuierliche für die langjährige angenehme und im Zentrum unserer vielfältigen -Ak Fortsetzung der obersten Leitung vertrauensvolle Zusammenarbeit tivitäten stand in dem zu Ende ge- mit einem Minimum an Reibungs- zwischen Vorstand und Geschäfts- henden Jahr das Projekt ‚Alte Gen- verlusten sichergestellt (Näheres zur führung, aber auch allen in unseren darmerie‘ in Rennerod - auf dem Person auf S. 40). Einrichtungen haupt- und ehrenamt- Titelbild symbolisch dargestellt. Die lich tätigen Mitarbeiterinnen und Umbau- und Sanierungsarbeiten in Eine weitere zukunftsweisende Per- Mitarbeitern ganz herzlich bedan- dem ehemaligen Altenpflegeheim sonalentscheidung war die Einstel- ken. Die von gegenseitiger Achtung sind fast abgeschlossen und wir lung von Herrn Jörg Gutfreund als und Wertschätzung getragene Arbeit freuen uns gemeinsam mit unserem Assistent der Geschäftsleitung der ist ein Ansporn für das künftige eh- Kooperationspartner, dem Lotsen- GFB gGmbH zur Entlastung des Al- renamtliche Engagement und eine dienst Betreuungen e. V. in Höhn, leingeschäftsführers Winfried W. gute Basis, die Zukunft zum Wohle bald ein schmuckes und an den zeit- Weber (s. auch Interview auf S. 45). der uns anvertrauten Menschen zu gemäßen Bedürfnissen von Men- gestalten. schen mit einer Beeinträchtigung Die weiteren Beiträge in der vorlie- orientierten Haus unserer Tochter- genden Ausgabe spiegeln die Vielfalt Ein herzliches Dankeschön auch an gesellschaft übergeben zu können. in unseren Organisationen wider. Ob unsere zahlreichen Vereinsmitglie- Möge das neue Haus seinen künfti- über interessante Kontakte berichtet der, Spenderinnen und Spender, Ge- gen Bewohnerinnen und Bewohnern wird oder neue Konzepte vorgestellt schäftspartner und Kunden sowie Geborgenheit und eine gute Zukunft werden – hinter allem steht das Be- den in Verwaltungen, Behörden und bieten. mühen ‚in Verbindung zu bleiben‘, im PARITÄTISCHEN, unserem Spit- über die Lebensbedingungen von zenverband tätigen Ansprechpart- Die ‚Alte Gendarmerie‘ steht für Menschen mit einer Beeinträchti- nern für die geleistete konstruktive das Leitbild des Vereins und seiner gung aufzuklären und mit allen ge- Beratung und Unterstützung. Tochtergesellschaften: die Bedürf- eigneten Maßnahmen deren Integ- nisse der Menschen mit einer Be- ration in die Gesellschaft zu fördern. Möge Ihnen das bevorstehende einträchtigung erkennen und darauf Neue Jahr jederzeit freundlich be- abgestimmte, passende Angebote An dieser Stelle soll an den 28. No- gegnen und mit Gesundheit, Freu- entwickeln. Dieser Maxime folgend vember 1982 erinnert werden. An de und Erfolg gesegnet sein. Das hat der Verein die vor ca. 20 Jahren diesem Tag vor genau 30 Jahren wünscht Ihnen in der Bahnhofstraße 31 in Wester- erfolgte auf Initiative von Winfried burg erworbene und zu einem Haus und Brunhilde Weber gemeinsam der Behindertenhilfe umgebaute mit 6 Gleichgesinnten in Großseifen Ihre Immobilie veräußert. Die fehlende bei Bad Marienberg die Gründung Barrierefreiheit und der ungünstige des Vereins für Behindertenarbeit. Zuschnitt der großen Wohnung im Damit war der formelle Grundstein Thea Orthey | Vorsitzende

Seite 3 Momentmal! | Meilensteine

Unsere Meilensteine

1982 1997 2008 Initiative von Winfried W. Weber zur Eröffnung der Wohn- und Tagesför- Erweiterung des Angebots im ambu- Gründung des Vereins für Behinder- derstätte ‚Nisterpfad‘ in Hachenburg. lanten Bereich durch das Persönliche tenarbeit e. V.. 1999 Budget. 1983 Gründung der Gemeinnützigen Ge- 2009 Mitgliedschaft des Vereins im Paritäti- sellschaft für Behindertenarbeit - GFB • Eröffnung des Büros ‚AKTIV- schen Wohlfahrtsverband, Eröffnung gGmbH - durch den Verein für Behin- PUNKT‘, Beratungsstelle für eh- der Wohnstätte mit angeschlossener dertenarbeit e. V. und Auslagerung renamtliches Engagement. Arbeitstherapie. des Wirtschaftsbetriebs in die GFB • Umzug der Geschäftsstelle in das 1985 gGmbH. neue Gebäude ‚Auf dem Glei- Eröffnung der Außenwohngruppe 2000 chen‘. zur Wohnstätte ‚Altes Kurhaus‘ in der Verlagerung der Geschäftsstelle von • Eingliederung der erlebnispäda- Ringstraße in Seck. nach Hachenburg. gogischen Programme STEPS in 1990 2002 die GFB gGmbH. Verlagerung der Geschäftsstelle von Gründung des Integrationsunter- 2010 Seck nach Westerburg. Inbetriebnah- nehmens HSG Hachenburger Service Bau und Eröffnung der neuen Tages- me des Hauses der ambulanten Hil- gGmbH. förderstätte ‚Auf dem Gleichen 1‘ in fen und Start des Betreuten Wohnens Hachenburg. Damit verfügt die Ein- in Westerburg. richtung einschließlich der Außen- gruppe ‚Herrnstraße‘ über 6 Förder- 1992 gruppen. Vorstellung des Grundsatzpapiers „Neue Wege gehen – Zum Wohnen 2011 geistig behinderter Menschen im Erwerb des ehemaligen Altenpflege- “ bei Kreisverwaltung und heimes ‚Am Alsberg‘ in Rennerod mit Sozialministerium. dem Lotsendienst Betreuungen e. V., Höhn. Planung eines modellhaften 1995 Wohnprojektes für Menschen mit un- Planung und Durchführung einer In- terschiedlich hohem Unterstützungs- ternationalen Tagung im EuropaHaus bedarf. Bad Marienberg mit Teilnehmern aus Finnland, Niederlande, Österreich 2012 und Deutschland unter dem Motto: Fertigstellung der ‚Alten Gendarme- „Wie ist es denn bei Euch?“ rie‘ in Rennerod

Wohnen Therapie Erlebnis Arbeit Förderung Training

Wohnstätte Tagesförderstätten STEPS - Nisterpfad Hachenburg: Systematisches Training nach Altes Kurhaus Seck Auf dem Gleichen Erlebnispädagogi- Catering schen Strukturen Alte Gendarmerie Nisterpfad Schullandheim Rennerod Höchstenbach Herrnstraße AKTIVPUNKT Ambulante Bürgerengagement, Wohnformen Hachenburg

Seite 4 Momentmal! | Alte Gendarmerie Rennerod

‚Alte Gendarmerie‘ Rennerod - eine gelungene Kooperation

Noch wenige Wochen, dann sind betreuten Hausgemeinschaften im sowie die CDU-Landtagsabgeordnete Umbau und Sanierung eines ehe- Ober- und Dachgeschoss eine flexib- Gabi Wieland die Gelegenheit wahr, maligen alten Pflegeheimes in der le Anpassung der Leistungen an ganz sich über die Planungen für die ‚Alte Bahnhofstraße von Rennerod voll- unterschiedliche Bedürfnisse der Be- Gendarmerie‘ zu informieren. endet. Mit der Bezeichnung ‚Alte wohnerinnen und Bewohner. Die Information über das neue Pro- Gendarmerie‘ wollen wir an die ent- sprechende Zweckbestimmung des in den 30er Jahren des 20. Jahrhun- derts entstandenen Gebäudes erin- nern, denn so wurden seinerzeit die Dienststellen der Polizei bezeichnet.

Mit der ‚Alten Gendarmerie‘ reali- sieren wir ein Projekt, das gleich in mehrfacher Hinsicht beispielgebend ist: Die Bauherrengemeinschaft aus Verein für Behindertenarbeit e. V. und Lotsendienst Betreuungen e. V., Höhn, bündelte ihre Kräfte und - er möglicht auch in Zeiten immer knap- per werdender öffentlicher Finanzen ein Projekt mit einem hohen Stan- dard barrierefreier Infrastruktur bei Im Frühjahr 2012, wenige Wochen jekt war ebenfalls Schwerpunkt eines gleichzeitig äußerst wirtschaftlichen nach Beginn der Bauarbeiten, konnte Gesprächs mit VertreterInnen der Herstellungs- und damit entspre- sich auf Einladung des ‚Forums Sozi- Jungen Union -Gemeindeverband chend günstigen Bereitstellungskos- ale Gerechtigkeit‘ der Beauftragte für Rennerod-. Nach einem Besuch des ten. die Belange behinderter Menschen ‚Alten Kurhauses‘ in Seck wurde in Rheinland-Pfalz, Ottmar Miles- das Gespräch unter Beteiligung des Beispielgebend ist auch die Mischung Paul, von den Vorzügen des Konzep- Secker Ortsbürgermeisters Johan- aus ambulanten und stationären tes überzeugen. Neben Mitgliedern nes Jung im Secker Rathaus mit der Wohnangeboten unter einem Dach. des Forums nahmen auch die Bür- Absicht fortgesetzt, Ende 2012 im Voll eingerichtete Appartements germeister der Verbandsgemeinde Rahmen eines Ortstermins in der im Erdgeschoss ermöglichen in Ver- Rennerod, Werner Daum, sowie der ‚Alten Gendarmerie‘ das Projekt bindung mit den rund-um-die-Uhr Stadt Rennerod, Hans-Jürgen Heene, einmal persönlich kennenzulernen.

Seite 5 Momentmal! | Alte Gendarmerie Rennerod

Ringstraße 4 in Seck auch einige äl- www.kmu-mittelstandsberatung.de tere und pflegebedürftig geworde- ne BewohnerInnen des ‚Alten Kur- Zertifizierte Beratung bei: hauses‘ eine neue Heimat. Darüber hinaus kann einigen BürgerInnen  Unternehmens - gründUng mit einer Beeinträchtigung aus der Region in der ‚Alten Gendarmerie‘  Garantiert! Unternehmens - EntwicklUng eine dauerhafte Perspektive im Be-  Unternehmens - nachfolgE reich Wohnen geboten werden.

Zwischenzeitlich ist die Belegungs- Oktober zum ersten Mal ‚vor Ort‘ ei- planung in vollem Gange. Nach ei- nen persönlichen Eindruck von den nem ersten Informationsgespräch in neuen Wohnmöglichkeiten verschaf- der Geschäftsstelle in Hachenburg fen. Hier finden nach der für No- konnten sich die künftigen Bewoh- vember/Dezember 2012 geplanten nerInnen und deren Angehörige Fertigstellung neben den Bewoh- und gesetzliche Betreuer Anfang nerInnen der Außenwohngruppe Winfried W. Weber | Geschäftsführer

Zukünftiger Bewohner Manfred Buhr freut sich schon auf den Umzug ...

... und plant bereits mit Hilfe von Hildegard Meuser die Einrichtung seiner Räumlichkeiten.

Seite 6 Momentmal! | Verein für Behindertenarbeit e. V.

Besuch des Kreisbehindertenbeauftragten Franz-Georg Kaiser

Der erste ehrenamtlich Beauftragte den großen kurz- und mittelfristigen Angehörigen im . für die Belange behinderter Men- Bedarf an Wohnheimplätzen für Bür- Seine festen Sprechzeiten im Kreis- schen im Westerwaldkreis, Franz-Ge- gerInnen mit mittleren und schweren haus ermöglichen den Betroffenen org Kaiser, informierte sich im Rah- Beeinträchtigungen und die daraus eine direkte telefonische oder per- men eines Treffen des Leitungsteams resultierenden großen Anforderungen sönliche Ansprache und eine rasche der Gemeinnützigen Gesellschaft für an Land, Kreis und Leistungsträger hin. und unbürokratische Vermittlung von Behindertenarbeit – GFB gGmbH – in geeigneten Unterstützungsangebo- Hachenburg über die vielfältigen Leis- Franz-Georg Kaiser zeigte sich beein- ten. Nicht zuletzt versteht er sich als tungen des seit fast 30 Jahren in der druckt von dem vorgestellten Leis- Mittler zwischen den von einer Behin- Eingliederungshilfe tätigen regiona- tungsspektrum und gab einige wichti- derung betroffenen Menschen sowie len Trägers. ge grundlegende Informationen über den zuständigen Behörden und Ver- Die Leitungskräfte der stationären, seine Funktion in der Kreisverwaltung. waltungen. Mit einem gegenseitigen teilstationären und ambulanten Diens- In der Funktion des Kreisbeauftragten Dank und dem Wunsch, auch künftig te stellten die wesentlichen Aufgaben ist er Ansprechpartner für alle Men- in Kontakt zu bleiben, endete die in- und Leistungen ihres Fachbereiches schen mit Behinderungen und deren formative Veranstaltung. vor. Insbesondere die durch die demo- grafische Entwicklung einhergehen- de zunehmende Pflegebedürftigkeit führt zu neuen Herausforderungen und Konzepten. Die Neuschaffung ei- ner Stelle ‚Qualitätssicherung Gesund- heit und Pflege‘, aber auch der Umbau eines ehemaligen Altenpflegeheims in Rennerod zu einer modellhaften Kom- bination aus ambulantem und stati- onärem Wohnen unter einem Dach, sollen hier barrierefreie und integra- tive Lösungen bieten. Der Geschäfts- führer Winfried W. Weber wies auf

Seite 7 Momentmal! | Verein für Behindertenarbeit e. V.

Neue Leitungsstrukturen

Als Abschluss der 2010 mit der Ein- ser Maßnahme sind die Vereinheitli- mit insgesamt 14 Plätzen bestehende führung einer einheitlichen Leitung chung von pädagogisch-pflegerischen Tagesförderstätte ist seit der - Eröff für die Ambulanten Wohnformen Kernprozessen in den Einrichtungen, nung der 6. Gruppe im Sommer die- eingeleiteten Reform der Organisati- die Optimierung der Kommunikation ses Jahres auf 40 Plätze gewachsen onsstruktur erfolgte im Herbst 2012 zwischen der Geschäftsstelle und den und betreut zunehmend Besuche- die Zusammenfassung der Leitungs- Einrichtungen sowie die Sicherung rInnen, mit schweren geistigen und funktionen. der Wirtschaftlichkeit. körperlichen Beeinträchtigungen, die Auf dem Hintergrund der Ende 2012 Die bisher zusammengefassten Lei- dauernder pflegerischer Unterstüt- geplanten Fertigstellung der ‚Alten tungen für die Wohn- und Tagesför- zung bedürfen. Gendarmerie‘ sind dann die Wohn- derstätten in Hachenburg werden stätte ‚Altes Kurhaus‘ in Seck mit wegen der starken Ausweitung der Winfried W. Weber | Geschäftsführer der Außenstelle ‚Alte Gendarmerie‘ Tagesförderstätte getrennt und einer in Rennerod sowie die Wohnstätte dann eigenständigen Leitung über- Das nachfolgende Schaubild gibt ei- ‚Nisterpfad‘ in Hachenburg einer zen- tragen. Die bei Gründung der Einrich- nen Überblick über die neuen Lei- tralen Leitung zugeordnet. Ziele die- tung in 1997 aus zwei Fördergruppen tungsstrukturen:

Stationäre Angebote Teilstationäre Angebote Ambulante Angebote

Leitung: Sabine Becker Leitung: Tina Berner Leitung: Ursula Strüder

Wohnstätte ‚Nisterpfad‘, Tagesförderstätten Hachenburg: Betreutes Wohnen Hachenburg Auf dem Gleichen 1 Wohnstätte ‚Altes Kurhaus‘, (3 Gruppen) Persönliches Budget Seck Nisterpfad 12 (2 Gruppen) Außenstelle ‚Alte Gendarmerie‘, Herrnstraße 3 Rennerod (1 Gruppe)

Wir wünschen den MitarbeiterInnen in den neuen bzw. geänderten Strukturen viel Freude und Erfolg in ihrer Arbeit und danken dem langjährigen Leiter der Wohnstätte ‚Altes Kurhaus‘ mit angeschlossener Außenwohngruppe, Herrn Jörg Zinken, für die engagierte Zusammenarbeit.

Inh. T. Runkel Büchnerstraße 42 • D-57610 Altenkirchen

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Seite 8 Momentmal! | Verein für Behindertenarbeit e. V.

Dank an unsere Spender

Wir danken allen, die unsere Arbeit Agnes Benner, Stockum-Püschen Geburtstag ist ein schönes Fest, kein in vielfältiger Weise, sei es durch Oskar Stahl, Hof Tag soll verloren sein, wie wenig ist eine Mitgliedschaft im Verein für Emma Schneider, nötig zum Glück! Behindertenarbeit e. V. oder durch Irmgard + Manfred Groth, Höhn Von diesem Gedanken haben sich Spenden - teils langjährig und regel- Doris + Klaus Leyendecker, wohl auch Maike und Dieter Alhäuser mäßig - unterstützen. Renate + Dieter Schilling, Streithausen leiten lassen. Sie verzichteten, anläss- Ingrid + Edgar Kohlhaas, Streithausen lich ihrer Geburtstage, auf Geschenke Auf Wunsch der Spender erhielten Dietmar Engelberth, Hachenburg und baten ihre Gäste um eine Spende das ‚Alte Kurhaus‘ in Seck, die Wohn- Tim Herrmann, für die Gesellschaft für Behinderten- und Tagesförderstätte ‚Nisterpfad‘ Renate + Reinhold Jung, arbeit, die sie für die Ergänzung des und insbesondere die Tagesförder- Gertrud + Rudolf Hombach, Hbg. ‚Snoezelraums‘ in der Tagesförderstät- stätte ‚Auf dem Gleichen‘, Hachen- Rudi Gottke, Höchstenbach te verwenden wird. Ganz herzlich be- burg, die Zuwendungen. Werner Schneider, Hachenburg danken wir uns bei allen Gästen und Jochen Weber, Köln natürlich bei dem Ehepaar Maike und Die Verbesserung der Grundausstat- Helga + Werner Schneider, Hattert Dieter Alhäuser. tung unserer neu erbauten Tagesför- Marita + Winfried Maas, Hachenburg derstätte mit Therapiematerial und Marco Wingenbach, Seck Wilfried Fiedler, Hachenburg -geräten konnten wir zum großen Teil Beate + Stefan Zydek, Hachenburg Hans Wilhelm Damm, Hachenburg dank engagierter Spender realisieren. Frauenchor Erika Schütz, Hof Astrid Schellenberger, Hachenburg Allerdings besteht noch immer eine Robert Baldus, /Main Dr. Helmut Falke, Aachen Finanzierungslücke und wir hoffen, Ingrid Stahl, Salzburg Doris Arfeller, Müschenbach diese durch Ihre Unterstützung bald Petra + Klaus Raudies, Si-Volnsberg Dr. Stefan Braun, Hachenburg zu schließen und damit diese wün- Dirk Hoffmann, Jürgen Kohlhas, Hachenburg schenswerte und erstrebenswerte Liane und Adolf Schlemmer, Hbg. Gisbert König, Roßbach Maßnahme zum Wohle der uns an- Freiwillige Feuerwehr, Seck Inge + Edgar Denker, Unnau vertrauten Besucherinnen und Besu- Bicycles and more, Betzdorf Brigitte + Wilfried Alhäuser, cher zum Abschluss zu bringen. Mode-Treff Quast, Betzdorf Nils Alhäuser, Hachenburg Herrmann Seiler, Hachenburg Heinz Schwaderlapp, Ra.-Baumbach Max & Moritz-Bazar - Claudia Meuser, Hildegard Alhäuser, Ra.-Baumbach Gespendet haben: Rennerod Prof. Heribert Sode, Ra.-Baumbach (Stand 31. Oktober 2012) Kegelclub „Einer steht immer“ - Roland + Ursula Eberle, Hachenburg Martina Wienen, Hahn Johannes Rattay, Hachenburg Architekturbüro Schäfer, Westerburg Kegelclub „The Mucker‘s“, Hachenburg Maike Alhäuser, Hachenburg Anita + Otto Schumann, Hattert Wir bedanken uns bei unseren Spendern und Anzeigeninserenten Maria Weidenfeller, Renate Barz, Weinstadt für ihre Unterstützung bei der Herausgabe der Momentmal! Romaray Vogel, Hattert Rosemarie + Hans Josef Leukel, Höhn IBW Helmut Kessler, Westerburg Autohaus Bell, Michaels Getränke-Schmiede, Seck Allg. Assekuranz Fischer, Hachenburg Lena Schuck, Westerburg Inge + Dieter Weber, Andernach KSK Westerwald, Bad Marienberg Viktoria-Apotheke Schellenberger, Hachenburg Marr & Partner, Hachenburg Christel + Norbert Hering, Anita + Michael Bode, Braunschweig Thilde Boll, Hachenburg Gabriele + Dr. Dietrich Schönwitz, Hbg.

Seite 9 Momentmal! | Verein für Behindertenarbeit e. V.

Mitgliederversammlung 2012 - eine Zusammenfassung -

Bericht der Vorsitzenden Thea Orthey ergaben sich keine Änderungen. Die • Die zunehmende Pflegebedürf- und des Geschäftsführers Winfried Vorsitzende Thea Orthey sowie die Vor- tigkeit der BewohnerInnen des W. Weber über die Schwerpunkte der standsmitglieder Maria Weidenfeller Alten Kurhauses in Seck stand im Vorstandstätigkeit des Geschäftsjah- und Daniel Fauth wurden einstimmig Mittelpunkt des Berichts des Ein- res 2011: bei eigener Enthaltung bestätigt. richtungsleiters, Jörg Zinken. Neue Als Kassenprüfer wurden Marita Maas Wohnformen sind dringend erfor- • Vorbereitung und Beratung der und Dieter Weber einstimmig mit zwei derlich, wichtige Abhilfe wird von Haushaltspläne Enthaltungen gewählt. der neuen Einrichtung in Rennerod • Anbau der 3. Gruppe an die neu er- Die Gewählten bedankten sich für das erwartet. baute Tagesförderstätte Vertrauen und nahmen die Wahl an. • Lena Schuck, Leiterin der Ge- • Begleitung des Verkaufs der Im- schäftsstelle und Zentralverwal- mobilie Bahnhofstraße 31, Wester- Im zweiten Teil der Mitgliederver- tung berichtet über die Verände- burg sammlung folgten die Berichte über die rungen in ihrem Arbeitsbereich. • Planung eines Geräteraums für die Tochtergesellschaften des Vereins. Tobias Runkel wird nach erfolgrei- neue Tagesförderstätte cher Absolvierung der Abschluss- • Abschluss der umfangreichen HSG Hachenburger Service gGmbH prüfung zum Bürokaufmann und Brandschutzmaßnahmen der • Der Geschäftsführer der HSG Weiterbildung zum Betriebsfach- Wohnstätte Nisterpfad gGmbH, Nils Prill, gibt einen Über- wirt übernommen. • Planung des Umbaus eines ehe- blick über die wichtigsten Entwick- • Die Leiterin der Ambulanten maligen Altenpflegeheimes in Ren- lungen im Integrationsunterneh- Wohnformen, Ursula Strüder, gibt nerod zu einem Haus mit ambulan- men (57 Arbeitsplätze; davon 16 einen Einblick in die Schwerpunkt- ten und stationären Wohnplätzen für Personen mit Schwerbehinder- aktivitäten der neuen Leistungs- (‚Alte Gendarmerie‘) teneigenschaft). form ‚Persönliches Budget‘ und das • Fortsetzung und Vorbereitung ei- ‚Betreute Wohnen‘. ner Stiftungsgründung Gemeinnützige Gesellschaft für Behin- • Jurek Weber, Leiter von ‚STEPS‘ dertenarbeit -GFB gGmbH- stellte die Aktivitäten und Erwei- Die Zahl der Mitglieder ist seit einigen • Sabine Becker, Leiterin der Wohn- terung des erlebnispädagogischen Jahren stabil und liegt derzeit bei 136 und Tagesförderstätte, und Kristina Bereichs anhand beeindruckender Mitgliedern. Berner, Bereichsleitung Tagesför- Bilder vor. Außerordentliche Belastungen der Bi- derstätten, berichteten über die lanz 2011 durch die in der Wohn- und gute Belegung der neuen Tagesför- Die Mitgliederversammlung endete um Tagesförderstätte Nisterpfad durchzu- derstätte ‚Auf dem Gleichen‘, und 20.30 Uhr … führenden Brandschutzmaßnahmen in gaben einen Einblick in die Vorbe- Höhe von ca. € 70.000. reitungen zu der am 01.09.2012 … gerade rechtzeitig zum Fußballspiel Durch die Verteilung der Kosten auf anstehenden Aufnahme von 7 um die Europameisterschaft Deutsch- mehrere Jahre konnte ein positives Er- weiteren BesucherInnen in die land : Griechenland, das anschließend gebnis erzielt werden. neugebaute 3. Fördergruppe. mit Würstchen, Nudelsalat und großen Einstimmige Entlastung bei Enthaltung Eine Bewohnerin der Wohnstätte, Emotionen verfolgt wurde. Die Mann- des Vorstandes auf Antrag der Kassen- gleichzeitig auch Besucherin der schaften trennten sich bei einem End- prüfer Marita Maas und Franz-Georg Tagesförderstätte, verstarb. Ihrer stand von 4 : 2, Deutschland zog ins Kaiser, die die vorbildliche Kassenfüh- wurde in einer eindrucksvollen Viertelfinale ein. rung lobten. Diaschau, die alle Anwesenden be- Die auf Anforderung der Aktion Mensch rührte, gedacht. Thea Orthey | Vorsitzende im Rahmen des Zuschussantrags für die neue Tagesförderstätte notwendig gewordene Änderung der Satzung er- folgte einstimmig. „Die Vorstandsmit- glieder sind für Rechtsgeschäfte mit an- deren gemeinnützigen Organisationen von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.“ Bei den diesjährigen Vorstandswahlen

Seite 10 Momentmal! | Öffentlichkeitsarbeit

Neue Medien

Vor nunmehr genau 30 Jahren wurde der Verein für Behindertenarbeit ge- gründet. Anfang der 80er waren Computer als Informationsmedium noch undenk- bar. Rechner waren vorher riesige Maschinen, die “Otto Normalverbrau- cher“ weder benutzen noch bezahlen konnten. Erst später wurden die ers- ten Heimcomputer auf den Markt ge- bracht, die in einer rasanten Entwick- lung heute aus keinem Haushalt mehr wegzudenken sind. Nahezu jeder benutzt das Internet, um sich über diverse Dinge zu infor- mieren. Der Fortschritt rast nur so dahin. Da war es auch für die GFB gGmbH an der Zeit, ihren nun bereits längere Zeit bestehenden Internet- auftritt der Entwicklung der Zeit an- zupassen und der Gesellschaft für Be- hindertenarbeit wie auch dem Verein für Behindertenarbeit e. V. ein neues Feld der Behindertenarbeit zu unter- re Betreutes Wohnen“ finden, bietet Gesicht im world-wide-web zu geben. nehmen. sich Ihnen hierzu eine besondere Ge- Unter www.gfb-hachenburg.de möch- Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, legenheit. te ich Sie einladen, sich virtuell in der um einige unserer Bewohner, Besu- Stöbern Sie in unserem Webshop Gemeinnützigen Gesellschaft für Be- cher und Klienten kennen zu lernen. und bestaunen oder bestellen Sie die hindertenarbeit GFB gGmbH umzu- Besonders in dem authentischen schönen Dinge, die die Bewohner der schauen und einen kleinen Rundgang Videoclip, den Sie unter der Rubrik Arbeitstherapie im Alten Kurhaus in durch das immer bunter werdende „Ambulante Wohnformen / 20 Jah- Seck in Handarbeit herstellen.

Unter www.vfb-hachenburg.de haben Sie die Möglichkeit, den Verein mit seinen Vorstandsmitgliedern kennen- zulernen und sich einen Überblick über die verschiedenen Facetten des seit 1982 bestehenden Vereins zu verschaffen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Sandra Wolf | Öffentlichkeitsarbeit

Seite 11 Momentmal! | Altes Kurhaus Seck

Bewegung im ‚Alten Kurhaus‘

Durch zunehmende altersbedingte Bewegungseinschränkungen entwi- ckelten sich in den letzten Jahren bei vielen unserer BewohnerInnen ver- mehrte Funktions- und gesundheit- liche Defizite.

Waren in früheren Jahren integrative Aktivitäten in Sportvereinen möglich und sehr gut angenommen, verän- derte sich die Situation der Mobilität zunehmend. Im Sinne einer gesund- heitserhaltenden und gesundheits- fördernden Betreuung schien es mir dringend erforderlich, den Bewohne- rInnen im ‚Alten Kurhaus‘ ein Ange- bot zu entwickeln, um sich die noch vorhandenen Bewegungsfähigkeiten bewusst zu machen, wahrzunehmen, um Beweglichkeit und Koordination zu bewahren und zu fördern. Die Teilnehmer der ‚Sportgruppe am Montag‘ mit der Übungsleiterin. Koordinationstraining und Ballspiele Mit Bianca Reeh konnte eine erfah- wechseln sich ab. Auch bei regelmä- rene, empathische Übungsleiterin ßigen Schwimmbadbesuchen ist eine gefunden werden, die sehr schnell wachsende positive Gruppendyna- das Vertrauen der TeilnehmerInnen mik zu beobachten. gewann. Es zeigte sich schon nach kurzer Zeit, Also rundum ein erfolgreiches ange- welche positiven Auswirkungen das nommenes Bewegungsangebot. ‚Mitmachen in der Sportgruppe‘ am Wir freuen uns auf mehr! Montagabend hat. Brunhilde Weber | Qualitätssicherung Gesundheit und Mit großem Eifer sind die Bewohner- Pflege Innen aktiv. Gymnastische Übungen, Macht mit – bleibt fit!

Seite 12 Momentmal! | Altes Kurhaus Seck

Der Bewohnerbeirat stellt sich vor

Alle Bewohner von Betreuungsein- richtungen sollen in ihrem Haus mit- bestimmen und mitwirken können. Daher gibt es in jeder Wohnform ei- nen Bewohnerbeirat, der von allen Bewohnern des Hauses gewählt wird und in Vertretung für diese die ver- schiedensten Aufgaben übernimmt.

Momentmal!: Bitte stellen Sie sich den Lesern der Momentmal! kurz vor.

Kathrin Bamfaste: Mein Name ist Ka- thrin Bamfaste und ich bin 30 Jahre alt. Ich wohne seit 12 Jahren im ‚Alten Kurhaus‘. Der Bewohnerbeirat: Ingo Nehm, Kathrin Bamfaste und Manfred Buhr (v.l.n.r) Manfred Buhr: Mein Name ist Man- fred Buhr und ich bin 70 Jahre alt. Kathrin Bamfaste: Ich wollte das mal Manfred Buhr: Wir kümmern uns um Geboren bin ich am 28.06.1942 in ausprobieren. Beschwerden und auch um Wünsche. Rückeroth. Ich bin einer der ältesten Veranstaltungen haben wir auch schon Bewohner im ‚Alten Kurhaus‘. Ich lebe Manfred Buhr: Weil ich gerne so was geplant, z. B. die letzte Weihnachtsfei- seit 26 Jahren in Seck. Davon 5 Jah- mal machen wollte. er. Auch haben wir schon entschieden, re im ‚Alten Kurhaus‘. Seit 21 Jahren wofür Spendengeld verwendet wird. wohne ich in der AWG (Außenwohn- Ingo Nehm: Weil ich es cool finde, dass Bei der letzten Spende haben wir ent- gruppe). mal jemand Neues in den Bewohner- schieden, dass das Wohnzimmer und beirat gewählt wird und nicht immer die Küche neu gestrichen werden sol- Ingo Nehm: Mein Name ist Ingo Nehm die gleichen Leute. len. und ich bin 29 Jahre alt. Im Herbst 2007 bin ich in die Trainingswohnung Momentmal!: Welche Aufgaben fallen Ingo Nehm: Wir kümmern uns um Fra- im Kurhaus gezogen. Danach bin ich in in die Tätigkeit des Bewohnerbeirats? gen, Wünsche und Beschwerden der die AWG nach Seck umgezogen. Bewohner, aber auch der Mitarbeiter. Kathrin Bamfaste: Wir kümmern uns Momentmal!: Seit wann sind Sie im um Beschwerden, Wünsche und Fra- Bewohnerbeirat? gen der Bewohner. Das Interview führte Sandra Wolf.

Kathrin Bamfaste: Ich weiß nicht ge- nau, seit wann ich im Bewohnerbeirat bin. Von 2007 bis 2011 war ich Vorsit- zende. 2011 wurde ich wieder in den Bewohnerbeirat gewählt. Für einen bleibenden

Manfred Buhr: Im Bewohnerbeirat bin ich erst seit der letzten Wahl 2011. Eindruck Ingo Nehm: Im Bewohnerbeirat bin braucht man mehr als nur Standard-Lösungen. ich seit der letzten Wahl im Mai 2011. Seitdem bin ich auch der Bewohner- PRINT | WEB | SOCIAL MEDIA beiratsvorsitzende. Grafik + Text + Gestaltung + Typografie 56235 Ransbach-Baumbach Momentmal!: Warum haben Sie sich Logos + Plakate + Flyer + Broschüren Tel. 0 26 23 . 9 21 60 86 zur Wahl aufstellen lassen? Websites + Relaunch + Facebook + etc. www.Qmax-Konzept.de

Seite 13 Momentmal! | Altes Kurhaus Seck

Fuerteventura - Traumurlaub dank der Stiftung ‚Leben helfen‘

„Unverschuldet in Not? Wir wollen das sie in Not geratenen Menschen schen dabei, Dinge zu schaffen, die helfen!“ - Dieses Motto hat sich die zur Verfügung und damit ganz in ohne die finanzielle Unterstützung Stiftung Westerwald ‚Leben- hel den Dienst des Nächsten stellte. Auf der Stiftung nicht möglich wären. fen‘ auf ihre Fahnen geschrieben. ihrem Testament gründet sich die Dank einer großen Wohltäterin Stiftung Westerwald ‚Leben helfen‘. Ein Traum der Bewohner im ‚Alten können die Mitglieder der Stiftung Diese bietet finanzielle Unterstüt- Kurhaus‘ Seck war es, Urlaub auf ei- Menschen im Westerwald helfen. zung in speziellen unverschuldeten ner der Trauminseln der Kanaren zu Notlagen, hilft bei erleben: Fuerteventura – ein Stück notwendigen An- Sahara im Atlantik. Jedoch reichte das schaffungen, ver- Barvermögen der Interessierten für mittelt Kontakte einen solchen Urlaub nicht aus. Ein zu Behörden und Kontakt zur Stiftung ‚Leben helfen‘ anderen sozialen bestand schon länger. Diesen wurde Einrichtungen und dann der Plan vorgetragen und tat- unterstützt Men- sächlich – es wurden Mittel zugesagt! schen, einen Weg aus ihrer Notsitu- Am 21. Mai konnte es dann losge- ation zu finden. hen – auf zum Flughafen! Hier wur- Außerdem unter- de die Spannung immer größer, denn stützen der Stif- der Großteil der Teilnehmer war bis tungsvorstand Ru- dato noch nicht geflogen. Angekom- bald Schmidt und men auf der Insel bestaunten die sein Stellvertreter Urlauber ihr Hotel sowie die kilome- Gerhard Loos, terlangen Sandstrände der Insel. Das Bürgermeister der Hotel mit All-inklusive und tollem Verbandsgemein- Animationsprogramm ermöglichte Mitte der 90er Jahre starb - inei de Westerburg, sowie die Beiratsmit- allen einen wunderschönen Urlaub. ner Westerwälder Gemeinde eine glieder Gisela Kraemer, Rechtsanwalt Hier noch einmal ‚Vielen Dank‘ an die Frau. Erst nach ihrem Tod offenbar- Dr. Stephan Krempel, Bürgermeister Stiftung Westerwald ‚Leben helfen‘! te sich ihre unglaubliche Lebens- a. D. Bernhard Nink und Steuerbe- leistung – ein stattliches Vermögen, rater Manfred Scheidweiler, Men- Sandra Wolf | Öffentlichkeitsarbeit

Spendenübergabe in der Wohnstätte Altes Kurhaus

Am 2. August 2012 überbrachten

Frau Schiller und Frau Meuser WFM - Computerservice - Computerservice von der Max-&-Moritz-Initiative WFM aus Rennerod eine Geldspende von 500,- €, die dem ‚Alten Kur- haus‘ und seinen BewohnerIn- nen zugute kommen soll. „Für das große Chaos haben wir Computer. Die übrigen Fehler machen wir von Hand.“ Kathrin Bamfaste nahm als Vorsit- zende des Bewohnerbeirates die Auf der Forst 18 Spende hocherfreut entgegen. 55481 Metzenhausen Das Geld soll für die Renovierung Tel.: 06763-960314 Fax: 06763-960315 der Gruppenräume im ‚Alten Kur- [email protected] haus‘ eingesetzt werden. www.wfm-computerservice.de

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Zielsicher zum passenden Stromtarif, geht es hier im Westerwald.

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10 Jahre Persönliches Budget

Anlässlich des seit Jahren in Rhein- dig, z. Zt. liege diese bei 221 Personen. land-Pfalz gesetzlich verankerten Die drei Repräsentanten der Leis- ‚Persönlichen Budgets‘ fand am tungserbringer, Frau Rike, AWO 27.09.2012 ein Erfahrungsaustausch Gemeindepsychiatrie, Frau Weyer- im Betriebsgebäude der „OptiServ“ Burggraf, Kreisvereinigung der Le- in Bad Marienberg-Eichenstruth benshilfe und Herr Weber, GFB, statt. bestätigten Herrn Schmidt in der Podiumsdiskussion die durchweg Eingeladen hatten das Forum Soziale positiven Auswirkungen für die Bud- Gerechtigkeit, die AWO-Gemeinde- getnehmer und deren individueller für die Fachleistungsstunde, betonte psychiatrie, die Gemeinnützige Ge- Lebensplanung und –gestaltung. die Sprecherin der Arge der Anbieter sellschaft für Behindertenarbeit und von Eingliederungshilfeleistungen im die Kreisvereinigung der Lebenshilfe. Westerwaldkreis, Frau Alef-Bill, vom Nach den Grußworten des Bürger- Diakonischen Werk in Westerburg. meisters Dankwart Neufurth leitete Uli Schmidt als Sprecher des Forums Caroline Bruhn (v. l.) beim Gruppen- Soziale Gerechtigkeit über zu den po- foto zum Abschluss der gelungenen sitiven Erfahrungen nach 10 Jahren Veranstaltung. Sie hatte - neben an- Persönlichem Budget. Ursprünglich deren Budgetnehmern - über die po- erstmalig in Rheinland-Pfalz als Mo- sitiven Veränderungen in ihrem priva- dellprojekt gestartet, seien wesentli- ten und beruflichen Leben berichtet. che Erfahrungen aus diesem Modell- Einziger Wermutstropfen seien die versuch auch in das Bundesgesetz langwierigen und immer noch nicht SGB IX eingeflossen und die Zahl der abgeschlossenen Verhandlungen Jörg Gutfreund | Assistent der Ge- Budgetnehmer im Kreis steige bestän- über eine angemessene Pauschale schäftsführung

Fachgespräch mit Dr. Stephan Becker

Wiederholt konnten wir den Psycho- analytiker, Dr. Stephan Becker aus Ber- lin, zu einem Fachgespräch mit Fallbe- sprechungen zum Thema „Sexualität und geistige Behinderung“ am 18. Ap- ril 2012 nach Hachenburg einladen.

Bereits am 9. November 2011 hatte er diverse Mitarbeiter aus allen Ein- richtungen der GFB gGmbH zu diesem Thema beraten. In den Fallbesprechun- gen bewertete er auf der Grundlage seiner psychoanalytischen Sozialarbeit und Pädagogik die geschilderten oft schwierigen Umstände der Mitarbei- ter im Umgang mit den Bewohnern, Besuchern und Klienten im Bereich der Sexualität. Durch seine analytische Sichtweise und bestimmten Verhalten einer Person Ursula Strüder | sein fundiertes Fachwissen konnte Herr darstellen und den Mitarbeitern fachli- Pädagogische Grundsatzaufgaben Dr. Becker die Hintergründe zu einem che Ratschläge geben. Leitung Ambulante Wohnformen

Seite 16 Momentmal! | Ambulante Wohnformen

Zu Gast im Ministerium in Mainz ...

... Der Landesbehindertenbeauftragte der Ministerpräsident Kurt Beck sich steht Rede und Antwort. zurzeit in seinem Büro aufhält und wir ihn eventuell treffen könnten. Ottmar Nach der gelungen Veranstaltung „Wir Miles-Paul berichtete daraufhin, dass reden mit(einander)“ anlässlich des Kurt Beck sich nur zu besonderen An- 20jährigen Bestehens des Betreuten lässen in diesem Gebäude aufhält, da Wohnens am 06. Oktober 2011 im sich sein Büro in einem von diesem Teil Schullandheim in Höchstenbach, wur- des Ministeriums ca. 5 Gehminuten ent- den die Klienten sowie Mitarbeiter des fernten Haus befindet. Außerdem wäre Betreuten Wohnens und des Persönli- ein spontaner Besuch aufgrund seines chen Budgets spontan zu einem Besuch vollen Terminkalenders kaum möglich. Ottmar Miles-Paul in seinem Büro in das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie nach Ein Mitarbeiter der WfbM wollte wis- Pfalz in unterschiedlichen Integrations- Mainz eingeladen. sen, wieso er seit elf Jahren keine Lohn- unternehmen tätig. Ergänzend wollte Ottmar Miles-Paul, Landesbeauftragter erhöhung erfahren habe, obwohl sich der Gast von Ottmar Miles-Paul noch für die Belange behinderter Menschen, die Inflationsrate in Deutschland stän- wissen, was er tun muss, um einen erwartete als Gastgeber zehn Personen dig verändert. Ottmar Miles-Paul erklär- Wechsel des Arbeitsplatzes in Angriff der Gemeinnützigen Gesellschaft für te u. a., dass der Lohn von der Auftrags- zu nehmen. Vier Punkte, so der Landes- Behindertenarbeit am 02. April 2012 in lage in den Werkstätten abhängt und beauftragte, sind generell zu beachten: den Räumlichkeiten der Behörde. eine generelle Anhebung der Löhne auf die Betreuer ansprechen, die Hilfen an- der Bundesebene entschieden wird. nehmen, ein Praktikum am Arbeitsplatz Nach seiner netten Begrüßung und außerhalb der WfbM machen und den Vorstellung seines Tätigkeitsbereiches Die weitere Frage eines Gastes an Ott- Werkstattrat involvieren. gab Ottmar Miles-Paul allen Teilneh- mar Miles-Paul lautete, wie man von mern des Besuches aus Hachenburg der Tätigkeit in einer WfbM zu einer Zum Abschluss des Besuches zeigte in einer gastfreundlichen Runde die Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt Ottmar Miles-Paul allen Gästen aus Ha- Gelegenheit sich vorzustellen. Enga- kommen kann. Der Landesbeauftragte chenburg noch sein Büro und andere giert wurde, neben den persönlichen für die Belange behinderter Menschen Räumlichkeiten des Ministeriums. An- Daten, auch von dem Leben in der ei- erklärte, dass die WfbM den Auftrag schließend verabschiedete er uns sehr genen Wohnung, der Arbeit und den hat, den Beschäftigten Chancen auf herzlich und bedankte sich für unseren Zukunftsvorstellungen berichtet. Der dem ersten Arbeitsmarkt zu ermögli- Besuch. Auch wir bedankten uns, dass lebendige Austausch ergab weiterhin, chen und zu fördern. Dabei könnte das er sich so viel Zeit für uns genommen dass Ottmar Miles-Paul konkrete Fra- Budget für Arbeit eine Unterstützung und uns einen Einblick in sein Arbeits- gen einzelner Gäste direkt beantworte- bieten. Derzeit seien ca. 900 Menschen feld gewährt hatte. te. So wollte eine junge Frau wissen, ob mit einer Behinderung in Rheinland- Bei dem gemeinsamen Mittagessen aller Klienten und Mitarbeiter der GFB gGmbH in einer Lokalität in Mainz wur- de noch interessiert über die Eindrü- cke und Informationen des Vormittags diskutiert. Es wurde deutlich, dass alle Teilnehmer den Besuch sehr genossen hatten.

Ursula Strüder | Leitung Ambulante Wohnformen Die Besuchergruppe vor dem Ministerium in Mainz Pädagogische Grundsatzaufgaben

Seite 17 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

Bewohner der ersten Stunde - 15 Jahre Wohnen im Nisterpfad

Michael Söhngen: „Ich heiße Michael Söhngen und wohne hier in der Wohnstätte seit 15 Jahren. Mir gefällt es hier gut.“

Dietmar Höhner: „Bald werde ich 50 Jahre und wohne seit dem ersten Tag im Hause. Ich erin- nere mich noch genau an alle Bewohner, die mit mir eingezogen sind. Ich bin zufrieden hier.“ Marie-Luise Müller: „Ich bin froh, dass es so Häuser gibt, wo Behinderte behin- dert sein dürfen, dass man Mensch sein darf, obwohl man behindert ist“. „Manchmal gemischte Gefühle, weil ich manchmal auch gerne draußen auf eige- nen Beinen stehen möchte, aber merke dass es nicht möglich ist, der Wunsch aber immer da ist“. Yvonne Weidenfeller: „Schön! Das Essen ist schön, das Zimmer ist auch schön, wir fahren auch in Urlaub.“

Sabine Walbrecht: Sabine wohnt seit dem Tag der Eröffnung in der Wohn- Dirk Reschke: „Ich heiße Dirk stätte Hachenburg. Sie steht mitten im Reschke und bin 38 Jahre alt. In sozialen Leben der Wohnstätte und der Trainingswohnung möchte nimmt regen Anteil an den kleinen ich selbstständig werden.“ und großen Ereignissen um sie herum.

Seite 18 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

Ulrich Küchler: „Mir gefällt es gut auf der Grünen Gruppe zu wohnen. Ich bin 56 Jahre alt und gehe noch arbeiten.“

Heinz Heuzeroth: Wohnt seit dem 01.07.1997 in der Wohnstätte Hachenburg. Herr Heuzeroth nutzte mit seinem Umzug in die Wohnstätte Hachenburg die Möglichkeit wieder in seiner Heimatstadt zu leben.

Ursula Greb: „In der Wohnstätte habe ich einen schönen Platz zum Leben bekom- Dorothea Wroblewski: Herr Göbel (ge- men. Dies macht meine Eltern glücklich.“ setzlicher Betreuer) ist überzeugt, dass die Mitarbeiter ihr Möglichstes machen, damit es den Bewohnern gut geht.

Michael Schwarz: Michael Schwarz – ein Mann der ersten Stunde. Er wusste gut die Möglichkeiten der zentralen Lage der Wohnstätte zu nutzen und konnte hier seine Inter- essen umsetzen. Heute blickt er auf Thomas Wladimirov: „15 Jahre – Teil eine bewegte und aktive Vergangen- meines Lebens. Ich fühle mich hier wohl.“ heit zurück.

Anke Dapprich: „Früher war alles besser. Die Betreuer wechselten nicht so oft und man hatte dadurch einen näheren Kontakt zueinander. Es war mehr Gemeinschaft da. In meinem Susanne Orth: „Ich habe in der Wohn- Zimmer habe ich mein eigenes Reich stätte Nisterpfad ein zweites Zuhause und meinen Fernseher.“ gefunden, wo ich mich sehr wohl fühle!“

Seite 19 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

15 Jahre Wohnstätte Hachenburg - Ausflug nach Merkelbach

Das 15jährige Bestehen der Wohn- stätte Hachenburg wurde am 25.08.2012 mit einem Wandertag gebührend gefeiert.

Das Ziel der Wanderung war die Grillhütte in Merkelbach. Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige und der Ge- schäftsführer wanderten von der Wohnstätte zu Fuß durch den wun- derschönen Westerwald. Wer nicht mitwandern konnte, genoss die Fahrt mit einem Planwagen zu unserem Ziel.

In Merkelbach angekommen wurden alle Teilnehmer schon von den vorbe- reiteten Attraktionen in und um die Grillhütte erwartet und der zweite

Teil eines schönen Jubiläumstages Musikalisch wurde der Tag von Herrn konnte beginnen. Siefert, Peter Steffens, Mitarbeiterin Für das leibliche Wohl war mit Ku- Judith El Harchali und ihrer Mutter chenspenden, Kaffee und einem mo- begleitet. Mit guter Stimmung und bilen Pizzabackes bestens gesorgt. Bei zum Glück auch gutem Wetter -er verschiedenen Stationen konnte man lebten wir einen sehr schönen Wan- im Dosen-Werfen, Enten-Angeln, dertag. Sabine Becker und ihr Team Gegenstände-in-Fühlkästen-Erraten blicken zurück auf eine rundum ge- und Hufeisen-Werfen Punkte sam- lungene Feier zum 15jährigen Beste- meln, um sich dann einen Preis abzu- hen der Wohnstätte Nisterpfad. holen. Bei der aufgebauten Slackline und dem Barfußpfad konnte man sein Ralf Deelsma | stellv. Leiter Wohn- Sabine Becker auf der Slackline. Geschick testen. stätte Nisterpfad

Seite 20 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

E i n e besondere Überraschung

Teresa und nutzte Angst hatte sie keine, berichtete Te- Weber die Gele- resa. Auch Winfried Weber habe gehört genheit, um keine gehabt, stellte sie fest. Da zu den Teresa We- noch ein Platz im Korb frei war, be- langjäh- ber zu ihrem rigen Be- 30. Geburtstag wohnern diesen Wunsch zu in der Wohn- erfüllen. stätte Nister- Er schenkte ihr ei- pfad. nen Gutschein für einen gemeinsamen Flug mit einem Sie besucht die Tagesför- Heißluftballon. derstätte in Wirges und ist mit ihrem Leben rund herum zufrieden. Jedoch begleitete sie In diesem Jahr war es nun soweit: ein Wunsch nun schon über viele Der Gutschein wurde eingelöst! Jahre: Sie möchte einmal mit einem Heißluftballon fliegen! Einige Wochen nach dem Flug ergab sich eine Gelegenheit, Teresa Weber zu diesem Erlebnis zu befragen. Sie Die Ballonfahrertaufe nach der Landung berichtete begeistert über die Vorbe- reitungen, bis es dann endlich soweit schloss auch Jurek Weber, den Flug in war, in den Korb zu steigen. Ein gan- 300 m Höhe zu wagen. Eine halbe zes Team war mehr als eine Stunde Stunde habe es gedauert, bis die rich- beschäftigt, bis es losgehen konnte. tige Höhe erreicht war. Teresa hat Ihre ganze Familie und viele Freunde viel erkennen können. Sogar den Hof waren dabei, um diesen besonderen ihrer Familie, auf dem sie aufgewach- Tag mit ihr gemeinsam zu erleben. sen ist, die Kühe und die Biogasanla- Teresa Weber mit ihrer Mutter Barbara Der Ballon startete in Hachenburg ge konnte sie aus der Luft sehen. „Es Der Geschäftsführer der GFB gGmbH, und landete in der Nähe von Alten- sieht von oben alles ganz schön klein Winfried W. Weber, erfuhr davon kirchen. aus“, stellte Teresa fest.

Als der Ballon nach etwa einer Stunde zur Landung ansetzte, war Teresa be- geistert: „Ich würde es sofort wieder tun!“

Sandra Wolf | Öffentlichkeitsarbeit Kurz vor dem Start: Hektik im Ballon

Seite 21 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

Man sieht nur mit dem Herzen gut

Im Januar 2012 wurde in der Wohnstät- Nisterpfad festgehalten. Weitere Auf- te Nisterpfad ein gruppenübergreifen- nahmen erfolgten bei einem Außen- des Projekt unter dem Motto „Theater dreh in Marienstatt. und Musik für Jedermann“ angeboten. Nachdem der filmische Teil abgeschlos- sen war, wurden alle Aufnahmen zu Fünf theater- und musikbegeisterte Be- einem kleinem Kurzfilm zusammen- wohner aller Wohngruppen trafen sich geschnitten. Gemeinsam wurde das zweimal wöchentlich in der hauseige- Ergebnis von „Theater und Musik für nen Caféteria. Gemeinsam mit den Pro- Jedermann“ am 27. April 2012 in der jektleitern Janine Schürg, Britta Keßler Wohnstätte allen interessierten Be- und Sarina Leonhardt, alle Auszubilden- Teresa Weber als ‚kleiner Prinz‘ wohnern, Angehörigen, der Geschäfts- de der Heilerziehungspflege, beschäf- leitung und dem betreuenden Fach- tigten sich die Teilnehmer intensiv mit Treffen. Die Geschichte des kleinen Prin- lehrer präsentiert. In der Caféteria, die der Geschichte des „Kleinen Prinzen“ zen, die viele als modernes Märchen kurzerhand in einen kleinen Kinosaal nach Antoine de Saint-Exupéry. und als ein Plädoyer für Freundschaft umfunktioniert wurde, konnten so die und Menschlichkeit kennen, wurde in Akteure in Ruhe genauso wie die ein- kleinen Schritten vorgelesen und von geladenen Gäste, ganz gespannt dem den Bewohnerinnen und Bewohnern Film folgen. Am Ende gab es von den nacherzählt. Einige schlüpften schnell Zuschauern für das gelungene Meister- in verschiedene Rollen und setzten ihre werk schallenden Applaus. Ein kleiner Fähigkeiten im musikalischen als auch Imbiss mit angeregten Gesprächen run- theaterpädagogischen Bereich ein. dete schließlich den gelungenen Nach- Nachdem die Rollenfindung abge- mittag ab. schlossen war und alle sich mit den Charaktereigenschaften identifiziert Janine Schürg, hatten, spielten die Akteure kurze Se- Britta Keßler, Die neuen ‚Filmstars‘ quenzen mit viel Spaß und Spannung Sarina Leonhardt | Auszubildende HEP nach. Dieses Buch, das hauptsächlich von Sie sind herzlich eingeladen, sich einen Mit einer Kamera wurden dann kurze dem Thema „Freundschaft“ handelt, eigenen Eindruck darüber zu verschaf- Szenen in der Cafeteria der Wohnstätte war ein schöner Einstieg für unsere fen: www.gfb-hachenburg.de

Projekttag der Katholischen Fachhochschule Paderborn

Philipp Hesse und Philip Kaulhau- abgeleistet hatte, konnte schnell ein • das gemeinsame Kaffeetrinken sen besuchten am 25. Mai 2012 die Kontakt zu den bekannten Bewoh- am Nachmittag, Bewohner der Wohngruppe Grün nern hergestellt werden. Nach guter • der Einkauf zweier Bewohner in in der Wohnstätte Nisterpfad in Ha- Planung und Absprachen mit dem der Stadt, chenburg. Bewohnerbeirat, den Mitwirkenden • eine Abholung durch die Ange- Beide sind Studenten an der Katho- sowie deren Betreuern, konnte mit hörigen zum Wochenende und lischen Fachhochschule Paderborn, den Filmaufnahmen früh am Mor- vieles mehr. die im vierten Semester an einem Se- gen begonnen werden. Trotz dieser Am Ende waren gut zwei Stunden minar zum Thema „Lebenswelt und ‚studentenunfreundlichen‘ Zeit Material vorhanden, das zu einem Alltag von Menschen mit Behinde- wurde das Frühstück der Be- viertelstündigen Film zusammenge- rungen“ teilnahmen. In diesem Rah- wohner und der Weg zur Arbeit schnitten wurde. Dieser wurde in der men sollte ein Impulsbeitrag mithilfe mit der Kamera aufgezeichnet. Vorlesung den Studenten vorgeführt von Video- oder fotografischen Bei- Bis zum Abendessen gab es dann die und diente als Grundlage zur an- trägen präsentiert werden. Da Philip Möglichkeit, verschiedene Ausschnit- schließenden Diskussion. Kaulhausen bereits 2008 ein Vor- te des Alltages der Bewohnerinnen praktikum in der Wohngruppe Grün und Bewohner zu dokumentieren: Philip Kaulhausen | ehem. Mitarbeiter

Seite 22 Momentmal! | Wohnstätte Nisterpfad

Der Bewohnerbeirat stellt sich vor

Hallo, wir sind der Bewohnerbeirat Schwarz zu unserem Bewohnerbei- nen bei Problemen helfen. der Wohnstätte Hachenburg. Unse- ratsvorsitzenden. Einmal pro Monat treffen wir uns re Namen sind Sandra Seela, Harald Sandra Seela ist 37 Jahre alt und lebt zur Bewohnerbeiratssitzung und be- Schwarz und Daniel Colmi. in der Wohngruppe Blau. Sandra sprechen die Themen unserer Ta- wohnt seit 2005 in der Wohnstätte. gesordnung. Regelmäßig werden wir Im November 2011 wurden wir im Harald Schwarz ist 40 Jahre alt und von der Einrichtungsleitung und der Rahmen einer Wahlversammlung lebt seit 2005 in der Wohngruppe Geschäftsleitung über aktuelle Ereig- aller Bewohner der Wohnstätte -Ha Grün. Daniel Colmi ist mein Name. nisse informiert und zu anstehenden chenburg im ersten Wahlgang in den Ich bin 33 Jahre alt und lebe seit 2002 Veränderungen angehört. Wir neh- Bewohnerbeirat gewählt. Für Sandra in der Wohnstätte und seit 2005 in men an den Qualitätskonferenzen Seela und Harald Schwarz ist es eine der Trainingswohnung. der GFB gGmbH teil und besuchen Wiederwahl in den Bewohnerbeirat. die Informationstagungen des Lan- Für mich ist es nach einer längeren Zu Bewohnerbeiräten haben wir uns desbeauftragten für die Belange be- Pause die erste Amtszeit als Bewoh- wählen lassen, weil wir von unseren hinderter Menschen. Dort konnten nerbeiratsmitglied. In unserer ers- Mitbewohnern zur Wahl vorgeschla- wir uns über das neue Landesgesetz ten Sitzung wählten wir dann Harald gen worden sind und weil wir gerne ‚Wohnformen und Teilhabe‘ informie- die Interessen ren. Bei den Besuchen der Beratungs- der Bewohner und Prüfbehörde (ehemals Heim- der Wohnstätte aufsicht) werden wir von der für uns Hachenburg ver- zuständigen Mitarbeiterin Fr. Karbach treten möchten. angehört. Auch möchten wir etwas bewegen Auch außerhalb unserer Sitzungen und mitgestalten. stehen wir allen Bewohnern der Neuigkeiten und Wohnstätte Hachenburg bei ihren Informationen aus Anliegen zur Verfügung und sind je- dem Bewohner- derzeit ansprechbar. beirat möchten wir gerne unse- ren Mitbewohnern Daniel Colmi | mitteilen und ih- Trainingswohnung / Bewohnerbeirat

Brandschutz in der Wohn- und Tagesförderstätte optimiert

Am 25. Juli 2012 erfolgte die Auf- durch eine Fachfirma in den vergan- schaltung der Brandmeldeanlage in genen Monaten umfangreiche brand- der Wohn- und Tagesförderstätte im schutztechnische Installationen in Nisterpfad 12 in Hachenburg auf die der Einrichtung durchgeführt. Dazu Feuerwehrleitstelle. gehörten u. a. die Ausstattung aller Räume mit Brandmeldern, die Ins- Die mit Eröffnung des Hauses in 1997 tallation von Handfeuermeldern, ein installierte interne Brandmeldean- zusätzlicher Einbau von Brandschutz- lage reichte den neuesten brand- türen usw. schutztechnischen Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes Um die BewohnerInnen und Mitar- nicht mehr aus. beiterInnen optimal auf einen evtl. Brandfall vorzubereiten findet unter So wurden nach dem Erstellen eines Beteiligung der Feuerwehr Hachen- Sabine Becker | individuellen Sicherheitskonzeptes burg eine Brandschutzübung statt. Leiterin der Wohnstätten

Seite 23 Momentmal! |Tagesförderstätten Hachenburg

TEACCH - Der rote Faden durch den Alltag

Der TEACCH–Ansatz wurde Mitte der 60er Jahre in North Wo gehört was hin? Carolina von Eric Schopler entwickelt. Eine Festlegung von Orten für bestimmte Gegenstände Der Name TEACCH steht für: fördert die Selbständigkeit. Man weiß immer wo man was findet und wieder ablegt.

Wo passiert was? Zu wissen, was oder wer hinter einer Tür auf einen wartet, gibt wiederum Sicherheit.

Unsere Tagesförderstätten arbeiten bereits seit sieben Jahren nach dem TEACCH–Ansatz. Warum? Weil sich die- ser Ansatz auch für die Arbeit mit erwachsenen Menschen mit einer Behinderung hervorragend eignet.

Beim TEACCH–Ansatz werden folgende Ziele verfolgt: • Entwicklung persönlicher Kompetenzen Eine räumliche Strukturierung mit Hilfe von Bildern kann • größtmögliche Selbständigkeit besser aufgenommen werden. Man kann sich ein Bild im- • Maximierung der Lebensqualität mer wieder ansehen und sich dessen Bedeutung bewusst • Schaffung eines Konsens, um gemeinsam Leben zu machen. können (gesellschaftliche Integration) • Abbau von Verhaltensauffälligkeiten wie z. B. Autoag- 2. Die zeitliche Strukturierung: gressionen Jeder von uns nutzt eine Uhr, einen Terminkalender etc., TEACCH ist keine Methode, sondern ein integratives Pro- um Ereignisse zu planen. Für Menschen mit Beeinträchti- gramm, welches individuell für jeden Klienten entwickelt gungen ist es oft sehr schwer, Zeiträume einzuschätzen. wird, um ihn beim Aufbau von neuen Fähigkeiten zu un- Sie brauchen zeitliche Orientierung und Vorhersehbarkeit. terstützen. Die Strukturierung des Alltags ist dabei ein grundlegender Baustein.

1. Die räumliche Strukturierung:

Jeder kennt gewiss die Situation, im Eingang eines Kran- kenhauses oder einer Behörde zu stehen und eine be- stimmte Abteilung oder ein Zimmer zu suchen. Ohne ge- naue Beschilderung benötigt man fremde Hilfe und/oder bedeutend mehr Zeit und Geduld. Für Menschen mit Behinderung ist dies noch schwieriger und sie stellen sich die oft die Fragen:

Wo ist mein Platz? Zu wissen, wo mein fester Platz in der Gruppe ist, ver- mittelt Sicherheit, kann beruhigen und zeigt eine Grenze für andere auf.

Seite 24 Momentmal! | Tagesförderstätten Hachenburg

Für sie ist wichtig zu wissen, was als nächstes auf sie zu- Menschen mit Beeinträchtigungen können Handlungs- kommt und weiter am Tag geschieht. Ein Beispiel dafür: schritte meist nicht überblicken, vertauschen die Reihen- Der Betroffene sieht anhand der Visualisierungsuhr (siehe folgen, lassen Schritte aus. Sie stellen sich z. B. folgende Bild), dass er immer erst den Tisch abräumen muss, bevor Fragen: er im Nebenraum Musik hören kann. Beim TEACCH-Ansatz wird der Alltag in überschaubare Abschnitte eingeteilt, Was ist zu tun? die individuell auf jeden Einzelnen abgestimmt sind. Er- Das Besteck sortieren. ledigte Abschnitte werden abgehakt oder abgenommen, Wie viel ist zu tun? nur so wird das Vorübergehen von Zeit deutlich (Advents- Das ganze Besteck im blauen Korb ist zu sortieren. kalenderprinzip). Als Eckpfeiler im Tagesablauf dienen Wann ist es zu Ende? sinnvolle Routinen, wie die Morgenrunde, das Mittages- Wenn der blaue Korb leer ist. sen, feste Ruhepausen. Warum also arbeiten die Tagesförderstätten mit dem TEACCH–Ansatz? Unsere Erfahrungen haben gezeigt: Mit Hilfe von TEACCH können unsere Klienten neue Fähigkeiten aufbauen, die ihnen den Alltag erleichtern. Sie sind in der Lage, ihren Alltag mitzubestimmen, Arbeiten zum Teil ohne fremde Hilfe auszuführen, dadurch ihr Selbstwertgefühl zu stei- gern und zu erfahren wie es ist, gebraucht zu werden. Sie leisten einen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. So wie Hans-Peter Steffens, Yvonne Weidenfeller und Hubert Müller, die die Zeitung Momentmal! versandfertig ma- chen. (Anm. der Redaktion: siehe Foto Rücktitel.)

. 3. Die Strukturierung von Aktivitäten

Viele Arbeitsabläufe sind für uns Routine und wir führen sie einfach aus. Für Abläufe, die komplexer und neu sind, Bianca Amann | benutzen auch wir Anleitungen (Kochbücher, Bedienungs- Teamkoordinatorin Tagesför- anleitungen). derstätten

Spende eines Sanitätshauses aus Hachenburg

Anfang September 2012 konnte die Tagesförderstätte ‚Auf dem Gleichen‘ eine Sachspende in Form eines Hoch- bettes vom Sanitätshaus Groß aus Hachenburg entge- gennehmen.

Die Anlieferung und der Aufbau wurden von zwei Mitar- beitern der Firma Groß durchgeführt. Im Anschluss über- nahm Susanne Orth (Besucherin der Tagesförderstätte) das erste Probeliegen und befand es für sehr gemütlich.

Die BesucherInnen und MitarbeiterInnen bedanken sich ganz herzlich für diese großzügige Spende!

Seite 25 Werbeanzeige der Druckerei

Seite 26 Momentmal! | Tagesförderstätten Hachenburg

Aktion ‚Phantasia‘ - Die Tagesförderstätten waren dabei!

Seit nun mehr fast 30 Jahren enga- Auch die Tagesförderstätten nehmen de Aktionen im ‚Westernland‘ und giert sich das Phantasialand in Brühl bereits seit acht Jahren an der Ak- bummelten durch die Straßen von bei Köln für beeinträchtigte und be- tion teil. So auch am 8. Mai dieses ‚Alt-Berlin‘. Ein paar Mutige von uns nachteiligte Menschen. Jahres. Eine Gruppe die sich aus Be- besuchten verschiedene Fahrattrak- suchern und Mitarbeitern von allen tionen und andere hatten große Freu- Mit der Aktion ‚Phantasia‘ bietet das drei Standorten zusammengefunden de am bunten Treiben in den Straßen Phantasialand jedes Jahr drei Akti- hatte, startete um 09.00 Uhr- mor des Phantasialandes. onzeiträume, in denen Organisatio- gens mit gepackten Rucksäcken und nen der Behindertenhilfe sowie Kin- bei sonnigem Wetter in einen ereig- Der Tag wird allen in besonders schö- der-, Jugend- und Seniorenheime die nisreichen Tag. ner Erinnerung bleiben und wir freu- Möglichkeit bekommen, einen erleb- en uns schon wieder auf das nächste nisreichen Tag in einer der schönsten Im Phantasialand angekommen, er- Jahr, wenn es wieder heißt: Das Phan- Freizeitparks Deutschlands zu ver- kundeten wir zunächst die unter- tasialand lädt ein zur Aktion ‚Phanta- bringen. Jedes Jahr folgen über 2000 schiedlichen Themenbereiche des sia‘! karitative und gemeinnützige Orga- Parks und staunten über mystische nisationen der Einladung und freuen Wesen im Fantasyland ‚Wuzetown‘. Ein ganz besonderer Dank gilt dem sich schon Wochen vorher auf dieses Wir lauschten spannenden Klängen gesamten Team des Phantasialandes, besondere ‚Highlight‘. im Themenbereich Afrika, sahen wil- welches uns Jahr für Jahr dieses be- sondere Highlight ermöglicht. Sei es das Personal in den Restaurants, die allen unseren Wünschen nachkom- men, oder die Mitarbeiter auf den Straßen, welche stets freundlich und hilfsbereit sind und einem gerne wei- terhelfen, und auch sonst allen Mit- arbeitern, die dazu beitragen, dass dieser Tag für unsere Besucher, aber auch für uns Mitarbeiter, zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Mario Habrecht | Stellvertretender Teamkoordinator Tagesförderstätte ‚Auf dem Gleichen‘

Seite 27 Momentmal! Tagesförderstätten Hachenburg

15 Jahre Tagesförderstätten Hachenburg

Zwar versteckte sich die Sonne den ganzen Tag hinter dichten Wolken, dafür strahlten die Mitarbeiter der Tagesförderstätte am Ende umso mehr. Ein gelungenes Fest, das sie am 15. September auf die Beine gestellt hatten - mit Musik, einem sehr gut besuchten Fachvortrag, unzähligen auf Stellwänden präsentierten Foto- Collagen, Flammkuchen aus dem Ba- ckes, einem gigantischen Kuchenbuf- fet, der mitreißenden Tanzeinlage der Tanzgruppe „Just4Fun“ aus Oberlahr und einem Luftballonkünstler, der un- ermüdlich Tiere, Blumen und Herzen anfertigte und unter den Anwesen- den verteilte. Walter Siefert, der Musiktherapeut der Tagesförderstätten, spielte Key- Fotos: Berner, Wengenroth, Vogel board. Die Besucher begleiteten ihn mit Trommeln, Rasseln, Schellenkrän- Text: Michaela Abresch zen und Gesang. Auch Mitarbeiter und Angehörige sangen fleißig mit!

Gemeinsam wurde das Fest geplant, vorbereitet und durchgeführt: Das Team der Tagesförderstätten Hachenburg

Seite 28 Momentmal! | Tagesförderstätten Hachenburg

Der Fachvortrag „Unterstützte Kommunikation“ wurde Die Showtanzgruppe aus Oberlahr zeigte eine atembe- vorbereitet und präsentiert von den beiden Mitarbeitern raubende Mischung aus Tanz und Akrobatik zu einem Timo Wengenroth und Mario Habrecht. Im Anschluss bo- Musical-Medley. ten sie Gelegenheit zum Ausprobieren der verschiedenen Mittlere Reihe, links: Mirjam Ueltgesforth, Auszubildende Hilfsmittel an. der Tagesförderstätten.

Frisch zubereiteter Flammkuchen: Petra Lück aus Groß- Das Kuchenbuffet: kunterbunt, lecker und vielseitig! An maischeid kam mit ihrem fahrbaren Backes und erntete dieser Stelle sei allen Angehörigen gedankt, die das Fest großen Zuspruch. mit Kuchen- oder Kaffeespenden unterstützt haben.

Walter Siefert, Musiktherapeut der Tagesförderstätten, in Ein gutes Miteinander: Besucher, Angehörige und Mit- seinem Element. arbeiter fanden Zeit für Gespräche und Plaudereien.

Seite 29 Momentmal! | Qualitätsmanagement

Mitarbeiterbefragung 2012

Liebe Leserinnen und Leser! eingefügt wurden. Veränderungen konstruktiv zu bear- Um die Beteiligung an der Befragung beiten. In diesem Jahr fand im Juni die Mit- zu erhöhen, wurde bei der Entwick- arbeiter-Befragung statt. Abgefragt lung des Fragebogens in diesem Jahr wurde die allgemeine Zufriedenheit der Betriebsrat hinzugezogen. The- am Arbeitsplatz, unterteilt in ver- menbereiche wurden gemeinsam er- schiedene Themenbereiche. arbeitet. Um ein repräsentatives Bild von den persönlichen Einschätzungen Der Fragebogen dazu wird nach jeder und Meinungen der Mitarbeiterinnen Befragung überarbeitet und weiter- und Mitarbeiter zu erhalten, wurde entwickelt. Das ist Aufgabe des Qua- der Fragebogen durch viele Fragen litätsmanagements in Zusammenar- ergänzt. beit mit der Geschäftsführung. Auch Nach den Auswertungen fanden in der neue Arbeitsbereich ‚Qualitätssi- allen Teams Gespräche statt, um die cherung Gesundheit und Pflege‘ erar- aus der Befragung ermittelten Ergeb- Carina Kummer | beitete Fragen, die in den Fragebogen nisse und die daraus resultierenden Qualitätsmanagementbeauftragte

2. Bundesweiter Budgettag im ‚AKTIVPUNKT‘

Am 26.10.2012 informierten bun- desweit die Beratungsstellen zum Thema Persönliches Budget, wofür Hans-Joachim Fuchtel, Parlamenta- rischer Staatssekretär im Bundes- ministerium für Arbeit und Soziales, die Schirmherrschaft übernommen hatte.

In Kooperation mit dem Kompetenz- zentrum Persönliches Budget des Deutschen Paritätischen Wohlfahrts- verbandes und dem Bundesministe- rium für Arbeit und Soziales präsen- tierte die Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit - GFB gGmbH - ihre Tätigkeit im Rahmen eines „Tag Beantragung beim zuständigen Leis- die die Ausrichtung der individuellen der offenen Tür“. tungsträger bis hin zur tatsächlichen Förder- und Leistungsziele enthält. Im Büro ‚AKTIVPUNKT‘ in Hachenburg Umsetzung im ambulanten häusli- in der Tilmannstraße 1 konnten sich chen Umfeld der Betroffenen. Diese Die interessierten Besucher nutzten Betroffene, die eine Behinderung ha- Leistungsform beinhaltet u. a., dass den Anlass bei Kaffee und Kuchen, ben, deren Betreuer sowie deren Fa- die Berechtigten das Geld selbst auf um individuelle Fragen zum Persönli- milienangehörige über die Leistungs- ihr Konto erhalten und sich entspre- chen Budget zu stellen und sich u. a. form ausführlich informieren. Jörg chend individuell die Unterstützun- auch einen von der GFB gGmbH in Ei- Gutfreund, Assistent der Geschäfts- gen bei einem Anbieter, z. B. der GFB genregie gedrehten Film mit Budget- führung der GFB gGmbH, und Ursu- gGmbH oder anderen sozialen Orga- nehmern anzuschauen. la Strüder, Leiterin der Ambulanten nisationen, einkaufen können. Die Wohnformen, beantworteten die vie- qualifizierten Mitarbeiter arbeiten len Fragen der Besucher zum Persön- dann mit dem Budgetnehmer ent- Jörg Gutfreund | lichen Budget, z. B. über den Weg der sprechend einer Zielvereinbarung, Assistent der Geschäftsleitung

Seite 30 Momentmal! | AKTIVPUNKT

Neues aus dem ‚AKTIVPUNKT‘

Zum 1. Juli 2012 ist Ursula Strüder, dig für die Gewinnung ehrenamtli- Vorlesen, Stadtbummel, aber auch Leitung der Ambulanten Wohnfor- cher Mitarbeiter, steht jetzt jeden bei lebenspraktischen Dingen, wie men, sowie zuständig für die Päda- Mittwoch in der Zeit von 8:30 Uhr Einkaufen, Backen, Kochen, können gogischen Grundsatzaufgaben der bis 13:00 Uhr im AKTIVPUNKT als An- sich Ehrenamtliche bei Menschen mit GFB gGmbH, von ihrem Büro in der sprechpartner für Interessenten zur einer Behinderung innerhalb der GFB Geschäftsstelle in den ‚AKTIVPUNKT‘ Verfügung. gGmbH einbringen und engagieren. umgezogen. Nach wie vor freuen wir uns über jeden Mitbürger, der sich für ein eh- Die Ausübung eines Ehrenamtes, renamtliches Engagement interes- kann für denjenigen, der es erhält, siert und sich von uns beraten lassen Wertschätzung, Freude sowie eine möchte. Erhöhung der Lebensqualität und für denjenigen, der es ausübt, eine Ehrenamtliche Arbeit gewinnt in un- große Bereicherung für das eigene serer Gesellschaft immer mehr an Be- Leben bedeuten. Mittlerweile übt deutung und es wäre schön, wenn wir jeder dritte Deutsche ein Ehrenamt noch mehr neue ‚Ehrenamtler‘‚hinzu aus. Es wäre wünschenswert, wenn gewinnen könnten. sich mehr Mitbürger auch in unserer Region für Menschen mit einer Be- Erreichbar unter: 0 26 62 / 9 48 80 79 Ehrenamtliche Mitarbeiter werden einträchtigung engagieren würden. Bereits seit mehreren Jahren teilen in der Wohnstätte ‚Altes Kurhaus‘ in sich der ‚Lotsendienst Betreuungen Seck, in der Wohnstätte ‚Nisterpfad‘ e. V.‘ und der ‚Verein für Behinder- in Hachenburg sowie im Betreuten tenarbeit e. V.‘ in Hachenburg die Wohnen, verteilt im oberen Wes- Büroräume im AKTIVPUNKT in der terwald, gesucht. Vor allem in den Tilmannstraße 1. Bereichen Freizeitgestaltung, z. B. Begleitung eines Kino- oder Kirchen- Jörg Fischnich, Koordinator im Be- besuches, Begleitung bei Ausflügen treuten Wohnen als auch Mitarbeiter und öffentlichen Veranstaltungen, im Persönlichen Budget und zustän- gemeinsamen Spielen, Essen gehen, Jörg Fischnich | AKTIVPUNKT

Ursula Strüder und Jörg Fischnich vor dem AKTIVPUNKT in der Tilmannstraße 1 in Hachenburg.

Seite 31 Momentmal! | STEPS Westerwald

Neue Zielgruppen durch Baumhausbau

In diesem Jahr wurde das Ange- bot von STEPS um einen wichtigen ‚Bau‘stein erweitert. Baumhausbau - Bauen mit einfachen Mitteln sowie Naturerlebnisse stehen hier im Vor- dergrund.

Seit Mai 2012 können wir auf eine neue Attraktion und damit auch auf eine neue Zielgruppe ‚bauen‘. Bereits im Vorjahr begann mit einer Projekt- gruppe die Planung zu den neuen Angeboten. Ziel sollte es sein, einen neuen ‚Bau‘stein zu finden, welcher für die Zielgruppe ‚Grund- und wei- terführende Schulen‘ passen sollte.

Mit dem Thema ‚Baumhäuser‘ fan- den wir einen Bereich, der nicht nur für Grundschüler, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene reizvoll ist. Unser Fokus liegt hierbei beim eigentlichen Bau von Baumhäusern. Zu den weiteren Erlebnissen wäh- 8 Metern Höhe ist auch in unse- Das Haus muss also so konzipiert rend eines ‚Baumhausbautages‘ ge- rem Hochseilgarten zu finden! sein, dass es ohne Schaden zu neh- hört neben dem eigentlichen Bau Ein pädagogisches Hauptziel ei- men, mehrmals auf- und abgebaut das gemeinsame Essen im Wald am nes solchen Naturerlebnistages mit werden kann. Feuer und das Erstellen von einfa- Baumhausbau ist, neben der Förde- chen Sitzgelegenheiten aus Holz, rung und Stärkung von Kreativität, welche dann mit einem speziellen der Ausbau von Verantwortungsbe- Knoten fixiert werden. Dieser Knoten wusstsein, Empathie, Kommunikation wird von jedem Teilnehmer erlernt sowie von sozialem und emotiona- und lässt sich einsetzen, um Schau- lem Lernen. Dies können wir, ähn- keln, Türme, Plattformen und na- lich wie im Hochseilgarten, nach den türlich Baumhäuser zu bauen. körperlichen Aktivitäten durch Refle- Eine solche große Plattform in ca. xionen und Zielfindungen darstellen. Im Mai 2012 war es endlich soweit – unser Baumhaus wurde zum ersten Mal im ‚Alten Steinbruch‘ aufgebaut, dort, wo auch der Hochseilgarten zu Meuser & finden ist. Über den gesamten Som- MMeister- mer wurde das Baumhaus durch ver- Lixenfeld betrieb L schiedene Gruppen bereits sechsmal Wir beraten Sie auf- und wieder abgebaut. Steht es, von Anfang an ! bietet es Platz für bis zu 8 Personen. Verlegung von: Fliesen - Platten - Mosaik - Naturstein Die Gruppen können, um sich zu ver- BAD- UND BALKONSANIERUNG ewigen, nach erfolgreichem Aufbau das Baumhaus farbig mitgestalten. Mühlgasse 8 Wenn das Baumhaus nicht aufgebaut ist, wird es in unserer Materialhütte 65599 Dornburg-Langendernbach gelagert. So können wir eine lange Telefon: 0 64 36 / 94 94 93 • Fax 0 64 36 / 94 94 95 Haltbarkeit des Holzes gewährleisten.

Seite 32 Momentmal! | STEPS Westerwald

Neue Zielgruppen durch Baumhausbau

Sollten wir nun auch Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns, Sie schon bald zu einem Naturerlebnis- tag in Höchstenbach begrüßen zu können.

Alle Kontaktinformationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.gfb-hachenburg.de.

Jurek Weber| Leiter STEPS Erlebnis- pädagogik

Westerwälder Qualitätswäscherei

Westerwälder Qualitäts- wäscherei Delfin

Kleeberger Weg 33 57627 Hachenburg

Tel.: 0 26 62 / 94 87 05 FAX: 0 26 62 / 94 49 309 57627 Hachenburg [email protected] www.hsg-net.de Textilpflege auf hohem Niveau hohem auf Textilpflege

Seite 33 Momentmal! | Qualitätssicherung Gesundheit und Pflege

Erarbeitung und Einführung von Pflegestandards

Auch in Einrichtungen der Einglie- Um eine einheitliche professio- In einer Arbeitsgruppe haben wir derungshilfe gehören pflegerische nelle Anleitung und Ausführung Pflegestandards entwickelt, nach Maßnahmen zum Alltag in der Un- von Pflegeprozessen zu gewähr- denen pflegerische Maßnahmen terstützung und Betreuung von leisten, gerade auch in Teams mit einheitlich durchgeführt werden. BewohnerInnen in den Wohnstät- unterschiedlichen Professionen, ten und den BesucherInnen der arbeiten wir nach dem Pflege- Die WHO hat PFLEGESTANDARDS wie Tagesförderstätten. konzept von Monika Krowinkel. folgt definiert:

Pflegestandard Definition der Weltgesundheitsorganisation

Ein Pflegestandard ist ein allgemein zu erreichendes Leistungsniveau, welches durch ein oder mehrere Kriterien umschrieben wird. Pflegestandards sind ein professionell abgestimmtes Leistungsniveau, das den Bedürfnissen der damit angesprochenen Bevölkerung entspricht. (WHO) Pflegestandards werden aufgrund der Erfahrung und des Wissensstandes der PflegerInnen aus der Praxis erstellt. Es sind Prozessbeschreibungen, mit deren Hilfe Aufgaben der direkten Pflege und der damit verbundenen Tätig- keit festgelegt werden. Hierbei sind der Erfahrungsbereich, die Ausbildung sowie die Pflegepraxis entscheidend. • Pflegestandards legen fest, was die Pflegeperson in einer konkreten Situation leisten soll. • Pflegestandards geben die Basis für die Durchführung pflegerischer Maßnahmen vor. In einem Bereich, wo unterschiedliche Meinungen, Wissensstände und Ausbildungen der Mitarbeiter aufeinander treffen, dient der Pflegestandard als gemeinsamer Fahrplan für pflegerische Tätigkeiten an und mit dem Bewohner/Besu- cher. • Die Individualität des Bewohners/Besuchers bei der Durchführung der Pflege kann jederzeit berücksichtigt werden, da ein Pflegestandard in bestimmten Punkten abänderbar ist und die Veränderung der pflegerischen Maßnahme in der Nutzerakte festgehalten werden kann. • Ein Pflegestandard drückt die allgemein gültige Pflegequalität in der Einrichtung aus. • Ein Pflegestandard bietet Vereinfachung durch einheitliche Anleitung und allgemein gültige Richtlinien zur Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen. • Die Auseinandersetzung mit pflegerischen Maßnahmen auch aus anderen Fachbereichen wird durch Pflege- standards gefördert. • Positive Veränderung im Bereich der Pflege werden vereinfacht, weil fachspezifische Sichtweisen auch hin- terfragt werden können.

Somit wurde eine Grundlage für eine gültige Pflegequalität und gleichzeitig eine Orientierung für die Mitarbeiter- Innen geschaffen. 100

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0 Brunhilde Weber | Qualitätssiche- rung Gesundheit und Pflege

Seite 34 Anzeige Weihnachtsb� ckerei 120x75mm Montag, 7. November 2011 15:55:45 Momentmal! | Qualitätssicherung Gesundheit und Pflege

Hospizliche Haltung in der GFB gGmbH

Die GFB ist eine Einrichtung, die Zunächst fanden in allen Teams der einheit mit dem Psychoanalytiker Menschen mit Behinderungen ab- Wohnstätten, Tagesförderstätten Dr. Stephan Becker zu hospizlichen gestufte Wohnangebote bietet, in und Ambulanten Wohnformen Ge- Fragen. An der Fragestellung, „Was denen sie Privatheit, Gemeinschaft spräche zu dem Thema „plötzlich war bisher? Wie gestaltet sich die sowie Eigenständigkeit finden und und unerwartet“ statt. weitere Entwicklung?“ und vor dem leben können. Ein Zuhause! Ein Zu- Hintergrund der schwierigen Aufga- hause, in dem gelebt wird, in dem Im Oktober 2011 referierten Frau be ‚im Gespräch sein‘ mit Bewohne- auch gestorben werden darf! Schmidt-Betz vom Lotsendienst Be- rInnen, BesucherInnen, Angehörigen treuungen e. V. und Frau Zech vom und Betreuern, konnte uns Herr Dr. Jeder Mensch wird mit Sterben, Tod Bestattungshaus Zech in Westerburg Becker mit seiner persönlichen und und Trauer konfrontiert. So treffen zu Fragen der Bestattungskultur und beruflichen und äußerst interessan- zunehmend MitarbeiterInnen in Ein- der dazugehörigen Formalitäten in ten Lebenserfahrung, seinem um- richtungen für Menschen mit Behin- der Geschäftsstelle. fangreichen Fachwissen und seiner derungen auf Situationen, in denen ganz persönlichen „Beziehungsqua- BewohnerInnen älter werden, Pfle- Erste Schritte in der Zusammenarbeit lität“ viele Anregungen geben. Es gebedürftigkeit steigt und teils nach mit dem „Hospizverein Westerwald wurden berührende Gespräche ent- langer Krankheit oder auch ganz e. V.“ fanden im November bei der wickelt und mit großer Ermutigung plötzlich versterben. Spendenübergabe der „Abschieds- verabschiedeten wir uns an diesem koffer“ für die Wohnstätten ‚Altes Abend. Vielfältige Herausforderungen -wer Kurhaus‘ und ‚Nisterpfad‘ statt. den deutlich, denen sich Mitarbei- So sind wir auf dem Weg. Es werden terInnen, BewohnerInnen, Besuche- An dieser Stelle ein herzliches „Dan- noch viele Schritte zu gehen sein, rInnen und Einrichtungsleitungen ke“ an den Hospizverein für die doch wenn wir gemeinsam uns auch sowie Träger stellen müssen. freundliche Übergabe und Bereit- den schweren Situationen stellen, stellung der beiden Abschiedskof- können wir uns gegenseitig stützen - Ab August 2011 konnten wir mit der fer. zum Wohle für die uns anvertrauten Prozessentwicklung beginnen, mit Menschen. dem Ziel, einen Leitfaden zur „Hos- Bereits im Februar 2012 fanden sich pizlichen Haltung in der GFB“ zu er- sieben MitarbeiterInnen zu einer arbeiten, um somit allen Beteiligten Arbeitsgruppe zusammen, um den Die große Liebe eine Orientierungshilfe zu geben, Leitfaden zu erarbeiten. verwandelt Trauer in Freude, eine wertschätzende, zugewandte Verzweiflung in Glück Haltung in existentiellen Situationen Am 17.04.2012 hatte die Arbeits- und macht aus der Einsamkeit zu leben. gruppe eine intensive Gesprächs- ein Paradies.

(Khalil Gibran)

Brunhilde Weber | Qualitätssiche- Sigrid Schütte (Hospizverein WW e. V.), Ute Appel, Sabine Becker und Brunhilde Weber rung Gesundheit und Pflege

Seite 35 Momentmal! | Qualitätssicherung Gesundheit und Pflege

Löwenlauf 2012 - ‚Neue Wege laufen‘

Im Oktober 2011 fand zum 25. Mal zunächst zweimal wöchentlich, unser größte Gruppe in der Sporthalle der der „Hachenburger Löwenlauf“ statt. gemeinschaftlicher Firmenlauftreff. Graf-Heinrich-Realschule. Die tolle Atmosphäre beim Start, auf Ein sehr gelungenes, gemeinsames der Strecke und beim Zieleinlauf auf Die Geschäftsführung unterstützte Projekt, viele freuen sich schon auf dem Alten Markt haben mich so be- das Laufprojekt und sponserte neben eine Wiederholung! geistert, dass ich mir spontan einen den T-Shirts auch die Anmeldege- „Firmenlauf der GfB gGmbH“ vorstel- bühren für den Lauf am 20. Oktober Selbst sind wir in unserer Arbeit im- len konnte. 2012. mer auf Spendengelder angewiesen. Bei dieser Gelegenheit freuen wir uns Gedacht – gesagt – besprochen – ge- Bei sommerlichen Temperaturen jedoch, mit unserer Teilnahme am Lö- plant – gelaufen! starteten wir an der Rundsporthalle, wenlauf die ‚Madras-Hilfe‘ unterstüt- in unseren sonnengelben T-Shirts, zen zu können. Mit Jurek Weber, Sportlehrer und als große Laufgruppe und wurden erfahrenem Marathonläufer, konnte von zahlreichen Fans angefeuert. Alle Also LET’S GO! bereits zu einer Informationsveran- LäuferInnen, ob 6 km gelaufen oder staltung Ende Februar 2012 einge- gewalkt, die beiden 10-km-Läufer Mit sportlichem Gruß laden werden. Sehr ausführlich er- und unser Halbmarathon-Teilneh- läuterte dieser, wie glücklich Laufen mer erreichten - mehr oder weniger Brunhilde Weber | Qualitätssiche- macht und wie einfach alle damit et- strapaziert - das Ziel. Bei großartiger rung Gesundheit und Pflege was für ihre Gesundheit tun können. Stimmung genossen wir mit vielen Ein ausgearbeiteter Strecken- und Sportlern die Zieleinläufe auf dem Nachfolgend sehen Sie die Teilnehmer- individueller Trainingsplan lag dann Alten Markt und den Abschluss mit liste sowie Foto-Impressionen des im März vor, und im April begann, Ehrung unsres GFB-Laufteams als 26. Löwenlaufs am 20.10.2012:

Name Vorname Name Vorname Halbmarathon Weber Jurek Demuth Gabriele Schuck Lena 10 Kilometer Ueltgesforth Mirjam Abresch Jörg Kohlhaas Lara Müller Alexander Westerhof Sabrina Diterle Olga 6 Kilometer Vogel Kristin Groth Melanie Schäfer Jana-Marie Abresch Michaela Plett Birgit Kind Katrin Berner Tina Weber Winfried Weber Brunhilde Habrecht Mario Kölbl Kai Runkel Tobias Nehm Ingo Gutfreund Jörg Haas Heidrun Arndt Johanna Jusik Monika Wolf Sandra Bamfaste Kathrin Weber Line-Marie Müller Gisela Wengenroth Timo Kuruca Hülya Vogel Romaray Haubrich Michaela Leukel Constanze Teschler Tanja Colmi Daniel Ferner Marlene Jäger Jeanette Fischnich Jörg

Seite 36 Momentmal! | Qualitätssicherung Gesundheit und Pflege

Löwenlauf 2012 - ‚Neue Wege laufen‘ - Impressionen

Seite 37 Momentmal! | Geschäftsstelle

Lohnabrechnung inhouse

Getreu dem Motto: ‚Wer nicht mit Bis zum Umstellungszeitpunkt hat jederzeit zur Verfügung. An dieser der Zeit geht, geht mit der Zeit‘ sind das Steuerbüro Dell aus Nister diese Stelle auch ‚Vielen Dank‘ dafür! auch wir in der Geschäftsstelle im- Aufgaben für uns übernommen. Bei mer bestrebt, dem technologischen Bedarf stehen uns die Mitarbeiterin- Jeanette Jäger Fortschritt zu folgen. nen und Mitarbeiter des Steuerbüros Tobias Runkel | Personalabteilung

Seit Mai 2012 rechnen wir die Lohn- abrechnungen für die Hachenburger Service gGmbH und die Gemeinnützi- ge Gesellschaft für Behindertenarbeit - GFB gGmbH - in der Geschäftsstelle ab.

Hierfür nutzen wir die Softwarelösun- gen von DATEV. Das Programm nennt sich ‚Lodas comfort‘ und bietet eine zahlreiche Palette an Funktionen und Auswertungsmöglichkeiten. Die Erfassung und Verwaltung erfolgt am Computer vor Ort und die Verar- beitung übernimmt das DATEV Re- chenzentrum in Nürnberg.

• Waltraud Dell - Steuerberater • Hammerstraße 18 | 57645 Nister • Tel.: 02662 930 940 | Fax.: 02662 93 94

• Beratung von steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten • Steuerberatung, Gutachten, Vermögensverwaltung Prozeßvertretung (Finanzgericht) • Mehr als nur die Steuererklärung: • Wir sind Ihr umfassender Ansprechpartner in allen wirtschaftlichen Fragen!

Seite 38 Seite 39 Momentmal! | HSG Hachenburger Service gGmbH

Der neue ‚Hauptmann‘ der HSG gGmbH

Liebe Leserinnen und Leser der Fokus im Besonderen auf den Be- Als im Dezember 2009 die Stelle des Momentmal!, reichen Kundenzufriedenheit und Geschäftsführers der AWO Arbeit Qualität. Ein Anspruch, der gera- gGmbH in Neuwied vakant wurde, de in der Automobilindustrie einen kam ein entsprechender Wechsel entscheidenden Faktor darstellt. innerhalb der Strukturen des AWO Kreisverband Neuwied e. V. zustan- Im Jahr 2008 hatte ich erstmalig Kon- de. Die AWO Arbeit gGmbH beschäf- takte zu einer Wohlfahrtsorganisati- tigte zu diesem Zeitpunkt rund 120 on – der Arbeiterwohlfahrt (AWO). MitarbeiterInnen und ist – wie die Durch berufliche Kontakte zur Ge- HSG gGmbH – ein anerkannter Integ- schäftsleitung der AWO Gemein- rationsbetrieb. Dabei handelt es sich depsychiatrie gGmbH in Bad Mari- bei der AWO Arbeit gGmbH um ein enberg wagte ich seinerzeit einen soziales und wirtschaftliches Dienst- absoluten Quereinstieg in den Fach- leistungsunternehmen mit Arbeits-, seit September 2012 bin ich als bereich der Arbeitsmarktprojekte Bildungs- und Qualifizierungsprojek- neuer Geschäftsführer der HSG Ha- bzw. Arbeitsmarktdienstleistungen. ten für Arbeitslose, Hilfeempfänger, chenburger Service gGmbH tätig. Dabei ging es um verschiedene Ziel- Berufsrückkehrerinnen und Migran- Mein Name ist Erhard Hauptmann. gruppen aus dem Bereich des Sozi- ten – um nur einige der Zielgruppen Ich bin geboren am 13.06.1961, ver- algesetzbuches II und III. Bestandteil aufzuzählen. heiratet und habe einen 24jährigen der Arbeit war damit auch die Erstel- Sohn. Neben der eigentlichen Ge- lung von Konzepten und somit die Im Rahmen der Dienstleistungen schäftsleitung bin ich gleichzeitig als Teilnahme an Ausschreibungen der wurde und wird sich folgender Be- Betriebsleiter für die Westerwälder Arbeitsagentur sowie verschiedenen reiche bedient: Hotellerie und Gast- Qualitätswäscherei ‚Delfin‘ zustän- Jobcentern. ronomie, Garten- und Landschafts- dig. bau, Schreinerei, Verpackung und Neben dem Bereich der Arbeits- Konfektionierung, Trockenbau und Meine eigentliche Herkunft inner- marktprojekte galt meine Zustän- Wärmeschutz, um auch hier nur ei- halb der Profession kommt aus dem digkeit auch dem Aufbau und der nige zu nennen. Bereich der Automobilwirtschaft. Erweiterung des Fachbereiches Hier insbesondere aus der Ford- ‚Persönliches Budget‘ und weite- Also ein breites Spektrum an unter- und Volvo-Handelsorganisation – ren Projektarbeiten wie z. B. der schiedlichsten Dienstleistungen mit und zwar mit 28 Berufsjahren. Als Gründung eines Ehrenamtprojek- dem gleichen Ziel wie in den Arbeits- Betriebswirt des Handwerks bin tes mit dem Namen ‚Sozialpaten‘ bereichen der HSG gGmbH mit der ich kaufmännisch sowie organisa- und Einzelprojekten wie z. B. dem Westerwälder Qualitätswäscherei torisch strukturiert. Bedingt durch ‚Vermüllungssyndrom‘ in Zusam- ‚Delfin‘, ‚Mobile Dienstleistungen‘, die berufliche Vergangenheit aus menarbeit mit den Kreisverwal- ‚Catering‘ und dem Schullandheim dem Automobilgeschäft liegt mein tungen und der Aktion Mensch. Höchstenbach: schwerbehinderte, von Arbeitslosigkeit betroffene und bedrohte, insbesondere langzeitar- beitslose Personen in den Arbeits- markt zu integrieren. Und auch mit der gleichen Aufgabenstellung – nämlich dieses Ziel mit den Grund- sätzen der wirtschaftlichen Gege- benheiten und des betrieblichen Erfolges zu verknüpfen, was anhand der Marktumstände und dem sich in allen Bereichen der Wirtschaft per- manent zuspitzenden Konkurrenz- druck nicht immer einfach ist und nahezu jeden Tag eine neue Heraus- forderung darstellt.

Seite 40 Momentmal! | Wäscherei Delfin

Ein Teil des Teams der Westerwälder Qualitätswäscherei Delfin

Ich bin kein Textilreiniger und mei- Bereitschaft zeigt, wieder in Fachbe- nicht erleben durfte. Letztendlich ne Kenntnisse aus diesem Bereich trieben – z. B. der Unterhaltungselek- sind es eben diese Mitarbeiter, die beschränkten sich in der Vergan- tronik – die entsprechenden Gerät- durch ihre Einzelleistungen alle guten genheit auf die Beobachtungen der schaften zu erwerben. Und warum? Vorsätze erst möglich machen. häuslichen Tätigkeiten meiner Frau. Weil wir uns vielfach wieder nach Allerdings habe ich aufgrund meiner einem zuverlässigen und kompeten- An dieser Stelle möchte ich es nicht beruflichen Vergangenheit ein ge- ten Kundendienst mit persönlichem versäumen, die neue stellvertreten- sundes Gefühl für gute Dienstleistun- Bezug sehnen. de Betriebsleitung Christa Schmidt zu gen. Qualität und Zuverlässigkeit sind benennen. Grundsätze, die auch in schwierigen Bei diesen Dingen bestimmt jedoch Umgebungen einen betrieblichen ein wesentlicher Faktor in hohem Erfolg möglich machen. Kundennähe Maß mit: die Mitarbeiterinnen und und eine gute Kundenbeziehung brin- Mitarbeiter. Und hier hat die HSG gen die Basis, eine aus Kundensicht gGmbH ein großes Potential an anerkannte Dienstleistung auch heu- kompetenten, leistungsfähigen und te noch wettbewerbsfähig aufzustel- leistungswilligen Menschen im Mit- len. Gerne nehme ich zur Kenntnis, arbeiterstamm, wie ich es in meiner dass unsere Gesellschaft zunehmend beruflichen Vergangenheit so noch Frau Schmidt ist eine Fachfrau aus dem Wäschereigewerbe und fungiert durch langjährige Berufserfahrung als mein Bindeglied hinsichtlich der fach- Meisterbetrieb seit über 50 Jahren! lichen Kompetenz innerhalb der Wä- Angelstruth 6 scherei. Außerdem glänzt sie durch 56479 Seck ein außerordentlich gutes Auge in Sa- [email protected] chen ‚Betriebsabläufe‘ und ‚Prozesse‘. Telefax 9 11 15 - 20 Wir haben sozusagen gleichzeitig www.malerorth.de · Telefon 02664 - 91115 - 0 eine gemeinsame Aufgabe gestartet und übernommen. Die Zusammenar- Ausführung sämtlicher Malerarbeiten · Tapezieren · Lackieren beit ist hervorragend. Fassadenanstrich · Trockenbau · Innen- und Außenputz WDVS Betonsanierung · Fachwerksanierung · Restaurationsarbeiten Freuen wir uns also auf eine gemein- Fußbodenbeläge · Alle Innenarbeiten Präqualifikation Fachbetrieb im Internet unter der Anschrift: same Zukunft! www.pq-verein.de - PQ-Liste Registriernummer: 010.061980 Erhard Hauptmann | Geschäftsführer

Seite 41 Momentmal! | Schullandheim Höchstenbach

Eindrücke einer Klassenfahrt ins Schullandheim

Die Klassen 4a und 4b der Gemein- ziehen konnten. Nach dem Mittag- gelöscht und es kehrte schnell Ruhe schaftsgrundschule Klosterstraße essen wurden die Schüler über das ein. aus Duisburg verbrachten ihre Klas- Gelände geführt, anschließend war senfahrt vom 3. - 7. September 2012 Mittagspause. Dann konnte endlich Der Mittwochvormittag bot eine im Schullandheim Höchstenbach. gerutscht und geschaukelt werden. Waldwanderung, am Nachmittag Die Seilbahn machte bis abends keine wurde zusammen auf dem Schulland- Ensar und Patience, Schüler der GGS Pause mehr. Manche Kinder spielten heim-Gelände gespielt. Einige Schü- Klosterstraße, hörten vor den Som- auch Verstecken oder Fangen. Dann ler bauten aus Ästen und Stöcken ein merferien das erste Mal von ihrer ers- war es schon Zeit zum Abendessen. Camp, andere sammelten Feuerholz ten Klassenfahrt. Mit der Zeit wurden Zum Tagesabschluss schrieben die für das abendliche Stockbrot am La- die Pläne genauer, es gab Pack- und Kinder noch ins „Klassenfahrten Ta- gerfeuer. Einkaufslisten, ebenso Bilder von den gebuch“ und Postkarten nach Hause. Zimmern und dem Schullandheim Die erste Nacht war sehr aufregend – Am Donnerstag gab es nach dem Höchstenbach. So konnten sich auch weit weg von zu Hause und die ganze Frühstück eine Zimmer-Olympiade die Eltern ein Bild machen. Außer- Klasse war mit dabei! sowie Spiele im und am Haus. Nach- dem bekamen die Schüler vor der mittags fand eine kleine Abschluss- Klassenfahrt ein Liederbuch, um am Am zweiten Tag lockte eine Wande- wanderung und nach dem Abend- Lagerfeuer zusammen singen zu kön- rung in den Höchstenbacher Wald. essen dann die Abschlussparty statt. nen. Hier gab es diverse Beeren und Pilze Anschließend stand schon wieder zu bestaunen. Einige Kinder fanden Kofferpacken auf dem Programm. Ein paar Tage vorher wurde fleißig einen Frosch, andere konnten ein Reh gepackt und in den letzten Schulstun- entdecken. Die meiste Aufmerksam- Am Freitag nach dem Frühstück ging den trugen die Schüler gemeinsam keit zog allerdings ein Eichhörnchen es ans Reinemachen – dann wurde Regeln für die kommenden Tage zu- auf sich, welches mit seinen wilden auf den Bus gewartet, der alle wieder sammen. Nun konnte es endlich los- Sprüngen und Klettereinlagen für ei- nach Duisburg zurück brachte. Eine gehen! niges Staunen bei manchen Schülern schöne Woche im Schullandheim Schüler, Eltern und Lehrer trafen sich sorgte. Nach der Mittagspause war ging zu Ende. Vielen Dank an Ensar noch vor Schulbeginn auf dem Pau- wieder freies Spielen auf dem Gelän- und Patience für eure Hilfe bei die- senhof der Schule, um sich zu ver- de angesagt, es wurden Spiele aus- sem Artikel. Vielleicht sieht man sich abschieden und den Bus zu beladen. geliehen und Holz für das Lagerfeuer ja wieder. Bis zum nächsten Mal im Auf ging’s nach Höchstenbach … Die gesammelt. Nach dem Abendessen Schullandheim Höchstenbach! Freude war groß, als die Kinder das wurde ein kleines Feuer gemacht und Schullandheim erblickten und end- zusammen gesungen. Um 22:00 Uhr Jurek Weber | Leiter Schullandheim lich auspacken und die Betten be- wurden die Lichter in den Zimmern Höchstenbach

Seite 42 Momentmal! | Mobile Dienstleistungen

Mobile Dienstleistungen

Unsere Dienstleistungen auf einen Blick: • Garten- und Landschaftsbau • Hausmeistertätigkeiten • Entrümpelungsarbeiten • Winterdienst • Malerarbeiten • Individuelle handwerkliche Tätigkeiten

Sprechen Sie uns an!

Mobile Dienstleistungen nach Maß. Für Privat und Gewerbe.

» Anschrift » Ansprechpartner

Mobile Dienstleistungen Erhard Hauptmann Auf dem Gleichen 10 Tel.: 0 26 62 / 94 87 05 57627 Hachenburg Mail: [email protected] Internet: www.hsg-net.de

Seite 43 Momentmal! | Persönliches

Nachruf Doris Deimling

Doris Deimling konnte während ihrer schweren Erkrankung in ihrer Wohngruppe, ganz ihren Bedürfnissen entsprechend, gepflegt und hospizlich begleitet werden. MitarbeiterInnen, BewohnerInnen, Angehörige, Hausarzt und ein Seelsorger begleiteten sie liebevoll bis zu ihrem Tode.

Doris, wir vermissen Dich sehr.

Auch mit einem Lächeln können wir sprechen, mit einem Händedruck und dem Glanz in den Augen. Zweierlei haben wir alle und zu jeder Zeit: Eine Sonne, die über uns steht und ein Herz, das in Liebe schlagen kann!

Seite 44 Momentmal! | Persönliches

Interview mit Jörg Gutfreund

Momentmal!: Herr Gutfreund, seit Juli Da ich als junger Mensch die Her- interessanten Menschen, die ich ken- 2012 sind Sie nun Mitarbeiter in der ausforderungen des Berufs geradezu nenlerne. Geschäftsstelle der GFB. Es ist an der gesucht habe, war ich überglücklich, Zeit, die ersten Monate Revue passie- als man mir vor mehr als 19 Jahren Momentmal!: Wie beurteilen Sie Ihre ren zu lassen. Bitte stellen Sie sich den den Aufbau und die Leitung eines im Aufgaben? Lesern der Momentmal! kurz vor. Rohbau befindlichen Alten- und Pfle- geheims in Elz bei Limburg übertrug. Jörg Gutfreund: Ich betrachte meine Jörg Gutfreund: Ich bin 55 Jahre, von Aus heutiger Sicht betrachtet, war Aufgaben als eine Herausforderung, Beruf Diplom-Pädagoge mit Zusatz- es ein Stück Pionierarbeit, die größte an der ich mich täglich messen kann. ausbildung als Alten-und Pflegeheim- stationäre, ambulante und teilstati- leiter und leidenschaftlicher Natur- onäre Einrichtung im Kreis Limburg- Momentmal!: Wie empfinden Sie das und Gartenfan. Mit meinem Kater Weilburg aufzubauen und ans Netz Betriebsklima und die Kollegen? Wür- Mikesch lebe ich seit gut zehn Jahren zu bringen und über die Jahre hin- den Sie sagen, dass Sie sich gut einge- wieder in meinem Geburtsort Mogen- weg weiter auszubauen und zu inte- lebt haben? dorf, wo ich mir meinen Traum vom grieren. Aufgrund der immer enger eigenen und individuell gestalteten werdenden, gesetzlich vorgegebenen Jörg Gutfreund: Ich habe eine Men- Haus mit großem Garten verwirklicht finanziellen Spielräume in der Alten- ge Kollegen kennengelernt, die mein habe. hilfe und drei Trägerwechseln inner- „Einleben“ unterstützt haben und die halb von gut zwei Jahren, stand mein alle ihren Beitrag dazu leisten, die At- Entschluss fest, mich beruflich noch mosphäre und das Betriebsklima als einmal neu zu orientieren. wohltuend und angenehm zu erleben.

Momentmal!: Berichten Sie kurz, auf Momentmal!: Und noch eine Frage welchem Weg Sie zur GFB gefunden zum Abschluss: Was war denn das haben. schönste oder auch lustigste Erlebnis in Ihrer noch kurzen GFB Laufbahn? Jörg Gutfreund: Aufmerksam gewor- den bin ich über eine Stellenausschrei- Jörg Gutfreund: Mir fällt da spontan bung für eine Wohngruppenleitung die Unterhaltung mit Tobias Büchler in der Wohnstätte ‚Nisterpfad‘. Nach (Besucher der Tagesförderstätten), Meine berufliche Laufbahn begann den ersten Gesprächen mit Herrn We- bei der 15-Jahres-Feier im September nach dem Abitur am Martin-Butzer- ber wurde von ihm die angedachte ein. Gymnasium in Dierdorf mit dem Umstrukturierung in den Geschäfts- Während eines Gespräches mit Frau Studium der Diplom-Pädagogik in führungsaufgaben ins Spiel gebracht Amann, erfuhr ich, dass Herr Büchler Frankfurt, wo ich nach einem Studen- und so bin ich nach weiteren Gesprä- ein unglaubliches Zahlengedächtnis tenjob noch sechs Jahre in der Zent- chen zum 1. Juli in der Assistenz der hat und zu einem x-beliebigen Ge- ralverwaltung eines amerikanischen Geschäftsführung „gelandet“. burtstag den passenden Wochentag Brokerhauses wichtige wirtschaftli- nennen kann. che Erfahrungen sammeln konnte. Momentmal!: Worin bestanden - kurz Also fragte ich ihn, ob er mir zu mei- Exakt zur Wendezeit 1989 führte mein gefasst - bisher Ihre Aufgaben? nem Geburtstag am 27.05.2013 den Berufsweg mich direkt an die inner- exakten Wochentag nennen kann. deutsche Grenze in der hessischen Jörg Gutfreund: Hauptsächlich bin ich Daraufhin fragte er mich zunächst: Rhön, wo ich die Grenzöffnung haut- dabei, mich in die unterschiedlichen „Wer bist du denn?“ Ich antwortete: nah und live miterleben konnte und Einrichtungstypen der GFB und deren „Ich bin der Jörg, Jörg Gutfreund aus meine ersten Erfahrungen im Sozial- gesetzliche Grundlagen einzuarbeiten der Geschäftsstelle.“ Und er sagte nur dienst und der Leitung einer Einrich- und die Strukturen und Schwerpunkte trocken: „Ach sooo, der kleine Chef.“ tung für Menschen mit Behinderung der Arbeitsgebiete kennenzulernen. machen konnte. Danach übernahm Meine eigentliche Frage konnte er mir ich für zwei Jahre die Leitung eines Momentmal!: Welche Aspekte Ihrer dennoch beantworten. Im Jahr 2013 Alten- und Pflegeheims der Diakonie Arbeit gefallen Ihnen besonders gut? habe ich an einem Montag in Mönchengladbach. Diese Einrich- Geburtstag. „Vielen Dank, tung hatte „nur“ 59 stationäre Betten. Jörg Gutfreund: Die Vielfalt und die Tobias!“

Seite 45 Momentmal! | Persönliches

Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Unsere neuen MitarbeiterInnen in der Gemeinnützigen Gesellschaft für Behindertenarbeit GFB gGmbH

Eintritt Vorname Name Abteilung Funktion

02.01.2012 Beate Heimann Pers. Budget Mitarbeiterin Persönliches Budget 01.04.2012 Judith El Harchali WG Blau Gruppenleitung 01.04.2012 Monika Buchner AK Seck Mitarbeiterin Verwaltung 01.05.2012 Ilona Enders TAF Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst 01.07.2012 Jörg Gutfreund Geschäftsstelle Assistent des Geschäftsführers 15.07.2012 Sylvia Simon WG Rot Pädagogisch-pflegerische Mitarbeiterin 01.08.2012 Jacqueline Henrich TAF Anerkennungspraktikantin Erzieherin 01.08.2012 Linda-Coline Sommer AK Seck Anerkennungspraktikantin Erzieherin 01.08.2012 Annika Schütz WG Rot Anerkennungspraktikantin HEP 01.08.2012 Benjamin Seiler WG Grün Freiwilliger im Bundesfreiwilligendienst 01.08.2012 Anna-Katharina Meier WG Blau Vorpraktikantin 01.08.2012 Dorothee Orthey TAF Pädagogisch-pflegerische Mitarbeiterin 01.08.2012 Anna Bicking TAF Anerkennungspraktikantin HEP 01.08.2012 Kathleen Petra Bereit WG Grün Vorpraktikantin 01.08.2012 Melanie Groth TAF Auszubildende Heilerziehungspflegerin 01.08.2012 Rebecca Bieniarz TAF Auszubildende Heilerziehungspflegerin 01.08.2012 Julia Pletsch TAF Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst 01.08.2012 Benjamin Seiler WG Grün Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst 01.09.2012 Thomas Wertenbruch TAF Pädagogisch-pflegerischer Mitarbeiter 17.09.2012 Sylvia Simon TAF Pädagogisch-pflegerische Mitarbeiterin 17.09.2012 Gudrun Herdegen TAF Integrationsfachkraft 01.11.2012 Silke Becker Pers. Budget Mitarbeiterin Persönliches Budget 01.11.2012 Matthias Wiegmann AK Seck Mitarbeiter Holzwerkstatt

Unsere neuen MitarbeiterInnen in der HSG Hachenburger Service gGmbH

Eintritt Vorname Name Abteilung Funktion

01.02.2012 Nils Lenz Mobile Hausmeister 29.05.2012 Nicole Schäfer Wäscherei Auslieferungsfahrerin Wäscherei 18.06.2012 Beatrice Stahl Wäscherei Mitarbeiterin Wäscherei 01.09.2012 Erhard Hauptmann HSG Geschäftsführer 01.09.2012 Christa Schmidt Wäscherei stellvertretende Betriebsleitung 01.09.2012 Hans Delfing Wäscherei Mitarbeiter Technische Instandhaltung 19.09.2012 Volker Eller Wäscherei Auslieferungsfahrer Wäscherei 01.10.2012 Stephanie Sack Hauswirtschaft Mitarbeiterin Hauswirtschaft 22.10.2012 Gabriele Lange Wäscherei Mitarbeiterin Wäscherei

Ausgeschiedene langjährige Mitarbeiter (ab 20 Jahre Betriebszugehörigkeit)

Austritt Vorname Name Abteilung Funktion

31.12.2011 Heike Kelm AK Seck Mitarbeiterin Gruppendienst 29.02.2012 Elke Boers AK Seck Mitarbeiterin Gruppendienst 31.07.2012 Jörg Zinken AK Seck Leitung Wohnstätte ‚Altes Kurhaus‘ Seck Wir danken den ausgeschiedenen MitarbeiterInnen für die langjährige, engagierte Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.

Seite 46 Momentmal! | Persönliches

Wir gratulieren den Azubis 2012!

Vorname Name Abteilung Ausbildungsberuf

Britta Keßler WG Blau Heilerziehungspflegerin Sarina Leonhardt WG Rot Heilerziehungspflegerin Jana Niederhausen WG Rot Heilerziehungspflegerin Julia Pfeifer-Schott TAF Erzieherin Janine Schürg TAF Heilerziehungspflegerin Johanna Vogt WG Grün Heilerziehungspflegerin

Nach der Ausbildung wurden übernommen:

Sarah Kohlhaas WG Rot Erzieherin Tobias Runkel Geschäftsstelle Bürokaufmann / Betriebsfachwirt Jana-Marie Schäfer TAF Heilerziehungspflegerin

Die Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit - GFB gGmbH -, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, ist Träger eines modellhaften Wohn - und Förderangebotes für erwachsene Menschen mit Behinderungen (Wohnstätten, Außenwohngruppe, betreute Wohngemeinschaften, Tagesförderstätten, Arbeits- therapie, Persönliches Budget) mit Tätigkeitsschwerpunkten im oberen Wester- waldkreis.

Wir suchen zum 01. August 2013 für unsere stationären und teilstationären Ein- richtungen in Hachenburg, Seck und Rennerod:

VorpraktikantInnen MitarbeiterInnen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) MitarbeiterInnen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) AnerkennungspraktikantInnen PraktikantInnen im Ausbildungsgang Sozialassistenz Studierende im praktischen Studiensemester

Bewerbungen an: Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit Auf dem Gleichen 10 57627 Hachenburg Tel.: 0 26 62 / 94 26 - 0 Mail: [email protected]

Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit - GFB gGmbH - Auf dem Gleichen 10 • 57627 Hachenburg • Tel.: 0 26 62 / 94 26 - 0 Mail: [email protected] • Internet: www.gfb-hachenburg.de

Seite 47 Liebe Leserin, lieber Leser, in einem unserer diesjährigen Berichte stellt Bianca Amann, Teamkoordinatorin der Tagesförderstätten in Hachenburg, das sogenannte TEACCH-Konzept vor. Der Artikel lautet: ‚TEACCH - Der rote Faden durch den Alltag‘. Näheres zu dem Thema finden Sie ab Seite 25.

Hier sehen Sie drei Besucher der Tagesförderstätten, Hans-Peter Steffens, Yvonne Weidenfeller und Hubert Müller, beim Versandfertigmachen der diesjährigen Ausgabe derMoment mal!, unterstützt durch die Auszubildende Mirjam Ueltgesforth. Hierbei findet das TEACCH-Konzept Anwendung.