Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM) Von Der Südwestlichen Stad T- Sonstige Grenze Berlins Bis an Die Landesgrenze Zu Sachsen-Anhalt
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Berichte der Raumbeobachtung Kreisprofil Potsdam-Mittelmark 2013 Landkreis Potsdam -Mittelmark Lage • Landschaft • Übersicht Als Bestandteil der Planungsregion Havelland -Fläming reicht der Flächennutzung 20 11 Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM) von der südwestlichen Stad t- Sonstige grenze Berlins bis an die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Der Wasser 3% 1% Landkreis umschließt räumlich die beiden kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel; Kreisverwaltungssitz ist die im Verkehr weiteren Metropolenraum gelegene Stadt Bad Belzig mit 11.160 EW. 4% Siedlung Topografie Landwirtschaft 5% 46% Wald 41% Zu PM gehört vollständig der mit 827 km² viertgrößte Brandenburger Naturpark „Hoher Fläming“, in dem sich auch die unter Na turschutz stehenden Belziger Landschaftswiesen befinden, eines der bede u- tendsten Wiesenbrütergebiete Brandenburgs, in denen auch letzte größere Bestände der Großtrappe in Deutschland heimisch sind. Weiterhin haben die Naturparke Nuthe-Nieplitz zur Hälfte u nd Westhavelland zu einem Zehntel Anteil an PM. Knapp die Hälfte der Kreisfläche wird landwirtschaftlich genutzt, 41 % sind waldbedeckt (Land: 36 %), der Anteil an Oberflächeng e- wässern liegt noch unter dem Landesmittel von 3,4 %. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist seit 1996 (einschließlich statistischer Bereinigungen) um fast 17 %, ihr Anteil an der Kreisfl ä- che um 1,3 %-Punkte auf 8,7 % gestiegen, was im Vergleich aller Landkreise einen mittleren Rang ausmacht. PM ist mit OHV der Landkreis in dem trotz hohem Einwohnerz u- wachs die Einwohnerzahl bezogen auf den km² Siedlungs- und Verkehrsfläche (Siedlungsdichte) gegenüber dem Jahr 1996 konstant geblieben ist, was auf eine moderate Entwicklung der Siedlungsflächen zurückzuführen ist. Im Vergleich dazu ging im Durch Gemeindeausgliederungen aus dem Landkreis vor sieben Landesdurchschnitt die Zahl der Einwohner um rund 220 EW auf 89 9 Jahren verkleinerte sich seine Fläche auf rund 2.600 km²; denn och EW pro km² Siedlungs- und Verkehrsfläche bzw. -20 % stark zurück. bleibt PM von der Fläche her weiterhin nach UM der zweitgrößte Verwaltungsgliederung 20 11 (Einwohner auf Basis Zensus Landkreis in Brandenburg. Etwa ein Sechstel des Kreises gehört zum Berliner Umland , wo aber auch mehr als die Hälfte der Kreisbevölkerung wohnt. Zwischen diesem und dem weiteren Metropolenraum bestehen strukturräuml i- che Disparitäten , die jedoch nicht so stark ausgeprägt sind, wie bei den anderen Berliner Umlandkreisen. Landschaftlich ist PM im Südwesten durch den mehrheitlich bewa l- deten Fläming (mit der hier zweithöchsten Erhebung in Brandenburg, dem Hagelberg, 200 m ü. NN) und den sich nördlich daran anschli e- ßenden Mittelbrandenburgischen Platten und Niederungen des Baruther und Berliner Urstromtales gekennzeichnet. Aufgrund der günstigen Bodenverhältnisse werden die Flächen vor allem acke r- baulich genutzt (Obst, Gemüse - hier befindet sich das Zentrum des Brandenburger Spargelanbaus). Mit nahezu 1.420 km² verfügt PM von allen Landkreisen über die umfangreichsten Flächen an Landschaftsschutzgebieten (LSG) ; diese haben einen Anteil von über der Hälfte der Kreisfläche (Land: ein Drittel), wohingegen die Naturschutzgebiete (NSG) dabei nur mit 5 % an der Kreisfläche beteiligt sind(Land: 8 %). Gemeindestatistik zum 31.12 . des Jahres (2011 Basis Zensus) 1993 2002 2011 Anzahl Gemeinden 175 74 38 Mittl. EW-Zahl 984 2.895 5.352 Anz. Gem. Berliner Umld. 37 27 7 Mittl. EW-Zahl 1.951 3.707 15.803 Anzahl amtsfreie Gem. 4 9 14 Mittl. EW-Zahl 10.399 11.056 12.028 Anzahl Ämter 18 13 5 Mittl. EW-Zahl 7.257 8.825 6.999 1 KREISPROFIL Juni/Juli 2013 Landkreis Potsdam -Mittelmark Bevölkerung Bevölkerungs dichte der Gemeinden 20 11 (Basis Zensus) Natürliche und räumliche Bevölkerungs entwickl ung je 1.000 E inwohner 50 40 30 20 10 0 -10 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Entwicklung zum Vorjahr Wanderungssaldo natürlicher Saldo Bevölke rungs entwicklung bis 2011 (1990 = 100) 160 150 140 130 120 110 100 90 80 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Land Brandenburg Landkreis LK Berliner Umland LK Weiterer Metropolenraum Die Brandenburger Bevö lkerungsprogn ose weist für PM bis zum Jahr 2030 einen leichten Bevölkerungsrückgang von 5,3 % aus; dies ist außer P (19 % Zuwachs) nach LDS und HVL dennoch der Kreis mit dem drittgeringsten Rückgang. Ursache wird entgegen der bisher i- Mi t einer Einwohnerzahl von rund 20 3.400 EW ist PM im Deze mber gen Entwicklung die natürliche Bevölkerungsbewegung sein, wobei 2011 der bevölkerungsreichste Kreis Brandenburgs. Weit über die der weiterhin unterstellte Wanderungsgewinn nur noch etwa zur Hälfte der Einwohner von PM konzentrieren sich im Berliner Umland. Hälfte den angenommenen Sterbeüberschuss zu kompensieren Während hier in einer Gemeinde durchschnittlich fast 16.000 vermag. Innerhalb des Kreises verläuft die Entwicklung räumlich Einwohner leben, sind es im weiteren Metropolenraum weniger als stark differenziert: wird die Ei nwohnerzahl im Berliner Umland noch 3.000, zudem wohnen etwa zwei Drittel der Einwohner des Landkrei- leicht um 6 % zunehmen, geht sie im weiteren Metropolenraum um ses in den neun Gemeinden mit über 10.000 EW. über ein Fünftel zurück. Außer vier an P und Berlin angrenzenden Die Bevölkerungsdichte liegt mit 79 EW/km² jedoch unter dem Gemeinden werden alle übrigen Ämter und amtsfreien Gemeinden Landesdurchschnitt von 83 EW/km²; wobei das Berliner Umland des Landkreises Einwohnerverluste aufweisen. Das Durchschnitt s- siebenmal so dicht besiedelt ist wie der weitere Metropolenraum. alter wächst aufgrund anhaltender Geburtendefizite und abschw ä- chender Zuwanderungen bis 2030 wie im Land auf über 53 Jahre an. Gegenüber 1990 wuchs die Einwohnerzahl von PM um fast ein Viertel an; dies ist mit Abstand der höchste relative und mit über Bevölkerungs entwicklung und Vorausschätzung bis 2030 (Basi sjahr 20 10) 38.850 auch absolute Einwohnerzuwachs eines Brandenburger Kreises. PM ist auch der einzige Landkreis, der im weiterer Metropo- lenraum aufgrund der Wohnsuburbanisierung von BRB a. d. H. seine Einwohnerzahl von 1990 halten konnte; im Berliner Umland nahm die Einwohnerzahl um weit über die Hälfte zu, was auch nach bisheriger Fortschreibung auf die mit Abstand höchsten absoluten Wande- rungsgewinne zurückzuführen ist (damit wurden die Sterbeüber- schüsse um ein Mehrfaches ausglichen). Der Großteil der Zuzüge nach PM kommt aus Berlin und P, die sich im Wesentlichen auf das Berliner Umland des Kreises konzentrieren (Ausdruck der nach 1990 einsetzenden Wohnsuburbanisierung); Stahnsdorf und Nuthetal konnten dadurch ihre Einwohnerzahl fast verdoppeln. Wachstum weisen auch einige Gemeinden im weiteren Metropolenraum auf: die Gemeinde Borkwalde z.B. konnte ihre Einwohnerzahl mehr als verdreifachen. Durch den Zuzug jüngerer Familien mit Kindern ist PM nach P und HVL der Kreis mit dem niedrigsten Durchschnittsalter von 45 Jahren (Land: 46 Jahre). Hinweis: Die registergestützte Volkszählung, der Zensus vom 9. Mai 2011, erbrachte meist moderate Ergebnisänderungen gegenüber der bisherigen amtlichen Bevölkerungsfortschreibung. Bei Redaktions- schluss vorliegende Ergebnisse zum Bevölkerungsstand 31.12.2011 auf Basis des Zensus wurden in diesem Kreisprofil zur Darstellung der aktuellen Bevölkerungszahl und darauf beruhender Indikatoren auf den Seiten 1 und 2 verwendet. Mangels fortgeschriebener Altersstrukturda- ten auf Basis Zensus, fehlender korrigierter Zeitreihen der zurücklie- genden Bevölkerungsstände und -bewegungen basieren diese Analysen hingegen auf der Bevölkerungsfortschreibung vor zensusbe- dingter Korrektur. KREISPROFIL Juni/Juli 20 13 2 Landkreis Potsdam -Mittelmark Wirtschaft Bruttoinlandprodukt je Einwohner 20 10 ( €) Forschung, Technologie und Logistik 20 11 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 P FF TF EE CB PR PM UM LDS HVL LOS OSL SPN BRB BAR OPR OHV MOL Mit über 3, 5 Mrd. € erbrachte P M im Jahr 20 10 6,7 % des Bruttoi n- landsprodukts (BIP) des Landes Brandenburg und belegt damit im Kreisvergleich Rang 6, beim BIP je Erwerbstätigen (Produktivität) mit fast 46.400 € hingegen den 10. Rang. Auch beim BIP je Einwohner weist PM mit fast 17.400 € einen unter Landesmittel liegenden Wert auf, der u. a. auch durch die hohe Auspendlerquote vor all em nach Berlin, P und BRB a. d. H. bedingt ist. Der Anteil des Dienstleistungssektors an der Bruttowertschöpfung erhöhte sich leicht seit 2000 und liegt im Jahr 2010 bei 74,3 %, der des Produzierenden Gewerbes ging gleichermaßen von 24 % auf 22,5 % zurück (viertniedrigster Anteil unter den Landkreisen). Entwicklung Gewerbe gründersaldo und Bruttoinlandprodukt (in jeweiligen Pre isen) 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 BIP (Mio. €) 3.530 3.494 3.560 BIP je Erwerbstätigen (€) 46.237 45.277 46.399 Mit fast 1, 5 Mrd. € Jahresu msatz im Verarbeitenden Gewerbe , liegt Saldo Gewerbean-/-abmeld. 659 1.152 671 534 356 280 364 324 PM 2011 im hinteren Mittelfeld aller Landkreise; gegenüber dem Jahr 2000 verdoppelte sich fast der Umsatz, im Kreisvergleich eine sehr gute Zuwachsrate, landesweit waren es dagegen fast zwei Drittel . 2011 kommen in PM 13 % des Umsatzes aus dem Export , dies ist der drittniedrigste Exportanteil unter allen Landkreisen. Während Branchenschwerpunkt und Tourismus 20 11 beim überwiegenden Teil aller Kreise der Exportanteil gegenüber 2000 gestiegen ist, sank er in PM um 5 %-Punkte. Mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 52 Beschäftigten je Betrieb im verarbeitenden Gewerbe liegt PM weit unter Landesmittel (84 Beschäftigte). Es ist die drittkleinste