Gemeinsam Für Unsere Zukunft
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Gemeinsam für unsere Zukunft Regionalstrategie zur Sicherung und Weiterentwicklung der Daseinsvorsorge im Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Hersfeld-Rotenburg Gemeinsam für unsere Zukunft Grußwort Wir können mit Zuversicht vorausschauen „Regionalstrategie zur Sicherung und Weiterent- wicklung der Daseinsvorsorge im Landkreis Hers- feld-Rotenburg“ – so lautet unsere Antwort auf die infrastrukturellen Herausforderungen des De- mografischen Wandels in unserem Kreis und in der gesamten Region. In den zurückliegenden Monaten haben mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Landkreis, unterstützt durch externe Expertinnen und Experten, Fakten zusammengetragen, schon eingetretene oder erst mögliche Entwicklungen diskutiert und daraus Handlungs- und Lösungsstra- tegien erarbeitet. Es geht darum, unseren Land- kreis erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Das ist eine große Aufgabe, aber sie muss jetzt ange- gangen werden, wenn wir nicht den Anschluss ver- lieren wollen. Die Themenbereiche „Ärztliche Versorgung“, danke dem Bundes-Bauministerium ebenso, wie „Technische Infrastruktur“ mit dem Schwerpunkt dem Hessischen Wirtschaftsministerium und den Abwasser, „Bildung“, besonders Grundschulen, Expertinnen und Experten, den Bürgermeistern, „Innenentwicklung“ mit dem Fokus auf den Leer- Ortsvorstehern und allen Bürgerinnen und Bür- ständen und „Seniorenversorgung“ sowie die er- gern, die mitgemacht haben. Sie alle haben ein gänzenden Themen Mobilität, Gemeinwesen und Stück Zukunft für unsere Heimat entwickelt. Kinder- und Jugendbeteiligung wurden im Rahmen des Modellprojektes bearbeitet. Denn mit dem Die monatelange Arbeit hat sich gelohnt! Wir kön- grundlegenden Wandel in der Landwirtschaft, die nen mit Zuversicht vorausschauen in der Gewiss- jahrhundertelang insbesondere die ländlichen heit, dass wir über kluge Konzepte verfügen, wie Strukturen prägte, trifft jetzt eine Entwicklung zu- wir die Zukunft der kleiner werdenden Gemein- sammen, die zu nachhaltigen Veränderungen in schaft erfolgreich gestalten können. Mit der vorlie- vielen Siedlungen, Orts- und Stadtteilen, Kerndör- genden Publikation haben wir eine fundierte Pla- fern und sogar Innenstädten führen wird. nung für eine gute Zukunft unserer Heimat! Dieser Wandel will bewältigt sein. Dazu benötigen wir kluge Köpfe mit guten und praktikablen Ideen. Das „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) hat als Prozess beides erbracht – und im vorl iegen- den Bericht sind die Ergebnisse zusammengetra- gen und als Strategie für die regionale Daseinsvor- sorge zusammengefasst. Ich danke allen Akteurinnen und Akteuren, die Dr. Karl-Ernst Schmidt sich in diesen Prozess eingebracht haben. Ich Landrat 3 Landkreis Hersfeld-Rotenburg Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis . 4 Abbildungsverzeichnis . 5 1 Einleitung . 7 2 Strategie und Projekte . 12 3 Prozess- und Arbeitsstruktur . 16 4 Ergebnisse der thematischen Arbeitsgruppen . 19 4-1 Bildung . 19 4-2 Ärztliche Versorgung . 23 4-3 Seniorenversorgung . 27 4-4 Innenentwicklung . 30 4-5 Technische Infrastruktur . 34 5 Verstetigung und Monitoring . 37 Anhang: Projektideen im Wettbewerb „Hier will ich sein – Hier werd´ ich alt!“. 39 Impressum . 56 4 Inhaltsverzeichnis Gemeinsam für unsere Zukunft Abbildung 19: Beispiel eines Leerstands . 31 Abbildungsverzeichnis Abbildung 20: Dorferneuerungsprojekt Bebra-Asmushausen . 33 Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg Abbildung 21: Arbeitsgruppe 2000-2010 . 9 Innenentwicklung . 34 Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung Abbildung 22: Lage, Größe und Betreiber im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 2010-2030 der Kläranlagen im Landkreis . 35 nach Altersklassen. 10 Abbildung 23: Arbeitsgruppe Technische Abbildung 3: Einwohnerveränderung Infrastruktur. 36 der Städte und Gemeinden im Landkreis . 10 Abbildung 24: Schematische Darstellung . 36 Abbildung 4: Projektideenaufruf . 12 Abbildung 25: Zukünftige Abbildung 5: Siegerfoto zum Wettbewerb Projektorganisation. 38 „Hier will ich sein, hier werd‘ ich alt!“ . 13 Abbildung 26: Qualitätskriterien für ein Abbildung 6: Ergebnis-Folie Monitoring-System . 39 aus de r Arbeitsgruppe „Senioren“. 15 Abbildung 27: Flyer mobiLa – Abbildung 7: Organigramm/ das mobile Dienstleistungs-Netzwerk . 41 Prozessstruktur . 16 Abbildung 28: Beispiel für ein Wohnobjekt Abbildung 8: MORO Lenkungsgruppe . 17 in Schenklengsfeld. 42 Abbildung 9: MORO Koordinierungsgruppe . 17 Abbildung 29: Schaubild Altenhilfe- und Abbildung 10: Arbeitsgruppe Senioren . 18 Generationen Netzwerk Alheim. 43 Abbildung 11: Teilnehmende der Abschluss- Abbildung 30: Herbert Mühlbauer, Bebra. 44 veranstaltung im Kreisjugendhof Rotenburg a. d. Fulda . 19 Abbildung 31: Wohnen in Ronshausen – Leben in vertrauter Gemeinschaft Abbildung 12: Entwicklung der Anzahl zwischen Klötze und Linde . 45 der Kinder und Jugendlichen 2011 bis 2030 (Index: 2011=100%) . 20 Abbildung 32: Schaubild Modell Dorfschwester . 46 Abbildung 13: Entwic klung der Anzahl der Kinder im Grundschulalter . 21 Abbildung 33: Barrierefreier Bungalow. 47 Abbildung 14: Altersstruktur der im Landkreis Abbildung 34: Beispielfläche Hersfeld-Rotenburg praktizierenden „Hönebacher Dorfwiese“ . 48 Hausärzte (Stand: April 2010) . 24 Abbildung 35: Holzbau Kühlborn, Abbildung 15: Erreichbarkeit Hausärzte Spangenberg . 49 mit dem Pkw in 2012 . 25 Abbildung 36: Luisa Kühn und Jaqueline Feik Abbildung 16: Entwicklung der Menschen bei der Erarbeitung eines Besuchsplans . 50 in der Altersklasse 65+ bis 2030 bzw. Abbildung 37: Schaubild aus Bewerbung . 51 Entwicklung des Pflegebedarfs . 28 Abbildung 38: Planbeispiel aus Abbildung 17: Kommunen mit besonders Wettbewerbsbeitrag. 52 hohem Anstieg des Unterstützungsbedarf der älteren Bevölkerung durch Abbildung 39: Entwurfsskizze Reduzierung familiärer Hilfe. 29 3 Generationenhaus . 53 Abbildung 18: Generationenübergreifendes Abbildung 40: Titelblatt des Unterstützungsangebot . 30 Wettbewerbsbeitrag „Land (er)Leben“ . 54 Inhaltsverzeichnis 5 Landkreis Hersfeld-Rotenburg 6 Gemeinsam für unsere Zukunft 1 Einleitung Dipl. Ing. Roland Peter Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat sich im bun- Amt für Boden - desweiten Wettbewerb von über 150 Regionen er- management – folgreich im Modellvorhaben der Raumordnung Homberg (Efze) (MORO) „Aktionsprogramm regionale Daseinsvor- sorge“ durchgesetzt und gehört zu den 21 ausge- wählten Gewinnern. Ziel der Erarbeitung einer Regionalstrategie Da- seinsvorsorge ist es, die Auswirkungen der demo- grafischen Änderungen (zunehmende Alterung so- Was nehmen Sie als Teilnehmer aus den wie Rückgang der Bevölkerung) auf ausgewählte Arbeitsgruppen-Sitzungen mit? Bereiche der Daseinsvorsorge zu untersuchen und Die übergreifende Themenbearbeitung war Lösungen zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur sehr effektiv, an den Problemlösungen müsste um eine „Anpassung“ – was in vielen Fällen gleich- weitergearbeitet werden. bedeutend mit einem Rückgang der Anzahl an An- geboten ist –, sondern vielmehr um „Gestaltung“, also die Entwicklung neuer Angebotsformen oder neuer Wege, um auch in Zukunft eine gute und be- darfsgerechte Versorgung garantieren zu können. tereinander ist ein weiterer wesentlicher Ansatz Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium der hier vorliegenden Regionalstrategie Daseins- für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung gemein- vorsorge. Obwohl in thematischen Arbeitsgruppen sam mit den Ländern finanziert. gearbeitet wurde, sind die Wechselwirkungen der Im Zeitraum von Anfang 2012 bis Ende 2013 Themen untereinander, beispielweise die Bedeu- wurde eine Regionalstrategie Daseinsvorsorge er- tung eines Schulstandorts oder einer Hausarztpra- arbeitet. Folgende Merkmale sind hierbei prä- xis für die Entwicklung einzelner Ortsteile, von Be- gend: deutung und wurden berücksichtigt. Damit wurde nicht nur sektoral die jeweils inhaltlich-fachliche Ebene bearbeitet, sondern die Zusammenhänge Langfristiger Planungshorizont (2030) und Wechselwirkungen wurden in die Entwick- Die Regionalstrategie Daseinsvorsorge wurde vor lungsstrategie einbezogen. dem Hintergrund der prognostizierten Bevölke- rungsentwicklungen bis zum Jahr 2030 erarbeitet. Breite Be teiligung von Expertinnen und Experten Damit wird ein längerfristiger Entwicklungstrend sowie Bürgerinnen und Bürgern als Ausgang aller weiteren Überlegungen zu- grunde gelegt, der beispielsweise für künftige bau- Die wesentliche Arbeit in den fünf Arbeitsgruppen liche Investitionen notwendig ist. Gleichzeitig wird erfolgte durch Fachexpertinnen und –experten so- mit dem langen Planungszeitraum auch ein kreati- wie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, ves Nachdenken über die meist engen Grenzen Verbänden, Institutionen sowie Kommunalpoliti- der einzelnen Themen (z.B. gesetzliche Standards) kerinnen und -politiker. Zusätzlich arbeiteten Bür- hinaus möglich, da unterstellt wird, dass sich Ge- gerinnen und Bürger intensiv mit, so dass u.a. setze, Vorgaben oder Rahmenbedingungen bis auch die Sicht von Nutzerinnen und Nutzern über zum Jahr 2030 ändern können und werden. ein e qualitative Bedarfserfassung berücksichtigt werden konnte. Darüber hinaus war bei der Ent- wicklung von Szenarien die Festlegung, was ist zu- Interdisziplinärer Ansatz mutbar, was wünschenswert, was notwendig und Die Berücksichtigung von Verknüpfungen bzw. Ab- was ein Standard, der auch aufgegeben werden hängigkeiten der einzelnen Themen mit- und un- könnte, sehr bedeutsam. Einleitung 7 Landkreis Hersfeld-Rotenburg „Chefsache“ „Technische Infrastrukturen“ wurden mit breiter Die Regionalstrategie Daseinsvorsorge ist unter Fe- Beteiligung