Jahrgang 10, Ausgabe 18 Juli 2015

Aus dem Inhalt: • Informationen zum KFG - Jahresausflug 2015 • Protokoll der Jahreshauptversammlung 2015 • Museumsfest und Kameradschafts-Tag Liebe Kameraden, Schulen aus Bad Neustadt ebenfalls einladen. Freunde und Förderer, Überraschend wurde uns im Mai der Schützenpanzer Marder, der in Wildflecken als Ausstellungsobjekt zur die ersten Monate des Sammlung der Kommandantur gehört, zum Kauf neuen Jahres waren ge- angeboten. Eile war geboten, denn uns wurde signalisiert, kennzeichnet durch dass es starke Konkurrenz gäbe, nachdem Wildflecken intensive Arbeiten an den SPz zum Verkauf freigegeben hatte. Mit Hilfe von den alten Schützen- Empfehlungsschreiben von MdB und Staatsekretärin panzern. Wir hatten uns Dorothee Bär und unseres Landrats konnte das KFG e.V. Vorsitzender das ehrgeizige Ziel Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Gerhard Höhn gesetzt den Schützen- Nutzung der ( BAAINBw) in Koblenz panzer kurz ( Hotchkiss) überzeugt werden und der Kaufvertrag lag Anfang Juli und den Schützenpanzer lang ( HS 30 ) bis zum vor. Der Preis ist nicht gerade niedrig ( 15,000,- Euro ) Museumsfest am 13. Juni im alten Glanz präsentieren zu und wir müssen unsere Reserven angreifen. Dank der können. Unter Nutzung des Sanitätspanzers ( Hotchkiss) Bereitschaft eines Mitglieds, uns einen Teilbetrag mit als Ersatzteillager, leisteten Markus Budde , Philipp Leeb einem kostenlosen Darlehen zur Verfügung zu stellen, und Lucas Amberg unter Führung von Karl Naumann und können wir den Marder erwerben . Nach meinen der zeitweisen Mithilfe von Ingo Werner und weiteren Informationen werden zur Zeit alle noch vorhandenen Kameraden unter harten Bedingungen hervorragende Marder von gekauft. Unserem Vorstand Arbeit und schafften es die SPz rechtzeitig und in neuem erschien es daher wichtig eine schnelle Entscheidung zu Glanz zum Museumsfest fertigzustellen. Den“ Restau- treffen und die Chance zu nutzen einen Marder in rierern“ gilt ein besonderer Dank. Unterstützt wurden wir Bestzustand ( allerdings ohne Motor ) für unser Museum in dieser Zeit durch Klaus Hückl und Michael Ress, die zu gewinnen. Werkhalle bzw. Garagen für die trockene Unterstellung der SPZ zu Verfügung stellten und durch Bernhard Rottmann und Günter Schumm von der Fa. Streck- Eisenmann, die die SPz bei Bedarf bewegten und Spezial- werkzeug bereitstellten. Daneben war einiges los: Im Januar konnten wir Oberst a.D. Danzer für einen öffentlichen Vortrag über seine Erfahrungen als Attaché´ in Moskau gewinnen. Die Resonanz in der Öffentlichkeit war enorm. Das ehemalige Wartburgzimmer mit 60 Sitzplätzen reichte nicht aus. Es mussten zusätzlich Sitzgelegenheiten bereitgestellt werden. Leider war O. Danzer nicht immer akustisch zu verstehen, was dazu führte, dass einige Gäste den Vortrag vorzeitig verließen. Ein weiterer Vortrag von Oberst a.D. Kewitsch zum Thema Ukrainekrise boten wir im März nach unserer Der vom Verein erworbene SPz MARDER Jahreshauptversammlung an. Wieder war der Zuspruch sehr gut und O. Kewitsch konnte ein umfassendes Bild Das Museumsfest und Ehemaligentreffen am 13.06.2015 der derzeitigen Situation in der Ukraine vermitteln.(S´. 7) war vom Wetter begünstigt und wurde ein voller Erfolg. Ende Januar führten wir unser Seminar mit den Unerwartet viele Menschen und Ehemalige genossen den Museumsführern im Doku – Z- durch. Gemeinsam herrlichen Sommertag bei Erbseneintopf, Feines vom Grill wurden Inhalte und die Führung unterschiedlicher Kaffee und Kuchen und frischen Getränken. Besonderer Interessengruppen festgelegt. Dank gilt unseren Damen, die wieder für eine sehr Im Frühjahr wurden die Lehrer der Mellrichstädter und ansprechende und leckere Kuchenbar sorgten. Dank gilt Bad Königshöfer Schulen ( jeweils Mittelschule, auch der Stadtkappelle, die uns mit flotten Märschen und Realschule und Gymnasium) zu einem Kennenlern- Weisen unterhalten hat. Leider konnte das Angebot des programm in das Doku–Z- eingeladen. Alle Schulen Kommandeurs des Panzergrenadierbataillons 391, Bad zeigten sich interessiert und wollen den Besuch der 10. Salzungen uns für unser Fest einen Schützenpanzer Jahrgangsstufen im Rahmen des Geschichtsunterichts Marder ( natürlich fahrbereit ) zu Verfügung zu stellen einplanen. Den Anfang macht die Realschule nicht umgesetzt werden. Mellrichstadt, die am 28. Juli mit drei Klassen uns besucht. In der zweiten Jahreshälfte wollen wir die Fortsetzung auf Seite 3 Seite 2 Fortsetzung von Seite 2 Stadtratsitzung eingeladen worden und habe unsere Das Logistikzentrum des Heeres in Wilhelmshafen bisherigen Maßnahmen , die weiteren Vorhaben und genehmigte den Transport und die Übernahme der Finanzierungsplanung vorgetragen. Die jährlichen Kosten durch uns nicht und so mussten unsere Besucher Nebenkosten betragen ca 6.000,- Euro . An mit den restaurierten alten SPz vorlieb nehmen, die dank Eintrittsgeldern führen wir ca 1.200,-Euro an die Stadt ab der guten Vorbereitung ein Blickfang waren und intensiv .Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, wir hoffen aber begutachtet wurden. auf eine gute Lösung für uns. Der Vorstand bemüht sich inzwischen bei verschiedenen Stellen um Fördermittel um den weiteren museumspädagogischen Ausbau des Dokumentationszentrums gemäß der Projektskizze von FranKonzept zu finanzieren. Leider mussten wir in diesem Jahr wieder von guten Kameraden und ehemaligen Bataillonsangehörigen für immer Abschied nehmen. Im Januar verstarb nach schwerer Krankheit unser Gründungsmitglied und guter Kamerad Stabsfeldwebel a.D. Manfred Sell. Wir haben mit militärischen Ehren und einem Nachruf seine Beisetzung begleitet. Ende Juni starb –für uns überraschend- Stabsfeldwebel a.D. Bernd Hanzlik. Er war Zugführer in der 4. Kompanie und schloss sich nach seiner zur Ruhesetzung der Vereinigung der Pensionäre des Bataillons an. Seine Unsere neuen Exponate werden anlässlich des Beerdigung findet in aller Stille im Familienkreis statt. Museumsfestes den Gästen präsentiert. Am 15.08.2015 wollen wir ein Helferfest feiern und alle Zu guter Letzt ein paar Hinweise auf weitere Vorhaben: Helfer zu einem „Dankeschönempfang“ einladen. Bei Unser Jahresausflug ist nun endgültig auf den 13. Oktober diesem Fest wollen wir auch die Restauratoren der SPz festgelegt worden und führt uns nach Suhl im Thüringer für ihren unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz Wald. ( siehe Seite 17). danken und sie besonders ehren. Am 29.11.2015 wird unser Kameradschafts- und Auch in diesem Jahr müssen wir mit der Sanierung Freundeskreis 10 Jahre alt. Wir wollen den 10 unserer Fenster fortfahren und bitten unsere Mitglieder Gründungstag mit einem festlichen Empfang am Sonntag um Spenden. Insgesamt sind noch 30 Fenster zu erneuern den 29.11.2015 in unseren Traditionsräumen begehen – also ein Thema, das uns noch Jahre beschäftigen wird. und laden dazu unsere Mitglieder jetzt schon herzlich ein. Hier erwarten wir auch die weitere Unterstützung durch Ihr die Stadt Mellrichstadt, die uns das Gebäude 1 kostenlos Gerhard Höhn, Vorsitzender KFG e.V. zur Verfügung stellt und bisher auch die Nebenkosten zu 100% übernimmt. Unser Mitnutzungsvertrag muss aber gemäß den Verwaltungsvorschriften geändert werden. Zur Vorbereitung des neuen Vertrags und der Unterrichtung des Stadtrats war ich am 11.06.2015 zur

Lehrer der Mellrichstädter und Bad Königshöfer Schulen informieren sich im DoKuZ.

Das Museumsfest war gut besucht.

Seite 3 Erinnerung an die Gefährdungslage im Kalten Krieg Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll bei der KFG-Jahreshauptversammlung

von Fred Rautenberg

Die zahlreichen Gäste, die in den letzten Monaten und den Jahresausflug zum Kyffhäuser und zur dortigen Jahren das Dokumentationszentrum „Eine Garnison im Kaserne in Bad Frankenhausen. Vertreter des KFG hatten Kalten Krieg“ bei Mellrichstadt besucht haben, wissen es sich auch letztes Jahr an Allerheiligen an der Sammlung schon lange. Und im Landkreis Rhön-Grabfeld hat es sich für die Kriegsgräberfürsorge ebenso wie an der inzwischen auch herumgesprochen, dass der Kamerad- Gedenkfeier am Volkstrauertag beteiligt. 279 Mitglieder schafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt hat der Verein zurzeit, was einen leichten Zuwachs keine vernachlässigbare Größe ist, sondern mit diesem bedeutete. Über 1.200 Euro hatte der Verein an Dokumentationszentrum einen spektakulären Schwer- Eintrittsgeld eingenommen, das ohne Abzüge an die Stadt punkt zur lokalen und internationalen Militärgeschichte Mellrichstadt weitergeleitet wurde, weil diese das gesetzt hat. Das wurde durch die Anwesenheit von Peter Museumsgebäude für den KFG und sein Doku-Zentrum Suckfüll, dem Stellvertreter von Landrat Thomas erworben hatte. Über neun ehrenamtliche, aber Habermann, bei der Jahreshauptversammlung des KFG in ausgebildete Museumsführer verfügt der Verein jetzt, Mellrichstadts „Raum 7“ am vergangenen Samstag auch führte Höhn weiter aus, außerdem gibt es acht augenscheinlich. „Gehilfen“, die den Führern bei ihrer Tätigkeit assistieren. Für das laufende Jahr sind Veranstaltungen wie das In seinem Grußwort erinnerte Suckfüll an die Zeit, als Museumsfest am 13. Juni, der Jahresausflug im Juli nach die Garnison und die Stadt untrennbar miteinander ver- Suhl, zur ehemaligen Waffenschmiede Deutschlands und bunden waren. 44 Jahre habe die Kaserne mit ihren der Kameradschaftsabend im November zur Feier des Soldaten auch die Stadt geprägt und war dabei gleicher- zehnjährigen Bestehens des KFG vorgesehen. Außerdem maßen auch wichtig für den Landkreis. Der damalige wird der Verein sich wieder an der Gedenkfeier am Landrat Dr. Fritz Steigerwald hatte die Garnison sogar Volkstrauertag und bei der Sammlung für die einmal als die 37. Gemeinde des (Alt-)Landkreises Kriegsgräberfürsorge beteiligen. bezeichnet. Höhn zollte auch allen Unterstützern des Doku- Viele Besucher haben vielleicht erst jetzt nach einem Zentrums Dank, besonders der Stadt und den Besuch des Museums begriffen, vermutete Suckfüll, in Bundeswehr-Dienststellen in Wildflecken und in Hammel- welcher Gefährdungslage wir jahrzehntelang gelebt burg. Sein Dank gehörte auch den Firmen Reich, hatten. Dies so anschaulich zusammengetragen zu haben Weihrauch, Streck, Bittorf und dem Omnibusservice verdiene großen Respekt, und ganz besonders sei dafür Mellrichstadt aus Mellrichstadt für ihre Unterstützung. auch Gerd Höhn, dem Initiator und Leiter des Museums Nach den Berichten der Schatzmeisterin Brigitte Rommel zu danken. Im Rahmen seiner Möglichkeiten sei der und des Kassenprüfers Lukas Amberg erhielt der Landkreis auch bereit, das Doku-Zentrum mit Vorstand die einstimmige Entlastung. Förderungen zu beraten und zu unterstützen. In naher Zukunft soll das Museum auch eine Erweiterung Beim letzten Tagesordnungspunkt berichtete Höhn, erfahren, worüber sich auch der Landkreis freue. dass ein Mellrichstädter Filmstudio einen Film über die Damit spielte der stellvertretende Landrat vor allem auf Geschichte des Bataillons 352 in der ehemaligen die Neugestaltung der Außenanlage um das Doku- Mellrichstädter Hainberg-Kaserne anfertigt. Fred Rauten- mentationszentrum an. Dort sollen zwei sog. „Sockel- berg informierte die Anwesenden Vereinsmitglieder über panzer“ aufgestellt werden (ausgediente Ketten- das Projekt „Hörpfade“, mit dem die bayerischen Volks- fahrzeuge, wie sie einst in der Garnison im Dienst waren). hochschulen unsere Heimat auf eine neue Weise für Aber auch Maßnahmen wie die Aufbereitung des Einheimische und Besucher erschließen wollen. Geländes um den Teich neben dem Museumsgebäude als Besonders auch im Streutal im Landkreis Rhön-Grabfeld Freizeitstätte und die Errichtung von Fahnenmasten habe die hiesige „vhs“ eine entsprechende Initiative gehören dazu, ebenso wie die Neu-Etikettierung der ergriffen, an der sich auch der KFG unbedingt beteiligen Exponate und teilweise Umgestaltung der Ausstellungs- sollte. räume. An die Hauptversammlung schloss sich der Vortrag von Die Hauptversammlung verlief nach Suckfülls Grußwort Oberst a. D. Jürgen Kewitsch an, der über „Konflikte in zügig und problemlos. Gerd Höhn erinnerte in seinem und um die Ukraine“ referierte. Rechenschaftsbericht an das Museumsfest im Mai 2014,

Seite 4 Protokoll der 9. Jahreshauptversammlung 2015 Tag, Datum: Samstag, 21.03.2015 Beginn der Versammlung: 18:00 Uhr Anwesenheit siehe separater Anwesenheitsliste ( 27+Eberlein und G. Höhn= 29) Ablauf der Versammlung: TOP 1 – Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden G. Höhn: und 109 Schüler. Einnahmen durch Führungen: • Begrüßt wurden: Landrat Herr Suckfüll, Oberst a. D. 1219,50 Euro. Kewitsch, besonders Herr Volker Moos sowie Herr • Im Januar 2015 wurde eine Weiterbildung der 9 und Frau Küspert aus der Nähe von Hof. Museumsführer durchgeführt • Mit der Dezemberausgabe des Kurier wurde zur JHV geladen, dadurch ist die ordnungsgemäße Ladung. Vorhaben 2015: festgestellt. • Vortrag „Das österreichische Bundesheer“ am • Entschuldigt wurde Herr Bürgermeister Eberhard 08.04.2015 durch OTL Baier beim Stammtisch Streit. • Museumsfest und Ehemaligentreffen am 13. Juni • Grußworte durch den stellvertretenden Landrat • Jahresausflug im Juli nach Suhl incl. Besuch Herrn Suckfüll. Waffenfabrik • Kriegsgräbersammlung zu Allerheiligen • Teilnahme Gedenkfeier Volkstrauertag, 15. TOP 2 - Ehrungen: November Totenehrung: • Kameradschaftsabend am 27. November: 10 Jahre Wir gedenken unserer verstorbenen Mitglieder Irmingard KFG Maier und Manfred Sell, sowie dem ehem. Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie, Danksagungen an: Simon Köstner • Stadt Mellrichstadt, insbesondere Herrn Bürgermeister Eberhard Streit und dem Stadtrat, die die Nebenkosten für das Gebäude 1 (ehem. TOP 3 - Genehmigung des Protokolls der JHV 2014: Stabsgebäude) trägt. Genehmigung wurde einstimmig beschlossen. • Dienststellen in Wildflecken die uns insbesondere beim Erwerb der SPz unterstützt haben. • BW-Dienstleistungszentrum Hammelburg unter- TOP 4 - Bericht des 1. Vorsitzenden: stützt uns u. a. durch Bereitstellung von BW- Aktivitäten2014: Möbeln • 2. Museumsfest am 10. Mai 2014: Höhepunkt war • und dessen Zweigstelle in Wildflecken IED-Darstellung von StFw Kai Sell und OG d. R. • Firma Reich, Weihrauch, und Streck-Bräu, Bittorf, Lucas Amberg sowie die Ausstellung 1. Weltkrieg, OSM und viele weitere, die uns ständig die durch HG d. R. Werner Kraus organisiert wurde. unterstützen. • Jahresausflug zur Kyffhäuser-Kaserne nach Bad • Besonderen Dank gilt allen Mitgliedern und Helfern, Frankenhausen; Besuch des Kyffhäuser Denkmals die im abgelaufenen Jahr bei Arbeitseinsätzen und und des Rundbildes: „Bauernkriegspanorama“. Veranstaltungen beteiligt waren. • Übernahme der 3 Sockelschützenpanzer (Hotchkiss und HS-30) von Wildflecken im Oktober 2014 mit Transport durch Mellrichstädter Unternehmen. Die TOP 5 - Bericht der Schatzmeisterin: Kosten der 3 Panzer übernahm Karl-Hermann Reich Ist separat als Anlage beigefügt. aus Mellrichstadt • Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge zu Allerheiligen am Friedhof in Mellrichstadt TOP 6 - Bericht der Kassenprüfer (Philipp Leeb und Lucas • Teilnahme an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag Amberg): mit Dank auch an die SK / RK Ostheim für die Es wurden keine Beanstandungen festgestellt, siehe Unterstützung separaten Bericht der Kassenprüfer. Entlastung wurde • Kameradschaftsabend im November 2014 einstimmig beschlossen

Weitere Informationen: • Mitgliederstand/Entwicklung in 2014-2015:Aktuell TOP 7 - Aussprache über die Berichte: haben wir 279 Mitglieder, davon 20 Frauen, 256 Keine Punkte Männer und 3 Gemeinden • Die Besucherzahl Doku-Z in 2014: 467 Erwachsene Fortsetzung auf Seite 6 Seite 5 Fortsetzung von Seite 5 • StFw Kai Sell hat kurz die Ausbildung der Peschmerga in Hammelburg angesprochen. TOP 8 - Entlastung der Vorstandschaft: Wurde bei TOP 6 durchgeführt • Stefan Blatt teilt mit, dass in Bad Salzungen ebenfalls ein Kommandeurwechsel stattfinden TOP 9 - Aussprache, Anträge und Anregungen: wird. • Volker Moos regt an, dass im Kurier die Youtube Links zum DokuZ und Grenzübergang Eussenhausen • Brigitte Rommel teilt mit, dass Herr Kestler kurz vor mit angegeben werden der JHV 50 Euro gespendet hat.

• Wer Filmaufnahmen jeder Art hat die zum Bataillon 19:10 Uhr Ende der Versammlung oder zur Garnison MET passen, bitte Herrn Höhn 30 Min. Pause kontaktieren. Anschließend um 19.30 Uhr Vortrag Oberst a. D. • Wolfgang Dietz übermittelt Grüße aus Bad Kewitsch Frankenhausen von Herrn OTL Sendner, der sein Thema: „ Konflikte in und um die Ukraine. Mögliche Bataillon an den neuen Kommandeur Herrn OTL Folgen für Europa“ Wernecke übergeben hat.

• Fred Rautenberg regt an, sich an einem VHS Projekt: „erstellen eines Netzwerkes – Hörpfade“. Markus Budde zu beteiligen. Gerd Höhn und Markus Budde Protokollführer werden sich über das Projekt und der Teilnahme informieren. Gerhard Höhn Versammlungsleiter

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Seite 6 Schwere Waffen vom „Flohmarkt der Welt“? Oder doch aus Russland? von Fred Rautenberg Im Juli des vergangenen Jahres wurde über der Ost- zutreffendes Bild“ von der Problematik vermitteln. Die ukraine, mitten im Kampfgebiet, eine malaysische Schwierigkeit sei, dass jeden Tag Neues hinzukomme, so Passagiermaschine abgeschossen. 295 Menschen verloren dass eine abschließende Beurteilung nicht möglich ist. dabei ihr Leben. Bis heute ist nicht endgültig geklärt, wer Sein Vortrag umfasste einen kurzen historischen die Schuld an diesem Kriegsverbrechen hat. Doch eines ist Rückblick, das Nachzeichnen der geostrategischen Lage klar: Die Behauptung der russischen Regierung, ein der Ukraine, die jüngste politische Entwicklung seit dem ukrainisches Kampfflugzeug habe dies getan, ist definitiv November 2013 und als Schwerpunkt die Konfliktlage in falsch. Daran ließ der Oberst a. D. Jürgen Kewitsch bei und um die Ukraine, die Vorgänge auf der Krim seinem Vortrag am 21.März 2015 in „Raum 7“ keinen eingeschlossen. Interessant waren aber auch Kewitschs Zweifel. Alle Indizien, führte er aus, weisen darauf hin, Überlegungen zu einer möglichen friedlichen Lösung, dass russische, in der Ostukraine kämpfende Separatisten welche Ziele Russland eigentlich verfolgt und welche mit einer Boden-Luftrakete die Schuld an der Katastrophe Folgen das für Europa haben kann. tragen, auch wenn der Abschuss vielleicht durch einen Die Ukraine ist fast doppelt so groß wie die versehentlichen Bedienungsfehler an der Abschussrampe Bundesrepublik. 47 Millionen Menschen leben dort, 39 ausgelöst wurde. Millionen sind ethnische Ukrainer, 8 Millionen ethnische Russen. Letztere konzentrieren sich im Osten und Süden des Landes. Das Territorium der Ukraine sei in der Geschichte „ein Durchgangsland und ein Tummelplatz“ vieler Völker- stämme gewesen. 1991 habe sich die Ukraine von Moskau gelöst und sich in Richtung Europa und den Westen orientiert. 91,4 % der Ukrainer hatten sich in einem Referendum dafür ausgesprochen. Das heißt, dass auch viele russisch-ethnische Ukrainer dafür waren. Von einem Sprachenstreit zwischen der russischen und der ukrainischen Sprache redeten aber nur die westlichen Medien, stellte Kewitsch fest. Einen diesbezüglichen Trümmer der abgeschossenen malaysischen Konflikt zwischen den Ethnien habe er nie erlebt, obwohl Passagiermaschine die Regierung jetzt versucht, die von den Zaren im 19. Jahrhundert verbotene ukrainische Sprache als Damit wies Kewitsch den Russen eine erhebliche Staatssprachewieder zum Leben zu erwecken. Teilschuld zu, denn von wem als der russischen Armee Die Westorientierung erfuhr einen Bruch, als im sollten die Separatisten diese Raketen gehabt haben, die November 2013 das Assoziierungsabkommen mit der EU Ziele in 11.000 Metern Höhe vernichten können! Kewitsch auf Druck von Moskau nicht unterzeichnet wurde. Der wies Putin und seiner Regierung aber noch ganz anderes damalige Präsident Janukovich strebte stattdessen die Fehlverhalten zu. Denn in seinem Vortrag zum Thema Mitgliedschaft in der „Eurasischen Zollunion“ mit der „Konflikte in und rund um die Ukraine“ war es Russischen Föderation und anderen Staaten an. Westlich unvermeidlich, dass er auf die russische Unterstützung für orientierte Aufständische trieben Janukovich in die Flucht, die Abspalter und somit auch den Völkerrechtsbruch der im Februar etablierte sich die Übergangsregierung unter Russen zu sprechen kam. Jazenjuk, und in dieser Zeit begannen auch der Krim- Der Leiter des Vortragsabends, Gerd Höhn vom Konflikt und die Gewalttaten der Aufständischen in den Kameradschafts- und Freundeskreis der Garnison Bezirken Donezk und Luhansk im Osten des Landes. Mellrichstadt, stellte Kewitsch als einen Experten in Russland betrieb in der Folge einen intensiven Fragen der Beziehungen zu Russland und der Ukraine vor. Propagandakrieg gegen die Ukraine. Trotzdem erzielte der Denn der Oberst a. D. war in Moskau und in Kiew als westorientierte Poroschenko einen überwältigenden Sieg Attaché tätig gewesen und war noch im vergangenen Jahr mit absoluter Mehrheit im Parlament. Diese Wahlen als Wahlbeobachter in der Ukraine. Seine Kompetenz waren von der OSCE als fair und korrekt beurteilt worden. bewies der hohe Offizier durch seinen sehr sorgfältig Kewitsch konnte das vor Ort mitverfolgen, denn er war ausgearbeiteten, gut verständlichen Vortrag und die Fülle einer der OSZE-Wahlbeobachter gewesen. von Detailwissen, das er auch nach dem Vortrag bei der Aussprache zu seinem Thema noch verbreiterte. Er gab sich bescheiden, wollte nur „ein einigermaßen Fortsetzung auf Seite 8

Seite 7 Fortsetzung von Seite 7 Im Februar dieses Jahres wurde ein neuer Waffenstillstand in Minsk (Minsk II) ausgehandelt, der Im August 2014 standen die Separatisten vor der aber auch nicht hält, was man sich von ihm verspricht. Er militärischen Niederlage. Von den Russen erhielten sie ist auch nicht in Putins Interesse. Der russische Präsident daraufhin schweres Kriegsgerät, es kam auch zu massiven will offensichtlich die bestehende Friedensordnung in personellen Verstärkungen. Anfang September wurden Europa verändern, will Europa spalten und die Waffenstillstandsbedingungen in Minsk ausgehandelt Glaubwürdigkeit der Europäischen Union untergraben. Er (Minsk I). Doch die Vereinbarungen funktionierten will, war Kewitsch überzeugt, eine Ordnung in Europa, in großenteils nicht, was sich auch als Enttäuschung in der der Russland die Führungsmacht darstellt. Die Ukraine ist Bevölkerung und in den vorgezogenen Parlamentswahlen ihm dabei der Ort, wo er den Hebel ansetzt. Die niederschlug: Poroshenko erhielt diesmal nur noch gut 22 baltischen Staaten könnten folgen, und auch der russische % der Wählerstimmen. Einfluss könnte in Westeuropa zunehmen, denn – und das Bei der Darstellung der Entwicklungen auf der Krim ließ war für Kewitsch offenbar kaum nachvollziehbar – es gibt Kewitsch keinen Zweifel an der manipulierenden Politik hier viele „Russlandversteher“, die vielmehr zu einer Putins. Seit Februar 2014 waren russische Soldaten Appeasementpolitik neigen als sich entschlossen gegen eingesickert, ein unnachprüfbares Referendum hatte eine diese aggressive und expansionistische Politik zu wehren. angebliche Mehrheit von fast 97 % für den Anschluss der Krim an die Russische Föderation ergeben. Putin räumte endlich auch ein, dass russische Soldaten bei der Annexion der Krim dabei gewesen waren. Auch wenn die Verhältnisse in der Ukraine (außer in den Kampfgebieten) heute normalisiert erscheinen, haben doch viele Bürger Angst vor Putin und sind über die Laxheit des Westens enttäuscht. In den Kampfgebieten sind nach wie vor auch russische Truppen dabei, auch wenn Moskau dies beharrlich leugnet. Kewitsch konnte sogar sagen, von welchen militärischen Verbänden diese kommen. Vom Westen erhofft sich die ukrainische Regierung Militärhilfe, bekommt diese auch, wenn auch in sehr geringem Umfang. Die Separatisten verfügen dagegen über schwere Waffen – „auf welchem Flohmarkt der Welt kann man diese Waffen in so großer Zahl kaufen“, fragte Kewitsch ironisch. Für ihn und andere Experten ist klar, dass dies alles russische Waffen sind, die Oberst a. D. Jürgen Kewitsch und KFG Vorsitzender auch von russischen Soldaten bedient werden. Gerhard Höhn

Einsatz deutscher Soldaten im Jahr 2015

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Seite 9 Terrorbanden gegen Peschmerga - in Kurdistan tobt ein Kampf wie aus einem Endzeitfilm. Deutsche Soldaten sind als Ausbilder mit dabei. DER MAD-MAX-KRIEG

Aus der Zeitschrift LOYAL zusammengewürfelte Uniformen und Waffen in den von Marco Seliger Händen, die teilweise älter sind als sie. Das will schon etwas heißen, denn diese Männer, die unter breiten Die Stadt, in der Major Strohhüten hervorgrinsen oder Militärmützen falsch Robert Deutschlands Kampf herum aufgesetzt tragen, sind erfahrene Krieger, einige gegen das Böse führt, stand von ihnen mehr als 50 Jahre alt. Fast ihr ganzes Leben vor neun Monaten kurz vor lang haben sie gekämpft, erst gegen Saddam Hussein, dem Untergang. Horden ver- dann gegeneinander und heute gegen den "Islamischen mummter Gestalten waren Staat". Sie nennen sich Peschmerga, übersetzt: die dem mit Panzern, Geschützen Tod ins Auge blicken. Major Robert war auch im Krieg, er und Raketenwerfern ange- hat in Afghanistan Dörfer von den Taliban befreit. Doch treten, die schwarze Fahne das, was die Männer vor ihm erlebt haben, kennt er sonst aufgepflanzt, bereit, die nur aus Filmen. ……………………………………………………… Blutspur, die sie schon Hun- derte Kilometer hinter sich her gezogen hatten, auch in Einer dieser Filme läuft so: Eine Gruppe der Peschmerga den Straßen von Erbil zu hinterlassen. In höchster Not, liegt hinter einem Erdwall und feuert mit ihren Gewehren die kurdische Millionenstadt war schon fast geräumt, pausenlos auf ein Vehikel, das sich unaufhaltsam der bombardierten amerikanische Kampfflugzeuge die Stellung nähert. Mit seiner Verkleidung aus rostigen Angriffsreihen des "Islamischen Staats" (IS). Sie töteten Stahlplatten könnte das Fahrzeug auch aus einem Hunderte Kämpfer und retteten Abertausenden Endzeitfilm wie "Mad Max" stammen. Die Kugeln der Menschen das Leben. Die Wende in diesem Krieg brachte kurdischen Kämpfer prallen ab wie ein Turner von einem aber erst eine Waffe aus Deutschland. Die "Milan" Trampolin. Dann fliegen Panzerfaustgeschosse, treffen, durchbohrt Zentimeterdicke Stahlplatten, mit denen die detonieren, eine Rauchwolke steigt auf - aus der das Terroristen Fahrzeuge voller Sprengstoff panzern, um sie Vehikel hervorstößt, als sei nichts geschehen. Als es den als Selbstmordvehikel gegen die Verteidigungsstellungen Wall erreicht hat, bricht das Inferno los. Die Explosion der kurdischen Kämpfer zu schicken. Keine andere Waffe hunderter Kilogramm Sprengstoff zerfetzt das Fahrzeug, im Arsenal der Peschmerga ist dazu in der Lage. Die ein Feuerpilz steigt empor, der gewaltige Druck der Menschen in Kurdistan sind darüber so begeistert, dass Detonation schlägt eine Bresche in den Erdwall. sie Neugeborene inzwischen "Milan" nennen. xxxxxxxxxxx Peschmerga, die den Anschlag überlebt haben, sterben, als die dem Selbstmordauto folgenden Terroristen in die Major Robert ist Gebirgsjäger. Vor ihm stehen 40 Stellung eindringen und massakrieren, wer ihnen in die Männer, deren Anblick an alles, aber nicht an einen Hände fällt. Die Kurden nennen diesen Krieg den "Mad- militärisch organisierten Zug erinnert. Sie tragen Max-Krieg". Information zum Thema Erneut haben sich irakische Soldaten in Mainfranken auf den Kampf gegen die Terrormiliz IS vorbereitet. An der Infanterieschule in Hammelburg ist die elftägige Ausbildung von 30 Peschmerga-Kämpfern zu Ende. In der Hauptsache ging es um die Bedienung deutscher Waffen, mit denen die irakische Armee unterstützt wird. Weiter wurden die Verletztenversorgung und die Entschärfung von Sprengfallen geübt. Man könne jetzt ruhig in den Kampf gegen den IS ziehen, so ein irakischer Hauptmann.

Seite 10 Ist die Bundeswehr in Afghanistan gescheitert? Eine wissenschaftliche Studie der SWP kommt zu dem Urteil, dass es der ISAF nicht gelungen sei die Machtstruktur in ihrem Sinne zu verändern. Der DBwV kommt zu einem anderen Urteil. fundamental im Weg standen. Allenfalls operative Ziele und taktische Richtlinien waren klar: Die deutschen Kommandeure sollten die lokale Vertretung der afghanischen Regierung stärken, abgesehen davon aber strikte Neutralität wahren und mit so vielen Akteuren wie nur möglich Kontakt halten. Kollateralschäden sollten um jeden Preis vermieden werden. Dies führte dazu, dass die Deutschen auch mit höchst illegalen, aber eben mächtigen Machthabern kooperierten, um Unruhe im Einsatzgebiet zu vermeiden. Patrouillen wurden nur sehr begrenzt durchgeführt. Es gab nur eine geringe Anzahl an Kampftruppen, die Deutsche Soldaten patrouillieren in Kundus. Die Einsatzregeln waren strikt und force protection stand Bundeswehr war insgesammt 10 Jahre in der konzeptionell im Vordergrund. Unter den Kommandeuren Unruheprovinz im Einsatz. Foto: dapt im Einsatz und im BMVg herrschte eine Kultur der Die ISAF hat sich zum Ziel gesetzt, der afghanischen Risikovermeidung (insbesondere mit Blick auf die Regierung in Kabul dabei zu helfen, die vollständige Karriere), die Einsatzzeit (vier bis sechs Monaten) war und Autorität über ganz Afghanistan zu erlangen. Philipp ist zudem sehr kurz. Mittel- und langfristiges Handeln Münch, von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), fand somit nicht statt. prüft in seiner Studie „Local Afghan Power Structures and Die Einheimischen begrüßten verständlicherweise, dass the International Military Intervention. A review of die Bundeswehr Kollateralschäden zu vermeiden suchte. developments in Badakhshan and Kunduz provinces”, ob Für die unterprivilegierten Teile der Gesellschaft wurde ihr dies gelungen ist. sie, aufgrund ihrer Kooperation mit illegalen Machthabern Um die Frage zu beantworten werden die Macht- aus Gründen der Risikovermeidung, indes zu Komplizen strukturen in den Provinzen Kunduz und Badakhshan der herrschenden Klasse. (beide im Verantwortungsbereich der Bundeswehr) von Gleichzeitig vermieden die Warlords Gewaltanwendung ihm analysiert. Er wirft die Frage auf, ob es der ISAF untereinander und illegale Abgabenerhebung, wenn die gelungen ist, diese in ihrem Sinne zu verändern. Das ISAF gerade hinschaute. So verfestigte sich der Eindruck Urteil: Obgleich die Verhältnisse ins schwanken gerieten, von Stabilität. blieben sie „insgesamt weitgehend unverändert“. Münch 2006 wuchs die Aufstandsbewegung auch in Kunduz und listet eine Reihe von Ursachen und Fehlern auf, unter begrenzte den Einsatzradius von ISAF zusätzlich. Ab 2007 anderem: agierten deutsche Offiziere – vornehmlich auf eigene Die Wahl, z. B. nach Kunduz zu gehen, war nicht Faust – langsam offensiver. Im April 2009 kamen auch das eingebettet in ein strategisches Gesamtkonzept, einen BMVg und das Kanzleramt zu dem Schluss, dass ein „Comprehensive Approach“, und damit auch nicht auf die härteres Vorgehen nötig sei um weitere Verluste zu sozioökonomische Situation Afghanistan zugeschnitten. verhindern. Bis in den Herbst wurden mehrere Gemäß des NATO-Konzepts of key leader engagement Operationen zur Aufstandsbekämpfung (Counter- (KLE) sollten die Befehlshaber im Feld die mächtigsten insurgency) gegen die Taliban unternommen. lokalen Anführer identifizieren, Informationen über sie Für den Deutschen BundeswehrVerband ist klar, dass in sammeln und herausfinden, wie man diese, im Sinne des Afghanistan Fehler gemacht wurden. Doch darf nicht zu erreichenden strategischen Ziels, beeinflussen könnte. vergessen werden, dass die Soldaten im Einsatz ebenfalls Eine wirkliche Afghanistanstrategie der Bundesregierung zu den Leidtragenden gehören, und nicht zu den Ver- gab es aber nicht. Die PRTs vor Ort wussten, abgesehen antwortlichen. von schwer greifbaren Zielen („Stabilität“, „Sicherheit“), Die Bundeswehreinsätze auf dem Balkan prägten das nicht, was sie konkret erreichen sollten. Denken der politischen Eliten, wonach die Bundeswehr Es fehlte also eine umfassende Strategie und darüber als neutraler Akteur ohne richtigen Kampfauftrag Konflikt- hinaus detaillierte (Hintergrund-) Informationen über die parteien zu trennen hatte. lokalen Akteure. Umstände, die einer erfolgreichen KLE Fortsetzung auf Seite 12 Seite 11 Fortsetzung von Seite 11 Durch Afghanistan hat sich die Bundeswehr stark weiterentwickelt und agiert heute auf Augenhöhe mit den Für Berlin war Afghanistan zunächst daher nur ein NATO-Partnern. Indem sie Aufstandsbekämpfung (z.B. weiterer Fall von robustem Peacekeeping. Diese Denk- Großoffensive Herekat Yolo II) betrieb, griff sie massiv in weise wurde grundlegend als überholt entlarvt, als sich das innerafghanische Machtgefüge ein. Die Bundeswehr Bundeswehrsoldaten immer häufiger gegen einen kämpfte dabei mit und auf Seiten der afghanischen entschlossenen und gut organisierten Feind in Zentralregierung und suchte deren Einfluss in ihrem langanhaltenden Feuergefechten wehren mussten. Der Einsatzgebiet zu festigen. Dies hat sie im Rahmen ihrer Bundeswehreinsatz in Afghanistan musste neu gedacht Möglichkeiten erfolgreich vermocht. Die Kritik muss daher werden und der dafür ausschlaggebende Druck kam von nicht auf der operativen, sondern auf der strategischen den Männern und Frauen an der Einsatzfront. Der in der Ebene ansetzten – für diese sind aber die Entscheidungs- Fachwelt oftmals beklagte Mangel an strategischem träger in Berlin verantwortlich. Diese bestimmen ferner Denken bei politischen Entscheidungsträgern wird hier über Kontingent, Ausrüstung und Einsatzbeschränkungen. greifbar. Auch in diesem Punkt haben sich die Soldaten vor Ort als sehr viel lernfähiger erwiesen, die Politik wiederum tat sich schwerer.

Oliver Krause

Foto links: Deutsche Soldaten patrouillieren 2008 durch die Vororte von Kundus. Die Bundeswehr war insgesammt 10 Jahre in der Unruheprovinz im Einsatz. Foto: dpa

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Seite 12 Sichtbare Fortschritte bei der konzeptionellen Umgestaltung des Museums Von Fred Rautenberg Wer das Hainberg-Areal bei Mellrichstadt betritt und dieser wird dann von den Vereinsmitgliedern den Blick nach links wendet, kann seit Anfang Juni restauriert und gesellt sich, spätestens bis Anfang 2015 gleich hinter dem Haupttor auf einem ge- August dieses Jahres, zu den beiden anderen schotterten Platz zwei Bundeswehr-Schützenpanzer Fahrzeugen dazu. sehen. Das sind die kaum zu übersehenden neuen Die drei Militärfahrzeuge sind nicht nur Hingucker, Exponate des Dokumentationszentrums „Eine Grenz- sondern dokumentieren auch die drei Generationen garnison im Kalten Krieg“, welches gleich daneben im von Panzern, mit denen die damalige Mellrichstädter ehemaligen Kommandeursbau der früheren Hain- Garnison im Laufe ihres Bestehens ausgerüstet war. berg-Kaserne untergebracht ist. Den Hotchkiss hatte das Panzergrenadierbataillon Das kleinere der beiden Militärfahrzeuge sieht nagel- 352 in der Hainberg-Kaserne von 1962 an, dem Jahr neu aus, denn ehemalige Soldaten vom „Kamerad- der Kasernen-Eröffnung, bis 1971. Dann wurde er schafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrich- vom „SPz HS 30“ abgelöst, bis dieser seinerseits 1973 stadt“ (KFG) haben es wieder in einen vorzeigbaren dem „SPz Marder“ weichen musste. Damit war das Zustand gebracht. Bei dem größeren waren sie noch Bataillon dann bis zur Auflösung des Standorts im dabei, das wartete derzeit noch auf seinen neuen Jahr 2006 ausgestattet. Anstrich mit Original-NATO-oliv-Farbe. Dass diese Fahrzeuge, auch wenn sie zum Schrott- Einsatzfähig aber ist keines der beiden mehr. Diese preis erworben wurden, dem Verein teuer kamen, ausgemusterten Schützenpanzer, im Jargon der leuchtet ein. Brigitte Rommel, die Vereinskassiererin, Bundeswehr ein „SPz kurz Hotchkiss“ und ein „SPz würde sich deshalb sehr über Spenden freuen, die die lang HS 30“,sind zwei der drei Panzerfahrzeuge, die Finanzen aufbessern helfen. Und sie hat auch gleich der KFG bereits im vergangenen Jahr erworben hatte. die Vereins-Kontonummer mitgeteilt: 179 879 bei der Beim Museumsfest am 13. Juni wurden sie, endgültig Sparkasse Mellrichstadt, Bankleitzahl 793 530 90. Der und fachmännisch restauriert, auf dem Freigelände Verein kann den Spendern auch eine entsprechende vor dem Doku-Zentrumfür die Öffentlichkeit zugäng- Quittung ausstellen. lich gemacht. Das Besondere an den beiden Fahr- zeugen ist, wie der Vereinsvorsitzende Gerd Höhn erzählte, dass die Garnisonsfreunde nicht nur die beiden Panzer vor dem Verschrotten gerettet, sondern sogar genau die beiden Fahrzeuge wieder erworben hatten, die schon einmal in der Kaserne als Schaustücke aufgestellt waren. Deren endgültiger Standort ist gut gewählt, denn er ist vom Haupttor her leicht einsehbar, und die Panzer stehen seit dem 06. Juni 2015 in unmittelbarer Nähe zu dem Museumsgebäude, so dass über die Zuord- nung zum Doku-Zentrum kein Zweifel aufkommen kann. Damit hat dieses an spektakulären Exponaten Am 03. Juni 2015 stand der Schützenpanzer „Spz HS reiche Museum zwei besonders spektakuläre Aus- 30“ noch vor dem ehemaligen Stabsgebäude des stellungsobjekte dazugewonnen, auf die die Vereins- Panzergrenadierbataillons 352. Inzwischen wartet er mitglieder sehr stolz sind. an seinem endgültigen Platz beim Eingang zum Und in nicht allzu ferner Zukunft wird sogar noch Hainberg-Areal. ein dritter Schützenpanzer hinzukommen, wie der Wichtige Renovierungsarbeiten hatten zuvor schon Verein beschlossen hat. Gerd Höhn hat bereits Ver- vorgenommen (von links): Lucas Amberg, Philipp handlungen mit der Bundeswehr in Koblenz geführt. Leeb, Gerd Höhn, Karl Naumann und René Fischer. Das dortige Büro des „Bundesamts für Ausrüstung, Auf dem Bild fehlen Markus Budde und Ingo Werner, Informationstechnik und Nutzung“ verkauft den die sich ebenfalls und maßgeblich eingespannt Freunden der ehemaligen Mellrichstädter Garnison hatten. einen ausrangierten Schützenpanzer „Marder“. Auch Fortsetzung auf Seite 14 Seite 13 Fortsetzung von Seite 13 nicht in gleich anschaulicher Weise. Aber es ver- mittelt vor allem, betonte der Vereinsvorsitzende, den nachwachsenden Generationen das eindringliche Bewusstsein für eine Epoche unserer nationalen und internationalen Geschichte und damit auch das Be- wusstsein für die Verletzlichkeit des Friedens. Daraus ergebe sich automatisch der Auftrag an alle kommenden Generationen, stets für eine Politik der internationalen Stabilität und des Friedens einzu- treten. Und stolz fügt der Mann hinzu, der diese seine Idee eines militärgeschichtlichen Regional- museums mit seinen Freunden realisiert hatte: Für Mellrichstadt und den ganzen Landkreis ist dieses Museum eine Einrichtung, die man in Deutschland und darüber hinaus in vergleichbarer Form kaum noch einmal findet. Zwei von drei SPz stehen bereits vor dem Museum

Gesicherte Finanzen sind die Grundlage dafür, dass die Freunde der Garnison Mellrichstadt mit ihrem Doku-Zentrum ihren Auftrag erfüllen können. Der besteht darin, wie die Mitglieder im Vereinsvorstand bereitwillig erklären, bei den Bürgern und ganz besonders bei den jüngeren und ganz jungen eine wichtige Bildungsarbeit zu leisten. Durch die an- schauliche Dokumentation der Gefährdung, wie sie unser Land und die ganze Welt in der unseligen Zeit des Kalten Kriegs ertragen musste, wird nicht nur bloßes historisches Wissen lebendig gehalten. Das könnten auch die Schulen, der Geschichtsunterricht und Lehrbücherwach halten, wenn auch bei weitem

wird am … Unser „runder“ Name Vorname GebDatum alt Meder Michael 28.10. 60 Geburtstagskalender Wolf 12.09. 60 Kraus Wolfgang 08.09. 60 2015 Seidel Franz 15.12. 65 Kirchen Walter 05.07. 65 Kontaktadresse Petereit Hartmut 10.09. 70 und Stretz Peter 03.09. 70 Telefonnummer Naumann Karl 21.12. 75 Moos Volker 11.11. 75 über KFG - Schriftführer Maehl Hans-Joachim 26.08. 75 Fischkal Waldemar 09.11. 80

Seite 14 Agenda der Restauration des SPz Kurz und HS-30 von Markus Budde

Das Team: 24.01.2014: Hauptverantwortlich: Karl Naumann, Markus Budde, Sandstrahlen des SPz Kurz Philipp Leeb, Lucas Amberg 07.03.2015: Helfer: Ingo Werner, Familie Budde Einsprühen der Kettenglieder mit Rostschutzmittel Organisation: Gerd Höhn des SAN-Hotchkiss zwecks geplanter Demontage, Unterstützung durch: weitere Reinigungsarbeiten am SPz Kurz, Abbauen Fa. Bernhard Rottman (Transport der Panzer), der Anbauteile für die Vorbereitung zum Fa. Steck-Eisenmann (Transport der Panzer), Sandstrahlen des SPz Kurz. Fa. Reich (Werkzeug), Fa. Ress (Bereitstellung der Halle für SPz Kurz); 11.04.2015: Klaus Hückel (Bereitstellung der Halle für SAN- Der erste Versuch die Kette des SAN-Hotchkiss Hotchkiss und HS-30), mittels Spezialwerkzeug zu trennen. Aufgrund des Fa. Stiel Bau Ostheim (Sandstrahlen SPz Kurz) Alters und des Zustandes der Kette erwies sich dieses Vorhaben als nicht durchführbar, da die Bolzen, die die Kette zusammenhalten extrem eingerostet sind. 08.11.2014: Besprechung über Ablauf der Restau- Nach mehreren erfolglosen Versuchen mit viel ration durch die Verantwortlichen Helfer mit Fest- Material- und Werkzeugverschleiß musste dieses legung des ersten Arbeitseinsatzes am 29.11.2014. Vorhaben abgebrochen werden. Auch das Erhitzen Geplant ist, die Kette des SAN-Hotchkiss zu de- der Verbindung mittels Schweißbrenner blieb montieren und auf den SPz Kurz zu ziehen, da dieser erfolglos. Abbruch des Arbeitseinsatzes nach 3 momentan keine Kette besitzt. Der SAN-Hotchkiss Stunden. Abschleifen, Grundieren und erste soll als Ersatzteilspender dienen und findet keine Ver- Lackierung des SPz Kurz. wendung für das Doku-Z. Er soll nach Abschluss der Arbeiten veräußert werden. Der SPz Kurz soll soweit instandgesetzt werden, dass er von außen entrostet und lackiert wird. Ferner soll der Innenraum ver- schlossen werden, da die Restauration des Innen- raumes den Zeit- und Finanzrahmen sprengen würde. Der HS-30 wird ebenfalls „nur“ von außen instand- gesetzt und lackiert. Beide Panzer kommen auf den Vorgesehenen Platz vor das Doku-Z. Beginn der Restauration am 29.11.2014: Innen- und Außenreinigung des SPz Kurz mit Hoch- druckreiniger und Nasssauger

23.05.2015: Der zweite Versuch, die Endverbinder mittels Trennschleifer abzuflexen und dann den Bolzen durchzugschlagen war ebenfalls erfolglos. Zwar ließ sich der Bolzen einige Millimeter bewegen, dann ging er aber nicht weiter raus. Abbruch der Arbeiten nach 5 Stunden.

Fortsetzung auf Seite 16

Seite 15 wurden von verschiedenen Helfern außerhalb der Fortsetzung von Seite 15 regulären Arbeitseinsätze in der Freizeit viele (unzählige) Stunden für Schleifen, Grundieren, 23.05.2015: Lackieren und Reinigungsarbeiten aufgebracht. Der zweite Versuch, die Endverbinder mittels Ferner wurde alles rund um die Arbeitseinsätze von Trennschleifer abzuflexen und dann den Bolzen Gerd Höhn organisiert, z. B. wann soll welcher Panzer durchzugschlagen war ebenfalls erfolglos. Zwar ließ wohin geschleppt werden, welches Material muss sich der Bolzen einige Millimeter bewegen, dann ging wann und wo verfügbar sein ect. er aber nicht weiter raus. Abbruch der Arbeiten nach 5 Stunden. 29.05.2015: Das Durchtrennen der Kette mittels einer großen Flex in der Breite war erfolgreich. 30.05.2015: Entfernen der Kette des SAN-Hotchkiss, Transport der Ketten zum Stellplatz vor dem Stabsgebäude, Transport des SPz Kurz auf die Ketten zum Stellplatz, Erneutes Anschleifen und Endlackierung des SPz Kurz, Transport HS-30 für Außenreinigung vor das Stabsgebäude.

Weitere geplante Arbeitseinsätze: Mittwoch, 03.06.2015: Kette des SPz Kurz komplett aufziehen, Hoheitsabzeichen und Nummernschild anbringen, Kanone schwarz streichen. Samstag, 06.06.2015: Sandstrahlen, schleifen und lackieren des HS-30

Zwischen dem 29.11.2014 und dem 30.05.2015

Seite 16 Kennen Sie Suhl? Noch nicht? Dann darf ich Ihnen eine der reizvollsten Städte und Gegenden in Deutschlands Mitte einmal näher vorstellen. 36.000 Menschen wohnen hier im weiten Tal von Lauter, Hasel und Vesser mit einer Umgebung, um die man Sie einfach beneiden muss. Der Thüringer Wald ist ja auch toll! Da gibt es Berge, tiefe, verschlungene Täler, Wald, soweit das Auge reicht, und Suhl liegt immerhin am Rennsteig!

Die Stadt selbst kann sich auch sehen lassen. Erleben Sie eine gelungene Mischung aus Alt und Neu, eine kleine Großstadt mit kurzen Wegen! Die Natur ist immer einen Steinwurf nah. Neben der Moderne finden Sie viel Traditionelles, das uralte Büchsenmacher-Handwerk zum Beispiel, oder den historischen Bergbau, mit dem in Suhl alles angefangen hat. Übrigens, ich selbst bin noch Ur-Suhler von damals, werde Sühler Wichtel genannt und gehöre zur großen Familie der Bergmännchen. Von jeher ist das Sammeln von Edelmetallen und -steinen unser Job, und darum hat es unsereins eben auch nach Suhl verschlagen. Auf alle Fälle stehen die Chancen für Sie ganz gut, dass ich Ihnen in Suhl mal über den Weg laufe. Allerdings kann es sein, dass ich gerade meine Tarnkappe trage. Genießen Sie trotzdem Ihren Aufenthalt in unserer Stadt, nutzen Sie die zahlreichen Angebote, erholen Sie sich gut und nehmen Sie sich einen angenehmen Eindruck mit nach Hause.

Dienstag, 13. Oktober 2015 ( Informationen zum Programm siehe nächste Seite) 08.00 Uhr Abfahrt in Mellrichstadt, Streuwiese; Fahrt via A 71 – A 73 nach Suhl > Strecke umfasst ca. 55 km > Fahrtzeit etwa 45 Minuten 08.45 Uhr Ankunft bei C.G. Haenel GmbH, Schützenstraße 26, 98527 Suhl

09.00 Uhr Betriebsbesichtigung der Firma Haenel, Aufenthalt 2 ½ Std. 11.30 Uhr Weiterfahrt in den Suhler Stadtteil Neundorf und Einkehr zum Mittagessen ins Gasthaus Goldener Hirsch (5,6 km)

13.30 Uhr Abfahrt zum Waffenmuseum – 2 km – nach Suhl 14.00 Uhr Sonderführung im Waffenmuseum Suhl Damenprogramm (parallel zu Waffenmuseum) Shoppingtour – Suhl hat eine Menge Fachgeschäfte geführter Stadtrundgang mit Besuch der Sehenswürdigkeiten in der Altstadt Bummel durch die Opti- Wohnwelt 16.00 Uhr ca. Ende der Sonderführung im Waffenmuseum und im Anschluss daran unternehmen sie noch eine kleine Rundfahrt und genießen vom Bus aus die herrliche Landschaft

18.00 Uhr Einkehr zum Abendessen, z.B. Gasthaus Zum braunen Roß, Bauerbach

19.30 Uhr direkte Heimfahrt nach Mellrichstadt 20.15 Uhr ca. Fahrtende Anmeldungen bis zum 13. September 2015 bei AXA - Büro Herbig, Tel.: 09776-706666, Fahrtkosten pro Person ohne Speisen und Getränke und Eintritt Waffenmuseum : 18,- Euro pro Person Seite 17 Informationen zum Programm des Informationsfahrt Betriebsbesichtigung Firma Haenel EINE MARKE MIT GESCHICHTE C.G. Haenel in Suhl ist seit 1840 eine gute Adresse für Jagd- und Präzisionswaffen. Die legendären Konstrukteure des königlich-preussischen Gewehrfabrik-Kommissars Carl Gottlieb Haenel begründeten den Ruf der Marke in der ganzen Welt. Sie stand für bis dahin ungekannte Präzision, neuartige Fertigungs- und Konstruktionsprinzipien und Robustheit

Mittagessen ins Gasthaus Goldener Hirsch

Die Geschichte des Hauses reicht bis in das Jahr 1616 zurück. Das Vier-Sterne-Hotel und Gasthaus Goldener Hirsch ist ein anspruchsvolles Haus mit Spitzenküche und ausgewogenem Ambiente für Feiern, Geschäfts- und Individualreisen sowie Tagungen. Genießen Sie eine schöne Zeit – man bietet Erholung und Entspannung, damit Sie Suhl und sein bergiges Umland genießen können (sehr gute Küche - ein Blick in die Speisenkarte unter goldener-hirsch-suhl.de Vielleicht haben Sie Lust, nach dem köstlichen Mittagessen einen kleinen Spazier- gang durch den hoteleigenen Park zu unternehmen. Er gilt als einer der schönsten Thüringens. Die Anlage wurde durch den deutschlandweit bekannten Landschafts- architekten Karl Wienke angelegt.

Besichtigung des Waffenmuseums Natürlich reisen wir mit Komfort der Firma Otto Sum  28 seitlich u. rückwärtig verstellbare Sitze  knuffig und weiches Leder  Klapptische an der Rückenlehne  Ledertasche für Zeitung u. persönliche Dinge  mehrfach verstellbare Fußrasten  große Beinfreiheit durch 75 cm Abstand  Armlehnen und Beckengurt  Gepäckklappen wie im Flugzeug  individuell einstellbare Belüftung  zwei DVD-Monitore für Filmvorführungen  Klimaanlage  zwei Kühlschränke, Kaffeemaschine  Würstlkocher für den kleinen Imbiss  jeglicher technischer Komfort  Rundecke im Heck mit sechs Sesseln  Tisch in Wurzelholzoptik  Ablage für Ihr Getränk, Becher oder Tasse

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Seite 19 Vor fast 70 Jahren wurde die Besatzung der B-29 "Enola Gay" auf ihren Einsatz über Hiroshima vorbereitet. Skizzen der Einsatzpläne sollen jetzt versteigert werden. Sie liefern bemerkenswerte Details. Von Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) Je gefährlicher ein Auftrag, desto wichtiger die richtige aus Anlass des 70. Jahrestages des Kriegsendes. Großes Vorbereitung. Selten gab es eine riskantere Mission als Interesse in der US-Filiale des Auktionshauses darf jene, auf die Ende der ersten Augustwoche 1945 die vorausgesetzt werden. Besatzung des Bombers "Enola Gay", einer amerikanischen B-29 Superfortress, geschickt wurde. Deshalb legte Kapitän zur See William Parsons, Vizedirektor des streng geheimen "Manhattan Project" und Einsatzleiter, großen Wert auf genaue Erfüllung seiner Befehle. Die elf Besatzungsmitglieder des Bombers neben Parsons, der als Waffenoffizier mitfliegen würde, sollten eine völlig neuartige Bombe einsetzen, die noch nie getestet worden war. Niemand wusste, was passieren würde, wenn der erste Uransprengsatz überhaupt über der japanischen Industriestadt Hiroshima detonierte. Der bis dahin einzige Test einer Kernspaltungswaffe am 16. Juli 1945 auf einem Sperrgebiet in New Mexico war mit einer völlig anders Die Besatzung der B29 vor dem Start konstruierten Plutoniumbombe erfolgt. Parsons zeigte der ausgewählten Mannschaft der "Enola Insgesamt kommen aus dem Besitz von Lewis' Sohn Gay" bei der abschließenden Einsatzbesprechung am 3. Steven zehn Lose zum Aufruf, darunter Fotos der Crew August 1945 nachmittags mittels einer Grafik genau, wie der "Enola Gay", eine Rechenscheibe für Piloten, ein der Anflug zu erfolgen hatte – und Copilot Robert Lewis handgeschriebener Auszug aus dem Originallogbuch der notierte sich diese Vorgaben und machte irgendwann in B-29 und Mitschriften aus Schulungen. Das wichtigste den folgenden Stunden eine Reinzeichnung. Jetzt, fast Angebot ist aber ohne Zweifel die Zeichnung des An- und genau 70 Jahre nach dem ersten Einsatz einer Kernwaffe, Abfluges, den Parsons Lewis und seinem Vorgesetzten bringt das britische Auktionshaus Bonhams aus dem Paul W. Tibbets befahl. Denn die originale Grafik des Nachlass des 1983 verstorbenen Lewis genau diese "ManhattanProject"-Vizes ist nicht erhalten. Reinzeichnung auf den Markt. Die B-29 sollte Hiroshima in einer konstanten Höhe von 30.000 Fuß, also knapp 10.000 Meter, anfliegen. Während des Horizontalfluges nahe an der Dienstgipfelhöhe sollte Parsons die Uranbombe mit dem Spitznamen "Little Boy" scharfmachen. Dann, ungefähr fünf Minuten vor dem für 8.15 Uhr morgens Ortszeit geplanten Abwurf, sollte der Bombenschütze der "Enola Gay", Major Thomas Ferebee, die Steuerung übernehmen. Er würde die ungewöhnliche T-förmige Aioi-Brücke im Zentrum von Hiroshima anvisieren und genau zwei Meilen vor dem Ziel in horizontaler Richtung "Little Boy" ausklinken. Tibbets und Lewis sollten die schwere B-29 daraufhin sofort in einer steile Kurve bringen um bei einem Höhenverlust von nur 1500 Fuß auf Gegenkurs zu gehen. Foto: Die Bombe "Little Boy" wird in den Bomber Nach Lewis' Erinnerung zeigte Parsons auf seine Grafik "Enola Gay" geladen und sagte: "Werfen Sie einen Blick auf diese Skizze, und Sie werden dieses genau geplante Manöver besser Als Schätzpreis sind 20.000 bis 30.000 Dollar angegeben, verstehen und vor allem, warum jede Sekunde wichtig geboten werden kann ab Mittwoch, dem 29. April 2015, ist". Fortsetzung auf Seite 21 10 Uhr New Yorker Zeit im Rahmen der großen Versteigerung historischer Artefakte und AutographenSeite 20 Fortsetzung von Seite 20 geflogen oder hätten gar Hiroshima überquert, wäre die Am Einsatztag versuchte die Cockpit-Crew der "Enola B-29 wohl zerfetzt worden. Gay", sich an diese Vorgaben zu halten – was aber nur zum Teil gelang. Die B-29 flog an diesem Morgen zwischen 500 und 1000 Fuß zu hoch. Zwar klinkte Ferebee die Bombe im richtigen Moment aus, aber Gegenwind und der aufgrund der größeren Flughöhe leicht andere Fallwinkel sorgte dafür, dass die Aioi-Brücke verfehlt wurde und die Bombe nach 44 Sekunden freiem Fall in einer Höhe von etwa 1900 Fuß, also etwa 580 Metern, über der Klinik des Arztes Kaoru Shima explodierte. Angesichts der Sprengkraft von etwa 16 Kilotonnen TNT war diese Abweichung um etwa 240 Meter vom eigentlichen Ziel allerdings völlig unbedeutend: Die Innenstadt von Hiroshima wurde pulverisiert; nur ganz wenige neuere, aus Beton oder massivem Stein errichtete Gebäude blieben stehen wie der berühmte "Atom-Dom", eigentlich Sitz der Industrie- und Handelskammer der Stadt, und die Aioi-Brücke selbst. Bis zu 80.000 Menschen starben sofort, weitere 40.000 in den kommenden Tagen und Wochen.

Diese Kopie der Einsatzzeichnung wird jetzt von Bonhams versteigert. Sie stammt aus dem Nachlass von Copilot Robert Lewis Die Zeichnung von Lewis zeigt, dass sich Parsons und die anderen Verantwortlichen für den Einsatz der Uranbombe wohl klar waren über die Folgen des Einsatzes. Über dem Zielgebiet malte der Copilot nämlich einen riesigen roten Feuerball ein, der ganze Häuserblocks verschlang. Das befohlene Manöver erwies sich als richtig. Tibbets und Lewis gingen unmittelbar nach dem Abwurf tatsächlich auf Gegenkurs und schafften es, ihr Flugzeug etwas mehr als zehn Meilen von Hiroshima wegzufliegen, bevor die Schockwelle der Detonation hinter ihnen herraste. Als sie 11,5 Meilen, also knapp 19 Kilometer, vom Abwurfpunkt entfernt waren, holte sie die extrem verdichtete Luft ein und schüttelte das Flugzeug fürchterlich durch. Doch die "Enola Gay" wurde nicht Fotos oben: Das Stadtzentrum von Hiroshima einen ernsthaft beschädigt. Hätten sich die Piloten allerdings Tag nach der Atombombenexplosion. Es stehen nur nicht an das in Parsons' Grafik vorgeschriebene Manöver noch wenige, aus massivem Stein oder Beton gehalten, sondern wären eine weniger scharfe Kurve errichtete Gebäude.

Seite 21 Wir trauern um Stabfeldwebel a.D. Manfred Sell

der am 11.01.2015 im Alter von 72 Jahren verstorben ist.

Manfred Sell war Gründungsmitglied unseres Vereins, Kassenprüfer und hat bis zu seinem Tod aktiv im Verein mitgewirkt.

Vorhaben der Pensionäre Uffz-Korps 352 im Kalenderjahr 2015 Mitgliedsanträge unter

08.07.2015, 1600 Uhr Grillnachmittag im Doku-Zentrum

13.12.2015, 11:30 Uhr Jahresabschlussessen im Gasthaus Goldenes Roß

Seite 22 Wir begrüßen als neue Alle bisherigen Ausgaben des Mitglieder Kuriers auch als PDF-Datei in unserem Verein: erhältlich.

Becker Franz Hofbieber Sell Rita Mellrichstadt Grösch Andreas Hausen Werner Ingo Hendungen Kremin Matthias Meckenheim Budde Lukas Mellrichstadt Schneider Rudi Hendungen Beck Rainer Mellrichstadt Wenzel Kai Förtha

Bitte werbt weitere Mitglieder !

Aktueller Mitgliederstand des KFG e. V. zum 01.06.2015

Mitglieder der KFG Gesamt 280 davon aktive Soldaten 76 davon Soldaten a. D. 46 davon Soldaten d. R. 85 davon Beamte/ Angestellte 3 davon ehemalige Beamte/ Angestellte 5 davon zivile Personen 63 davon jur. Personen öffentl. Rechts 2 männlich 258 weiblich 20

Seite 23 Stammtisch im Gasthaus „Goldenes Roß“ in Mellrichstadt

Adressaufkleber

Am zweiten Mittwoch im Monat haben wir unseren Stammtisch.

Mittwoch, 09.09.2015 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 14.10.2015 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 11.11.2015 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 09.12.2015 ab 17:30 Uhr

Impressum Beiträge, soweit nicht besonders Herausgeber: gekennzeichnet: Mit freundlicher Genehmigung der Kameradschafts und Freundeskreis der Redaktion des Rhön- und Streuboten Garnison Mellrichstadt e.V. (KFG) Gerhard Höhn, 1. Vorsitzender Redaktion, Bearbeitung und Gestaltung: Ignaz -Reder -Straße 26 Udo Straub 97638 Mellrichstadt Tel.: 09776 – 5840 Titelbild: Museumsfest und Kameradschaftstreffen 2015

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