WEG DER VOIE SUISSE SCHWEIZ VIA SVIZZERA VIA SVIZRA

EINE ERZÄHLUNG IN DER LANDSCHAFT

Stiftung Weg der Schweiz Die Stiftung Weg der Schweiz zum Ende ihrer Tätigkeit

Broschure_WdS_A4_DE_US.indd 1 15.04.20 09:33 EIN UNSER WEG HERZLICHES DER SCHWEIZ DANKESCHÖN

Weg, Gestaltung und Bau: Weg, Unterhalt: Marketing und Tourismus:

Antonini Benedetto, Tessin Arnold Adi, Altdorf Aschwanden Thomas, INHALT Boinay Josef, Jura Arnold-Frei Josef, Altdorf Bisegger Marco, Sisikon Bysät Heinz, Ingenbohl-Brunnen Arnold-Renner Marion,Abertausenden Altdorf hatBissig erKarl, Freude gemacht, Deville Jean-Pierre, Luzern Betschart-Planzer Josef, Bissig Rüedi, Isenthal Donner Philippe, Neuenburg Bucheli Stefan, Altdorfund für AbertausendeCoray Vendelin, wird Schwyz dies Dubacher Paul, Seedorf Fuchs Beat, Einsiedelnnoch in unzähligenIsenegger Jahren Urs, Wabern der Fall sein. Vorwort Andreas Barraud 3 Eichenbeger Ulrich, Graubünden Gisler Felix, SeedorfDer Weg der SchweizLüönd Werner, ist Luzernzu einer in Epp Vinzent, Bauen Infanger Beat, Altdorf Mariotta Marco, Bellinzona vielen Köpfen und Herzen verankerten, Übersichtskarte 4 Exer Anton, Flüelen Infanger Josef, Bauen Marty Vreny, Bauen Gadient Peter, Graubünden Köchli Maurus, Einsiedelnbleibenden InstitutionMüller Monica, geworden. Goldau Gasser Jakob. Schwyz Odermatt Josef, Näpflin Christoph, Seelisberg Eine Erzählung in der Landschaft 5 Andreas Barraud, Regierungsrat Schwyz, PräsidentGassmann der Marie-Theres, Stiftung Weg Luzern der Schweiz Schmid Elisabeth, MorschachWeil er bescheiden ist? WeilNiederberger er seine Lukas, Grenzen Zürich kennt? Weil er Der Weg der Schweiz bleibt der 8 Gisler Alois, Seedorf Schmid Melchior, Morschachporentief mit der Natur verbundenPostmann Judith, ist? WeilBrunnen er Geheimnisse Gisler Augustin, Isenthal Tresch Walter, Altdorfbirgt und unvergesslicheRügger Geschichten Peter, Luzern erzählt? Weg der Schweiz Hag Beat, Thurgau Wipfli Bruno, Seedorf Schuler Richard, Morschach Der Gründe sind viele. Weil sie jedoch unverändert bleiben, Heiniger Rolf, Solothurn Wipfli Verena, Seedorf Senn Sonja, Brunnen ist diese Broschüre kein Nachruf auf den Weg, sondern in Hingeguckt: Der Weg, die Erinnerung 12 Kessler Frank, Zürich Ziegler Josef, Seelisbergerster Linie ein Dank an Stadlerdie Stifter Martina, und Altdorf ihre vielen Helfer, die Lanz Peter, Zürich Zwyer Josef, Sisikonihn gebaut und währendSteiner 29 Jahren Ivan, Morschach-Stoosgehegt und gepflegt ha - Der Weg nach Altdorf und Schwyz 14 Lotti Arthur, Freiburg Zwyer Paul, Sisikon ben. Die Kantone habenVon den Euw Weg Aloys, der Morschach Schweiz gemeinsam Mathis Jost, Altdorf Zwyssig Arthur, Sisikongeschaffen und sich nachVollenweider reiflicher Fabienne, Überlegung Brunnen entschlos - Matossi Franco, Thurgau sen, ihn nun den beidenVon Standortkantonen Reding Alois, Brunnen Uri und Schwyz «Wir ziehen uns erhobenen 19 anzuvertrauen, auf deren Territorium er verläuft. Sie wissen Metzger Kilian, Ingenbohl-Brunnen Willi Ruedi, Morschach Hauptes zurück» ihn in guten Händen und haben dafür gesorgt, dass auch Püntener Robert, Uri die Mittel für seinen UnterhaltZabel Mürra, gesichert Oberwil-Lieli sind. Dafür gebührt Ein herzliches Dankeschön 22 Rotzler Stefan, Zürich auch ihnen grosser Dank. Theus Balz, Küssnacht am Rigi Vogler Hansruedi, Sarnen Andreas Barraud Ziegler-Doelker Werner, Bauen Zurfluh Werner, Morschach Zwyer Josef, Sisikon Impressum Herausgeber: Stiftung Weg der Schweiz. Texte: Balz Theus. Fotos: Christof Schürpf. Archivbilder: Zwyssig Alfred, Seelisberg Emanuel Ammon. Gestaltung: Büro Nord. Druck und Woher die roten Punkte stammen Ausgezogene Linien, Produktion: Triner Media + Print. Punkte und ein Pfeil, welcher Bewegung markiert: So hat der Tessiner Künstler Marco Mariotta den geschichtlichen Weg der Schweiz versinnbildlicht und zu einem Signet für den realen Weg um den Urnersee geformt. Die Punkte in seiner Schöpfung stehen für jene Ideen, Schritte und Momente, welche eine Entwicklung beschleunigten oder wieder in Fahrt brachten.

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Broschure_WdS_A4_DE_US.indd 2 Broschure_WdS_A4_DE.indd 3 15.04.2015.04.20 09:29 09:33 UNSER WEG DER SCHWEIZ

Abertausenden hat er Freude gemacht, und für Abertausende wird dies noch in unzähligen Jahren der Fall sein. Der Weg der Schweiz ist zu einer in vielen Köpfen und Herzen verankerten, bleibenden Institution geworden.

Andreas Barraud, Regierungsrat Schwyz, Präsident der Stiftung Weg der Schweiz Weil er bescheiden ist? Weil er seine Grenzen kennt? Weil er porentief mit der Natur verbunden ist? Weil er Geheimnisse birgt und unvergessliche Geschichten erzählt?

Der Gründe sind viele. Weil sie jedoch unverändert bleiben, ist diese Broschüre kein Nachruf auf den Weg, sondern in erster Linie ein Dank an die Stifter und ihre vielen Helfer, die ihn gebaut und während 29 Jahren gehegt und gepflegt ha - ben. Die Kantone haben den Weg der Schweiz gemeinsam geschaffen und sich nach reiflicher Überlegung entschlos - sen, ihn nun den beiden Standortkantonen Uri und Schwyz anzuvertrauen, auf deren Territorium er verläuft. Sie wissen ihn in guten Händen und haben dafür gesorgt, dass auch die Mittel für seinen Unterhalt gesichert sind. Dafür gebührt auch ihnen grosser Dank.

Andreas Barraud

Woher die roten Punkte stammen Ausgezogene Linien, Punkte und ein Pfeil, welcher Bewegung markiert: So hat der Tessiner Künstler Marco Mariotta den geschichtlichen Weg der Schweiz versinnbildlicht und zu einem Signet für den realen Weg um den Urnersee geformt. Die Punkte in seiner Schöpfung stehen für jene Ideen, Schritte und Momente, welche eine Entwicklung beschleunigten oder wieder in Fahrt brachten.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 3 15.04.20 09:29 Weg der Schweiz – was er ist und was er will « E I N E ERZÄHLUNG IN DER LANDSCHAFT»

Wer zählt die Häupter, nennt die Namen? – Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen haben durch Hand- und Kopfarbeit zum Entstehen und zum Fortbestand des Wegs der Schweiz beigetragen und ihn zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Mythos, ein unvergleichlicher Wanderweg in einer unvergleichlichen Landschaft, ein 35 Kilometer langes Band durch die Natur und hinein in eine Welt voller Erinnerungen und überraschender Begegnungen.

Die vorliegende Broschüre ruft die Geschich - rührte Bevölkerung sich dieser Idee aus den te dieses Wegs in Erinnerung und soll für alle verschiedensten Gründen verweigerte: zu Personen, die als aktive «Wegbereiter» einen grossspurig, zu überrissen, zu verzwirbelt, zu Beitrag an sein Zustandekommen geleistet intellektuell, zu simpel, zu teuer. haben, ein «Bhaltis» sein: ein Andenken, das DER sie behalten und aufbewahren können, wenn Es gab in jenen Jahren eine eidgenössische sie mögen; eine Erinnerung, die sie hoffentlich Kommission, die den Auftrag hatte, wo auch erfreut und mit Genugtuung erfüllt. Ein Rück- immer Ideen zusammenzusuchen und dar- WEG blick schliesslich, der den ideellen Gehalt und über nachzudenken, wie der bevorstehende den Geist verdeutlicht, denen der Weg seine Geburtstag – der Wichtigkeit des Anlasses Existenz und auch die nun neu angebrochene entsprechend – gewürdigt werden könn- UND Reise in die Zukunft verdankt. te. 1983 legte diese «Kommission CH91» genannte Gruppe einen inhaltsschweren Der Anfang vom Anfang Schlussbericht vor, der eine massive Kombi- SEINE Eine «Erzählung in der Landschaft»: Der 2005 nation von einerseits Jubiläum und anderer- verstorbene Kurator und Museumsleiter Ha- seits Landesausstellung vorschlug und das rald Szeemann hat diesen Begriff in einer Schwergewicht der ganzen Herrlichkeit auf ZIELE struben Zeit geprägt, als ein betretener Hau- die Innerschweiz legte. fen von Sachverständigen vor einem Trüm- merhaufen stand und sich fragte, wie es «mit Die Kommission ermunterte die Bevölkerung, der ganzen Geschichte» weitergehen sollte. Ideen zu entwickeln und Projekte vorzuschla- Eine starke Grundidee Der Weg der Schweiz ist unterteilt Die Wahrheit hinter der ganzen Geschichte gen. Sie selber tat das ebenfalls. Auch ein in 26 Kantonsabschnitte, deren Reihenfolge sich durch war, dass 1991 das siebenhundertjährige Be- Wanderweg um den Urnersee befand sich den Eintritt der Kantone in den Bund ergibt. Die Länge stehen der Eidgenossenschaft bevorstand, schon früh auf der Liste ihrer Vorschläge, der Kantonsabschnitte wiederum richtet sich nach der dass dieses Ereignis nach Meinung vieler aber viel gewichtiger war darin eine breite kantonalen Bevölkerungszahl von 1991. Die Idee zu dieser Anordnung lieferten die beiden Zürcher Architekten Planer zum fast allumfassenden eidgenös- Auswahl von primär philosophischen und ge - Stefan Rotzler und Peter Lanz. sischen Fest-, Jubel- und Besinnungsanlass sellschaftlichen Themen. «Die Menschen sind hätte erhöht werden sollen und eine unge - einsam, sie brauchen und wollen Liebe und

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 4 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 5 15.04.20 09:29 Weg der Schweiz – was er ist und was er will « E I N E ERZÄHLUNG IN DER LANDSCHAFT»

Wer zählt die Häupter, nennt die Namen? – Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen haben durch Hand- und Kopfarbeit zum Entstehen und zum Fortbestand des Wegs der Schweiz beigetragen und ihn zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Mythos, ein unvergleichlicher Wanderweg in einer unvergleichlichen Landschaft, ein 35 Kilometer langes Band durch die Natur und hinein in eine Welt voller Erinnerungen und überraschender Begegnungen.

Die vorliegende Broschüre ruft die Geschich - rührte Bevölkerung sich dieser Idee aus den te dieses Wegs in Erinnerung und soll für alle verschiedensten Gründen verweigerte: zu Personen, die als aktive «Wegbereiter» einen grossspurig, zu überrissen, zu verzwirbelt, zu Beitrag an sein Zustandekommen geleistet intellektuell, zu simpel, zu teuer. haben, ein «Bhaltis» sein: ein Andenken, das DER sie behalten und aufbewahren können, wenn Es gab in jenen Jahren eine eidgenössische sie mögen; eine Erinnerung, die sie hoffentlich Kommission, die den Auftrag hatte, wo auch erfreut und mit Genugtuung erfüllt. Ein Rück- immer Ideen zusammenzusuchen und dar- WEG blick schliesslich, der den ideellen Gehalt und über nachzudenken, wie der bevorstehende den Geist verdeutlicht, denen der Weg seine Geburtstag – der Wichtigkeit des Anlasses Existenz und auch die nun neu angebrochene entsprechend – gewürdigt werden könn- UND Reise in die Zukunft verdankt. te. 1983 legte diese «Kommission CH91» genannte Gruppe einen inhaltsschweren Der Anfang vom Anfang Schlussbericht vor, der eine massive Kombi- SEINE Eine «Erzählung in der Landschaft»: Der 2005 nation von einerseits Jubiläum und anderer- verstorbene Kurator und Museumsleiter Ha- seits Landesausstellung vorschlug und das rald Szeemann hat diesen Begriff in einer Schwergewicht der ganzen Herrlichkeit auf ZIELE struben Zeit geprägt, als ein betretener Hau- die Innerschweiz legte. fen von Sachverständigen vor einem Trüm- merhaufen stand und sich fragte, wie es «mit Die Kommission ermunterte die Bevölkerung, der ganzen Geschichte» weitergehen sollte. Ideen zu entwickeln und Projekte vorzuschla- Eine starke Grundidee Der Weg der Schweiz ist unterteilt Die Wahrheit hinter der ganzen Geschichte gen. Sie selber tat das ebenfalls. Auch ein in 26 Kantonsabschnitte, deren Reihenfolge sich durch war, dass 1991 das siebenhundertjährige Be- Wanderweg um den Urnersee befand sich den Eintritt der Kantone in den Bund ergibt. Die Länge stehen der Eidgenossenschaft bevorstand, schon früh auf der Liste ihrer Vorschläge, der Kantonsabschnitte wiederum richtet sich nach der dass dieses Ereignis nach Meinung vieler aber viel gewichtiger war darin eine breite kantonalen Bevölkerungszahl von 1991. Die Idee zu dieser Anordnung lieferten die beiden Zürcher Architekten Planer zum fast allumfassenden eidgenös- Auswahl von primär philosophischen und ge - Stefan Rotzler und Peter Lanz. sischen Fest-, Jubel- und Besinnungsanlass sellschaftlichen Themen. «Die Menschen sind hätte erhöht werden sollen und eine unge - einsam, sie brauchen und wollen Liebe und

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 4 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 5 15.04.20 09:29 Gemeinschaft», konnte man dem Schlussbe- de hier, in diesem Raume des Rathauses zu richt entnehmen. Schwyz, unsere Stiftung CH91 gegründet. Es waren bewegte vierzig Monate, die inzwi- «Die Menschen sind hungrig – sie brauchen schen verflossen sind. Heute schicken wir und wollen Nahrung und Nutzung.» Oder auch: uns an, die notwendigen Konsequenzen aus «Die Menschen frieren – sie brauchen und dieser turbulenten Geschichte zu ziehen und wollen Häuser und Heimat.» Und so weiter. damit den Weg für den weiteren Werdegang zu ebnen.» Nach diesem Muster wäre im Raum Schwyz neben dem sogenannten thematischen Ereig- Aus der Stiftung CH91 wurde so die Stiftung nis «Nahrung und Nutzung» die Frage nach Weg der Schweiz. Bei der Anpassung der «Liebe und Gemeinschaft» zu beantworten Stiftungsstatuten an die neuen Verhältnisse gewesen. Dem Raum Flüelen-Altdorf wieder- betraf die wichtigste Änderung Artikel 3, Ab - um war das Thema mit der Leitidee: «Die satz 1. Dort stand jetzt nur noch: «Die Stiftung Menschen brauchen Freiheit und Ordnung» hat den Zweck, aus Anlass der 700-Jahr-Fei- zugedacht. er der Eidgenossenschaft im Jahre 1991 einen Wanderweg um den Urnersee, genannt «Weg Die Luzerner Stimmbürgerinnen und Stimm- der Schweiz», «Voie Suisse», «Via Svizzera», bürger gehörten zu den Ersten, die von all «Via Svizra» in seiner Grundausrüstung zu diesen Konzepten und ihren möglichen Be- projektieren und zu bauen, die notwendigen Der Weg und ich? Ich mochte ihn von allem gleiterscheinungen schon gar nichts mehr Weg- und Landrechte zu erwerben sowie sei- Anfang an. Er ist so eindrücklich und wunder- hören mochten. Im Frühjahr 1985 lehnten sie nen Fortbestand zu sichern.» bar vielseitig! Er führt an unserem Haus auf in einer Volksabstimmung den Beitritt ihres Schiltihöhe vorbei, hoch über dem See auf Kantons zur neu geschaffenen Stiftung CH91 Feierlich verkündete die neue Stiftung: «Man Morschacher Boden. Die Wanderer machen ab. Das war die erste Ohrfeige, und zwei Jah- wird 1991 am Urnersee weder ein illusionä- hier Halt und geniessen die Aussicht. Einem re später folgte die zweite. Am 26. April 1987, res «Heidiland» noch eine «Chilbi» mit Mas- mussten wir 1991 beistehen. Es war ein es war Abstimmungs- und Landsgemeinde- sentourismus vorfinden, sondern einen be- Freiburger, der unterwegs einen Schwäche- sonntag, ging es um Projektierungskredite scheidenen Wanderweg, der liebevoll in die anfall erlitten hatte. im Hinblick auf 1991, und in keinem einzigen wildromantische, noch weitgehend intakte Innerschweizer Kanton wurde auch nur ein Landschaft eingegliedert ist.» Rappen locker gemacht. Es war ein Resultat nach dem Geschmack der Wandervögel und Die oberste Maxime war simpel und klar ver- Spaziergänger: CH91 war gebodigt, und aus ständlich: «Der Weg ist ein Wanderweg, der der Konkursmasse erhob sich das «grüne mit Wanderschuhen begangen wird.» Sie Bein des Jubliäums» mit seiner Philosophie schloss Ausreisser in Planung und Betrieb des Masshaltens, der Zurückhaltung und des aus, vermochte Land und Leute zu überzeu- sorgfältigen Umgangs mit der Natur. gen und bewog die Kantone, als Träger der neuen Stiftung, ihren Beitrag an das Gemein- Der Anfang nach dem Anfang schaftswerk am Urnersee zu leisten. «Eine Erzählung in der Landschaft»: Der Aus- stellungsgestalter Harald Szeemann war als Mann der Kunst sehr wohl empfänglich für wechselnde gesellschaftliche Strömungen. Er schrieb: «Das Erlebnis der Landschaft am Vierwaldstättersee ist ein körperliches und erhabenes.» Und er folgerte: «Der Weg der ELISABETH Schweiz darf kein Chilbiweg werden.» SCHMID Kein Chilbiweg, kein Rummelplatz, keine BÄUERIN Renn bahn, keine Anhäufung von Reklame- tafeln, kein Jahrmarkt, zero Pop. Kein Gar- nichts? – Am 8. April 1988 erklang aus dem Schwyzer Rathaus ein klärendes Wort. «Am Von unschönen Geldsorgen, vom Wüten 12. Dezember 1984», so las es sich, «wur- der Natur und vom Übergang des Wegs in die Obhut der Kantone Uri und Schwyz ist auf den Seiten 8, 10 und 19 dieser Broschüre die Rede.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 6 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 7 15.04.20 09:29 Gemeinschaft», konnte man dem Schlussbe- de hier, in diesem Raume des Rathauses zu richt entnehmen. Schwyz, unsere Stiftung CH91 gegründet. Es waren bewegte vierzig Monate, die inzwi- «Die Menschen sind hungrig – sie brauchen schen verflossen sind. Heute schicken wir und wollen Nahrung und Nutzung.» Oder auch: uns an, die notwendigen Konsequenzen aus «Die Menschen frieren – sie brauchen und dieser turbulenten Geschichte zu ziehen und wollen Häuser und Heimat.» Und so weiter. damit den Weg für den weiteren Werdegang zu ebnen.» Nach diesem Muster wäre im Raum Schwyz neben dem sogenannten thematischen Ereig- Aus der Stiftung CH91 wurde so die Stiftung nis «Nahrung und Nutzung» die Frage nach Weg der Schweiz. Bei der Anpassung der «Liebe und Gemeinschaft» zu beantworten Stiftungsstatuten an die neuen Verhältnisse gewesen. Dem Raum Flüelen-Altdorf wieder- betraf die wichtigste Änderung Artikel 3, Ab - um war das Thema mit der Leitidee: «Die satz 1. Dort stand jetzt nur noch: «Die Stiftung Menschen brauchen Freiheit und Ordnung» hat den Zweck, aus Anlass der 700-Jahr-Fei- zugedacht. er der Eidgenossenschaft im Jahre 1991 einen Wanderweg um den Urnersee, genannt «Weg Die Luzerner Stimmbürgerinnen und Stimm- der Schweiz», «Voie Suisse», «Via Svizzera», bürger gehörten zu den Ersten, die von all «Via Svizra» in seiner Grundausrüstung zu diesen Konzepten und ihren möglichen Be- projektieren und zu bauen, die notwendigen Der Weg und ich? Ich mochte ihn von allem gleiterscheinungen schon gar nichts mehr Weg- und Landrechte zu erwerben sowie sei- Anfang an. Er ist so eindrücklich und wunder- hören mochten. Im Frühjahr 1985 lehnten sie nen Fortbestand zu sichern.» bar vielseitig! Er führt an unserem Haus auf in einer Volksabstimmung den Beitritt ihres Schiltihöhe vorbei, hoch über dem See auf Kantons zur neu geschaffenen Stiftung CH91 Feierlich verkündete die neue Stiftung: «Man Morschacher Boden. Die Wanderer machen ab. Das war die erste Ohrfeige, und zwei Jah- wird 1991 am Urnersee weder ein illusionä- hier Halt und geniessen die Aussicht. Einem re später folgte die zweite. Am 26. April 1987, res «Heidiland» noch eine «Chilbi» mit Mas- mussten wir 1991 beistehen. Es war ein es war Abstimmungs- und Landsgemeinde- sentourismus vorfinden, sondern einen be- Freiburger, der unterwegs einen Schwäche- sonntag, ging es um Projektierungskredite scheidenen Wanderweg, der liebevoll in die anfall erlitten hatte. im Hinblick auf 1991, und in keinem einzigen wildromantische, noch weitgehend intakte Innerschweizer Kanton wurde auch nur ein Landschaft eingegliedert ist.» Rappen locker gemacht. Es war ein Resultat nach dem Geschmack der Wandervögel und Die oberste Maxime war simpel und klar ver- Spaziergänger: CH91 war gebodigt, und aus ständlich: «Der Weg ist ein Wanderweg, der der Konkursmasse erhob sich das «grüne mit Wanderschuhen begangen wird.» Sie Bein des Jubliäums» mit seiner Philosophie schloss Ausreisser in Planung und Betrieb des Masshaltens, der Zurückhaltung und des aus, vermochte Land und Leute zu überzeu- sorgfältigen Umgangs mit der Natur. gen und bewog die Kantone, als Träger der neuen Stiftung, ihren Beitrag an das Gemein- Der Anfang nach dem Anfang schaftswerk am Urnersee zu leisten. «Eine Erzählung in der Landschaft»: Der Aus- stellungsgestalter Harald Szeemann war als Mann der Kunst sehr wohl empfänglich für wechselnde gesellschaftliche Strömungen. Er schrieb: «Das Erlebnis der Landschaft am Vierwaldstättersee ist ein körperliches und erhabenes.» Und er folgerte: «Der Weg der ELISABETH Schweiz darf kein Chilbiweg werden.» SCHMID Kein Chilbiweg, kein Rummelplatz, keine BÄUERIN Renn bahn, keine Anhäufung von Reklame- tafeln, kein Jahrmarkt, zero Pop. Kein Gar- nichts? – Am 8. April 1988 erklang aus dem Schwyzer Rathaus ein klärendes Wort. «Am Von unschönen Geldsorgen, vom Wüten 12. Dezember 1984», so las es sich, «wur- der Natur und vom Übergang des Wegs in die Obhut der Kantone Uri und Schwyz ist auf den Seiten 8, 10 und 19 dieser Broschüre die Rede.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 6 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 7 15.04.20 09:29 «DER WEG DER SCHWEIZ BLEIBT DER

Aus erster Hand WEG DER SCHWEIZ»

Fragen, und Antworten von Justizdirektorin und Ständerätin Heidi Z’graggen aus Uri sowie Stiftungsratspräsident Andreas Barraud, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Schwyz

Frage Nach Auflösung der Stiftung wer- den am Weg der Schweiz die Kantone Uri MARTIN und Schwyz sagen, wo’s langgeht. Kon- INFANGER kret: Wie und wohin geht’s? KAPITÄN Heidi Z’graggen: Der Weg wird ja überall in Der Weg und ich? In meiner Jugend wohnten der Schweiz in so positivem Licht gesehen, wir auf dem Rütli, und wenn ich zur Schule ging, auch weil die Stiftung so gut nach ihm ge - führte mein Weg über ein Teilstück des heutigen schaut hat. Und etwas, was erfolgreich und Wegs der Schweiz. Die volle Strecke bis nach beliebt ist, soll man so beibehalten, wie es ist. Brunnen habe ich dann einiges später als Er- Das ist auch das konkrete Ziel im Kanton Uri. wachsener bewältigt, zu Fuss und in nur einem Tag. Es war prächtig, und als Kapitän werde ich Der Weg wird so weitergeführt wie hier wohl anfügen dürfen, dass meine besondere bisher? Es bleibt bei dem, was ist? Freude den grossen Schiffen auf dem See galt, Andreas Barraud: Ja, und das mit Sicherheit. Heidi Z’graggen so still und majestätisch wie die übers Wasser Heidi Z’graggen: Er ist am richtigen Platz: im gleiten! Keine Angst, dass er einmal seinen Herzen der Schweiz. Die Landschaft ist ein- guten Ruf verlieren könnte? malig, der See und die Schifffahrt locken, das Andreas Barraud: Nein, keine Angst, denn Wandern ist beliebt und die Gegend einfach wir haben doch in jener Gegend so viele wunderschön. Leuchttürme am und rund um den Weg der Schweiz: Wir haben das Rütli, den Urnersee, Die Stiftung löst sich auf und vertraut den Auslandschweizerplatz in Brunnen, die den Weg den Kantonen Uri und Schwyz Tellsplatte, das neue Reussdelta, das Bun- an. Warum sind sie auf diesen Vorschlag desbriefmuseum in Schwyz. Der Mythos Eid- eingegangen? Was kommt da auf sie zu? genossenschaft – er hat hier in der Gegend Was kostet sie das, und wer bezahlt am seinen Ursprung und wird weiterbestehen. Schluss? Heidi Z’graggen: Laut Vertrag mit der Stiftung bekommen wir finanzielle Mittel für den Unter- halt des Wegs. Dieses Geld – es ist eine schö - ne Summe – geht in einen Fonds im Kanton Uri, den der Regierungsrat zweckgebunden für den Unterhalt des Wegs verwenden darf.

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Aus erster Hand WEG DER SCHWEIZ»

Fragen, und Antworten von Justizdirektorin und Ständerätin Heidi Z’graggen aus Uri sowie Stiftungsratspräsident Andreas Barraud, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Schwyz

Frage Nach Auflösung der Stiftung wer- den am Weg der Schweiz die Kantone Uri MARTIN und Schwyz sagen, wo’s langgeht. Kon- INFANGER kret: Wie und wohin geht’s? KAPITÄN Heidi Z’graggen: Der Weg wird ja überall in Der Weg und ich? In meiner Jugend wohnten der Schweiz in so positivem Licht gesehen, wir auf dem Rütli, und wenn ich zur Schule ging, auch weil die Stiftung so gut nach ihm ge - führte mein Weg über ein Teilstück des heutigen schaut hat. Und etwas, was erfolgreich und Wegs der Schweiz. Die volle Strecke bis nach beliebt ist, soll man so beibehalten, wie es ist. Brunnen habe ich dann einiges später als Er- Das ist auch das konkrete Ziel im Kanton Uri. wachsener bewältigt, zu Fuss und in nur einem Tag. Es war prächtig, und als Kapitän werde ich Der Weg wird so weitergeführt wie hier wohl anfügen dürfen, dass meine besondere bisher? Es bleibt bei dem, was ist? Freude den grossen Schiffen auf dem See galt, Andreas Barraud: Ja, und das mit Sicherheit. Heidi Z’graggen so still und majestätisch wie die übers Wasser Heidi Z’graggen: Er ist am richtigen Platz: im gleiten! Keine Angst, dass er einmal seinen Herzen der Schweiz. Die Landschaft ist ein- guten Ruf verlieren könnte? malig, der See und die Schifffahrt locken, das Andreas Barraud: Nein, keine Angst, denn Wandern ist beliebt und die Gegend einfach wir haben doch in jener Gegend so viele wunderschön. Leuchttürme am und rund um den Weg der Schweiz: Wir haben das Rütli, den Urnersee, Die Stiftung löst sich auf und vertraut den Auslandschweizerplatz in Brunnen, die den Weg den Kantonen Uri und Schwyz Tellsplatte, das neue Reussdelta, das Bun- an. Warum sind sie auf diesen Vorschlag desbriefmuseum in Schwyz. Der Mythos Eid- eingegangen? Was kommt da auf sie zu? genossenschaft – er hat hier in der Gegend Was kostet sie das, und wer bezahlt am seinen Ursprung und wird weiterbestehen. Schluss? Heidi Z’graggen: Laut Vertrag mit der Stiftung bekommen wir finanzielle Mittel für den Unter- halt des Wegs. Dieses Geld – es ist eine schö - ne Summe – geht in einen Fonds im Kanton Uri, den der Regierungsrat zweckgebunden für den Unterhalt des Wegs verwenden darf.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 8 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 9 15.04.20 09:29 Eine schöne Summe? – Die grosse Schar Die Schweizer Kantone verstanden den der anderen Kantone ist in erster Linie Weg seinerzeit als ein Geschenk an die wegen stets wieder auftretenden, un- Schweizer Bevölkerung. Jetzt geben sie vorhersehbaren Kosten aus dem Projekt das Geschenk weiter. Was ist es für Sie? ausgestiegen. Sie dagegen halten ihm Ist es ein wahrhaftes Geschenk oder ein die Treue. Warum eigentlich? Geschenk, von dem Sie sagen müssen: Heidi Z’graggen: Als Standortkanton hat Uri «Jetzt haben wir aber das Geschenk»? einen besonderen Bezug zum Weg. Ausser- Heidi Z’graggen: Nein. Es war und ist ein Ge - «Ein Leuchtturm in der dem ist derselbe für etliche Gemeinden am schenk in positivem Sinn. Es war ein wun - See auch in wirtschaftlicher Hinsicht von Be - derbares Geschenk an die Bevölkerung, und Zentralschweiz» deutung. dieses Geschenk werden Uri und Schwyz als Andreas Barraud Gründerkantone der alten Eidgenossenschaft Andreas Barraud: Als die finanzielle Gesund- aufrechterhalten. heit der Stiftung und die Sicherung ihres Fort- bestandes mit immer grösseren Fragezeichen Also ein nationales Denkmal, das nun belastet waren, gelangte die Stiftung im Jahre von Ihnen gepflegt wird? 2003 mit der Bitte um eine Kapitalaufstockung Heidi Z’graggen: Genau das. an die Kantone. Diese sind dann zähneknir- schend darauf eingegangen. Sie haben aber Das Stiftungskapital geht an die beiden auch durchblicken lassen, dass weitere Finanz- Kantone. Stiftungszweck ist der Unterhalt Okay, das mag in die Kategorie Unterhalt Dann geht es Ihnen auch ein bisschen spritzen nicht mehr infrage kommen. Bei eini- des Wegs. Was ist in diesem Unterhalt fallen. Aber wie wird bei wirklich grossen darum, den Gedanken an den Ursprung gen mag dabei der Gedanke mitgespielt haben: eingeschlossen? Was passiert bei einem Ereignissen vorgegangen wie etwa beim zu verstärken? Dieser Weg der Schweiz ist ein Leuchtturm in grossen Schadenereignis? Das Harder- Harderband? Andreas Barraud: Nicht zu verstärken, son- der Zentralschweiz und generiert eine grosse band bei Bauen beispielsweise hat die Andreas Barraud: Der Weg der Schweiz hat dern ihn wieder in Erinnerung zu rufen. Wertschöpfung. Warum also müssen wir zah- Stiftung schon Hunderttausende Franken den Rang eines Hauptwanderwegs. Damit len, und sie hat den Profit davon? für Sanierungsmassnahmen gekostet. ist der jeweilige Kanton verantwortlich für Was könnte der Kanton Schwyz unter- Andreas Barraud: Als Präsident des Stiftungs- Unterhalt und Betrieb, und auch wenn einmal nehmen, wenn der Kanton Uri auf dem Sie haben mit Ihrem Eintreten auf die rates darf ich festhalten: In der Stiftung ha - grössere Kosten anfallen, muss der jeweilige Weg der Schweiz etwas zuliesse, das nun gefundene Lösung dem lokalen Ge- ben wir beschlossen, dass der Weg in einem Kanton diese tragen. nur schwer mit dem Grundgedanken von werbe eine Freude bereitet und gleich- einwandfreien Zustand übergeben werden Schlichtheit und Zurückhaltung zu ver- zeitig den anderen Kantonen Erleichte- soll. Für diese Instandstellungsarbeiten ver- Die Stiftung Weg der Schweiz war ja sehr einbaren wäre? rung verschafft? wenden wir rund 200 000 Franken. Damit dür- strikt gegen jegliche Form von Klamauk. Andreas Barraud: Es ist ja unsere Stärke, dass Heidi Z’graggen: Ja sicher. Wir versuchen im - fen wir mit Stolz sagen: Jawohl, es ist alles Sie wollte einen Weg der Bescheidenheit man über solche Sachen frühzeitig spricht. Es mer, möglichst alle Leute zufriedenzustellen. gemacht, jawohl, auch die neuesten Sicher- und Einkehr. Sie verhinderte eine Jubi- ist und bleibt der Weg der Schweiz. Seit 1291 Und häufig gelingt’s auch. heitsvorschriften sind implementiert. läumsrutschbahn, sie untersagte Mara- verbindet uns etwas; das Miteinander, das hat thonläufe, Velorennen und dergleichen uns stark gemacht. So ist auch die gemeinsa- knallige Publikumsmagnete mehr. Noch- me Verantwortung der beiden Standortkanto- mals: Bleibt’s dabei? ne nicht wegzudenken. Heidi Z’graggen: Ja. Ende gut, alles gut? Andreas Barraud: Vor wenigen Jahren durften Heidi Z’graggen: Ja. Es wäre sicher auch wir auf dem Rütli das 25-Jahre-Jubiläum der schön gewesen, wenn die Stiftung am Leben Stiftung feiern. Das war ein wunderschöner geblieben wäre, aber letztlich muss man Lö - Anlass mit Bundesrat Alain Berset. Wir haben sungen finden, wenn es nicht mehr so geht, «Eine einmalige Landschaft und Schulklassen dazu eingeladen; wir wollten wie es war. So ist das wirklich eine gute, zu- unsere Jugend abholen, um sie mit dem wun- kunftsfähige Lösung. wunderschöne Gegend» derschönen Denkmal bekannt zu machen, Heidi Z’graggen welches wir uns damals selber gegeben ha- Andreas Barraud: Wir haben eine Win-win- ben. Ja, unsere Jugend – wenn nicht sie, wer Situation. Das war immer unser Ziel: Es soll denn sonst? Heute müssen Sie die Jungen nur Gewinner geben. abholen. Wir sind aber auch dankbar dafür, dass in den Schulen wieder mehr von den Mythen rund um die Wiege der Eidgenossen - schaft gesprochen wird.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 10 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 11 15.04.20 09:29 Eine schöne Summe? – Die grosse Schar Die Schweizer Kantone verstanden den der anderen Kantone ist in erster Linie Weg seinerzeit als ein Geschenk an die wegen stets wieder auftretenden, un- Schweizer Bevölkerung. Jetzt geben sie vorhersehbaren Kosten aus dem Projekt das Geschenk weiter. Was ist es für Sie? ausgestiegen. Sie dagegen halten ihm Ist es ein wahrhaftes Geschenk oder ein die Treue. Warum eigentlich? Geschenk, von dem Sie sagen müssen: Heidi Z’graggen: Als Standortkanton hat Uri «Jetzt haben wir aber das Geschenk»? einen besonderen Bezug zum Weg. Ausser- Heidi Z’graggen: Nein. Es war und ist ein Ge - «Ein Leuchtturm in der dem ist derselbe für etliche Gemeinden am schenk in positivem Sinn. Es war ein wun - See auch in wirtschaftlicher Hinsicht von Be - derbares Geschenk an die Bevölkerung, und Zentralschweiz» deutung. dieses Geschenk werden Uri und Schwyz als Andreas Barraud Gründerkantone der alten Eidgenossenschaft Andreas Barraud: Als die finanzielle Gesund- aufrechterhalten. heit der Stiftung und die Sicherung ihres Fort- bestandes mit immer grösseren Fragezeichen Also ein nationales Denkmal, das nun belastet waren, gelangte die Stiftung im Jahre von Ihnen gepflegt wird? 2003 mit der Bitte um eine Kapitalaufstockung Heidi Z’graggen: Genau das. an die Kantone. Diese sind dann zähneknir- schend darauf eingegangen. Sie haben aber Das Stiftungskapital geht an die beiden auch durchblicken lassen, dass weitere Finanz- Kantone. Stiftungszweck ist der Unterhalt Okay, das mag in die Kategorie Unterhalt Dann geht es Ihnen auch ein bisschen spritzen nicht mehr infrage kommen. Bei eini- des Wegs. Was ist in diesem Unterhalt fallen. Aber wie wird bei wirklich grossen darum, den Gedanken an den Ursprung gen mag dabei der Gedanke mitgespielt haben: eingeschlossen? Was passiert bei einem Ereignissen vorgegangen wie etwa beim zu verstärken? Dieser Weg der Schweiz ist ein Leuchtturm in grossen Schadenereignis? Das Harder- Harderband? Andreas Barraud: Nicht zu verstärken, son- der Zentralschweiz und generiert eine grosse band bei Bauen beispielsweise hat die Andreas Barraud: Der Weg der Schweiz hat dern ihn wieder in Erinnerung zu rufen. Wertschöpfung. Warum also müssen wir zah- Stiftung schon Hunderttausende Franken den Rang eines Hauptwanderwegs. Damit len, und sie hat den Profit davon? für Sanierungsmassnahmen gekostet. ist der jeweilige Kanton verantwortlich für Was könnte der Kanton Schwyz unter- Andreas Barraud: Als Präsident des Stiftungs- Unterhalt und Betrieb, und auch wenn einmal nehmen, wenn der Kanton Uri auf dem Sie haben mit Ihrem Eintreten auf die rates darf ich festhalten: In der Stiftung ha - grössere Kosten anfallen, muss der jeweilige Weg der Schweiz etwas zuliesse, das nun gefundene Lösung dem lokalen Ge- ben wir beschlossen, dass der Weg in einem Kanton diese tragen. nur schwer mit dem Grundgedanken von werbe eine Freude bereitet und gleich- einwandfreien Zustand übergeben werden Schlichtheit und Zurückhaltung zu ver- zeitig den anderen Kantonen Erleichte- soll. Für diese Instandstellungsarbeiten ver- Die Stiftung Weg der Schweiz war ja sehr einbaren wäre? rung verschafft? wenden wir rund 200 000 Franken. Damit dür- strikt gegen jegliche Form von Klamauk. Andreas Barraud: Es ist ja unsere Stärke, dass Heidi Z’graggen: Ja sicher. Wir versuchen im - fen wir mit Stolz sagen: Jawohl, es ist alles Sie wollte einen Weg der Bescheidenheit man über solche Sachen frühzeitig spricht. Es mer, möglichst alle Leute zufriedenzustellen. gemacht, jawohl, auch die neuesten Sicher- und Einkehr. Sie verhinderte eine Jubi- ist und bleibt der Weg der Schweiz. Seit 1291 Und häufig gelingt’s auch. heitsvorschriften sind implementiert. läumsrutschbahn, sie untersagte Mara- verbindet uns etwas; das Miteinander, das hat thonläufe, Velorennen und dergleichen uns stark gemacht. So ist auch die gemeinsa- knallige Publikumsmagnete mehr. Noch- me Verantwortung der beiden Standortkanto- mals: Bleibt’s dabei? ne nicht wegzudenken. Heidi Z’graggen: Ja. Ende gut, alles gut? Andreas Barraud: Vor wenigen Jahren durften Heidi Z’graggen: Ja. Es wäre sicher auch wir auf dem Rütli das 25-Jahre-Jubiläum der schön gewesen, wenn die Stiftung am Leben Stiftung feiern. Das war ein wunderschöner geblieben wäre, aber letztlich muss man Lö - Anlass mit Bundesrat Alain Berset. Wir haben sungen finden, wenn es nicht mehr so geht, «Eine einmalige Landschaft und Schulklassen dazu eingeladen; wir wollten wie es war. So ist das wirklich eine gute, zu- unsere Jugend abholen, um sie mit dem wun- kunftsfähige Lösung. wunderschöne Gegend» derschönen Denkmal bekannt zu machen, Heidi Z’graggen welches wir uns damals selber gegeben ha- Andreas Barraud: Wir haben eine Win-win- ben. Ja, unsere Jugend – wenn nicht sie, wer Situation. Das war immer unser Ziel: Es soll denn sonst? Heute müssen Sie die Jungen nur Gewinner geben. abholen. Wir sind aber auch dankbar dafür, dass in den Schulen wieder mehr von den Mythen rund um die Wiege der Eidgenossen - schaft gesprochen wird.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 10 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 11 15.04.20 09:29 Der Weg, die Natur, HINGEGUCKT die Erinnerung

Sommer 2015 Sommer 2001 Sommer 2010 Sommer 2006 Fahnenschwingen Ein Kantonsstein Eine improvisierte Brücke Auf dem Rütli: Eine Schulklasse auf dem Rütli Sommer 2001 im Mittelpunkt nach einem Gewitter zwischen Frühling 1991 stellt sich in der Form eines Seelisberg und Bauen Schweizerkreuzes dar Mit Radio Eviva Feierliche Eröffnung des auf Wanderung Wegs der Schweiz bei Bauen

Sommer 2011 Frühling 2016 Sommer 2013 Sommer 2001 20 Jahre Weg der Schweiz: 25 Jahre Weg der Schweiz: Auf der Fahrt Wandern hoch über dem See: «So isst die Innerschweiz» 720 Schülerinnen und Schüler zum Fest ein heiteres Gespräch mit eine Familie zwischen Freilichtausstellung auf dem feiern in Brunnen Bundesrat Alain Berset Sisikon und Morschach Weg der Schweiz

Herbst 1996 Frühling 2016 Brunnen als Ziel eines Sternmarsches Besammlung der Fahnendelegationen Frühling 2004 von 750 Musikanten aus der ganzen Winter 2010 Frühling 2011 für die 25-Jahr-Feier auf dem Rütli Frühling 2017 Schweiz Eine Wanderfamilie zwischen Das Zwyssighaus in Bauen Weg der Schweiz und James Bond zu Gast: Flüelen und Tellskapelle im winterlichen Kleid Auslandschweizerplatz: das Tessiner Fernsehen bei 20-Jahr-Feier in Brunnen Dreharbeiten oberhalb von Bauen

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 12 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 13 15.04.20 09:29 Der Weg, die Natur, HINGEGUCKT die Erinnerung

Sommer 2015 Sommer 2001 Sommer 2010 Sommer 2006 Fahnenschwingen Ein Kantonsstein Eine improvisierte Brücke Auf dem Rütli: Eine Schulklasse auf dem Rütli Sommer 2001 im Mittelpunkt nach einem Gewitter zwischen Frühling 1991 stellt sich in der Form eines Seelisberg und Bauen Schweizerkreuzes dar Mit Radio Eviva Feierliche Eröffnung des auf Wanderung Wegs der Schweiz bei Bauen

Sommer 2011 Frühling 2016 Sommer 2013 Sommer 2001 20 Jahre Weg der Schweiz: 25 Jahre Weg der Schweiz: Auf der Fahrt Wandern hoch über dem See: «So isst die Innerschweiz» 720 Schülerinnen und Schüler zum Fest ein heiteres Gespräch mit eine Familie zwischen Freilichtausstellung auf dem feiern in Brunnen Bundesrat Alain Berset Sisikon und Morschach Weg der Schweiz

Herbst 1996 Frühling 2016 Brunnen als Ziel eines Sternmarsches Besammlung der Fahnendelegationen Frühling 2004 von 750 Musikanten aus der ganzen Winter 2010 Frühling 2011 für die 25-Jahr-Feier auf dem Rütli Frühling 2017 Schweiz Eine Wanderfamilie zwischen Das Zwyssighaus in Bauen Weg der Schweiz und James Bond zu Gast: Flüelen und Tellskapelle im winterlichen Kleid Auslandschweizerplatz: das Tessiner Fernsehen bei 20-Jahr-Feier in Brunnen Dreharbeiten oberhalb von Bauen

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 12 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 13 15.04.20 09:29 Im Aufstieg oberhalb von Bauen

Hans Bock seine Reise in Seedorf noch wei - ter Richtung Sisikon fortgesetzt – er hätte die Oberhalb der Kirche legendenumwobene Stelle bei der Tellsplatte St. Idda in Bauen sehen und einen Blick in die Tellskapelle wer- fen können. Schwungvoll über die Reuss: Holzbrücke zwischen Wenn er ins Schwärmen gerät, berichtet der Flüelen und Seedorf Weg von der geschützten Tier- und Pflanzen- DER WEG NACH welt des Naturreservats im Mündungsgebiet der Reuss. Ist er aber ordnungspolitisch mo - Und das ist noch lange nicht alles. Dieser Weg tiviert, weist er auf die Besonderheiten seiner ALTDORF erzählt Geschichten zuhauf. In der Isleten er- Struktur hin. Die Stiftung Weg der Schweiz hat innert er an die wilden Burschen aus längst diese Ordnung schon in ihrem Frühstadium vergangenen Zeiten, die als Lastenträger mit so gewollt: «Unser Weg», hatte sie verkündet, UND SCHWYZ Waren von bis zu 120 Kilogramm Gewicht auf «führt zwar durch die reale Landschaft und dem Buckel den steilen Saumpfad ins abge - ist doch zur gleichen Zeit ein symbolischer schnittene Bergdorf Isenthal hinauf stapften Weg durch 700 Jahre Schweizergeschichte. Dieser Weg der Wandervögel und Spaziergänger – er macht gute Laune und – ohne Verschnaufpause natürlich. In See- Jeder Schweizer Kanton ist an der Gestal- dorf wiederum schlägt der Weg der Schweiz, tung eines eigenen Teilstücks des Wegs be - beschert ein frohes Gemüt. Er erzählt. Er plaudert und lächelt und ist wenn er ins Plaudern kommt, eine Brücke teiligt. Die Reihenfolge entspricht jener beim auch zu jeder Zeit bereit, verquere Vorstellungen ins rechte Licht zu rücken. zum Maler Hans Bock aus Basel, der mit sei - Eintritt in den Bund. Die Urkantone machen nen farbigen Wandmalereien im und am dor- beim Rütli den Anfang. Je mehr Einwohner ein tigen Rathaus berühmt wurde; als 58-Jähriger reiste er im Jahr 1608 nach Altdorf, aber nach einer mörderischen Schifffahrt stieg er schon in der Treib aus; den Rest der Reise legte Beim Picknick zwischen In Seelisberg lässt er die Fantasien zurück ins Erfinder des Dynamits, zwei Jahre später in er über Stock und Stein hinweg zu Fuss zu - Sisikon und Morschach Jahr 1487 schweifen, als eine Delegation von eigener Person besuchte. Beim Rütli gemahnt rück. Vom Wasserschlösschen A Pro in See - ehrenwerten Ratsherren und ebensolchen er an die Sage vom Treueschwur der drei Tellen dorf war er wie geblendet, und beeindruckt Stadtbürgern aus dem fernen Zürich gen Sü - und lässt gleichzeitig erahnen, wie fürchterlich stand er vor dem imposanten Kloster Sankt den zog, um dort im Kanton Uri und fern der früher einmal die Schifffahrt auf dem Urner- Lazarus, in welchem neunzig Jahre zuvor die Heimat zu fasnächteln. In Bauen erzählt der see werden konnte, wenn der Föhn die Wellen letzten Lazariter-Schwestern an der Pest ge - Weg vom Komponisten des Schweizerpsalms peitschte und das alte Schutz- und Schiffer- storben waren. und vom Chronisten Aegidius Tschudi, der haus «Zur Treib» für viele Seefahrer zur letzten im Jahr 1569 ins Dorf kam, um die Witwe des Zuflucht wurde. Auf dem Aussichtspunkt Ma - Dem sicher scheinenden Tod entronnen aber Kommissärs Püntener zu ehelichen und nach rienhöhe bietet unser wortgewaltiger Erzähler ist Wilhelm Tell. Der Weg der Schweiz verrät, Glarus heimzuholen. In der Isleten weist er dem Auge das unvergessliche Panorama, das wo sich der gefangene Held mit der Armbrust nicht ohne Stolz auf die Hülle der Sprengstoff- der Genfer Charles Giron für den Nationalrats- von seinen Häschern absetzte, indem er aus fabrik von 1873 hin, welche Alfred Nobel, der saal in Bern eingefangen hat. deren Boot ans rettende Ufer sprang. Hätte

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 14 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 15 15.04.20 09:29 Im Aufstieg oberhalb von Bauen

Hans Bock seine Reise in Seedorf noch wei - ter Richtung Sisikon fortgesetzt – er hätte die Oberhalb der Kirche legendenumwobene Stelle bei der Tellsplatte St. Idda in Bauen sehen und einen Blick in die Tellskapelle wer- fen können. Schwungvoll über die Reuss: Holzbrücke zwischen Wenn er ins Schwärmen gerät, berichtet der Flüelen und Seedorf Weg von der geschützten Tier- und Pflanzen- DER WEG NACH welt des Naturreservats im Mündungsgebiet der Reuss. Ist er aber ordnungspolitisch mo - Und das ist noch lange nicht alles. Dieser Weg tiviert, weist er auf die Besonderheiten seiner ALTDORF erzählt Geschichten zuhauf. In der Isleten er- Struktur hin. Die Stiftung Weg der Schweiz hat innert er an die wilden Burschen aus längst diese Ordnung schon in ihrem Frühstadium vergangenen Zeiten, die als Lastenträger mit so gewollt: «Unser Weg», hatte sie verkündet, UND SCHWYZ Waren von bis zu 120 Kilogramm Gewicht auf «führt zwar durch die reale Landschaft und dem Buckel den steilen Saumpfad ins abge - ist doch zur gleichen Zeit ein symbolischer schnittene Bergdorf Isenthal hinauf stapften Weg durch 700 Jahre Schweizergeschichte. Dieser Weg der Wandervögel und Spaziergänger – er macht gute Laune und – ohne Verschnaufpause natürlich. In See- Jeder Schweizer Kanton ist an der Gestal- dorf wiederum schlägt der Weg der Schweiz, tung eines eigenen Teilstücks des Wegs be - beschert ein frohes Gemüt. Er erzählt. Er plaudert und lächelt und ist wenn er ins Plaudern kommt, eine Brücke teiligt. Die Reihenfolge entspricht jener beim auch zu jeder Zeit bereit, verquere Vorstellungen ins rechte Licht zu rücken. zum Maler Hans Bock aus Basel, der mit sei - Eintritt in den Bund. Die Urkantone machen nen farbigen Wandmalereien im und am dor- beim Rütli den Anfang. Je mehr Einwohner ein tigen Rathaus berühmt wurde; als 58-Jähriger reiste er im Jahr 1608 nach Altdorf, aber nach einer mörderischen Schifffahrt stieg er schon in der Treib aus; den Rest der Reise legte Beim Picknick zwischen In Seelisberg lässt er die Fantasien zurück ins Erfinder des Dynamits, zwei Jahre später in er über Stock und Stein hinweg zu Fuss zu - Sisikon und Morschach Jahr 1487 schweifen, als eine Delegation von eigener Person besuchte. Beim Rütli gemahnt rück. Vom Wasserschlösschen A Pro in See - ehrenwerten Ratsherren und ebensolchen er an die Sage vom Treueschwur der drei Tellen dorf war er wie geblendet, und beeindruckt Stadtbürgern aus dem fernen Zürich gen Sü - und lässt gleichzeitig erahnen, wie fürchterlich stand er vor dem imposanten Kloster Sankt den zog, um dort im Kanton Uri und fern der früher einmal die Schifffahrt auf dem Urner- Lazarus, in welchem neunzig Jahre zuvor die Heimat zu fasnächteln. In Bauen erzählt der see werden konnte, wenn der Föhn die Wellen letzten Lazariter-Schwestern an der Pest ge - Weg vom Komponisten des Schweizerpsalms peitschte und das alte Schutz- und Schiffer- storben waren. und vom Chronisten Aegidius Tschudi, der haus «Zur Treib» für viele Seefahrer zur letzten im Jahr 1569 ins Dorf kam, um die Witwe des Zuflucht wurde. Auf dem Aussichtspunkt Ma - Dem sicher scheinenden Tod entronnen aber Kommissärs Püntener zu ehelichen und nach rienhöhe bietet unser wortgewaltiger Erzähler ist Wilhelm Tell. Der Weg der Schweiz verrät, Glarus heimzuholen. In der Isleten weist er dem Auge das unvergessliche Panorama, das wo sich der gefangene Held mit der Armbrust nicht ohne Stolz auf die Hülle der Sprengstoff- der Genfer Charles Giron für den Nationalrats- von seinen Häschern absetzte, indem er aus fabrik von 1873 hin, welche Alfred Nobel, der saal in Bern eingefangen hat. deren Boot ans rettende Ufer sprang. Hätte

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 14 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 15 15.04.20 09:29 Kanton hat, desto länger ist sein Abschnitt; sind im Schwyzer Staatsarchiv eingelagert. auf jeden Einwohner trifft es 1991 symbolisch Es sind dies allein für den Weg der Schweiz fünf Millimeter Weg.» 188 Bundesordner und Kartons, die in einem detaillierten Inhaltsregister verzeichnet sind.» So lässt sich erklären, dass am Urnersee der Kanton Tessin und der Kanton Thurgau geo - Bolfing war Oberst der Infanterie und Semi- grafisch als direkte Nachbarn nebeneinander narlehrer, bevor er in seine politischen Ämter liegen und dasselbe mit den Kantonen Glarus aufstieg und als Galionsfigur zum Mister Weg und Zug der Fall ist, und so weiter. der Schweiz wurde. La Voie Suisse et nous ? Nous sommes six, nos enfants Héloïse, Amélie, Corentin et Clément, mon mari Jeanlouis et moi. Nous appréci - 700 000 Besucherinnen und Besucher zählte «Und Sie selbst, Herr Bolfing, wie oft sieht ons la randonnée, découvrir la Suisse, voyager en train et en bateau. die Stiftung Weg der Schweiz im Jubiläums- man Sie auf diesem Weg?», konnte man ihn La Voie Suisse se situe au coeur de notre pays, géographiquement et jahr 1991, weniger als 200 000 pro Jahr waren damals fragen. Dann war seine Antwort: «Das historiquement. C’est un beau symbole. Nous l’avons parcourue avec es auch später nie. Die Stiftung war niemals kommt drauf an: In der Wandersaison relativ nos parents, puis avec nos enfants! Ici, nous avons apprécié les diffé - verlegen, diesen trotz allem überraschen- häufig, im Frühling noch mehr, und dann wie - rentes installations mises en place pour chaque canton … des surpri - den Grosserfolg plausibel zu erklären. Einige der im Herbst.» ses tout au long du chemin entre lac et montagne. schrieben ihn nicht nur der Liebe zur Natur zu, sondern darüber hinaus auch der Erschlies - «Wo ist er am schönsten?» FAMILIE sung mit dem öffentlichen Verkehr und dem ROUILLER Verzicht auf feste Bauten: grundsätzlich keine «Also, wenn alte Leute mich fragen, sage neuen Parkplätze, keine breiteren Strassen, ich ihnen: «Ja, ja, ihr habt schon recht, der keine protzigen Ausstellungsräume. Natur schönste Teil ist der, wo’s ebenaus geht, pur: Das strahlte aus und verfehlte nicht sei - durchs Reusstal zum Beispiel, oder zwischen ne Wirkung. Bauen und Isleten, da ist es schön.» Doch selber empfinde ich eigentlich den Abschnitt Als der Schwyzer alt-Landammann und Er - zwischen Sisikon und Flüelen als den schöns - ziehungsdirektor Karl Bolfing im Jahr 2000 ten. Da geht es hinauf und hinab, man ist re - als Präsident der Stiftung Weg der Schweiz lativ knapp über dem Wasser und hat einen zurücktrat und seine letzte Sitzung im Stif- fantastischen Blick ins Urirotstockgebiet, das tungsrat hinter sich brachte, stellte er fest, natürlich sowieso … also in diesen Ausblick dass er nun 12 Jahre im Amt gewesen sei bin ich verliebt. Ein wunderbarer Blick natür- und 66 Leitungssitzungen in diesem Gre- lich auch von Tannen bei Morschach hinab, mium absolviert habe; 16 im Stiftungsrat und es ist fürwahr majestätisch, wie sich da tief 50 in dessen Ausschuss. Dann sagte er: «Wir unten der Vierwaldstättersee vor einem aus- alle sind 12 Jahre älter geworden», und fügte breitet mit all den wunderbaren Bergen rund- Trockenen Fusses bei: «Jene Stiftungsakten, welche nicht di- um. Doch so rein zum Wandern, scheint mir, von Ufer zu Ufer im rekt meinen Nachfolgern übergeben werden, ist der Weg zwischen Flüelen und Sisikon am Reussdelta schönsten.»

«Wer und wie sind die Leute, die hierherkommen?»

«Es sind eigentlich immer noch dieselben ver- gnügten und friedlich gestimmten Menschen. Viele Familien, auch zahlreiche Vereine und Schulklassen und weiterhin viele Welsche. Einmal habe ich auf dem Weg zwei alte Frau- en aus Basel angetroffen; die eine war 82-jäh- rig, die andere 85. Sie sagten mir, sie hätten am Schluss ihres Lebens unbedingt noch den Weg der Schweiz machen wollen, und zwar den ganzen – sie nähmen sich einfach drei bis vier Tage Zeit dafür. So viel Enthusiasmus freute mich natürlich. Und als ich mich danach

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 16 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 17 15.04.20 09:29 Kanton hat, desto länger ist sein Abschnitt; sind im Schwyzer Staatsarchiv eingelagert. auf jeden Einwohner trifft es 1991 symbolisch Es sind dies allein für den Weg der Schweiz fünf Millimeter Weg.» 188 Bundesordner und Kartons, die in einem detaillierten Inhaltsregister verzeichnet sind.» So lässt sich erklären, dass am Urnersee der Kanton Tessin und der Kanton Thurgau geo - Bolfing war Oberst der Infanterie und Semi- grafisch als direkte Nachbarn nebeneinander narlehrer, bevor er in seine politischen Ämter liegen und dasselbe mit den Kantonen Glarus aufstieg und als Galionsfigur zum Mister Weg und Zug der Fall ist, und so weiter. der Schweiz wurde. La Voie Suisse et nous ? Nous sommes six, nos enfants Héloïse, Amélie, Corentin et Clément, mon mari Jeanlouis et moi. Nous appréci - 700 000 Besucherinnen und Besucher zählte «Und Sie selbst, Herr Bolfing, wie oft sieht ons la randonnée, découvrir la Suisse, voyager en train et en bateau. die Stiftung Weg der Schweiz im Jubiläums- man Sie auf diesem Weg?», konnte man ihn La Voie Suisse se situe au coeur de notre pays, géographiquement et jahr 1991, weniger als 200 000 pro Jahr waren damals fragen. Dann war seine Antwort: «Das historiquement. C’est un beau symbole. Nous l’avons parcourue avec es auch später nie. Die Stiftung war niemals kommt drauf an: In der Wandersaison relativ nos parents, puis avec nos enfants! Ici, nous avons apprécié les diffé - verlegen, diesen trotz allem überraschen- häufig, im Frühling noch mehr, und dann wie - rentes installations mises en place pour chaque canton … des surpri - den Grosserfolg plausibel zu erklären. Einige der im Herbst.» ses tout au long du chemin entre lac et montagne. schrieben ihn nicht nur der Liebe zur Natur zu, sondern darüber hinaus auch der Erschlies - «Wo ist er am schönsten?» FAMILIE sung mit dem öffentlichen Verkehr und dem ROUILLER Verzicht auf feste Bauten: grundsätzlich keine «Also, wenn alte Leute mich fragen, sage neuen Parkplätze, keine breiteren Strassen, ich ihnen: «Ja, ja, ihr habt schon recht, der keine protzigen Ausstellungsräume. Natur schönste Teil ist der, wo’s ebenaus geht, pur: Das strahlte aus und verfehlte nicht sei - durchs Reusstal zum Beispiel, oder zwischen ne Wirkung. Bauen und Isleten, da ist es schön.» Doch selber empfinde ich eigentlich den Abschnitt Als der Schwyzer alt-Landammann und Er - zwischen Sisikon und Flüelen als den schöns - ziehungsdirektor Karl Bolfing im Jahr 2000 ten. Da geht es hinauf und hinab, man ist re - als Präsident der Stiftung Weg der Schweiz lativ knapp über dem Wasser und hat einen zurücktrat und seine letzte Sitzung im Stif- fantastischen Blick ins Urirotstockgebiet, das tungsrat hinter sich brachte, stellte er fest, natürlich sowieso … also in diesen Ausblick dass er nun 12 Jahre im Amt gewesen sei bin ich verliebt. Ein wunderbarer Blick natür- und 66 Leitungssitzungen in diesem Gre- lich auch von Tannen bei Morschach hinab, mium absolviert habe; 16 im Stiftungsrat und es ist fürwahr majestätisch, wie sich da tief 50 in dessen Ausschuss. Dann sagte er: «Wir unten der Vierwaldstättersee vor einem aus- alle sind 12 Jahre älter geworden», und fügte breitet mit all den wunderbaren Bergen rund- Trockenen Fusses bei: «Jene Stiftungsakten, welche nicht di- um. Doch so rein zum Wandern, scheint mir, von Ufer zu Ufer im rekt meinen Nachfolgern übergeben werden, ist der Weg zwischen Flüelen und Sisikon am Reussdelta schönsten.»

«Wer und wie sind die Leute, die hierherkommen?»

«Es sind eigentlich immer noch dieselben ver- gnügten und friedlich gestimmten Menschen. Viele Familien, auch zahlreiche Vereine und Schulklassen und weiterhin viele Welsche. Einmal habe ich auf dem Weg zwei alte Frau- en aus Basel angetroffen; die eine war 82-jäh- rig, die andere 85. Sie sagten mir, sie hätten am Schluss ihres Lebens unbedingt noch den Weg der Schweiz machen wollen, und zwar den ganzen – sie nähmen sich einfach drei bis vier Tage Zeit dafür. So viel Enthusiasmus freute mich natürlich. Und als ich mich danach

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 16 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 17 15.04.20 09:29 als Präsident der Stiftung vorstellte, hat mich Situation hingegen schon, wie sich zeigen die eine doch wirklich umarmt! – Solches sollte. Denn so freundlich und liebenswert die «WIR ZIEHEN kann Ihnen passieren auf diesem Weg!» (Zitat Natur mit ihren Freunden umgehen kann, so aus einem Interview von damals) unberechenbar ist sie in ihrem Zorn. UNS ERHOBENEN Karl Bolfing ist ein Jahr nach seinem Rücktritt Die Stiftung bekam das in einer Phase zu gestorben. Auf dem Rütli wurde eine Gedenk- spüren, in welcher die Zinserträge aus ihrem tafel befestigt, die an ihn erinnert. Vermögen infolge der Entwicklung auf den Fi- HAUPTES nanzmärkten drastisch sanken. Sie war lange So, wie sich der Weg der Schweiz durch Wald Zeit bestens in der Lage gewesen, die Kosten und Flur hinauf und hinunter schlängelt, zog für ein «normales» Jahr zu stemmen, doch in ZURÜCK» sich die Frage nach seiner ferneren Zukunft grösseren Abständen und über die Jahre ver- wie ein roter Faden durch die Sitzungen des teilt warfen auch Naturgewalten die Erwar- Stiftungsrats. Dieser freute sich, wenn das tungen über den Haufen: Erdrutsche, Fels - Militär unter dem Kommando eines Obersten abbrüche, Steinschlag, Lawinen, orkanartiger Der steinige Weg zum Ziel – ein Interview und mit Zustimmung des Bundesrats wäh- Sturmwind, Überschwemmungen. Zeitweilig rend Wochen bei harter Aufbauarbeit im Ge - war es, als hätten sich die Finanzströme und mit Peter Durisin, Geschäftsführer der lände mithalf, und dasselbe war der Fall, wenn die Kräfte der Natur mit dem Ziel zusammen - Stiftung Weg der Schweiz, über Werden die Banken zum selben Zweck ihre Lehrlinge geschlossen, unschöne Jahresrechnungen zu zeitweilig an die frische Luft schickten oder produzieren. Und so wurde die Suche nach und Vergehen – und das leidige Geld wenn in allen Ecken des Landes Loblieder er- weiteren Finanzierungsmöglichkeiten umso tönten. dringlicher. Fundraising? Sponsoring? Ver- kauf von Produkten? Gesuche an die Stifter- Die längste Zeit aber räsonierte der Stif- kantone? Freundliche Bittbriefe an gemein- tungsrat über die Finanzen. Die Befürchtung nützige Organisationen? – Oder, als ultima Frage Als es seinerzeit darum ging, eine war, dass das Geld einmal nicht mehr reichen ratio, doch die Auflösung der Stiftung? breite Öffentlichkeit für das Projekt und das Gemeinschaftswerk der Kantone «Weg der Schweiz» zu gewinnen, sollen pleite gehen könnte. Dieses Fiasko wollte der Zu den finanziellen Aspekten äussert die Argumente: «Einklang mit der Natur», Stiftungsrat dem Land und sich selbst umso sich Peter Durisin, Geschäftsführer «Keine festen Bauten» sowie «Erschlies- Peter Durisin eher ersparen, als gemäss den Stiftungssta - der Stiftung, im Beitrag auf Seite 19. sung mit dem öffentlichen Verkehr» tuten die «Sicherung des Fortbestandes» zu am überzeugendsten gewirkt haben. seinen Hauptaufgaben gehörte. Trifft das zu? Antwort Durisin: Bei der Stimmung von da- Weil der weitaus längste Teil des Wegs über mals trug das sicher viel zur Akzeptanz bei. Urner Boden verläuft, regelte ein Vertrag Beim öffentlichen Verkehr aber mussten wir mit dem Kanton Uri jahrelang den gewöhnli- auch kämpfen – die eine oder andere Ge - cherheit – zu betrauen und es den Kantonen chen Unterhalt. Uri besorgte im Auftrag der meinde hätte nicht ungern einen grösseren zu überlassen, auf ihrem Wegabschnitt in Stiftung die täglich anfallende Routinearbeit Parkplatz innerhalb ihrer Grenzen gesehen. einem klar umrissenen Rahmen nach eige - sowie die Behebung von kleineren Schäden Aber die allermeisten Wandersleute kamen nem Gusto einen sogenannten Freiraum zu und wurde dafür von der Stiftung entschä- dann auch wie vorgesehen mit Bahn und gestalten. digt. Diese machte die übergeordnete Ad- Schiff. Dieses Konzept hat unglaublich gut ministration und setzte sich mit einer Viel- funktioniert. Während Erstellung, Gestaltung und zahl von Detailfragen auseinander. Und sie Unterhalt des Wegs auf diese Weise so - sorgte dafür, dass am und über dem Weg Man kann ausserdem ja auch Geld spa - mit klar geregelt waren, zog sich gemäss der ihm zugedachte Geist wehte, was hiess: ren, wenn man auf Parkplätze und auf den Protokollen des Stiftungsrats ein ruhiges Verweilen und kein unpassender feste Bauten verzichtet. Wie viel machten anderes Thema während Jahren durch Lärm (zum Beispiel: keine fidele Rutschbahn diese Sparübungen aus? unzählige seiner Sitzungen: Wie erreicht von Ingenbohl nach Brunnen), keine politi- Die projektierten Erstellungskosten lagen man, dass der Weg ohne Abstriche auch schen Schlachtrufe (zum Beispiel «Asylan- ursprünglich bei 18 Millionen Franken. Das in der Zukunft Bestand hat? Oder direk- ten raus!»), keine religiösen Botschaften (zum haben wir auf 12 Millionen heruntergekürzt, ter gefragt: Wessen Geld soll dereinst Beispiel: «Gott allein wird es richten»). Gegen indem wir uns sagten: Wir beschränken uns wie zum Zuge kommen? solche Verstösse wehrte sich der Stiftungs- Der grösste «Pflege- tatsächlich knallhart aufs Wesentliche. In die- Um ehrlich zu sein: Niemand hatte damit rat mit Worten und Verboten. Über sie gab es fall» der Stiftung: das sem Sinn kam man auch überein, die Stiftung gerechnet, dass 1991 rund 700 000 Wan- nicht viel zu diskutieren. Über die finanzielle Harderband mit der Grundausrüstung – Wegbau und Si- dersleute den Weg unter die Füsse nehmen

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 18 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 19 15.04.20 09:30 als Präsident der Stiftung vorstellte, hat mich Situation hingegen schon, wie sich zeigen die eine doch wirklich umarmt! – Solches sollte. Denn so freundlich und liebenswert die «WIR ZIEHEN kann Ihnen passieren auf diesem Weg!» (Zitat Natur mit ihren Freunden umgehen kann, so aus einem Interview von damals) unberechenbar ist sie in ihrem Zorn. UNS ERHOBENEN Karl Bolfing ist ein Jahr nach seinem Rücktritt Die Stiftung bekam das in einer Phase zu gestorben. Auf dem Rütli wurde eine Gedenk- spüren, in welcher die Zinserträge aus ihrem tafel befestigt, die an ihn erinnert. Vermögen infolge der Entwicklung auf den Fi- HAUPTES nanzmärkten drastisch sanken. Sie war lange So, wie sich der Weg der Schweiz durch Wald Zeit bestens in der Lage gewesen, die Kosten und Flur hinauf und hinunter schlängelt, zog für ein «normales» Jahr zu stemmen, doch in ZURÜCK» sich die Frage nach seiner ferneren Zukunft grösseren Abständen und über die Jahre ver- wie ein roter Faden durch die Sitzungen des teilt warfen auch Naturgewalten die Erwar- Stiftungsrats. Dieser freute sich, wenn das tungen über den Haufen: Erdrutsche, Fels - Militär unter dem Kommando eines Obersten abbrüche, Steinschlag, Lawinen, orkanartiger Der steinige Weg zum Ziel – ein Interview und mit Zustimmung des Bundesrats wäh- Sturmwind, Überschwemmungen. Zeitweilig rend Wochen bei harter Aufbauarbeit im Ge - war es, als hätten sich die Finanzströme und mit Peter Durisin, Geschäftsführer der lände mithalf, und dasselbe war der Fall, wenn die Kräfte der Natur mit dem Ziel zusammen - Stiftung Weg der Schweiz, über Werden die Banken zum selben Zweck ihre Lehrlinge geschlossen, unschöne Jahresrechnungen zu zeitweilig an die frische Luft schickten oder produzieren. Und so wurde die Suche nach und Vergehen – und das leidige Geld wenn in allen Ecken des Landes Loblieder er- weiteren Finanzierungsmöglichkeiten umso tönten. dringlicher. Fundraising? Sponsoring? Ver- kauf von Produkten? Gesuche an die Stifter- Die längste Zeit aber räsonierte der Stif- kantone? Freundliche Bittbriefe an gemein- tungsrat über die Finanzen. Die Befürchtung nützige Organisationen? – Oder, als ultima Frage Als es seinerzeit darum ging, eine war, dass das Geld einmal nicht mehr reichen ratio, doch die Auflösung der Stiftung? breite Öffentlichkeit für das Projekt und das Gemeinschaftswerk der Kantone «Weg der Schweiz» zu gewinnen, sollen pleite gehen könnte. Dieses Fiasko wollte der Zu den finanziellen Aspekten äussert die Argumente: «Einklang mit der Natur», Stiftungsrat dem Land und sich selbst umso sich Peter Durisin, Geschäftsführer «Keine festen Bauten» sowie «Erschlies- Peter Durisin eher ersparen, als gemäss den Stiftungssta - der Stiftung, im Beitrag auf Seite 19. sung mit dem öffentlichen Verkehr» tuten die «Sicherung des Fortbestandes» zu am überzeugendsten gewirkt haben. seinen Hauptaufgaben gehörte. Trifft das zu? Antwort Durisin: Bei der Stimmung von da- Weil der weitaus längste Teil des Wegs über mals trug das sicher viel zur Akzeptanz bei. Urner Boden verläuft, regelte ein Vertrag Beim öffentlichen Verkehr aber mussten wir mit dem Kanton Uri jahrelang den gewöhnli- auch kämpfen – die eine oder andere Ge - cherheit – zu betrauen und es den Kantonen chen Unterhalt. Uri besorgte im Auftrag der meinde hätte nicht ungern einen grösseren zu überlassen, auf ihrem Wegabschnitt in Stiftung die täglich anfallende Routinearbeit Parkplatz innerhalb ihrer Grenzen gesehen. einem klar umrissenen Rahmen nach eige - sowie die Behebung von kleineren Schäden Aber die allermeisten Wandersleute kamen nem Gusto einen sogenannten Freiraum zu und wurde dafür von der Stiftung entschä- dann auch wie vorgesehen mit Bahn und gestalten. digt. Diese machte die übergeordnete Ad- Schiff. Dieses Konzept hat unglaublich gut ministration und setzte sich mit einer Viel- funktioniert. Während Erstellung, Gestaltung und zahl von Detailfragen auseinander. Und sie Unterhalt des Wegs auf diese Weise so - sorgte dafür, dass am und über dem Weg Man kann ausserdem ja auch Geld spa - mit klar geregelt waren, zog sich gemäss der ihm zugedachte Geist wehte, was hiess: ren, wenn man auf Parkplätze und auf den Protokollen des Stiftungsrats ein ruhiges Verweilen und kein unpassender feste Bauten verzichtet. Wie viel machten anderes Thema während Jahren durch Lärm (zum Beispiel: keine fidele Rutschbahn diese Sparübungen aus? unzählige seiner Sitzungen: Wie erreicht von Ingenbohl nach Brunnen), keine politi- Die projektierten Erstellungskosten lagen man, dass der Weg ohne Abstriche auch schen Schlachtrufe (zum Beispiel «Asylan- ursprünglich bei 18 Millionen Franken. Das in der Zukunft Bestand hat? Oder direk- ten raus!»), keine religiösen Botschaften (zum haben wir auf 12 Millionen heruntergekürzt, ter gefragt: Wessen Geld soll dereinst Beispiel: «Gott allein wird es richten»). Gegen indem wir uns sagten: Wir beschränken uns wie zum Zuge kommen? solche Verstösse wehrte sich der Stiftungs- Der grösste «Pflege- tatsächlich knallhart aufs Wesentliche. In die- Um ehrlich zu sein: Niemand hatte damit rat mit Worten und Verboten. Über sie gab es fall» der Stiftung: das sem Sinn kam man auch überein, die Stiftung gerechnet, dass 1991 rund 700 000 Wan- nicht viel zu diskutieren. Über die finanzielle Harderband mit der Grundausrüstung – Wegbau und Si- dersleute den Weg unter die Füsse nehmen

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 18 15.04.20 09:29 Broschure_WdS_A4_DE.indd 19 15.04.20 09:30 würden. Aber sie kamen, und entsprechend Was hat mehr Löcher in die Kasse der hoch waren die Nutzung des Wegs und da - Stiftung gerissen: die Entwicklung an mit der Aufwand für den Unterhalt. So was den Finanzmärkten oder der Zorn der kostet! Die Stiftung hatte ihr Geld auf dem Natur, wenn sie sich mit Gewalt Luft ver- Finanzmarkt optimal angelegt, und anfäng- schaffte? lich stand ihr Vermögen bei über drei Millio - Ach ja, die Natur – die Schäden, die sie ver- nen Franken. Und solange es dabeiblieb, war ursachte, kamen uns teurer zu stehen als alle alles gut. Dann aber schmolzen generell die Zinsverluste zusammen. Man kann sie mit Erträge aus den Kapitalanlagen wie Schnee Steinschlagnetzen, Tunnels, Wegverlegun- an der Sonne, während der Aufwand unverän- gen, Flickwerk usw. so gut wie möglich be - dert blieb. – Wie lässt es sich also verhindern, sänftigen, aber wirklich Ruhe gibt sie eben dass eines Tages die ganzen Kapitalreserven doch nie. Für umso wichtiger hielten wir es, aufgebraucht sein werden? Das war seither Gefahrenherde zu sanieren und wenn mög- die brennende Frage. lich riskante Situationen prophylaktisch gar nicht aufkommen zu lassen. Für solche Mass- Und was war die Antwort? nahmen wandten wir im Lauf der Zeit über Die Antwort war, dass wir machten, was eine Million Franken auf. Der grösste Brocken wir konnten: Wir versuchten aufzustocken. dabei war für uns das sogenannte Harder- Sponsoring durch Private oder Firmen hat- band zwischen Bauen und Isleten. Dort ging’s ten wir stets kategorisch verworfen, und wirklich heftig zu und her. Riesige Gesteins- dabei wollten wir bleiben. Wir wandten uns, massen donnerten zu Tal und schlugen alles leider vergeblich, mit Beitragsgesuchen an zu Brei. gemeinnützige Organisationen. Wir führten Marktstudien durch und versuchten unser Und das ist jetzt das Ende? Glück bei den Kantonen. Die meisten erklär- Eben nicht. Nur mit uns als Stiftung ist es ten sich ohne Begeisterung zu einer neuer- zu Ende. Die Kantone Uri und Schwyz über- lichen Einlage bereit, liessen aber erkennen, nehmen sämtliche Rechte und Pflichten und dass weitere Finanzspritzen auf keinen Fall erhalten neben einem frisch herausgeputz- mehr infrage kommen könnten. Und so ge - ten Weg das Stiftungsvermögen zur strikten wann in den Gedankenspielen der Stiftung Verwendung für dessen Unterhalt. Dieses die eigene Auflösung mangels valabler Alter- Vermögen ist mit rund drei Millionen Franken nativen schliesslich immer mehr an Gewicht. gleich hoch wie es 1991 war. So glaube ich sagen zu können: Wir ziehen uns erhobenen Hauptes zurück und verabschieden uns mit den besten Wünschen für unsere Nachfol- ger und die unzähligen Menschen, die noch in vielen Jahren Ruhe und Erholung auf dem Weg der Schweiz suchen und gewiss auch finden werden.

JOSEF ZWYER WEGMEISTER Der Weg und ich? Wie die Wanderer sind? – Voll in Ordnung sind sie! Ich bin Wegmeister und für den Unterhalt auf dem Abschnitt Flüelen – Sisikon zuständig. Da sehe ich die freundlichsten Leute, und oft gibt ein nettes Wort das andere. Ich selbst wandere ja auch gern. Wenn die Peter Durisin war von 1988 bis 1992 Geschäftsführer Sonne scheint, fällt mir meistens wieder ein, wie es an der Eröffnung der Stiftung Weg der Schweiz und übte diese Tätig - am 4. Mai 1991 war – es schneite nämlich und regnete. keit danach bis zum Ende der Stiftung nebenamtlich aus. Hauptberuflich war er Stadtingenieur von Zug.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 20 15.04.20 09:30 Broschure_WdS_A4_DE.indd 21 15.04.20 09:30 würden. Aber sie kamen, und entsprechend Was hat mehr Löcher in die Kasse der hoch waren die Nutzung des Wegs und da - Stiftung gerissen: die Entwicklung an mit der Aufwand für den Unterhalt. So was den Finanzmärkten oder der Zorn der kostet! Die Stiftung hatte ihr Geld auf dem Natur, wenn sie sich mit Gewalt Luft ver- Finanzmarkt optimal angelegt, und anfäng- schaffte? lich stand ihr Vermögen bei über drei Millio - Ach ja, die Natur – die Schäden, die sie ver- nen Franken. Und solange es dabeiblieb, war ursachte, kamen uns teurer zu stehen als alle alles gut. Dann aber schmolzen generell die Zinsverluste zusammen. Man kann sie mit Erträge aus den Kapitalanlagen wie Schnee Steinschlagnetzen, Tunnels, Wegverlegun- an der Sonne, während der Aufwand unverän- gen, Flickwerk usw. so gut wie möglich be - dert blieb. – Wie lässt es sich also verhindern, sänftigen, aber wirklich Ruhe gibt sie eben dass eines Tages die ganzen Kapitalreserven doch nie. Für umso wichtiger hielten wir es, aufgebraucht sein werden? Das war seither Gefahrenherde zu sanieren und wenn mög- die brennende Frage. lich riskante Situationen prophylaktisch gar nicht aufkommen zu lassen. Für solche Mass- Und was war die Antwort? nahmen wandten wir im Lauf der Zeit über Die Antwort war, dass wir machten, was eine Million Franken auf. Der grösste Brocken wir konnten: Wir versuchten aufzustocken. dabei war für uns das sogenannte Harder- Sponsoring durch Private oder Firmen hat- band zwischen Bauen und Isleten. Dort ging’s ten wir stets kategorisch verworfen, und wirklich heftig zu und her. Riesige Gesteins- dabei wollten wir bleiben. Wir wandten uns, massen donnerten zu Tal und schlugen alles leider vergeblich, mit Beitragsgesuchen an zu Brei. gemeinnützige Organisationen. Wir führten Marktstudien durch und versuchten unser Und das ist jetzt das Ende? Glück bei den Kantonen. Die meisten erklär- Eben nicht. Nur mit uns als Stiftung ist es ten sich ohne Begeisterung zu einer neuer- zu Ende. Die Kantone Uri und Schwyz über- lichen Einlage bereit, liessen aber erkennen, nehmen sämtliche Rechte und Pflichten und dass weitere Finanzspritzen auf keinen Fall erhalten neben einem frisch herausgeputz- mehr infrage kommen könnten. Und so ge - ten Weg das Stiftungsvermögen zur strikten wann in den Gedankenspielen der Stiftung Verwendung für dessen Unterhalt. Dieses die eigene Auflösung mangels valabler Alter- Vermögen ist mit rund drei Millionen Franken nativen schliesslich immer mehr an Gewicht. gleich hoch wie es 1991 war. So glaube ich sagen zu können: Wir ziehen uns erhobenen Hauptes zurück und verabschieden uns mit den besten Wünschen für unsere Nachfol- ger und die unzähligen Menschen, die noch in vielen Jahren Ruhe und Erholung auf dem Weg der Schweiz suchen und gewiss auch finden werden.

JOSEF ZWYER WEGMEISTER Der Weg und ich? Wie die Wanderer sind? – Voll in Ordnung sind sie! Ich bin Wegmeister und für den Unterhalt auf dem Abschnitt Flüelen – Sisikon zuständig. Da sehe ich die freundlichsten Leute, und oft gibt ein nettes Wort das andere. Ich selbst wandere ja auch gern. Wenn die Peter Durisin war von 1988 bis 1992 Geschäftsführer Sonne scheint, fällt mir meistens wieder ein, wie es an der Eröffnung der Stiftung Weg der Schweiz und übte diese Tätig - am 4. Mai 1991 war – es schneite nämlich und regnete. keit danach bis zum Ende der Stiftung nebenamtlich aus. Hauptberuflich war er Stadtingenieur von Zug.

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 20 15.04.20 09:30 Broschure_WdS_A4_DE.indd 21 15.04.20 09:30 EIN HERZLICHES DANKESCHÖN

Stiftungsrat; Aktive und Ehemalige:

Achermann Urs, Nidwalden Engelberger Eduard, Nidwalden Müllhaupt Peter, Zug Antonini Benedetto, Tessin Engheben Monica, Neuenburg Niedermann J. Dieter, St. Gallen, Ausschuss Aubry Marcel, Jura Fankhauser Urs, Nidwalden Perret Jean-Luc, Waadt Bachmann Heinrich, Aargau Felix Jean-Marc, Schw. Bankiervereinigung Ragaz Georg, Graubünden Bächler Milena, Nidwalden Flach Gottfried, Glarus Rahm Ernst, Schaffhausen Barraud Andreas, Schwyz, Präsident Fontana Pascal, Neuchâtel Rangosch Simone, Aargau Bissig Robert, Zug Freitag Pankraz, Glarus Raschle Peter, Appenzell Innerrhoden Birchmeier Peter, Zürich Friche Michel, Jura Reber Jean-Marie, Neuenburg Blanc Marcel, Waadt Giacomazzi Maurizio, Tessin Rhyner Kaspar, Glarus Blattner Jürg, Obwalden Grounauer Stéphane, Tessin Ritz Hans, Wallis Bloetzer M. Gotthard, Wallis, Ausschuss Guenin Nicolas, Jura Robbiani Dario, Tessin Blotti Claudio, Tessin Hartmann Jörg, Aargau Ruppert Hans-Peter, Frauenfeld Bolfing Karl, Schwyz, Präsident Hefti Marianne, Glarus Sailer Marco, Tessin Bomio Gianni, Zug Heller Andreas, Thurgau Schaffert Raymond, Genf Breitenmoser Franz, Appenzell Innerrhoden, Horvath Sabine, Basel-Stadt Schai Peter, Basel, Ausschuss Ausschuss Hugentobler Otto, Appenzell Ausserhoden Schmid Felix, St. Gallen Buchs Arnold, Freiburg Imhof Pierre, Waadt Schmid Peter, Bern Burgener Stefan. Wallis Jacquod Sigismond, Jura, Ausschuss Schwab Heinz, Bern Carlen Norbert, Wallis Jenk Kurt, Bern Schwaller Konrad, Solothurn Camenzind Richard, Schwyz, Ausschuss Jenni Paul, Basel-Landschaft Spahn Patrick, Schaffhausen Caviezel Fidel, Graubünden, Ausschuss Keller Hans, Appenzell Ausserhoden Stirnimann Peter, Graubünden Chapuis Jean-Paul, Schweizerische Keller Werner, Nidwalden Trottet Bernard, Genf Bankiervereinigung Kolb Martin, Basel-Landschaft Vogler Ernst, Obwalden Curty Olivier, Freiburg, Ausschuss Kündig Adrian, Bern Winterberger Urs, Obwalden Degelo Carlo, Aargau Lampart Christoph, Obwalden Zeidler Sven-Erik, Luzern Deley Luc, Genf Lampart Robert, Luzern Z’graggen Heidi, Uri, Vizepräsidentin Della Torre Ernst, Obwalden Lerch Peter, Bern Zosso Bruno, Luzern Despland Séverine, Neuenburg Leutwyler Rolf, Schaffhausen Dittli Josef, Uri, Präsident Madörin Werner, Basel-Land, Vizepräsident Drechsler Felix, Basel-Stadt Masset Ferdinand, Freiburg, Vizepräsident Durisin Peter, Geschäftsführer Mattli Peter, Uri, Präsident Durrer Adalbert, Obwalden Maurer Charles, Thurgau Ecoffey Pierre, Freiburg Merz Jürg, Aargau Egli Emil, Zürich, Ausschuss Muff Felix, Zürich Eng Andreas, Solothurn

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Broschure_WdS_A4_DE.indd 22 15.04.20 09:30 EIN HERZLICHES DANKESCHÖN

Stiftungsrat; Aktive und Ehemalige: Weg, Gestaltung und Bau: Weg, Unterhalt: Marketing und Tourismus:

Achermann Urs, Nidwalden Engelberger Eduard, Nidwalden Müllhaupt Peter, Zug Antonini Benedetto, Tessin Arnold Adi, Altdorf Aschwanden Thomas, Bauen INHALTAntonini Benedetto, Tessin Engheben Monica, Neuenburg Niedermann J. Dieter, St. Gallen, Ausschuss Boinay Josef, Jura Arnold-Frei Josef, Altdorf Bisegger Marco, Sisikon Aubry Marcel, Jura Fankhauser Urs, Nidwalden Perret Jean-Luc, Waadt Bysät Heinz, Ingenbohl-Brunnen Arnold-Renner Marion, Altdorf Bissig Karl, Isenthal Bachmann Heinrich, Aargau Felix Jean-Marc, Schw. Bankiervereinigung Ragaz Georg, Graubünden Deville Jean-Pierre, Luzern Betschart-Planzer Josef, Morschach Bissig Rüedi, Isenthal Bächler Milena, Nidwalden Flach Gottfried, Glarus Rahm Ernst, Schaffhausen Donner Philippe, Neuenburg Bucheli Stefan, Altdorf Coray Vendelin, Schwyz Barraud Andreas, Schwyz, Präsident Fontana Pascal, Neuchâtel Rangosch Simone, Aargau Dubacher Paul, Seedorf Fuchs Beat, Einsiedeln Isenegger Urs, Wabern VorwortBissig Robert, Andreas Zug Barraud Freitag Pankraz, Glarus 3 Raschle Peter, Appenzell Innerrhoden Eichenbeger Ulrich, Graubünden Gisler Felix, Seedorf Lüönd Werner, Luzern Birchmeier Peter, Zürich Friche Michel, Jura Reber Jean-Marie, Neuenburg Epp Vinzent, Bauen Infanger Beat, Altdorf Mariotta Marco, Bellinzona ÜbersichtskarteBlanc Marcel, Waadt Giacomazzi Maurizio, Tessin 4 Rhyner Kaspar, Glarus Exer Anton, Flüelen Infanger Josef, Bauen Marty Vreny, Bauen Blattner Jürg, Obwalden Grounauer Stéphane, Tessin Ritz Hans, Wallis Gadient Peter, Graubünden Köchli Maurus, Einsiedeln Müller Monica, Goldau EineBloetzer Erzählung M. Gotthard, Wallis, in Ausschuss der LandschaftGuenin Nicolas, Jura 5 Robbiani Dario, Tessin Gasser Jakob. Schwyz Odermatt Josef, Seelisberg Näpflin Christoph, Seelisberg Blotti Claudio, Tessin Hartmann Jörg, Aargau Ruppert Hans-Peter, Frauenfeld Gassmann Marie-Theres, Luzern Schmid Elisabeth, Morschach Niederberger Lukas, Zürich DerBolfing Weg Karl, Schwyz, der SchweizPräsident bleibt Heftider Marianne, Glarus 8 Sailer Marco, Tessin Gisler Alois, Seedorf Schmid Melchior, Morschach Postmann Judith, Brunnen Bomio Gianni, Zug Heller Andreas, Thurgau Schaffert Raymond, Genf Gisler Augustin, Isenthal Tresch Walter, Altdorf Rügger Peter, Luzern WegBreitenmoser der Franz,Schweiz Appenzell Innerrhoden, Horvath Sabine, Basel-Stadt Schai Peter, Basel, Ausschuss Hag Beat, Thurgau Wipfli Bruno, Seedorf Schuler Richard, Morschach Ausschuss Hugentobler Otto, Appenzell Ausserhoden Schmid Felix, St. Gallen Heiniger Rolf, Solothurn Wipfli Verena, Seedorf Senn Sonja, Brunnen Buchs Arnold, Freiburg Hingeguckt: Der Weg, die ErinnerungImhof Pierre, Waadt 12 Schmid Peter, Bern Kessler Frank, Zürich Ziegler Josef, Seelisberg Stadler Martina, Altdorf Burgener Stefan. Wallis Jacquod Sigismond, Jura, Ausschuss Schwab Heinz, Bern Lanz Peter, Zürich Zwyer Josef, Sisikon Steiner Ivan, Morschach-Stoos Carlen Norbert, Wallis Der Weg nach Altdorf und SchwyzJenk Kurt, Bern 14 Schwaller Konrad, Solothurn Lotti Arthur, Freiburg Zwyer Paul, Sisikon Von Euw Aloys, Morschach Camenzind Richard, Schwyz, Ausschuss Jenni Paul, Basel-Landschaft Spahn Patrick, Schaffhausen Mathis Jost, Altdorf Zwyssig Arthur, Sisikon Vollenweider Fabienne, Brunnen Caviezel Fidel, Graubünden, Ausschuss «Wir ziehen uns erhobenen Keller Hans, Appenzell Ausserhoden19 Stirnimann Peter, Graubünden Matossi Franco, Thurgau Von Reding Alois, Brunnen Chapuis Jean-Paul, Schweizerische Keller Werner, Nidwalden Trottet Bernard, Genf Metzger Kilian, Ingenbohl-Brunnen Willi Ruedi, Morschach HauptesBankiervereinigung zurück» Kolb Martin, Basel-Landschaft Vogler Ernst, Obwalden Püntener Robert, Uri Zabel Mürra, Oberwil-Lieli Curty Olivier, Freiburg, Ausschuss Kündig Adrian, Bern Winterberger Urs, Obwalden Rotzler Stefan, Zürich EinDegelo herzliches Carlo, Aargau Dankeschön 22 Lampart Christoph, Obwalden Zeidler Sven-Erik, Luzern Theus Balz, Küssnacht am Rigi Deley Luc, Genf Lampart Robert, Luzern Z’graggen Heidi, Uri, Vizepräsidentin Vogler Hansruedi, Sarnen Della Torre Ernst, Obwalden Lerch Peter, Bern Zosso Bruno, Luzern Ziegler-Doelker Werner, Bauen Despland Séverine, Neuenburg Leutwyler Rolf, Schaffhausen Zurfluh Werner, Morschach Dittli Josef, Uri, Präsident Madörin Werner, Basel-Land, Vizepräsident Zwyer Josef, Sisikon ImpressumDrechsler Felix,Herausgeber: Basel-Stadt Stiftung Weg der Schweiz. Texte: Balz Theus. Fotos: Christof Schürpf. Archivbilder: Masset Ferdinand, Freiburg, Vizepräsident Zwyssig Alfred, Seelisberg Durisin Peter, Geschäftsführer Emanuel Ammon. Gestaltung: Büro Nord. Druck und Mattli Peter, Uri, Präsident Produktion:Durrer Adalbert, Triner ObwaldenMedia + Print. Maurer Charles, Thurgau Ecoffey Pierre, Freiburg Merz Jürg, Aargau Egli Emil, Zürich, Ausschuss Muff Felix, Zürich Eng Andreas, Solothurn

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Broschure_WdS_A4_DE_US.inddBroschure_WdS_A4_DE.indd 22 2 15.04.20 09:30 15.04.20 09:33 WEG DER VOIE SUISSE SCHWEIZ VIA SVIZZERA VIA SVIZRA

EINE ERZÄHLUNG IN DER LANDSCHAFT

Stiftung Weg der Schweiz Die Stiftung Weg der Schweiz zum Ende ihrer Tätigkeit

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