In leistbaren Jahresschienen und kommene Rekonstruktion des alten Sit- entsprechend der Mittelbereit- zungssaales nach historischen Vorlagen Grußwort stellung von Bund und Land und in Abstimmung mit der oberen konnte in dem Zeitraum von 6 Denkmalschutzbehörde zum anderen Jahren eine grundhafte Sanie- daneben. ie Stadt , eine nach ihrer rung der gesamten Bausubstanz Das Werk ist nun vollbracht und kann in ersten urkundlichen Erwähnung im D vorgenommen werden. Dabei ist wenigen Wochen seiner Bestimmung Jahr 1227 fast 775jährige Stadt zählt die Sanierung des Rathauses, übergeben werden. Allen Zuwendungs- mit seinem historischen Stadtkern zu insbesondere unter der Betrach- gebern, Fachbehörden, den Mitarbeite- den wenigen Städten dieser Region, die tung, dass eine Vielzahl von rinnen und Mitarbeitern der Stadtver- über ein derartig geschlossenes Ensem- Rückständen beim Ausbau der waltung und den ausführenden Büros ble an gewachsener, die verschiedenen Infrastruktur dringlich aufzuho- und Baufirmen sei an dieser Stelle Epochen der Baugeschichte widerspie- len ist, immer umstritten. Den- nochmals herzlich gedankt. gelnde Bausubstanz verfügt. Mittel- noch bin ich der Überzeugung, Mein besonderer Dank gilt den Damen punkt in diesem von engen Gassen, dass die Entscheidung richtig und Herren Stadträten, die dieses Vor- kleinen Straßen und Plätzen dominie- war und ist. haben mit Weisheit ermöglichten und rendem Stadtkern ist das Rathaus. Das erste Haus der Bürgerschaft, mit kritischer Begleitung stets wohlwol- 1367 urkundlich erstmals genannt und das Aushängeschild einer Stadt lend unterstützt haben. 1545/46 erstmals im Stil der sächsi- vermittelt ein stückweit Lei- Möge sich das Peniger Rathaus zu dem schen Frührenaissance erbaut, ist es stungsfähigkeit, Stolz und Iden- entwickeln, was es eigentlich immer nach dem großen Stadtbrand von 1711 tifikation der Bürgerschaft mit war, ein Zentrum von Entscheidungen im Jahre 1717 wiederhergestellt wor- seiner Stadt, und hier wiederum der Legislative sowie Informationen und den. Mit den 1925 erfolgten Giebelauf- braucht sich die Stadt Penig und Dienstleistungen der Verwaltung als bauten, den sogenannten Zwerggie- seine Bürgerschaft nicht zu ver- Exekutive für die Bürger unserer Stadt. beln, ist es in dieser ursprünglichen stecken. Form bis heute so erhalten. Die Spuren In der Umsetzung der Sanie- der Zeit und die in den Verantwor- rungsziele und in Verbindung tungsepochen unterschiedlichen Mög- mit der Aufgabenstellung, die lichkeiten zur Instandhaltung und Repa- Rahmenbedingungen für eine ratur waren Angang der 90iger Jahre bürgernahe Verwaltung zu nicht mehr zu übersehen. Es mußte schaffen, ist dem verantwortli- gehandelt werden, denn das Dach zeig- chen Planungsbüro und den Thomas Eulenberger te große statische Verwerfungen. umsetzenden Baufirmen wie ich Bürgermeister So wurde 1993 seitens des Stadtrates meine, eine hervorragende Sym- die Grundsatzentscheidung zur Sanie- biose gelungen. Zweckmäßigkeit rung des historischen Gebäudes getrof- zum einen steht u. a. die voll- fen.

1 2 Penig hat ein historisches Schmuckstück mehr

Anfertigung der Dachgescho§treppen Wenn man aufgefordert wird, an der Sanierung und Restaurierung eines Rathauses aus dem Jahre 1546 maß- einschl. Geländer und Handläufe geblich mitzuwirken, dann macht einen das schon ein bißchen stolz. So erging es uns mit dem Rathaus in Penig. Das gesamte Gebäude wurde von uns weitestgehend ent- kernt, die Schornsteine abgerissen, alte Decken ausgebaut DIPL. ING. und neue eingezogen. Im Mittelpunkt stand die Restau- CHRISTIAN KÖHLER rierung der alten Ratssaaldecke. Wir leisteten die Vorar- SCHMIEDEMEISTER beiten, die Stukkateure vollendeten das Werk, so daß der Ratssaal jetzt wieder im alten Glanze erstrahlt. Die Wie- derherstellung der historischen Kellergewölbe war eine auch technisch aufwendige Arbeit. Einige Anbaubereiche mußten trockengelegt werden. Im Kellergeschoß, Erdgeschoß sowie im 1. und 2. Ober- á STAHLBAU-, SCHMIEDE- UND PRESSARBEITEN geschoß erledigten wir alle Baumeister-, Zimmerer-, Trockenbau-, Putz-, Estrich- und Fliesenlegerarbeiten. á TÜREN, TORE, FENSTERSCHUTZGITTER Als eine der vordringlichsten Aufgaben galt es, die Stand- sicherheit des Dachstuhles zu gewährleisten. Wir schufen Wiesenstraße 5 Telefon 03 73 81/8 09 70 dafür die Voraussetzungen durch die Herstellung neuer 09322 Penig Telefax 03 73 81/8 09 80 Auflager entsprechend der neuen statischen Berechnun- gen. Heute sind das Dachtragwerk und das historische Draufgesims „gerüstet“ für das nächste Jahrtausend. Das wohl Wichtigste war die Erhaltung bzw. Restaurierung der alten Fassaden. Für die erforderlichen Putzarbeiten außen und innen wurden unsere Mitarbeiter auf Lehrgän- Griesel Voigtmann Schwenker gen mit alten Putztechniken vertraut gemacht. Das Ergeb- nis können Einheimische und Besucher jetzt bewundern: & Kollegen Penig hat ein historisches Schmuckstück mehr. Rechtsanwälte Rechtsanwältin Karin Benndorf graichen bau Hochbau Trockenbau Markt 14A · 09322 Penig Zimmerer Tel. (03 73 81) 8 00 90 od. 91 · Fax (03 73 81) 8 00 92 Fliesenarbeiten Altbausanierung Bürozeiten: Mi+Do: 08 00 -12 00 +13 00 -17 00 Uhr Untere Dorfstraße 3 Tel. 037381/86 50 09322 Penig OT Markersdorf Fax 037381/86 520 Die Dacheindeckung mit Thüringer Schiefer erfolgte durch Dachdecker FACHBETRIEB DER ELEKTROINNUNG Klempner ¨ GmbH Tel. 03 73 81/8 04 57 Gerüstbau 09322 Penig Fax 03 73 81/8 04 58 • Elektroinstallation Lunzenauer Str. 52/54 Blitzschutz • Hausgeräteservice • Elektrofachgeschäft

Wir errichteten die gesamte Elektroanlage für das sanierte Rathaus METALL- UND STAHLBAU GmbH

◆ Schaufenster Zöllnergasse 1 · 09322 Penig ◆ Tel./Fax: (03 73 81) 56 67 · Funktel.: (01 72) 3 57 06 49 Metall am– ganz Bau schlau! Türen ◆ Fassaden und Wintergärten Steinmetzmeister ◆ individuelle Stahlkonstruktionen SCHLÖTZER Metall- u. Stahlbau GmbH ◆ Treppen und Geländer Scheunenplan 29 · 09322 Penig IINNGGOO HHIILLLLEE ◆ Tel. (03 73 81) 8 02 08 Edelstahlverarbeitung Aufarbeitung bzw. Neuanfertigung der Treppenanlagen Fax (03 73 81) 8 20 07 ◆ automatische Türanlagen Grabmale * Natursteine Nr. 32 a Böttchergasse 11 09322 Tauscha 09217 Burgstädt Tel. (03 73 81) 51 33 Tel. (0 37 24) 85 45 45 Fax (03 73 81) 51 32 Fax (0 37 24) 85 45 46 BAU-PLAN Benedix Tischlerei seit 1895 Beratende Ingenieure GmbH FENSTER UND TÜREN Limbacher Straße 4a aus Holz, Kunststoff-Aluminium, Aluminium und Holz-Aluminium 09247 Röhrsdorf TORE • ROLLÄDEN • TREPPEN Tel. 0 37 22/52 48-0 · Fax 0 37 22/50 01 30 09322 Penig · Chemnitzer Straße 35 · Tel./Fax: 03 73 81/8 19 41 3 4 Branchenverzeichnis

Liebe Leser! del, Gewerbe und Industrie, alphabetisch geordnet. Sie finden hier eine wertvolle Einkaufshilfe: Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung einen Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Han- dieser Broschüre ermöglicht.

Branche ...... Seite Branche ...... Seite Anwaltskanzlei ...... 2 Malerfachbetrieb ...... U3 Baugeschäft...... 2 Metall- und Stahlbau...... 3 Bedachungen ...... 3 Papierfabrik ...... 14, 15 Beschichtung/Folien/Papier ...... U4 Planungsbüro ...... 3 Brauerei...... 18 Schilderproduktion...... U3 Containerdienst ...... 18 Schmiedemeister ...... 2 Dachklempner ...... 3 Steinmetzmeister ...... 3 Elektroanlagen...... 18 Steuerberatung...... 18 Elektro-Anlagen...... 3 Technocell-Dekor...... 14, 15 Entwicklungsgesellschaft Penig mbH ...... 6 Tischlerei ...... 3 Erdbewegungen ...... 18 Wohnungsgenossenschaft ...... U3 Finanzberatung ...... 10 Wohnungsgesellschaft...... 6 Flender Getriebewerk...... U2 Ingenieurbüro ...... U3 U = Umschlagseite Ablauf der Sanierung Mit Datum vom 06.07.92 Sanierung des Rathauses mit der Bau- erhielt die Stadt Penig den anlaufberatung im Rathaus. eit 1991 befaßt sich die Stadtver- Bescheid des Regierungspräsidi- Swaltung Penig mit der Sanierung ums , daß eine Auf- Die Sanierung beginnt am 15.11.1993 des Rathauses. nahme in das Förderprogramm im Dachstuhl, bei voller Nutzung der "Städtebaulicher Denkmal- vorhandenen Räume. Es schließen sich Umfangreiche Untersuchungen zur schutz" erfolgt. Gerüstarbeiten und Dachdeckerarbei- Erhaltung des Bauwerkes wurden von ten an. autorisierten Büros durchgeführt. Im Der Stadtrat von Penig Ergebnis wurde festgestellt, daß ein beschließt am 15.10.92 die Ver- Umfangreiche Auswechslungen von großer Verschleiß der vorhandenen gabe der Planung und Baube- Holzbalken verlangen Eingriffe in das 2. Bausubstanz zu verzeichnen ist, d. h. treuung für die Sanierung Rat- Obergeschoß. Dies hat zur Folge, daß der überwiegende Teil des Innenputzes haus Penig an Bau-Plan Bera- einzelne Zimmer freigezogen werden und der Außenputz müssen erneuert tende Ingenieure GmbH in müssen. werden, die Dacheindeckung und die Röhrsdorf mit folgender Auf- Fenster müs-sen komplett ausgetauscht gabenstellung: Dachsanierung Mit dem Fortgang der Sanierung wer- werden. Der gesamte Dachstuhl bedarf einschließlich Holzschutz, den immer mehr Untersuchungen am einer grundlegenden Sanierung, die Fenstererneuerung, Steinmetz- Gebäude notwendig. Mit dem Ergeb- bestehenbleibenden Holzelemente arbeiten, Außenputzarbeiten nis, daß die komplette Decke über dem müssen einen umfangreichen Holz- und Trockenlegung. 2. Obergeschoß entfernt werden muß. schutz erhalten. Da keine aussagekräftigen und maßge- Am 04.11.1993 beginnt die nauen Bauzeichnungen für das Rat- Mit Datum von 04.11.1991 wurde für das Jahr 1992 der Auftrag auf Gewährung einer Zuwendung der Erhaltung und Pflege eines Kulturdenk- males an das Regierungspräsidium Chemnitz gestellt. Rathaus Penig Für die Jahre 1992/93 wurden von der oberen Denkmalschutzbehörde ein Zuschuß in Höhe von 85.000,00 DM gewährt.

5 6 Entwicklungsgesellschaft Wohnungsgesellschaft Penig mbH Penig mbH

• Baubetreuung und Finanzierungen • Verwaltung von Miet- und Eigentumswohnungen

Alle ab 1994 geplanten Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen wurden im gesteckten und abgesprochenen Zeitraum durchgeführt.

Heute können wir mit Stolz sagen, dass von unseren 316 Wohnungen im Eigenbestand 261 Wohnungen auf dem heutigen technischen Stand sind.

Dazu wurden 193 PKW-Stellplätze, im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung, geschaffen.

Eine Vermietung von 97 %, vgl. Sachsen 84 %, beweist uns, dass unsere Mieter unserer Leistungen honorieren.

Wir bauen keine Luftschlösser – wir befassen uns mit bezahlbaren Mietwohnungen.

Unsere zukünftigen Aufgaben sehen wir in der – weiteren Gestaltung der Außenanlagen mit Schaffung von PKW-Stellplätzen und Kinderspielplätzen; – Komplettverwaltung von Wohngrundstücken mit Finanzierungsvorbereitungen und Baubetreuung für – Sanierungsberatung Fremdpersonen. – Projektentwicklung einschl. umfassende Baubetreuung FORDERN SIE UNS – WIR FÖRDERN SIE – Bereitstellung von Gewerbeflächen direkt an der B 95 Schloßstraße 12 09322 Penig Markt 6 · 09322 Penig Telefon: 03 73 81/8 03 19 Tel. 03 73 81/9 59-30 · Fax 03 73 81/9 59 39 Telefax: 03 73 81/8 20 33 haus vorhanden waren, wurde ein Stützen vom Dachgeschoß bis in halbautomatische, behindertengerechte komplettes, verformungsgerechtes Auf- das Kellergeschoß gegründet. WC-Anlage der Bevölkerung zur Verfü- maß des Gebäudes erstellt. Dies ist Planungsseitig wurden die Elektro-, gung gestellt. Basis für alle weiteren bautechnischen die Heizungs- und Sanitärprojektie- Planungen. Der Fortgang der Sanie- rung sowie der komplette Ständige Abstimmungen zwischen der rungsarbeiten verlangt immer umfang- Innenausbau vorbereitet und zur Stadtverwaltung und dem Regierungs- reichere Eingriffe am Gebäude. Genehmigung eingereicht. Der präsidium Chemnitz waren erforderlich, Innenausbau, d. h. der 3. Bauab- um die finanziellen Mittel für die einzel- Ab Juni 1995 wurden die Gebäude am schnitt, begann im 2. Quartal 1997 nen Jahresscheiben zu sichern. Mühlgraben 18 (Flachbau und Teile des im Dachgeschoß. 1997 und 1998 mußten bis zur Klärung alten Schlosses) als Übergangsrathaus und Bereitstellung der Gelder ein Bau- hergerichtet. Der Umzug erfolgte noch An der Fassade Markt und Markt- stop von jeweils 3 Monaten ausgespro- im August desselben Jahres. Mit der gäßchen sowie im Ratssaal werden chen werden. Seit dem 01.04.1998 Entscheidung, den Tag der Sachsen Risse sichtbar. Untersuchungen und verläuft der Innenausbau ohne Bauver- 1995 in der Region zu feiern, Messungen am Gebäude sowie zögerungen. machte es sich erforderlich, bis Septem- Bohrungen in dem Baugrund ber 1995 die Fassade des Rathauses beweisen, daß Setzungserscheinun- Besonderes Augenmerk gilt der Decke fertigzustellen. So konnten bis Ende gen über einen längeren Zeitraum über dem Ratssaal, die aufgrund der August der Dachstuhl, das Hauptdach, die Ursache dafür sind. Eine Funda- nicht mehr vorhandenen Standssicher- die Fenster, das Eingangsportal des Alt- mentunterfangung ist dringend heit ausgebaut und mit ihren Kassetten baus und der Außenputz Marktseite, durchzuführen. Die Rißverpressung und Unterzügen in Originalfassung Lutherplatz und Teile des Markt- an der Fassade und im Innenbereich wiederhergestellt wird. In allen gäßchen fertiggestellt werden. Über die wird von der gleichen Firma jedoch Geschossen wird mit den Trockenbau- Festtage präsentierte sich das von erst im September 98 realisiert. arbeiten und der Wiederherstellung der "außen" sanierte Rathaus den Peniger Fußböden begonnen. In diesen Berei- Bürgern und den vielen Gästen in Viele Jahre beschäftigt sich die Stadt chen müssen Teile von Holzbalken- einem neuen Gewand. Penig mit dem Problem "öffentliche decken durch Stahlbetondecken ersetzt Toilette". Mit der Auslagerung der werden. Parallel zu diesen Arbeiten Im Oktober 1995 begann die Entker- Trafostation im Rathaus wird Platz erfolgt die komplette Neuverkabelung nung im Innern des Hauses. für einen derartigen Standort aller Räume des Rathauses. Auch die Zur Sicherung der statisch notwendigen geschaffen. Im November 1998 Holztreppen zum Dachgeschoß müssen Auflager für Deckenträger wurden 2 (Peniger Weihnachtsmarkt) wird die einer neuen Konstruktion aus Stahl und

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Betonbausteinen weichen. daß für die Bürger der Stadt und den Ortsteilen optimale Bedin- Mit der Sanierung des Rathauses entfiel gungen geschaffen wurden. der Bestandsschutz für das gesamte Bis zum gegenwärtigen Zeit- Haus. Das bedeutete, die vorgeschrie- punkt waren mit der Sanierung benen brandschutztechnischen Belange des Peniger Rathauses 41 mußten erfüllt werden: Unternehmen beauftragt. Zwölf flächendeckende Ausstattung mit ortsansässige Firmen konnten Brandmeldern, Treppenhäuser werden einen Zuschlag erhalten, nur separate Brandabschnitte mit Rauchab- drei kamen nicht aus Sachsen. zugseinrichtungen und der Einbau einer Eine Spezialleistung (öffentliche Brandmeldeanlage, die an das Melde- WC-Anlage) wurde aus den Alt- system der Leitstelle des Kreises ange- bundesländern geliefert. bunden wird. Der Umzug in das sanierte Rat- Das Raumkonzept mußte auf die haus ist für Oktober/November Belange der Eingemeindung per 1999 geplant. Die Sanierung 01.01.1999 geändert werden. Die Auf- des Hauses wird mit einem teilung der Zimmer wurde so gelöst, Kostenaufwand von ca. 8,5 Mio DM abgeschlossen. 9 10

Ob die Geschäftseröffnung, die Geschäftserweiterung oder die Investition, der Bau des Traumhauses, die Schaffung von Wohneigentum oder die Sanierung bestehender Immobilien im Vordergrund stehen; eine der wichtigsten Fagen ist:

Wie kann ich finanzieren?

¥ Was kostet das Vorhaben? Wie erfolgt die Absicherung des Vorhabens?

¥ Welche Belastungen entstehen mit der Realisierung des Vorhabens? Wer gibt mir Kredit?

¥ Wie kann ich den Aufwand bezahlen, ohne mich in meinem bisherigen Lebenswandel einzuschränken?

¥ Ist meine Altersvorsorge gesichert? Was passiert, wenn mir was passiert?

Für die Beantwortung der Fragen braucht man Partner. Zahlreiche Fördermöglichkeiten des Freistaates Sachsen und des Bundes stehen Bauherren und Investoren zur Verfügung. Banken, Versicherungen und Bausparkassen bieten ebenfalls Unterstützung bei der Vorhabensumsetzung an. Darüber hinaus gibt es durchaus auch unkoventionelle Arten der Finanzierung, die Ð obwohl kaum bekannt – in vielen Fällen ganz besonders vorteilhaft sind. Wer kennt sich am Ende damit aus? Durch welche Kombination von Förderung und Kreditprodukten kommt man am Ende zum gewünschten Erfolg?

Keine andere Vermögensart hat beim Bundesbürger eine so gro§e Bedeutung wie das Wohneigentum. Die Schaffung von Wohneigentum ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur individuellen Daseins- und Altersvorsorge, sie erweitert auch in hohem Ma§e den individuellen Freiraum.

Es gibt eine große Zahl von unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten der Finanzierbarkeit des Traumhauses, der Traumwohnung, der Firma oder Geschäftsidee. Patentrezepte gibt es keine. Aber (fast) für jeden Einzelfall eine individuelle Lösung.

Ansprechpartner sind für die Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung Ihres Zieles unsere Mitarbeiter. Sie erhalten Antworten auf Ihre Fragen im Bereich der gesamten Produktpalette der Finanzdienstleistungen. Unsere Mitarbeiter und unsere Firmenpartner bieten Ihnen kompetente und umfassende Beratung und wenn Sie wollen, die genau für Sie passende Lösung. Wenden Sie sich an uns – Wir helfen Ihnen!

Geschäftsstelle Limbach-Oberfrohna Büro Dresden Büro Penig Büro Pirna Turmpassage Weststraße 4-6 Helfenberger Straße 6 Flinschstraße 3-5 Königsteiner Straße 6b 09212 Limbach-Oberfrohna 01277 Dresden 09322 Penig 01796 Pirna Tel. 0 37 22/73 79-0 Tel. 03 51/3 11 47 41 Tel./Fax 03 73 81/8 19 98 Tel. 0 35 01/5 31 40 Fax 0 37 22 73 79-34 Fax 03 51/3 11 47 44 Fax 0 35 01/53 14 99 Zur Baugeschichte des Rathauses zu Penig Von Wolfgang Schwabenicky

ie Stadt im Mittelalter unterschied ein Stück Stadtgeschichte wider. Entwicklung der sorbischen Stämme Dsich von den Dörfern in erster Ehe wir uns aber mit der Bauge- endete mit dem Vordringen der Deut- Linie wirtschaftlich durch die hier vor- schichte des Rathauses von schen im 10. Jahrhundert. Nach der herrschende handwerkliche Produktion Penig, wie sie sich bei den Gründung des Deutschen Reiches unter und den Handel. Damit verbunden Untersuchungen während der König Heinrich I. begann eine plan- waren bestimmte Rechte, wobei dem Baumaßnahmen in den letzten mäßige Ostexpansion, in deren Folge Marktrecht besondere Bedeutung Jahren offenbarte, beschäftigen 929 die Burg Gana erobert wurde und zukam. Auf der Grundlage des Stadt- wollen, ist es notwendig, daß damit die Daliminzier unterworfen wur- rechtes hatte sich die Ratsverfassung wir zuvor die Entstehung und den. Offenbar wurde dabei auch der entwickelt. Dem Rat, zunächst mit Entwicklung der Stadt Penig Kleingau um Rochlitz mit eingenom- einem Beamten des Stadtherrn an der betrachten. men. Der Unterwerfung der Sorben Spitze, unterlag die Überwachung des folgte deren Christianisierung. Gleich- Marktes, der öffentlichen Bauaufgaben Penig liegt wenig südlich des zeitig organisierte Otto I. die Verwal- und der Rechtssprechung. Für diese Altsiedellandes um Rochlitz, wo tung des Gebietes durch die Einteilung Aufgaben und als Ort des Handels aufgrund der günstigeren klima- in Burgwarde mit einem politisch- bedurfte es eines Gebäudes, nämlich tischen Bedingungen bereits seit militärischen Mittelpunkt. Obwohl für Rathauses. Das Rathaus einer Stadt ist der Jungsteinzeit ständige Sied- Rochlitz dazu urkundlich nichts überlie- ein wichtiger Zeuge in der Entwicklung lungen vorhanden waren. Seit fert ist, scheint dies wie in den anderen des städtischen Gemeindewesens und der slawischen Einwanderung Gebieten ebenfalls zwischen den Jahren der kommunalen Selbstverwaltung. Es um 600 wurde das Gebiet von 960 und 980 vor sich gegangen sein. spiegelt mit seiner Geschichte zugleich Sorben bewohnt. Die friedliche Der Burgward Rochlitz liegt im Tal der 11 12

Zwickauer Mulde, von drei Seiten mit ursprünglich Fiflialkirche von schaftliche Produkte verkaufen bzw. Wald umgeben, an der Nordseite nach Altpenig. Zum Pfarrsprengel gegen Handwerkserzeugnisse tauschen offen. Der Burgwardmittelpunkt gehörten neben Altpenig und konnte. Diese Marktorte entstanden war die Befestigung an Stelle des Penig Chursdorf, Dittmanns- nicht als vollkommen neue Orte, son- Rochlitzer Schlosses. Burgwardkirche dorf, Markersdorf, Tauscha, dern in bereits vorhandenen Dörfern. war die Petrikirche in der Vorburg. Der Zinnberg und ein Teil von Nie- So wurde unterhalt des Kirchhofes in Bevölkerungszuwachs im deutschen derfrohna. Penig eine Marktsiedlung angelegt. Altsiedelland erforderte eine Intensivie- Begünstigt wurde ihre Entwicklung rung der Bodennutzung, was auch zu Der Pfarrsprengel Penig gehörte durch den Fernweg, der von einer Ausweitung der Siedlungsräume um 1200 zur Herrschaft Rochs- nach Chemnitz führend hier das Tal der auf klimatisch benachteiligte und weni- burg, die von den Wettinern zu Mulde querte. Die Entstehung der ger fruchtbare Gebiete wie das Erzge- Lehn ging. Nach dem Tode Marktsiedlung wird man kurz vor oder birge und sein Vorland zwang. Nach- Gunthers von Rochburg (nach um die Mitte des 13. Jahrhunderts dem sicherlich im 11. Jahrhundert mit 1235) wurde die Herrschaft an annehmen können. 1301 erhielt das ersten Rodungen am Rande des Altsie- Burggraf Albrecht II. von Alten- Kloster Chemnitz als Entschädigung dellandes um Rochlitz begonnen burg verlehnt. Der genaue Zeit- durch Burggraf Albrecht IV. und seinen wurde, wurden unter Führung des punkt ist nicht bekannt. Wie es Vetter Dietrich III. einen Jahreszins von Reichsadels nach 1150 durch die Bau- scheint, teilten seine Söhne Alb- 6 Mark Silber aus Rochsburg und dem ern zahlreiche Waldhufendörfer ange- recht III. und Dietrich II. nach Marktflecken (forensis civitas) Penig. legt. Während der ersten Rodungen im der Mitte des 13. Jahrhunderts Damit ist Penig erstmals urkundlich als 11. Jahrhundert scheint auch im heuti- die Herrschaft. Den nördlichen Marktsiedlung überliefert. In den gen Altpenig eine Siedlung entstanden Teil übernahm Dietrich, sein Sitz Urkunden von 1313, die im Zusam- zu sein. Darauf deutet ein Keramik- verblieb in Rochsburg. Albrecht menhang mit der Errichtung einer bruckstück aus spätslawischer Zeit hin, wurde Besitzer des südlichen Probstei des Chemnitzer Benediktiner- das an der dortigen Kirche gefunden Teiles mit dem Herrschaftssitz in klosters in Penig ausgestellt wurden, wurde. Altpenig besitzt wie die benach- Zinnberg. Urkundlich nachweis- wird Penig als „oppidum“ (Städtchen) barten Orte Dittmannsdorf und Mar- bar sind die beiden Teile aller- bezeichnet. Gleichzeitig erfahren wir, kersdorf Waldhufenflur. Nach 1150 dingt erst 1283. das die Kirche „Unser Lieben Frauen entstanden auch östlich der Mulde die auf dem Berge“, die Stadtkirche, die Dörfer Penig, Chursdorf und Tauscha. Auch in dem nach 1150 besie- ursprünglich Tochterkirche der Kirche Die Kirche in Altpenig, die um 1160/70 deltem Gebiet machten sich St. Ägidien in Altpenig war, Pfarrkirche errichtet wurde, war Pfarrkirche des einige Jahrzehnte nach den Ort- geworden ist. Stadtherren von Penig gesamten Gebietes. Das Gotteshaus an gründungen Marktorte notwen- waren die Burggrafen von Altenburg. Stelle der späteren Stadtkirche war dig, an denen man landwirt- Deshalb führt die Stadt Penig deren Wappen, eine rote Rose auf silbernem hang stehenden Bodenschich- kann auch deshalb als sicher gelten, da Schild, als Stadtwappen. ten. Und zwar handelt es sich die deutschen Rathäuser des Mittelal- dabei um oxidierend gebrannte ters prinzipiell zweigeschossig sind. Das Nach dem Tode des Burggrafen Alb- Keramik gelblicher Färbung mit Peniger Rathaus stand offenbar frei in recht IV. von Altenburg 1327 oder teilweiser roter Bemalung, wie der Südecke des Marktes. Wie es 1328 ging die Herrschaft Penig-Rochs- sie für diese Zeit in der Gegend scheint, war im 14. Jahrhundert das burg an seinen Schwiegersohn Burggraf üblich ist. Das Erdgeschoß des Quartier zwischen Ratshausgasse und Otto I. von über. Er errichtete alten Rathauses war nur wenig Zöllnergasse noch nicht gebaut. Mit offenbar an der Stelle des jetzigen Alten unter das Marktniveau einge- Sicherheit war der im 16. Jahrhundert Schlosses eine Burg, die 1356 erstmals tieft, das damals etwa 1,5 m tie- durch das nordöstliche Drittel des jetzi- genannt wird. fer lag als heute. Es hatte eine gen Rathauses überbaute Raum noch Ausdehnung von ca. 12 x 18 m Teil des Marktplatzes. Des im 14. Jahr- Der Mittelpunkt einer Stadt ist der und war damit wesentlich klei- hundert erbaute Rathaus findet 1367 Marktplatz. Hier mußten alle Kauf- und ner als das heutige, das ca. 17 x seine erste urkundliche Erwähnung. In Tauschgeschäfte abgewickelt werden. 22 m mißt. Im Erdgeschoß hatte diesem Schriftstück wird beurkundet, Dazu gab es Verkaufeinrichtungen wie das alte Rathaus zwei Eingänge. daß Burggraf Albrecht von Leisnig der Fleischbänke, Brotbänke, Kramladen u. Der rechte ist noch als heutiger Pfarre zu Penig einen Zins überwiesen a., die bald in einem festen Haus unter- Kellereingang erhalten; der linke hat, den „die burger gemeinlichen der gebracht waren, dem städtischen Kauf- wurde im 16. Jahrhundert zuge- stadt zu Penigk aus ihrem rathhaus alle haus, das gleichzeitig Rathaus war. Für mauert und von außen ver- jar“ zu geben haben. die Benutzung der Bänken mußte ein schüttet. Rechts und links der Zins entrichtet werden, die dem Stadt- beiden Eingänge und dazwi- In diesem Rathaus ereignete sich eine herrn zustand. schen befand sich je ein Fenster Episode, die die Stadt Penig weithin mit Gewänden aus Rochlitzer bekannt machte. Es hat hier ein Riesen- Das erste steinerne Rathaus in Penig Porphyrtuff. Über das Oberge- topf gestanden, der angeblich 3 Faß wurde nach jetziger Kenntnis im 14. schoß konnte nur wenig ermit- Bier faßte. Herzog Heinrich soll in jun- Jahrhundert errichtet. Reste dieses telt werden, da es im 16. Jahr- gen Jahren dieses Topf besichtigt haben ersten Rathauses sind unter und z. T. in hundert bis auf einige Teile der und ihn dabei im Übermut zerschlagen dem heutigen Bau noch erhalten. Die Umfassungsmauern abgetragen haben. Urkundlich ist der zerstörte Topf drei tonnengewölbten Keller sind das wurde. An der Seite zum für das Jahr 1483 überliefert. Bei den ursprüngliche Erdgeschoß des alten Lutherplatz konnte die Eckqua- Untersuchungen im Keller des Rathau- Rathauses. Seine Datierung in das 14. derung des Obergeschosses ses wurde ein größeres dickwandiges Jahrhundert ist gesichert durch Funde beobachtet werden. Die Exi- Keramikbruchstück mit roter Bemalung aus den mit den Mauern in Zusammen- stenz eines Obergeschosses gefunden, das aufgrund seiner Lage in 13 14

Ein Unternehmen der Felix Schoeller Gruppe Werk Penig

Die Felix-Schoeller-Gruppe Osnabrück produziert hochwertige Spezialpapiere an mehreren Standorten in Deutschland, England und den USA. Höchste und gleichmäßige Qualität unserer Produkte und unserer Arbeit stehen im Vordergrund unserer Bemühungen.

Werk Penig Flinschstraße 7/11 09322 Penig Tel. 03 73 81/8 80 Fax 03 73 81/8 02 96 Eine Partnerschaft für gute Zeiten Dächer und Fassaden des Unternehmens wird schon von wei- tem sichtbar, daß hier ein international erfolgreiches Unter- Technocell Dekor ist heute der größte Hersteller von Dekor- nehmen produziert. Die 1998 rekonstruierte Fassade entlang papier in Europa. Diese erfolgreiche Position hat die Papier- der Flinschstraße ist ein Blickfang für jeden Besucher. Außer- fabrik Penig, haben ihre Mitarbeiter mit außerordentlichem Engagement unterstützt. In kürzester Zeit, wurde das Werk dem unterstützte die Felix Schoeller Gruppe den Umbau des nach ISO 9001 zertifiziert und seitdem wird auch nach dem Waldhauses zu einem Freizeitclub für Jugendliche ebenso wie Schoeller Qualitätsmanagement-Programm gearbeitet. Auch die Gründung des privaten Gymnasiums in Penig. in Sachen Umweltschutz erfüllt das sächsische Werk hohe Ansprüche. Es arbeitet wie alle Werke der Felix Schoeller Technocell Dekor und Penig, Penig und Felix Schoeller Gruppe nach dem Umwelt-Management-System gemäß dem Gruppe verbindet längst mehr als die Arbeit. Hier ist ein Standard EMAS/ISO 14001. Seit 1997 ist der Standort Stück von dem zusammengewachsen, was zusammengehört. Penig sogar von einem neutralen Institut nach ISO 14001 validiert, die Umwelterklärung ist von jedem einsehbar. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert ist Dekorpapier ein unverzichtbares, ästhetisches, wirtschaftliches und ökologi- Die Felix Schoeller Gruppe hat mit der Technocell Dekor in sches Oberflächenmaterial für Holzwerkstoffe geworden. Penig nicht nur Arbeitsplätze und Perspektiven für die Men- Die Nachfrage wächst weiter dynamisch. Allen Prognosen schen geschaffen, sondern engagiert sich auch für eine nach wird der weltweite Bedarf zur Jahrtausendwende etwa lebens- und liebenswerte Heimat. Durch die Sanierung und 500.000 t betragen. Die Dekorpapierhersteller in Penig wer- Restaurierung der in vielen Jahren vernachlässigten Gebäude, den ihn gemeinsam mit Technocell Dekor bedienen.

Außenfassaden der Fa. Technocell Dekor GmbH 15 16 die Zeit Ende des 15. Jahrhunderts rechte Tür gelangt man durch 1632 die Stadt Penig von kaiserlichen datiert werden kann. Möglicherweise einen tonnengewölbten Gang Truppen angezündet. Zusammen mit ist es ein Rest des Peniger Riesentop- zu einem der alten Rathausein- 229 Bürgerhäusern wurde auch das fes. gänge und weiter in den Keller. Rathaus ein Raub der Flammen. Im Rechts des Ganges wurde im Jahre 1711 brannte abermals fast die Offenbar vor 1538 begann man mit 16. Jahrhundert noch ein kleine- gesamte Stadt ab. Bei dem folgenden einem Rathausneubau, der nach der rer gewölbter Raum angelegt. Wiederaufbau erhielt das Rathaus im Inschrift am Portal 1546 vollendet Die mittlere Tür führte in das wesentlichen seine heutige Gestalt. wurde. Auf den Beginn der Bauarbeiten Obergeschoß. Ob die linke Tür Vom alten Bau hatten sich außer dem vor 1538 weist das Relief über dem im 16. Jahrhundert zunächst Kellergeschoß nur die massiven Außen- Mittelportal hin. Es zeigt das Wappen funktionslos war oder noch in wände und einige Zwischenwände der Burggrafen von Leisnig, die Stadt- den Keller führte, konnte nicht erhalten. Der gesamte Innenausbau herren von Penig waren. Mit dem Tod eindeutig ermittelt werden. mußte nach dem Brand neu vorgenom- des Burggrafen Hugo am 21. März Erwähnt werden muß in diesem men werden. Im Erdgeschoß haben sich 1538 starb das Geschlecht aus. Die Zusammenhang, daß unter dem aus der Zeit nach 1711 Reste von profi- Herrschaft Penig fiel an die Wettiner, nordöstlichen Erweiterungsbau lierten Holzbalkendecken erhalten. In die sie 1543 an die Herren von Schön- ursprünglich eine Unterkelle- das Obergeschoß gelangte man über burg vertauschten. Als Werkmeister rung vorgesehen war, wie an eine gleich hinter dem Portal angeord- beim Bau des Rathauses war der den während der Baumaßnah- nete hölzerne Wendeltreppe. Das Dach Chemnitzer Steinmetz Caspar tätig. Das men im Inneren freiliegenden wurde als Walmdach ausgeführt, wel- neue Rathaus wurde sowohl nach vorn Fundamenten festzustellen war. ches von einem barocken Dachreiter als auch nach der Nordostseite erwei- Diese Unterkellerung ist aber bekrönt wird. Der Rathausbau wurde tert. Vom alten Bau wurden nur das nicht ausgeführt worden. Die 1717 beendet, die Bauausführung lag ehemalige Erdgeschoß und zwei ursprüngliche Raumstruktur des bei dem Peniger Zimmermeister Gott- Wände des Obergeschosses behalten. Obergeschosses war nicht mehr fried Otto. Alles andere wurde abgetragen. Mit feststellbar. Das zweite Oberge- dem Bauschutt wurde der Marktplatz schoß erhielt das Rathaus erst Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts erhöht, so daß die drei gewölbten bei einem späteren Neubau. brachte für Penig eine wichtige Verän- Räume des ursprünglichen Erdgeschos- derung der städtischen Rechte, was ses zum Keller wurden. Das neue Rat- Mit den Stadtbränden war auch sich auch in der Baugestalt des Rathau- haus erhielt das heute noch vorhande- immer das Rathaus in Mitleiden- ses niederschlug. Am 2. Februar 1832 ne dreitürige Renaissanceportal, wel- schaft gezogen worden. Im Ver- wurde in Sachsen aufgrund der neuen ches ursprünglich ganz aus Hilbersdor- laufe des Dreißigjährigen Krie- Verfassung eine Städteordnung erlas- fer Porphyrtuff gefertigt war. Durch die ges wurde am 14. November sen, die die Abhängigkeit von patrimo- nialer Stadtherrschaft ablöste. Sie decke im Stile des Biedermeier. die Zwerchhäuser, deren Form die gewährte den Städten eine weitgehen- Im späten 19. Jahrhundert Renaissance anklingen läßt. Im Stile der de Selbstverwaltung. wurde die gesamte linke Hälfte 20er Jahre wurden sämtliche Fenster Durch die Wahl von Stadtverordneten, des Erdgeschosses in eine für die einheitlich erneuert. Auch der Ratssaal die Stadtrat und Bürgermeister wählten, damalige Zeit moderne Gast- erhielt in dieser Zeit sein heutiges Aus- wurde das Mitspracherecht der Bürger stätte umgebaut. sehen. Bei der jüngsten Restaurierung bei der Stadtverwaltung garantiert. wurde sich äußerlich am Bild dieser Zeit 1833 wurde in Penig die erste Stadtver- Im 20. Jahrhundert schließlich orientiert. ordnetenversammlung gewählt. Dieses erhielt das Dach des Rathauses Ereignis spiegelte sich äußerlich am Rat- haus wider. Hier brachte man über der rechten Tür des Rathausportals ein neues Relief an, das wie das neue Stadtsiegel von 1833 zwei Männer zeigt, der rechte ein Schwert tragend, der linke eine Waage. Mit den anderen Händen hielten sie zwischen sich ein Schild mit einer natürlichen Rose mit Stengel und Blättern, welchem eine achtzackige Krone lag. Leider wurde dieses Relief bei der zu puristischen Restaurierung des Portales 1939 besei- tigt und durch eine Kopie des rechten Mittelalterlicher Reliefs ersetzt. In der ersten Hälte des Stadtkern von 19. Jahrhunderts wurde die Wendel- Penig (nach einem treppe beseitigt und die noch heute Plan von 1927). vorhandene Treppenanlage gebaut. Im Kleinkariert: Ergeschoß rechts wurde ein gewölbter Rathaus; längsge- Raum eingerichtet, der als städtisches streift: Grabung I Wachlokal diente. des Landesamtes für Archäologie; Daran anschließend waren Gefängnis- grau: Grabung II se. Im Obergeschoß über dem Wachlo- des Landesamtes kal erhielt ein großer Raum eine Stuck- für Archäologie. 17 18

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Das Rathaus um 1910.

Grundriß vom Ergeschoß (Ende 19. Jh.)

19 20

Grundriß des Kellergeschosses des Rathauses. Dunkelgrau: Untergeschoß des ehemaligen gotischen Ratshauses (14. Jh.). Hellgrau: Keller aus dem 16. Jh.

Rekonstruktionsversuch der Fassade des gotischen Ratshauses. Grau: Im heutigen Rathaus erhaltene Bau- substanz des gotischen Rathauses. Die archäologischen Ausgrabungen

Von Winfried Thoma im Umfeld des (Burgstädt) Rathauses von Penig

as Landratsamt für Archäologie wurde, neben anderen sächsi- gasse / Ecke Obergasse nachweisen. Zu DSachsen führte in der Zeit von schen Städten, auch Penig stark Beginn des 17. Jahrhunderts stand hier Herbst 1997 bis zum Frühjahr 1998 auf zerstört: im November des Jah- ein Wohnhaus, welches ein halb in das den Grundstücken Markt 8, Markt- res 1632 nahm ein kaiserliches gäßchen 1 und Mandelgasse 1 sowie Reiterregiment unter der von August bis Dezember 1998 auf Führung des Generals Heinrich dem Grundstücke Mandelgasse / Ecke Holk, welches sich nach der Obergasse in Penig, also in der unmit- Schlacht von Lützen auf dem telbaren Umgebung des Rathauses, Rückmarsch nach Böhmen archäologische Ausgrabungen durch befand, die Stadt ein. Im Verlauf (siehe Altstadtplan). der anschließenden Plünderung ging Penig in Flammen auf und Aus den Funden und Befunden beider brannte nahezu vollständig Grabungen läßt sich in Verbindung mit nieder. Lediglich die Kirche, das Die ins Erdreich eingetieften Grund- den schriftlichen Quellen ein kleiner, Pfarrhaus, sowie die Schule mauern eines Wohnhauses mit Resten schicksalhafter Ausschnitt aus der blieben unversehrt. des verbrannten Fußbodens. Geschichte der Stadt Penig rekonstru- Dieser Stadtbrand läßt sich ieren. besonders anschaulich in den archäologischen Ausgrabungen Erdreich eingetieftes Untergeschoß auf- Während des dreißigjährigen Krieges auf dem Grundstück Mandel- wies. 21 22

Zumindest dieses Unterschoß hatte Krug aus westsächsischem massive, ca. 80 Zentimeter dicke, in Steinzeug, verziert mit Bruchstein ausgeführte Mauern; das dem meißnischen Obergeschoß war möglicherweise in Wappen und Brombeer- Fachwerk ausgeführt. Eine bis zu einem noppen. Meter starke, aus Brandschutt beste- hende Schicht zeugt davon, daß es einst den Flammen zum Opfer fiel. Eine große Anzahl von Ofenkacheln gibt eine Vorstellung von der Schönheit der Kachelöfen, welche damals in diesem Hause in Gebrauch waren. mit bildlichen Darstel- Jahre 1590 erwähnt Krüge, welche in lungen, Wappen sowie Penig hergestellt wurden und schwarzen Brombeer- „schwarzbraun geferbet / und mit vier noppen und Kerb- grossen Henckeln / sonsten uberall mit schnitt verziert, lassen viel kleinen (Henkeln) / daran Ringlein auf den Wohlstand der gemacht werden“ verziert sind. Die hier Bewohner schließen. beschriebene Keramik war jedoch bis- Als besonderer Glücks- her unbekannt: ihre Existenz wurde fall muß der Umstand aufgrund mangelnder Funde in den gelten, daß eine Bereich der Legende verwiesen. bemalte Butzenschei- be, auf welcher eine Kreuzigungsszene dargestellt ist, Ofenkacheln des 16. Jahrhunderts. den Brand überstanden hat. Denn alles übrige Glas über- Viele dieser Kacheln zeigen figürliche stand das Schadenfeuer nicht; Darstellungen: Kaiser, Bürger, römische es ist in der Hitze zerschmolzen. Götter, Fabelwesen sowie Gestalten aus Dennoch lassen sich in einigen Geschichte und Mythologie wurden als Glasklumpen auch Gefäße Relief gezeigt. Zahlreiche Teile von Krü- erkennen. gen aus westsächsischem Steinzeug, Die Meißnische Bergk-Chronica Fragmente von „Ringelkrügen“ aus des Petrus Albinus aus dem Steinzeug. Im archäologischen Material beider 16./17. Jahrhundert, das zweite archäologisch neue Erkenntnisse Grabungen fanden sich nunmehr Teile in die Jahrzehnte um 1400; das gewonnen werden: mehrere Teile von solcher Ringelkrüge, deren Existenz dritte steinerne Tonnengewölbe Bügelkannen, welche aus den beiden somit erstmals eindeutig belegt ist. gehörte zur unmittelbar neben untersten Kulturschichten geborgen Auch handelt es sich bei den Ringelkrü- dem Rathaus gelegenen Markt- wurden, datieren in die Zeit bis um die gen um Steinzeuggefäße; Penig ist bebauung und kann ebenfalls in Mitte des 13. Jahrhunderts. Eine in somit als Herstellungsort für Steinzeug die Jahrzehnte um 1400 datiert nord-südlicher Richtung ausgerichtete anzusehen. werden. Ein im zugehörigen Reihe von vier kleinen Pfosten mit Hofbereich gelegener Brunnen einem Durchmesser von ca. 6–8 cm Im Verlauf der ersten Ausgrabung wurde bereits im 15. Jahrhun- wird sich nach Süden hin noch fortge- („Marktcenter“) konnten insgesamt dert aufgegeben und mit Abfäl- setzt haben; zugehörig ist eine 80 cm drei tonnengewölbte Steinkeller festge- len verfüllt. Weitere wichtige breite Lage von kleinen, in Lehm stellt und untersucht werden. Zwei die- Aufschlüsse zur frühesten gestampften Bruchsteinen. Hier dürfte ser Kellergewölbe waren zur Mandel- Bebauung des Marktes sind aus es sich um die ältesten Bebauungsreste gasse hin ausgerichtet und zeigen uns dem noch nicht ergrabenen Teil im Marktbereich handeln, welche um hier eine geschlossene Bebauung mit des Grabungsareals „Markt 10“ die Mitte des 13. Jahrhunderts datiert Wohnhäusern an. zu erwarten, welcher nahezu die werden können. Das eine Kellergewölbe datiert in das halbe Breite der Marktfront ein- nimmt. Fotos: Auch in Bezug Landesamt für Archäologie Sachsen. auf die seit län- gerem von Historikern angenommene Gründung der Stadt Penig „um die Mitte des 13. Jahr- hunderts“ bzw. „in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Das von oben freigelegte Gewölbe eines frühneuzeitlichen konnten nun Kellers. 23 24 Persönliche Notizen:

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Wirtschaftsdaten 1999: Beschäftigte: 550 Umsatz in Mio DM: 150 Hauptprodukte: • Flender-Zahnradgetriebe bis Größe 12 • Getriebe für Straßen-, S- und U-Bahnen Flender AG · Getriebewerk Penig sowie Lokomotiven • Getriebe für Windkraftanlagen Thierbacher Straße 24 · 09320 Penig Wohnungsgenossenschaft „eG“ Penig Pestalozzistraße 7 · Telefon 03 73 81 / 8 04 71 Gut und sicher wohnen Durch umfangreiche Baumaßnahmen hat die WG Penig die meisten ihrer insgesamt 1149 Wohnungen in den letzten Jahren modernisiert. Ein hoher Ausstattungsstandard bei sozialverträg- lichen Mieten sowie ein sich ständig verbesserndes Wohnumfeld sind die Ziele der mehr als 1.500 Genossenschaftsmitglieder. Nicht minder geschätzt wird von den Anwohnern das Vorhandensein vieler Versorgungseinrichtungen. Mitglied der Genossenschaft zu sein bedeutet, mehr als ein Dach über dem Kopf zu haben. Das unkündbare Dauernutzungsrecht und ge- genseitige Hilfe und Unterstützung der Nachbarn sind Basis und Sicherheit für ein gutes Wohnen. FARBENFREUDE INGENIEURBÜRO LICHTENBERG Malerfachbetrieb & Schilderproduktions GmbH Maler- und Dipl.-Ing. Rolf Lichtenberg Fußbodenverlegearbeiten Beratender Ingenieur der Trockenbau Ingenieurkammer Sachsen Wärmedämmung Werbung aller Art Burkersdorfer Straße 1 b 09217 Burgstädt Fachgeschäft Tel. : 03724 / 14551 Fax : 03724 / 854601 09322 Penig · Leipziger Straße 13 e-mail : ibl @ rl.transnet.de 09320 Penig · Postfach 14 Telefon und Telefax (03 73 81) 80 325 BERATUNG – PLANUNG – Abteilung Schilderherstellung: BAUÜBERWACHUNG Telefon und Telefax (03 73 81) 80 239 aus Tradition für Qualität Reisewitz und Fortschritt Beschichtungsgesellschaft mbH

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