STADT LEISNIG

ERGÄNZUNGSSATZUNG

POLKENBERG

NACH § 34 ABS. 4 NR. 3 BAUGB

SATZUNG I.D.F. VOM 27.11.2017, REDAKTIONELL ERGÄNZT AM 10.07.2018

IMPRESSUM

Auftraggeber

Stadt Leisnig Markt 1 04703 Leisnig

Ansprechpartner: Leiter Bau- und Ordnungsamt Herr Schröder Tel. (03 43 21) 666 50

Auftragnehmer:

PLA.NET Sachsen GmbH Das Bild kann nicht angezeigt werden. [Stadtplanung . Regionalentwicklung . Landschaftsökologie] Strasse der Freiheit 3 04769 Mügeln OT Kemmlitz Tel.: (03 43 62) 316 50 Fax: (03 43 62) 316 47 E-Mail: [email protected]

Bearbeitung: Dipl.-Ing. Holger Schilke Dipl.-Ing. agr. Heiko Hauffe Dipl.-Ing. Anne Weber

Mügeln, 10.07.2018

Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

INHALT 1 Allgemeine Angaben ______1 2 Rechtsgrundlagen ______1 3 Anlass, Ziel und Zweck der Planung ______2 4 Räumlicher Geltungsbereich ______4 5 Planungsvorgaben / Planungsrechtliche Situation ______5 5.1 Landesentwicklungs- und Regionalplanung ______5 5.2 Flächennutzungsplan______7 5.3 Wasser ______7 5.4 NATURA 2000 Gebiete ______7 6 Bestand innerhalb des Geltungsbereiches ______8 7 Nachbarschaft und Umfeld ______12 8 Erschließung ______13 8.1 Verkehrstechnische Erschließung ______13 8.2 Stromversorgung ______13 8.3 Trinkwasserversorgung ______13 8.4 Abwasserentsorgung ______13 8.5 Löschwasser ______14 8.6 Telekommunikation ______14 9 Eingriffs- und Ausgleichsbetrachtung ______14 9.1 Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung ______15 9.2 Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Plangebietes ______16 10 Erläuterungen zu den Festsetzungen ______16 10.1 Bauplanungsrechtliche Festsetzungen ______16 10.1.1 Maß der baulichen Nutzung ______16 10.2 Grünordnerische Festsetzungen ______17 10.2.1 Begrünung der Baugrundstücke ______17 10.2.2 Zuordnungsfestsetzung zum Ausgleich außerhalb des Plangebietes ______18 10.3 Grünordnerische Hinweise ______19 10.3.1 Grenzabstände für Bäume und Sträucher ______19 10.3.2 Erhalt und Pflege der Pflanzung ______19 10.3.3 Fertigstellung der Pflanzmaßnahmen ______20 10.4 Sonstige Hinweise ______20 10.4.1 Bodenschutz ______20 10.5 Artenschutz ______20 10.6 Klimawandel ______21 11 Quellen ______22

PLA.NET Sachsen GmbH I Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Herleitung der Grenze des räumlichen Geltungsbereiches der Ergänzungsfläche ...... 3 Abbildung 2: Lage der Ergänzungssatzung Polkenberg ...... 3 Abbildung 3: Umgriff des Plangebietes mit Kennzeichnung der betroffenen Flurstücke ...... 5 Abbildung 4: Blick von der nördlichen Plangebietsgrenze nach Westen ...... 10 Abbildung 5: Blick von Süd nach Nord auf das Plangebiet ...... 11 Abbildung 6: Das Foto zeigt Teile des Flurstücks 11/6, auf welchem zahlreiche Gehölze gerodet wurden ...... 11 Abbildung 7: Ortholuftbild vom Plangebiet und unmittelbare Umgebung ...... 12

TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Gehölzbestandsliste ...... 8

ANLAGEN Anlage 1 Plan 2: Flächennutzungs- und Biotoptypen sowie Gehölzbestand Anlage 2 Exposés der Maßnahmen Anlage 3 Kopie des Vertrages bzgl. Kompensationsmaßnahmen zwischen Vorhabenträger und Staatsbetrieb Zentrales Flächenmanagement Sachsen

PLA.NET Sachsen GmbH II Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

1 Allgemeine Angaben

Land: Freistaat Sachsen Landkreis: Stadt: Leisnig Geltungsbereich: Flurstücke 11/3, 11/5, 11/6 Gemarkung Polkenberg Vorhaben: Einbezug einer Außenbereichsfläche in den im Zusammenhang bebauten Siedlungsbereich Planungszeitraum: 2017/2018

2 Rechtsgrundlagen Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634).

Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786).

Planzeichenverordnung (PlanzV 90) vom 18.12.1990 (BGBl. I 1991 S. 58), die zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) geändert worden ist.

Sächsische Bauordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 11.05.2016 (SächsGVBl. S. 186), die zuletzt durch das Gesetz vom 27.10.2017 (SächsGVBl. S.588) geändert worden ist.

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I Seite 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15.09.2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist.

Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) vom 06.06.2013 (SächsGVl. S 451), das zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 29.04.2015 (SächsGVBl. S. 349) geändert worden ist.

Sächsische Gemeindeordnung (SächsGemO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 09.03.2018 (SächsGVBl. S62.

PLA.NET Sachsen GmbH 1 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

3 Anlass, Ziel und Zweck der Planung Der Stadtrat Leisnig fasste in seiner öffentlichen Sitzung am 07.12.2017 den Aufstellungsbeschluss für die Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Polkenberg nach § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 und 3 BauGB. Im Ergebnis des Bearbeitungsprozesses des Verfahrens erfolgte eine redaktionelle Präzisierung der Bezeichnung der Planung sowie des ursprünglich definierten Geltungsbereiches. Erklärung zum Bearbeitungsprozess: Mit dem Erfordernis der Erarbeitung einer Ergänzungssatzung, um die Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil von Polkenberg einzubeziehen, wurde der räumliche Geltungsbereich definiert. Dieser umfasste die Flurstücke 11/1, 11/3, 11/5 und 11/6 der Gemarkung Polkenberg (Stand 03/2017). Für dieses Plangebiet erfolgte im 05/2017 eine Bestandsaufnahme und eine Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung. Zudem wurden geeignete Kompensationsmaßnahmen gesucht. Im 06/2017 wurde durch die Stadt Leisnig kundgetan, dass für das Flurstück 11/1 der Gemarkung Polkenberg parallel beim LRA Mittelsachsen ein Bauantrag gestellt wurde. Dieser Sachverhalt ist für die Erarbeitung der Ergänzungssatzung von Bedeutung, da entsprechend dem Ergebnis des ausgestellten Baugenehmigungsbescheides durch das LRA Mittelsachsen die bauplanungsrechtliche Zugehörigkeit des Flurstückes 11/1 Gemarkung Polkenberg abhängt. Im 10/2017 wurde durch die Stadt Leisnig entschieden, die Ergänzungsfläche auf die Flurstücke 11/3, 11/5 und 11/6 der Gemarkung Polkenberg zu begrenzen, da für das Flurstück 11/1 eine positive Baugenehmigung mit der bauplanungsrechtlichen Zugehörigkeit zum Innenbereich gemäß § 34 BauGB in Aussicht gestellt wurde. Die Baugenehmigung für das Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg wurde am 08.12.2017 ausgestellt. Der beantragten Umnutzung des Bungalows zum Dauerwohnsitz wurde stattgegeben, das Vorhaben wurde ausnahmsweise dem Innenbereich zugeordnet. Im weiteren Planungsprozess der Ergänzungssatzung wurde der ursprüngliche Geltungsbereich (Stand 03/2017) in eine Ergänzungsfläche (Flurstücke 11/3, 11/5 und 11/6 Gemarkung Polkenberg) und einen klargestellten Bereich (Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg) unterteilt. Im Entwurf der Planzeichnung (Stand 27.11.2017) ist irritierenderweise eine Darstellung enthalten, welche als Herleitung der Ergänzungsfläche in der Begründung enthalten sein sollte. Dieser Sachverhalt wird korrigiert. Die Planzeichnung beschränkt sich nun in ihrer Darstellung korrekterweise auf die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches der Ergänzungsfläche. Aus der nachfolgenden Abbildung ist ersichtlich, dass mit Kenntlichmachung des klargestellten Bereiches des Flurstückes 11/1 Gemarkung Polkenberg auf Basis der Baugenehmigung vom 08.12.2017 für dieses Flurstück eine Entscheidung des LRA Mittelsachsen vorliegt, wonach das Flurstück bauplanungsrechtlich dem sog. Innenbereich gemäß § 34 BauGB zugeordnet wird. Somit schließt der Umgriff der Ergänzungsfläche im Norden und Osten an den Innenbereich an. Das Plangebiet ist durch die bauliche Nutzung der angrenzenden Bereiche geprägt und stellt eine städtebaulich sinnvolle Erweiterung des Ortsteils dar.

PLA.NET Sachsen GmbH 2 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Abbildung 1: Herleitung der Grenze des räumlichen Geltungsbereiches der Ergänzungsfläche

Quelle: ALK Daten der Stadt Leisnig und eigene Darstellung

Mit dieser Planung wird für den Ortsteil Polkenberg eine Ergänzungssatzung gem. § 34 Abs. 1 Nr. 3 BauGB erarbeitet. Der Ortsteil Polkenberg liegt im Tal der sowie im Tal des Polkenbaches sowie unmittelbar in Nachbarschaft zum Stadtgebiet von Leisnig. Polkenberg als Wohnstandort gewinnt mit der Naturraumausstattung und der Nähe zu Versorgungseinrichtungen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie die gute verkehrliche Anbindung an Qualität und Attraktivität. Die Stadt Leisnig unterstützt die Eigenentwicklung des Ortsteils Polkenberg und auch den Zuzug potentieller Bauwilliger. Abbildung 2: Lage der Ergänzungssatzung Polkenberg

Quelle: Eigene Darstellung (WMS Server: http://rz.ipm-gis.de/rapis/client/?app=bplan ; Zugriff am 30.10.2017)

PLA.NET Sachsen GmbH 3 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Die Stadt Leisnig möchte den Bereich südlich der Polkenberger Dorfstraße gegenüber dem Geschoßwohnungsbau mit der Hausnr. 3d-3g als Bauland entwickeln. Der Innenbereich soll mittels der Ergänzungssatzung erweitert werden. Mit der Satzung erfährt der Siedlungsbereich eine schlüssige Abrundung. Die Erschließung der potentiellen Bauflächen ist über die Polkenberger Dorfstraße vorhanden. Ziel und Zweck der Erarbeitung einer Ergänzungssatzung ist es, die baurechtlichen Voraussetzungen für eine ortsangepasste Eigenentwicklung zu schaffen. Indem kleinräumige Entwicklungsmöglichkeiten, hier durch die Einbeziehung einzelner Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Siedlungsbereich zugelassen werden, wird bauwilligen und ortsansässigen Bürgern die Möglichkeit und planungsrechtliche Sicherung für Baumaßnahmen eröffnet. Die Ergänzungssatzung muss mit einer geordneten städtebaulichen Entwicklung vereinbar sein. Gemäß § 34 BauGB muss sich das Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche in die nähere Umgebung einfügen sofern die Erschließung gesichert ist. Maßgebend für die Beurteilung des sich Einfügens in die Eigenart der näheren Umgebung sind die nördlich und östlich des Plangebietes bebauten Flurstücke des Siedlungsbereiches des Ortsteiles Polkenberg sowie die innerhalb des Geltungsbereiches vorhandenen bebauten Grundstücke. Die Bebauungsstruktur des Ortsteiles Polkenberg ist sehr heterogen. Bauliche Ursprünge u.a. die Polkenberger Mühle sind im Bereich der Straße „Mühlengrund“ zu finden. Eine lockere Wohnbebauung befindet sich ebenso in der Straße „Mühlengrund“ als auch im Bereich der Polkenberger Dorfstraße. Die Wohnbebauung wird mit gewerblichen Nutzungen wie bspw. Handwerksbetrieben kleinräumig durchmischt. Zum überwiegenden Teil leben die Einwohner im selbstgenutztem Wohneigentum, der kleinere Teil wohnt zur Miete, bspw. im Geschosswohnungsbau in der Polkenberger Dorfstraße 3d-3g. Eine bauliche Nachverdichtung des Ortsteils fand in den letzten Jahren durch die Realisierung von Einfamilienhäusern maßgeblich durch die Bebauung von Baulücken statt. Das unmittelbar an den Geltungsbereich angrenzende Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg ist mit einem Bungalow bebaut, welches zu einem dauerhaft nutzbaren Wohnhaus ertüchtigt werden soll. Das Baugenehmigungsverfahren wurde mit einem positiven Bescheid vom 08.12.2017 beendet. Das Vorhaben wurde ausnahmsweise dem Innenbereich zugeordnet. Zur Herleitung des Umgriffs der Grenze des räumlichen Geltungsbereiches der Ergänzungsfläche wurde in der Abbildung 1 das Flurstück als klargestellter Bereich markiert. Somit schafft dieses Wohngrundstück den städtebaulichen Übergang zwischen der Einfamilienhausbebauung entlang der Leisniger Straße und der rückwärtigen Bebauung Höhe Plangebiet. Mit diesem Bindeglied im Osten und dem Geschosswohnungsbau nördlich der Polkenberger Straße schließt die Ergänzungsfläche an den im Zusammenhang bebauten Siedlungsbereich an. Die aktuelle Nachfrage Bauwilliger konzentriert sich vorrangig auf Bauflächen, welche die Möglichkeit einer offenen Bauweise von Einzelhäusern ermöglicht. Für das Plangebiet liegt der Stadt Leisnig konkretes Interesse mehrerer Bauwilliger vor.

4 Räumlicher Geltungsbereich Der Geltungsbereich der Ergänzungssatzung befindet sich südlich der Polkenberger Dorfstraße gegenüber dem Geschosswohnungsbau Polkenberger Dorfstraße 3d-3g, welcher sich nördlich des Plangebietes befindet. Im Süden und Westen wird das Plangebiet von landwirtschaftlicher Nutzfläche begrenzt, welche für Ackerbau in Anspruch genommen wird. Östlich des Geltungsbereiches schließt der Siedlungsbereich mit Einfamilienhausbebauung auf dem Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg sowie im Weiteren die Bebauung entlang der Leisniger Straße an. Der Geltungsbereich umfasst die Flurstücke 11/3, 11/5 und 11/6 Gemarkung Polkenberg. Das Plangebiet hat eine Größe von 3.022 m².

PLA.NET Sachsen GmbH 4 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Abbildung 3: Umgriff des Plangebietes mit Kennzeichnung der betroffenen Flurstücke

Quelle: ALK Daten der Stadt Leisnig

5 Planungsvorgaben / Planungsrechtliche Situation

5.1 Landesentwicklungs- und Regionalplanung Für die Ergänzungssatzung sind der Landesentwicklungsplan 2013 des Freistaates Sachsen 1, der Regionalplan Westsachsen 2008 2 sowie der Entwurf des Regionalplans Region Chemnitz3 heranzuziehen. Die Ergänzungssatzung sieht sich mit den folgenden Zielen der Landesentwicklungs- und Regionalplanung konfrontiert und setzt sich nachfolgend mit ihnen auseinander:

Z 2.2.1.6 (LEP 2013): „Eine Siedlungsentwicklung, die über den aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung, aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeitgemäße Wohnverhältnisse sowie den Ansprüchen ortsangemessener Gewerbebetriebe und Dienstleistungseinrichtungen entstehenden Bedarf (Eigenentwicklung) hinausgeht, ist nur in den Zentralen Orten gemäß ihrer Einstufung und in den Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion zulässig.“ Z 2.2.1.3 (LEP 2013): „Die Festsetzung neuer Wohnbaugebiete soll in zumutbarer Entfernung zu den Versorgungs- und Siedlungskernen erfolgen.“ Z 2.3.1 (RP Westsachsen 2008): „Zentrale Orte sind für ihren jeweiligen räumlichen Verflechtungsbereich als Versorgungs- und Arbeitsplatzzentren, als Wohnstandorte sowie als Standorte für Bildung und Kultur zu sichern und zu stärken.“ Z 5.1.1 (RP Westsachsen 2008): „Die Inanspruchnahme unverbauter Flächen für Siedlungszwecke soll auf das unabdingbare notwendige Maß beschränkt werden.“ G 5.1.3 (RP Westsachsen 2008): „Im Rahmen der Siedlungsentwicklung sollen verstärkt Belange von Familien, von älteren oder beeinträchtigten Menschen sowie von Migranten berücksichtigt werden.“ Z 1.2.3 (Entwurf RP Region Chemnitz): Die zukünftige Siedlungstätigkeit in der Region soll sowohl im Rahmen der Eigenentwicklung der Gemeinden als auch zur überörtlichen Konzentration in den Zentralen Orten unter Beachtung der infrastrukturellen Voraussetzungen (öffentlicher Nahverkehr, technische Infrastruktur) erfolgen. Dabei sind die Siedlungsentwicklung und der öffentliche Nahverkehr aufeinander abzustimmen. Z 1.2.7 (Entwurf RP Region Chemnitz): Die Entwicklung der Baugebiete durch die Kommunen ist hinsichtlich Größenordnung und Schwerpunktsetzung darauf zu richten, - die Flächeninanspruchnahme im Außenbereich auf das unabdingbar notwendige Maß zu minimieren

1 Landesentwicklungsplan 2013 des Freistaates Sachsen, am 12.07.2013 durch die Sächsische Staatsregierung als Rechtsverordnung beschlossen 2 Regionalplan Westsachsen, in Kraft getreten mit Bekanntmachung nach § 7 Abs. 4 SächsLPlG am 25.07.2008 3 Entwurf Regionalplan Region Chemnitz, entspr. Beschluss Nr. 13/2015 der Verbandsversammlung vom Stand 15.12.2015

PLA.NET Sachsen GmbH 5 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

- die historisch wertvollen Stadt- und Dorfkerne zu erhalten, zu sanieren und angepasst weiterzuentwickeln, - die Wohngebiete unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer und sozialer Belange, insbesondere in städtebaulich integrierten Lagen, entsprechend dem Bedarf und den künftigen Anforderungen umzustrukturieren, um der demographischen Entwicklung hinreichend Rechnung zu tragen, - nicht mehr benötigte Bauflächen, insbesondere in randstädtischen Bereichen, zurückzubauen und zu renaturieren bzw. zu entsiegeln oder bei Bedarf für gewerbliche und touristische Entwicklungen zu nutzen. G 2.1.2.1 (Entwurf RP Region Chemnitz): Die Landschaften der Region sollen in ihrer naturraumtypischen Struktur mit ihren charakteristischen Nutzungsformen und -strukturen sowie ihren spezifischen Orts- und Landschaftsbildern erhalten werden. Ihre Identität und Verschiedenartigkeit soll bewahrt werden, die landschaftliche Attraktivität insgesamt weiter erhöht werden. Schwerpunkte liegen hierbei in den in Karte 1 „Raumnutzung“ ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Kulturlandschaftsschutz, in den in Karte 8 ausgewiesenen kulturlandschaftlich bedeutsamen Bereichen sowie in den siedlungsnahen Freiräumen. Z 2.1.2.2. (Entwurf RP Region Chemnitz): In den Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Kulturlandschaftsschutz sollen die vorhandenen charakteristischen Strukturen und Landschaftselemente erhalten und unter Beachtung der Gebietsspezifik ergänzt bzw. weiterentwickelt werden. Die ausgewiesenen Gebiete sollen dazu auf örtlicher Ebene konkretisiert und durch erforderliche Maßnahmen untersetzt werden.

Die Stadt Leisnig ist im Regionalplan Westsachsen 2008 sowie im Entwurf des Regionalplanes Region Chemnitz als Teil des Grundzentralen Verbundes Leisnig--Waldheim ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund ist Leisnig als Siedlungsschwerpunkt für den überörtlichen Wohnungsbau anzusehen und in den ländlichen Ortsteilen soll Wohnraum für die Eigenentwicklung ermöglicht werden. Die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leisnig folgt dem allgemeinen Trend. Einerseits sind ein kontinuierlicher Bevölkerungsrückgang und zum anderen ein stetiger Alterungsprozess der Bevölkerung zu verzeichnen. 2016 zeigten sich jedoch erstmals leichte Bevölkerungsgewinne. Die Stadt Leisnig bietet ein attraktives Stadtgebiet mit einer Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten, modernisierte Kindertagesstätten mit ausreichend Plätzen im Bereich Krippe, Kindergarten und Hort sowie ein umfassendes Angebot an Bildungseinrichtungen (Grundschule, Mittelschule, Gymnasium Hartha). Positive naturräumliche Effekte ergeben sich für die Stadt Leisnig durch die Lage an der Freiberger Mulde. Damit sind verschiedene Möglichkeiten zur Naherholung und Entspannung verbunden. Die weichen Standortfaktoren sowie die gute verkehrstechnische Anbindung sowohl für den ÖPNV (Bahnanschluss in Leisnig) als auch für den MIV (Autobahnanschluss A14) sind Gründe warum Leisnig mit seinen Ortsteilen ein interessanter und nachgefragter Wohnstandort ist. Insbesondere junge Bevölkerungsgruppen / junge Familien die in der Region verwurzelt sind, wirtschaftlich Fuß gefasst haben und sich bewusst für ein Leben auf dem Land entscheiden, suchen geeignete Bauplätze in der Stadt Leisnig. Neben der Auseinandersetzung mit den allgemeinen demografischen Trends möchte die Stadt Leisnig aber auch proaktiv handeln und Menschen in der Region halten. Dafür ist die Stadt Leisnig bemüht den Wünschen nach privaten Wohneigentum gerecht zu werden. So sieht sich die Stadt Leisnig in der Verpflichtung, neben der stetigen Innenentwicklung und der Stärkung von Leisnig selbst als Siedlungs- und Versorgungskern auch in den ländlichen Ortsteilen der Stadt Bauflächen für den Eigenbedarf vorzuhalten. Für den Ortsteil Polkenberg bietet sich das Plangebiet der Ergänzungssatzung an, um die weitere Eigenentwicklung des Ortsteiles zu ermöglichen. Aus städtebaulicher Sicht spricht für das Plangebiet die bauliche sinnvolle Abrundung des vorhandenen Siedlungskörpers. Die vorhandene Bebauung entlang der Leisniger Straße sowie die im rückwärtigen Bereich begonnene Bebauung südlich der Polkenberger Dorfstraße (Hausnr. 4) wird durch die drei geplanten Einfamilienhäuser in westlicher Richtung fortgeführt. Zur Erschließung der Baugrundstücke wird die vorhandene Erschließungsstraße Polkenberger Dorfstraße in Anspruch genommen. Die wirtschaftliche Auslastung der Straße wird mit einer beidseitigen Bebauung optimiert. Die mögliche Bebauung wird ausschließlich von dieser Straße erschlossen.

PLA.NET Sachsen GmbH 6 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Mit dem Ziel der Eigenentwicklung des Ortsteils Raum zu verschaffen, wird mit der geplanten Größe des Geltungsbereiches maßvoll Rechnung getragen. Die Ergänzungsfläche umfasst eine Größe von 3.022 m². Auf der Fläche werden drei Baugrundstücke entstehen, wovon eines bereits mit einem Wochenendhaus bebaut ist und die Fläche insgesamt als Gartenland genutzt wird. In diesem Kontext befinden sich weitere baulichen Anlagen auf dieser Fläche (bspw. Schuppen). Die Lagegunst dieser Fläche sind zudem Gründe für die Erweiterung des Siedlungsbereiches. Die Ausrichtung der Wohngrundstücke mit der vorhandenen Erschließung im Norden und der Orientierung des Hauses mit Garten Richtung Süden (Landschaftsraum der Freiberger Mulde) begünstigen die attraktive Wohnlage. Die Ergänzungssatzung bezieht sich auf eine im genehmigten Flächennutzungsplan der ehem. Gemeinde Polkenberg ausgewiesene Gemischte Baufläche. Laut Entwurf Regionalplan Region Chemnitz befindet sich das Plangebiet in einem großräumig ausgewiesenem Vorranggebiet Kulturlandschaftsschutz. Grundlage hierfür stellt die Kulturlandschaftsanalyse in der Region Chemnitz (Kulturlandschaftsprojekt Mittelsachsen, Vor-Ort- Relevanzprüfung der historischen Kulturlandschaft besonderer Eigenart) der TU Dresden (2014) dar. In der Karte 2 Siedlungswesen wird der Ortsteil Polkenberg nicht explizit als Bereich mit Denkmalschutzcharakter oder schützenswerter Ortsstruktur bzw. erhaltenswerte Bausubstanz aufgeführt. Die kleinräumige Umwandlung der Gartenlandfläche in Bauland, mit dem Ziel eine lockere Einfamilienhausbebauung mit moderatem Versieglungsanteil zu realisieren, greift nicht in die Ziele und Grundsätze des Döbelner Lösshügellandes ein. Der Gebietscharakter wird mit Realisierung der Planung nicht verändert. Im Rahmen des Kulturlandschaftsprojektes Mittelsachsen wurden für die einzelnen Kulturlandschaften Steckbriefe erstellt. Gemäß dem Steckbrief Nr. 55 ist die Platzdorflandschaft Polkenberg und Altenhof erfasst und charakterisiert. Typisch für diesen Raum sind Alleen und Obstbaumreihen, topographische Einschnitte durch kleinere Fließgewässer sowie punktuell im Raum verteilte Siedlungen zwischen großflächigen Feldern. Für die Ortsbildpflege ist die klare Ausbildung der Ortsränder und die Pflege von Streuobstwiesen von Bedeutung. Mit Realisierung der Planungsabsicht in der Ergänzungssatzung Polkenberg wird der Ortsrand südlich der Polkenberger Dorfstraße gestärkt, eine Beeinträchtigung der historischen Ortsform sowie der markanten linearen Strukturen geht nicht einher. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Ergänzungssatzung mit ihrem Planungsziel einer verträglichen maßvollen Siedlungserweiterung mit den Zielen und Grundsätzen des Landesentwicklungsplanes 2013 des Freistaates Sachsen und des Regionalplanes Westsachsen 2008 sowie dem Entwurf des Regionalplanes Region Chemnitz vereinbar ist.

5.2 Flächennutzungsplan Die Stadt Leisnig verfügt nicht über einen gemeinsamen Flächennutzungsplan für das gesamte Stadtgebiet. Rechtswirksam sind die beiden Flächennutzungspläne für die ehem. Stadt Leisnig (rechtswirksam seit dem 24.08.2017) und die ehem. Gemeinde Bockelwitz (rechtswirksam seit dem 05.12.2017). Der Geltungsbereich der Ergänzungssatzung ist im Flächennutzungsplan als bestehende Gemischte Baufläche ausgewiesen. Somit ist die Ergänzungssatzung mit den Festsetzungen des Flächennutzungsplanes vereinbar.

5.3 Wasser Das Plangebiet befindet sich nicht in einem Trinkwasserschutzgebiet (vgl. § 48 SächsWG) sowie Überschwemmungsgebiet (vgl. § 100 SächsWG). Dennoch sind bei der Realisierung von Baumaßnahmen alle Vorkehrungen zu treffen, damit keine wassergefährdenden Stoffe in den Untergrund gelangen.

5.4 NATURA 2000 Gebiete Die Ergänzungssatzung befindet sich weder in einem FFH- noch in einem SPA-Gebiet.

PLA.NET Sachsen GmbH 7 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

6 Bestand innerhalb des Geltungsbereiches Zum Zeitpunkt der Ortsbegehung im Mai 2017 konnten folgende Biotop- und Flächennutzungstypen aufgenommen werden:  vollversiegelte Flächen/ Gebäude, Garagen Auf dem Flurstück 11/6 steht eine Garage und ein Bungalow. Im Osten des Plangebietes steht ein weiterer ungenutzter Bungalow.  vollversiegelte Flächen/ Unterstände, Carports An der Ostseite der Garage auf dem Flurstück 11/6 wurde ein Unterstand angebaut, dessen Boden mit Terrassenplatten ausgelegt ist. Bei dem leerstehenden Bungalow sind Vordächer und ein Carport angebaut, wobei der Boden zum Teil mit Beton und zum Teil mit Terrassenplatten befestigt wurde.  teilversiegelte Flächen/ Terrassenplatten Kleine Wege und Flächen wurden mit Terrassenplatten ausgelegt. Im Süden des leerstehenden Bungalows war eine Fläche nicht einsehbar, die vermutlich auch teilversiegelt befestigt ist (Luftbildinterpretation) und deshalb diesem Biotoptyp mit zugeordnet wurde.  Gärten Die Flächen innerhalb des Plangebietes stellen sich als Gartengrundstücke dar. Für den Garten auf dem Flurstück 11/6 sind Rasenflächen mit eingestreuten Gehölzinseln charakteristisch. Beete mit Staudenpflanzungen und kleinen Ziergehölzen sind hier im Bereich des Bungalows vorhanden, zahlreiche Gehölze wurden gerodet. Kleinere Unterstände mit unbefestigten Boden sowie kleinere Lagerflächen wurden dem Garten ebenfalls mit zugeordnet. Bei dem Flurstück 11/3 handelt es sich um einen aufgegebenen Garten, dessen Rasen nicht mehr gemäht wird. Hier sind auf dem Grundstück zahlreiche Gehölzgruppen vorhanden, die vom Zaun aus nur schwer einsehbar waren. Größere Gehölzinseln wurden versucht abzugrenzen und detailliert zu beschreiben (vgl. Baumbestandsliste), während kleine Pflanzungen dem Biotoptyp „Gärten“ mit zugeordnet wurden. Insgesamt auffällig ist eine nahezu geschlossene Umpflanzung der Gärten mit Schnitthecken und freiwachsenden Hecken aus Liguster an der nördlichen und westlichen Grenze sowie zwischen den Flurstücken 11/5 und 11/3) sowie Forsythie, Weigelie und Flieder (im Süden). Bäume ab einem Stammdurchmesser von 10 cm sowie Sträucher ab einer Höhe von 3 m, die innerhalb der Gärten stehen, sind (soweit sie einsehbar waren) detailliert in der Tabelle 1 beschrieben.  Kompost An der südlichen Grenze des Flurstückes 11/3 befindet sich ein Komposthaufen.  Hecken und Gebüsche Gebüsche und Hecken sind in den Randbereichen des Plangebietes anzutreffen. Detailliert sind sie in der Tabelle 1 beschrieben.  Gehölzgruppen Dicht stehende Gehölze wurden zu Gehölzgruppen zusammengefasst und sind detailliert in der Tabelle 1 beschrieben.  Einzelbäume und Solitärsträucher Einzelbäume und Solitärsträucher wurden, soweit einsehbar, einzeln aufgenommen und sind in der Tabelle 1 näher beschrieben . Im gesamten Plangebiet erfolgte eine Erfassung des Gehölzbestandes. Dabei wurden alle solitären Bäume mit einem Stammdurchmesser von 10 cm in 1,30 m Höhe sowie Sträucher mit einer Höhe ab ca. 3 m erfasst. Größere dichte Bestände wurden dabei unter einer Erfassungsnummer geführt. Da die Erfassung vom Zaun aus erfolgte und die Grundstücke nicht betreten wurden, konnten der Stammdurchmesser nur mit geschätzt und die Lage der Gehölze mit Hilfe des Luftbildes bestimmt werden. Eine Vermessung lag nicht vor. Die Lage der Bäume und Gehölzgruppen geht mit aus dem Bestandsplan hervor, welcher sich in der Anlage 1 befindet. Die dazugehörige Beschreibung (Gehölzbestandsliste) findet gibt nachfolgende Tabelle wieder.

Tabelle 1: Gehölzbestandsliste lfd. Art Stamm- Höhe in Kronen- Bemerkung Nr. Ø in 1,30 m Ø in m m Höhe Im Zuge des Planungsprozesses wurde der Umgriff des Plangebietes geändert (Flurst. 11/1 wurde aus dem Gebiet herausgelöst). Die Gehölznummerierung beginnt daher mit der Nummer 11. 11 Gewöhnlicher Flieder Gehölzgruppe, z.T. schwer (Syringa vulgaris), bis 6 - einsehbar Lebensbaum-Art (Thuja

PLA.NET Sachsen GmbH 8 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

lfd. Art Stamm- Höhe in Kronen- Bemerkung Nr. Ø in 1,30 m Ø in m m Höhe spec.), Gewöhnliche Haselnuss (Corylus avellana), Weigelie (Weigela florida) 12 Weigelie (Weigela florida) - 2,5 3 Großstrauch 13 Winterlinde (Tilia cordata) (?) 30 12 8 schwer einsehbar 14 Zuckerhutfichte (Picea schwer einsehbar glauca var. albertiana 'Conica'), junge Sandbirke (Betula pendula), Weigelie - bis 4 - (Weigela florida), Rhododendron (Rhododendron Hybride) 15 Blaufichte (Picea pungens 30 14 5 glauca) 16 Gewöhnliche Fichte (Picea 30 14 5 abies) 17 Gewöhnlicher Flieder Fliedergebüsch - 3 3 (Syringa vulgaris) 18 Gewöhnliche Fichte (Picea 18 13 3,5 abies) 19 Blaufichte (Picea pungens 30 (?) 14 6 glauca) 20 Blaufichte (Picea pungens 30 (?) 15 6 glauca) 21 Kultur-Apfel (Malus 15 (?) 3,5 3,5 domestica) 22 Kultur-Pflaume (Prunus 18 4,5 4 domestica) 23 Kultur-Apfel (Malus niedriger Kronenansatz 10 2 2 domestica) 24 Gewöhnliche Haselnuss Großstrauch - 3 4 (Corylus avellana) 25 Gefüllter Schneeball Großstrauch - 2 3 (Viburnum opulus ‚Roseum‘) 26 Gewöhnliche Walnuss 30; 30; mehrstämmig 13 12 (Juglans regia) 25 27 Gewöhnlicher Liguster Breite Hecke - 1,5 (Ligustrum vulgare) 1,2 28 Gewöhnlicher Flieder Gebüsch - 4 - (Syringa vulgaris) 29 Forsythie (Forsythia x Großstrauch - 3 3 intermedia) 30 Blaufichte (Picea pungens 10 3,5 3 glauca) 31 Gewöhnliche Fichte (Picea 10 3,5 2,5 abies) 32 Gewöhnliche Walnuss 35 12 10 (Juglans regia) 33 Süßkirsche (Prunus avium ) 25 (?) 7 5 schwer einsehbar 34 Süßkirsche (Prunus avium) 18 5 4 35 Gewöhnliche Haselnuss - 5 4 (Corylus avellana) 36 Sandbirke (Betula pendula) 35 16 8 trockene Äste 37 Eibe (Taxus baccata), Gehölzgruppe Rhododendron (Rhododendron Hybride), - bis 3 - Wacholder-Art (Juniperus spec.) 38 Süßkirsche (Prunus avium) 35 8 6 39 Forsythie (Forsythia x Hecke intermedia), Rose-Art (Rosa Breite - 2 spec.), Spierstrauch (Spiraea 1,8 spc.)

PLA.NET Sachsen GmbH 9 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

lfd. Art Stamm- Höhe in Kronen- Bemerkung Nr. Ø in 1,30 m Ø in m m Höhe 40 Gewöhnlicher Liguster Breite Hecke - 2 (Ligustrum vulgare) 1,5 41 Gewöhnliche Fichte (Picea Stammdurchmesser nicht abies) ? 8 4 einsehbar; Lage schwer einzuschätzen 42 Gewöhnliche Haselnuss Großstrauch - 7 6 (Corylus avellana) 43 Eberesche (Sorbus 10; 8 6 5 aucuparia) 44 Eibe (Taxus baccata) - 3 - kleine Gehölzgruppe 45 Kultur-Pflaume (Prunus Großstrauch - 5 3,5 domestica) 46 Blaufichte (Picea pungens 35 14 4 glauca) 47 Blaufichte (Picea pungens 40 16 6 glauca) 48 Gewöhnliche Fichte (Picea Stammdurchmesser schwer 18 (?) 10 3 abies) einsehbar 49 Kriechender Wacholder Gehölzgruppe; zum Teil sehr (Juniperus horizontalis), schwer einsehbar; Bluthasel (Corylus maxima - bis 4 - Vorkommen weiterer Arten ist ‚Pupurea‘), Ranunkelstrauch möglich (Kerria japonica (‚Pleniflora‘) 50 Kultur-Apfel (Malus niedriger Kronenansatz 10 2 1,5 domes tica)

Legende zur Tabelle 1: Hecke; Gehölzgruppe; Gebüsch Großstrauch Abbildung 4: Blick von der nördlichen Plangebietsgrenze nach Westen

PLA.NET Sachsen GmbH 10 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Abbildung 5: Blick von Süd nach Nord auf das Plangebiet

Abbildung 6: Das Foto zeigt Teile des Flurstücks 11/6, auf welchem zahlreiche Gehölze gerodet wurden

PLA.NET Sachsen GmbH 11 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

7 Nachbarschaft und Umfeld Im Norden wird das Plangebiet durch den locker bebauten Nutzungsmix aus Geschosswohnungsbau mit Garagenkomplex sowie der Kita „Haus der kleinen Füße“ geprägt. Im Osten schließt sich an das Plangebiet die Einfamilienhausbebauung auf dem Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg und im Weiteren die Bebauung entlang der Leisniger Straße an. Die Grundstücke spannen sich zwischen Leisniger Straße und Polkenberger Dorfstraße. Im Süden und Westen wird der Geltungsbereich von landwirtschaftlich genutzten Flächen begrenzt. Abbildung 7: Ortholuftbild vom Plangebiet und unmittelbare Umgebung

Quelle: http://rz.ipm-gis.de/rapis/client/?app=bplan Zugriff am 13.11.2017 und eigene Darstellung Die Ergänzungssatzung schafft Baurecht für maximal drei Einfamilienhäuser. Im Plangebiet sind keine Emissionsquellen geplant bzw. zulässig, welche Emissionen verursachen könnten, die zu erheblichen Umweltauswirkungen auf das Plangebiet selbst als auch auf das nähere Umfeld und somit vorhandene Nutzungen führen. Im Zuge der Betrachtung des Umfeldes des Plangebietes unter dem Gesichtspunkt vorhandene Emissionsquellen hinsichtlich Luftschadstoffe, Staub, Gerüche, Lärm und Licht lässt sich im Ergebnis festhalten, dass keine Emissionen ermittelt wurden, die zu erheblichen Umwelteinwirkungen auf das Plangebiet führen. Polkenberg ist gekennzeichnet durch dörfliche Strukturen und Nutzungen, wobei die Wohnnutzung, insbesondere im näheren Umfeld des Plangebietes überwiegt. In nordwestlicher Richtung vom Plangebiet befindet sich in einem Abstand von minimal 60m bis maximal 130m die Kindertagesstätte „Haus der kleinen Füße“. Kindertagesstätten sind in den Baugebieten gemäß BauNVO u.a. in Allgemeinen Wohngebieten und Dorfgebieten als Anlage für soziale Zwecke allgemein zulässig. Der Ortsteil Polkenberg wäre aufgrund der vorhandenen Nutzungen im Umfeld des Plangebietes einer dieser beiden Baugebietsarten zuordenbar. Mit den möglichen Nutzungen im Plangebiet und den bestehenden Nutzungen im Umfeld des Geltungsbereiches der Ergänzungssatzung entsteht eine konfliktfreie Gemengelage in einem ländlichen Ortsteil der Stadt Leisnig. Die Planung fügt sich in die vorhandene Nutzungsstruktur ein, es sind keine Beeinträchtigungen und Nutzungsbeschränkungen zu erwarten.

PLA.NET Sachsen GmbH 12 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

8 Erschließung

8.1 Verkehrstechnische Erschließung Verkehrstechnisch wird das Plangebiet über die nördlich angrenzende Polkenberger Dorfstraße erschlossen.

8.2 Stromversorgung Die Versorgung des Plangebietes mit Elektrizität kann über das in der Polkenberger Dorfstraße vorhandene Niederspannungskabel der MITNETZ Strom mbH erfolgen. Im Plangebiet befindet sich zudem ein Kabel, welches außer Betrieb ist. Hinweise: Den geplanten Trassen sind die folgenden Schutzstreifen zuzuordnen: - Kabeltrassen erfordern einen 2,0m breiten Schutzstreifen - Niederspannungsfreileitungen erfordern einen 6,0m breiten Schutzstreifen - Mittelspannungsleitungen erfordern einen 15,0m breiten Schutzstreifen Bei der Anpflanzung von Großgrün ist zu den Kabeltrassen ein Abstand von mind. 1,5m einzuhalten und im Schutzstreifen der Freileitungen darf es nur eine max. Wuchshöhe von 4,0m erreichen.

8.3 Trinkwasserversorgung In der Polkenberger Dorfstraße ist eine Trinkwasserleitung des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz vorhanden. Die drei geplanten Baugrundstücke können jeweils über einen Trinkwasserhausanschluss direkt an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen werden. Durch die künftigen Grundstückseigentümer ist rechtszeitig vor Baubeginn der Antrag zum Trinkwasseranschluss einzureichen. Hinweis seitens Referat 23.3 Siedlungswasserwirtschaft, LRA Mittelsachen: Die Modalitäten für Trinkwasseranschlüsse sind im Rahmen von nachgeordneten Baugenehmigungsverfahren zu regeln. Hinweise: Die Zugänglichkeit zu den Anlagen der Trinkwasserversorgung muss während der Bauausführung ständig und ohne Einschränkungen gewährleistet sein. Baustelleneinrichtungen sowie Lagerplätze für Baumaterialien dürfen nicht über Trinkwasseranlagen errichtet werden. Bei allen vorgesehenen Pflanzmaßnahmen sind die „Technischen Mitteilungen Hinweis – Merkblatt GW 125 (M)“ des DVGW-Regelwerkes zu beachten und die darin enthaltenen Festlegungen umzusetzen. Der Pflanzabstand zu vorhandenen Versorgungsleitungen einschließlich Zubehör muss mindestens 2,5m betragen. Insgesamt hat die Planung und Realisierung der Bauvorhaben unter Beachtung des Standes der Technik und Einhaltung gesetzlicher Regelungen zu erfolgen.

8.4 Abwasserentsorgung Für die Abwasserbeseitigung der Stadt Leisnig ist der Abwasserzweckverband Leisnig zuständig. Über den Abwasserzweckverband Leisnig liegt gegenwärtig keine abwassertechnische Erschließung des Plangebietes vor. Das Abwassserbeseitigungskonzept sieht für Polkenberg keinen Anschluss an eine zentrale öffentliche Kläranlage vor. Der Verband plant keine weiteren Maßnahmen für den Ortsteil Polkenberg. Die Abwasserbeseitigung des Plangebietes erfolgt entweder über eine abflusslose Grube oder eine vollbiologische Kleinkläranlage auf dem jeweiligen Baugrundstück. Für den Überlauf existiert kein Anschluss an die öffentliche Kanalisation, so dass vorzugsweise eine Versickerung auf dem Grundstück anzustreben ist. Der konkrete Nachweis ist im Rahmen des jeweiligen Bauantrages zu erbringen. Sollte

PLA.NET Sachsen GmbH 13 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

eine Versickerung auf dem Baugrundstück aufgrund der Bodenverhältnisse nicht möglich sein, sind alternative Verbringungsmöglichkeiten für das anfallende häusliche Schmutzwasser und Niederschlagswasser zu prüfen. Hinweise seitens Referat 23.3 Siedlungswasserwirtschaft, LRA Mittelsachen: Die Sicherung der Abwasserbeseitigung ist im Rahmen von nachgeordneten Baugenehmigungsverfahren zu regeln. Die Versickerung von Schmutz- und Oberflächenwasser bedarf der Beantragung einer wasserrechtlichen Erlaubnis nach § 8 WHG beim Referat Siedlungswasserwirtschaft, soweit es sich um keine erlaubnisfreie Gewässerbenutzung im Sinne des § 46 Abs. 2 WHG i.V. mit §§ 1 Abs. 1 und 3 bis 6 ErlFreihVO (Erlaubnisfreiheitsverordnung) handelt. Mit der Antragstellung ist der Nachweis der Versickerungsfähigkeit des Untergrundes zu erbringen. Bei nicht vorhandener Versickerungsfähigkeit für häusliches Schmutzwasser sind abflusslose Gruben zu errichten und zu betreiben. Die Versickerung von unbelastetem Oberflächenwasser ist auch breitflächig über die belebte Bodenzone möglich, soweit keine Ober- und Unterlieger beeinträchtigt werden. Die evtl. Mitbenutzung fremder Abwasseranlagen ist privatrechtlich zu regeln.

8.5 Löschwasser Die Löschwasserversorgung in der Grundsicherung von 48 m³/h über einen Zeitraum von 2 h wird in Anwendung der Technischen Regel Arbeitsblatt W 405 und DIN 18230, Teil 1 in folgender Art und Weise sichergestellt: - Unterflurhydrant in der Polkenberger Dorfstraße 8 - Teich in Polkenberg, Leisniger Straße 2d

8.6 Telekommunikation Im Planbereich befinden sich keine Telekommunikationslinien der Telekom. Zur Versorgung der neu zu errichtenden Gebäude mit TK-Infrastruktur durch die Telekom ist die Verlegung neuer TL-Linien erforderlich. Für die Errichtung der Telekommunikationsanschlüsse ist durch die künftigen Bauherren ein gesonderter Auftrag notwendig.

9 Eingriffs- und Ausgleichsbetrachtung Das Planungsgebiet hat eine Gesamtflächengröße von ca. 3.022 m². Der Anteil voll- und teilversiegelter Flächen beträgt in der Planung für das gesamte Gebiet etwa 1.104 m² (36,5 %) im Gegensatz zum Bestand in welchem 250 m² (8,3 %) überbaut sind. Die Realisierung der geplanten Bauvorhaben stellen einen Eingriff im Sinne des § 18 BNatSchG (bzw. § 8 SächsNatSchG) dar. Dieser Eingriff bedeutet: - ein Verlust aller Bodenfunktionen auf den neu versiegelten Flächen, - eine Verminderung von Lebensbereichen für die Flora und Fauna (verstärkte Zerschneidung von Lebensräumen), - eine Reduzierung der Grundwasserneubildungsrate durch eine zusätzliche Bodenversiegelung und damit der Reduzierung des Wasseraufnahmevermögens, - Beseitigung von Teilen einer Streuobstwiese. - eine Erhöhung der Oberflächenabflüsse durch größere Flächenversiegelung.

PLA.NET Sachsen GmbH 14 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Maßnahmen der Eingriffsminimierung und - kompensation im Plangebiet: - Die ausgewiesene GRZ wird auf ein absolut notwendiges Maß festgesetzt. Insbesondere werden Überschreitungen im Sinne des § 19 Abs. 4 BauNVO nicht zugelassen. Allein damit reduziert sich die zulässige Grundfläche um 552 m². - Nicht überbaubare Grundstücksflächen sind zu begrünen, wobei je Baugrundstück wenigstens zwei mittel- oder großkronige Laubbäume oder drei hochstämmige Obstbäume zu pflanzen sind. - Der Erhalt vorhandener Gehölze wird gefördert, indem diese bei der Grundstücksbegrünung durch Gehölze anzurechnen sind.

9.1 Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung Die nachfolgende Bilanzierung erfolgte auf Grundlage der „Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen; Stand Juli 2003“ Entsprechend den Kriterien und Vorgaben dieser Handlungsempfehlung erfolgte die Bilanzierung als „Fall A: Betroffenheit von Werten und Funktionen allgemeiner Bedeutung“, womit die Bilanzierung einzig auf Grundlage der Biotoptypen erfolgt. [vgl. Seite 9 ff. in der Handlungsempfehlung] Die Darstellung der Bilanzierung in der nachfolgenden Tabelle weicht von der Handlungsempfehlung ab, da die dort gewählte Darstellungsform für das kleine Gebiet zu kompliziert (und nur schwer nachvollziehbar) wäre. Die vereinfachte Darstellungsform hat keinen Einfluss auf das Bilanzierungsergebnis! Die Handlungsempfehlung wurde aufgrund ihres Umfanges (über 70 Seiten) nicht mit in die vorliegende Arbeit aufgenommen, kann aber aus dem Internet unter: http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/natur/8516.htm heruntergeladen werden.

Biotoptyp Liste 2004 (soweit Biotop- Bestand: m² ausgewiesen) wert Wertpunkte vollversiegelte Flächen / Gebäude; Garage 137 -- 0 0 überbaute Flächen / Unterstände; Carports 61 -- 0 0 teilversiegelte Flächen / Pflaster; Platten 51 -- 2 102 Haus- und Erholungsgarten 2.772 11.03.700 10 27.640 gesamt: 3.022 27.742

Biotoptyp Liste 2004 (soweit Planungs- Planung: m² ausgewiesen) wert Wertpunkte überbaubare Grundstücksfläche 1.104 -- 0 0 nicht überbaubare Grundstücksfläche (Haus- und Erholungsgärten) 1.918 11.03.700 10* 19.181 gesamt: 3.022 19.181 Biotopwertdefizit: 8.562 Erläuterung: * Die Gärten existieren bereits, so dass hier vom Biotopwert und nicht vom Planwert auszugehen ist.

 Die Realisierung der Planung ist mit einem Defizit von 8.562 Biotopwertpunken verbunden. Dieses Defizit kann sinnvoll nur außerhalb des Plangebietes ausgeglichen werden.

PLA.NET Sachsen GmbH 15 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

9.2 Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Plangebietes Zum Ausgleich des Biotopwertdefizites werden zwei Maßnahmen der ZFM Ökoflächenagentur der Planung zum Ausgleich zugeordnet.

4.281 Biotopwertpunkte (50 % des Defizites) werden jeweils den Maßnahmen - „Abriss Stallgebäude Kaltofen und Anlage einer Streuobstwiese“ sowie - „Umwandlung Ackerland in Dauergrünland Burgberg Zschaitz“ zum Ausgleich zugeordnet.

Die Exposés zu den beiden Maßnahmen finden sich in der Anlage 2 der vorliegenden Arbeit.

Gemäß § 15 Abs. 2 Satz 3 BNatSchG gilt: „Ersetzt ist eine Beeinträchtigung, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts in dem betroffenen Naturraum in gleichwertiger Weise hergestellt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht neu gestaltet ist.“

Bei Realisierung der Planung sind insbesondere Auswirkungen auf das Schutzgut Boden (zusätzliche Flächenversiegelung) und im geringeren Maße auf die Schutzgüter Landschaftsbild (bauen am Ortsrand), sowie Tier, Pflanzen und biologische Vielfalt (Lebensraumverlust) zu erwarten. Festzustellen ist, dass durch die beiden zum Ausgleich zugeordneten Maßnahmen diese beeinträchtigten Schutzgüter besonders aufgewertet (vgl. Seite 4 der Exposés). Auch liegen beide Maßnahmen im betroffenen Naturraum. Bei Neuversiegelungen ist die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung der Kompensationsverpflichtung stets prioritär zu prüfen (Entsiegelungserlass des SMUL vom 11.12.2000). Im Rahmen dieser Prüfung zeigte sich, dass bei einer alleiniger Zuordnung der Maßnahme „Abriss Stallgebäude Kaltofen und Anlage einer Streuobstwiese“ dies für die Grundstückseigentümer mit unverhältnismäßig hohe Kosten verbunden wäre (1,42 € netto je Wertpunkt = 12.158,04 € netto bzw. 14.468,07 € brutto). Es erfolgte daher die Kombination mit der Maßnahme „Umwandlung Ackerland in Dauergrünland Burgberg Zschaitz“ da diese günstiger (0,35 € netto je Wertpunkt) ist und sich damit eine vertretbare Mischkalkulation ergibt.

10 Erläuterungen zu den Festsetzungen

10.1 Bauplanungsrechtliche Festsetzungen Die Ergänzungssatzung trifft lediglich Festsetzungen zum Grad der möglichen Überbauung des Baugrundstückes mittels der Grundflächenzahl sowie zur maximalen Anzahl der Vollgeschosse. Die Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der Ergänzungssatzung regelt der § 34 BauGB. Maßgebend hierfür ist das Einfügen der Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung und der Bauweise in die Eigenart der näheren Umgebung.

10.1.1 Maß der baulichen Nutzung . Grundflächenzahl (GRZ) In Abhängigkeit von der Größe der Baugrundstücke und der lockeren Bebauung im Umfeld des Plangebietes wird mit der Festsetzung einer GRZ die mögliche Überbauung auf ein verträgliches Maß beschränkt. Seitens der Eigentümer der Flurstücke gibt es bereits konkrete Vorstellungen zum Bau von Einfamilienhäusern. Im Rahmen der Ergänzungssatzung sind für den bilanzierten zu erwartenden Eingriff adäquate Ausgleichsmaßnahmen festzusetzen. Die konkreten Planungen der Bauwilligen sind in diesem Verfahren somit Grundlage für die Festsetzung einer unterschiedlichen Grundflächenzahl. Der Umfang der Ausgleichsmaßnahmen orientiert somit anhand der konkreten Planungen und wird damit begrenzt.

PLA.NET Sachsen GmbH 16 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Im Ergebnis wird für das Plangebiet eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,35 für die Flurstücke 11/3 und 11/5 Gemarkung Polkenberg bzw. 0,4 für das Flurstück 11/6 Gemarkung Polkenberg festgesetzt. Eine mögliche Überschreitung der GRZ durch § 19 Abs. 4 BauNVO wird durch eine textliche Festsetzung ausgeschlossen. . Maximale Anzahl der Vollgeschosse Für das Plangebiet wird die Anzahl der Vollgeschosse auf maximal zwei begrenzt. Mit dieser Festsetzung soll einer baulichen Dominanz von Neubauten gegenüber den Wohngebäuden im Ortskern entgegengewirkt werden und ein harmonisches Siedlungsgefüge entstehen. Die vorhandenen Gebäude um Umfeld des Plangebietes variieren hinsichtlich ihrer Gebäudehöhe bzw. Geschossanzahl. Nördlich des Plangebietes befindet sich ein markantes Wohngebäude mit drei Vollgeschossen und ausgebautem Dachgeschoß, die Einfamilienhäuser entlang der Leisniger Straße sowie das östlich des Plangebietes begrenzende Wohngrundstück (Flurstück 11/1 Gemarkung Polkenberg) weisen ein bis zwei Vollgeschosse auf. Diese Einfamilienhausbebauung ist für das Plangebiet prägend und gibt den Rahmen für die Festsetzung der Anzahl der Vollgeschosse vor.

10.2 Grünordnerische Festsetzungen

10.2.1 Begrünung der Baugrundstücke Planungsrechtliche Grundlage: § 9 Abs. 1 Nr. 25a BauGB

Festsetzung: Die gemäß festgesetzter Grundflächenzahl (GRZ) nicht überbaubaren Flächenanteile auf den Baugrundstücken sind zu begrünen. Wobei je Grundstück mindestens 2 mittel- oder großkronige Laubbäume oder 3 hochstämmige Obstbäume zu pflanzen sind. Die Gehölze sind dauerhaft zu erhalten und bei Abgang zu ersetzen. Vorhandene Gehölze, die diese Eigenschaften erfüllen, sind anzurechnen.

Begründung: Die Festsetzung dient der Eingriffsminimierung und dem Teilausgleich der Eingriffsfolgen. Neben den positiven Auswirkungen der begrünten Flächen und der Baumpflanzungen auf das Mikroklima und dem Erhalt der Bodenfunktionen auf diesen Flächen dient diese Festsetzung auch der Förderung von Flora und Fauna und ermöglicht einen, wenn auch eingeschränkten, Biotopverbund zwischen den Grünstrukturen innerhalb und außerhalb des Plangebietes. Weiterhin dient diese Festsetzung der Integration des Baugebietes in die angrenzende Siedlungsstruktur. Um eine hohe ökologische Wertigkeit der Gehölze zu erreichen und um Flora und Fauna optimal zu fördern wurde die Verwendung von Laubbäumen bzw. Obstbäumen festgesetzt. Wobei bei den Laubbäumen einheimische und standortgerechtete Arten gewählt werden sollten. Auf die Festsetzung einer Pflanzliste wird bewusst verzichtet. Hierfür gibt es keinen ersichtlichen städtebaulichen Grund, der es erlaubt das Eigentum soweit einzuschränken, dass die möglichen Obst- und Laubbaumarten mittels einer Pflanzliste begrenzt werden.

Auswahl besonders geeigneter Laubbaumarten für das Plangebiet: Acer campestre - Feldahorn (mk) Prunus avium - Vogelkirsche (mk) Pyrus pyraster - Wild-Birne (mk) Sorbus aucuparia - Eberesche (mk) Tilia cordata - Winterlinde (gk) Quercus robur - Stieleiche (gk) Fraxinus excelsior - Gemeine Esche (gk)

PLA.NET Sachsen GmbH 17 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

(gk) - großkronig (mk) - mittelkronig

Besonders geeignete Obstsorten sind [Quelle: SMUL; 2003]:

Apfelsorten: Altländer Pfannkuchenapfel Lunower Auralia Maunzen Bittenfelder Melrose Blenheim Minister von Hammerstein Bohnapfel Piros Brettacher Prinz Albrecht von Preußen Carola Prinzenapfel Coulon - Renette Reka Dülmener Rosenapfel Relinda Finkenwerder Herbstprinz Retina Fischer Rheinischer Krummstiel Geflammter Kardinal Riesenboiken Glockenapfel Rote Sternrenette Grahams Jubiläumsapfel Roter Eiserapfel Halberstädter Junfernapfel Roter Gravensteiner Helios Schöner von Herrnhut Jakob Schöner von Nordhausen Kaiser Wilhelm Winterrambour Krügers Dickstiel Zabergäu-Renette

Birnensorten: Armida Paris Bunte Julibirne Pastorenbirne Clairgeau Petersbirne Eckehard Phillipsbirne Gute Graue Pitmaston Köstliche von Charneu Poiteau Lucius Thimo Marianne Triumph von Vienne

Süßkirschen: Altenburger Melonenkirsche Fromms Herz Bianca Kassins Frühe Büttners Rote Knorpel Namara Dönissens Gelbe Teickners Schwarze Herzkirsche Drogans Gelbe Knorpel Türkine Namosa Durone de Vignola

Mit der Regelung, dass vorhandene Gehölze anzurechnen sind, soll der Erhalt dieser gefördert werden.

10.2.2 Zuordnungsfestsetzung zum Ausgleich außerhalb des Plangebietes Planungsrechtliche Grundlage: § 9 Abs. 1a Satz 2 BauGB

Festsetzung: Aus dem Ökokonto des Staatsbetriebes Zentrales Flächenmanagement des Freistaates Sachsen (ZFM Ökoflächenagentur) werden insgesamt 4.281 Biotopwertpunkte der Maßnahme „Abriss Stallgebäude Kaltofen und Anlage einer Streuobstwiese“ den in der Ergänzungssatzung „Polkenberg“ ausgewiesenen Baugrundstücken auf den Flurstücken 11/3, 11/5 und 11/6 der Gemarkung Polkenberg zum Ausgleich anteilmäßig zugeordnet. Verteilungsmaßstab für die Kosten ist die zulässige Grundfläche auf den jeweiligen Baugrundstücken.

PLA.NET Sachsen GmbH 18 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

Festsetzung: Aus dem Ökokonto des Staatsbetriebes Zentrales Flächenmanagement des Freistaates Sachsen (ZFM Ökoflächenagentur) werden insgesamt 4.281 Biotopwertpunkte der Maßnahme „Umwandlung Ackerland in Dauergrünland Burgberg Zschaitz“ den in der Ergänzungssatzung „Polkenberg“ ausgewiesenen Baugrundstücken auf den Flurstücken 11/3, 11/5 und 11/6 der Gemarkung Polkenberg zum Ausgleich anteilmäßig zugeordnet. Verteilungsmaßstab für die Kosten ist die zulässige Grundfläche auf den jeweiligen Baugrundstücken.

Begründung: Entsprechend der Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung muss der Eingriff in Natur und Landschaft in der Höhe eines Wertpunktedefizites von 8.562 Wertpunkten außerhalb des Plangebietes ausgeglichen werden. Dazu werden geeignete Flächen (vgl. Kap. 9.2) aus dem Ökokonto der ZFM Ökoflächenagentur beansprucht. Mit der Festsetzung wird der Eingriff der externen Ausgleichsmaßnahme eindeutig zugeordnet. Als Verteilungsmaßstab der Kosten wurde die zulässige Grundfläche auf den jeweiligen Baugrundstücken gewählt, da die drei Baugrundstücke innerhalb des Plangebietes im Hinblick auf ihre Bedeutung für Natur- und Landschaft als gleichwertig zu beurteilen sind. Aus der nachfolgenden Tabelle geht der Verteilungsmaßstab für die Kostenverteilung hervor:

Flurstück Flächengröße GRZ überbaubare Anteil der jeweiligen Grundfläche nach ALK in m² Grundstücksfläche an der Gesamtgrundfläche in % = (Grundfläche) in m² Verteilungsmaßstab der Kosten 11/3 1.136 0,35 396 36,0 11/5 961 0,35 336 30,5 11/6 925 0,4 370 33,5 gesamt: 3.022 1.104 100,0

10.3 Grünordnerische Hinweise

10.3.1 Grenzabstände für Bäume und Sträucher Bei allen Gehölzpflanzungen sind die im Sächsischen Nachbarrechtsgesetz (SächsNRG) festgelegten Grenzabstände für Bäume und Sträucher einzuhalten, sofern zwischen den Nachbarn keine abweichende Vereinbarung (nach § 3 SächsNRG) getroffen wurde. Abstände gemäß § 9 SächsNRG: Pflanzungen innerhalb von Ortschaften müssen mind. 0,5 m und bei Gehölzen mit einer Höhe von über 2 m mind. 2 m entfernt von der Grundstücksgrenze erfolgen. § 10 SächsNRG: Ist das Grundstück des Nachbarn landwirtschaftlich genutzt, ist zu diesem mindestens ein Abstand von 0,75 m oder, falls die Bäume, Sträucher oder Hecken über 2 m hoch sind, ein Abstand von mindestens 3 m einzuhalten, wenn der Schattenwurf die wirtschaftliche Bestimmung des Grundstücks erheblich beeinträchtigen würde. §§ 9 und 10 gelten nicht für Pflanzungen im öffentlichen Straßenraum (§ 12 SächsNRG).

10.3.2 Erhalt und Pflege der Pflanzung Sämtliche Pflanzungen sind vom Grundstückseigentümer im Wuchs zu fördern, zu pflegen und vor Zerstörung zu schützen. Alle ausgefallenen Gehölze sind, insoweit es die Standortverhältnisse zulassen, auf Kosten des Grundstückseigentümers zu ersetzen.

PLA.NET Sachsen GmbH 19 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

10.3.3 Fertigstellung der Pflanzmaßnahmen Die Fertigstellung und Bepflanzung auf den Baugrundstücken muss spätestens 12 Monate nach Beendigung der Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

10.4 Sonstige Hinweise

10.4.1 Bodenschutz Bodenverdichtungen sind auf das für die Baumaßnahmen unumgängliche Maß zu beschränken. Im Bereich der geplanten Baumaßnahmen ist der kulturfähige Oberboden vor Beginn der Bauarbeiten fachgerecht zu sichern, zu lagern und einer Wiederverwendung zuzuführen. Baulich nicht beanspruchte Böden sind vor negativen Einwirkungen wie Schadstoffkontaminationen, Erosionen und Verdichtungen sowie sonstige Devastierungen zu schützen. Geschädigte Böden, welche nicht mehr für die Baumaßnahmen in Anspruch genommen werden, sind zu rekultivieren; die Bodenfunktionen sind wiederherzustellen. Boden ist nicht als Abfall (im Sinne des § 3 KrW-/AbfG) abzulagern. Bei sich im Rahmen von Bauvorbereitung und Bauausführung ergebenden Hinweisen auf schädliche Bodenveränderungen i. S. d. § 2 Absätze 3 und 6 BBodSchG (z. B. altlastenrelevante Sachverhalte, organoleptische Auffälligkeiten oder neuentstandene schädliche Bodenveränderungen) ist die für die Überwachung zuständige Behörde, hier der Landkreis Mittelsachsen, als untere Abfall- und Bodenschutzbehörde von diesen Sachverhalten unverzüglich zu informieren. Vor Fortsetzung der Bauarbeiten ist mit dieser eine Abstimmung durchzuführen, hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen zur Beseitigung oder zur Durchführung von Untersuchungen, die evtl. erforderlich sind um festzustellen, ob eine schädliche Bodenveränderung oder Altlast vorliegt.

10.5 Artenschutz Im Mai 2017 fand eine Bestandsaufnahme des Plangebietes statt. Im Kapitel 6 der Begründung sind die vor Ort kartierten Biotop- und Flächennutzungstypen dargelegt und in der Anlage 1 Plan 2 Flächennutzungs- und Biotoptypen sowie Gehölzbestand zeichnerisch wiedergegeben. Im Rahmen dieser Ortsbegehung konnten keine geschützten Biotope festgestellt werden, insbesondere keine höhlenreichen Einzelbäume. Weiterhin lässt sich aus der Bestandssituation das Erfordernis der Erarbeitung eines artenschutzrechtlichen Fachbeitrages nicht ableiten. Dies gilt insbesondere, wenn die nachfolgenden Maßnahmen realisiert werden: artenschutzrechtliche Vorgabe 1 (V1): Bei einer Änderung der Flächennutzung oder der Lebensraumausstattung, insbesondere bei einem erheblich verzögerten Baubeginn, ist im Vorfeld einer Bebauung eine artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich. Eine Umnutzung der Fläche ist beispielsweise gegeben, wenn die Gärten über einen längeren Zeitraum (zwei Vegetationsperioden) in Erwartung des Baubeginnes brach liegen. artenschutzrechtliche Vorgabe 2 (V2): Eine Baufeldfreimachung muss außerhalb der Brutzeit, welche von Anfang April bis Anfang August dauert, erfolgen. D.h. zu diesem außerhalb der Brutzeit müssen die potentiell zur Brutzeit nutzbaren Strukturen (v.a. krautige Vegetation) entfernt werden. Unter Baufeldfreimachung zählt auch das Roden der Gehölze außerhalb gärtnerisch genutzter Flächen, welches nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar durchgeführt werden darf (§ 39 Abs. 5 BNatSchG). artenschutzrechtliche Vorgabe 3 (alternativ zu V2): Können die Beschränkungen zur Bauzeit (V2) nicht eingehalten werden, ist zeitnah vor dem Beginn der Baufeldfreimachung eine Begehung zur Feststellung des Brutvogelvorkommens innerhalb des entsprechenden Baubereiches notwendig. Ist im Ergebnis der Untersuchungen festzustellen, dass das Schädigungs- bzw. Störungsverbot eintreten könnte, so ist zu prüfen ob:

PLA.NET Sachsen GmbH 20 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang gewahrt wird und ob die Störung zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population führt. Ist dies der Fall, dann ist weder das Schädigungsverbot nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 und 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG noch das Störungsverbot nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG erfüllt und es kann innerhalb der Brutzeit gebaut werden. Treten das Schädigungsverbot und / oder das Störungsverbot ein, sind die naturschutzfachlichen Voraussetzungen für eine ausnahmsweise Zulassung des Vorhabens nach § 45 Abs. 7 BNatSchG zu prüfen oder alternativ muss mit der Baufeldfreimachung bis zum Ende der Brutzeit gewartet werden.

10.6 Klimawandel Soweit es auf Ebene der Ergänzungssatzung möglich ist, wurden die Auswirkungen der Planung auf den Klimawandel geprüft. Das Plangebiet eignet sich im privaten Gebrauch aufgrund seiner Lage und südorientierten Ausrichtung für die Nutzung der Sonnenenergie für die Wärmeerzeugung sowie die Gewinnung von elektrischen Strom. Darüber hinaus ist ebenso im privaten Gebrauch eine Nutzung von Niederschlagswasser für Brauchwassernutzung oder sonstigen Verwendung möglich. Das Planungsziel ist die Realisierung von drei Baugrundstücken für selbstgenutztes Wohneigentum. Eine zentrale Versorgung mit Wärmeenergie aus BHKW ist für das Plangebiet nicht geeignet. Für die Ergänzungssatzung werden keine Festsetzungen im Kontext Klimawandel abgeleitet, da dies deutlich die Regelungstiefe einer Ergänzungssatzung übersteigt. Für das Plangebiet wird die Empfehlung zur Nutzung der Sonnenenergie sowie der Verwendung des Niederschlagswassers gegeben.

PLA.NET Sachsen GmbH 21 Stadt Leisnig Begründung zur Ergänzungssatzung Polkenberg

11 Quellen

Planungsverband Region Chemnitz (2015): Entwurf Regionalplan Region Chemnitz, entsprechend Beschluss Nr. 13/2015 der Verbandsversammlung vom 15. Dezember 2015

Regionaler Planungsverband Westsachsen (2008): Regionalplan Westsachsen 2008 beschlossen durch Satzung des Regionalen Planungsverbandes vom 23.05.2008 genehmigt durch das Sächsische Staatsministerium des Innern am 30.06.2008 in Kraft getreten mit der Bekanntmachung nach § 7 Abs. 4 SächsLPlG am 25.07.2008.

Sächsisches Staatsministerium des Innern (2013): Landesentwicklungsplan Sachsen 2013 beschlossen durch Sächsische Staatsregierung am 12.07.2013 als Rechtsverordnung

PLA.NET Sachsen GmbH 22