WOCHENSCHRIFT ARCHITEKTEN-VEREINS^ EIERflUSGECEBEfe VEREINE Erscheint Sonnabends. - Bezugspreis halbjährlich 4 Mark, postfrei 5,30 Mark, einzelne Nummern von gewöhnlichem Umfange 30 Pf., stärkere entsprechend teurer Her Anzeigenpreis für die 4 gespaltene Petitzeile beträgt 50 Pf., für Behörden - Anzeigen und für Famlllen- Anzeigen 30 Pf. — Nachlaß auf Wiederholungen Berlin den 18. April 1908 III. Jahrgang Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postämter Carl Heymanns Verlag in Berlin W. 8, Mauerstraße 43.44

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Hermann Ende 4. März 1S29 10. A ugust 1007 86 Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin 18. April 1908 Gedächtnisrede gehalten bei der Feier am 6. März 1908 im großen Festsaal des Zoologischen Gartens zu Berlin vom Geheimen Regierungsrat Professor ©r. 3>ng. Johannes Otzen ochgeehrte Trauerversammlung! Feierliche und weihevolle Ob wir, wie viele Künstler es glauben und noch mehr Klänge sind verrauscht und haben in uns die Stimmung Kunstschriftstelier es glauben machen möchten, es schon so Herzeugt, einem Leben nachzugehen, das einem großen Kreiseherrlich weit gebracht haben, daß kaum noch etwas zu tun der Gegenwärtigen noch völlig vertraut ist und das zum Teil übrig bleibt, als höchstens noch etwa zu vergessen, daß es unser eigenes Leben und Streben umschließt, das einen großen überhaupt je eine Kunstgeschichte, jo eine Ueberlieferung und Teil der modernen Kunstgeschichte als Folie besitzt, das mit- Tradition gegeben hat oder, wio ich es in aller Bescheidenheit gerungon und gearbeitet hat, dem heutigen Stande der Bau­ glaube, nur etwra so weit wie die französische Revolution, als kunst die Wego zu ebnen und das uns in seinem Helden und sie die Menschenrechte oben proklamiert hatte, deren volle Träger eine überaus sympathische, liebgewordene Persönlichkeit Durchführung wir noch immer erstreben, das will ich heute vorführt, die wir uns noch gar nicht als auf ewig von uns ge­ nicht untersuchen, aber die Erwägung und Würdigung drängt schieden vorstellen können. sich mir auf, der ich von Ihnen die schöne und mir liebe Auf­ Ich habe am Sarge des Verstorbenen gesagt: daß ich nicht gabe erhalten habe, dem Werdegang eiuer abgeschlossenen glaube, viele der seinerzeit Anwesenden hätten dom alten Endo künstlerischen Persönlichkeit nachzuloben, der in einen, ganz nichts zu danken. Heute ist der Kreis größer, der zu seinem anderen Boden gesetzt wurde wie heute, und um zu zeigen, Andenken sich vereint hat, heute dürfte ich dies wohl nicht wie auch in ihm der moderne Geist lebto, der historisch echt sagen; aber auch heuto darf ich es aussprechen, daß wir in moderne Geist, der aus der Vergangenheit schöpft und lernt, den Augusttagen des Jahres 1907 einen Mann begraben haben, aber im neuen Leben stehend, in seiner künstlerisch gestimmten der durch die Voreinigung seiner künstlerischen und mensch­ Seele, die empfangenen Eindrücke der Gegenwart entsprechend lichen Eigenschaften eine seltene Erscheinung auf dieser von wandelt. so vielen Schwächen und so vielen Mängeln bewohnten Erde Ist uns die durch keine philosophischen Erwägungen ge­ gewesen ist. trübte, im römischen Altertum lebende und ihr recht und Auch unser lieber Endo hatto Schwächen, er hatte Mängel schlecht naclistrebendo alte Berliner Zeit des 17. und 18. Jahr­ und er hatto Fehler, aber er war in des Wortes bester Be­ hunderts auch noch heuto etwas Vorehrungswürdiges, ja — deutung ein guter Mensch und er hatte mehr wio die meisten wio wir an großen Bauten sehen — der Nachahmung -wert und die besten unter uns, die Tugenden seiner Fehler und die Erachtetes, — so erweckt doch unser tieferes Empfinden erst Vorzüge seiner menschlichen Schwächen und Mängel. die folgende Zeit, der wir geistig näher gestanden. Von allem, was wir an ihm empfinden, als tüchtig, wahr Schon in Langhans sehen wir eino bewußte Abkehr von und gut, ist er solber und er selber ganz allein der Schmied Römerwerken und die eklektische Neigung zur Antike, ja selbst gewesen, der wohl sieh solber unbewußt in seines Herzens schüchtern schon zu der Romantik, eine Richtung, die dann Einfalt und Güto, auch wenn er sachlich irrte, in seinen Instinkten unter Gilly und dessen Schüler Schinkel eine Blütezeit erleben selten fehl ging. sollte, welche, wenn wir uns in die Seelen der damals lehren­ Die große Trauerversammlung, die mich umgibt, ist ja ein den und schaffenden Kräfte versetzen, unsern hellen Neid er­ sprechender Beweis dafür, was Ende allen gewesen; die ein­ wecken kann. hellige Verbindung der beiden großen Vereine, welche sich zur Durch nichts angekränkelt, nicht einmal durch die zu Ehrung des Verstorbenen zusammengetan, sie zeigt, in einer genaue Kenntnis der antiken und mittelalterlichen Formenwelt, Zeit, wo man so rasch und so gern vergißt, daß wir etwas schufen sie und lehrten sie im Vollgefühl berufener Träger Ungewöhnliches verloren haben. einer neuen Renaissance — und wurden getragen von gläubigen Und doch würde Endo mir, wenn er lebte, es übelnehmen, Seelen, sowohl auf den Höhen des Lebens, als in den breitesten ernstlich übelnehmen, wrnnn ich in ' der Wärme meines per­Schichten des Volkes. Noch war dio Form alles, kein Gedanke sönlichen Gefühls für ihn hier zu weit ginge und für ihn an Unzweckmäßigkeit, an mangelnder Uebereinstimmung von Prädikate beanspruchte, die weder seiner eigenen beschei­ Erscheinung und Inhalt, an Täuschung im Material und Kon­ denen Meinung von sich, noch der geschichtlichen Wahrheit struktion bedrückte ihre vom reinsten Schöpferdrango ge­ entsprächen. schwellten künstlerischen Seelen und trübte die Freude an den Große — wirklich große Männer und Künstler kreiert nur so hergestellten Werken. die Geschichte, und wir haben es alle erlobt, daß man sich per­ Wahrlich ein beneidenswerter Zustand, der nicht zum ge­ sönlich irren kann, aber nie die unbestechliche Nachwelt dauernd ringeren Teile dadurch gesteigert wurde, daß eine große Zahl irreführen. begeisterter Schüler, wie Strack, Stüler, Bötticher, Knoblauch, Das alte Berlin, es würde sich w’undern, wenn es heute Hitzig und viele andere, zu ihren Füßen saß und das aus der dio Straßen unserer Stadt durchwandern könnte. Aber wenn trostlosen Erstarrung der letzten Dezennien sich erhebende ich dio Geister der größten und für uns bedeutungsvollsten Berlin ihnen allen große Wirkungskreise zuwies. Berliner recht verstehe, sie würden nicht vergrämt und ver­ Waren dio Mittel auch noch ärmlich und dürftig, der drießlich zur Seite stehen, sondern die Luft, in der Berlin strebt schaffende Geist war mächtig und groß, und die Phantasie und künstlerisch arbeitet, zwar wie eine strenge und ver­ vermochte über die Surrogate in Gips, Holz, Blech und Zink wirrende empfinden, aber auch als eine solche, in der es doch hinwegsehend sich am schönen Schein anstandslos zu freuen eine Lust ist zu leben. und zu erheben. Wenn wir Modernen unsere Gedanken zurückwandern lassen Es war auch noch nicht die kritische Zeit gekommen, in der. in dio Zeiten Nehrings, Schlüters und Eosanders, wenn wir man das Schaffen echt im Geiste vergangener Zeiton für Gontard an der Arbeit sehen, Langhans bei seinen wuchtigen das anzustrebendo Ziel anzusehen sich gew’öhnte, noch war die Entwürfen, so mutet uns wohl nur bei dem. fröhlichen Kenntnis der Antike nicht auf die Höhe späterer Tage gelangt, Dilettantismus v. Knobelsdorfs etwas wie eine verwandte und noch hatte kein Viollet le Duc die Schönheit des Mittel­ Seele an. alters in ihrer wahren Gestalt erschlossen. Noch waren die Ich weiß nicht, ob dio zukünftigen Geschichtsschreiber Schätze alter heimischer Backsteinkunst ungehoben und höch­ unserer Zeit, über deren doreinstigo Urteile sich die heute Leben­ stens als malerische Vorwürfe bewertet. An eine Nachfolge im den doch wohl vielleicht etwas verwundern würden, ein stetiges Geiste derselben, an eine Nutzbarmachung ihrer Vorzüge und Fortschreiten zu einem neuen Stile der modernen Kunst konsta­ Schönheiten dachte noch kein Mensch. tieren worden, oder ob sie der Zeit im Anfang des 20. Jahr­ Ebensowenig war der merkwürdige Prozeß entschleiert, der hunderts nur den Rang einer im dunklen Drange tappenden, das deutsche Mittelalter zu einer Vermählung mit den schein­ von ändern geistigen Mächten beeinflußten baukünstlerischen bar so heterogenen Formonschätzen der römischen Renaissance Ueborgangsepoche zusprechen, soviel steht fest, sie ist eine führte und an der Fülle dieser Gestalten, die im deutschen Zeit, an deren Werken auch dio kritischste Geschichte späterer Vaterlande aufgespeichert waren, zog man ahnungslos nach Jahrhunderte nicht ohne tiefe Anteilnahme Vorbeigehen wird. Süden vorbei. Nr. 16. III. Jahrgang Wochenschrift dos Architekten-Vereins zu Berlin

Abb. 182. Großer Festsaal der Loge Royal York in der Dorotheenstraße zu Berlin In diese so gearteto Architekturwelt, in dies so skizzierte Erbteil verwaltet wurde, das schon dem jungen eindrucksfähigen Lebon auf der Schule, auf dem Atelier und auf dem Bauplatz Gemüt mitgegeben war. trat unser junger Held ein, frisch und wohlgemut, nach einem Ganz anders war die Mutter — streng und energisch, welt- stillen Jugendloben in der nüchternen Kleinstadt Landsberg klug und realistisch, hat auch sie unserem Endo die Spuren a. d, W., wo er am 4. März 1829 als Sohn des Buchhändlers ihres Wesens aufgedrückt und zweifellos seinem Geiste die­ Carl Gottfried Ende geboren wurdo. 1887 mit den Eltern nach jenige Richtung eingeflößt, welche, dem Erbteil des Vaters die Berlin gezogen, besuchte er hier die Dorotheenstädtische Wage haltend, unserem Helden neben der phantastischen und höhere Stadtschule und von 1841—1846 das Köllnische Real­ leichtlebigen Natur doch den Bodensatz einer vernünftigen, das gymnasium. Reale berücksichtigenden Denkungsart eingab. "Wenn wir den Spuren oines interessanten und bedeutenden Oft ist bei Beurteilung der Freunde und Lebensgenossen En de Mannes folgen, so lockt es uns nachzuseben, wie das Wesen und Böckm ann gedankenlos und ohne tiefere Kenntnis dieser desselben sich aus dem der Vorfahren zusammengesetzt und beiden vorbildlich gewordenen Männer, vor\ dem Idealisten gebildet bat und so sei hier dankbar der Einflüsse des elter­ Ende und dem Realisten Böckmann gesprochen; wer sie näher lichen Hauses gedacht. kannte, wußte, daß im Leben die Sache oft umgekehrt war. Der Vater Endes war ein sinniger Kunstfreund und Sammler, In Hermann Endes Leben beginnen nun zuerst die L ehr­ eine stille, harmlose, friedliche Natur, welche sicher auf das jahre. Zunächst wurde das Nadelöhr jedes damaligen preußi­ Wosen des Hermann den Sinn für künstlerisch zusammengestellte schen Staatsbaubeamten, die Feldmeßkunst, erlernt; da diese Umgebung, die Freude an Werken alter Kunst, deren Samm­ Lehrzeit jedoch in die tollen Jahre 1847 und 1848 fiel und lung und Verwertung zum Schmucke des eigenen Heims vererbt wir wissen, daß Ende auch an den Abenteuern dieser Zeit per­ hat. Vielleicht auch ein wenig den leichten Sinn, für solche sönlichen Anteil genommen hat, so dürfen wir wohl die Ab­ Dinge mehr aufzuwenden, wie wohl immer ganz vernünftig war. legung des betreffenden Examens und die Bestallung als Feld­ Wer von Ihnen das Endosche Haus in seinen Anfängen und messer. im Jahre 1849 als einen Beweis solider Denkweise seiner originellen Enwicklung im Tiergarten, wer die Villa ansehen. am im Schmucke ihrer Schätze vergangener Zeiten Es folgen nun das Elevenjahr beim Bau der Michaelis­ gekannt hat, wird empfunden haben, daß hier ein väterliches kirche und fünf Semester Studien auf der Bau-Akademie, sowie Die Abbildungen 182 bis-193 sind nach Großbildern angefertigt, die in der Königlichen Meßbildanstait zu Berlin (Schinkelplatz 6) hergestellt wurden. Die Originale zu den Großphotographien waren bei den Abbildungen 188, 189, 191 und 192 vom Hofphotographen Rückwardt in GroE-Lichterieide, bei den Abbildungen 187 und 190 vom Photographen Theodor Kuhn in Danzig und bei der Abbildung 183 von Ernst Wasmuth, Architekturverlag A. G. In Berlin der Meßbildanstait (Iberlassen worden. Die Originale zu den Großphotographien der übrigen Abbildungen 182, 184, 185, 188 und 193 hatte die Meßbildanstalt selbst aufgenommen. 19* 88 Wochenschrift des Architekten-Vercins zu Berlin 18. April 1908

Abb. 1S3. Berliner Kassen-Verein neben ilcr Hedwigskirche zu Berlin im Jahre 1853 die Ableistung der militärischen Dienstzeit mit ] Wohl war man es gewohnt, für kaufmännische und ähn­ dem Abgangszeugnis der Landwehr-Offiziers-Reife. liche Zwecke solche Assoziationen entstehen zu sehen, für 1855 wurde von Ende das Bauführer-Examen bestanden, künstlerische Ziele, und diese standen zu Anfang allein in und dasselbe Jahr sieht unseren verstorbenen Freund schon in Frage,* war der Vorgang ungewöhnlich und ist in seinem Ver­ frischer gestaltender Tätigkeit. laufe für die letzten 40 Jahre der baulichen Tätigkeit in Berlin Für die früh erwachte Künstlerkraft und deren Uebung vorbildlich geworden. in rastlosem Fleiße sprechen die Erfolge dieses für Endes Leben l Wie schon kurz angedeutet, war bei diesem Bunde nicht bedeutungsvollen Jahres. Er erhielt im März eine Prämie an j etwa schon von vornherein entschieden, wem als Hauptteil die der Bau-Akademie und im Oktober den großen Staatspreis an künstlerische Leitung und wem die praktische Durchführung Zu­ der Königlichen Akademie der Künste. fällen sollte. Damit tritt Ende in die orsto Berührung mit dem Institut, Es ist ein Ruhmestitel in dem Charakterbilde beider welches später seine geistige Heimat bilden sollte und nach einer Männer, daß sie in Erkennung der speziellen Begabungen Bauführerzeit im Jahre 1856 konnten nun 1857 und 1858 die auch neidlos da verzichteten, wo sie fühlten, daß im anderen W anderjahre beginnen, die den jungen Architekten nach Italien, die größere Kraft schlummerte und auch dann dieser Rück­ Griechenland, England, den Niederlanden und Frankreich führten. sicht folgten, wenn der Verzicht nach der einen oder anderen Gereift und voll von guten künstlerischen Vorsätzen, die Richtung ihnen schwer wurde. Aber es ist auch der Grund­ nicht, wie bisher üblich, sich allein an den antiken Vor­ stein des Erfolges gewesen, der das schöne F reundschafts­ bildern geschult und entwickelt hatten, absolviert Ende nun im bündnis Endes und Böckmanns aus den einfachsten und ärm­ Jahre 1859 das Baumeister-Examen, gründet auf dieser be­ lichsten Anfängen zu stolzer Höhe geführt hat. — Beide haben scheidenen, aber soliden Basis auch das eigene Heim, indem sich und ihre Familien nicht nur zu Ansehen und Vermögen er das schon länger bestehende Herzensbündnis mit Fräulein gebracht: das haben sie mit vielen Glücklichen gemein; aber Dieckmann-Becker in den sicheren Hafen der Ehe führte. beiden ist in gleicher Weise die Verehrung und die Hoch­ War nach dieser ethischen Seite des menschlichen Lebens schätzung der weitesten Kreise bis über ihren Tod zuteil ge­ das Jahr 1859 entscheidend für das Leben unseres Freundes, worden und ihr Andenken wird für lange ein gesegnetes bleiben. so brachte das folgende Jahr 1860 einen zweiten Faktor zur Es beginnt nun eine Zeit regster Arbeit und erfolgreichster Entscheidung, den wir wohl als den zweiten Pol der Entwick­ Bautätigkeit. lung Endes bezeichnen können. Aus der großen Reihe vollendeter Bauten will ich, um die Es war die Verbindung mit seinem Freunde Böck- mächtige Lebensarbeit der Genossen zu zeigen, nur eine be­ mann. schränkte Zahl hervorheben und verweise im übrigen auf die Abb. 184. 'Wohnhaus in der Rauchstraßo 17/IS zu Berlin Ausstellung dieses Abends, dio ja viel besser als das ärmlicho Die Tätigkeit des Freundsehaftsbundes Endes und Böck- Wort uns zu zeigen imstande ist, wie reich sich die schaffende manns beschränkte sich aber nicht auf Berlin. TätigkeitEndes von dem Anfänge der sechziger Jahre an gestaltete. Es entstanden daneben: in Dessau das Erbprinzliche Palais, Es entstanden in diesen ersten Jahren die Villa und das in Danzig das Landeshaus, das Gebäude des Sparkasson- "Wohnhaus Ravenó, das sogenannte rote Schloß 1864, in dem­ Veroins uud die Synagoge, ferner das Deutsche Haus in selben Jahre das Orpheum und das Hotel de Rome, anschließend Brünn, sowie viele Privathäuser in Elberfeld, M agdeburg, das sogenannte Industriegebilude in der Kommandantenstraßo, Breslau, Elbing, Stettin, Riga, Königsberg usw. und zwischen 1869 und 1874 eine Reiho von großzügigen Miets­ Inmitten in diese Periode rastlosen Schaffens trat an die häusern in der Beuthstraße: ferner die Preußische Boden-Credit- Firma der Antrag der japanischen Regierung heran, eine Reiho Bank, die Mitteldeutsche Creditbank, die Deutsche Unionbank. von Staatsbauten in Tokio zu errichten und hierbei zeigte sich Es war jetzt nur natürlich, daß der lange in baulicher Be­ wohl am meisten der unschätzbare, nicht zu ersetzende Wert, ziehung vernachlässigte Zoologische Garten zu Berlin sich der einer künstlerischen Genossenschaft, ohne welche die mit solchen frischen phantasiereichen Kraft Endes bemächtigte, um in damals Aufträgen verbundenen weitgehenden Studien, Reisen und Vor­ völlig neuer, origineller Auffassung der Aufgaben nacheinander arbeiten kaum zu bewältigen gewesen wären. die Schöpfungen des Bärenzwingers, Adler- und Raubtierhauses Beide Freunde benutzten die Gelegenheit zum umfassenden hinzustellen, dem in reichster Abwechslung das Antilopen­ Reisen, wobei insbesondere die mächtigen Eindrücke alljapani­ haus, das Elefantenhaus und das Affenhaus und endlich 1887 scher Baukunst als Anregung dienten, den europahungrigen das Restaurationsgebäude, in dossen Hauptsaal wir uns heute Japanern doch — wenn auch gegen ihren Willen — einen Teil befinden, folgten. Der Umbau der Loge Royal York, der Neubau ihrer eigenen großzügigen baukünstlerischen Vergangenheit in der Nationalbank, Geschäftshäuser für Mosse und Lohse, ‘das ihre modernen Zwecken dienenden Staatsgebäude hinüberzuretten. Sadanpanorama, das Wallichsche Haus, sowie eine Reiho von Geschäftshäusern in dor neugeschaffenen Kaiser Wilhelmstraße fielen in dieselbe Periode, welche auch dem größten staatlichen Diese ungeheure Zahl von Arbeiten, welche sich auf einen Lebenswerk Endes, dem Völker-Museum, zum Dasein vorhalf. Zeitraum von nicht viel über 30 Jahren zusammendrängten, sie Es folgten um 1888 das Landoshaus der Provinz Branden­ verhinderten nicht die künstlerische Teilnahme an rein ideellen burg, 1889 die Diskonto-Gesellschaft, 1890 die Bank für Handel Arbeiten, und mit hohen Ehren nahm die Firma an den größten und Industrie, sowie eine größere Zahl von Villen in Berlin. Konkurrenzen — Dom und Reichstagshaus — teil. Wannsee, Neubabelsberg, Wrestend und Wilmersdorf, endlich das große Ravenésche Geschäftshaus. Abb. 1S5. Antilapenhaus im Zoologischen Garten zu Berlin Nr. 16 III. Jahrgang Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin 91.

Abb. 18G. Elephantenhaus im Zoologischen Garten zu Berlin 92 Wocliensclirift des Architekten-Vereins zu Berlin 18. April 1908

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Abb. 1ST. Landeslmus der Provinz Westpreußen in Danzig Nr. 16. III. Jahrgang Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin

Abb. ISS. Museum für Völkerkunde in der KiiniggrUtzcrstraße zu Berlin

20 Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin

______Abb. 189. Landeshaus der Provinz Brandenburg In der Mattbäikircbstraße zu Berlin Nr. 16. 1 LI. Jahrgang Wochonschrift dos Architekten-Voroins zu Berlin

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Abb. 190. Synagoge in Danzig 96 Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin 18. April 1908

Abb. 191. Mitteldeutsche Kreditbank in der Behrenstraße 2 in Berlin Abb. 192. Bank für Handel und Industrie am Scldnkelplatz zu Berlin Wochenschrift des Architektcn-Veroins zu Berlin 18. April 1908

Abb. 193. Musiksalon in dem Wohnhause Rauchstraße 17/18 zu Berlin Wenn ich, hochverehrte Trauerversammlung, im Rahmen Ich habe am Anfänge unserer Betrachtung den Boden zu des Lebensbildes unseres heimgegangenen Freundes mit dieser zeichnen versucht, in den der junge Ende versetzt wurde, wie kurzen Aufzählung der Tätigkeit desselben bei Ihnen, die alle er nach Vollendung der Lehr- und Wanderjahre sich auf sich mehr oder minder es am eigenen Leibe erfahren haben, welche selbst und sein eigenes künstlerisches Wesen besinnen mußte. ungeheuro Kraft und Energie zu deren Bewältigung gehört, auf Es war kein steiniger Boden, der ihn aufnahm, aber auch ein tiefes Verständnis rechnen darf, so will ich auch den Ver­ keiner, von dessen Einfluß für einen Künstler vom Wesen Endes such machen, don künstlerischen Manen unseres Hermann I sich ein glückliches Resultat erhoffen ließ. Ende in der W ürdigung der R esultate gerecht zu werden, Da tat der junge Meister das, was er tun mußte, um die soweit meine schwache Kraft hierzu ausreicht. | beengenden Schranken, welche die Schule und die bauliche Nr. 16. III. Jahrgang Wochenschrift, des Architekten-Vereins zu Berlin 99 Praxis des damaligon Berlin gezogen hatten — er m achte Daß ein so reiches verdienstvolles Leben auch sonst zu sich innerlich frei. hohen Auszeichnungen führte, die in der Verleihung des Ordens Er gründete keine neue Schule, er erhob nicht irgend eine pour le merite gipfelten, ist nur natürlich; keine Ehrung, keine Stilfrago zu seinem Leitmotiv; er ließ alles Gute auf sich Auszeichnung und kein hoher Orden änderte aber dio schlichte, wirken, aber er wurde nicht zum Sklaven des Formalismus, einfache und liebenswürdige Gesinnung unseres Freundes um, sondern wandelte ihn um, einmal im Sinne seines schönheits- und jede Regung von Stolz und Selbstgefühl war seiner be­ durstigon Naturells, und dann im Geiste der neuartigen, ihm scheidenen Seele fremd. entgegentretenden modernen Aufgaben. Seinen Genossen und seinen Freunden war Ende ein stets So finden wir, wenn wir seinen Spuren folgen, keine Re­ bereiter Helfer und Berater; ich darf es wiederholen, nur wenigo, volutionen, aber stets neue und interessante Motive, wir sehen die.ihin nahe getreten, haben ihm nichts zu danken, und wenn vertraute Formonkreise der Antike, der Renaissance, der deut­ nichts anderes, so an seinem Beispiel die Aufmunterung zu Mut schen Renaissance und selbst des Mittelalters, aber wir finden und Tapferkeit in schworen und trüben Tagen. sie im modernen, vor allen Dingen Endeschen Geisto ge­ Mit allem, was ich heute mit vollem warmen und dank­ wandelt. baren Herzen gesagt habe, bin ich aber noch nicht zum tief­ Und so empfand er das moderne Schaffen, und wenn viele sten und innersten Punkto seines Lebens gekommen, und das von uns heute vielleicht mit Anteilnahme, aber doch mit dem war sein Verhältnis zu seiner Familie; sein Tun und Leben Bedauern, welches leicht durch Radikalismus in künstlerischen als Mann, Bruder, Vater, Großvater und Verwandter. Hier habe Fragen erzougt wird, auf diese Schöpfungen blicken, so mögen ich das Gefühl, daß selbst die beste Freundschaft nicht das sie dessen eingedenk sein, daß in ihnen die absolut notwendigen Recht und nicht die K raft des eigenen Urteils besitzt, V orläufer ihrer eigenen glanzvollen Gegenwart sich finden. und ich lehne mich daher an die Aoußerungen kindlichen, Abgesehen aber vom rein Formellen in unserer Kunst, warmen Gefühls an, mit der seine Kinder dem geliebten Vater würde ich mich eines Unrechts schuldig machen, wenn ich nicht nachweinen. den Anteil hervorheben würde, den Hermann Endo an der Ein­ Unser lieber Vater Endo war eine Natur, der wio in der führung echter Materialien in die B aukunst von Berlin K unst so im Leben nur das Sonnige und das Schöne liebte, gehabt hat. Diese alte Forderung der romantischen Schule jener und sowohl seine Kunst wio sein Leben in diesem Sinne zu Zeit wurde in Berlin noch wenig gewürdigt, und unser Meister gestalten suchte. war einer der Ersten, der, soweit er es irgendwie vermochte, Sonnenschein war ihm Bedürfnis, dem Trüben, Häßlichen eine gute Konstruktion in echtem Material zu Ehren und Unangenehmen ging er gern aus dom Wege, er war für brachte. die Lichtseiten des Lebens geschaffen und diese Eigenart Die jungen Kollogen unserer Tage, sie ahnen nicht, wio seines Wesens war seino Stärke und seine Schwäche zu schwer für solches Wirken der materielle Boden zu gewinnen gleicher Zeit. war; in einer Zeit, wo selbst den Fachgonossen noch die Form Diesem Zuge folgend umgab er Frau und Kind mit der so ziemlich alles, Konstruktion und Material Nebensachen waren zärtlichsten Liebe, er war nur glücklich, wenn alle, die er liebte, und die Laien der Sache nicht das geringste Verständnis ent­ ihn umgaben, und selbst in ernster Arbeit konnte er das Ge­ gegenbrachten. räusch der frohen Kinderstube nicht entbehren. Bisher habe ich nur vom Baumeister Hermann Ende ge­ Nur mit größtem Widerwillen strafte er, wenn es sein sprochen, und gewiß ist dieser Arbeitstitel einer der besten mußte, dann aber schnell jede Missetat vergessend, war er Teile seines Lebens gewesen. wieder der gütige, zärtliche Vater. < Aber unser Ende war mehr. Als Baumeister sind wir ja alle Seino immer dem H eiteren zugewandte Seele siegte selbst der Hoffnung, L ehrer des Volkes zu heißen, und wenn auch über große Schmerzen, wie den Verlust dreier blühender Kinder die Zeiten vorüber sind, in welchen das Wollen eines ganzen und andero ihn aufs Tiefste berührenden Prüfungen im Familien­ Volkes sich durch den B ildner seiner Heiligtümer Ausdruck leben; nur den Verlust der treuen L ebensgefährtin überwand verschaffte, in welchen es diesen quasi zum Propheten erhöhte, so er schwer und ist darüber wohl nie getröstet worden, wenn er ist auch in unseren Tagen der Lehrer der Jugend und sein diesem tiefen Gefühle auch nicht in der Weise sentimentaler Führer im Kunstleben zu sein, noch kein leerer Wahn; Endo hat Seelen Ausdruck verlieh. es verstanden, als L ehrer an der Technischen Hochschule und Eine rührende und sich auch unter schworen Prüfungen als M eister an der Akademie der Künste die Jugend an seine gleichbleibende Verehrung legte er stots für seino Eltern an Fahnen zu fesseln, und ich bin überzeugt, auch in dieser Ver­ den Tag, und auch der Mutter, die über sein kindliches Haupt sammlung schlagen viele Herzen höher, wenn sie sich des traurige Zeiten heraufbeschworen hatte, bewahrte er dio zärt­ frischen und fröhlichen, allzeit anregenden und fördernden Lehrers lichste Sohnesliebe und bereitete ihr ein behütetes und sorg­ erinnern, und daß sie ihm noch im Grabe ihren herzlichen Dank loses Alter. nachrufen. Er unterstützte seino Geschwister und gab mit vollen Hän­ Die schöne Verbindung ideeller Gesinnung mit praktischer den, immer von dem Drange beseelt, .glückliche Menschen und Begabung und liebenswürdigem, verträglichem Wesen machten glückliche Gesichter um sich zu sehen, und aus echter wahrer Endo zum wertvollen Mitglied in der Jury vieler K onkur­ Menschenliebe. Für seine Person anspruchslos, konnte er künst­ renzen, ebenso wie in den Arbeiten und geistigen Bestrebungen lerischen Liebhabereien große Opfer bringen, aber immer nur der Vereine. in dem Drange, seine Umgebung und sein Heim für seine Lieben Die Königliche Akademie des Bauwesens hat in ihm und seine Freunde schön und harm onisch zu gestalten ein allzeit fleißiges und hochbegabtes Mitglied verloren und und andere das Gute, das er besaß, mitgenießen zu lassen. ihrer Wertschätzung seiner durch die Verleihung des stellver­ So erschien unser lieber Ende den Seinen und so seinen tretenden Vorsitzes in der Hochbau-Abteilung Ausdruck ver­ Freunden, und so w'ollen wir sein Andenken bewahren und liehen; sein Andenken wird durch eine Ende - Stiftung er­ in hohen Ehren halten; sein Geist möge als guter Genius in halten bleiben. uns fortleben, sein Schönheitsdrang uns in unserer Kunst leiten Wie schon erwähnt, war es aber wohl die Königliche Aka­ und beseelen und sein ehrenhaftes W esen, sein schönes demie der Künste, die als eigentliche künstlerische H eim at M enschentum uns eine Richtschnur für eigenes Leben und des Verblichenen gelten durfte. Hier war der Boden, der seiner eigenes Handeln sein. Natur am nächsten lag, hier fand er die seiner Natur kon­ Dann wird es um unsere Kunst und um unser Erdenwallen genialsten Menschen und Künstler, und in diesem eigenartigsten wohl bestellt sein, und keiner von uns wird die Hoffnung auf­ Milieu, welches sich nicht beschreiben, nur erleben läßt, hat geben, daß auch ihm nachgerufen werden darf, wenn er eingeht er wohl beruflich seine glücklichsten Stunden gefeiert und die zu seinen Vätern, „wir haben heute einen wahren K ünstler tiefste Befriedigung empfunden, ln einer Vereinigung, welche und einen guten Mann begraben“. wohl die subjektivsten Menschen der bildenden und musi­ Dann wird Endes Geist nach seinem Tode noch lebendig kalischen Kunst umfaßt, mußte seine an alte Renaissance-Meister bleiben und in uns wirken, so möge es sein, uns zur Ehre, erinnernde Natur sich voll ausleben und auch verstanden werden, unserer Kunst zum Ruhme. und so war es nur ein natürlicher Prozeß, der ihn nacheinander Lassen Sie uns von diesem Gedanken beseelt zu Ehren 1887 zum stellvertretenden Senatsvorsitzenden und 1895 zum des Gestorbenen, aber geistig uns nicht Entrissenen, uns von Präsidenten dieser Körperschaft erhöhte. unseren Sitzen erheben. 100 Wochenschrift dos Architekten-Vereins zu Berlin 18. April 1908

H. Ende Wichtige Daten aus meinem Leben

1829, 4. März geboren zu Landsberg n. il. Warthe als der 1871, Zum Mitglied der „Königl. Akademio der Künste“ 1886, 7. Juli, zum Ehrenmitglied dos Institute. Poly- Sohn des Buchhändlers Carl Gottfried Ende. ernannt. technico Brazileiro zu Rio de Janeiro er­ 1837, mit den Eltern nach Berlin (Ibergesiedelt. 1875, 15. August stirbt mein Vater. nannt. 1837, 1877, 25. Juni zum „Baurath“ ernannt. 1886, 1. Oktober, die Kleine goldene Medaille für Kunst 1. Oktober—Frühjahr 1841, die llorotheenstiidtische erhalten. Höhere Stadtschule zu Berlin, Georgenstraße, be­ 1878, 27. März zum provisorischen Lehrer an der Bau­ sucht, (Rector Zimon). akademie ernannt. 1886, 10. Dezember zum Geheimen Regierungsrath. er­ 1841, Frühjahr—Herbst 1846 (1. Dezbr.) das Cölnische nannt. Real - Gymnasium zu Berlin besucht (Rector 1878, 11. Mai zum Mitglied der „Kgl. Technischen Bau- 1887, Februar, Reise nach Indien, China, und zu­ August). deputation“ ernannt. rück über Nord-Amerika. Rückkehr im Septem­ 1845, 4. April, eingesegnet in der Nicolai - Kirche zu 1878, 7. Juni silberne Medaille an der Kunstindustrie- ber d. J. Berlin. Ausstellung zu Amsterdam erhalten (zus. mit 20. Juli zum stellvertretenden Vorsitzenden der 1847, 1. Januar—1848 die Feldmeßkunst erlernt bei dom Ravend & Ewald). Section für die bildenden Künste an der Kgl. Regierungs-Condukteur Mann zu . 1878, 16. August zum (ordentlichen) Lehrer an der Bau­ Akademie der Künsto gewählt (in der Folge sich 1848, 2. Scptbr. das Qualifikationszeugnis als Feld­ akademie ernannt. wiederholend). messer von der Kgl. Preußischen Oberbaudeputa­ 1878, 10. Dezbr. zum Ehrenmitglied an der Kaiscrl. 18S8, 20. März, die Commandeur-Insignion II. Klasse des tion erhalten. Königl. Akademie der bildenden Künsto zu Wien anhaitischen Hausordens Albrccht des Bären er­ 1849, 19. Mai als Feldmesser von der Kgl. Ministerial- ernannt. halten. baukommlssion vereidet. 1879, 18. Februnr, zum „Professor“ ernannt. 1890, 2. Mai zum Vorstandsmitglied des evangelischen 1850, 1. Januar-1. Januar 1851. Baueleven-Jahr absol- 1879, 5/15. Mal Wiederwahl zum Mitglied des Senats ! Kirchenbauvereins gewählt. virt, beschäftigt beim Kgl. Bauinspector Manger- der Kgl. Akademie der Künste (dasselbe später 1890, 31. Oktober zum Mitglied der Commission zur Berlin lt. Zeugnis v. 24. 2. 1851 (Bau der Michael­ wiederholt dor Fall). Berathung der Fragen über das höhere Schul­ kirche). 1880, 8/11. Januar das Ritterkreuz I. Kl. des Kgl. bayri­ wesen ernannt. 1851, 1. April-1. October 1853, Fünf Semester imma- schen Verdienstordens vom heiligen Michael er­ tricullrt auf der Bauakademie (lt. Anmeldekarte). halten. 1891, 23. Mai den Orden „Pour le morite“ erhalten. 1891, 4. Septbr. den Japanischen Orden der aufgehenden 1852, 6. November in den Architekten-Verein zu Berlin 1880, 1. Oktober zum ordentlichen Mitglied der neu aufgenommen. begründeten Kgl. Akademie des Bauwesens er­ Sonne IV. Klasse erhalten. 1853, 1. October 1. October 1854, Einjährig-Freiwilliger nannt (In der Folge sich wiederholend). 1892, 24. Oktober, zum Vlcepräsldenten der Akademie bei der 10. Compagnie des Kaiser Franz Garde des Bauwesens und zum stellvertretenden Diri­ Grenadier Rgts.fReg.-Oommandeur Oberstleutnant 1880, 13. August zum Mitglied der Kgl. technischen Ober- genten dor Abtheilung für Hochbau an derselben von Walther). prüfungs-Commission ernannt. Akademie gewühlt. 1854, 1. Oktober Gualiflkationszeugnis zum Landwehr- 1880, 10. Dezember Mitglied der Loge Friedrich Wilhelm 1893, 7. März zum Kurator der Emil Wenzel-Stiftung Oftizler. zur gekrönten Gerechtigkeit geworden. an der Kgl. Akademio der Künste ernannt. 1855, 15. Januar Bauführer-Examen gemacht. 1881, 12. Februar zum .etatsmäßigen Professor der Architektur an der Kgl. Technischen Hochschule 1893, 7. Dezbr. die Muttor gestorben. 1855, 20. Januar zum Bauführer ernannt. ernannt. 1894, 16. Novbr. zum Mitglied des geschäftsführenden 1855, 15. März Prämie pro 1854 an der kgl.Bauakademie i Ausschusses der Gr. Berliner Kunst-Ausstellung 1881, 17. Scptbr. zum Mitglied der Commission zur Be- für 1895 gewählt. zwecks Studienreise erhalten. rathung über die Verwendung des Kunstfonds 1855, 1. April—1. April 1866, immatriculirt auf der Bau- j ernannt (in der Folge sich wiederholend).' 1895, 7. Januar den Kronenorden III. Klasse er­ akademie (lt. Anmeldekarte). 1882, 18. Januar den Rothen Adlerorden IV. Klasse er­ halten. 1855, 15. October. Großen Staatspreis an der Kgl. 1895, 23. März die Frau gestorben. Akademie der Künste behufs 2jähriger Studien- ; halten. reise erhalten. 1882, 1. Februar, zum Vorsitzenden der „Vereinigung 1S95, 27. April zum Mitglied der Ausstoll. Commission 1858, Bauführer bei den Neubauten der Kgl. Landes- j Berliner Architekten“ gewählt. für die internationale Jubllaeums-Kuiistäusstellung schule zu Schulpforta bei Naumburg a. Saale ' 1882, 25. Februar, zum Vlcepräsidenten der Kgl. Akademie i 1896 gewählt. gew esen. der Künste gewählt (in der Folge sich wieder­ 1895, 1. Septbr. Erinnerungsmedaille der „Kaiser Wil- 1857 u. 1858, Zweijährige Studienreise nach Italien, holend). hclm-Gedüchtniß-Kirchc“ erhalten. Griechenland, England, Frankreich usw. unter­ 1882, 21. Juli, zum Ehrenmitglied des „Royal Institute 1895, 1. Oktober (durch Erlaß vom 20/7. 95) zum Prä­ nommen. of British Architects“ ernannt. sidenten der Kgl. Akademio der Künsto er­ 1857, 16. Dezember. Eintritt ln den deutschen Künstler­ 1883, 2. Mai die silberno Medaille für Verdlensto um nannt. verein in Rom. das Bauwesen erhalten. 1896, 22. Februar zum Ehrenmitglied der Kgl. Akademie 1869, 30. April Baumeister Examen gemacht. 1883, 2. Mai zum Kurator dor Karl August Schwarzschen der Künsto „St. Lucca“ zu Rom ernannt. 1859, 13. Mai zum Baum eister ernannt, Stipendienstiftung an der Kgl. Technischen Hoch­ 1896, 2. Mai Kronenorden II. Klasse erhalten. schule ernannt (In der Folge sich wiederholend). 1859, als Baumeister den Umbau des damaligen Staats­ 1898, 1. April als Mitglied des Beirathes des hiesigen ministeriums in der Wilhelmstraße ausgeführt. 1883, 1. Oktober, zum Dirigenten dor Abtheilung für Königlichen Kunst-Gewerbc-Museums. 1859, 21. October verheiratet mit Auguste Wilhelmine den Hochbau an der Kgl. Akademie des Bau­ wesens ernannt. 1900, 12. Juli Mitglied der Kgl. sächsischen Akademie Dickmann-Becker in der Jerusalemer Kirche. der Künste zu Dresden. 1860, Nach Vollendung des Baues des Ministeriums 1885, 1. Oktober zum Vorsteher eines Meisterateliers für Austritt aus dem Staatsdienst und Associrung Baukunst an der Kgl. Akademie dor Künste er­ 1901, 5. Februar Ehrenmitglied des St. Petersburger mit dem Kgl. Baumeister W. Bückmann. Mit nannt. Archltekten-Vereins. demselben zusammen ein Atelier für Architektur 1886, 1. April zum außeretatsmäßigen Professor an der 1902, 1. April Stellung als Vorsteher eines Meister­ gegründet und als Privat-Architekt in Berlin Kgl. Technischen Hochschule zu ateliers für Architektur in der Kgl. Akademie seither thätlg. ernannt. der Künste aufgegeben.

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