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1659–1695 matthew Locke Orchestral Works 1621–1677 henry purcell henry purcell , z. 628 the fairy queen, z. 629 1 Act I: Overture 2.06 15 Lilk 0.50 29 Prelude 1.42 2 Act II: Introduction 1.13 16 Curtain Tune 5.35 30 Act I: Hornpipe 1.22 3 Act II: Symphony 0.36 17 Rustick Air 1.15 31 Act I: Rondeau 1.02 4 Act II: How blessed are 18 The Second Act Tune, Minoit 0.45 32 Act I: Entry Dance 1.37 the shepherds 4.58 19 Corant 1.00 33 Act III: Hornpipe 1.00 5 Act III: Prelude 0.49 20 A Martial Jigge 1.41 34 Act III: Dance for the Fairies 1.14 6 Act III: Hornpipe 0.39 21 A Canon 4 in 2 2.28 35 Act V: Prelude 1.09 7 Act V: Symphony I: 36 Act II: Air 2.06 Andante maestoso 1.53 henry purcell 37 Act V: Chaconne 3.01 8 Act V: Symphony II 1.08 dioclesian, z. 627 9 Act V: Fairest Isle 3.27 22 First Musick 2.16 10 Act V: Grand Dance 3.39 23 First Act Tune 0.58 24 Second Act Tune 0.39 matthew locke 25 Two in One upon a Ground. 3.08 the tempest Chaconne for Flutes 11 Introduction 1.03 26 Third Act Tune 0.38 12 Galliard 1.18 27 Soft Music – Butterfly Dance 2.38 13 Gavot 1.12 28 Dance of Bacchanals 1.20 14 Sarabrand 4.23

VOX ORCHESTER LORENZO GHIRLANDA

2 VOX ORCHESTER Jonas Zschenderlein, Judith von der Goltz, Jakob Lehmann, Won-Ki Kim, Lena Rademann violin/Violine I Christian Voß, Alexandre Turmel, Anna Kaiser, Pablo Griggio violin/Violine II Nadi Perez Mayorga, Yoko Tanaka, Hsu-Mo Chien viola Karl Simko, Julia Nilsen-Savage violoncello Luis Miguel Arias Polanco double-bass/Kontrabass Jan Nigges recorder/Blockflöte · Sanghee Lee bassoon/Fagott Mauro Pinciaroli lute/Laute · Alexander von Heißen harpsichord/Cembalo

LORENZO GHIRLANDA direction/Leitung

For more information about the artists / Für mehr Informationen über die Künstler: www.voxorchester.de

3 Recorded: 2–6 September 2018, Auditorio Stelio Molo RSI, Lugano-Besso, Lugano, Switzerland · Production management: Jan Nigges Recording producer: Giovanni Conti (RSI Radiotelevisione svizzera) · Recording engineer: Michael Rast (Radiotelevisione Svizzera) · Total time: 67.40

Artwork: Christine Schweitzer · Cover painting: Queen Elizabeth I – The ‘Phoenix’ portrait ·associated to Nicholas Hilliard ·Booklet photos: Marc Holstein

P & g 2019 Sony Music Entertainment Germany GmbH www.sonyclassical.com

Many thanks to our supporters / Herzlicher Dank gilt unserer Unterstützern:

Vogel & Detambel Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung

4 Very british? englische barockmusik für hof und theater

Die vorliegende Aufnahme präsentiert Instrumentalwerke von Henry Purcell (1659–1695) und Matthew Locke (1621–1677), zwei der be- rühmtesten Komponisten Englands nach John Dowland (1563–1626) und vor der Ankunft Georg Friedrich Händels (1685–1759) in London. Die Frage danach, ob etwas originär britisch an ihrer Musik ist, führt zurück zu den Anfängen der Gattung Oper in Italien zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Vor allem dem großen Claudio Monteverdi (1567–1643) verdankt die Musikgeschichte die Einführung eines neuen Gesangsstiles, der Textver- ständlichkeit und Affektausdruck proklamiert und auf virtuose Koloraturen und komplizierte kontrapunktische Satztechnik tendenziell verzichtet. Sein L’Orfeo von 1607 kann nach ersten zaghaften Gehversuchen anderer Komponisten als Startschuss für die Form der Oper bezeichnet werden. Orpheus ist nicht zufällig der Protagonist, denn er galt seit der klassischen Antike als die Verkörpe­rung des Gesanges schlechthin. Auf magische Weise konnte seine Kunst Steine erweichen, zu Tieren sprechen, jeden Menschen – ja sogar die finsteren Mächte der Unterwelt – rühren. Dabei war sein Gesang buchstäblich schlicht und ergreifend, und auch Monteverdi wählt für den Gesang des Orfeo die Stimme des Herzens. Jener schlichte Stil konnte sich in seinem Heimatland Italien jedoch nicht lange halten, zu henry purcell painting by john closterman 5 schnell forderten Kastraten und Primadonnen ihre Rechte auf halsbreche- Gebilde hervor, treffend als Maskeraden, als masques, bezeichnet – mit lied­ rische Partien ein, die den Hörer nicht allein bewegen, sondern ihm vor artigem Gesang, Tanz und Kostümen. Später entwickelten sich größere allem den Kopf verdrehen wollen. Die Folge war eine Trennung zwischen Werke, in welchen, verteilt auf mehrere Akte, auch theatralische, rein deklamierendem Stil im Recitativo und virtuoser Manier in der Aria. gesprochene Teile eine gewichtige Rolle einnahmen und in der Musikge- Der sprachverbundene Stil Monteverdis feiert jedoch ausgerechnet in schichte fortan unter dem Namen semi- geführt wurden. Purcells einem Land, das mit der italienischen Musik eigentlich nie etwas hatte King Arthur und seine Fairy Queen, eine opulente Neufassung von William anfangen können, Erfolge: in Frankreich. Hier schätzt man neben Musik Shakespeares Sommernachtstraum, sind gute Beispiele dafür. Track 4 „How vor allem Literatur und Theater. In einer zeitgenössischen Quelle heißt es blessed are shepherds“ und Track 9 „Fairest Isle“ stellen instrumentale vom Sänger, dies sei „ein guter Schauspieler mit einer schönen Stimme“. Fassungen einer im Original gesungenen Version dar und vermitteln einen Vor allem aber werden in Frankreich der Tanz und das Ballett zelebriert – so- schönen Eindruck von der betont kantablen, liedhaft schlichten Umsetzung wohl bei Hofe als auch auf der Bühne. Kompositorisch gepflegt wird die der Textvorlage. Gattung der Suite, einer Abfolge diverser Tanztypen: Courante, Menuet, Vor allem in der vorliegenden Zusammenstellung von Instrumentalstücken Sarabande, Gigue, Chaconne und dergleichen. Und jene Tänze mit ihren aus Lockes The Tempest – nach Shakespeares Drama Der Sturm – tauchen oft hochartifiziellen Choreographien­ spielten dann auch im Rahmen der zahlreiche Tanzsätze auf. Fragt man nach ihrem Charakter, kann Der Voll- Oper eine große Bedeutung: Das französische Publikum erwartete ausge- kommene Capellmeister, ein Traktat zur musikalischen­ Ästhetik der Barockzeit dehnte Balletteinlagen und virtuose Solo- oder Paartänze ebenso wie des Hamburger Musikgelehrten Johann Mattheson von 1739, Auskunft präch­tige Kulissen und eine beeindruckende Bühnenmaschinerie. Für geben. Demzufolge ist „das Wesen der Gavotte die jauchzende Freude“, Koloraturarien „alla italiana“ fehlte indessen jedes Verständnis. der Charakter der Sarabande „die Ehrsucht“, der Affekt des Menuettes Wie sahen aber die Verhältnisse in England aus? Man könnte sagen wie in „eine mäßige Lustigkeit“, der Ausdruck der Courante „die süße Hoff- einem melting pot, einem Schmelztigel; denn Elemente der italienischen nung“, das Wesen der Jigg ein „hitziger Eifer“. Allein die Hornpipe taucht und der französischen Musik trafen aufeinander, wobei auf der Opern- in Matthesons Liste von Tanztypen nicht auf, denn dieser Tanz ist typisch bühne eindeutig der deklamierende frühe italienische­ Stil vorherrschte – englisch und war in Deutsc­h­land zu jener Zeit offenbar kaum bekannt. kombiniert mit den klassischen Elementen der französischen Tanzsuite. Jeder der genannten Tänze hat stets einen bestimmten Charakter, vorge- Was die Vorliebe für den Tanz anlangte, orientierte sich der englische Hof geben durch seine Taktart und einen einprägsamen Rhythmus. Folgt man der an Frankreich, am leuchtenden Vorbild des „Sonnenkönigs“­ Louis XIV. und Trackliste unserer Aufnahme, stößt man auf weitere Satzbezeichnungen dessen rauschhafter Hofhaltung in Versailles. Erste Versuche der Engländer wie „Tune“, „Simphonie“ oder „Air“, womit Musikstücke bezeichnet sind, auf dem Gebiet der Oper brachten zunächst­ kurze, mitunter nur einaktige die keinem der französischen Tänze folgen, sprich als freie Instrumental-

6 musik ohne festgelegten Rhythmus und Takt zu sehen sind – und somit in die Nähe von Sätzen aus einem italienischen Concerto oder einer Sonata rücken. „Very british“ ist also kaum eines der eingespielten Stücke, deren lose Ab­folge von französischem und italienischem Stil allerdings die ty- pisch englische „melting pot“ Sprache spricht – eine Sprache, die inter- national aufhorchen ließ! Arcangelo Corelli (165–1713), weltberühmt für seine Kompositionen für Streicher, wollte die Bekanntschaft des großen Engländers Purcell machen. Auf hoher See erreichte ihn die Nachricht vom frühen Tod des britischen Kollegen. Glaubt man den Chronisten, so hat Corelli seine Pläne geändert und gesagt, nun sehe „sein Fuß keine Veranlassung mehr, englischen Boden zu betreten“. Was war geschehen? Purcells Ehefrau hat nach wiederholten Androhungen von Hausverbot schließlich den abermals angetrunkenen Henry nachts nicht mehr ins gemeinsame Haus gelassen. Vor der Tür ist er vor Kälte erfroren – bereits zu Lebzeiten gefeiert als „Orpheus Brittanicus“. Glaubt man den Gerüchten, liegt in jenem Namen¯ für Purcell auch der Grund seines Todes; denn wie sich in der antiken Sage die rasenden Erynnien an Orpheus tödlich gerächt haben, weil er nach dem Tod seiner Geliebten Eurydice allen Frauen abgeschworen und der Knabenliebe gefrönt hat, so wur­den nach Orpheus alle jene großen Musiker, die Anhänger der gleich- geschlechtlicher Liebe waren, für den Wissenden als „Orpheus“ bezeichnet. Stoff genug für ein eigenes Bühnenwerk, dessen Musik Purcell selbst aber leider nicht mehr liefern konnte …! g Dr. Karsten Erik Ose

7 Very british?

english for court and theatre

The present recording presents instrumental works by Henry Purcell (1659–1695) and Matthew Locke (1621–1677), two of England’s most fa- mous composers after John Dowland (1563–1626) and before the arrival of George Frideric Handel (1685–1759) in London. The question of whether there is anything fundamentally British in their music leads back to the beginnings of the opera genre in Italy at the beginning of the seventeenth century. It is especially to the great Claudio Monteverdi (1567–1643) that the history of music owes the introduction of a new style of singing which proclaims comprehensibility of the text and emotional expression, and tends to forgo virtuoso coloraturas and complicated contrapuntal tech- nique. His L’Orfeo of 1607 can be described as the starting point for opera as a musical form after initial hesitant attempts by other composers. It is no coincidence that Orpheus is the lead character, as since classical Antiquity he had been considered the embodiment of song par excellence. In a ma­gical way his art could soften stones, speak to animals, stir every human being – even the dark forces of the underworld. His singing was literally simple and moving, and Monteverdi also chose the voice of the

matthew locke etching by james caldwall. 8 heart for Orfeo’s singing. However, this simple style could not last long in works developed, in which, distributed over several acts, theatrical, purely his native Italy, and only too quickly castrati and prima donnas demanded spoken parts also played an important role, and in the history of music their rights to breakneck parts, which not only moved the listeners, but were henceforth listed under the name of semi-opera. Purcell’s King Arthur above all turned their heads. The result was a disconnect between a de- and his Fairy Queen, an opulent remake of William Shakespeare’s Midsummer clamatory style in the recitative and virtuoso mannerism in the aria. Night’s Dream, are good examples. Track 4 ‘How blessed are shepherds’ However, Monteverdi’s language-based style achieved success in France, and track 9 ‘Fairest Isle’ are instrumental versions of a sung version in the a country where Italian music had never really caught on. Here alongside original and convey a nice impression of the decidedly cantabile, song- music what was appreciated above all was literature and theatre. In a con- like simple interpretation of the text. temporary source, it is said of a singer that he is ‘a good actor with a beautiful Numerous dance movements occur especially in the present compilation voice’. But above all, dance and ballet were celebrated in France – both at of instrumental pieces from Locke’s The Tempest – after Shakespeare’s drama court and on the stage. The genre of the suite was cultivated by composers, of that name. If you want to know about their character, Der Vollkommene a sequence of various types of dance: courante, minuet, sarabande, gigue, Capellmeister, a treatise on the musical aesthetics of the baroque era written chaconne and the like. And those dances, with their often highly artificial in 1739 by the Hamburg music scholar Johann Mattheson, can provide choreographies, also played an important role in the opera: the French information. According to him, ‘the essence of the gavotte is exultant joy’, audiences expected extensive balletic interludes and virtuoso solo or couple the character of the sarabande is ‘yearning for recognition’, the emotion of dances, as well as splendid backdrops and an impressive stage machinery. the minuet is ‘moderate merriment’, courante gives expression to ‘sweet hope’, For coloratura ‘alla italiana’, however, they lacked any understanding while the essence of the jig is ‘heated enthusiasm’. Only the hornpipe is whatever. absent from Mattheson’s list of dance types, because this dance is typically What was the situation in England? One could say it was like a melting English and was hardly known in Germany at the time. Each of the dances pot; elements of Italian and French music met, with the operatic stage mentioned always has a certain character, given by its time signature and clearly dominated by the declamatory early Italian style, combined with a memorable rhythm. If you follow the track list of our recording, you will the classical elements of the French dance suite. As far as the preference encounters further designations such as ‘Tune’, ‘Simphonie’ – which refer for dance was concerned, the English court oriented itself towards France, to pieces of music that do not follow any of the French dances, that is, to the shining example of the ‘Sun King’ Louis XIV and his extravagant court be seen as free instrumental music without fixed rhythm – and thus are at Versailles. Initial attempts by English composers in the field of opera akin to movements of an Italian concerto or a sonata. So hardly any of the produced brief, sometimes only one-act offerings, aptly called masquerades, pieces can be described as ‘very British’, but their loose sequence of French with dancing and costumes and the singing confined to songs. Later, larger and Italian styles does, however, speak the typically English ‘melting pot’

9 language – a language that made people in many countries sit up and take notice! Arcangelo Corelli (1655–1713), world-famous for his compositions for strings, wanted to make the acquaintance of the great Englishman Henry Purcell. On the high seas, news reached him of the early death of his fellow composer. If one believes the chronicler, Corelli changed his plans and said, ‘now his foot no longer had any reason to tread on English soil’. What had happened? After repeated threats of to banish him from their house, Purcell’s wife finally one night refused to open the door to Henry, who had once again got drunk. Already celebrated during his lifetime as ‘Orpheus Britannicus’, but now left standing outside his own front door, he froze to death. If we are to believe the rumours, this sobriquet was also the cause of his death. For just as in the ancient myth, the raging Furies mortally avenged themselves on Orpheus for having, after the death of his beloved Eurydice, forsworn all women and indulged in the love of boys instead, in later times all those great musicians who were devotees of same-sex love were called ‘Orpheus’ by those in the know. Material enough for a stage drama, but one for which Purcell himself unfortunate- ly could no longer provide the music ...!

Dr. Karsten Erik Ose translation: Michael Scuffil

10 Vox orchester „Playing early music means discovering new music“

Mit dem Vox Orchester tritt erstmals eine Generation von jungen Vox Orchestra represents the first generation of young professionals Profimusikern auf die Bühne, die sich von Beginn an der Alten Musik entering the musical scene and who, from the outset, have dedicated und ihrem Instrumentarium verschrieben hat, eine Generation, themselves to Ancient Music and its original period instruments. die mit gesammeltem Wissen um historische Aufführungspraxis They grew up with a wealth of acquired knowledge about historically aufgewachsen und in ihr zu Hause ist: frei von Legitimationsdruck, informed performance which has become the home of these young frei von Ringen und Suchen um die richtige – authentische­ – Inter- professionals, without any pressure to prove their legitimacy, free pretation und Spielpraxis: frei für freies Spiel und Experiment. Seit of any struggle or search for the right – authentic – interpretation einigen Jahren forciert der Dirigent Lorenzo Ghirlanda – u.a. für and playing practice: free to play and experiment. For several years das Barockorchester Bachs Erben – die Zusammenarbeit zwischen Conductor Lorenzo Ghirlanda has been increasing emphasis on diesen jungen Musikern und Stars der Alte Musik Szene wie Dorothee bringing together – like for the Baroque Orchestra “Bachs Erben” – Oberlinger, Luca Pianca und Dmitry Sinkovsky. these young musicians and stars of the Early music scene like Christoph Mit der Gründung des Vox Orchesters, zusammen mit dem jungen Prégardien, Dorothee Oberlinger, Luca Pianca and Dmitry Sinkovsky. Blockflötisten Jan Nigges, gibt Lorenzo Ghirlanda den gemeinsamen By founding Vox Orchester, together with young oboist and re- Erfahrungen ein Profil für die Zukunft. corder player Jan Nigges, Lorenzo Ghirlanda is giving this shared experience a strong profile for the future.

11 12 lorenzo Ghirlanda

Der Schweizer Dirigent Lorenzo Ghirlanda absolvierte sein Studium als Po- The Swiss conductor Lorenzo Ghirlanda completed his studies as a trombon- saunist an der Musikhochschulen in Bern, Weimar sowie an der Schola Cantorum ist at the conservatories in Bern and Weimar and at the Schola Cantorum Basil- Basiliensis in Basel absolviert. Von 2004 bis 2006 konzipierte Ghirlanda die iensis in Basel. From 2004 to 2006 Ghirlanda conceived the ‘Europa Orchesterakademie „Europa Werkstatt“ in Zusammenarbeit mit Nike Werkstatt’ orchestra academy in co-operation with Nike Wagner as part of Wagner im Rahmen des Kunstfest Weimar. 2007 war er Co-Direktor und the Kunstfest Weimar. In 2007 he was co-director and soloist in a multi- Solist in einer Multimedia- Produktion von Buxtehudes Membra Jesu nostri bei media production of Buxtehude’s Membra Jesu nostri at the long-estab- der traditionsreichen Semana de Música Religiosa im spanischen Cuenca. lished Semana de Música Religiosa in Cuenca, Spain. In 2008, Lorenzo 2008 gab Lorenzo Ghirlanda sein Debüt als Dirigent mit Georg Friedrich Ghirlanda made his debut as a conductor with George Frideric Handel’s Händels Oper Alcina bei den Händel- Festspielen in Halle. In der Folge opera Alcina at the Handel Festival in Halle. Subsequently, he conducted a leitete er eine konzertante Rekonstruktion des Händel-Opernfragments concertante reconstruction of the Handel opera fragment Genserico’. In the Genserico. Am Deutschen Nationaltheater Weimar dirigierte Ghirlanda in 2011/12 season at the German National Theatre in Weimar, Ghirlanda con- der Saison 11/12 die Neuproduktion von Händels Alcina. In den folgenden ducted a new production of Handel’s Alcina. In the following two years he zwei Jahren war er als Gastdirigent u.a. des Berner Kammerorchesters tätig. was guest conductor of the Berner Kammerorchester. In 2015 he founded 2015 gründete er das Vox Orchester, welches im selben Jahr sein Debüt the Vox Orchester, which celebrated its debut at the Thuringia Bach Festi- bei den Thüringer Bachwochen feiern durfte. Im Dezember 2016 übernahm val in the same year. In December 2016, Ghirlanda took over three Messiah Ghirlanda drei Messias-Konzerte für Helmuth Rilling und dirigierte als concerts for Helmuth Rilling and as his assistant conducted various or- sein Assistent verschiedenste Orchesterkonzerte im Rahmen der Rilling chestral concerts in the context of the Rilling Bach Academy. In addition Bach Akademie. Neben seinen Dirigaten widmet sich Lorenzo Ghirlanda der to his conducting, Lorenzo Ghirlanda devotes himself to musicological musikwissenschaftlichen Forschung. Als früherer Stipendiat des schweize­ ­ research. As a former scholar of the Swiss National Fund, he has worked rischen Naionalfonds­ arbeitete er im Bezug auf Sprache und Arti­kulation on language and articulation in early music. He led a research project at in der Alten Musik. Er leitete ein Forschungsprojekt am Conservatorio the Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano and regularly gives della Svizzera Italiana in Lugano und gibt regelmäßig Meisterklassen an den master classes at the conservatories in Frankfurt am Main, Milan, Laus- Musikhochschulen in Frankfurt am Main, Mailand, Lausanne, Salzburg anne, Salzburg and Cape Town. und Kapstadt. Lausanne, Salzburg and Cape Town.

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