UID 1999 Nr. 19, Union in Deutschland
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 17. Juni 1999 19/1999 Schallende Ohrfeige für Rot-Grün: Union klarer Sieger bei der Europawahl ''Der außerordentliche Wahlsieg der Union bei der Europawahl mit 48,7 Prozent in Deutschland HEUTE AKTUELL f%, daß die Union neues Vertrauen in unserem ^and gewonnen hat," erklärte der CDU-Vorsit- • Europawahl ^nde Wolfgang Schäuble am 14. Juni nach einer Christdemokraten stärkste Staling der CDU-Führungsgremien in Bonn. Kraft im Europäischen Parla- ment. Seite 3 ie ^ ses Wahlergebnis sei möglich geworden, weil die Die CDU hat von allen Parteien Un 'on im Bundestag als Opposition eine klare, kon- Wähler dazugewonnen. Wahl- j!,nuierliche Arbeit geleistet habe. Zudem habe die analyse der Konrad-Adenauer- ^ DU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament eine Stiftung. Seite 4 ^onsequente Politik für den weiteren guten Fortgang Auch in NRW ist die CDU der er europäischen Einigung betrieben. In den gemein- große Sieger. Seite 8 ter, programmatischen Erklärungen hätten sich • Kommunalwahlen ejde Unionsparteien für einen klaren Kurs der euro- päischen Einigung ausgesprochen und die Schaffung In den Bundesländern Mecklen- eine burg-Vorpommern, Rheinland- s großen, starken, bürgernah organisierten Euro- Pfalz, Saarland, Sachsen, pa im Wahlkampf vertreten. Sachsen-Anhalt und Thüringen gewann die CDU auf breiter Basis 'Natürlich kann die geringe Wahlbeteiligung nieman- öe und wird die stärkste Partei. " zufriedenstellen", sagte Schäuble. Allerdings kön- Seite 11 j^e sich eine Regierung auch nicht völlig von der Frage ^freien,--~«l, was VVC40 sieOIV dazuUUijU beigetragenL^l£,~w~^ habe,7 daß die Wähl- • Öffentlichkeitsarbeit te-3e •• . ~ ^ . • i rt..!.. !.i teiligUng so gering sei. „Das Ergebnis der Union ist „Ausnahmsweise mal was Schönes n'cht einfach nur auf die niedrigere Wahlbeteiligung in Rot-Grün." Seite 36 iUrückzuführen. Das Wahlergebnis ist Ausdruck der • Dokumentation jf^tsache, daß die Union in den meisten politischen £andlungsfeldern inzwischen wieder einen klaren Die Wahlergebnisse der Europa- wahl vom 13. Juni 1999. Das J-ornpetenzvorsprung hat. Das Wahlergebnis begrün- et vorläufige amtliche Endergebnis. sich auch darauf, daß wir bei den Jungwählern, bei Grüner Teil ei Erstwählern und bei den Wählern von unter 30 Seite 2 • UiD 19/1999 EUROPAWAHt Jahren sensationelle Zuwachsraten im Opposition und als Partei maßgeblich be- zweistelligen Bereich bis zu 13 % haben." stimmen. Auch in den Neuen Bundesländern sei es In diesem Zusammenhang soll - so der Union - mit Ausnahme von Branden- Schäuble - auch das Thema: „Was heißt burg - gelungen, ganz klar die erste Positi- das Leitbild von Ehe und Familie unter on einzunehmen. den modernen, realen, sozialen Gegeben- Unbestritten sei, daß die „desaströse Poli- heiten" zum Schwerpunkt der Parteiarbeit tik der Regierung Schröder, das Entsetzen in diesem Jahr gemacht werden. Am 6. und die Enttäuschung derjenigen, die Rot- Dezember will eine Kommission unter de' Grün am 27. September gewählt haben, zu Leitung von Generalsekretärin Angela diesem Wahlergebnis beigetragen haben." Merkel erste Ergebnisse auf einem Klei- Die Grünen seien mit einem „grün-roten nen Parteitag vorstellen. Auge davongekommen", weil sie von der Darüber hinaus haben die CDU-Führungs' glücklichen Entwicklung im Kosovo profi- gremien weitere Kommissionen einge- tiert hätten. „Für das rot-grüne Lager ins- setzt. Unter der Federführung von Christa gesamt ist das Wahlergebnis eine schallen- Thoben werde das Gesamtproblem der de Ohrfeige", resümierte Schäuble. immer unüberschaubarer werdenden staat- Der CDU-Vorsitzende verwies auf den lichen Ordnung diskutiert. Zentral gehe es Wunsch Romano Prodis, die großen um die Frage, „unter welchen Bedingun- Gruppierungen jedes Landes in der Kom- gen wir die Menschen anregen können, mission vertreten zu haben. Dies würde in sich stärker an unserer freiheitlichen Deutschland die Union einschließen: „Die Ordnung zu beteiligen." Hinzu komme die Regierung wird klug beraten sein, mit der Kommission „Reform von Schule und Union das Gespräch zu suchen", fügte er Hochschule" unter der Leitung von Anne1' hinzu. te Schavan. Die Ergebnisse dieser Kom- mission sollen im Mittelpunkt des CDU- Schäuble unterstrich die Führungsrolle der e CDU in der Debatte um die Modernisie- Parteitags im nächsten Jahr stehen. „Ohn rung des Sozialstaats. Zentral sei dabei die ein wertebezogenes Fundament kann eine Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit. Modernisierung der sozialen Ordnung je- In diesem Zusammenhang kritisierte der doch nicht gelingen", erklärte Schäuble. ^ CDU-Vorsitzende das kurz vor der Euro- „In der Union, wo Werte Zukunft haben"- verfügten CDU und CSU über die besse- pawahl vorgelegte Blair-Schröder-Papier. 5 „Taten und Worte haben selten so ausein- ren Chancen, „die Modernisierung unsere andergeklafft, wie das, was Herr Schröder Landes erfolgreich voranzubringen." schreibt und das, was Herr Schröder als Bundeskanzler verantwortet." Im übrigen Angela Merkel: sei der Ansatz des Papiers völlig unzurei- Vertrauen in den neuen Bun- chend: „Die zentrale soziale Frage am Ende dieses Jahrhunderts, wie wir die desländern zurückgewonnen Ausgrenzung von wachsenden Teilen un- Generalsekretärin Angela Merkel ergänz' serer Bevölkerung durch Arbeitslosigkeit te: „Wir haben das Vertrauen in den neuen bekämpfen, bleibt außen vor." Genau dies Bundesländern zurückgewonnen, was ruf sei jedoch der Ansatz der Union: „Arbeit die anstehenden Landtagswahlen eine gut^ für alle, Beschäftigung für alle, niemand Startposition verspricht." Obwohl Gerhard soll ausgegrenzt werden." Die Frage, wie Schröder den Aufbau der Neuen Bundes- der Sozialstaat modernisiert werden kön- länder zur „Chefsache" erklärt habe, seien ne, werde deshalb die Arbeit der Union als den Worten keine Taten gefolgt. Die Ent- lÜBOPAWAHL UiD 19/1999 • Seite 3 Christdemokraten stärkste Kraft im Europäischen Parlament Als einen historischen Sieg für die stelle. Die ungeschriebene Regel, daß deutschen Christdemokraten und auch die Oppositionsparteien der Mit- die Fraktion der Europäischen gliedstaaten in der EU-Kommission Volkspartei im Europäischen Par- vertreten sein sollten, könne ange- lament hat der Vorsitzende der sichts dieses Wahlergebnisses von CDU/CSU-Gruppe im Europäi- der Regierungskoalition nicht mehr schen Parlament, Günter Rinsche, beiseite geschoben werden. Rinsche das Ergebnis der Europawahlen äußerte die Erwartung, daß „das Kri- vom 13. Juni bezeichnet. terium der politischen Ausgewogen- heit der neuen Kommission von der Die Wähler hätten damit ein deutliches Zeichen gegeben, daß die Zukunft Eu- EVP-Fraktion bei der Abstimmung ropas nicht durch die Sozialisten, son- über die Einsetzung der EU-Kommis- dern die Christdemokraten und die mit sion entscheidend mitberücksichtigt ihnen in der EVP-Fraktion zusammen- werden wird". geschlossenen Parteien der Mitte be- Rinsche wertete das Wahlergebnis als stimmt werden soll. Die EVP-Fraktion einen Erfolg für die klare Haltung der werde damit erstmals seit 20 Jahren Christdemokraten im Kampf gegen stärkste Fraktion im Europäischen Par- Mißmanagement in der Kommission lament. und bei der Aufdeckung der BSE-Kri- Rinsche wies weiter darauf hin, daß se. Allerdings erteile das Europawahl- angesichts der Stärke von CDU/CSU ergebnis auch der rot/grünen Regie- mit 53 Sitzen, gegenüber 33 SPD und rung nach nur neun Monaten bereits sieben Grünen, sich die Frage einer eine klare Absage. Die Europawahlen ausgewogenen politischen Besetzung hätten damit auch für die Politik in der EU-Kommission jetzt dringend Deutschland ein Zeichen gesetzt. läuschung bei den Menschen im Osten sei schaftlichen Gruppen in die Diskussion deshalb ganz besonders groß. einzubeziehen. ^ie Wertedebatte sei von der Union gera- Günter Rinsche, Vorsitzender der de in den Neuen Ländern sehr bewußt CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion j*ufgenommen und geführt worden. Dabei im Europäischen Parlament, schlußfol- Jabe die CDU herausgestellt, daß eine zu- gerte aus dem Wahlergebnis: „Die deut- kunftsfähige Gesellschaft ohne ein Werte- schen Wähler trauen CDU und CSU die §erüst nicht möglich sei. Die Unions-Stra- höchste Europakompetenz zu." Konkret je§ie, mitten im Leben zu stehen, zu den bedeute dies, daß die 53 Abgeordneten ^euten zu gehen, habe gut funktioniert, von CDU und CSU im Europäischen Par- bitten im Leben wolle sich auch die Fa- lament eine erhöhte Verantwortung hät- ^i'ienkommission bewegen: In der Som- ten. Gegen die EVP als stärkster Kraft in merpause würden zu diesem Thema vier der politischen Mitte könne keine Politik Anhörungen stattfinden, um so die gesell- gemacht werden. Seite 4 • UiD 19/1999 WAHLANALYgl Die Union hat von allen Parteien Wähler hinzugewonnen Das Wahlergebnis der Europawahl vom 13. Juni 1999 in der Bundesrepublik Deutschland und seine wesentlichen Bestimmungsgründe Das Wahlergebnis Bundesdurchschnitt. Die CDU allein er- zielte bundesweit ein Ergebnis von 39,3 Die Unionsparteien sind der eindeutige Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs Gewinner der Wahl. Sie erreichten einen von 7,3 Prozentpunkten. relativen Stimmenanteil von 48,7 Prozent, Während die Union in den alten Ländern wodurch sie ihren Vorsprung als stärkste auf 51,0 Prozent kam, erreichte sie in den politische Kraft der Deutschen im Europa- neuen Ländern 40,9 Prozent. In den alten parlament im Vergleich zur Vorwahl er- Ländern entspricht dies einem Stimmen- neut deutlich ausbauen konnten. Dies ist zuwachs von 10,5 Prozentpunkten und in das zweitbeste Ergebnis seit 1979. Sie ge- den neuen Ländern von 7,7 Punkten.