CDU-Informationsdienst Union in Deutschland QM£) Bonn, den 30. März 1989 10/89 fgmilienpolitische Leistungen: Investitionen für die Zukunft Mit der Erhöhung des Kindergeldes für das freite Kind und der Verlängerung des Erzie- HEUTE AKTUELL •uingsgeldes sowie des Erziehungsurlaubs hat die Jj^U ihre familienpolitischen Beschlüsse auf deni Kleinen Parteitag vom September 1988 ver- • Koalition ^""klicht und sich erneut als zuverlässiger Ursula Lehr zu den familienpo- litischen Beschlüssen der CDU/ Anwa|t der Familie erwiesen. Bundesfamilienmi- nis CSU- und FDP-Bundestags- terin Ursula Lehr: Wir haben ein Paket fraktion : Wir haben ein Paket ^schnürt, das sich sehen lassen kann. geschnürt, das sich sehen lassen kann. Seite 3 Das sozialpolitische Paket (siehe Seite 2 bis 10) ent- ölt aber auch eine spürbare Verbesserung des Bun- • SPD ^sausbildungsförderungsgesetzes (BAföG), eine Heiner Geißler zum SPD- Neuregelung der Versorgungsgesetze für Beamte Grundsatzprogrammentwurf: ^nd Soldaten, erhöhte Leistungen für Kriegs- sowie Falsche Grundannahmen und faule Kompromisse. Seite 11 "^hrdienstopfer un^ Maßnahmen, die in den nach- ten drei Jahren den Bau von einer Million neuer Wohnungen sichern: Und das im Einvernehmen mit • Kommunen de Aus dem vorhergesagten Tief n Haushaltspolitikern der CDU/CSU-Bundes- der Gemeindefinanzen ist ein ^gsfraktion sowie im Einklang mit der konsequent kräftiges Hoch geworden. ^gehaltenen Politik knapper Haushaltsausweitung. Seite 16 Rudolf Seiters: Wir haben das getan, was unter Wahrung finanzpolitischer Solidität im Interesse • Dokumentation nserer Familien möglich war. Menschenrechte in der DDR. Alfred Dregger, Vorsitzender der CDU/CSU-Bun- Grüner Teil estagsfraktion: Die beschlossenen Leistungen machen deutlich, daß die Familienpolitik für uns • CDU extra einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Investitionen Meinungsdaten im Vorfeld der 1 Europawahl 1989. J Familien und Kinder sind Investitionen für die Blauer Teil Zukunft. Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe ist Europa: Auf den Seiten 18 bis 23 stellen wir unsere Vorbereitungen für den Europa-Wahl- Kampf vor. Ganz besonders wichtig: Briefwahl kann die Wahl entscheiden! Seite 2 • UiD 10/1989 KOALITION

Die fünf sozialpolitischen Beschlüsse: Spürbare Verbesserungen Die CDU/CSU-Bundestagsfrak- III. §55 Versorgungsgesetze tion hat am 15./16. März 1989 beschlossen, gemeinsam mit der Der bisher auf die Versorgung nicht FDP-Fraktion folgende Leistungen anzurechnende Teil einer Rente durchzusetzen: wird mit Wirkung vom 1.1. 1990 von 20 auf 40 Prozent erhöht. I. Familienpolitik Betroffen von dieser Neuregelung sind rd. 700.000 ehemalige Beamte Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub: und Soldaten, ganz überwiegend Verlängerung von 12 auf 15 Monate Angehörige des einfachen und mitt- ab 1. Juli 1989 (für Kinder, die ab leren Dienstes, die vor dem 1. Juli 1989 geboren sind) und auf .1.1. 1966 Beamte oder Soldaten 18 Monate ab 1. Juli 1990 (für Kin- wurden. der, die ab 1. Juli 1990 geboren wer- den). Kindergeld: 30 DM zusätzlich IV. Kriegsopfer für das zweite Kind ab 1. Juli 1990. Für Strukturverbesserungen sind Familien- und Pflegehilfen: Ab 1990 100 Mio. DM zusätzlich vorge- 1. Januar 1990 wird bei Sozialversi- sehen. cherungspflichtigen Arbeitsverträ- gen für Familien und Alleinerzie- V. Wohnungsbau hende, die entweder schwer- oder Mit Wirkung vom 28. Februar 1989 schwerstpflegebedürftige Angehö- (Bauantrag oder Erwerb von Neu- rige oder als Alleinerziehende min- bauwohnungen) wird die Abschrei- destens 1 Kind bis zum 10. Lebens- bungsfrist für Mietwohnungen von jahr, als Ehegatten mindestens 2 Kin- 50 auf 40 Jahre verkürzt: 4 Jahre zu der bis zum 10. Lebensjahr zu Hause 7 Prozent, 6 zu 5, 6 zu 2 und 24 zu betreuen, ein Sonderausgabenabzug 1,25 Prozent. Nach 10 Jahren sind bis zu 12.000 DM eingeführt. 58 Prozent abgeschrieben. Steuer- mindereinnahmen: 200 Mio. DM im ILBAföG 1. Jahr, nach 6 Jahren schätzungs- Die relativen Freibeträge der Eltern weise 1 Milliarde. Die 1988 auf 1,05 werden auf 50 Prozent + 5 Prozent Mrd. DM erhöhte Direktförderung pro Kind angehoben. Dadurch wird wird 1990 auf 1,25 Mrd. DM Ver- der Empfängerkreis erweitert. Für pflichtungsermächtigungen aufge- Studenten soll eine dreijährige Stu- stockt. Beim Wohngeld gibt es ab dienabschlußförderung eingeführt 1. Januar 1990 eine Verbesserung in werden. Zudem sollen wieder Teil- neun Städten mit Mietniveau von zuschüsse (bisher nur Darlehen) mehr als 25 Prozent über dem gewährt werden. Durchschnitt (6. Stufe). KOALITION UiD 10/1989 • Seite 3 ^undesfamilienministerin Ursula Lehr: Wir haben ein Paket geschnürt, das sich sehen lassen kann

Aufgabe der Familienpolitik ist es, auf 18 Monate verlängern. Die Kosten Bedingungen zu schaffen, die eine Ent- betragen im Jahr 1990 rund 430 Millio- scheidung für ein Leben mit Kindern nen DM, im Jahr 1991 etwa 1,3 Milliar- ^leichtert. Dazu gehört ein gerechter den DM. *aniilienlastenausgleich, besondere Weiter hat die Koalition beschlossen, das Hilfen für die junge Familie, Anerken- Kindergeld für das zweite Kind ab dem nung von Erziehungszeiten im Renten- 1. Juli 1990 um 30 DM zu erhöhen. Die re cht, familiengerechte Wohnungen Kosten betragen 1990 rund 418 Millionen Und eine kinderfreundliche Wohnum- DM, 1991 etwa 837 Millionen pro Jahr. e ^ lt und Maßnahmen zum Schutz des Das Ziel, einkommensschwächeren Ungeborenen Lebens. Diese Bundesre- Eltern mit Kindern durch Aufstockung / gierung hat die versprochene Wende in des Kindergeldes ab dem 2. Kind zu hel- «er Familienpolitik eingeleitet. fen, ist ebenso erfüllt wie der Einstieg in das zweite Jahr Erziehungsurlaub mit Mehr noch: Inzwischen erhalten Fami- Erziehungsgeld, eine Maßnahme, die 'len mit Kindern jährlich durch die Ein- besonders den jungen Ehepaaren die Ehrung und Erhöhung von Steuerfreibe- Situation erheblich erleichtert. lr ägen, durch die Schaffung des Kinder- In den ersten drei Jahren seit der Einfüh- geldzuschlags und die Einführung des rung von Erziehungsgeld und Erzie- tr ziehungsurlaubs mit Erziehungsgeld hungsurlaub haben bereits über 1,8 Mil- sowie die Wiedereinführung des Kinder- lionen Eltern Erziehungsgeld erhalten, geldes für arbeitslose Jugendliche, die darunter fast 20.000 Väter. Insgesamt Anerkennung von Erziehungszeiten im nahmen 97 Prozent der Eltern diese neue Kentenrecht, die Verbesserung im Bau- familienpolitische Leistung in Anspruch. kindergeld und beim Wohngeld, durch Bei den Alleinerziehenden sind es 84 Pro- Neuerliche Verbesserungen für Alleiner- zent. Der Erziehungsurlaub wird voll 2l ehende und die Bundesstiftung „Mutter genutzt. Nur drei Prozent kehren vorzei- Jnd Kind — Schutz des ungeborenen tig in den Beruf zurück. Das zeigt, wie Lebens" jährlich 11 Milliarden DM notwendig Erziehungsgeld und Erzie- jnehr. Diese Politik wird kontinuierlich hungsurlaub sind. angesetzt. Ein weiterer Beschluß zugunsten der m einzelnen hat sich die Koalition dar- Familie betrifft die steuerliche Absetzbar- auf verständigt, für alle Kinder, die ab keit von Familien- oder Pflegehilfen bis J[ern 1. Juli 1989 geboren werden, den zu einer Höhe von maximal 12.000 DM trziehungsurlaub und das Erziehungs- im Jahr, wenn im Hause Schwer- oder |eld von 12 auf 15 Monate zu verlängern. Schwerstpflegebedürftige betreut oder Für alle Kinder, die ab dem 1. Juli 1990 zwei Kinder unter 10 Jahren (bei Allein- geboren werden, wird sich der Erzie- erziehenden ein Kind) vorhanden sind. hungsurlaub mit Erziehungsgeld von 15 Voraussetzung ist dabei, daß es sich um Seite 4 • UiD 10/1989 KOALITION voll Sozialversicherungspflichtige Arbeits- verträge handelt. Koalitionsbeschlüsse Damit wird für alle Familien, die Ange- hörige in der Familie pflegen, zusätzlich sind finanzierbar zu dem Pflegefreibetrag in der Steuerre- Zur haushaltspolitischen Seite der form und zu den Leistungen durch die Beschlüsse der Koalitionsparteien Gesundheitsreform ein wesentlicher Bei- erklärt der haushaltspolitische Spre- trag zur Erleichterung der schwierigen cher der CDU/CSU-Fraktion, Man- Situation geschaffen. fred Carstens (Emstek): Bundesfamilienministerin Ursula Lehr: „Wir haben ein Paket geschnürt, das sich Auch die Haushaltspolitiker können die sehen lassen kann." Entscheidungen der Koalitionsfraktionen zur Verbesserung der familienpolitischen Leistungen, der Ausbildungsförderung, Die CDU hat der Wohnungsbauförderung und der Kriegsopferversorgung sowie zur Milde- Wort gehalten rung der Rentenanrechnung auf die Pen- sionen mittragen. Entscheidend dafür ist Zu den familienpolitischen Beschlüs- die eindeutige Festlegung der Koalitions- sen der Koalition erklärt die Vorsit- partner auf eine Begrenzung der Haus- zende der Frauen-Union und stellver- haltszuwachsrate 1990 auf 3 v. H. Zu die- tretende Bundesvorsitzende der CDU, ser Begrenzung trägt der konkrete Ein- Rita Süssmuth: sparungsbeschluß wesentlich bei, daß Die CDU hat sich erneut als ein Anwalt künftig zuziehende Aussiedler bei den der Familie erwiesen. Mit den Beschlüs- Voraussetzungen für gesetzliche Leistun- sen zur Familienpolitik, die eine Erhö- gen nicht mehr bessergestellt, sondern hung des Zweitkindergeldes und eine den deutschen Leistungsempfängern Verlängerung des Erziehungsgeldes und ohne eigene Beitragsleistung gleichge- -Urlaubes beinhaltet, hat die CDU die stellt werden. Beschlüsse des kleinen Parteitages vom Eine Haushaltssteigerung von 3 v. H. im September 1988 realisiert. Die CDU hat Haushalt 1990 bedeutet, daß der Anstieg nach der Regierungsübernahme entschei- des Bundeshaushalts, der vor 1982 noch dende Schritte zum Abbau der Benachtei- 9 v. H. im Jahresdurchschnitt betragen ligung von Familien getan. Die Einfüh- hatte, seit 1982 unter Einschluß des Jah- rung von Erziehungsgeld und Erzie- res 1990 nur noch bei Jahresdurchschnitt' hungsurlaub mit Beschäftigungsgarantie lieh 2,5 v. H. liegt. sowie die Verbesserung im Familienla- stenausgleich und die Anerkennung von Die konsequente Fortsetzung der Politik Erziehungszeiten im Rentenrecht stellen der knappen Haushaltsausweitung — der nicht nur eine materielle Verbesserung wichtigsten Voraussetzung einer soliden für Familien dar, sondern bedeuten dar- Haushaltswirtschaft — ist damit sicherge- über hinaus eine Anerkennung und Neu- stellt. Gleichzeitig wird dadurch gewähr- bewertung der Familientätigkeit. leistet, daß bei normalem Konjunkturver- Mit diesen Beschlüssen hat die CDU lauf 1990 auch die verfassungsrechtliche Wort gehalten und ihre familienpoliti- Verschuldungsgrenze des Art. 115 GG schen Absichten weiter realisiert. deutlich eingehalten werden wird. KOALITION UiD 10/1989 • Seite 5 BAföG: Spürbare Verbesserung für Familien mit mittlerem Einkommen Nach den Beschlüssen der Koalitions- Studierender dann BAföG, wenn das ,raktionen im Deutschen Bundestag Brutto-Einkommen seiner Eltern 4.600 soll auch das Bundesausbildungsförde- Mark nicht überstieg. Künftig erhöht sich jungsgesetz (BAföG) novelliert wer- die Einkommensgrenze auf 5.800 DM. e J n. Der Gesetzentwurf wird noch in Analog dazu erhöht sich die Einkom- dlesem Jahr vorliegen. Folgende Ände- mensgrenze für eine Familie mit zwei aus- pttgen sollen zum 1. Juli 1990 in wärts studierenden Söhnen oder Töch- Kraft treten: tern von 6.600 auf 8.800 Mark. *• Anhebung der Freibeträge 2. Einführung einer Vo*n Elterneinkommen Studienabschlußförderung ,e Förderungsbedingungen für Fami- Viele Studenten erhalten ausgerechnet in ^n mit mittleren Einkommen (zwischen der Examensphase keine Ausbildungsför- 7°-000 und 70.000 Mark jährlich) werden derung mehr und müssen nebenbei Geld eachtlich verbessert. Die relativen Frei- für ihren Lebensunterhalt verdienen. Der eträge vom Elterneinkommen sollen auf Termin des Studienabschlusses verzögert 50 Prozent für die Eltern und fünf Pro- sich. Deshalb sollen Studierende, die sich fit für jedes Kind (bisher 25+10 Pro- vor Ablauf der Förderungshöchstdauer zent) angehoben werden. Die relativen zum Examen gemeldet haben und die reibeträge werden vom restlichen eine Bescheinigung ihrer Hochschule dar- t'terneinkommen abgerechnet, nachdem über vorlegen, daß sie tatsächlich inner- j'om Netto-Einkommen (also Brutto-Ein- halb der nächsten zwei Semester ihr Stu- Kornmen minus Steuer und Sozialversi- dium abschließen können, in dieser ^nerungsbeiträge) bereits die absoluten Phase gefördert werden. Fr eibeträge in Höhe von etwa 2.000 Mark Auswirkung: Verkürzung der Studien- Ur Abdeckung des Lebensunterhalts der ar zeiten. nilie abgezogen wurden. Das heißt: Wer jetzt nach zehn oder acht Auswirkungen: Fachsemestern nicht mehr weitergeför- D * ie Zahl der BAföG-Geförderten, die dert wird, erhält (unter den genannten ; 2. bei 275.000 liegt, wird sich voraus- Bedingungen) eine zusätzliche Hilfe des ^chtlich um 70.000 Studierende erhöhen. Staates, sein Studium zügig abzuschlie- u * nd 180.000 Studenten werden höhere ßen. örderungsbeträge erhalten. Die Anhebung der relativen Freibe- 3. Anhebung des Zuschlags träge betrifft den größten Teil der künfti- |en jährlichen Mehrausgaben für für die Krankenversicherung «AföG: 415 Millionen Mark. Studenten, die sich eigenständig kranken- as heißt: Bisher bekam ein auswärts versichert haben und nicht mehr bei ihren Seite 6 • UiD 10/1989 KOALITION

Eltern mitversichert sind, werden künftig Assistenten/in, Veterinärmedizinischen statt 45 Mark monatlich 65 Mark bekom- Assistenten/in, Logopäden/in). men. Auswirkungen: Junge Frauen und Man' Auswirkung: Der Staat übernimmt für ner mit einer Hochschulzugangsberechti- die nach dem BAföG Geförderten die gung, die gerne einen berufsqualifizieren- vollen Kosten des Beitrags zur gesetzli- den Abschluß erwerben möchten, sollen chen Krankenversicherung. nicht aus primär wirtschaftlichen Grün- Das heißt: Volle Befreiung von den den an die Hochschulen gehen, um dort Kosten für die Krankenversicherung im BAföG zu erhalten, an der Berufsfach- Kreis der BAföG-geförderten Studenten. schule aber nicht. Das heißt: Wiedereinführung des Schü- 4. Schüler-BAföG für ler-BAföG mit Ausnahme der Schüler „Nachholer" und Schülerinnen in der gymnasialen Oberstufe. Einen BAföG-Vollzuschuß erhalten Aus- zubildende des Zweiten Bildungsweges 5. Die elternunabhängige als angehende Fachhochschüler (Berufs- aufbauschule und Fachoberschule II). Sie - Förderung wird eingeschränkt sollen den Auszubildenden des Zweiten Entsprechend der Empfehlung des Beira' Bildungsweges, die ein Studium an den tes für Ausbildungsförderung wird Aus- wissenschaftlichen Hochschulen anstre- bildungsförderung künftig im Grundsatz ben (Abendgymnasium und Kolleg), nur elternunabhängig gewährt. Die gleichgestellt sein. elternunabhängige Förderung wird auf Ebenfalls gefördert werden soll künftig Abendgymnasiasten und Kollegiaten, über 30jährige Studienanfänger sowie die Berufsausbildung an einer Berufs- e fachschule, an der junge Leute mit einem Auszubildende, die bereits mehrere Jahr mittleren oder höheren Bildungsabschluß berufstätig waren, begrenzt. sich innerhalb von zwei Jahren beruflich Auswirkung: Ausschließlich das Ein- qualifizieren können (beispielsweise kommen der Eltern wird zugrunde geleg1- zum/zur Medizinisch-Technischen Assi- Nach bisheriger Rechtsprechung gelten stenten/in, Pharmazeutisch-Technischen besonders leistungsstarke Auszubilden^

Verbesserungen durch die BAf öG-Ref orm Brutto- BAföG Familientyp einkommen derzeit nach Reform Eltern und ... 1 Student auswärts 4000 DM 250 DM 400 DM 5 000 DM 0 DM 164 DM 2 Studenten auswärts 5000 DM 640 DM 900 DM 3 Studenten auswärts 7000 DM 650 DM 1 200 DM 1 Student auswärts 1 Schüler (Berufsfachschule) bei den Eltern wohnend 5000 DM 260 DM 520 DM KOALITION UiD 10/1989 • Seite 7 a,s noch unterhaltsberechtigt, während Versorgungsgesetze: ^wachere Auszubildende elternunab- . än8»g gefördert werden, weil ihre Eltern "nen nach Abschluß der ersten Berufs- Von der SPD sbildung keine zweite mehr „schul- den". zerstörtes Vertrauen *j*s heißt: Der Abschluß einer Lehre wiederhergestellt ^ lein reicht nicht mehr aus, um während IJjes sich anschließenden Studiums Die CDU/CSU-Fraktion im Deut- fordert zu werden. schen Bundestag hat am 15. März 1989 beschlossen, gemein- k Einführung eines sam mit der FDP-Fraktion § 55 Beam- e tenversorgungsgesetz und § 55 a Sol- * üzuschusses in der datenversorgungsgesetz zu novellieren. ^tudentenförderung Danach wird der bisher auf die Versor- ,e Ausbildungsförderung soll künftig gung nicht anzurechnende Teil einer yr Hälfte als Darlehen und zur Hälfte Rente mit Wirkung vom 1. Januar s Zuschuß gewährt werden. 1990 von 20 Prozent auf 40 Prozent erhöht. u$wirkung: Jeder geförderte Student |Juß nur noch die Hälfte der BAföG-Lei- Betroffen von dieser Neuregelung sind Ur >gen an den Staat zurückzahlen, mit rund 700000 ehemalige Beamte und Sol- enen er sein Studium finanziert hat. daten, ganz überwiegend Angehörige des s heißt: Erhebliche soziale Verbesse- einfachen und mittleren Dienstes, die vor ren für die Zeit nach dem Studium. dem 1. Januar 1966 Beamte oder Solda- ten wurden; sie waren in der Nachkriegs- 7- Mindestens 200 Mark zeit zunächst als Angestellte oder Arbei- ter tätig und haben sich dadurch einen ^natlich rückzahlbar zumeist bescheidenen Rentenanspruch seh*112° Mark monatlich wird der Hoch" erworben. Viele von ihnen sind in den hulabsolvent künftig (unter Beihaltung 50er und 60er Jahren sogar mit der aus- er bisher gültigen sozialen Konditio- drücklichen Zusage geworben worden, en s ) mindestens 200 Mark monatlich von als Ausgleich dafür, daß sie die Endämter lnem Darlehen zurückzahlen müssen. ihrer Laufbahn nicht mehr erreichen kön- le Mehrausgaben durch diese Reform nen, im Ruhestand Rente und Pension zu etragen im ersten Jahr der vollen Wirk- erhalten. amkeit (1991) rd. 440 Mio. DM. Davon Otto Regenspurger, Berichterstatter für a8en der Bund 285 Mio. DM (65 v. H.), den öffentlichen Dienst im Innenaus- Ie Länder 155 Mio. DM (35 v. H.). schuß des Deutschen Bundestages: Mit der von den Koalitionsfraktionen von Richtig: CDU/CSU und FDP beschlossenen Neu- ,e regelung wird das von der SPD-geführten pf . Regionalkonferenz Rheinland- r'al2 im Rahmen des Europa-Wahl- Bundesregierung 1981 durch die rückwir- ^mpfes am 22. April in Weiler bei kende Ausdehnung der Rentenanrech- Äen findet um 14.00 Uhr in der nung gebrochene Vertrauen in die «nein-Nahe-Halle statt. Bestandskraft von Gesetzen wiederherge- stellt. Seite 8 • UiD 10/1989 KOALITION

Wohnungsbau Maßnahmen sichern in drei Jahren eine Million neue Wohnungen Bundesbauminister Oscar Schneider Als mittelfristig besonders bedeutsam erwartet, daß es mit den von den Koali- bezeichnete Minister Schneider die Ent- tionsparteien beschlossenen wohnungs- scheidung, die Städtebauförderung als politischen Maßnahmen gelingen wird, gemeinsame Aufgabe des Bundes und de das Ziel, wieder mindestens 300.000 Länder über 1990 hinaus fortzuführen. Wohnungen pro Jahr zu bauen, zu erreichen. Die mit sofortiger Wirkung Zur Entschärfung der Wohnungspro- vorgesehene Verbesserung der steuerli- bleme in den Ballungsgebieten, so Oscar chen Abschreibungsbedingungen im Schneider, könne aber nicht allein der Mietwohnungsbau werde schon in die- Bund beitragen. Hier seien zumindest in sem Jahr in der Wohnungsbauentwick- ebenso starkem Maße die Länder und auch die Gemeinden selbst gefordert. P1 lung kräftig zu Buche schlagen und ,e das Mietwohnungsangebot dauerhaft Bundesregierung habe, so wie es sein Z stärken. gewesen sei, schnell die notwendigen Entschlüsse gefaßt. Er hoffe, daß Länder Dazu trage auch die Steigerung der Mit- und Gemeinden dem jetzt folgten. tel für den sozialen Wohnungsbau auf 1,25 Mrd. DM an Bundesmitteln im Jahre 1990 bei. Dies sei insbesondere dann der Steuerliche Abschreibung^' Fall, wenn überwiegend von dem von der bedingungen verbessert Bundesregierung vorgeschlagenen und Die Koalitionsparteien haben die folge11' inzwischen im Wohnungsbaugesetz ver- den wohnungsbaupolitischen Entschei- ankerten neuen Modell der Vereinbarten dungen getroffen: Förderung Gebrauch gemacht werde. Er D Die steuerlichen Abschreibungsbedifl' rechne wieder mit einem Gesamtvolumen gungen im Einkommensteuergesetz wer- von 70.000 Sozialwohnungen jährlich. Mit dieser Steigerung der Wohnungsbau- den verbessert: • Die Abschreibungsfrist für Wohnge- leistungen würden die Kapazitäten der 1 Bauwirtschaft nicht überfordert. bäude wird von 50 auf 40 Jahre verkürz ' Schließlich werde eine 6. Wohngeldstufe • die degressive Abschreibung wird ver- eingeführt. Dadurch würden die Miet- stärkt: In den ersten vier Jahren können höchstgrenzen für Wohngeldbezieher in sieben Prozent der Herstellungskosten den Städten und Gemeinden angehoben, abgesetzt werden, in den folgenden seen Jahren fünf Prozent, danach noch einrn» deren Mieten um mehr als 25 Prozent 1 über dem Bundesdurchschnitt liegen. zwei Prozent in den folgenden sechs Ja« ' f0 Nach den heute vorliegenden Daten wür- ren und in den letzten 24 Jahren 1,25 P den unter anderem München, Frankfurt zent; und Wedel bei Hamburg höher einge- • als Stichtag für die Abschreibung gil* stuft. Insgesamt würden rund 40.000 der 28. Februar 1989. Alle Objekte, für Wohngeldbezieher davon begünstigt. die nach dem Stichtag eine Baugenehmi- KOALITION UiD 10/1989 • Seite 9 j^ng beantragt worden ist oder wird, Kriegs- und Wehrdienstopfer: önnen mit den neuen Sätzen abgeschrie- ben werden. •^die Mittel für den sozialen Wohnungs- Zusage aus der bau sollen 1990 weiter aufgestockt wer- ben, und zwar auf 1,25 Mrd. DM. (Zum Regierungserklärung ^"gleich: 1988 450 Mio. DM; 1989 1,05 Jfrd. DM). eingelöst r*'n den Ballungsräumen mit besonders Das am 16. März 1989 verabschiedete °hem Mietniveau wird eine 6. Wohn- Gesetz zur Rentenanpassung zeigt &e'dstufe eingeführt, um einkommens- deutlich, daß sich die CDU der Ver- ^nwachen Mietern zusätzlich zu helfen, antwortung für die rund 1,4 Millionen künftig werden daher diejenigen Regio- Mitbürger bewußt ist, die immer noch en entlastet, in denen das Mietniveau an den Folgen ihres Kriegs- und Wehr- er Wohngeldempfänger um mindestens dienstes zu leiden haben. .. Prozent über dem Bundesdurchschnitt egt. Dieses betrifft nach bisherigen Die CDU hat durch Beschlüsse innerhalb erechnungen München und einige der Regierung und der Bundestagsfrak- tädte und Kreise in Bayern (Garmisch- tion dafür gesorgt, daß strukturelle Ver- artenkirchen, Germering, Olehing, Otto- besserungen in der Kriegsopferversor- J^nn, Unterschleißheim, Fürstenfeld- gung noch in diesem Jahr beschlossen ruck und München-Land) sowie Frank- werden. 100 Millionen Mark stehen ab jjjrt und Wedel bei Hamburg. 1990 pro Jahr dafür zur Verfügung. *• Die Städtebauförderung wird auch , er '990 hinaus auf dem bisherigen Zur Abmilderung von bohen Niveau (660 Mio. DM Bundesan- Sonderproblemen e,0 fortgesetzt. Damit behält die Stadt- n Dieses Geld soll vorrangig für durch das d Dorferneuerung eine dauerhafte Per- Altern der Kriegsopfer entstandene Son- fektive mit einem Programmvolumen derprobleme und deren Abmilderung ver- Vor » jährlich zwei Mrd. DM. wendet werden. Im Vordergrund stehen Entscheidungen sollen folglich diejenigen, die in diesem so Sc umfangreichen und leistungsstarken hnell wirksam werden System auch heute noch schlecht weg- 'etmar Kansy, wohnungsbaupolitischer kommen. Die Aufteilung dieser 100 Mil- frecher der CDU/CSU-Bundestags- lionen Mark soll mit den Kriegsopferver- raktion: Um unsere Entscheidungen bänden besprochen werden, um deren chnell wirksam werden zu lassen, kön- besondere Kenntnisse in eine sachge- nen wir weder die Rechtskraft des Bun- rechte Aufteilung miteinzubeziehen. deshaushaltes 1990 noch die Gesetzge- Horst Günther, sozialpolitischer Sprecher bung zur Änderung des Steuerrechtes der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: ^warten. Die Koalitionsfraktionen wer- Damit hat die von der CDU geführte en deswegen sicherstellen, daß Länder Bundesregierung unter Führung von Bun- ünd Gemeinden Mittel für 1990 schon deskanzler Helmut Kohl ihre in der °rher objektweise festlegen können, Regierungserklärung vom 18. März 1987 arnit schneller Bauentscheidungen gegebene Zusage zur Verbesserung der getroffen werden können. Kriegsopferversorgung eingelöst. Seite 10 • UiD 10/1989 KOALITION

Tragfähiger Kompromiß Broschüre zur Rudolf Seiters, Erster Parlamentari- scher Geschäftsführer der CDU/CSU- Rentenreform Bundestagsfraktion : „Rentenreform 92" heißt eine neue Die Regierungskoalition und die Uni- Broschüre des Bundesarbeitsministe- onsfraktion haben sich wie in einer riums zur geplanten Reform der Vielzahl vergleichbarer Fälle als eini- gesetzlichen Alterssicherung. Sie kann gungs- und damit als handlungsfähig ab sofort kostenlos unter folgender erwiesen. In einer sachlichen Diskus- Anschrift angefordert werden: sion in der Koalitionsrunde und nach Bundesarbeitsministerium zweimaliger Rückkoppelung mit den Referat Öffentlichkeitsarbeit Fraktionen ist ein tragfähiger Kom- Postfach 500 promiß in der Frage der familienpoli- 5300 Bonn 1 tischen Leistungen erzielt worden, Der Deutsche Bundestag hat am 10- während in den Fragen des Woh- März 1989 in erster Lesung den Ent- nungsbaus, des Paragraphen 55 Beam- wurf eines Gesetzes zur Reform der tenbesoldung, der Kriegsopferversor- gesetzlichen Rentenversicherung gung und des BAföG bereits in der (Rentenreformgesetz 1992 — RRG ersten Verhandlungsrunde Einigkeit 1992) beraten, der gemeinsam von den hergestellt werden konnte. Bundestagsfraktionen der CDU/CSU» Wir haben uns die Entscheidungen SPD und FDP eingebracht und vom nicht leichtgemacht. Aber wir können Bundeskabinett wortgleich übernom- von uns sagen: Wir haben das getan, men wurde. Die Broschüre des Bun- was unter Wahrung finanzpolitischer desarbeitsministeriums ist auf def Solidität im Interesse unserer Fami- Grundlage dieses Gesetzentwurfes lien möglich war. erarbeitet worden. Argumente gegen SPD-Verdrehungen Die SPD behauptet: Der Wirtschafts- Die SPD behauptet: Die Arbeitslosen- aufschwung sei mäßig und die Kon- zahlen steigen. junkturentwicklung stagniere. • Tatsache ist: Im Dezember 1988 hat- • Tatsache ist: Mit 3,5 Prozent Wachs- ten wir 120.000 Arbeitslose weniger als tum wurde 1988 die größte Steigerung im Dezember 1987. des Bruttosozialprodukts in den 80er Jahren erreicht. Die SPD behauptet: Die Zahl der Die SPD behauptet: Der Beschäfti- „abhängig Beschäftigten" habe von gungsanstieg sei zum Erliegen gekom- 22,44 Millionen 1982 bis zum Jahre men. 1988 nur unwesentlich zugenommen. • Tatsache ist: Ende 1988 gab es 145.000 mehr Arbeitsplätze als Ende • Tatsache ist: Mit rund 26,2 Millio- 1987. Von 1984 bis heute wurden nen Beschäftigten hat die Bundesrepu- knapp 900.000 neue Arbeitsplätze blik Deutschland heute den höchsten geschaffen. Beschäftigungsstand ihrer Geschichte. SPD UiD 10/1989 • Seite 11 §Pp-Grundsatzprogrammentwurf Heiner Geißler: Falsche Grund- annahmen und faule Kompromisse Nach langem Hin und Her und nur für die verschiedenen Strömungen der JJiühsam versteckten Streitigkeiten bei Partei annehmbare Allgemeinplätze anzu- "er Formulierung eines Grundsatzpro- bieten. Nicht nur die Kampfabstimmun- gramms, mit dem die SPD den gen in der Kommission über Grundsatz- Anschluß an die Gegenwart gewinnen fragen beweisen, daß kein für die gesamte pH» gibt es nun endlich einen neuen SPD tragfähiger Konsens gefunden wer- Entwurf. Die Öffentlichkeit hat bisher den konnte. Jusos, „Frankfurter Kreis", Kaum Notiz davon genommen, obwohl „Seeheimer Kreis" — alle sind dabei, S'ch in diesem Programmentwurf poli- Alternativentwürfe auszuarbeiten. Seit tische Vorstellungen verbergen, die nunmehr fünf Jahren quält sich die Pro- «em Bürger bekannt gemacht werden grammkommission durch ihre Arbeit und Russen, wenn er eine begründbare hat keinen Konsens zustande gebracht. jyahlentscheidung treffen will. Die Vogel und Lafontaine mußten den Partei- CÖU hat deshalb den SPD-Entwurf tag verschieben. Schon heute ist sicher: analysiert. In einer Pressekonferenz Der Streit in der SPD geht weiter. jjat Generalsekretär Heiner Geißler flas Ergebnis dieser Analyse vorge- Werterelativismus der SPD stellt: Wie bereits der stillschweigend zu Grabe °ie SPD befindet sich weiterhin in einer getragene „Irseer Entwurf basiert die Programmatischen Suchphase. Der vor- Neufassung auf falschen Grundannah- legte Entwurf für ein neues Grundsatz- men. Die SPD leitet die „geistigen Wur- Programm hat das Ziel der geistigen und zeln" des „demokratischen Sozialismus" Politischen Erneuerung in der Opposition nach wie vor im gleichen Atemzug aus verfehlt. Die SPD hat sich von wesentli- Christentum und „Marxscher Geschichts- chen Prinzipien und Zielen des Godes- und Gesellschaftslehre" ab (S. 6). Für berger Programms verabschiedet, ohne Marxisten ist nur der Mensch mit dem ^rbindliche neue gefunden zu haben. richtigen Klassenstandpunkt und mit Der Programmentwurf verdeutlicht, daß dem richtigen gesellschaftlichen Jlch die SPD im politischen Niemands- Bewußtsein der eigentliche Mensch. Im and zwischen alter Klassenpartei und christlichen Menschenbild ist dagegen rot-grüner Stimmungspartei verirrt hat. die Würde des Menschen in seiner Eigen- jn der SPD arbeiten laut Feststellung des schaft als Geschöpf und Ebenbild Gottes r°grammentwurfs Menschen mit „ver- begründet, unabhängig von seiner Zuge- miedenen Grundüberzeugungen" (S. 6). hörigkeit zu einer Klasse oder sozialen Damit gibt die SPD zu, daß es ihr von Schicht. v°rneherein nicht gelingen konnte, eine Im Programmentwurf heißt es: „Wie |erneinsame Grundüberzeugung der auch immer wir die Würde des Menschen Sozialdemokratie programmatisch festzu- begründen, sie ist Ausgangs- und Ziel- halten, sondern daß sie versuchen mußte, punkt unseres Handelns" (S. 6). Damit Seite 12 • UiD 10/1989 SPD

erklärt die SPD das Menschenbild zur einer eindeutigen Verurteilung von poli- unverbindlichen Privatsache und lehnt es tisch motivierten Rechtsbrüchen ist die als Voraussetzung für die Politik ab. Wer SPD nicht mehr bereit. Kasernenblockie- das Menschenbild zur Privatsache rer stehen ihr offenbar genauso nah wie erklärt, macht den Menschen verfügbar gesetzestreue Bürger. und stürzt die Gesellschaft und den Staat in den Nihilismus der Willkür und Belie- • Die SPD will „Geist und Praxis des bigkeit. Die Konsequenz ist Werterelati- Radikalenerlasses überwinden" (S. 78). vismus, weil die SPD damit keine Klar- Kommunisten und Neonazis sollen die heit über den Wertbezug ihrer Politik gesicherte Position von Lebenszeitbeam- schafft. ten einnehmen können. • Der Geist der „Neuen Unberechenbar- Die SPD ist die Partei keit" der SPD kommt am besten darin zum Ausdruck, daß sie das Grundgesetz des Problemstaus r nicht in erster Linie als Verpflichtung fü Die Behauptung, daß die Bundesrepublik Staat und Bürger begreift, sondern als erst mit Hilfe des „demokratischen Sozia- unverbindliches „Angebot" (S. 79) hin- lismus" ein demokratischer Sozialstaat stellt. Die politisierten Rechtsbrecher, die werden müsse (S. 79), ist unverfroren. Die in Hafen- und Kiefernstraße „neue CDU hat als Regierungspartei alle gro- Lebensformen" erproben, wittern in der ßen sozialen Reformen durchgesetzt und zweideutigen Haltung der SPD zum den demokratischen Sozialstaat aufge- Rechtsstaat mit sicherem Instinkt das baut. Die Behauptung, die SPD sei die „Angebot" rechtsfreier Räume. Wohin „Partei der Reform", ist eine Geschichts- die Reise geht, wenn die rot-grüne Links- klitterung, denn in Wahrheit ist sie die staats-Ideologie ans Ruder kommt, hat Partei des Problemstaus. Von wichtigen sich in Berlin jetzt wieder prompt bestä- Reformen hat die SPD immer nur gere- tigt: 24 Stunden nach der Amtsüber- det. Am Ende ihrer Regierungszeit hat sie nahme des rot-grünen Senats haben dort für die Union einen Problemberg hinter- 100 „Autonome" verschiedene Gebäude lassen. besetzt. Trotz einiger Räumungen wittern Gewalttäter Morgenluft. Der rot-grüne Auf dem Weg vom Rechts- Senat schwankt zwischen Nachgiebigkeit staat in den „Linksstaat66 und entschlossenem Handeln. Im Programmentwurf wird das gebro- Außenpolitik und chene Verhältnis der SPD zum Rechts- staat deutlich: Sicherheitspolitik: • Sie sieht den Staat durch wirtschaftli- Freiheit als Störfaktor che Macht bedroht, nicht aber durch Ver- Was die SPD verschweigt, sagt mehr über fassungsfeinde, politische Extremisten ihren Zustand aus, als manches, worüber und Gewalttäter. sie seitenlang schwadroniert. Im Kapitel • Indem die SPD ausdrücklich ihren „Frieden in gemeinsamer Sicherheit" ver- „Respekt" gegenüber der „Bereitschaft" wendet die SPD nicht einmal einen Halb- bekundet, die „rechtlichen Folgen" von satz darauf, den Stellenwert der Freiheit Gesetzesübertretungen „aus Gewissens- in ihrer Außen-, Sicherheits- und gründen" zu tragen (S. 74), verharmlost Deutschlandpolitik zu erläutern. Dies sie politisch motivierten Rechtsbruch. Zu Fortsetzung Seite 13 SPD UiD 10/1989 • Seite 13

Fortsetzung von Seite 12 stellung, die NATO sei strukturell ^eht im völligen Widerspruch zu ihrer angriffsfähig. Behauptung, daß Freiheit für sie ein Es bleibt ein Dauerirrtum der deutschen Grundwert sei. Sozialdemokratie, die bloße Existenz von *n dieses Bild paßt es, daß die SPD „dem Waffen als friedensgefährdend anzuse- v°rmachtstreben der Weltmächte durch hen. Das eigentlich Entscheidende, der egionale Zusammenschlüsse entgegen- unterschiedliche politische Wille, der hin- irken" und „blockübergreifend Sicher- ter den Waffen der einen und der ande- heit organisieren" will (S. 15). Die morali- ren Seite steht, wird ausgeblendet. Uns ehe Überlegenheit der amerikanischen bedrohen nicht vorrangig Waffen, son- ernokratie gegenüber der sowjetischen dern Unfreiheit und Diktatur. Die NATO ! Statur wird von der SPD verleugnet, bedroht niemanden, denn sie ist ein Ver- lndem sie die USA und die UdSSR wert- teidigungsbündnis. Die osteuropäischen neutral als „Weltmächte" gleichstellt. Das Machthaber haben keine Angst vor Waf- ls* sozialdemokratischer Werterelativis- fen der NATO, sondern vor der anstek- mus in Aktion. kenden Kraft der Freiheitsidee, die die J^azu paßt es, daß die SPD sich zwar zu Völker Osteuropas längst ergriffen hat. en Menschenrechten bekennt, aber kön- net nur die Apartheid in Südafrika kriti- Sl Deutschlandpolitik: ert(S.20). Verzicht auf *-aut Programmentwurf soll es Aufgabe per EG werden, „der Konfrontation der Einheit in Freiheit Weltmächte entgegenzuwirken" (S. 17). Auch in der Deutschlandpolitik fehlt das Dje meisten Staaten der EG sind aber klare Bekenntnis zu Freiheit und Selbst- Vollmitglied der NATO und damit bestimmung der Deutschen. Zwar erklärt b,cherheitspartner der USA! Die SPD die SPD: „Die Frage der Nation hat sich Will die EG zum Vehikel ihres rot-grünen nicht erledigt, aber sie ist den Erforder- Neutralismus machen und somit der nissen des Friedens untergeordnet" NATO ihre politische Grundlage entzie- (S. 19). Verzichtet die SPD auf das politi- hen. sche Erfordernis, daß die Freiheit vor der l-'ie SPD schwärmt weiterhin von der Einheit geht? Die SPD öffnet damit das ^quidistanz zwischen den Blöcken und Tor für eine neutralistische Lösung der ^onditioniert ihr Ja zur NATO. Die Bun- deutschen Frage, unter möglicher Inkauf- desrepublik Deutschland soll nur solange nahme einer wachsenden Abhängigkeit un Bündnis bleiben, wie sie „ihre eigenen von der Sowjetunion. Diesen Überlegun- ^icherheitsinteressen dort einbringen und gen liegt der Irrtum zugrunde, daß die durchsetzen" könne (S. 16). Damit stellt Spaltung Deutschlands die Ursache für Je SPD die NATO-Mitgliedschaft der den Ost-West-Konflikt sei. In Wirklich- Bundesrepublik infrage, weil sie die prin- keit ist die Spaltung Deutschlands die z|Pielle Gemeinsamkeit der außen-, Folge des Ost-West-Konflikts, der seine ^cherheits- und verteidigungspolitischen Ursache nach wie vor nicht in der Exi- Interessen der NATO-Staaten gegenüber stenz von Waffen, sondern in der Unver- dem Warschauer Pakt bezweifelt. einbarkeit von Freiheit und Unfreiheit ie Forderung der SPD nach „beidersei- hat. '8er struktureller Angriffsunfähigkeit" Und was ist von einer SPD zu halten, die w. 16) enthält subtil verpackt die Unter- einerseits schreibt „Die Erfahrungen mit Seite 14 • UiD 10/1989 SPD

Diktatur und Terror lassen uns besonders stellen sie fest: Das Programm will mehr wachsam sein..." (S. 4), die andererseits Staat in die Wirtschaftspolitik bringen als aber ihre eigene Teilliquidierung durch je eine SPD-Regierung es gewagt hat die Zwangsvereinigung mit der KPD völ- (Vorwärts, 4. 3. 1989, S. 22/23). lig verdrängt? Sie verdrängt, daß Tau- sende von Sozialdemokraten nach dem Denn was heißt in diesem Programm 2. Weltkrieg in roten Konzentrationsla- schon „Marktwirtschaft"? In der „priva- gern eingesperrt waren. Es ist bezeich- ten Verfügung über die Produktionsmit- tel" sieht die SPD nicht den unbedingt zu nend, daß die SPD mit der SED, der e PVAP und anderen kommunistischen schützenden Kern, sondern genau umg ' Parteien in Osteuropa beste Beziehungen kehrt ein „historisches Grundproblem" unterhält, aber sozialdemokratischen und der Marktwirtschaft (S. 54). Der unent- freiheitlich orientierten Oppositionsgrup- behrliche Beitrag von Unternehmern zu pen in diesen Ländern die kalte Schulter unserem wirtschaftlichen Wohlergehen zeigt. wird kaum erwähnt, aber dafür wimmelt es von klassenkämpferischen Phrasen wie Wirtschaftspolitik: „Kontrolle der wirtschaftlichen Macht des Kapitals" (S. 55), „Herrschaftsmacht Fauler Kompromiß des Kapitals" (S. 69), „Gegenmacht von Die SPD erhebt den Anspruch, eine Gewerkschaften" (S. 55). Der Partner- „linke Volkspartei" zu sein und zu blei- schaftsgedanke der Sozialen Marktwirt- ben (S. 5). Gleichzeitig wird im Entwurf schaft geht in diesem Kampfgeschrei rest- behauptet, die Sozialdemokratie habe los unter. Deshalb ist für sie Solidarität dazu beigetragen, daß in der Bundesrepu- auch „Waffe der Schwachen" (S. 10). blik „die alten Klassengegensätze gemil- Dagegen besteht für die CDU Solidarität dert wurden" (S. 5). Im Klartext heißt gerade in der Pflicht der Starken, für die dies, daß die SPD unsere gesellschaftli- Schwachen einzustehen. Was Menschen che Realität nach wie vor als von Klas- zusammenführen soll, kann niemals sengegensätzen bestimmt sieht. „Waffe" sein. In der Wirtschaftspolitik haben daher die Die SPD spricht sich für „staatliche Ent- Anpassungstaktierer um Oskar Lafon- wicklungspläne" aus, „die für Regionen, taine mit den Dogmatikern um Peter von Länder oder den Gesamtstaat gelten" Oertzen nur einen faulen Kompromiß (S. 67). Nach marxistischer Lehre sollte erreicht. In den Medien hatte Lafontaine die staatlich gelenkte Wirtschaft einmal zunächst mehr Erfolg als in seiner Kom- für materiellen Überfluß in der Welt sor- mission — er konnte ihnen das Märchen gen. Daran glaubt heute kaum noch ein vom Sieg der „Marktwirtschaftler" aufti- Mensch — selbst die Kommunisten von schen. In Wahrheit hat diese knappe Deng Xiao Ping bis Gorbatschow immer Abstimmung nur einen für Lafontaine weniger. Nur die deutschen Sozialdemo- verlustreichen Kampf kurz vor dem k. o. kraten wollen vom Staatsdirigismus nicht abgebrochen. lassen. Zu seiner Rechtfertigung muß Die altmarxistischen Don Quichottes, für jetzt die Umwelt herhalten. Unter dem die Wirtschaftspolitik immer noch in Vorwand einer „ökologischen Erneu- erster Line darin besteht, verbissen und erung" sollen sozialistische Bürokraten blindlings gegen den Popanz „Kapital" im Namen des „Fortschritts" Wachstum anzurennen, können sich im Programm in bestimmten Bereichen fördern und in durchaus wiederfinden. Im „Vorwärts" anderen abwürgen können (S. 63). SPD UiD 10/1989 • Seite 15

schaften" auf eine Stufe. Die Ehe ist für Gesellschaftspolitik die Sozialdemokraten gerade noch „die °hne Wertbezug häufigste und rechtlich am klarsten ver- Die gesellschaftspolitischen Vorstellun- faßte" unter „vielfältige(n) Formen von gen der SPD sollen zwar Vielfalt und Bindungen", die „auf Dauer angelegt ^Wahlmöglichkeit fördern, angeboten wer- sind" (S. 27). en dafür aber die untauglichen Rezepte er Gleichmacherei und der Nivellierung Kein Schutz des v°n Unterschieden. ungeborenen Lebens Sie erklärt einerseits, sie wolle Frauen und Männer, die „nach eigener Wahl in Die SPD behauptet: „Wir wollen Lebens- verhältnisse schaffen, in denen Frauen ä'len Bereichen der Gesellschaft wirken" sich nicht zum Schwangerschaftsabbruch **« 24). Gleichzeitig will sie das durch gezwungen fühlen" (S. 28). Die tägliche starre Vorgaben erreichen: „Wir streben Praxis in den SPD-regierten Ländern läßt en sechsstündigen Arbeitstag in der diesen Satz zur hohlen Phrase werden. jO-Stunden-Woche als Regel an" (S. 37). Die SPD lehnt die Bundesstiftung „Mut- amit wird eine tatsächliche Flexibilisie- ter und Kind" ebenso ab wie die Einrich- ^ng verhindert und der Wahlfreiheit ei tung landeseigener Stiftungen. Frauen in ne neue Zwangsjacke verpaßt. Not haben darum in SPD-regierten Län- . Die SPD verwechselt die Gleichberecht- dern deutlich weniger Aussicht auf Hilfe igung der Frauen mit der uniformen und Unterstützung. Ungleichung von Frauen und Männern: »Wir wollen eine Gesellschaft, die nicht niehr gespalten ist in Menschen mit angeblich weiblichen und angeblich Respektables von •nännlichen Denk- und Verhaltenswei- Heiner Geißler ^en" (S. 23). In Wirklichkeit kommt es arauf an, Unterschiede zwischen Frauen Unter dieser Überschrift kommen- nd Männern anzuerkennen und ihre tiert „Die Welt" die Vorstellung der Leistungen und ihre Rechte als gleichwer- Analyse des SPD-Grundsatzpro- 'g und gleich wichtig für das Zusammen- gramm-Entwurfs durch den Gene- e°en in einer solidarischen Gesellschaft ralsekretär und stellt fest: Zh begreifen. „Es war aber auch fällig, das vorgelegte • Die SPD reduziert die Familie wertneu- Grundsatzprogramm der SPD etwas *al auf eine „Lebensgemeinschaft näher in den Bereichen unter die Lupe [erwachsener mit Kindern" (S. 27). Die zu nehmen, die nicht nur mit den Familie als wichtigster Ort der Sinnver- berühmten und vieldiskutierten Lafon- nuttlung und sicherer Ausgangspunkt für taine-Themen wie Arbeit und Arbeits- as Hineinwachsen in die Welt wird zeit zu tun haben. Mit der Frage des ^geweitet. Das Ziel der SPD ist die unterschiedlichen Menschenbildes hat aniilie als eine Sozialisationsinstanz u Heiner Geißler den entscheidenden nter anderen. Punkt getroffen. Daran läßt sich alles Die SPD relativiert den vom Grundge- andere festmachen, von daher bestimmt etz verbindlich festgelegten besonderen bc sich politisches Handeln, da scheiden hutz der Ehe und stellt sie mit allen sich in der Tat die Geister." anderen „Formen von Lebensgemein- Seite 16 • UiD 10/1989 KOMMUNEN

Gemeindefinanzen: Aus dem vorhergesagten Tief ist ein kräftiges Hoch geworden „Statt einer schlechten Wegstrecke, Plus von fast 11 Prozent sogar noch deut- die wir Anfang 1988 für den Haus- licher zugelegt. haltsverlauf des Jahres 1988 Bemerkenswert ist der weitere Anstieg befürchteten, kam es zu einem Zwi- der kommunalen Investitionstätigkeit. schenhoch." Dies ist die zentrale Aus- Die Sachinvestitionen erhöhten sich um 5 sage des Gemeindefinanzberichts 1989 Prozent, wobei die Bauinvestitionen des Deutschen Städtetages. sogar um fast 9 Prozent anstiegen. Dies ist für die konjunkturelle Entwicklung Die finanzielle Lage der Kommunen hat besonders wichtig, da die Gemeinden sich 1988 weitaus günstiger entwickelt, rund zwei Drittel aller öffentlichen Inve- als die zum Teil düsteren Prognosen zu stitionen vornehmen. Jahresbeginn erwarten ließen. Die gute Das von der CDU-geführten Bundesre- konjunkturelle Entwicklung hat dazu bei- gierung aufgelegte Gemeindeprogramm getragen, daß sich die Finanzsituation der Kreditanstalt für Wiederaufbau mit der Gemeinden 1988 nachhaltig verbes- einem jährlichen Kreditvolumen von fünI sert hat. Aus dem zu Beginn des Jahres — Mrd. DM hat zum unerwartet hohen insbesondere auch von Vertretern des Anstieg der Investitionsausgaben beige* Deutschen Städtetages — vorausgesagten tragen. Tief ist am Jahresende tatsächlich ein Höhere Einnahmen und eine deutliche kräftiges Hoch geworden. Ausgabenbegrenzung haben dazu Die Befürchtungen der Berufspessimisten geführt, daß bei den Gemeinden 1988 in der SPD, die Auswirkungen der keine Neuverschuldung mehr notwendig Steuerreform würden die Gemeinden an war. Seit 1982 sind kontinuierlich die den Rand des finanziellen Ruins treiben, hohen Finanzierungsdefizite der Kom- haben sich als unbegründete Panikmache munen abgebaut worden. Lag die Netto- erwiesen. Auch für 1989 sind die Aussich- kreditaufnahme 1981, dem letzten vollen ten gut. Regierungsjahr der SPD/FDP-Koalition, Die kommunalen Steuereinnahmen stie- noch bei 10 Mrd. DM, so haben die gen seit 1983 stetig an. Sie lagen Ende Gemeinden in den Jahren 1984 und 1985 1988 um rund 16,5 Mrd. DM — dies sind sogar erstmals in der Geschichte der Bufi' 35 Prozent — über denen des Jahres desrepublik Deutschland Finanzierungs- 1982. Trotz der 2. Stufe der Steuerreform überschüsse von 1,1 Mrd. bzw. 700 Mio- 1988 haben die Gemeinden in den ersten DM erzielt. Für 1989 sagen die kommu- drei Quartalen 1988 ein Plus im Steuer- nalen Spitzenverbände wieder einen säckel von 7,8 Prozent oder rund 3 Mio. Überschuß von 500 Mio. DM voraus. DM gegenüber dem vergleichbaren Vor- Insgesamt läßt sich feststellen: Seit 1982 jahreszeitraum gehabt. Die Gewerbe- haben die Kommunen wieder Handlungs- steuer, die als Barometer für die Wirt- spielraum erhalten, ihre Autonomie ist schaftsentwicklung gilt, hat mit einem gestärkt worden. MENSCHENRECHTE/VERTEIDIGUNG UiD 10/1989 • Seite 17

Während sich andere Gewerkschaftsfüh- Menschenrechte: rer seit vielen Jahren um ein gutes Ver- hältnis zur Bundeswehr bemühen, versu- Die CDU geht mit che die IG Metall nun eine üble Kam- pagne gegen unsere Soldaten zu starten. gutem Beispiel voran Wer — wie die IG Metall — zu „massen- £ur Vorstellung der Dokumentation hafter Kriegsdienstverweigerung" auf- «Menschenrechte in der DDR" (im ruft, mißachte nicht nur Recht und grünen Teil dieser Ausgabe) erklärte Gesetz, sondern wolle offenbar die «er deutschlandpolitische Sprecher der Grundlagen unserer demokratischen Ord- cDU/CSU-Bundestagsfraktion, Edu- nung verändern und die Chance verspie- ai"d Lintner: len, auf der Basis der Verteidigungsfähig- keit weitere Schritte zu echter Abrüstung Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Rüstungskontrolle zu erreichen. "egrüßt die Vorlage der Dokumentation der CDU-Bundesgeschäftsstelle „Men- schenrechte in der DDR". Die Ausarbei- Flexiblere Einberufung tung enthält eine umfassende Zusammen- stellung der Defizite bei der Verwirkli- Bei der Einberufung zum Wehrdienst chung von elementaren Grund- und Frei- können bestimmte Personengruppen heitsrechten in der DDR, zu denen wir künftig mit folgender Regelung rechnen: nicht schweigen dürfen. Drittte und weitere Söhne, Verheiratete mit Kindern und Alleinerziehende mit Mit der Vorlage dieser Dokumentation Sorgerecht (Geschiedene/Witwer) wer- Unterstreicht das Konrad-Adenauer-Haus den auf eigenen Antrag zurückgestellt. auch, daß der Einsatz für die Menschen- rechte in der Welt unteilbar ist; wer für die Menschenrechte im Ausland eintritt, ^uß dies erst recht auch bei den Deut- schen in der DDR tun. Die CDU geht Realer Rentenzuwachs hier mit gutem Beispiel voran. Die Renten werden zum 1. Juli 1989 um effektiv 2,4 Prozent steigen. Damit nimmt die Kaufkraft der Rentner im vierten Jahr nacheinander zu. Die Rente eines Durchschnittsverdieners Generalangriff auf mit 45 Versicherungsjahren wird dank dieser günstigen Entwicklung Mitte unsere Bundeswehr des Jahres von 1.578,15 DM auf Bundeskanzler Helmut Kohl hat den IG- 1.615,97 DM steigen. Metall-Aufruf zur Kriegsdienstverweige- Gerhard Braun, Bundesvorsitzender rung als einen Skandal bezeichnet. Diese der Senioren-Union: Der Anstieg der Aufforderung bedeute einen Generalan- Renten um 2,4 Prozent beweist erneut, griff auf unsere Bundeswehr. Die Füh- daß die CDU dank einer soliden Wirt- lung der IG Metall wolle mit ihrer Aktion schafts- und Sozialpolitik in der Lage ui einer bisher nie geübten Weise unsere ist, ihre erklärte Politik der sozial aus- Soldaten, die mit ihrem Wehrdienst Frie- gewogenen und gerechten Rentensi- den und Freiheit für die Bundesrepublik cherung in Zukunft fortzusetzen. Deutschland garantieren, ausgrenzen. Seite 18 • UiD 10/1989 EUROPA 16. Mai bis 18. Juni: Hauptwahlkampf nach Pfingsten - Die Maßnahmen der Bundesgeschäftsstelle - Alle Maßnahmen der Bundesge- ausgegeben. Sie ist unser aktuellstes und schäftsstelle konzentrieren sich auf die für die Mobilisierung wichtigstes Wahl- fünf Wochen nach Pfingsten und sind kampfinstrument. auf die Mobilisierung unserer Wähler ausgerichtet. El Eine Anzeigenkampagne mit Schwer- punkt auf den regionalen Tageszeitungen Zentrale Maßnahmen der Wahlkampf- konzentriert sich auf die letzten 2—3 führung sind: Wahlkampfwochen. Qj Die kommerzielle Plakatierung. Sie H Der Bundesrednereinsatz beginnt beginnt am 26. Mai und geht über zwei ebenfalls nach Pfingsten. Die CDU-Red- Dekaden mit zunehmender Stellenzahl. ner (Präsidiumsmitglieder, Vorsitzende Zusätzlich werden direkt nach Pfingsten der Vereinigungen, Bundesminister) wer- Sondergroßflächen aufgestellt. den bis zum Wahltag pro Woche an zwei WM TV- und Hörfunkspots. Die Ausstrah- Einsatztagen Veranstaltungen durchfüh- lung beginnt etwa Ende Mai und umfaßt ren. auch die Privaten TV- und Hörfunksen- der. 0 Der EUROMARKT 2000, der bereits ab 2. Mai startet, führt durch rund 90 M Die Wochenendzeitung „Deutsch- Städte des Bundesgebietes. land am Wochenende" wird in den letz- ten drei Wahlkampfwochen zweimal her- 64 Kostenlose „So stimmt Europa Im Presse- und Informationsamt der Bun- Grundausstattung desregierung ist ab sofort die Broschüre „So stimmt Europa" mit allgemeinen Den Kreisverbänden und Europa- Informationen zur Europawahl am 18. kandidaten stehen folgende Mate- rialien in kostenloser Grundaus- stattung zur Verfügung: Im Ausland lebende wahlberech- tigte Deutsche können sich an der • Plakate: 3.000 Stück pro Kreisverband Europawahl am 18. Juni 1989 • Kandidatenprospekte: 20.000 beteiligen. Exemplare pro Kandidat • Zeitung „Deutschland am Juni 1989 kostenlos erhältlich. Das 16sei- Wochenende": Pro Kreisverband tige Heft entstand in Zusammenarbeit mit zweimal bis zu maximal 60 Prozent dem Deutschen Rat der Europäischen der Haushalte. Bewegung und wird in einer Auflage von zwei Millionen Exemplaren vertrieben. EUROPA UiD 10/1989 • Seite 19 Brief wähl kann Wahl entscheiden! Chance für die CDU: Über 50 Pro- Mit jeder Wahlbenachrichtigung zent aller Briefwähler haben bei erhalten die Wähler einen Antrag auf den vergangenen Europawahlen ihre Erteilung eines Wahlscheines und Stimme der CDU gegeben. Auch Übersendung der Briefwahlunterla- diesmal gilt deshalb: Briefwahl- gen. Dies ist nachweisbar der Zeit- stimmen sind eine große Chance für punkt für die meisten Briefwähler, die CDU! ihre Unterlagen anzufordern. Deshalb ist es wichtig, bereits während der Ver- Vor Ort ist es wichtig, daß immer wie- sendung der Wahlbenachrichtigungen der auf die Briefwahl hingewiesen für die Briefwahl zu werben. wird und gezielt unsere Wählergrup- Pen, wie z. B. die Senioren, auf die Briefwahlmöglichkeit aufmerksam • Briefwahl-Prospekt gemacht werden. ab Mitte April • Achtung, Ferien! Werbung und Hilfestellung für die Kurz nach der Europawahl beginnen Briefwahl leistet der Briefwahl-Pro- für viele die Sommerferien — der Tag spekt der CDU-Bundesgeschäftsstelle, vor der Wahl ist Feiertag. Ein Kurzur- der ab Mitte April vorliegen wird. laub am Wahlwochenende oder ein Planen Sie schon jetzt die gezielte Ver- vorverlegter Ferienbeginn sind — wie teilung des Prospektes ein. Er enthält auch Krankheit oder berufliche Abwe- ein Anforderungsformular für die senheit — aber kein Grund, nicht an Briefwahlunterlagen und zeigt klar der Europawahl teilzunehmen! Da und einfach, wie die Briefwahlunterla- hilft die Briefwahl. gen anzufordern sind.

^e Broschüre wendet sich auch an dieje- Zuständig für die Eintragung in das Wäh- njgen im Ausland lebenden Deutschen, lerverzeichnis ist die Gemeinde, in der d'e sich 1989 erstmals an einer Europa- der Wahlberechtigte vor seinem Fortzug wahl beteiligen können. zuletzt gemeldet war. Sofern die letzte 1 Wohnung im Land Berlin lag oder der I" Ausland lebende wahlberechtigte Wahlberechtigte noch nie für eine Woh- putsche müssen die Eintragung in ein nung im Wahlgebiet gemeldet war, ist die Wählerverzeichnis beantragen. Antrags- v Gemeindebehörde in Bonn zuständig. °rdrucke können Die Anträge müssen spätestens am 28. • bei den diplomatischen und berufskon- Mai 1989 bei der zuständigen Gemeinde sularischen Vertretungen der Bundesre- eingegangen sein. publik Deutschland, Die Wahlberechtigten in der Bundesrepu- •beim Bundeswahlleiter, Postfach 55 28, blik Deutschland erhalten spätestens ca. D-6200 Wiesbaden 1, drei Wochen vor der Europawahl eine • und bei den Kreis- und Stadtwahllei- schriftliche Wahlbenachrichtigung. Darin tem in der Bundesrepublik Deutschland werden u. a. Wahlraum und Wahlzeit angefordert werden. angegeben. Seite 20 • UiD 10/1989 EUROPA

CDU-Kandidaten für die Europawahl (Die vorderen Landeslistenplätze) Dr. Jochim Rollwage Baden-Württemberg Hubert Schill , MdEP Isabella von Oesterreich Diemut R. Theato, MdEP Dr. , MdEP Nordrhein-Westfalen Winfried Menrad Honor Funk, MdB Hedwig Keppelhoff-Wiechert , MdB Prof. Dr. Günter Rinsche, (siehe auch Saarland) MdEP Siegfried Hornung Marlene Lenz, MdEP Christa Wamsler , MdEP Klaus Panther Kurt Malangre, MdEP Gerd Ludwig Lemmer, MdEP Bremen Karl-Heinz Florenz Dr. Otmar Franz, MdEP Manfred Ebel, MdEP Dr. Gabriele Peus, MdEP Thomas Kropp Hamburg Manfred Ebel, MdEP (siehe auch Bremen) Hartmut Perschau, MdHB Hessen Rheinland-Pfalz Dr. Egon Alfred Klepsch, MdEP Bernhard Sälzer, MdEP Horst Langes, MdEP Dr. Axel N. Zarges, MdEP Prof. Dr. Otto Bardong, MdEP Ursula Braun-Moser, MdEP Helga Grandjean Brigitte Schütze, MdL Niedersachsen Dr. Hans-Gert Pöttering, MdEP Saarland Prof. Dr. Werner Münch, MdEP Doris Pack, MdB Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl (siehe auch Baden-Württemberg) Hartmut Perschau, MdHB (siehe auch Hamburg) Dr. Karsten Hoppenstedt Schleswig-Holstein Brigitte Langennagen Reimer Böge EUROPA UiD 10/1989 • Seite 21 m große EURO MARKT Medien-Ereignis des Europa- Wahlkampfes: 2000

Öer Rohbau steht Termine n Riesenschritten voran gehen die Vor- sehungen zum Euromarkt 2000, der Nordtour Südtour b-pU-Wahlkampftournee durch 90 Mai Mai Jrtadte der Bundesrepublik. Di. 2.5 Düsseldorf, Auftaktveranst. £ n der umfangreichen organisatori- Mi. 3.5 Aachen 3.5. Wiesbaden, cnen, technischen und baulichen Vorbe- Auftaktveranst. e Do. 4.5 Neuss 4.5. Main-Taunus-Kreis Uung bildet die umfassende Pressear- Fr. 5.5 Krefeld 5.5. Iserlohn eit derzeit einen Arbeitsschwerpunkt. Sa. 6.5 Gelsenkirchen 6.5. Wuppertal Arnsberg ,e So. 7.5 Bocholt 7.5. Vortour durch alle Kreisverbände, in Mo. 8.5 Brühl 8.5. e Di. 9.5 Rheine 9.5. Berg. Gladbach nen das Medienereignis des Europa- Lingen 10.5. Troisdorf a Mi. 10.5 ^ hlkampfes vom 2. Mai bis zum 16. Juni Do. 11.5 Wildeshausen 11.5. Langenfeld Fr. 12.5 12.5. Köln alt machen wird, ist ebenfalls planmäßig Sa. 13.5 Bad Zwischenahn 13.5. Worms ^geschlossen worden. So. 14.5 Travemünde 14.5. Boppard ne Mo. 15.5 Büsum 15.5. Kaiserslautern rj s ist dabei schon jetzt sicher: Mit der Di. 16.5 Rendsburg 16.5. Homburg j5|ee, von Hamburg bis nach Freiburg die Mi. 17.5 Itzehoe 17.5. Karlsruhe Ur Do. 18.5 Hamburg 18.5. " ger auf Marktplätzen und in Fußgän- Fr. 19.5 Hildesheim 19.5. Sa. 20.5 Celle 20.5. Crailsheim gerzonen zum Gespräch über die Zukunft 21.5. Heidelberg e m So. 21.5 Lüneburg utschlands i europäischen Binnen- Mo. 22.5 Norderstedt 22.5. Ludwigsburg Di. 23.5 Achim 23.5. Ulm markt einzuladen, liegen wir gut im Ren- Mi. 24.5 Hamburg 24.5. Konstanz nen! Do. 25.5 Hamburg 25.5. Markdorf Fr. 26.5 Stade 26.5. Freiburg Sa. 27.5 Bremerhaven 27.5. Lörrach So. 28.5 Hannover 28.5. Ludwigshafen Mo. 29.5 Wolfsburg 29.5. Reutlingen Di. 30.5 Walsrode 30.5. Weingarten Mi. 31.5 Hameln 31.5. Albstadt Juni Jun Do. 1.6 Höxter 1.6. Kehl Fr. 2.6 Paderborn 2.6. Pforzheim Sa. 3.6 Lippstadt 3.6. Saarbrücken So. 4.6 Rheda Wiedenbrück 4.6 Bruchsal Mo. 5.6 Dortmund 5.6 Schwab. Gmünd Di. 6.6 Recklinghausen 6.6 Heilbronn Mi. 7.6 Geldern 7.6 Darmstadt Do. 8.6 Heinsberg 8.6 Frankfurt Fr. 9.6 Münster 9.6 Fulda Sa. 10.6 10.6 Göttingen So. 11.6 Bad Iburg 11.6 Kassel Mo. 12.6 Hamm 12.6 Bad Wildungen Jj" dem Bühnenanhänger, Plattform für Talk- Di. 13.6 Herne 13.6 Marburg Mi. 14.6 Bochum 14.6 Limburg y ows, Bürgergespräche, Informationen und Do. 15.6 Mühlheim 15.6 Landau i. d. Pfalz "terhaltung, kann in diesen Tagen Richtfest Fr. 16.6 Mönchengladbach 16.6 Koblenz Meiert werden. Seite 22 • UiD 10/1989 EUROPA

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alter wichtigsten europäischen Währung Der oder die Ecu? zu neuem Leben zu erwecken. Der Ecu, die erste französische Gold- Fast 200 Jahre nach dem letzten franzö- sischen Ecu gibt es wieder Ecu-Münzen, münze, hatte ein Goldgewicht von 4,032 g. die in Belgien sogar bereits als gesetzli- Mehr als 500 Jahre lang wurden in ches Zahlungsmittel gelten. Die Frankreich und vielen anderen europäi- Geschichte des Ecu half jetzt den seit schen Ländern Ecu geprägt. Der letzte Jahren dauernden Streit, ob der Ecu Silber-Ecu, der Ecu constitutionelle, einen weiblichen Artikel (wie „die Euro- wurde 1793, d. h. in der Französischen päische Währungseinheit") oder einen Republik, geschlagen. Mit der originel- männlichen (wie „der Ecu" des Mittelal- len Behauptung, Ecu sei die Abkürzung ters) tragen sollte, zu beenden. Die Kom- fiir European currency unit", schaffte es mission entschied jetzt endgültig: nur der Frankreich, den Namen der im Mittel- Ecu ist die richtige Schreibweise. Seite 24 • UiD 10/1989

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40 Jahre od Bundesrepublik iih*il' Deutschland Unter diesem Motto steht die neueste Bundeskanzler Helmut Kohl Broschüre beim IS-Versandzentrum. Die 40 Jahre Bundesrepublik Deutschland Broschüre enthält die Rede des Bundes- Unsere Verantwortung kanzlers zur Eröffnung des CDU-Kon- für Deutschlands Zukunft gresses „40 Jahre Bundesrepublik Deutschland: Frieden Freiheit Soziale Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz Gerechtigkeit" vom 18. Januar 1989 in Die Geschichte Bonn sowie die Rede des Bonner Politik- der Bundesrepublik Deutschland wissenschaftlers Prof. Dr. Hans-Peter zwischen Tradition und Wandel Schwarz anläßlich der gleichen Veranstal- Perspekttren der Wbsenxfufi tung. Weiter enthält die Broschüre eine Zeittafel, die auf 38 Seiten die Entste- hung und Geschichte der Bundesrepublik Deutschland schildert. CDU

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