1. SEPTEMBER 2010 – 31. AUGUST 2011 2011 AUGUST 31. – 2010 SEPTEMBER 1. JAHRESBERICHT JAHRESBERICHT

DEUTSCHES HISTORISCHES INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT HÔTEL DURET-DE-CHEVRY 8, RUE DU PARC-ROYAL FR-75003 PARIS 1. SEPTEMBER 2010 – 31. AUGUST 2011 TEL. +33 (0)1 44 54 23 80 FAX +33 (0)1 42 71 56 43 WWW.DHI-PARIS.FR DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS IM JAHR 2010 / 2011

JAHRESBERICHT 1. SEPTEMBER 2010 – 31. AUGUST 2011

Impressum

Jahresbericht 2010/2011 herausgegeben vom

Deutschen Historischen Institut Paris Institut historique allemand Hôtel Duret-de-Chevry 8, rue du Parc-Royal 75003 Paris

Telefon +33 (0)1 44 54 23 80 Fax +33 (0)1 42 71 56 43 E-Mail [email protected] www.dhi-paris.fr

Koordination Dunja Houelleu Dr. Stefan Martens

Redaktion Veronika Vollmer

Manuskriptbearbeitung Dagmar Aßmann Karin Förtsch

Gestaltung und Realisierung Kupferschläger Grafikdesign, Aachen

Bildnachweis Alle Bilder DHIP, außer S. 7: lichtographie.de S. 51: Christian Kielmann Inhalt

FORSCHUNG FÖRDERUNG UND FELLOWSHIPS Forschungsstrategie 2010/2011 ...... 9 Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship ...... 71 Abgeschlossene Projekte ...... 12 Herbstkurs 2010 ...... 71 Mittelalter ...... 16 Sommerkurs 2011 ...... 72 Frühe Neuzeit ...... 18 Stipendiaten ...... 72 19. Jahrhundert (1870–1918) ...... 21 Praktikanten ...... 74 Zeitgeschichte ...... 23 DHIP 2.0 ...... 75 Ausblick: Neue Projekte am DHIP ...... 26 GESELLSCHAFT DER FREUNDE ...... 77 Drittmittel und Spenden 2010/2011 ...... 29 WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT ...... 79 PUBLIKATIONEN PERSONAL UND GEBÄUDE Publikationsstrategie 2010/2011 ...... 33 Personal ...... 81 Print-Publikationen ...... 33 Gebäude und Archiv ...... 83 Online-Publikationen ...... 36 EHRUNGEN, MITGLIEDSCHAFTEN, JURYS, SONSTIGES ...... 85 Podcast ...... 38 Publikationen der Wissenschaftler1 ...... 39 IM FOKUS VERANSTALTUNGEN Histoire franco-allemande Veranstaltungsstrategie 2010/2011 ...... 45 Die neue Publikationsreihe des DHIP und seines französischen Partnerverlags Presses universitaires du Septentrion ...... 35 Vortragsreihen ...... 46

Veranstaltungsreihen und Seminare ...... 48 »Il y a dans ce moment de grands mouvements littéraires« Exkursionen ...... 49 Literatur- und Kulturbetrieb im nachrevolutionären Paris Internationales Kolloquium vom 27.–29. April 2011 am DHIP ...... 53 Kolloquien und Vorträge ...... 50

Vorträge und Veranstaltungen der Wissenschaftler ...... 56 Ereignis und System – Niklas Luhmann und die Geschichtsschreibung Lehrveranstaltungen der Wissenschaftler ...... 61 Tagung vom 2.–3.5.2011 am DHIP ...... 55 BIBLIOTHEK UND BESUCHER DES HAUSES Bibliothek ...... 63 Besucher des Hauses ...... 66

1 Zur Erhöhung der Lesbarkeit wird auf die Unterscheidung der weiblichen und männlichen Formen verzichtet. Die männliche Form schließt die weibliche mit ein. 6 7 Forschung

Für ein internationales Forschungsinstitut wie das Publikationen genutzt wird. Stück für Stück kamen DHIP spielt neben Forschung und Forschungsförde- in den vergangenen vier Jahren neue große Projekte rung der Aspekt der Vermittlung eine zentrale Rolle. hinzu, die die konsequente Online-Politik des DHIP So ist es in unserem Leitbild »Forschen – Vermitteln fortsetzten, angefangen bei der Retrodigitalisierung – Qualifizieren« nachzulesen, und so wird es am der Pariser Historischen Studien und der Beihefte DHIP tagtäglich praktiziert. Der Begriff der »Vermitt- der Francia, von der später noch die Rede sein lung« ist dabei doppelt gefasst: Geht es einerseits wird, bis hin zur regelmäßigen Präsentation von darum, die Arbeit der (Nachwuchs-)Forscher und der Podcasts auf den Webseiten und zur Gründung des Forschergruppen ›in die Welt zu bringen‹, sichtbar E-Journals »Trivium« (➔ http://trivium.revues.org/), werden zu lassen, gemeinsam mit Kollegen aus dem das bisher in acht Ausgaben erschienen ist. Fach zu diskutieren, so will das DHIP andererseits ge- zielt eine Art Seismographenfunktion wahrnehmen: Im Januar 2011 konnte schließlich nach nur einjäh- Aktuelle Fragestellungen, neue Theorien, wichtige riger Vorbereitungszeit recensio.net online gestellt Themen und Strömungen der Geschichtswissenschaft werden (➔ www.recensio.net), ein DFG-gefördertes sollen in Form von Veranstaltungen und Publikatio- Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbiblio- nen aufgegriffen und einem interessierten Publikum thek, des DHIP und des Instituts für Europäische in beiden Ländern zugänglich gemacht werden. Geschichte Mainz. Recensio.net ist ein Online-Forum Inzwischen finden pro Jahr über hundert Tagungen, für Rezensionen, das der Fachcommunity einen Workshops, Ateliers und Vorträge am DHIP statt, ergänzt durch neue Formate wie Sommerschulen zu spezifischen Schwerpunktthemen oder den seit 2009 regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris durchgeführten Herbstkurs, der eine systematische Einführung ins Französische als Wissenschaftssprache mit einem Be- such von Pariser Forschungsinstitutionen verbindet.

Neben den bekannten Buchreihen und der Fachzeitschrift »Francia«, deren Transformations- prozess in ein hybrides Journal bereits ausführlich beschrieben worden ist, sind in den vergangenen Jahren insbesondere die elektronischen Publika- tionen zu einem Schwerpunkt unserer Vermitt- lungstätigkeit geworden. Seit 2007 hatte das DHIP zunächst federführend die Aufgabe des Aufbaus von ➔ www.perspectivia.net inne. Diese gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek konzipierte elektronische Plattform dient heute als institutio- nelles Repositorium der Stiftung DGIA, das von den einzelnen Instituten intensiv zur Präsentation ihrer Prof. Dr. Gudrun Gersmann, Direktorin

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 8 9 I FORSCHUNG

Überblick über einen immer unübersichtlicheren des Arbeitsalltags. Die Generation der Digital gen nach, die die Geisteswissenschaften seit einigen anderen Landes vorgestellt wird. Wichtig ist darüber Rezensionsmarkt mit immer mehr Rezensionsor- Natives ist anders sozialisiert als der Historiker, der Jahren in der wissenschaftlichen Kommunikation, Pu- hinaus die Vernetzung und Interaktion mit anderen ganen, die gedruckt oder im Netz (oder in beiden beispielweise in den 1980er oder 1990er Jahren sein blikation, Arbeitsmethodik, Informationsbeschaffung wissenschaftlichen Einrichtungen, Bibliotheken und Formen) erscheinen, verschaffen will. Durch die Studium absolvierte. Ein Forschungsinstitut, das auch und Didaktik erfahren. Dabei interessieren uns tech- Forschungsförderern über diese sozialen Netze. Das Kooperation mit zahlreichen Zeitschriftenredaktionen und vor allem die Förderung des wissenschaftlichen nische digitale Entwicklungen und deren Konzepte, DHIP unterhält außerdem einen eigenen Account aus ganz Europa, die Rezensionen publizieren, nimmt Nachwuchses anstrebt, tut gewiss gut daran, sich Verfahren und Standards genauso wie neue Medien- bei Flickr und einen Channel auf der Videoplatt- recensio.net die Rolle eines »Open-Access-Aggrega- solchen Entwicklungen nicht zu verschließen, wenn theorien und die praktischen Auswirkungen dieser form vzaar, auf der die Filme und Podcasts der am tors« wahr, indem es – gewissermaßen als Dienstleis- es auch in Zukunft seine Adressaten erreichen will. Veränderungen auf den wissenschaftlichen Alltag. Institut gehaltenen Vorträge bereitgestellt werden. ter dieser Redaktionen – deren Buchbesprechungen ein zweites Mal publiziert, unabhängig davon, wo Das DHIP möchte den skizzierten Veränderungs- Mit dem Kolloquium »Im Netz der sozialen Medien« und wie sie zum ersten Mal erschienen sind oder prozess jedoch nicht nur begleiten, sondern mit haben wir im Juni 2011 in einer internationalen Forschungsstrategie 2010/2011 davon, ob sie bereits andernorts im Netz zugänglich Blick auf seine Vermittlungsaufgaben auch selbst Perspektive die neuen sozialen Medien und die sind. Ziel ist es, alle Rezensionen gleichermaßen im prägen und vorantreiben. Deshalb engagiert es sich daraus resultierenden Netzwerke in ihrer Bedeutung Nimmt das DHIP durch sein vielfältiges Veran- Volltext durchsuchbar, mit Metadaten angereichert, neuerdings bewusst im Bereich der so genannten für die Geisteswissenschaften näher beleuchtet. Im staltungsprogramm einerseits die Rolle eines sacherschlossen und langzeitarchiviert dem Nutzer sozialen Medien, die unsere bisherigen Gewohn- Mittelpunkt des Interesses stand dabei die Frage, wie aktiven und engagierten Mittlers zwischen der anzubieten. Dieser kann auf die Rezensionen eines heiten in der Wissenschaftskommunikation und sich die sozialen Medien auf unsere gegenwärtige französischen und deutschen scientific community bestimmten Fachjournals zugreifen oder aber alle Re- -publikation ebenso wie das gängige Ideal des Wissenschaftskultur auswirken. Eröffnet wurde das wahr, so bildet andererseits die Durchführung zensionen der Plattform nach einem bestimmten The- Geisteswissenschaftlers als des einsamen Wahrheits- Kolloquium durch den Medienkritiker Geert Lovink eigener großer Forschungsprojekte die zweite ma, nach einer Epoche, einem geographischen Raum suchers revolutionieren. Im Web 2.0 liegt der Akzent vom Institute of Network Cultures, Amsterdam. zentrale Säule der Institutsarbeit. Das breite oder gezielt nach einzelnen Schlagwörtern filtern. auf Diskussion und Austausch, auf gemeinsamer Begleitend für die Tagung wie für die Aktivitäten des Spektrum der diesbezüglichen Aktivitäten schließt Der Sichtbarkeitszuwachs für die einzelne Zeitschrift, Wissensgenerierung und kollaborativem Arbeiten. DHIP im Bereich der Digital Humanities allgemein die Tätigkeit von Forschergruppen zu einzelnen für ihre Rezensenten und die Rezensierten, liegt auf Neben den bekannten Anwendungen wie Wikis, wurde ein eigenes Weblog eingerichtet2. Im Mai und Schwerpunktthemen ebenso ein wie Editions- und der Hand. Nach einem Dreivierteljahr freuen wir uns Weblogs, Facebook oder Twitter haben sich in den Juni 2011 wurden dort insgesamt 14 Blogeinträge Erschließungsprojekte und die Qualifikationsschriften über die positiven Reaktionen sowohl der inzwischen letzten Jahren viele produktive Sites – wie research- zur bevorstehenden Tagung »Im Netz der sozialen der zeitlich befristet am DHIP tätigen wissenschaft- 25 kooperierenden Journale als auch insbesondere gate oder mendeley – für Wissenschaftler entwickelt, Medien« publiziert. Allein im Juni gab es bis zum lichen Mitarbeiter, Fellows und Stipendiaten, die der französischsprachigen Nutzer, bei denen das die sich an deren speziellen Bedürfnissen orientieren. Vortag der Tagung knapp 1000 unique user auf an Dissertationen oder Habilitationen arbeiten. Vorhaben auf breites Interesse gestoßen ist. Kein Zweifel kann daran bestehen – liest man die dem Blog, die meisten davon wurden über Twitter neuesten Empfehlungen von Wissenschaftsrat, auf die Seite gelenkt. Diese hohe Zugriffszahl sowie Die von der Spätantike bis zur jüngsten Vergangen- Die rasche Akzeptanz von recensio.net dokumentiert, DFG, BMBF oder ESF –, dass die Konsequenzen der die vielfältigen Reaktionen auf die Tagung in der heit reichenden Forschungsprojekte sind vier nach wie stark sich die Wissenschaftskommunikation gera- medialen Transformationen, die Entwicklung hin deutsch- und französischsprachigen Blogosphäre Epochen gegliederten Abteilungen zugeordnet: de auch in den Geisteswissenschaften im Aufbruch zu den E-Humanities, in ihren genauen Ausmaßen zeigen das enorme Interesse der Geisteswissen- Mittelalter, Frühe Neuzeit, 19. Jahrhundert und Zeit- befindet. Freier Zugang zu Forschungsergebnissen, noch gar nicht abgeschätzt werden können. Fest schaften an den sozialen Medien und ihrem Einsatz geschichte (20. Jahrhundert). Die Abteilungsleiter ko- Online-Arbeitsgruppen, Social Networks und steht aber schon jetzt, dass sich über soziale Medien in der Wissenschaft (siehe dazu auch den Bericht ordinieren die Vorhaben und bestimmen die projekt- international ausgerichtete Publikationsplattformen: und das Web 2.0 in sehr viel kürzerer Zeit ein sehr zur Tagung unter dem Punkt Veranstaltungen). übergreifende Forschungsstrategie ihrer Abteilung in Allerorten machen netzbasierte Kommunikations- viel größeres Publikum erreichen lässt und dieses Rücksprache mit der Direktorin. Zur Themenfindung formate den Austausch zwischen Wissenschaftlern interaktiv auf die veröffentlichten Ergebnisse reagie- Darüber hinaus nutzt das DHIP soziale Medien auch und Schwerpunktsetzung im Bereich Forschung wird nicht nur schneller und flexibler, sondern im Sinne ren kann. Wissenschaft wird sichtbarer, auch über selbst. Seit November 2010 kommunizieren wir neben den regelmäßig stattfindenden Besprechun- eines Konzepts von »networked humanities« wie die engere Fachcommunity hinaus. Diese Einsicht auf Facebook und seit April 2011 auch über Twitter gen im Rahmen der Abteilungen einmal im Jahr, im selbstverständlich auch zunehmend unabhängig prägt auch die Arbeit eines Forschungsinstituts. (➔ @dhiparis) mit unserer Fachcommunity. Damit Monat Juli, eine eintägige hausinterne Programm- von Länder- und Sprachgrenzen. War das elektro- werden vor allem viele Studierende, aber auch Leser konferenz veranstaltet, an der alle Wissenschaftler nische Publizieren noch vor einem Jahrzehnt eher Das DHIP hat in diesem Kontext mit dem Veranstal- der Bibliothek erreicht, die diese Form der interakti- des Hauses teilnehmen, ihre Projekte vorstellen eine Angelegenheit von Spezialisten, und konnte tungszyklus »Digital Humanities am DHIP« ein viel- ven Kommunikation schätzen. Auf Facebook erschei- und Projektvorschläge einbringen. Im Juli 2011 man sich damals noch gar nicht vorstellen, in wie versprechendes Tagungsformat kreiert, das für histo- nen regelmäßige Kolumnen, wie der »Mittwochs- hat aus der wissenschaftliche Beirat Prof. Dr. Lutz fundamentaler Weise sich der gesamte Bereich rische Forschungsinstitute noch recht ungewöhnlich Tipp der Bibliothek« oder »La suggestion du jeudi«, Raphael an der Programmkonferenz teilgenommen. des wissenschaftlichen Forschens, Recherchierens, ist. Die internationalen Tagungen der gemeinsam mit bei denen jeweils eine deutsche bzw. französische Kommunizierens und Publizierens binnen kurzem Partnern wie dem Kulturwissenschaftlichen Institut wissenschaftliche Website dem Publikum des jeweils verändern würde, so gehört der Umgang mit Online- Essen durchgeführten Veranstaltungsreihe gehen den Medien inzwischen zu den Selbstverständlichkeiten Veränderungen, Verdichtungen und Beschleunigun- 2 www.dhiha.hypotheses.org/

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 10 11 I FORSCHUNG

Im Berichtszeitraum standen folgende »Freundschaft – eine politisch-soziale Beziehung in einer Weise vollzogen hat, die keine Wünsche mehr gesellschaftlichen und kulturellen Wandel geprägten Ausrichtungen im Vordergrund: Deutschland und Frankreich« statt, auf dem 20 Nach- offenließe (so ist die Brauchbarkeit des Konzepts Zeitalter im Zentrum der Forschungsvorhaben. wuchswissenschaftler ihre laufenden Arbeiten zur »Konfessionalisierung« im französischen Kontext Neben den Aktivitäten in den einzelnen Projekten Diskussion stellten. Ein Highlight der Forschung soll bislang eher zögerlich diskutiert worden). Auf der und Forschergruppen wurde von der Abteilung für MITTELALTER (ROLF GROSSE) die im Herbst 2011 geplante Tagung »Frühneuzeit- universitären Ebene ist im Zusammenhang mit der die Jeudis de l’actualité de l’histoire das Thema »Ko- forschung in Europa – Standorte und Perspektiven« Vermittlungsaufgabe des DHIP die Kooperation lonialismus« vorgeschlagen und anschließend mit Der Schwerpunkt der mediävistischen Forschungs- (20.–21.10.2011) werden, die vom DHIP gemeinsam mit der Univ. Paris IV-Sorbonne (Olivier Chaline) zu Vorträgen zur »Außereuropäischen Geschichte« und projekte liegt im frühen und hohen Mittelalter. Dazu mit der EHESS (Christophe Duhamelle) und dem erwähnen. Die Thematik des über zwei Studienjahre einigen Vorträgen zum 20. Jahrhundert umgesetzt. zählen das Vorhaben von Gordon Blennemann über Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an hinweg betriebenen gemeinsamen Seminars »Le »Märtyrertexte im frühmittelalterlichen Burgund der Univ. Mainz (Matthias Schnettger) organisiert Saint-Empire« stieß auf erfreulich hohes Interesse bei Nachdem sich die Abteilung 19. Jahrhundert im (5.–8. Jahrhundert)«, die neuen Aktivitäten zum wird. Als Teil einer ganzen Veranstaltungsreihe den Studierenden. Wegen des eklatanten Mangels letzten Jahr in ihrer erweiterten Form gerade Karls-Jubiläum (Nachwuchsforschergruppe, interna- des Instituts, die für die einzelnen Epochen im an geeigneter Einführungsliteratur in französischer erst formiert hatte, ist sie nun bereits wieder im tionales Kolloquium 2014) sowie die kontinuierliche mindestens europäischen Rahmen sowohl den Sprache befindet sich ein Studienbuch zum Thema Umbruch. Eine der Forschergruppen hat ihre Arbeiten Arbeit im Rahmen des Gallia Pontificia-Projekts. »state of the art« erheben wie auch Forschungs- in Planung (Hg.: Olivier Chaline, Guido Braun, abgeschlossen, andere Projekte stehen kurz vor und Entwicklungsperspektiven formulieren will, Rainer Babel). Das gemeinsame Seminar mit Olivier dem Abschluss, neue wichtige Vorhaben befinden Der Förderung des Interesses am jeweils anderen wird diese Tagung einen wesentlichen Beitrag zur Chaline wird auch im nächsten Studienjahr zum sich derzeit in der Phase der Antragstellung. Land dienen die Exkursion »München für Mediävis- Standortbestimmung der Frühen Neuzeit innerhalb Thema »Preußen in der Frühen Neuzeit« fortgeführt. ten« sowie die geplante Gründung eines deutsch- der geschichtswissenschaftlichen Disziplinen leisten. Damit ist das DHIP im Rahmen des Möglichen auch Auch die geplanten neuen Vorhaben, die weiter französischen Mediävistenkomitees. Die Fahrt nach weiterhin mit seiner frühneuzeitlichen Komponente unten (➔ S. 26 ff) einzeln vorgestellt werden, München mit zehn frankophonen Studierenden der Neben den Veranstaltungen stand im Berichts- in der universitären Pariser Umwelt verankert. Um- stehen wieder unter der thematischen Leitlinie des mittelalterlichen Geschichte wurde im September jahr insbesondere der Ausbau der Forschungs- gekehrt wird das DHIP auch dazu beitragen können, Forschungsbereiches »Ordnen, deuten, transformie- 2010 erstmals durchgeführt und im September 2011 kooperationen im Bereich der Adelsgeschichte im das deutsche Verständnis für das frühneuzeitliche ren – Politische Kulturen im 19. Jahrhundert«. Hierzu aufgrund des positiven Echos wiederholt. Auf dem Mittelpunkt. Mit mehreren führenden deutschen und Frankreich zu fördern. Gelegenheit dazu wird die von wird unter anderem im März 2012 ein größeres Programm standen u. a. Besuche der Monumenta französischen Fachvertretern (Michel Figeac, Laurent der Potsdamer Stiftung Preußische Schlösser und Kolloquium zur »Politisierung und Demokratisierung Germaniae Historica, der Bayerischen Staatsbiblio- Bourquin, Olivier Chaline, Horst Carl, Martin Wrede) Gärten zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen in Deutschland im 19. Jahrhundert« stattfinden. Die thek und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte. finden derzeit Gespräche über eine gemeinsame organisierte Ausstellung geben, die das DHIP (Bernd Abfassung des Bands 7 der Deutsch-Französischen Antragstellung zum Themenfeld »Adel zwischen Klesmann) konzeptionell mitgestaltet hat. Vom Bünd- Geschichte für den Zeitraum von 1870–1918 Die von Rolf Große angeregte Einrichtung eines Nation und Region« statt. Eine zweite attraktive nis im Österreichischen Erbfolgekrieg bis zur direkten ist eines der Hauptprojekte in dieser Epoche. deutsch-französischen Mediävistenkomitees wird Forschungskooperation konnte mit dem Centre de Konfrontation im Siebenjährigen Krieg sollen wich- derzeit von ihm gemeinsam mit Martin Kintzinger recherche du château de Versailles in die Wege ge- tige Etappen der Beziehungen mit Versailles sowie und Pierre Monnet verfolgt. Diese Neugründung leitet werden. Hintergrund ist dessen Programm, das zentrale Komponenten des Kulturtransfers doku- ZEITGESCHICHTE (STEFAN MARTENS) soll dazu dienen, der mediävistischen Forschung unter dem Titel »Les étrangers à la cour de France mentiert und exemplarisch veranschaulicht werden. in Deutschland wie in Frankreich einen besseren au temps des Bourbons, 1594–1789« zunächst auf Im Bereich der Zeitgeschichte – 20. Jahrhundert Überblick über laufende Projekte und Arbeits- den Zeitraum 2011 bis 2013 angelegt ist. In diesem Von den laufenden Projekten im Bereich der Frühen stand das zurückliegende Jahr im Zeichen des schwerpunkte im Nachbarland zu vermitteln. Zusammenhang werden derzeit Forschungsprojekte, Neuzeit konnte ferner die Habilschrift »Geschichte Abschlusses und Neubeginns. Mit Christian Wenkel, Gesprächsrunden und Publikationen zum Thema der Notabelnversammlung von 1787« (Bernd dessen Vertrag im Februar auslief, und Mark Spoerer, »Voyageurs européens à la cour des Bourbons, Klesmann) dem Abschluss deutlich nähergebracht der im April zum Professor an der Univ. Regensburg FRÜHE NEUZEIT (RAINER BABEL) XVIIe–XVIIIe siècle – regards croisés« konzipiert. werden. Letzte Archivreisen zur Ergänzung der ernannt wurde, sind zwei der drei bisherigen Quellengrundlage werden im November stattfinden, Mitarbeiter ausgeschieden. Außerdem wurde zum Im Bereich der Frühen Neuzeit wurden zwei In seiner Rolle als Vermittler wird das DHIP im ersten so dass im Anschluss daran das Manuskript Jahreswechsel 2010/2011 das im Jahr 2007 begon- mehrtägige forschungsintensive Veranstaltungen Halbjahr 2012 darüber hinaus einen Jeudi-Zyklus abschließend bearbeitet werden kann. nene und ebenfalls zu diesem Forschungsbereich durchgeführt. Vom 3.–6.7.2011 fand als Koopera- zum Oberthema »Religion und Gesellschaft in der zählende Projekt der Inventarisierung der Akten der tionsveranstaltung mit der Univ. Paris IV-Sorbonne Frühen Neuzeit« organisieren. Ausschlaggebend Interalliierten Rheinlandkommission abgeschlossen. (Centre Roland-Mousnier und École doctorale II), hierfür war, dass auf diesem Forschungsfeld zwar 19. JAHRHUNDERT (MAREIKE KÖNIG) dem Graduiertenkolleg 1288 »Freunde, Gönner, Ge- sowohl in Deutschland als auch in Frankreich Nachdem zuletzt die jüngere und jüngste Geschichte treue« (Freiburg i. Br.) und dem Centre Norbert-Elias seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen Im Bereich des 19. Jahrhunderts stehen Prozesse einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit am DHIP (EHESS) ein schwerpunktmäßig frühneuzeitliche Fra- unternommen worden sind, die wechselseitige der Aneignung, Deutung und Veränderung in bildete, wird sich mit Arndt Weinrich und Steffen gestellungen behandelnder Sommerkurs zum Thema Rezeption der Ergebnisse sich aber noch nicht in diesem radikal durch politischen, ökonomischen, Prauser, die zum 1. April 2011 ihre Arbeit im Institut

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 12 13 I FORSCHUNG aufgenommen haben, die inhaltliche Ausrichtung in ne (Jean-Pierre Van Staëvel), Yassir Benhima, zuvor Identities, 500–1600 A.D.« (Madrid, 29.–30.5.2009), In zwei Jahren ist es der Forschergruppe FranceMed diesem Bereich wieder stärker auf die erste Hälfte Stipendiat am französischen Forschungsinstitut Casa ein Arbeitstreffen mit Mitarbeitern des Kunsthistori- gelungen, eine neue thematische und methodische des 20. Jahrhunderts konzentrieren. Dies schließt de Velázquez in Madrid und Élisabeth Ruchaud, schen Institutes in Florenz, das Panel »Passagen über Arbeitsgrundlage zu entwickeln. Sie hat mit den im Einzelfall Kooperationen mit deutschen oder Doktorandin an der EHESS (Jean-Claude Schmitt). Grenzen« auf dem Deutschen Historikertag 2010 von Seiten des DHIP bereitgestellten Mitteln in der französischen Einrichtungen bzw. Kollegen, die zur (Berlin, 30.9.–3.10.2010) sowie ein Workshop auf der Bibliothek des DHIP zu diesem Forschungsthema jüngeren und jüngsten Zeitgeschichte forschen, Ziel der Gruppe war es, die Vielfalt von Austausch- Abschlusstagung des DFG-Schwerpunktprogramms eine wertvolle neue Abteilung aufgebaut. Mit der keineswegs aus, sofern es sich um einschlägige prozessen im mittelalterlichen Mediterraneum 1173 »Integration und Desintegration der Kulturen Herausgabe von zwei Tagungsbänden und einem Themen handelt, die sich zeitlich mit der Arbeitsbe- zwischen dem 7. und dem 15. Jahrhundert zu im europäischen Mittelalter« (Berlin, 25.–28.5.2011). kollaborativ verfassten Aufsatz war die Gruppe, lastung der Mitarbeiter des DHIP vereinbaren lassen. beleuchten. Die individuelle Forschungsleistung deren Mitglieder nebenher auch eigenständig wurde im Rahmen von vier Einzelprojekten zu In Paris organisierte die Gruppe ein dichtes und publizierten, sehr aktiv. Mit der Fülle der von ihr Arndt Weinrich, der zum Thema des Revanche- ayyubidischen Freitagsmoscheen im Vorderen Orient intensives Veranstaltungsprogramm. Hierzu zählen organisierten Veranstaltungen hat sie für das DHIP Gedankens in Frankreich im ausgehenden 19. Jahr- (R. Abdellatif), zu materiellen und technischen ein Arbeitstreffen mit der Arbeitsgruppe 6 des ein neues Netzwerk von ca. 100 Wissenschaftlern hundert arbeitet, wird zugleich als Ansprechpartner Transferprozessen im westlichen Mediterraneum DFG-SPP 1173 (Paris, 24.–25.6.2009), ein gemeinsam geschaffen, darunter viele, die aufgrund ihres über des DHIP für die in Vorbereitung befindlichen (Y. Benhima), zur gegenseitigen Dokumentation mit Wolfgang Kaiser (Univ. Paris IV-Sorbonne/EHESS) den deutsch-französischen Horizont hinausrei- Projekte zum centenaire des Kriegsausbruchs von von lateinisch-christlicher und arabisch-islamischer und Jocelyne Dakhlia (EHESS) veranstaltetes chenden Forschungsgebietes bisher eher peripher 1914 fungieren und damit einen auf Initiative Welt (D. König) sowie zu Darstellungen des Seminar unter dem Titel »Passages de rives: lieux, oder überhaupt nicht mit dem Institut in Kontakt der Direktorin gegründeten Schwerpunktbereich Heiligen Grabes in Deutschland und Frankreich des objects, acteurs« (November 2009 bis April 2010) standen, insbesondere Judaisten, Byzantinisten, leiten. Steffen Prauser, der eine Studie zur Sozial- 9. bis 12. Jahrhunderts (É. Ruchaud) erbracht. sowie ein von Yassir Benhima in Kooperation Islamwissenschaftler und Arabisten. Dies wurde auch geschichte der französischen Armee im Zeitalter mit Jean-Michel Poisson (EHESS) organisiertes mehrfach von den Gästen positiv hervorgehoben. der Dekolonialisierung vorbereitet, wird ebenso Kollaborative Forschung wurde auf mehrere Ebenen Seminar zum Thema »Territoires meditérannéens wie Arndt Weinrich parallel zu seinem eigenen geleistet: Im Rahmen regelmäßiger gemeinsamer au Moyen Âge: construction, appropriation, Im Oktober 2010 löste sich die Forschergruppe nicht Projekt eine Nachwuchsforschergruppe aufbauen. Treffen stellten die Gruppenmitglieder Fortschritte organisation« (November 2009 bis April 2010). zuletzt aufgrund der beruflichen Neurorientierung und Probleme ihrer Einzelprojekte vor, diskutierten ihrer Mitglieder auf. Yassir Benhima wurde zum Neben den im Rahmen der einzelnen Forscher- für das Gesamtprojekt relevante Themenfelder und Den Kern der Arbeit bildete ein vierteiliger maître de conférences an der Univ. Paris III-Sorbon- gruppen geplanten Vorhaben wird nach der wurden gemeinsam als Autoren und Herausgeber Tagungszyklus zum Thema »Transferts culturels ne nouvelle ernannt. Élisabeth Ruchaud hat ihre Fertigstellung des Inventars der Akten der Inter- tätig. Sie verfassten im Rahmen eines kollaborativen en Méditerranée médiévale«, der im Rahmen der Dissertation inzwischen erfolgreich abgeschlossen, alliierten Rheinlandkommission auch in Zukunft Schreibprozesses einen Aufsatz unter dem Titel DFG-Förderrichtlinie »Aufbau und Intensivierung und Rania Abdellatif ist zu weiteren Forschungen die Erschließung wichtiger Archivbestände und »Introduction à l’étude des transferts culturels en bilateraler Kontakte und Kooperationen« mit insge- für ihre Dissertation nach Syrien gewechselt. deren Publikation in Print-Form oder elektro- Méditerranée médiévale. Aspects historiographiques samt 18 000 EUR bezuschusst wurde. Hieran schloss Daniel König hat zum 1. Juli 2011 eine Assisten- nisch ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des et méthodologiques«. Dieser Artikel ist Teil des ersten sich eine fünfte Konferenz an, die in Kooperation tenstelle am Lehrstuhl von Bernhard Jussen an der Instituts im Bereich der Zeitgeschichte bleiben. Tagungsbandes, der von der Gruppe unter dem Titel mit der Casa de Velázquez (Madrid, verantwortlich Universität Frankfurt angenommen. Obwohl die »Construire la Méditerranée, penser les transferts Daniel Baloup) organisiert und aus Mitteln des Forschergruppe in ihrer ursprünglichen Form nicht culturels« herausgegeben wird und derzeit im DHIP und der Casa de Velazquez finanziert wurde. mehr existiert, wird die Beschäftigung mit dem so Abgeschlossene Projekte Druck ist. Ein zweiter Tagungsband unter dem Titel An diesem Zyklus, der von 57 externen Gästen wichtigen Themenbereich »Mittelmeergeschichte« »Acteurs des transferts culturels en Méditerranée besucht wurde, waren insgesamt 66 Vortragende und »kulturelle Begegnung zwischen Islam und médiévale« wurde von der Gruppe für den Druck vor- aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Christentum« am DHIP im Rahmen von Vorträgen, FranceMed: La France et la Méditerranée. bereitet und wird voraussichtlich 2012 erscheinen. Portugal und Spanien beteiligt. Nicht unerwähnt Workshops und Konferenzen weitergeführt. Espaces des transferts culturels bleiben soll hier aber auch, dass Rania Abdellatif als Die Mitglieder bemühten sich darüber hinaus Sekretärin der Doktorandenorganisation »Diwan« Die Forschergruppe FranceMed: La France et la sowohl einzeln als auch als Gruppe um den Aufbau (Association des doctorants en histoire d’islam Méditerranée. Espaces des transferts culturels eines wissenschaftlichen Netzwerks. Sie nahmen médiéval) deren Jahresversammlung ans DHIP war von Oktober 2008 bis Oktober 2010 am gemeinsam oder einzeln als offizielle Vertreter der gebracht (17.–19.6.2010) hat, an der neben ca. DHIP angesiedelt. Gegründet dank der Initiative Gruppeninteressen an zahlreichen Veranstaltungen 30–40 Doktoranden mehrere wichtige Vertreter der Institutsdirektorin, Gudrun Gersmann, oblag außerhalb des DHIP teil, hielten Vorträge und der mittelalterlichen Geschichtsforschung zur die Koordination der Gruppe dem Referenten für gestalteten Workshops. Hierzu zählen die deutsch- islamischen Welt und den Beziehungen der letzteren Spätantike und Frühmittelalter, Daniel König. Die arabische Konferenz »Sciences and Humanities zum lateinisch-christlichen Europa teilnahmen. Gruppe bestand neben dem Koordinator aus Rania Bridging Cultures« (Amman, 10.5.2009), die Tagung Abdellatif, Doktorandin an der Univ. Paris IV-Sorbon- »Convivencia. Representations, Knowledge and

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umfangreichen indices überprüft (Orts-, Personen- Wenkel diese Dokumentation, die in elektronischer und Sachverzeichnis), die für die Online-Suche von Form auf der Homepage des Außenministeriums zu entscheidender Bedeutung sind. Ergänzt wurde das finden ist, erheblich erweitert und nach Rücksprache Inventar durch eine Einleitung mit Erläuterungen mit der Leitung der AMAE für eine Veröffentlichung zum historischen und archivalischen Hintergrund in Zusammenarbeit mit dem DHIP vorbereitet. sowie einer Bibliographie und der Angabe von ergän- zenden Beständen. Technische Fehler bei der Migra- Das Editionsvorhaben wurde im Oktober 2010 tion vom französischen Erfassungsprogramm XMetaL bei den 13. »Rendez-vous de l’histoire« in Blois in das deutsche Konvertierungs- und Editionstool im Rahmen einer von Stefan Martens geleiteten Midex für die Online-Präsentation wurden in enger Podiumsdiskussion zwischen den beiden Herausge- Zusammenarbeit mit der Herstellungsfirma behoben. bern, dem Direktor der AMAE, Frédéric Baleine du Laurens, der ehemaligen französischen Botschafterin Die französische Seite hatte ursprünglich einer in Ost-Berlin, Joëlle Timsit, und dem ehemaligen Ge- Veröffentlichung des Inventars im Rahmen der neralsekretär des Quai d’Orsay, Bertrand Dufourcq, geplanten europäischen Archivplattform APEnet vorgestellt. Der Band ist im August 2011 bei zugestimmt. Bis zu deren Fertigstellung werden die Tallandier unter dem Titel »La diplomatie française Archives nationales im kommenden Herbst bis zum face à l’unification allemande« erschienen. Nach Umzug in ihr neues Gebäude in Pierrefitte im Jahr den deutschen, britischen und sowjetischen liegen 2013 den Benutzern das Findbuch zunächst mithilfe damit nun erstmals auch französische Dokumente des Veröffentlichungstools PLEADE zur Verfügung zur deutschen Einheit in einer Auswahl ediert vor. Der Aktenbestand AJ9 bei Beginn des Projekts stellen. Es wird die aktuelle Version ersetzen, die derzeit (im XML-Format, nach dem internationalen Archivische Erschließung der hauptsächlich im Strukturschema EAD) online auf der DHIP-Homepage Die Agrarpolitik der Europäischen einerseits einander zuarbeiten, andererseits jedoch Pariser Nationalarchiv verwahrten Akten der unter der Adresse ➔ http://aj9.dhi-paris.fr zu finden Wirtschaftsgemeinschaft: Interessen, auch für sich alleine bearbeitet werden können. Interalliierten Rheinlandkommission (Serie AJ9) ist und die Suche durch Index- und Volltextsuche so- Legitimationsstrategien, Politik wie nach Ordnungsstruktur (Aktenplan) ermöglicht. und Ergebnisse, 1958–1992 Während der Zeit am DHIP wurden ein Kolloquium Das von der DFG finanzierte Gemeinschaftsprojekt und ein Workshop organisiert. In Paris (Mai 2009) des DHIP mit den Archives nationales (AN) und Das Findbuch wurde im November 2010 an- Die Forschergruppe bestand aus ihrem Leiter, galt es zunächst, die Mitglieder der Forschergruppe dem Archiv des französischen Außenministeriums lässlich eines Kolloquiums in und im Mai Mark Spoerer (am DHIP vom 1.10.2008–31.3.2011), mit anderen zum Thema arbeitenden Wissenschaft- (AMAE) wurde im Dezember 2010 abgeschlossen. 2011 auf Einladung von Rainer Hudemann an Carine Germond (1.12.2008–31.8.2009) und Katja lern aus ganz Europa zusammenzubringen, den Ziel des am 1. Januar 2007 begonnenen Vorhabens der Univ. Paris IV-Sorbonne durch Florence de Seidel (1.12.2008–31.12.2010). Mit der Berufung Stand der Forschung zusammenzufassen und das war die Erschließung und Online-Bereitstellung eines Peyronnet-Dryden und Stefan Martens vorge- des Forschergruppenleiters an die Univ. Regensburg Projekt zu positionieren. Die Diskussion der auf die- Inventars der Akten der Interalliierten Rheinland- stellt. Die öffentliche Präsentation zum Abschluss zum 1.4.2011 endete auch die Finanzierung seines sem Kolloquium vorgestellten ersten Thesen lieferte kommission aus den Jahren 1919–1930. Nach dem des gemeinsamen Vorhabens wird Anfang Teilprojekts durch die DFG seit dem 1.10.2010. wertvolle Anregungen. Im Herbst 2009 gelang es Ausscheiden von Matthias Nuding hatte Ende 2009 2012 in den Archives nationales stattfinden. Katja Seidel, das »Journal of European Integration Florence de Peyronnet-Dryden die Projektleitung Die Forschergruppe beschäftigte sich mit der History« zu einem Themenheft über die Europäische übernommen. Daniela Weber und Hughes Bertrand Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Agrarpolitik zu bewegen, für das die Mitglieder der sowie Praktikanten haben seitens des DHIP im La diplomatie française der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft von Forschergruppe als Gastherausgeber fungierten. Laufe der Jahre an der Verzeichnung mitgearbeitet. face à l’unification allemande ihren Anfängen 1958 über ihr Inkrafttreten 1962 bis Die Autoren der besten in Paris vorgetragenen Mitwirkende auf französischer Seite waren Michèle zur allgemein als Zäsur angesehenen MacSharry- Referate wurden daraufhin zu einem Workshop nach Conchon und verschiedene Mitarbeiter der AN, sowie Nach Öffnung der einschlägigen Aktenserien hatte Reform von 1992. Die übergreifende Leitfrage Maastricht (April 2010) eingeladen, wohin Carine Monique Constant und Christelle Gomis des AMAE. Maurice Vaïsse in seiner Eigenschaft als Herausgeber war, weshalb mit der GAP eine von Beginn an Germond zwischenzeitlich gewechselt war. Die der Documents diplomatiques français im Auftrag stark kritisierte Politik fast drei Jahrzehnte ohne einzelnen Beiträge wurden intensiv diskutiert und für Nach Abschluss der Bestandserschließung im Som- des französischen Außenministeriums im November grundlegende Reform verfolgt werden konnte und das Themenheft aufeinander abgestimmt. Das Heft, mer 2010 wurden zunächst alle Einträge korrigiert 2009 eine Auswahledition zur französischen Haltung welche Folgen dies nach sich zog. Das Projektde- das zum Jahreswechsel 2010/2011 erschienen ist, hat (6373 Signaturen, darunter 23 833 Fallakten, die gegenüber der deutschen Vereinigung in den Jahren sign sah drei Teilprojekte vor, die die Leitfrage aus somit den Mitgliedern der Forschergruppe ermög- sogenannten affaires courantes, die einzeln beschrie- 1989/1990 veröffentlicht. Auf Anregung von Stefan jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln angehen. licht, ihre bis dahin erarbeiteten (und druckreifen) ben und verzeichnet wurden) sowie die entsprechend Martens hat er in Zusammenarbeit mit Christian Dadurch wurde gewährleistet, dass die Projekte

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Ergebnisse gebündelt und gemeinsam mit Beiträgen die Persistenz der GAP, die einerseits als Ergebnis der Vor- und Nachbereitung als auch in der Durchfüh- Neben der schieren Masse des zu bewältigenden anderer führender Forscher zum Thema vorzustellen. von Lobbyarbeit und andererseits als Sozialpolitik rung der von der Gruppe durchgeführten Projekte Materials lässt sich die Begrenzung auf die arabisch- für den ländlichen Raum interpretiert wird. Um die (siehe oben bzw. den letztjährigen Jahresbericht). Ne- islamische Perspektive auch damit begründen, dass Seit dem Ende der Förderung durch das DHIP Validität dieser beiden Argumente abzuschätzen, ben der Arbeit im Rahmen der Forschergruppe führte hier noch ein sehr viel größerer Forschungsbedarf arbeiten die Mitglieder der Forschergruppe in den vergleicht er auf europäischer Ebene die Kosten der Daniel König noch mehrere andere Projekte durch. existiert. Zudem kristallisierte sich eine Zweiteilung Niederlanden, in Großbritannien und in Deutsch- Gemeinsamen Agrarpolitik mit denen der Sozial- des nun auf die arabisch-islamische Perspektive land, stehen jedoch nach wie vor in Kontakt politik. Außerdem arbeitet er an einer Überblicks- Im Rahmen des Hauptprojekts mit dem Titel »Die reduzierten Gesamtkonzeptes heraus: In einem miteinander und verfolgen ihre Projekte weiter. darstellung der europäischen Agrarpolitik und der Entdeckung des Anderen. Untersuchungen zur ersten Teil sollen die sich wandelnden Bedingungen Erträge der historischen Forschung dazu. Nach deren gegenseitigen Dokumentation von lateinisch-christ- für den Informationsfluss vom lateinisch-christlichen Carine Germond (Univ. Maastricht) geht der für Anfang 2012 geplanten Fertigstellung wäre licher und arabisch-islamischer Welt im Mittelalter« Europa in die arabisch-islamische Welt erörtert Frage nach, inwieweit die Reformresistenz der der erste, makroökonomische Teil seines Projekts standen zunächst erste systematische Quellenun- werden. Hierauf folgen im zweiten Teil exemplarische GAP auf eine Lobbytätigkeit der Bauernverbände abgeschlossen. Inwieweit der ursprünglich anvisierte tersuchungen im Vordergrund, um das Thema dann Einzelstudien zur chronologischen Dokumentation zurückzuführen ist. In diesem Kontext untersucht zweite Teil des Projekts angegangen werden kann, zunächst aus arabisch-islamischer Perspektive an- ausgewählter Themenbereiche, die repräsentativ für sie erstens, wie und in welchem Umfang sich ist derzeit noch offen. In diesem Teilprojekt soll der zugehen. Erstes Rechercheergebnis war ein Aufsatz die mittelalterliche Geschichte Westeuropas sind. In landwirtschaftliche Interessen durch den Struktur- Frage nachgegangen werden, ob es wirklich die zur Rezeption römischer Geschichte in der arabisch- dieser Gliederung liegt das gesamte Projekt mittler- wandel der europäischen Landwirtschaft und durch vielzitierte family farm gewesen ist, die durch die islamischen Historiographie des Mittelalters. Bis etwa weile in einer schriftlich ausgearbeiteten Rohfassung Reformversuche der Kommission europäisiert haben. GAP unterstützt wurde, oder nicht vielmehr doch zum Herbst 2008 wurde die Frage der Wahrnehmung vor und soll Anfang 2013 abgeschlossen sein. Zweitens geht sie der Frage nach, ob und inwieweit die großen landwirtschaftlichen Betriebe, die in den der arabisch-islamischen Welt in lateinischen Agrarlobbies über die nationale Ebene hinaus auch meisten Ländern die Agrarlobbies dominierten. Quellen des 7. und 8. Jahrhunderts aufgearbeitet. Nach der Veröffentlichung der Dissertation setzte auf europäischer Ebene in der Lage waren, den Das Quellenspektrum wurde dann auf den Zeitraum Daniel König seine Recherchen auch auf diesem agrarpolitischen Status quo zu zementieren. Das des 9. bis 11. Jahrhunderts erweitert und hierzu eine Gebiet fort. Nach einem Aufsatz zu den Motiven Projekt wird im akademischen Jahr 2011/2012 Mittelalter erste, rudimentäre Datenbank mit mehreren hundert der Priscillianisten- und Manichäerverfolgung vom durch ein Jean-Monnet-Postdoctoral-Fellowship am Quellenstellen erstellt. Diese wurde daraufhin mit 4. bis zum 6. Jahrhundert, der 2008 in »Francia« European University Institute (Florenz) finanziert. Quellenstellen aus arabisch-islamischen Werken veröffentlicht wurde und einem Aufsatz zu dem Die Entdeckung des Anderen. Untersuchungen des 9.–11. Jahrhunderts aufgefüllt, die Erwähnun- Hagiographieforscher Wilhelm Levison wird in Kürze Katja Seidel verfolgt ihr Projekt »The European Com- zur gegenseitigen Dokumentation von gen des lateinisch-christlichen Europa enthalten. ein Tagungsbeitrag zum Thema »Streit am Hof im mission and CAP Reform. A Study of the Dynamics lateinisch-christlicher und arabisch-islamischer Praktikanten des DHIP (Susanne Schwohl, Lennart frühen Mittelalter« erscheinen. Das Dissertations- of a Political Field, 1968–1992« an der University of Welt im Mittelalter (Daniel König) Gilhaus und Racha Kirakosian) durchsuchten in thema der »Christianisierung Westeuropas in Westminster weiter. Sie analysiert die Versuche, die dieser Zeit lateinische und althochdeutsche Quellen Spätantike und Frühmittelalter« führte auch zu Gemeinsame Agrarpolitik zu reformieren, und kon- Am 30. Juni 2011 endete nach knapp vier Jahren (meist in moderner Übersetzung) auf Passagen zur einer Beteiligung an einer Podiumsdiskussion bei zentriert sich insbesondere auf die Phasen der inten- die Anstellung von Daniel König als Fachreferent arabisch-islamischen Welt. Ab Ende 2008 wurde den 12. »Rendez-vous de l’histoire« in Blois zum siven Reformdebatten in der Gemeinschaft, die durch für Spätantike und Frühmittelalter in der Abteilung diese Materialsammlung systematisch bearbeitet. Thema »Chrétiens, les Européens?« im Oktober Memoranden der Kommission ausgelöst wurden. Mittelalter des DHIP. Aufgrund des Direktorenwech- 2009. Die guten Kontakte zu Spezialisten der Das Projekt bedient sich der Politikfeldanalyse, um sels befand sich das Institut im ersten Jahr seiner Ergebnis waren Studien zur chronologischen Spätantike wurden durch die aktive Teilnahme die Kräfte herauszuarbeiten, die für beziehungsweise Tätigkeit in einer Phase der Neuausrichtung und des Entwicklung der arabisch-islamischen Dokumen- an zwei Workshops der Universität Manchester gegen eine Reform der GAP waren. Ein besonderer Experimentierens, in der neue Projekte angedacht tation mehrerer relevanter Themen, darunter der im Februar 2010 und im Januar 2011 gepflegt. Schwerpunkt gilt dabei zwei Akteuren im Politikfeld: und konzipiert wurden. Auf Anregung und lebhaft Geographie Europas, der Franken, der Westgoten, der Europäischen Kommission und den Printmedien. unterstützt von der neuen Direktorin wurden erste der Christianisierung Europas, des Papsttums sowie Nach Rücksprache mit der Direktorin wurde das Andere Akteure, wie nationale Landwirtschaftsmi- Schritte getan, einen Forschungsschwerpunkt zum Europas zur Zeit der Kreuzzüge und der Reconquista. Angebot der Sprecher des DFG-Schwerpunktpro- nisterien, aber auch andere internationale Organi- Thema »La France et la Méditerranée. Espaces des Vorläufige Materialsammlungen reiften im Rahmen gramms 1173 »Integration und Desintegration der sationen wie die OECD, werden mit berücksichtigt. transferts culturels« zu gründen. Gemeinsam mit zahlreicher Vorträge und konnten dann zum Teil in Kulturen im europäischen Mittelalter« angenommen, ihr und den wissenschaftlichen Beiräten des DHIP, Aufsatzform veröffentlicht werden. Diese Arbeit weiterhin aktiv an dessen Arbeit mitzuwirken. Die Mark Spoerer geht nun seinem wirtschafts- und Claudia Zey und Martin Kintzinger, wurde das Kon- bildete die Grundlage für die Entwicklung einer Beteiligung an der Arbeit des SPP 1173 erfolgte sozialhistorisch orientierten Projekt an der Univ. zept des Schwerpunktes im Frühjahr 2008 diskutiert, Gliederung, die im Laufe des Jahres 2009 ausgear- im Rahmen regelmäßiger Arbeitstreffen und Regensburg nach. Auch er versucht, die GAP in einen die Forschergruppe FranceMed dann im Oktober beitet wurde und Anfang 2010 eine relativ stabile Plenartagungen und wurde im Mai 2011 mit der größeren Kontext zu stellen. Ausgangspunkt seiner 2008 ins Leben gerufen. Die Arbeit als Koordinator Form fand. Diese Gliederung sieht zum einen die Abschlusstagung des SPP 1173 beendet. Ergebnis aktuellen Untersuchung sind zwei unterschiedliche dieser Forschergruppe beanspruchte einen Großteil Reduktion des Projektes auf die arabisch-islamische sind u. a. zwei Publikationen, die gemeinsam mit den in der Literatur anzutreffende Erklärungsansätze für der Arbeitszeit von Daniel König am DHIP, sowohl in Dokumentation Westeuropas im Mittelalter vor. Mitgliedern der Arbeitsgruppe entstanden sind. Die

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Arbeitsmethode des kollaborativen Schreibens stellte Bei der diesjährigen table ronde zur Gallia Pontificia, oder gar keine archivalischen Zeugnisse erhalten, im Rahmen einer Studie mit dem Titel »Gewinner u. a. die Grundlage für das gemeinsame Verfassen die zugleich als »Tag der Geisteswissenschaften« andere sind durch einen reichen Quellenfundus und Verlierer« von der Fritz-Thyssen-Stiftung eines Aufsatzes durch die Gruppe FranceMed. Zudem veranstaltet wurde, stellte Rolf Große das Projekt dokumentiert. Angesichts der zumindest teilweise gefördert, die der Direktorin ein umfangreiches Dritt- erlaubte die Beteiligung am SPP 1173, Kontakte mit einer »Gallia Pontificia online« vor. Hier können beträchtlichen Materialfülle scheint eine weitge- mittelprojekt bewilligt hat. Im November 2010 fand deutschen Mediävisten zu halten und zu pflegen. auch die von ihm für die Edition vorbereiteten hende Regestierung der Texte die angemessene erstmals ein Doktorandenkolloquium gemeinsam mit Über die im Rahmen des SPP entstandenen Kontakte (bislang unedierten) Papsturkunden für die Diözese Darbietungsform, die, wo immer sinnvoll, durch den Mitgliedern der von Gabriele Clemens geleiteten war es ferner möglich, die eigenen Forschungen Paris digital veröffentlicht werden. Angesichts partielle Transkriptionen ergänzt werden kann. Forschergruppe zu »Kreditvergabe im 19. Jahrhun- innerhalb von zwei Panels auf den Historikertagen von insgesamt bis zu 30 000 Dokumenten, die im dert« der Universität des Saarlandes statt. Unter dem 2008 (Dresden) und 2010 (Berlin) vorzustellen. Rahmen des Göttinger Papsturkundenwerks für Im zurückliegenden Jahr hat Rainer Babel eine Titel »Grenzen und Netzwerke im langen 19. Jahr- die Zeit bis zum Pontifikatsantritt Innocenz’ III. Aufstellung der zwischen 1519 und 1547 erfolgten hundert« diskutierten die Mitglieder der beiden Auf Anregung von Gudrun Gersmann und Bernd zu bearbeiten sind, dürfte eine elektronische Gesandtschaften erarbeitet. Ferner wurde unter Forschungsprojekte ihre Thesen. Die nächste Sitzung Klesmann hat Daniel König unter Mitarbeit von Publikation die einzige Möglichkeit sein, die von seiner Leitung mit der Digitalisierung der Quellen des gemeinsamen Doktorandenkolloquiums findet im Yassir Benhima schließlich seit Frühjahr 2010 die Paul Kehr geplante Gesamtedition zu realisieren. begonnen. Dabei konnte das in den Inventaren zu Dezember 2011 statt. Zwei weitere große Veranstal- Ausgabe 8 des Online-Journals »Trivium« zum den manuscrits français der Bibliothèque nationale tungen der Forschergruppe waren das Exkursions- Thema »Traductions et transferts des savoirs ausgewiesene Material zu einem erheblichen Teil ein- seminar »Adel und Krieg von den napoleonischen dans l’espace euro-méditerranéen à l’époque Frühe Neuzeit gesehen und auch digital erfasst werden. Nächster Kriegen bis zum Ersten Weltkrieg«, das die Mitglieder médiévale/Übersetzungen und Wissenstrans- Arbeitsschritt wird die Bearbeitung einer geeigneten der Gruppe im Juni 2011 nach Paris führte, und fer im mittelalterlichen Euromediterraneum« Mission sein, um am konkreten Material und unter die Tagung zur deutsch-französischen Adelsge- vorbereitet, die im Mai 2011 erschien. L’art de négocier (Rainer Babel) Berücksichtigung der Fragen der technischen Umset- schichtsforschung zum Thema »Adel und Erster zung die Prinzipien der Online-Edition zu erarbeiten Weltkrieg« im Juli 2011 auf Schloss Ehreshoven. Im Dezember 2010 fand ein letztes Treffen des und zugleich einen ersten publikationsfähigen Ab- Gallia Pontificia (Rolf Große) groupe de pilotage in Rom statt, anlässlich dessen schnitt vorzulegen. Dies wird in enger Abstimmung Auch im vergangenen Jahr haben die Mitglieder der die letzten noch ausstehenden Kapitelentwürfe mit den Kollegen von perspectivia.net erfolgen, mit Forschergruppe wieder in Fachzeitschriften und Sam- Nach Ausscheiden von Daniel König und Abschluss zur Entwicklung von Völkerrecht und Gesandt- denen Rainer Babel bereits entsprechende Vorgesprä- melbänden zahlreiche Beiträge publiziert. Aus dem des Projekts FranceMed wird neben dem Aufbau der schaftsrecht sowie zur diplomatischen Praxis in che geführt hat. Zu diesem Zweck ist die vollständig Forschungsprojekt sind außerdem zwei große Veröf- Forschergruppe »Charlemagne« als mediävistisches der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts diskutiert digitalisiert vorliegende Gesandtschaft Charles de fentlichungen hervorgegangen: ein Rezensionsforum Projekt des Instituts weiterhin die Gallia Pontificia und die weiteren Arbeitsschritte festgelegt Marillacs zum Augsburger Reichstag von 1550/1551 zur Adelsgeschichte, das im Oktober 2010 unter dem bearbeitet. Wie im letzten Jahresbericht erwähnt wurden. Der Eingang der letzten überarbeiteten ausgewählt worden, die durch etwa 60 archivalische Titel »Forum Adelsgeschichte« auf sehepunkte.de und auf der Beiratssitzung ausgeführt, ist die Gallia Manuskripte ist für September 2011 vorgesehen. Zeugnisse dokumentiert ist. Dieser Arbeitsabschnitt veröffentlicht worden ist, und eine Ausgabe der neu zu strukturieren, um sie als Langzeitvorhaben Die Drucklegung des Bandes, die im unmittel- soll bis zum Februar 2012 abgeschlossen sein und als zeitenblicke.de zum Thema »Adel in der Sattelzeit. dauerhaft im Institut zu verankern. Da sie Bestandteil baren Anschluss daran begonnen wird, liegt in Modell für alle weiteren Arbeitsabschnitte dienen, Die Rhein-Maas-Region und Westfalen«. Das von des Göttinger Papsturkundenwerkes ist, das von der den Händen von Jean-Claude Waquet (EPHE). die als konsekutive Publikation von jeweils in sich Gudrun Gersmann und Hans-Werner Langbrandtner Akademie der Wissenschaften zu Göttingen bzw. der geschlossenen Teildokumentationen bzw. -editionen herausgegebene Quellenlesebuch »Rheinischer Piusstiftung für Papsturkundenforschung (mit Sitz in einzelner Missionen konzipiert werden können. Adel unter französischer Herrschaft« befindet sich Zürich) getragen wird, sind Absprachen mit diesen Instruktionen, Berichte und in der Endphase der Redaktion und wird voraus- Institutionen erforderlich. Die Verhandlungen laufen Korrespondenzen französischer Gesandter sichtlich im November 2011 als zweiter Band einer bereits seit Frühjahr 2010. Im Juli 2011 fand in Köln im Reich 1519–1559 (Rainer Babel) Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Adel geplanten Reihe zur Adelsgeschichte erscheinen. ein Gespräch statt, an dem, neben Gudrun Gersmann in westeuropäischer Perspektive 1750–1850 und Rolf Große, Claudia Zey und Martin Kintzinger Im Berichtszeitraum ist insofern eine Neukonzeptio- (Gudrun Gersmann, Christiane Coester) als Vertreter des Beirats sowie Angelika Schade, die nierung des Projekts erfolgt, als nun die einzelnen Erschließungsprojekt: Ein virtueller Salon. Generalsekretärin der Göttinger Akademie, und Klaus Missionen des fraglichen Zeitraums mit dem Die Forschungen der »Adelsgruppe« konnten im Die Korrespondenz der Constance de Salm Herbers als Sekretär der Piusstiftung teilnahmen. gesamten angefallenen Schriftgut (Instruktionen, vergangenen Jahr um zwei Aspekte erweitert (Gudrun Gersmann, Christiane Coester) Man einigte sich auf den Abschluss einer neuen Berichten und auch den aus dem Zusammenhang der werden: Im Rahmen von Magisterarbeiten sind Konvention, die u. a. die Bestellung des Projektleiters jeweiligen Gesandtschaft stammenden Korrespon- Untersuchungen zur adligen Töchtererziehung (Nina Seit Oktober 2010 liegt der in einem Privatarchiv durch die Institutsdirektorin regelt und die Einrich- denzen) durch eine Online-Edition dokumentiert Jansen) und zu ständischen Legitimierungsstrategien im südfranzösischen Toulon aufbewahrte Fonds tung eines beratenden Ausschusses vorsieht. Zudem werden sollen. Der Überlieferungszustand der des rheinischen Adels (Elisabeth Schläwe) auf den Salm, der die Korrespondenz der Schriftstellerin und ist beabsichtigt, bei der Einrichtung einer digitalen einzelnen Missionen unterscheidet sich dabei im Weg gebracht worden. Die Forschungen von Florian salonière Constance de Salm (1767–1845) enthält, Editionsplattform eng miteinander zu kooperieren. Einzelnen erheblich. Für einige sind nur wenige Schönfuß und Martin Braun werden ab Januar 2012 im DHIP mit einer groben Verzeichnung durch

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Florence de Peyronnet-Dryden in digitalisierter Form Da sich Christiane Coester im Frühjahr 2011 19. Jahrhundert (1870–1918) Revolution als Zeitgeschichte. vor. Um die rund 7000 Briefe des Fonds, für die es entschlossen hat, das Constance-de-Salm-Projekt, Französische Revolutionsmemoiren im bisher kein Inventar gibt, der Forschung zugänglich dessen wissenschaftliche Organisation ihr oblag, 19. Jahrhundert (Anna Karla, Stipendiatin) zu machen, wurde eine Datenbank eingerichtet. nicht weiter zu verfolgen, sondern sich anderen be- Politische Kultur in Frankreich Dabei wurde auf das am SFB 600 der Universität Trier ruflichen Perspektiven zu widmen, hat Gudrun Gers- zwischen Revolution und Restauration Im Dissertationsprojekt von Anna Karla (seit 2008 entwickelte Datenbanksystem FuD (Forschungsnetz- mann die Projektleitung übernommen. Ziel ist es, die (Gudrun Gersmann, Anna Karla, Bernd Stipendiatin des DHIP und der Studienstiftung werk und Datenbanksystem) zurückgegriffen. Durch Korrespondenz der Constance de Salm im Rahmen Klesmann, Eva Knels, Rolf Reichardt) des deutschen Volkes) wird der individuelle und eine eigens eingestellte Hilfsarchivarin konnten die eines Doktorandennetzwerks unter ausgewählten gesellschaftliche Umgang mit der Französischen Re- Eckdaten des größten Teils der 21 000 Digitalisate in Fragestellungen zu erforschen. Dass das Projekt Die Forschergruppe »Politische Kultur in Frankreich« volution als ein Thema der Zeitgeschichte untersucht. die Datenbank aufgenommen werden. Hierfür wurde schon zum jetzigen Zeitpunkt auf lebhaftes Interesse zwischen Revolution und Restauration hat im Die Studie fragt nach den politischen und medialen jeder einzelne der Briefe angesehen, um Verfasser, der Fachcommunity stößt, zeigte sich in einer Reihe Berichtsjahr die regelmäßige Veranstaltungsreihe Rahmenbedingungen für eine nach 1814/1815 Empfänger, Datum und Absenderort festzustellen und von Vortragseinladungen (Gotha, Berlin), denen der tables rondes fortgesetzt. Unter dem Oberthema verstärkt einsetzende Beschäftigung mit den Ereig- eine Inventarnummer zu vergeben. Bis Ende April Gudrun Gersmann gefolgt ist. Zudem hat sie – aus- »Culture politique entre Révolution et Restaura- nissen und nach den vorherrschenden Deutungen 2011 konnten vier Kartons, in denen die Digitalisate gehend von ersten Vorarbeiten Christiane Coesters tion: formes, fonctions, métamorphoses« konnten der Revolution im Frankreich der Restauration und in Anlehnung an die Aufbewahrung in Toulon – den Teilantrag »Constance de Salm« im Rahmen französische und deutsche Spezialisten für Vorträge der Julimonarchie. Den Untersuchungsgegenstand organisiert sind, sowie 31 weitere Dossiers in die des mit Jörn Leonhard und anderen geplanten gewonnen und miteinander ins Gespräch gebracht bilden Memoiren von Revolutionszeitgenossen, die Datenbank aufgenommen werden. Nicht bearbeitet Paketantrags »Restauration« für die DFG verfasst. werden. Der Fokus der Reihe lag auf der durch Um- Teil eines regelrechten Geschichtsbooms auf dem sind derzeit noch ein Karton sowie 15 Dossiers. brüche, Spannungen und politische wie symbolische französischen Buchmarkt waren. Ihre Inhalte, ihre Außerdem wurden umfangreiche Personen- und Aushandlungsprozesse gekennzeichneten Sattelzeit Editionskontexte und Rezeptionsweisen führen Ortslisten zusammengestellt, um die in den Briefen Geschichte der französischen zwischen der Französischen Revolution von 1789 und in ein Spannungsfeld aus Meinungskämpfen und auftauchenden und oftmals nur schwer zu entzif- Notabelnversammlung von 1787 den europäischen Revolutionen von 1848, die ins- Historisierungsbestrebungen, das als symptomatisch fernden Eigennamen besser zuordnen zu können. (Bernd Klesmann) besondere für Frankreich aber auch im französisch- für das zeitgenössische Geschichtsbewusstsein Die Personenliste, in die auch Titel, Lebensdaten und deutschen Vergleich in den Blick genommen wurden. beschrieben wird. Die Memoiren erweisen sich Informationen zur Vita aufgenommen sind, umfasst Im zurückliegenden Jahr hat Bernd Klesmann sein als Ergänzend zu den tables rondes fand monatlich der nicht allein als Primärquellen einer individuellen bereits über 200 Namen und stellt ein wichtiges Habilitationsvorhaben angelegtes Forschungsprojekt Lektürekreis KulturPolitik statt, der als Forum für die Revolutionserfahrung, sondern auch als das Hilfsmittel für die Arbeit am Fonds Salm dar. erfolgreich fortgeführt. Seine Recherchen in den gemeinsame Lektüre und Diskussion von Quellen- Produkt einer Zeit, die zwar offiziell das »Ende« der Stadtarchiven von Nantes (März) und Châlon-sur- texten, Bildquellen und Forschungsliteratur diente. Revolution proklamierte, die zugleich aber durch Abgeschlossen wurde diese erste Phase der Er- Saône (Juni) lieferten wichtige Erkenntnisse über die Präsenz der Zeitzeugen und das Aufkommen schließung des Fonds Salm mit einer internationalen die Rolle der städtischen Obrigkeiten im nationalen In Zusammenarbeit mit Kollegen der Universitäten historiographischer Synthesen geprägt war. Tagung, die unter dem Titel »Il y a dans ce moment Reformprozess sowie insbesondere biographische Freiburg und München verfassten die Mitglieder de grands mouvements littéraires: Literatur- und Informationen zu verschiedenen Repräsentanten der Forschergruppe einen Paketantrag zum Thema Anna Karla hat vor allem in der Bibliothèque Kulturbetrieb im nachrevolutionären Paris« Ende der Ständeversammlungen der Bourgogne. Parallel »Die ambivalente Restauration. Zeiterfahrung, nationale de France, der Bibliothèque historique April am DHIP stattfand. Ziel der Tagung war es, den dazu hat er in Paris umfangreiche Nachforschungen Kommunikation und medialer Wandel in Frankreich de la Ville de Paris, der Bibliothèque de la Fon- Briefwechsel der Constance de Salm zu kontextuali- zur zeitgenössischen (literarischen und publizisti- 1814–1850«, der im Herbst 2011 bei der DFG dation Thiers, der Bibliothèque de l’Institut de sieren und somit den nötigen Hintergrund zu liefern, schen) Kommentierung der Notabelnversammlung eingereicht wird. In diesem Rahmen sollen die France und in den Archives nationales gearbeitet. um einzelne Briefe, Korrespondenzpartner oder in sowie zum Kontext der zentralen Reformpro- historische Semantik des Restaurationsbegriffs Erste Zwischenergebnisse und Einzelaspekte des den Briefen angesprochene Themen besser einordnen jekte in der Bibliothèque nationale de France (Anna Karla), die Entstehung der Lithographie Themas hat sie in Vortragsform bei Kolloquien zu können. Behandelt wurden dabei unterschiedliche betrieben. Die prosopographische Darstellung in Deutschland und Frankreich (Eva Knels), die und zwei internationalen Tagungen präsentiert. Bereiche des kulturellen Lebens im zeitgenössischen der Versammlungsteilnehmer, die sich auf ver- Pressegeschichte der Restaurationszeit (Bernd Paris, wobei der Aspekt der grenzüberschreitenden schiedenste, zum großen Teil in der Bibliothèque Klesmann) sowie der Salon der Constance de Salm (Kultur-)Beziehungen im Zentrum stand. Für das nationale de France konsultierte Quellen stützt, (Gudrun Gersmann) erforscht werden und die Die Salons des artistes vivants und Erschließungsprojekt des DHIP waren die Vorträge erfasst inzwischen alle 144 Personen und wird Zusammenarbeit der 2008 am DHIP gegründeten ihre europäische Rezeption im Premier über weibliche Literatur- und Briefproduktion von von ihm laufend um weitere Angaben ergänzt. Forschergruppe auf diese Weise verstetigt werden. Empire (Eva Knels, Stipendiatin) besonderer Bedeutung, denn sie eröffneten neue Perspektiven auf den Quellenbestand in Toulon Das Dissertationsvorhaben untersucht die orga- (➔ Im Fokus, S. 53). nisatorischen und kunstpolitischen Aspekte der Salon-Ausstellung unter napoleonischer Ära und fragt nach deren europäischen Reichweite und

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Resonanz. Paris als politisches und kulturelles der Direktorin und Rainer Babel sowie dem in Aus- Verfeindung und Verflechtung. Deutschland coalitions, als dessen wirkmächtigste Spielform die Zentrum zog in den Jahren um 1800 Reisende aus sicht genommenen Bearbeiter Michael Rohrschneider und Frankreich 1870–1918 (Mareike König) alarmistische Einkreisungsrhetorik seit der Ersten allen Teilen Europas (und der Welt!) an, die neben auch Markus Mösslang (DHI London) als Kurator der Marokkokrise gelten kann, in der Zwischenkriegszeit wissenschaftlichen Institutionen, gesellschaftli- Edition britischer Gesandtschaftsberichte (British Das von Mareike König und Élise Julien (Institut von 1871 bis 1914? Welche medieninduzierten chen Salons, Mode und Literatur auch die Pariser Envoys to Germany) teilnahm. Die Gesichtspunkte, d’études politiques, Lille) gemeinsam geplante Buch Dynamiken entfalteten dabei besondere Wirkung? Kunstszene intensiv rezipierten. Die unmittelbare die sich bei diesem Erfahrungsaustausch ergaben, wird als Band 7 der Reihe der Deutsch-Französischen In welchem Maße determinierte die Revanche als räumliche Nähe des Salons zum berühmten Musée flossen in die endgültige Entscheidung über die Geschichte erscheinen, die vom DHIP gemeinsam mit citadelle sentimentale und unspoken assumption Napoléon, welches im Laufe des Empires immer Konzeption des Projekts ein, bei dem eine begrenzte Michael Werner (EHESS) herausgegeben wird. Das der Dritten Republik einerseits und diffuses (und mehr konfiszierte Kunstwerke aus europäischen Laufzeit von drei Jahren eine strenge Auswahl aus Buchprojekt will den in der Geschichtsschreibung innenpolitisch instrumentalisierbares) Bedrohungs- Sammlungen vereinte, wirkte dabei auf zweifache der zur Verfügung stehenden Materialfülle erfordert. bisweilen stark betonten deutsch-französischen gefühl im Deutschen Reich andererseits die deutsch- Weise: Sie verstärkte zum einen die Aufmerksamkeit Beantragt werden nun Mittel für eine Auswahledition Antagonismus der Epoche, die vielfach zitierte »Erb- französischen Beziehungen und machte eine über der Besucher für den Salon. Zum anderen bildete der Berichte aller französischen Gesandtschaften in feindschaft«, auf die Probe stellen und dagegen die punktuelle Kooperation hinausgehende politische das Museum, als symbolischer Ort des militärischen den Ländern des Deutschen Bundes (insgesamt 12) Berührungen, Querverbindungen und den Austausch détente zwischen den beiden Ländern unmöglich? Triumphes, eine jeweils national gefärbte Wahrneh- zwischen 1830 und 1834. In dieser Perspektive zwischen beiden Ländern in den Mittelpunkt des mungsfolie, vor der die in Frankreich so gefeierte wurde gemeinsam mit Michael Rohrschneider Interesses rücken. Die These der beiden Autorinnen 2. Wie ist das Integrationspotential der Revanche- »neue französische Schule« in Zeitungsartikeln, ein Projektantrag auf eine DFG-Finanzierung für ist, dass die deutsch-französischen Beziehungen sehr Idee als lien non idéologique, wie ist die die tiefen druckgrafischen Werken, Reiseberichten und Briefen 36 Monate verfasst, der demnächst eingereicht wird. viel offener waren und Verflechtungen zwischen bei- innenpolitischen Gräben zwischen Republikanern beschrieben, charakterisiert und bewertet wurde. den Ländern vor dem Ersten Weltkrieg eine größere und Monarchisten gleich welcher Couleur über- Rolle gespielt haben, als im gängigen Geschichtsbild brückende Kollektivimagination einzuschätzen? Das Forschungsvorhaben von Eva Knels nimmt den Das Duell in Frankreich im zum Ausdruck kommt. Auch sahen sich beide Länder Wie wurde die Revanche bzw. die ligne bleue des europäischen Kontext zum Ausgangspunkt und 19. Jahrhundert (Stephan Geifes) in dieser Zeit mit vergleichbaren Herausforderungen Vosges innenpolitisch instrumentalisiert und dazu Blickwinkel, um einerseits nach europaweit gedach- der Moderne konfrontiert, auf die sie zum Teil ähn- genutzt, den politischen Gegner zu desavouieren? ten kunstpolitischen Strategien der Organisatoren Im Zentrum der Analyse des Wandels des Duells liche, zum Teil unterschiedliche Antworten fanden. Welchen Konjunkturen unterlagen überhaupt zu fragen, und andererseits auf Ausstellerebene die in Frankreich zwischen dem Ende des 18. Jahr- Der Erste Weltkrieg rückte zwar die nationalen Revanche-Vorstellungen in der öffentlichen Meinung tatsächliche Relevanz des Pariser Salons in Europa hunderts und dem Ersten Weltkrieg von einem Antagonismen in den Vordergrund, die Gesellschaf- Frankreichs vor 1914 und welcher Zusammenhang zu beleuchten. Die dritte Rechercheachse bildet die adlig-militärischen Ritual zu einem bürgerlich- ten behielten jedoch weiterhin ihre Ähnlichkeiten bestand zwischen revanchistischen Vorstellungen europäische Rezeption der Salons und die Frage zivilen Phänomen steht die Frage nach den und durchliefen in Bezug auf den Konflikt gemein- und dem zunehmenden Kult der »Nation in nach der Rolle des Salons in der Wahrnehmung Verhältnissen sozialer Gruppen, dem Verhältnis same Erfahrungen. Gleichzeitig sollen aber auch Waffen«? Welche Verschiebungen bzw. Verände- zeitgenössischer (französischer) Kunst um 1800. Die zwischen Adel und absoluter Monarchie, zwi- die Verschiedenheiten der Erlebnisse, der Wahrneh- rungen brachte der Kriegsausbruch mit sich? Recherchen in Pariser Bibliotheken und Archiven schen Schwert- und Amtsadel, zwischen Adel und mungen und Interpretationen des Krieges links und sind inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Bürgertum, zwischen Militärischem und Zivilem rechts des Rheins aufgezeigt und erläutert werden. Während der erste Fragenkomplex im Sinne einer Arbeit befindet sich in der Phase der Niederschrift. sowie nicht zuletzt zwischen Männern und Frauen. entangled history der Revanche primär auf die Erste Ergebnisse hat Eva Knels im Rahmen eines politisch-medialen Wechselwirkungen von Re- internationalen Studientages zum Salon vorgestellt. Nach dem Abschluss der wesentlichen Archivarbeiten Zeitgeschichte vanche-Diskursen in Frankreich und Deutschland zum gesamten Untersuchungszeitraum hat Stephan und ihre außenpolitischen Implikationen abhebt, Geifes nun auch die Redaktion der Ergebnisse zu steht im zweiten Fall die innenpolitische Dimen- Edition der Berichte französischer den Veränderungen des Duells zwischen Revolution Der Revanche-Gedanke in Frankreich sion im Vordergrund. Die verheerende Niederlage Gesandter in den Ländern des und Restauration abgeschlossen. Als wesentliche 1871–1914 (Arndt Weinrich) von 1870 prägte die frühe Dritte Republik wie Deutschen Bundes (Rainer Babel) Merkmale sind dabei die in der Revolution wieder kein zweites historisches Ereignis. Daher leistet gewonnene Öffentlichkeit der Austragung der Duelle Das im April 2011 begonnene Forschungspro- das Projekt einen substanziellen Beitrag zu Im Berichtszeitraum wurden die vorbereitenden sowie die Straffreiheit durch die Abschaffung der jekt, zu dem Arndt Weinrich seit dem 1. April einer politischen Kulturgeschichte Frankreichs Arbeiten zur Erstellung eines DFG-Antrags weiter- Sondergesetzgebung des Ancien Régime gegen das erste konzeptionelle Vorarbeiten erledigt und die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. geführt. In den in Frage kommenden Beständen im Duell festzuhalten. Ferner wird in der Restauration anstehenden Forschungsaufenthalte in deut- Archiv des französischen Außenministeriums wurden erstmals ein das Duell positiv begründender Diskurs schen und französischen Archiven vorbereitet weitere Erhebungen vorgenommen, um den Umfang formuliert. Verdichtet zur Theorie des »modernen hat, verfolgt eine doppelte Fragestellung: und den Charakter der für eine Edition geeigneten Duells« bildet er die Grundlage der Existenz des Dokumente näher zu bestimmen. Am 19. April 2011 Duells des 19. Jahrhunderts in Frankreich. 1. Welche Rolle spielte die Revanche-Forderung fand am DHIP ein Arbeitstreffen statt, an dem neben bei der Genese des deutschen cauchemar des

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 24 25 I FORSCHUNG

Das Netz – Deutsche und Franzosen in Paris Eismann – sie lehrt heute an der Univ. Caen und des Kriegsrechts lag ihr zu Grunde? Welche Hand- Ansatzes, auch für den Zeitraum 1975–1985, und Vichy (1940–1944) (Stefan Martens) arbeitet dort am Centre de recherche d’histoire quan- lungsspielräume bestanden in den verschiedenen neue Erkenntnisse hinsichtlich der Geschichte der titative (CRHQ) – im Jahr 2004 erstmals auf diesen Divisionen, Befehle nicht auszuführen? Ein Vergleich Europäischen Integration und hinsichtlich des Kalten Ziel des Vorhabens ist, über eine interaktive Bestand gestoßen, der bis dato als verschollen galt. zwischen der französischen Besetzung Südwest- Krieges zutage fördert. Frankreich in den Mittelpunkt Internetpräsentation nicht nur die starke deut- deutschlands mit Indochina und Algerien mag zu einer solchen Untersuchung zu stellen, bietet sich sche Präsenz in Frankreich, sondern auch die Das DHIP hat daraufhin mit dem CRHQ eine conven- interessanten wenn auch nicht völlig überraschenden an, da die Europäische Integration aus französischer enge Zusammenarbeit zwischen Deutschen tion mit dem Ziel abgeschlossen, die Aktenbestände Schlüssen führen. Die Traditionspflege erscheint Perspektive nicht nur eine Lösung des deutschen und Franzosen (Armee, Behörden, Banken und gemeinsam für eine wissenschaftliche Nutzung besonders problematisch. Welche Vorbilder wählte bzw. des damit verbundenen europäischen Problems Firmen) während des Zweiten Weltkrieges zu zu erschließen. Nach Abschluss der Verzeichnung die Armee in der Nachkriegszeit? Wie konnte in einer versprach, sondern auch als eine Entgegnung auf veranschaulichen. Die Migration der Adressen der im BAVCC erhält das Institut im Gegenzug für Armee die 1943/1944 aus Frei-Franzosen, Wider- den Bipolarismus des Kalten Krieges zu verstehen ist. deutschen und französischen Besatzungsbehörden seine Zeitschrift »Francia« einen Beitrag, in dem ständlern und vor allem Soldaten und Offizieren der aus der mit FileMaker erstellten Datenbank in die Gaël Eismann und die Bearbeiterin, Corinna von ehemaligen pétainistischen Waffenstillstands- und An dieser breit angelegten Studie zur französischen Programmierung der Online-Präsentation werden List, die Überlieferungsgeschichte rekonstruieren Afrika-Armee zusammengewürfelt war, eine einzige Außenpolitik zwischen 1975 und 1985 sind bis zum Jahresende 2011 abgeschlossen sein. und die Relevanz der Akten für die Geschichte der und überzeugende Interpretationslinie des Gesche- unter der Leitung von Christian Wenkel insgesamt deutschen Besatzung in Frankreich aufzeigen. henen gefunden werden? Wie konnte einer Armee, neun Nachwuchswissenschaftler aus Frankreich, Parallel dazu wurde die Recherche nach historischen die wie allgemein üblich auf Befehl und Gehorsam Deutschland und Italien beteiligt. Zu den im Rahmen Fotos, die in die Online-Präsentation eingebunden basierte, die Rebellion des Generals de Gaulle dieses Projekts im Einzelnen bearbeiteten Themen werden sollen, durchgeführt. Vor der Online- Die französische Armee in der Zeit der des Jahres 1940 vermittelt werden? Behandelt zählen die französische Entspannungspolitik (sowohl Stellung, die unter dem Titel »Frankreich unter Dekolonisierung (Steffen Prauser) und perzipiert eine Armee, die sich teilweise aus auf bilateraler Ebene als auch im Rahmen der deutscher Besatzung 1940–1944. Die deutschen ehemaligen »Irregulären« zusammensetzte und in KSZE), die Nord-Süd-Beziehungen, die französische und französischen Dienststellen/La France sous Steffen Prauser hat am 1. April mit den Vorarbeiten ihrer Traditionspflege den Widerstand gegen eine Konferenzpolitik (im Rahmen des Europäischen l’Occupation 1940–1944. Les administrations zu diesem als Habilitationsvorhaben angeleg- Besatzungsmacht feierte, Guerillakämpfer wirklich? Rates und der G6/G7-Treffen), die französische allemandes et françaises« erfolgen wird, ist ein ten Projekt einer sozial- und kulturhistorischen Verteidigungspolitik sowie die transatlantischen Test mit Fachkollegen geplant. Dabei soll unter Untersuchung der französischen Armee nach Beziehungen, die französische Energie- und anderem geprüft werden, ob sich die Präsentation 1943 begonnen. Der Untersuchungszeitraum Frankreich zwischen Kaltem Krieg und Technologiepolitik sowie eine prosopographische ggf. auch als Online-Plattform für andere Themen setzt ein mit dem Wiedereintritt der französischen europäischer Integration 1975–1985 Untersuchung zu den mit diesen Dossiers betrauten (z. B. zur Geschichte der Résistance) eignet und Armee in den Zweiten Weltkrieg und schließt mit (Christian Wenkel) französischen Diplomaten und eine Studie zum PCF hierfür geeignete Partner gefunden werden können. dem Ende der Kolonialarmee und dem Aufbau zwischen Opposition und Regierungsteilhabe. der force de frappe, der mit einem drastischen Erst nach 1989/1990 hat sich die Historiographie Abbau von konventionellen Streitkräften einher- dem Problem der Interdependenz zwischen Kaltem Die Arbeitsgruppe wurde in Zusammenarbeit mit Inventar zu den im Bureau des archives ging. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Krieg und europäischer Integration gewidmet. Was dem Réseau international des jeunes chercheurs en des victimes des conflits contemporains Kriege in Indochina und Algerien (1947–1962). für die Anfänge der Europäischen Integration in den histoire de l’intégration européenne (RICHIE) im Jahr (BAVCC) Caen aufbewahrten Akten der 1950er Jahren nur allzu offensichtlich ist, stellt die 2009 gegründet. Ein erstes Atelier im März 2010 deutschen Militärjustiz in Frankreich aus Die Begriffe Sozial- und Kulturgeschichte sollen hier Forschung in späteren Jahrzehnten vor große Heraus- im DHIP diente der Abstimmung der Teilprojekte dem Zweiten Weltkrieg (Stefan Martens) bewusst in einem sehr weiten Sinne verstanden wer- forderungen, denn die durchaus bestehenden Wech- aufeinander und trug in besonderem Maße zur den. Untersucht werden sollen so unterschiedliche selwirkungen zwischen diesen beiden historischen Formierung der Arbeitsgruppe bei. Im Januar 2011 Nachdem sich in Frankreich über Jahrzehnte Bereiche wie Militärjustiz, Ausbildung, Selbst- und Prozessen sind eher indirekter Natur. Erst die Paral- fand ein zweites Atelier auf Einladung der Asso- zahlreiche Behörden mit dem Schicksal der Opfer Fremdwahrnehmung sowie der weite Komplex lelität zwischen dem Zusammenbruch des Ostblocks, ciation internationale de l’histoire contemporaine des Zweiten Weltkrieges beschäftigt haben, wurden der Kameradschaft und der militärischen Ehre. Die dem damit verbundenen Ende des Kalten Krieges de l’Europe (AIHCE) im Institut für Zeitgeschichte die entsprechenden Akten und Unterlagen nun im Fragestellung ist auch von den jüngsten Arbeiten und dem auf die Gründung der Europäischen Union München-Berlin statt. Der intensive wissenschaftli- Bureau des archives des victimes des conflits con- zur britischen Armee und zur Wehrmacht im Dritten ausgerichteten europäischem Einigungsprozess zu che Austausch mit dem nahezu vollständig anwe- temporains (BAVCC) in Caen zusammengefasst, wo Reich beeinflusst. So stehen Übergriffe auf die Beginn der 1990er Jahre lässt auch wieder eine senden AIHCE-Präsidium sowie einigen Mitarbeitern sie der Forschung zugänglich gemacht werden sollen. Zivilbevölkerung und Verstöße gegen die militärische sehr viel unmittelbarere Verbindung zutage treten. des IfZ war für die Mitglieder der Arbeitsgruppe ein Bei der Sichtung der Bestände fanden sich in Caen Disziplin ebenso im Mittelpunkt wie Ausbildung großer Gewinn, sowohl hinsichtlich der Teilprojekte, unter anderem auch Unterlagen deutscher Proveni- und Anwendung des internationalen Kriegsrechts. Dieser historischen Situation entspricht der als auch in Bezug auf die Präzisierung der Frage- enz, darunter 8000 Akten der deutschen Wehrmacht- Wurden beispielsweise Offiziere im internationalen gegenwärtige Stand der Forschung. Die bisher von stellung. Das dritte Atelier wurde am 14. Mai 2011 justiz aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Während Kriegsrecht unterwiesen? Wenn ja, wie eindringlich Christian Wenkel durchgeführten Ateliers haben im Rahmen eines internationalen Kolloquiums zum ihres Aufenthaltes am DHIP als Stipendiatin war Gaël war diese Unterweisung und welche Interpretation jedoch gezeigt, dass eine Weiterverfolgung dieses Thema »1979–1981. Un tournant dans les relations

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 26 27 I FORSCHUNG internationales« im DHIP durchgeführt. Die durch Erste Ergebnisse veröffentlichte sie im Berichtszeit- das Kolloquium befruchteten Diskussionen waren raum als eigenständigen Beitrag zu einem Themen- ausgesprochen intensiv; besondere Impulse für die heft des »Journal of European Integration History«, Arbeit der Forschergruppe kamen von Piers Ludlow das die Mitglieder der Forschergruppe gemeinsam (LSE) und Antonio Varsori (Univ. Padua). Im Zentrum herausgegeben haben. Weitere Ergebnisse des des Interesses stand die Frage nach der für unsere Vorhabens stellte sie auf Konferenzen in Boston Epoche relevanten Zäsur bzw. wie sich die archivba- (März 2011) und Oxford (Mai 2011) zur Diskussion. sierte, historische Forschung dieses in verschiedener Hinsicht bedeutsamen Zeitraums annehmen kann. Ausblick: Neue Projekte am DHIP Das vierte und letzte Atelier der Arbeitsgruppe wird im Dezember 2011 in Zusammenarbeit mit Antonio Varsori an der Univ. Padua stattfinden; Märtyrertexte im frühmittelalterlichen der Schwerpunkt wird dabei auf der ersten Hälfte Burgund (5.–8. Jh.). Zur gesellschaftlichen der 1980er Jahre liegen. Im Anschluss ist geplant, Bedeutung von Heiligkeit, Liturgie und die Ergebnisse der Mitarbeiter der einzelnen Kultpraxis (Gordon Blennemann) Teilprojekte in Form einer Gesamtdarstellung zum Thema zusammenzufassen. Der Abschluss Neben dem Regestenband ist auch das Projekt der Arbeiten ist für September 2012 geplant. von Dr. Gordon Blennemann, der ab dem 1.9.2011 für ein Jahr als Research-Fellow am DHIP tätig sein wird, dem Frühmittelalter zuzuordnen: Die The European Commission and CAP Sitzung des wissenschaftlichen Beirats wird ihm Reform. A Study of the Dynamics of a im kommenden Oktober Gelegenheit geben, sein Political Field, 1968–1992 (Katja Seidel) Projekt zu präsentieren. Inhaltlich schließt es an die früheren Forschungen zur Hagiographie von Bis Dezember 2010 war Katja Seidel Postdoc-Sti- Martin Heinzelmann an. Es fügt sich damit in pendiatin des DHIP im Rahmen der Forschergruppe eine Forschungstradition des Hauses, denn die Karl der Große vor der Aachener Pfalzkirche, Stich von Menno Haas, 1820 Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Sie analysierte Geschichte des Fränkischen Reiches war einer der die Versuche, die Gemeinsame Agrarpolitik zu Arbeitsschwerpunkte von Karl Ferdinand Werner. reformieren, und konzentriert sich insbesondere deutscher Seite ist uns nichts Vergleichbares in zweite bildet eine Nachwuchsforschergruppe, auf die Phasen der intensiven Reformdebatten dieser Größenordnung bekannt. So gesehen ist eine bestehend aus zwei Doktorandinnen, Marie-Laure in der Gemeinschaft, die durch Memoranden Charlemagne: les temps, les espaces, deutliche Aufwertung der Forschungen zum frühen Pain (Nanterre) und Amelie Sagasser (Heidelberg), der Kommission ausgelöst wurden. Das Projekt les hommes. Construction et Mittelalter in unserem Haus durchaus angemessen. die im Rahmen eines contrat doctoral über die bedient sich der Politikfeldanalyse, um die Kräfte déconstruction d’un règne (Rolf Große) monastische Architektur zur Zeit Karls des Großen herauszuarbeiten, die für bzw. gegen eine Reform Sieben Sektionen sind für das Kolloquium vorgese- bzw. das Verhältnis Karls zu den Juden arbeiten. der Gemeinsamen Agrarpolitik eingetreten sind. Der 1200. Todestag Karls des Großen, den wir in drei hen: »Die Randzonen«; »Integration oder Transfer Als wissenschaftliche Betreuer fungieren die Jahren begehen, ist Anlass zu einer größeren, inter- von (materiellen und immateriellen) Ressourcen?«; jeweiligen Doktorväter; im Institut werden die Zwischen Oktober und Dezember 2010 hat sie die national besetzten Tagung, die wir im DHIP im März »Konzept und Organisation der Herrschaft, Konflikte beiden Doktorandinnen von Rolf Große beraten. relevanten Archivbestände in Paris, beispielsweise 2014 veranstalten werden, und zwar zum Thema: und Widerstand gegen die Herrschaft«; »Prozesse des CAC Fontainebleau und des Historischen »Charlemagne: les temps, les espaces, les hommes. der Vereinheitlichung: Akzeptanz und Gegenwehr«; Archives der OECD gesichtet und ausgewertet und Construction et déconstruction d’un règne«. Bei der »Kommunikation, Verkehr, Netzwerke«; »Soziale Politische Kulturgeschichte der im Oktober und November weitere Zeitzeugenin- Veranstaltung ist das Institut federführend, es wurde Repräsentation und Identität«; »Strategien, Antizipa- Vorkriegszeit 1900–1914 (Arndt Weinrich) terviews in Paris und Deutschland durchgeführt. jedoch ein Organisationskomitee gegründet, dem die tionen, Reaktionen: eine Bilanz«. Im Juni versandte Im Januar 2011 wechselte Katja Seidel an die französischen Karolingerexperten sowie die Beiräte Rolf Große 35 Einladungen an die vorgesehenen Die Forschergruppe »Politische Kulturgeschichte der Univ. Westminster (Großbritannien), wo sie ihr Martin Kintzinger und Pierre Monnet angehören. Referenten. Die Reaktion fiel erfreulich positiv aus. Vorkriegszeit« konstituiert sich aktuell und wird im Projekt unter dem Titel »The European Commission Dieses hat bislang zweimal getagt. Das Kolloquium Oktober dieses Jahres die operative Arbeit aufneh- and CAP reform. A Study of the Dynamics of a wird in Frankreich voraussichtlich die zentrale Die Tagung ist eine Säule des neuerdings am men. Neben den unmittelbar am DHIP angesiedelten Political Field, 1968–1992« weiterverfolgt. Veranstaltung zu Karl dem Großen sein. Auch auf DHIP angesiedelten Charlemagne-Projekts. Die Projekten von Arndt Weinrich, »Revanche-Gedanke

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 28 29 I FORSCHUNG in Frankreich 1871–1914«, und Elisa Marcobelli Workshop am DHIP die endgültige Ausrichtung Drittmittel und Spenden 2010/2011  Publikationsprojekt »Deutsch-französische (contrat doctoral), »Le révisionnisme dans le festlegen, um Drittmittelanträge zu erleichtern. Die Online-Zeitschrift für die Geistes- und mouvement socialiste européen 1889–1914«, Forschungen, die von dieser Gruppe geleistet bzw. Aufgeführt werden Projektförderungen ab 1000 EUR. Sozialwissenschaften ›Trivium‹« (DFG- arbeitet Jörg van den Heuvel (Univ. Frankfurt) zum angestoßen werden sollen, befassen sich mit der ANR Ausschreibung) (2011–2014). Verhältnis von zivilen und militärischen Füh- europäischen Dimension des Widerstandes insbeson- rungseliten in Deutschland und Frankreich in der dere dem internationalen Austausch von Ideen und ASSOCIATION GROUPE DE RECHERCHE Finanzierung einer halben TVöD 13 Vorkriegszeit. Ein weiteres assoziiertes Mitglied der Personen. Die Programmdiskussion des Netzwerkes DIPLOMATIE ET STRATÉGIE Stelle sowie Sachmittel i. H. v. 63 000 EUR Forschergruppe ist Gerd Krumeich (Univ. Düsseldorf). ist zurzeit aber noch nicht abgeschlossen. und Programmkostenpauschale. Tagung »1979–81. Un tournant dans les relations Das Projekt fragt nach den unspoken assumptions, internationales«, veranstaltet von Sciences Po,  Publikationsprojekt »recensio.net, Rezensions- den Vorstellungswelten und Handlungsdispositionen Die französische Armee in der Zeit der dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, in plattform für die europäische Geisteswissen- von zivilen und militärischen Entscheidungseliten Dekolonisierung (Steffen Prauser) Kooperation mit den Deutschen Historischen Insti- schaft« in Kooperation mit der Bayerischen einerseits und gesellschaftlich relevanten Gruppie- tuten Paris, London und Warschau, 12.–13.5.2011. Staatsbibliothek und dem Institut für Europäische rungen andererseits. Wie strukturierten kulturelle In den vergangenen 15 Jahren hat die französische Geschichte Mainz (1.1.2010–31.12.2011). Normen die Wahrnehmung der zunehmenden Geschichtsschreibung ihr langes Schweigen zu den Zuwendung: 3000 EUR. Spannung in den internationalen Beziehungen in traumatischen Ereignissen der Dekolonisierung Zuwendung: 470 000 EUR. den letzten Vorkriegsjahren, welche Deutungsmuster gebrochen. Dank der zunehmenden Öffnung der begünstigten die politische Eskalation? Warum Archive bieten diese Arbeiten auch erste Einblicke in BAYERISCH-FRANZÖSISCHES konnten sich deviante, d. h. pazifistisch-sozialisti- die Praxis der französischen Armee im ehemaligen HOCHSCHULZENTRUM DEUTSCH-FRANZÖSISCHE HOCHSCHULE sche Positionen letztlich nicht durchsetzen? Wie Kolonialreich. Eine Forschergruppe, deren Haupt- lässt sich überhaupt die angesichts der stabilen augenmerk auf der Untersuchung der Armee liegt, Exkursion »München für  Herbstkurs 2010 »Einführung in die Kriegsbereitschaft in den Jahren 1914 bis 1918 so wird zurzeit unter Leitung von Steffen Prauser am Mediävisten«, 12.–16.9.2010. Wissenschaftssprache Französisch und erstaunlich ambivalente Einstellung der veröffent- DHIP aufgebaut. Er wird bei der Leitung der Gruppe in die Forschungspraxis«, veranstaltet in lichten Meinung zum Krieg der Zukunft erklären? von Raphaëlle Branche, maître de conférences Zuwendung: 1100 EUR. Kooperation mit dem Deutschen Forum an der Univ. Paris I-Panthéon Sorbonne und eine für Kunstgeschichte, 20.–24.9.2010. Ziel des Projektes ist es zum einen, kulturge- der führenden Expertinnen zur Rolle der Armee schichtliche Analyse- und Erklärungsansätze für im Algerienkrieg, unterstützt. Das Institut hat CNRS-EHESS/CENTRE NORBERT-ELIAS Zuwendung: 10 000 EUR. die Erforschung der bislang von der international außerdem einen contrat doctoral an Denis Leroux dominierenden Kulturgeschichtsschreibung des vergeben, der ab Oktober 2011 drei Jahre am DHIP Sommeruniversität 2011 »L’amitié, lien social et  Seminar 2010/2011 »Les mots de l’histoire. Ersten Weltkriegs vernachlässigten Vorgeschichte des zur psychologischen Kriegsführung und zur Rolle politique en France et en Allemagne (XIIe–au milieu Historiens allemands et français face à leur Kriegsbeginns 1914 fruchtbar zu machen. Zum ande- des Cinquième Bureau in Algerien arbeiten wird. du XIXe siècle«, veranstaltet in Kooperation mit der concepts et à leurs outils«, veranstaltet in ren soll im Hinblick auf den im Jahre 2014 bevor- Univ. Paris IV-Sorbonne und dem Centre Norbert- Kooperation mit dem Centre de recherches stehenden centenaire de la Grande Guerre der Aus- Die Arbeitsgruppe, die ggf. noch durch weitere Nach- Elias (UMR 8562 CNRS-EHESS), 3.–6.7.2011. interdisciplinaires sur l’Allemagne (UMR 8131 tausch mit französischen Forschern und Institutionen wuchsforscher mit Kurzzeitstipendien zur Archivfor- CNRS-EHESS), Dezember 2010–Juni 2011. intensiviert und das DHIP auf dem Forschungsfeld schung verstärkt werden wird, bildet den Mittelpunkt Zuwendung: 1000 EUR. des Ersten Weltkriegs sichtbar positioniert werden. eines europäischen Netzwerkes zur Sozial- und Zuwendung: 5262 EUR. Kulturgeschichte moderner Armeen in der Zeit der Dekolonisierung. Es bietet nicht nur eine Anbindung DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT  Sommeruniversität 2011 »L’amitié, Netzwerk »Translating Resistance« an französische und deutsche Universitäten bzw. lien social et politique en France et en (Steffen Prauser) Forschungseinrichtungen, sondern sucht auch die  Forschungsprojekt »›Paying for Europe?‹ Die Allemagne (XIIe–au milieu du XIXe siècle«, enge Zusammenarbeit mit britischen, niederländi- wirtschaftlichen und verteilungspolitischen veranstaltet in Kooperation mit der Univ. Paris In Zusammenarbeit mit Robert Gildea (Univ. Oxford) schen, belgischen, italienischen und portugiesischen Auswirkungen der Gemeinsamen Europäischen IV-Sorbonne und dem Centre Norbert-Elias und Laurent Douzou (Maison française d’Oxford) Institutionen, hier besonders dem Centre for War Agrarpolitik, 1962–1992« (1.10.2010–31.3.2011). (UMR 8562 CNRS-EHESS), 3.–6.7.2011. wurde ein europäisches Netzwerk zur transnati- Studies an der University of Birmingham und dem onalen Untersuchung von Widerstand gegen die Centro interuniversitario di studi e ricerche storico- Finanzierung einer TVöD 13 Stelle sowie Zuwendung: 10 000 EUR. Besatzungsmächte im Zweiten Weltkrieg gegründet. militari, ein Verbund von elf italienischen Universi- Sachmittel und Programmkostenpauschale. Nach einem exploratory workshop in Oxford im Juni täten, u. a. Bologna-Ravenna, Mailand (Cattolica, 2011, wird im Dezember dieses Jahres ein weiterer Statale), Pisa, Rom (La Sapienza) Siena und Turin.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 30 31 I FORSCHUNG

 Herbstkurs 2011 »Einführung in die UNIVERSITÉ DE VERSAILLES Wissenschaftssprache Französisch und SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES in die Forschungspraxis«, veranstaltet in Kooperation mit dem Deutschen Forum Tagung »Historical Climatology: Past and Future«, für Kunstgeschichte, 19.–23.9.2011. veranstaltet in Kooperation mit der Univ. de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines und dem Zuwendung: 10 000 EUR. Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, 5.–6.9.2011.

Zuwendung: 15 000 EUR. ÉCOLE NATIONALE DES CHARTES

Tagung »L’apport des technologies numériques à la SPARKASSE KÖLN-BONN diplomatique médiévale«, veranstaltet in Kooperati- on mit der École nationale des chartes, 20.5.2010. Spende zur Durchführung der Frankreichex- kursion »Adel und Krieg von den napoleo- Zuwendung: 3400 EUR. nischen Kriegen bis zum Ersten Weltkrieg (1792–1914/18)«, 14.–17.6.2011.

ROBERT-BOSCH-STIFTUNG Zuwendung: 2000 EUR.

Publikationsprojekt »Deutsch-französische Geschich- te in 11 Bänden«: Übersetzung von drei Bänden. GESAMT

(15.10.2009–31.12.2010).  1,5 TVöD 13 Stellen

Zuwendung: 20 000 EUR.  Sachmittel: 619 000 EUR zzgl. Programmkostenpauschalen.

UNIVERSITÉ PARIS IV-SORBONNE

Sommeruniversität 2011 »L’amitié, lien social et politique en France et en Allemagne (XIIe–au milieu du XIXe siècle«, veranstaltet in Kooperation mit der Univ. Paris IV-Sorbonne und dem Centre Norbert- Elias (UMR 8562 CNRS-EHESS), 3.–6.7.2011.

Zuwendung: 4250 EUR.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 32 33 Publikationen

Publikationsstrategie 2010/2011 chen Buchgesellschaft (Darmstadt) herausgibt, nunmehr auch in einer französischen Ausgabe Im Berichtsjahr hat die Publikationsstrategie des zu publizieren. Mehr dazu: Im Fokus (➔ S. 35). DHIP eine weitere Neuerung erfahren: Das Institut wird künftig herausragende Qualifikationsschriften, deren zeitlicher und thematischer Schwerpunkt in Die Reihen: Beihefte der Francia, Pariser besonderer Weise den Forschungsschwerpunkten Historische Studien, Instrumenta, Ateliers des DHIP entsprechen, ohne die bisherige Druckkos- des DHIP, Studien und Dokumente zur Gallia tenzuschussbeteiligung der Autoren publizieren. Pontificia, Deutsch-Französische Geschichte

Die Veröffentlichung in den hauseigenen Reihen Im Zeitraum 1. September 2010–31. August dieser vom DHIP-internen Gutachtergremium 2011 sind sowohl in den Schriftenreihen des ausgewählten Monographien ist ein wichtiger DHIP als auch in Koeditionen insgesamt neun Bestandteil der wissenschaftlichen und finanziellen neue Bände erschienen, sechs Monographien Forschungsförderung durch das DHIP. Es stellt und drei Sammelbände. Achtzehn weitere Bände seine Lektorats- und Publikationskompetenz zur sind derzeit im Druck oder in Vorbereitung: Verfügung, um exzellente Forschungsleistungen nicht nur adäquat zu publizieren, sondern auch zu deren anschließender Verbreitung beizutragen. MITTELALTER

Im Rahmen dieser Neuerung gibt es Überle- Neuerscheinungen gungen, in Zukunft auch Übersetzungen wich- tiger, bereits veröffentlichter französisch- oder  Torsten Hiltmann, Spätmittelalterliche Herolds- deutschsprachiger Werke zu fördern und diese kompendien. Referenzen adeliger Wissenskultur in den hauseigenen Reihen (bei Übersetzungen in Zeiten gesellschaftlichen Wandels (Frankreich vom Französischen ins Deutsche) bzw. bei einem und Burgund, 15. Jahrhundert), München französischen Partnerverlag (bei Übersetzungen 2011 (Pariser Historische Studien, 92). vom Deutschen ins Französische) zu publizieren.  Klaus Krönert, L’exaltation de Trèves. Écriture hagiographique et passé historique Print-Publikationen de la métropole mosellane, VIIIe–XIe siècle, Ostfildern 2010 (Beihefte der Francia, 70). Neue Reihe: Histoire franco-allemande Im Druck Im Dezember 2010 hat das DHIP mit den Presses universitaires du Septentrion (Villeneuve d’Ascq)  Rania Abdellatif, Yassir Benhima, Daniel einen Editionsvertrag mit dem Ziel abgeschlossen, König, Élisabeth Ruchaud (Hg.), Construire la die elfbändige Deutsch-Französische Geschichte, Méditerranée, penser les transferts culturels. die das Institut bereits seit 2005 gemeinsam mit Approches historiographiques et perspectives Michael Werner (EHESS) bei der Wissenschaftli- de recherche (Ateliers des DHIP, 8).

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 Rania Abdellatif, Yassir Benhima, Daniel 19. UND 20. JAHRHUNDERT IM FOKUS König, Élisabeth Ruchaud (Hg.), Acteurs des transferts culturels en Méditerranée Neuerscheinungen médiévale (Ateliers des DHIP, 9). Histoire franco-allemande  Peter Geiss, Der Schatten des Volkes.  Sophie Glansdorff, Comites in regno Benjamin Constant und die Anfänge liberaler Die neue Publikationsreihe des DHIP Hludouici regis constituti. Prosopographie Repräsentationskultur im Frankreich der und seines französischen Partnerverlags des détenteurs d’offices séculiers en Francie Restaurationszeit 1814–1830, München Presses universitaires du Septentrion orientale, de Louis le Germanique à Charles 2011 (Pariser Historische Studien, 95). le Gros, 826–887 (Instrumenta, 20). »[…] Nicht ein erzählendes Geschichtswerk,  Reiner Marcowitz (Hg.), Ein ›neues‹ sondern ein historisches Handbuch, das bei seinem  Jean-Marie Moeglin, L’Empire et le Deutschland? Eine deutsch-französische Abschluss sich durchaus als eine Art deutsch- Royaume. Entre indifférence et fascination, Bilanz 20 Jahre nach der Vereinigung, französischer ›Gebhardt‹ erweisen könnte«. 1214–1500 (Histoire franco-allemande, 2). München 2010 (Ateliers des DHIP, 7). Mit diesen Worten beschreibt die »Süddeutsche Zeitung« die elfbändigen Reihe Deutsch-Franzö-  Gisela Naegle (Hg.), Frieden schaffen und  Jörg Echternkamp, Stefan Martens (Hg.), sische Geschichte, die das DHIP seit 2005 bei der sich verteidigen im Spätmittelalter/Faire Experience and Memory. The Second World Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt mit la paix et se défendre à la fin du Moyen War in Europe, New York, Oxford 2010 bereits sechs vorliegenden Bänden herausgibt und Âge (Pariser Historische Studien, 98). (Gemeinschaftspublikation DHIP und nun auch in französischer Sprache vorbereitet. Militärisches Forschungsamt Potsdam).  Werner Paravicini (Hg.), La cour de Bourgogne Neun Monate nach Abschluss des Publikations- et l’Europe, Le rayonnement et les limites d’un  Hélène Miard-Delacroix, Im Zeichen der vertrags im Dezember 2010 mit dem in Villeneuve modèle culturel (Beihefte der Francia, 73). europäischen Einigung 1963 bis in die Gegenwart d’Ascq bei Lille ansässigen französischen Partner- (Deutsch-Französische Geschichte, 11). verlag Presses universitaires du Septentrion werden im Herbst 2011 die ersten beiden Bände (Nr. 2, FRÜHE NEUZEIT, REVOLUTION,  Maurice Vaïsse, Christian Wenkel (ed.), La Jean-Marie Moeglin, L’Empire et le Royaume, EMPIRE (1500–1815) diplomatie française face à l’unification 1214–1500 und Nr. 11, Hélène Miard Delacroix, allemande, Paris 2011 (Gemeinschaftspu- Le défi européen, 1963 jusqu’à nos jours, s. Abb.) Neuerscheinungen blikation DHIP und Éditions Tallandier). der ebenfalls elfbändigen französischsprachigen Reihe Histoire franco-allemande vorliegen und bei  Christine Howald, Der Fall Nicolas Fouquet. Im Druck den 14. »Rendez-vous de l’histoire« in Blois am Mäzenatentum als Mittel politischer 16. Oktober 2011 dem französischen Fachpublikum Selbstdarstellung 1653–1661, München  Corine Defrance, Ulrich Pfeil, Eine geteilte in Anwesenheit der Autoren vorgestellt werden. 2011 (Pariser Historische Studien, 96). Nachkriegsgeschichte in Europa, 1945–1963 (Deutsch-Französische Geschichte, 10). In enger Zusammenarbeit mit den Presses  Armelle Lefebvre (Hg.), Comparaisons, universitaires du Septentrion bereitet die DHIP- raisons, raisons d’État. Les Politiques de la  Cristina Léon, Zwischen Paris und Moskau. Redaktion die Texte und deren Herstellung bis république des lettres au tournant du XVIIe siècle, Kommunistische Vorstadtidentität und zum Imprimatur vor; Druck, Kommunikation München 2010 (Ateliers des DHIP, 6). lokale Erinnerungskultur in Ivry-sur-Seine und Vertrieb der Reihe liegen beim Verlag. (Pariser Historische Studien, 99). Im Druck Der Publikationskalender für die Histoire franco-  Hélène Miard-Delacroix, Le défi européen, 1963 allemande sieht die Veröffentlichung dreier  Martin Wrede, Ohne Furcht und Tadel – für jusqu’à nos jours (Histoire franco-allemande, 11). Bände pro Jahr vor, so dass diese umfassende König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hoch- und einmalige Darstellung der deutsch-franzö- adel zwischen Familienehre, Ritterideal und sischen Geschichte vom frühen Mittelalter bis Fürstendienst (Beihefte der Francia, 75). in die Gegenwart zum Ende des Jahres 2014 vollständig in beiden Sprachen vorliegen wird.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 36 37 II PUBLIKATIONEN

DIE ZEITSCHRIFT: FRANCIA. FORSCHUNGEN Beihefte der Francia Im Jahr 2010 riefen 2010 49 346 Besucher des sciences de l’homme (FMSH) in Partnerschaft ZUR WESTEUROPÄISCHEN GESCHICHTE (gegenüber 29 762 Besuchern im Jahr 2009) mit dem DHIP herausgegeben. Die Finanzierung Eine erste Lieferung der Beihefte der Francia »Francia-Recensio« auf; in der Zeit vom erfolgt einerseits über direkt von der FMSH bei »Francia 38« (VII–369 S.) ist im Druck und soll (9 Bde.) ist im Dezember 2010 auf pers- 1. Januar bis zum 31. Juli 2011 besuchten ins- der DVA-Stiftung, der Robert-Bosch GmbH und bis zum Ende des Jahres vorliegen. Mit den pectivia.net online gestellt worden. gesamt 32 245 Leser »Francia-Recensio«. dem französischen Kulturministerium einge- Beiträgen der Tagung »Deutsche Zeitgeschichte worbene Mittel, andererseits über gemeinsam nach 1945. Stand der Forschung aus westeuro- Pariser Historische Studien von der FMSH und dem DHIP im Rahmen der päischer Sicht« hat die Zeitschrift diesmal ihren deutsch-französischen Projektausschreibung Schwerpunkt in der Zeitgeschichte. Dem Verlag Die Pariser Historischen Studien sollen etappen- (DFG/ANR) eingeworbene Mittel. Diese beiden liegen 355 Vorbestellungen vor; damit dürften die weise ab Herbst 2011 online gestellt werden. Forschungsförderungsorganisationen haben im Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr stabil sein. Herbst 2010 eine zweite Projektphase für drei Jahre Instrumenta bewilligt (September 2011 bis August 2014). Der Zugriff auf die digitalisierten Texte (Francia- Retro) stieg gegenüber dem vergangenen Jahr an: Nach der Online-Stellung der Reihen Beihefte Im Berichtszeitraum sind folgende Bis Ende Juli riefen sie 32 145 unterschiedliche der Francia und Pariser Historische Studien Recensio.net: Rezensionsplattform für die Themenhefte veröffentlicht worden: Besucher auf, während für denselben Zeitraum soll auch Instrumenta auf perspectivia.net europäische Geschichtswissenschaft – 2010 nur 27 458 gezählt wurden. Im letzten, 2011 elektronisch veröffentlicht werden. online seit 20.1.2011 Nr. 7 (Dezember 2010) erstellten Zeitschriftenranking der European Science Max Weber et la bureaucratie/Max Foundation wurde die »Francia«, wie bereits 2007, Studien und Dokumente zur Gallia Pontificia Recensio.net ist als DFG gefördertes Gemein- Weber und die Bürokratie in die Kategorie »INT2« eingestuft (»international schaftsprojekt des DHIP, der Bayerischen Staats- hg. von Andreas Anter, Hinnerk Bruhns publications with significant visibility and influ- Die bislang erschienenen sechs Bände der Reihe bibliothek und des Instituts für Europäische und Patrice Duran. ence in the various research domains in different sollen 2012 retrodigitalisert und werden online auf Geschichte Mainz im Rahmen einer internationalen countries«). Sie steht damit auf einer Stufe mit perspectivia.net veröffentlicht. Im Juni 2011 wurden Tagung »Wissenschaftskommunikation im digi- Das Heft enthält französische Übersetzun- den »Quellen und Forschungen aus italienischen die Autoren der Reihe um ihr Einverständnis für eine talen Zeitalter« im Januar mit 19 Zeitschriften gen von Texten deutscher Autoren (Andreas Archiven und Bibliotheken« und der »Bibliothèque Retrodigitalisierung ihrer Beiträge und Werke gebe- online gegangen. Inzwischen ist die Zahl auf 25 Anter, Stefan Breuer, Jürgen Kocka, Renate de l’École des chartes«. Das Gutachtergremium der ten. Negative Rückmeldungen gab es nicht. Auch die angewachsen. Die Tagungsbeiträge sind als Video Mayntz und Hubert Treiber), sowie deutsche »Francia« wurde um Jean-Marc Dreyfus (Man- Verlage begrüßen eine Online-Stellung. Der Weg für abrufbar: ➔ http://www.recensio.net/presse. Übersetzungen von Texten französischer Au- chester) und Jakob Vogel (Köln/Paris) erweitert. eine Retrodigitalisierung 2012 steht damit offen. Zahlreiche weitere Projektpräsentationen im toren (François Chazel und Patrice Duran). Rahmen von Fachtagungen und Konferenzen »Francia 37« ist im November 2010 erschienen. zum Themenkomplex »E-Humanities« folgten. Nr. 8 (Mai 2011) Online-Publikationen Traductions et transferts des savoirs dans Auch der erste Schritt hin zu »lebendigen l’espace euro-méditerranéen à l’époque STAND DER DIGITALISIERUNGEN Francia-Recensio Rezensionen« ist getan: Regelmäßig publi- médiévale/Übersetzungen und Wissenstransfer zieren Autoren aus internationalem Umfeld im mittelalterlichen Euromediterraneum Im Rahmen der Partnerschaft mit der Bayerischen Jährlich erscheinen vier Ausgaben mit jeweils ca. Präsentationen der Kernthesen ihrer bereits hg. von Daniel König und Yassir Benhima. Staatsbibliothek München sind die Digitalisierungs- 120 Rezensionen. Im Berichtszeitraum 2010/2011 publizierten Monographien und Aufsätze, die projekte für die Reihen Beihefte der Francia (BdF) wurden auf perspectivia.net insgesamt 502 Be- nun von anderen Wissenschaftlern kommentiert Das Heft enthält französische Übersetzungen von (70 Bde.), Pariser Historische Studien (PHS) (90 sprechungen veröffentlicht. Diese verteilen sich auf werden können: ➔ http://www.recensio.net/ Texten deutscher Autoren (Anna Akasoy, Gotthard Bde.) und Instrumenta (17 Bde.) fortgeführt worden. die drei Epochen wie folgt: Mittelalter 170, Frühe ueberuns/mitmachen-bei-recensio.net. Strohmaier, Johannes Pahlitzsch, Thomas Rick- Darüber hinaus ist die Retrodigitalisierung der Reihe Neuzeit 177, Zeitgeschichte 155 Rezensionen. lin), sowie deutsche Übersetzungen von Texten Studien und Dokumente zur Gallia Pontificia (6 französischer Autoren (Javier Teixidor, Danielle Bde.) in Vorbereitung. Auf der Publikationsplattform Die Online-Zeitschrift »Francia-Recensio« ist Trivium Jacquart, Gérard Troupeau, Jacques Langhade). perspectivia.net im Rahmen des Online-Auftritts Partnerin von recensio.net, Rezensionsplattform Dieses Heft ist aus einem Arbeitsschwerpunkt des der Stiftung DGIA sollen diese Reihen neben für die europäische Geisteswissenschaft. Diese Die elektronische Zeitschrift »Trivium« (Revue DHIP hervorgegangen, im Wesentlichen von Daniel den genuin elektronischen Publikationen des mehrsprachig gestaltete Plattform wurde im franco-allemande de sciences humaines et sociales/ König konzipiert und in Zusammenarbeit mit der DHIP und der anderen geisteswissenschaftlichen Januar 2011 gestartet. Besucher können somit die in Deutsch-französische Zeitschrift für Geistes- und Redaktion von »Trivium« realisiert worden. Institute im Ausland einem breiteren Publikum »Francia-Recensio« erschienenen Rezensionen auch Sozialwissenschaften) (➔ http://trivium.revues.org/) im Open Access zur Verfügung gestellt werden. auf recensio.net aufrufen und als pdf ausdrucken. wird seit Anfang 2008 von der Fondation Maison

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 38 39 II PUBLIKATIONEN

Internationale Verbreitung: Scholar Guide Publikationen der Wissenschaftler PROF. DR. GUDRUN GERSMANN

Die Online-Zeitschrift »Trivium« versteht sich als Me- Nr. 1 (2011) Faire de l’histoire en Allemagne:  Le Roi est mort, vive la Révolution, vive Marat. dium des Austauschs und der Kooperation zwischen un guide pour les jeunes chercheurs français PRIV.-DOZ. DR. RAINER BABEL Anmerkungen zum Gebrauch der Effigies in deutsch- und französischsprachigen Forschungs- hg. von Falk Bretschneider, Mareike König Frankreich von der Frühen Neuzeit bis zur gemeinschaften in den Geistes- und Sozialwissen- ➔ http://www.perspectivia.net/content/  (hg. mit Guido Braun, Thomas Nicklas), Französischen Revolution, in: Christine Roll u. a. schaften. Die Verbreitung der Zeitschrift ist also ein publikationen/scholar-guide/histoire-en-allemagne. Bourbon und Wittelsbach. Neuere Forschungen (Hg.) ,Grenzen und Grenzüberschreitungen. wesentlicher und notwendiger Faktor. Deshalb wurde zur Dynastiegeschichte, Münster 2010. Bilanz und Perspektiven der Frühneuzeit- sich die Mühe gegeben, »Trivium« weltweit bekann- forschung, Köln 2010, S. 313–332. ter zu machen: In Deutschland wurde die Zeitschrift Ateliers des DHIP und discussions  Das Haus Lothringen in der europäischen bisher nicht so viel gelesen wie in Frankreich. Es Geschichte, in: ibid., S. 449–465.  How things have changed during the wurden daher Flyer an Universitätsbibliotheken Reiner Marcowitz (Hg.), Ein ›neues‹ last decade! in: Kunstgeschichte. Open geschickt, um sie auf »Trivium« aufmerksam zu Deutschland? Eine deutsch-französische Peer Reviewed Journal, 2011 (➔ http:// machen. Alle Goethe-Institute weltweit bekommen Bilanz 20 Jahre nach der Vereinigung, DR. CHRISTIANE COESTER www.kunstgeschichte-ejournal.net/159/) jetzt den Newsletter. Jede Ausgabe wird den po- München 2010 (Ateliers des DHIP, 7) tenziellen Lesern aus den nationalen und transna-  Constance de Salm, ou les liaisons rhénanes,  Open Access Publizieren – Chancen für die tionalen Forschungsgemeinschaften angekündigt. Beide Online-Angebote – Ateliers des DHIP in: L’Histoire 357 (Oktober 2010), S. 34f. Informationsgesellschaft. Kommentar, in: und discussions – erfreuen sich einer regen ZfBB. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Trivium: internationale Verbreitung kurz nach Nachfrage. Es zeigt sich, dass die parallele  Biografie, in: Anne Kwaschik (Hg.), Von Bibliographie, 58, 3–4 (2011), S. 152–154. Erscheinen der Nr. 8 (1.–30.6.2011) Online- und Printveröffentlichung der Ateliers- der Arbeit des Historikers. Ein Wörterbuch Bände den Absatz der Printausgabe fördert. zu Theorie und Praxis der Geschichtswis- senschaft, Bielefeld 2010, S. 37–40. PROF. DR. ROLF GROSSE

Podcast  Crossing Boundaries and Traversing Space. The  Entre cour et cloître: Saint-Victor et les Capétiens Voyage of the Bride in Early Modern Europe, au XIIe siècle, in: Dominique Poirel (Hg.), L’école Das DHIP veröffentlicht seit kurzem ausgewählte in: Giulia Calvi, Isabelle Chabot (Hg.), Moving de Saint-Victor de Paris. Influence et rayonnement Vorträge der Jeudis, Podiumsdiskussionen sowie Elites: Women and Cultural Transfers in the du Moyen Âge à l’époque moderne, Turnhout Vorträge des Veranstaltungszyklus »Digital European Court System, Florenz 2010, S. 9–20, 2010 (Bibliotheca Victorina, 22), S. 79–100. Humanities am DHIP« als Podcasts zum Nachhören URL: ➔ http://hdl.handle.net/1814/14234. bzw. auch als Filme auf seiner Website. Bei den  L’Église de France et l’autorité de Pierre Jeudis können der Vortrag in Originalsprache sowie  L’honneur des femmes au XVIe siècle, in: (Xe–XIIe siècle), in: Revue d’histoire de der französischsprachige Kommentar des Sitzungs- Hervé Drévillon, Diego Venturino (Hg.), l’Église de France 96 (2010), S. 263–276. leiters angehört werden. Podiumsdiskussionen Penser et vivre l’honneur à l’époque Trivium internationale Verbreitung (1.–31.7.2011) sind zumeist zweisprachig und werden auch im moderne, Rennes 2011, S. 237–250.  Un joueur d’échecs. Saint Louis et l’Empire, in: Original wiedergegeben. Ein YouTube-Kanal für Bernard Guenée, Jean-Marie Moeglin (Hg.), Rela- die Filme des DHIP ist in Vorbereitung. Podcasts tions, échanges, transferts en Occident au cours und Filme ermöglichen einen zeitgemäßen breiten STEPHAN GEIFES des derniers siècles du Moyen Âge. Hommage Zugriff auf die am DHIP gehaltenen Vorträge. à Werner Paravicini, Paris 2010, S. 115–133.  (mit Stefan Seidendorf), Einleitung, in: Frankreich Jahrbuch 2010. Frankreichs Geschichte: Vom (politischen) Nutzen der Vergangenheit, hg. ANNA KARLA vom Deutsch-Französischem Institut (Frankreich Jahrbuch), Opladen 2011, S. 11–22.  Zeugen der Zeitgeschichte. Revolutionsmemoiren im Frankreich der Restaurationszeit, in: Sibylle  Excellence française. Hochschule im internatio- Schmidt, Sybille Krämer, Ramon Voges (Hg.), nalen Vergleich, in: DSW Journal. Das Magazin Politik der Zeugenschaft. Zur Kritik einer des Deutschen Studentenwerks, 6 (2011), S. 38f. Wissenspraxis, Bielefeld 2010, S. 225–242.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 40 41 II PUBLIKATIONEN

DR. BERND KLESMANN  (hg. mit Yassir Benhima), Traductions et transferts  Les bibliothèques en Allemagne. Structures et DR. CLAUDIE PAYE des savoirs dans l’espace euro-méditerranéen à stratégies de recherche, in: Falk Bretschneider  Atelier: Images, récits, pouvoirs, 1750–1815, l’époque médiévale – Übersetzungen und Wissens- und Mareike König (Hg.), Faire de l’histoire  Publier sa thèse ou de l’importance de »bien« regards croisés sur la France et l’Allemagne transfer im mittelalterlichen Euromediterraneum, en Allemagne: un guide pour les jeunes la publier. Acteurs, réseaux et spécificités (Ire partie). Cycle de conférences, organisé à in: Trivium. Revue franco-allemande de sciences chercheurs français, Scholar Guide 1 (2011), de la publication historique scientifique en l’Institut historique allemand en 2008 et 2009. humaines et sociales/Deutsch-französische Zeit- ➔ http://www.perspectivia.net/content/ Allemagne, in: Falk Bretschneider, Mareike Einführung, in: Francia 36 (2009), S. 361–364; schrift für Geistes- und Sozialwissenschaften 8 publikationen/scholar-guide/histoire-en- König (Hg.), Faire de l’histoire en Allema- (2011), unter: ➔ http://trivium.revues.org/3868. allemagne/koenig_bibliotheques. gne: un guide pour les jeunes chercheurs  Le problème de la paix en Europe des Lumières français, Scholar Guide 1 (2011), ➔ http:// à Napoléon. Commentaire des contributions de  Übersetzungen und Wissenstransfer. Zu  (mit Annette Schläfer), Internet et histoire en Al- www.perspectivia.net/content/publikationen/ Sven Externbrink, Thierry Lentz et Emmanuel de einem Aspekt der Beziehungen zwischen lemagne, in: ibid., ➔ http://www.perspectivia.net/ scholar-guide/histoire-en-allemagne/paye_publier. Waresquiel, in: Assecuratio Pacis. Les conceptions lateinisch-christlicher und arabisch-islamischer content/publikationen/scholar-guide/ françaises de la sûreté et de la garantie de Welt – Traductions et transferts de savoirs. histoire-en-allemagne/koenig-schlaefer_internet. la paix de 1648, discussions 4 (2010). À propos des relations entre l’Occident latin DR. STEFFEN PRAUSER et le monde arabo-musulman, in: Trivium 8  Blogging tricolore. Geisteswissenschaftliche  (mit Falk Bretschneider und Rahul Markovits), Les (2011), unter: ➔ http://trivium.revues.org/3875 Blogs in Frankreich, in: Archivalia (2011),  Frankreich: Résistance gegen Kollaboration und structures de la recherche historique en Allema- und ➔ http://trivium.revues.org/3973. ➔ http://archiv.twoday.net/stories/38743431. Besatzungsmacht 1940–1944, in: Gerd Ueber- gne: universités, instituts de recherche extra-uni- schaer (Hg.), Handbuch zum Widerstand gegen versitaires et associations, in: Falk Bretschneider,  (mit Michael Brauer, Ulisse Cecini, Julia Dücker, Nationalsozialismus und Faschismus in Europa Mareike König (Hg.), Faire de l’histoire en Sevket Küçükhüseyin), Rückblickend nach vorn DR. STEFAN MARTENS 1933/1939–1945, München 2011, S. 97–111. Allemagne: un guide pour les jeunes chercheurs gewandt. Funktionen kultureller Rückbindung français: ➔ http://www.perspectivia.net/ von Alfred dem Großen zu den Osmanen  Die französische Militärgeschichte seit dem  Italien: »Resistenza« gegen Faschismus und Na- content/publikationen/scholar-guide/histoire- (9.–16. Jahrhundert), in: Michael Borgolte, Julia Zweiten Weltkrieg, in: Jörg Echternkamp, tionalsozialismus 1943–1945, in: ibid., S. 21–31. en-allemagne/bretschneider-klesmann- Dücker, Marcel Müllerburg, Bernd Schneidmüller Wolfgang Schmidt , Thomas Vogel (Hg.), markovits_structures/index_html. (Hg.), Integration und Desintegration der Kulturen Perspektiven der Militärgeschichte. Raum,  La Résistance française et sa répression par im europäischen Mittelalter, Berlin 2011 (Europa Gewalt und Repräsentation in historischer l’occupant dans l’historiographie allemande, im Mittelalter. Abhandlungen und Beiträge zur Forschung und Bildung, München 2011 in: Laurent Douzou (Hg.), Faire l’histoire de EVA KNELS historischen Komparatistik, 18), S. 103–192. (Beiträge zur Militärgeschichte, 67), S. 87–98. la Résistance, Rennes 2010, S. 241–257.

 Objekteinträge für den Katalog »  Zur Ausstrahlung des Papsttums in die  (hg. mit Jörg Echternkamp), The Second und Europa. Traum und Trauma«, Kunst- und mittelalterliche arabisch-islamische Welt. World War in Europe. Experience and DR. KATJA SEIDEL Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutsch- Eine Evaluation der arabisch-islamischen Memory, New York, Oxford 2010. land, Bonn 17.12–25.4.2011, München 2010. Berichterstattung zum Bischof von Rom, in:  Making Europe through the CAP. DG VI and its Quellen und Forschungen aus italienischen  (mit Jörg Echternkamp), The Meanings of the Se- High Officials, in: Kiran K. Patel (Hg.), Fertile Archiven und Bibliotheken 90 (2010), S. 1–52. cond World War in Contemporary European His- Ground for Europe? The History of European DR. DANIEL KÖNIG tory, in: Jörg Echternkamp, Stefan Martens (Hg.), Integration and the Common Agricultural Policy The Second World War in Europe. Experience and since 1945, Baden-Baden 2009, S. 161–179.  (mit Martin Kintzinger), Arabisch-islamisches DR. MAREIKE KÖNIG Memory, New York, Oxford 2010, S. 245–270. Erbe und europäische Identität. Ein kritischer  (mit Carine Germond, Mark Spoerer), Preface: Kommentar zu Sylvain Gouguenheim, in:  Les immigrés allemands à Paris 1870/71:  Frankreich und das Jahr 1940. »L’Année Ambitions and Reality of the Common Agri- Sylvain Gouguenheim, Aristoteles auf dem entre expulsion, naturalisation et lutte sur les terrible«, in: Francia 37 (2010), S. 317–334. cultural Policy. Historical and Interdisciplinary Mont- Saint-Michel. Die griechischen Wurzeln barricades, in: Migrances 35 (2010), S. 60–70. Perspectives, in: Journal of European Integration Europas, Darmstadt 2011, S. 233–261. History 16/2 (2010), S. 9–12 (➔ S. 15).  (mit Falk Bretschneider), Faire de l’histoire en Allemagne: un guide pour les jeunes chercheurs  Taking Farmers off Welfare. The EEC français, Scholar Guide 1 (2011), ➔ http:// Commission’s Memorandum »Agriculture www.perspectivia.net/content/publikationen/ 1980« of 1968, in: Journal of European scholar-guide/histoire-en-allemagne. Integration History 16/2 (2010), S. 83–101.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 42 43 II PUBLIKATIONEN

PROF. DR. MARK SPOERER

 (mit Carine Germond, Katja Seidel), Preface: Ambitions and Reality of the Common Agri- cultural Policy. Historical and Interdisciplinary Perspectives, in: Journal of European Integration History 16/2 (2010), S. 9–12 (➔ S. 15).

 »Fortress Europe« in Long-Term Perspective. Agricultural Protection in the European Union, 1956–2003, in: Journal of European Integration History 16/2 (2010), S. 143–155.

DR. CHRISTIAN WENKEL

 (mit Maurice Vaïsse), La diplomatie française face à l’unification allemande, Paris 2011 (➔ S. 14 f).

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 44 45 Veranstaltungen

Veranstaltungsstrategie 2010/2011 laufende Arbeiten zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Zugleich bildet die Reihe eine ideale Plattform für die Darstellung laufender Forschun- JEUDIS gen der Stipendiaten des DHIP. Vortragende und Publikum kommen zum einen aus den verschiedenen Nach der Neukonzeptionierung der Vortragsreihe der Fachbereichen des DHIP, zum anderen aus dem Jeudis de l’actualité historiographique als Instrument Umkreis der Pariser Universitäten, Bibliotheken, der Forschungsvermittlung wurden im zweiten Museen und weiterer Partnerinstitutionen in Halbjahr 2010 und im ersten Halbjahr 2011 zwei Deutschland und Frankreich. Auch für die Gäste des Vortragszyklen zu aktuellen Forschungsproblemen Hauses, etwa aus dem Kreis der Karl-Ferdinand- der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft Werner-Fellows, ergeben sich in diesem Format veranstaltet. Der erste Zyklus zwischen Oktober vielfältige Möglichkeiten der Fachdiskussion. 2010 und Januar 2011 war dem Thema »Aktuelle Forschungen zur außereuropäischen Geschichte in Deutschland« gewidmet. Da es sich hier um Fragen TAG DER GEISTESWISSENSCHAFTEN handelte, die am DHIP derzeit nicht bearbeitet werden, verband sich damit die Hoffnung, dem Die 2008 begründete Veranstaltungsreihe befasst Institut durch diese Veranstaltungsreihe zum einen sich mit den Rahmenbedingungen geisteswis- neue Kontakte und zum anderen partiell ein neues senschaftlicher Forschung in Deutschland und Publikum zu erschließen. Auf großes Interesse stieß Frankreich. Entwicklungsperspektiven und För- der zweite Zyklus zum Thema »Neuere Forschun- dermöglichkeiten finden ebenso Beachtung wie gen zur Zeitgeschichte«, in dessen Rahmen neue neue Arbeits- und Publikationsformen. Zu diesem kulturgeschichtliche Fragestellungen ebenso Thema fand die diesjährige Tagung »L’apport berücksichtigt wurden wie Arbeiten zur Wirtschafts- des technologies numériques à la diplomatique geschichte oder zu Problemen der Außenpolitik. médiévale« statt. Sie wurde gemeinsam mit der École nationale des chartes als table ronde zur Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Neuaus- Gallia Pontificia veranstaltet. Ungefähr vierzig richtung der Jeudis sich weiter bewährt hat. Für das Teilnehmer im gut gefüllten Vortragssaal disku- erste Halbjahr 2012 ist unter dem Oberthema »Re- tierten über den Einsatz digitaler Medien bei der ligion und Gesellschaft« ein Schwerpunkt zu Fragen Edition diplomatischer Texte des Mittelalters. Die der Frühen Neuzeit organisiert worden, in dessen Beiträge sollen als Band der Studien und Doku- Rahmen I. Dingel (Mainz), P. Burschel (Berlin) und mente zur Gallia Pontificia veröffentlicht werden. L. Schorn-Schütte (Frankfurt a. M.) sprechen werden.

DIGITAL HUMANITIES AM DHIP FORUM DU MARDI/WERKSTATTGESPRÄCHE Im Rahmen der neuen Reihe Digital Humanities Das Forum du mardi bietet internen wie exter- am DHIP (vormals Medientage) wurden im Berichts- nen Wissenschaftlern und Forschergruppen die zeitraum am DHIP zwei Kolloquien durchgeführt: Gelegenheit, im Rahmen eines Werkstattberichts im Februar 2011 »Öffentlichkeit, Medien und Politik

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 46 47 III VERANSTALTUNGEN

– Intellektuelle Debatten und Wissenschaft im Zeit- Vortragsreihen 14.4.2011 12.10.2010 alter digitaler Kommunikation« gemeinsam mit dem Doris Bachmann-Medick (Univ. Gießen), Der »trans- Racha Kirakosian (Oxford), »Hoc iudicium creavit Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen und Les jeudis de l’actualité historiographique lational turn« und die Frage der Menschenrechte. omnipotens Deus« – Wie Sprache in Ordalien im Juni 2011 »Im Netz der sozialen Medien: Neue Kommentar: Michael Werner, CIERA. Wirklichkeit schafft oder über die Ritualität von Publikations- und Kommunikationswege in den Geis- 28.10.2010 Gottesurteilen und ihre politische Aussagekraft. teswissenschaften« gemeinsam organisiert mit dem Andreas Eckert (HU zu Berlin), L’Afrique 9.6.2011 Centre pour l’édition éléctronique ouverte (Cléo). dans le monde. L’histoire africaine Eckart Conze (Univ. Marburg), Suche nach 2.11.2010 et l’histoire globale au XXe siècle. Sicherheit. Neue Perspektiven auf die Ge- Manuel Borutta (Univ. Köln), Mediterrane Verflech- Die erste Tagung widmete sich der Frage, wie sich Kommentar: Jean-François Bayart, schichte der Bundesrepublik Deutschland. tungen Frankreichs und Algeriens zwischen Koloni- gegenwärtig unter dem Einfluss digitaler Medien und directeur de recherche am CNRS. Kommentar: Hélène Miard-Delacroix, sierung und Dekolonisierung, 1830er–1960er Jahre. des Web 2.0 die Struktur der Wissenschaftskommuni- Univ. Paris IV-Sorbonne. kation und damit zugleich die öffentliche Bedeutung 2.12.2010 16.11.2010 der Intellektuellen als Akteure dieser Kommunikation Gesine Krüger (Univ. Zürich), Das koloniale Tier. 30.6.2011 Katrin Keller (Univ. Wien), Ein Kardinal schreibt verändert. Die Vorträge stehen als Podcasts auf Neue Spuren in der Geschichtswissenschaft. Michael Epkenhans (Militärgeschichtli- Zeitung. Die Ereignisse in Frankreich in den Jahren der Website des KWI Essen zum Nachhören bereit Kommentar: Romain Bertrand, Sciences Po. ches Forschungsamt), Otto von Bismarck zwischen 1630 und 1667 aus habsburgischer Sicht. ➔ http://www.kwi-nrw.de/home/audiovortrag.html. – un homme de guerre ou de paix? 13.1.2011 Kommentar: Max Schiavon, Service 23.11.2010 Mit der zweiten Tagung sollte das Potenzial der so- Christoph Marx (Univ. Duisburg-Essen), Der historique de la Défense. Susanne Rau und Ekkehard Schönherr (Univ. zialen Medien für die Wissenschaftskommunikation neue Staat des Hendrik Verwoerd: Wissenschaft, Erfurt), Bewegte Räume – neue Bilder. Stadt- ausgelotet und analysiert werden, welchen Mehrwert Apartheid und Planung in Südafrika 1950–1966. 7.7.2011 erweiterungsprozesse und Stadtwahrnehmung sie für die akademische Arbeit haben und haben Kommentar: Judith Hayem, Univ. Lille I. Lucian Hölscher (Univ. Bochum), Geschichts- am Ende der Neuzeit (Lyon – Barcelona). können. Die Tagung stieß in Wissenschaft und Me- brüche im 20. Jahrhundert. Ein Beitrag zur dien auf großes Interesse. Trotz Temperaturen über 27.1.2011 Hermeneutik des Nichtverstehens. 30.11.2010 35 Grad fanden am 27.–28. Juni knapp 70 Zuhörer Christoph Conrad (Univ. Genf), Une brève Kommentar: Nicolas Offenstadt, Univ. Martin Braun (Univ. Köln), Erinnerungsräume? ihren Weg ins DHIP. Auf dem Programm standen histoire de »l’histoire de l’Europe« au Paris I-Panthéon Sorbonne. Rheinischer Adel in den Logen der Freimaurer. zwölf Vorträge von deutschen und französischen Wis- XXe siècle. Analyse transnationale des ou- senschaftlern, die Best-Practice-Beispiele vorstellten vrages et des auteurs (1900 au présent). 7.12.2010 und Auswirkungen der sozialen Netze auf Wissen- Kommentar: Jean-Frédéric Schaub, EHESS. Forum du mardi/Werkstattgespräche Cédric Giraud (Univ. Nancy II), Anselme schaft und Lehre analysierten. Eine Zusammenfas- de Laon et son école au XIIe siècle. sung der Tagung und der Reaktionen darauf findet 7.9.2010 sich auf dem Blog, der eigens für die Aktivitäten des Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Stephanie Bung (Frankreichzentrum, FU Ber- 25.1.2011 DHIP im Bereich der Digital Humanities eingerichtet Lehrstuhl Histoire politique et culturelle lin), Liens littéraires. Sociabilité et madrigaux Viviane Rosen-Prest (Paris), Huguenots wurde ➔ http://www.dhiha.hypotheses.org. Dort de l’Europe méditerranéenne der EPHE. dans les salons français du XVIIe siècle. à Berlin au temps de l’occupation napo- sind auch die 588 Tweets nachzulesen, die von über léonienne. Langue, patrie, identité. 85 Twitterern parallel zur Tagung gepostet wurden. 10.2.2011 14.9.2010 Die Vorträge werden außerdem in Kürze auf der Web- Hagen Keller (Univ. Münster), Démonstrations Dominik Rigoll (Centre Marc-Bloch, Berlin), Men- 1.2.2011 site des DHIP als Podcasts und Filme veröffentlicht. de puissance et pactes d’amitié dans la politique schenrechte verteidigen im »roten Jahrzehnt«. Eine Helmut Stubbe da Luz (Univ. der Bundeswehr, du Xe siècle. Observations sur la formation des deutsch-französische histoire croisée der 68er Jahre. Hamburg), Die Einführung des französischen royaumes européens au Moyen Âge central. Rechtswesens in Hanseatischen De- Kommentar: Michel Sot, Univ. Paris IV-Sorbonne. 28.9.2010 partements. Der Kaiserliche Gerichtshof in Hamburg Martin Miersch (Univ. Gießen), Récupérer (1811–1813) und sein Präsident Hercule de Serre. 5.4.2011 Rousseau – Les illustrations des œuvres de Werner Plumpe (Univ. Frankfurt a. M.), Carl Jean-Jacques Rousseau avant et pendant la 8.2.2011 Duisberg, la Fédération de l’industrie allemande Révolution (avec quelques remarques sur Patrick Schmidt (Univ. Gießen), Disability and et la politique – Les rapports entre économie J. J. Vadé), Œuvres poissardes, 1796. Disabled Persons in Seventeenth- and Eigh- et politique sous la république de Weimar. teenth-Century Periodicals. Some Observations Kommentar: Hervé Joly, CNRS et Univ. Lyon 2. on Similarities and Dissimilarities between British, French and German Discourses.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 48 49 III VERANSTALTUNGEN

15.2.2011 Veranstaltungsreihen und Seminare Stéphane Audoin-Rouzeau (EHESS), Albert Londres, 19.1.2011 Caroline zum Kolk (Centre de recherche du château reporter de guerre en 14–18: un médium? Restauration et parlementarisme de Versailles), L’abandon de l’itinérance par la cour Les mots de l’histoire: historiens allemands et Kommentar: Franziska Heimburger (EHESS). Corinne Doria (Univ. Mailand/Paris I-Panthéon de France sous les derniers Valois (1547–1589). français face à leurs concepts et à leurs outils Sorbonne), Le mot »représentation« dans les 8.4.2011 discours parlementaires de Pierre Paul Royer-Collard. 1.3.2011 Gemeinsame Seminare des CRIA (EHESS) und Erinnerung/Mémoire Peter Geiss (Univ. Bonn), La représentation Bertrand Haan (Univ. Paris-IV Sorbonne), L’amitié, des DHIP, in Zusammenarbeit mit den Univ. Jan Assmann (Univ. Heidelberg/Konstanz), impossible – Benjamin Constant député de la lien politique par excellence (XVIe–XVIIe siècle). Paris I-Panthéon Sorbonne, Paris IV-Sorbonne, Gedächtnisgeschichte (mnémohistoire) Sarthe et du Bas-Rhin (1819–22, 1827–30). Paris VII, der EHESS, dem Centre Marc-Bloch, Marie-Claire Lavabre (CNRS/Sciences Po), La mémoire 15.3.2011 dem Institut français d’histoire en Allemagne comme objet des sciences sociales: état des lieux. 18.5.2011 Alexis Wilkin (Univ. libre de Bruxelles), Les und den Kollegen der deutsch-französischen Kommentar: Michael Werner (CRIA/EHESS). Des pouvoirs en transition communautés religieuses médiévales préfran- Doktorandenkollegien EHESS – HU zu Berlin, Univ. Jacques Hantraye (Centre d’histoire ciscaines comme acteurs économiques: Paris I-Panthéon Sorbonne – Univ. Frankfurt a. M., 6.5.2011 du XIXe siècle, Paris), Les cosaques aux débats et perspectives de recherche. EHESS – Univ. Heidelberg, Univ. Paris IV-Sorbonne Ehre/Honneur Champs-Élysées. L’occupation de la – Univ. Bonn sowie Paris VII – Univ. Bielefeld. Gerd Schwerhoff (Technische Univ. Dresden), France après la chute de Napoléon. 19.4.2011 Probleme und Perspektiven einer historischen Friedemann Pestel (Univ. Freiburg), »Une révo- 3.12.2010 Analyse der »Ehre«. Hervé Drévillon (Univ. Paris I- lution contre la révolution« oder »le contraire Rechtsgeschichte/Histoire du droit Panthéon Sorbonne), L’honneur à l’époque moderne: Accéder à la documentation et aux de la révolution«? Überlegungen zu Semantik Rainer Maria Kiesow (MPIeRG Frankfurt, EHESS), histoire et historiographie d’un »je-ne-sais-quoi«. ressources scientifiques sur l’Allemagne und Handlungsrelevanz eines Gegenbegriffs. Eine kurze Geschichte der Rechtsgeschichte. Kommentar: Christophe Duhamelle. Jean-Louis Halperin (ENS), L’histoire Gemeinsames Seminar des CIERA (A. Schläfer) und 21.6.2011 du droit à la française. 10.6.2011 des DHIP (M. König) am 3.12.2010 und 8.4.2011. Ines Guhe (Georg-Eckert-Institut für internationale Kommentar: Pierre Monnet (EHESS). Journée d’études »Junior« Schulbuchforschung Braunschweig), Mythe des croisades, mythe des nations? Les représenta- 7.1.2011 Exkursionen tions des croisades dans les manuels scolaires Absolutismus/Absolutisme Culture politique entre Révolution et d’histoire français et allemands, 1871–1914. Lothar Schilling (Univ. Augsburg), Überle- Restauration: formes fonctions, métamorphoses 6.–8.9.2010 gungen zu einem Absolutismus ohne Rei- Paris-Exkursion fikation und »Andacht zum Staate«. Tables rondes organisiert von der Forschergruppe Exkursion von Heidelberger Geschichtsstudenten Digital Humanities am DHIP Fanny Cosandey (EHESS), Faut-il Politische Kultur zwischen Revolution und Re- nach Paris unter der Leitung von R. Große (DHIP). renoncer à l’absolutisme? stauration: Formen, Funktionen, Metamorphosen 14.–15.2.2011 Kommentar: Bernd Klesmann (DHIP). (Bernd Klesmann, Anna Karla, Eva Knels), DHIP. 12.–16.9.2010 Öffentlichkeit, Medien und Politik – München für Mediävisten Intellektuelle Debatten und Wissenschaft 4.2.2011 13.10.2010 Exkursion organisiert vom DHIP, R. Große im Zeitalter digitaler Kommunikation. Volkskunde, Kulturanthropologie/Ethnologie Pratiques du savoir (Veranstaltungsort: München). Internationale Tagung des Kulturwissenschaftlichen Wolfgang Kaschuba (HU zu Berlin), Eu- Thomas Hippler (Institut d’études poli- Instituts Essen und des DHIP (Veranstaltungs- ropäische Ethnologie: ein »dritter Weg« tiques de Lyon), Akademische Kulturen 14.–17.6.2011 ort: Kulturwissenschaftliches Institut Essen). zwischen Volkskunde und Völkerkunde? und Studierpraktiken. Deutschland und Paris-Exkursion »Adel, Krieg und Militär« Denis Laborde (CNRS/Centre Marc-Bloch Frankreich im langen 19. Jahrhundert. Auf den Spuren des Ersten Weltkriegs: Exkursion 27.– 28.6.2011 Berlin), Faire l’ethnologie en France. von Kölner Studierenden nach Paris unter Leitung Im Netz der sozialen Medien: Neue Publikations- und Kommentar: Jean-Louis Geroget (CRIA/EHESS). 8.12.2010 von G. Gersmann (mit Besichtigung des Historial Kommunikationswege in den Geisteswissenschaften. Nouvel ordre et imaginaire révolutionnaire de la Grande Guerre in Péronne, unter Mitarbeit Digital Humanities am DHIP 3. Internationales 18.3.2011 Christina Schröer (Univ. Münster), Le laboratoire von F. de Peyronnet-Dryden und A. Weinrich). Kolloquium des DHIP (G. Gersmann, M. König) Kriegsberichterstattung/Dire la guerre de la République: La culture politique républicaine in Zusammenarbeit mit dem Centre pour Ute Daniel (Univ. Braunschweig), Krieg entre »Ancien« et »Nouveau« Régime, 1795–1799. l’édition électronique ouverte (P. Mounier). in den Medien – Medien im Krieg. Kommentar: Jean-Clément Martin, emeritierter Professor der Univ. Paris I-Panthéon Sorbonne.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 50 51 III VERANSTALTUNGEN

Kolloquien und Vorträge

20.–24.9.2010 Einführung in die Wissenschaftssprache Franzö- sisch und in die Forschungspraxis. Herbstkurs für Historiker, veranstaltet vom DHIP (R. Babel) und dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte (S. Rentsch).

8.10.2010 Problèmes d’une histoire culturelle de la Grande Guerre

Jahresvortrag von Gerd Krumeich, emeritierter Professor der Univ. Düsseldorf.

17.10.2010 La France et l’unification allemande à travers les archives du ministère des Affaires étrangères Prof. Dr. Gerd Krumeich

Table ronde mit Bertrand Dufourcq, Joëlle Prof. Dr. Gudrun Gersmann auf der Tagung »Deutsche Zeitgeschichte nach 1945« am 24.11.2010 in Berlin Timsit und Maurice Vaïsse organisiert vom DHIP in westeuropäischer Perspektive 1750–1850« (S. Martens, Ch. Wenkel) in Zusammenarbeit mit den Forschenden im Projekt »Kreditvergabe mit der Direction des archives du ministère des im 19. Jahrhundert« der Univ. des Saarlandes. Goethe-Institut Bordeaux, der Friedrich-Ebert- 2.–4.12.2010 Affaires étrangères (Frédéric Baleine de Lau- Stiftung und dem DHIP (Veranstaltungsort: Villes et culture sous l’Occupation. Expériences rens) anlässlich des Publikationsprojekts »La 4.-5.11.2010 Bibliothèque municipale de Bordeaux). françaises et perspectives comparées France et l’unification allemande à travers les Enqueten in der Frühen Neuzeit archives du ministère des Affaires étrangères« 24.11.2010 Internationales Kolloquium organisiert (Veranstaltungsort: Blois, Conseil général). Kolloquium organisiert von der Univ. Essen Deutsche Zeitgeschichte nach 1945. Stand von Sciences Po Bordeaux, unter Mitwirkung (S. Brakensiek) und dem DHIP (R. Babel) der Forschung aus westeuropäischer Sicht des Institut d’histoire du temps présent 21.–23.10.2010 (IHTP-CNRS), des DHIP (S. Martens) und den Das Schamgefühl zwischen Strafe und Buße 15.11.2010 Internationales Kolloquium veranstaltet von der Univ. Bordeaux III und Paris I-Panthéon – der soziale Gebrauch des Schamgefühls L’unification allemande vingt ans Stiftung DGIA (DHI London, DHIP, DHI Rom) und Sorbonne (Veranstaltungsort: Bordeaux). im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit après: le temps des historiens dem Auswärtigen Amt, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und dem 20.–21.1.2011 Internationales Kolloquium, organisiert von der Kolloquium des Forschungsprogramms über Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam La France entre deuxième guerre froide Univ. Paris X (Bénédicte Sère) und der Univ. Kiel den Kalten Krieg der Univ. Paris I-Pantheon (Veranstaltungsort: Auswärtiges Amt, Berlin). et intégration européenne (Jörg Wettlaufer) mit Unterstützung des DHIP Sorbonne (Marie-Pierre Rey) und Paris III- und des Institut de France – Fondation del Duca Sorbonne nouvelle (Frédéric Bozo) in Zusam- 26.11.2010 Zweites Atelier des DHIP (Ch. Wenkel) in Zusam- (Veranstaltungsorte: Univ. Paris X-Nanterre, DHIP, menarbeit mit dem DHIP (Ch. Wenkel). Quelles mémoires pour la menarbeit mit dem Réseau international des Institut de France – Fondation del Duca). Grande Guerre en France? jeunes chercheurs en histoire de l’intégration 19.11.2010 (RICHIE), der Association internationale d’histoire 2.–3.11.2010 Regards croisés sur l’unification allemande et Podiumsdiskussion anlässlich der Publikation contemporaine de l’Europe sowie dem IfZ Grenzen und Netzwerke ses conséquences sur l’Europe, 20 ans après »14–18 aujourd’hui. La Grande Guerre dans la München-Berlin: La deuxième moitié des an- im langen 19. Jahrhundert France contemporaine« von Nicolas Offenstadt nées 1970 (Veranstaltungsort: München). Kolloquium organisiert vom CNRS EEE (Europe, (Paris 2010) mit Serge Barcellini, Élise Julien, Gemeinsames Kolloquium der Projektgruppe européanité, européanisation), der Univ. Bordeaux Gerd Krumeich und Nicolas Offenstadt. »Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Adel und der Stadt Bordeaux in Kooperation mit dem Moderation: Stephan Geifes, DHIP.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 52 53

20.–21.1.2011 24.–25.2.2011 IM FOKUS Wissenschaftskommunikation Politische Diglossie im europäischen Mittelalter im digitalen Zeitalter »Il y a dans ce moment de grands mouvements littéraires« Atelier der Johann-Wolfgang-Goethe-Univ. Frankfurt Literatur- und Kulturbetrieb im nachrevolutionären Paris Internationale Tagung zum Onlinegang der (Bernd Jussen, Jan Rüdiger) und des DHIP (D. König). Rezensionsplattform für die europäische Internationales Kolloquium vom 27.–29. April 2011 am DHIP Geschichtswissenschaft recensio.net (Veran- 3.3.2011 staltungsort: Historisches Kolleg München). Exposer Napoléon?

3.2.2011 Podiumsdiskussion anlässlich der Ausstellung Kaisertum und allerchristlichster »Napoleon und Europa. Traum und Trauma« in König, 1214 bis 1500 der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn, mit Jacques-Olivier Boudon, Robert Fleck, David Ziel der im April 2011 veranstalteten Tagung zum Vortrag von Jean-Marie Moeglin (Univ. Paris IV- Guillet, Yann Potin und Bénédicte Savoy. Modera- Literatur- und Kulturbetrieb im nachrevolutionären

Sorbonne) anlässlich der Publikation von Band 2 tion: Michael Jeismann (Goethe-Institut Berlin). Paris war es, die Korrespondenz der französischen © Roger Klimke der Deutsch-französischen Geschichte: Jean-Marie Schriftstellerin und salonière Constance de Salm, Moeglin, Kaisertum und allerchristlichster König, 9.–11.3.2011 die derzeit am DHIP erschlossen wird, zu kontextu- 1214–1500, Darmstadt 2010. Präsident: Philippe Itinérances des savoirs et des biens culturels. alisieren. Die in unterschiedlichen Themenbereichen Contamine, Mitglied des Institut de France. Pour une analyse spatiale des transferts angesiedelten Vorträge halfen dabei, diesen Brief- Kommentar: Rainer Babel, Rolf Große (DHIP). culturels en Méditerranée médiévale wechsel mit dem nötigen Hintergrund zu versehen, um einzelne Briefe, die Korrespondenzpartner oder 7.–8.2.2011 Atelier organisiert von der Casa de Velázquez (Daniel die in den Briefen angesprochenen Themen besser Städtebau im ausgehenden 18. Jahrhundert Baloup) und der Forschergruppe FranceMed des DHIP einordnen zu können. In den Sektionen »Paris – lieu (R. Abdellatif, Y. Benhima, D. König, E. Ruchaud). d’échanges«, »Le Paris des artistes« sowie »Le Paris Internationales Kolloquium der Univ. Paderborn des salons« wurden am ersten Tag unterschiedliche (Eva-Maria Seng) und des DHIP (C. Coester). 4.4.2011 Bereiche des kulturellen Lebens im Paris der Zeit Liberté antique, liberté moderne. behandelt, wobei der Aspekt der grenzüberschreiten- 22.2.2011 Les fondements de la démocratie den (Kultur-)Beziehungen im Zentrum aller Vorträge Das Amt und die Vergangenheit. de l’Antiquité à nos jours stand. In den beiden Sektionen des zweiten Tages, Deutsche Diplomaten im Dritten Reich »Femmes et écriture« und »La correspondance und in der Bundesrepublik Buchvorstellung »Liberté antique, liberté moderne. de Constance de Salm«, ging es um weibliche Les fondements de la démocratie de l’Antiquité Literaturproduktion im Allgemeinen sowie um Der im November 2010 veröffentlichte Bericht à nos jours« von Wilfried Nippel, Übersetzung unterschiedliche Aspekte in der Korrespondenz der der 2005 von Außenminister Joschka Fischer von Olivier Mannoni, hg. von der Maison des Constance de Salm im Besonderen. So wurde etwa berufenen Historikerkommission sorgte für sciences de l’homme mit den Presses universi- über den Briefwechsel der Fürstin mit anderen Die Schauspielerin Caroline Keufen bei der Lesung von »Vingt- öffentliche, teilweise auch kontroverse Reaktio- taires du Mirail, Toulouse 2010. Table ronde mit zeitgenössischen Schriftstellerinnen oder den Beitrag, quatre heures d’une femme sensible« von Constance de Salm nen und Debatten. Auf Einladung des Deutschen Wilfried Nippel, Olivier Mannoni, Marcel Gau- den sie zu Magazinen, Journalen oder Almana- Historischen Instituts, des Goethe-Instituts Paris chet, Vincent Azoulay und Hinnerk Bruhns. chen geleistet hat, diskutiert. Eingeleitet wurde sowie der Deutschen Botschaft Paris stellte der die Tagung mit einer szenischen Lesung aus dem Vorsitzende der Kommission, Eckart Conze 26.4.2011 Roman »Vingt-quatre heures d’une femme sensible« (Univ. Marburg), die Ergebnisse des Berichts vor. Être à côté du roi: le symbolisme de la von 1824. Lesung und Vorträge eröffneten neue Kommentar: Georges-Henri Soutou, Mitglied représentation politique en France et dans Perspektiven auf die Figur der Constance de Salm, des Institut de France, Moderation: Hélène l’Empire allemand à la fin du Moyen Âge ihren Salon und ihre umfangreiche Korrespondenz. Miard-Delacroix (Univ. Paris IV-Sorbonne) (Veranstaltungsort: Goethe-Institut Paris). Vortrag von Martin Kintzinger (Univ. Münster)

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27.–29.4.2011 23.5.2011 IM FOKUS »Il y a dans ce moment de grands mouvements Comment communiquer les archives littéraires«. Literatur- und Kulturbetrieb im privées? Le cas des archives nobiliaires Ereignis und System – nachrevolutionären Paris (➔ Im Fokus, S. 53) en France et en Allemagne Niklas Luhmann und die Geschichtsschreibung Internationale Tagung organisiert Table ronde organisiert vom DHIP ��������������������������������������������������� ������������������������������������������������������ ���������������������������������������� vom DHIP (C. Coester). (F. de Peyronnet-Dryden). ������������������������������������������������� ���������������������������������������� ����������������������������������������������� Tagung vom 2.–3.5.2011 am DHIP ���������������������������������������������� ���������������������������������������������

��������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������ 2.–3.5.2011 7.6.2011 ��������������������������������������������������������������������� �������������������������������� Ereignis und System – Niklas Luhmann Conserver et communiquer: la mission des

und die Geschichtsschreibung archives face aux défis du XXIe siècle ���������������� ��������������������� ����������������� ����������������������������������� ������������ Kolloquium des DHIP unter Leitung von Thomas Podiumsdiskussion mit Agnès Magnien, An- Das DHIP initiiert und fördert im Rahmen des ������������ Kisser (München) (➔ Im Fokus, S. 55). gelika Menne-Haritz, Roger Nougaret, Bettina deutsch-französischen Dialogs verstärkt die Begeg- �������������������� ����������������������� ������������������������������������� ���������������������������� Schmidt-Czaia und Frank Wittendorfer orga- nung von Geschichtswissenschaft und Theorie im �������������������� ��������������������������������� ����������������������������������������������������������� ����������������������������������������������������������

�������������������������� ����������������������������������������������������������� 12.–13.5.2011 nisiert vom DHIP (F. de Peyronnet-Dryden). interdisziplinären Gespräch. Eine zweitägige Tagung ������������������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������� ��������������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������ 1979–1981. Un tournant dans les zur Luhmann-Rezeption bei deutschen und franzö- ���������������������������������� relations internationales 16.6.2011 sischen Historikern bildete dazu im Mai 2011 den

Le métier de juriste entre règle de Auftakt. Es ging darum, Konzepte der Systemtheorie �������������������������������������������� ➔� ���������������� ����������������������������� Internationales Kolloquium organisiert von Sciences droit et expérience de l’histoire auf ihre Fruchtbarkeit für die Geschichtsschreibung angesprochen. Dazu zählten vor➔� ���������������������� allem das Verhältnis Po, der Association Diplomatie et Stratégie und im deutsch-französischen Vergleich zu befragen. von Ereignis und Struktur, Neuheit und Evolution, dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin Table ronde mit Ernst-Wolfgang Böckenförde, David Hierarchien als Repräsentationsasymetrien, in Kooperation mit dem DHIP (Ch. Wenkel), Capitant (Univ. Paris I-Panthéon Sorbonne), Jochen Niklas Luhmann versteht Gesellschaft als Kom- Begriffsgeschichte und die Entwicklung des Rechts. dem DHI London und dem DHI Warschau. Hoock (Univ. Paris VII) und Wolfgang Kaiser (Univ. munikationszusammenhang und die Theorie der In der Abschlussdiskussion betonte vor allem Rudolf Paris I-Panthéon Sorbonne) organisiert vom DHIP in Gesellschaft damit als Beschreibung der sozialen Schloegel die Anregungen der Systemtheorie für 15.5.2011 Zusammenarbeit mit der Fondation pour la science. Evolution von Kommunikation. Eine spezifische die gesellschaftliche und historische Verortung Eichmann: ses écrits, son procès Dynamik der Moderne zeigt sich dabei als funktio- mikrosoziologischer Betrachtungen. Er stelle sich 20.6.2011 nale Ausdifferenzierung von Kommunikationsformen darüber hinaus aber auch umgekehrt die Frage, ob Table ronde anlässlich der Publikation des Bu- De l’État-nation à l’Europe. Histoire du wie Recht, Politik, Liebe, Kunst oder Wissenschaft, die die Arbeitsweise des Historikers für die Soziologie in- ches »Eichmann vor Jerusalem«, von Bettina ministère de la Défense et des Armées en zugleich autonom werden, daneben aber struktu- teressant sei? Er vermute hier ähnliche Umsetzungs- Stangneth, Hamburg 2011, organisiert vom France et en Allemagne aux XIXe et XXe siècles relle Ähnlichkeiten aufweisen. Dieser Prozess, der probleme bei den Soziologen wie sie auf der Tagung Mémorial de la Shoah in Zusammenarbeit mit – aus der Sicht der Systemtheorie – entscheidend bezüglich der Historiker formuliert worden sind. Aus dem DHIP. Diskussion mit Henry Rousso, directeur Siebtes Treffen zur deutsch-französischen vom Buchdruck als Verbreitungsmedium geprägt Sicht der Soziologie gab André Kieserling bezüglich de recherche am l’IHTP-CNRS, Kurator der Aus- Militärgeschichte organisiert vom Militär- wird, beginnt im Europa der Frühen Neuzeit und der Übernahme oder des Anleihen-Nehmens aus stellung, und Bettina Stangneth, Philosophin. geschichtlichen Forschungsamt Potsdam führt uns schließlich in die Weltgesellschaft. der Systemtheorie zu bedenken, nicht immer das Moderation: S. Martens, DHIP (Veranstal- (Jörg Echternkamp), dem IRSEM (Thierry Theorieangebot in seiner ganzen Komplexität anzu- tungsort: Mémorial de la Shoah, Paris). Widemann) und dem DHIP (S. Martens). In zahlreichen Einzelstudien – in Frankreich bisher nehmen, sondern eine Auswahl zu treffen. Besonders wenig beachtet – hat Luhmann die Grundlinien und die frühen Texte Luhmanns vor der autopoetischen 20.5.2011 3.–6.7.2011 Logik dieses Differenzierungsprozesses dargestellt Wende 1984 seien vielleicht für die Arbeit des 4. Tag der Geisteswissenschaften: Freundschaft – eine politisch-soziale und zeigt sich so für die Geschichtsschreibung als an- Historikers besser geeignet als die späteren Texte. L’apport des technologies numériques Beziehung in Deutschland und Frankreich regender, aber auch kritischer Gesprächspartner. Die à la diplomatique médiévale Tagung hatte sich zum Ziel gesetzt, die Auseinander- Ein ausführlicher Bericht erscheint im September Sommeruniversität des DHIP organisiert in setzung mit Luhmann sowohl in der Geschichtswis- 2011 bei H-Soz-u-Kult. Die Beiträge der Tagung Tagung organisiert von der École nationale des Zusammenarbeit mit der Univ. Paris IV-Sorbonne senschaft als auch unter französischen Philosophen, werden 2012 auf Deutsch und Französisch chartes und dem DHIP (R. Große) im Rahmen (Centre Roland-Mousnier und École doctorale Sozialwissenschaftlern und Historikern anzuregen. veröffentlicht ebenso wie eine Auswahl zentraler des 4. Tags der Geisteswissenschaften und II), dem Graduiertenkolleg 1288 »Freunde, Luhmanntexte in französischer Übersetzung. der 7. table ronde der Gallia Pontificia. Gönner, Getreue« (Freiburg im Breisgau) Während der Tagung wurden zentrale historische und dem Centre Norbert-Elias (EHESS). Grundproblematiken aus Sicht der Systemtheorie

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 56 57 III VERANSTALTUNGEN

5.7.2011 STEPHAN GEIFES  Vortrag im Rahmen der Tagung »Öffentlichkeit,  Scire et posse. Ludwig VI. von Frankreich, Werner Best – Der Intellektuelle als Täter Medien und Politik – intellektuelle Debatten Vortrag auf der Tagung »Heinrich V. in seiner  Konzeption, Organisation und Moderation der und Wissenschaft im Zeitalter digitaler Zeit: Herrschen in einem europäischen Reich Vortrag von Ulrich Herbert (Univ. Freiburg i. Br.) Podiumsdiskussion »Quelles mémoires pour la Kommunikation« am Kulturwissenschaftlichen des Hochmittelalters«, 17.6.2011 in Bochum. Kommentar: Jean-Marc Dreyfus, Univ. Manchester. Grande Guerre en France?« anlässlich der Publi- Institut Essen am 14.–15.2.2011. kation von Nicolas Offenstadt, 14–18 aujourd’hui. La Grande Guerre dans la France contemporaine.  Unter Barbaren. Die Korrespondenz der ANNA KARLA Vorträge und Veranstaltungen Mit Serge Barcellini, Élise Julien, Gerd Krumeich Constance de Salm als Beispiel eines der Wissenschaftler und Nicolas Offenstadt, 26.11.2010 im DHIP. verweigerten Kulturtransfers. Vortrag am  Mémoires d’outre-Rhin. Définitions, Forschungszentrum Gotha am 11.–12.5.2011. adaptations et critiques d’un genre »français« dans l’Allemagne du XIXe siècle, Vortrag PRIV.-DOZ. DR. RAINER BABEL PROF. DR. GUDRUN GERSMANN  The Pleasures of Electronic Publishing: auf der internationalen Tagung »Le sens du recensio.net, Vortrag auf Einladung des passé: pour une nouvelle approche théorique  Zwei Vorträge im Rahmen des Seminars Vorträge neben zahlreichen Grußworten etc. Standing Committee for the Humanities des mémoires, de Commynes à nos jours« Master II/thèse »Le Saint-Empire« (SCH) der European Science Foundation, (Paris/Louvain-La-Neuve), 1.–4.12.2010. an der Univ. Paris IV-Sorbonne:  How things have changed during the last Univ. of Lissabon am 18.–20.5.2011. decade!, Vortrag bei der ESF-COST Conference  Revolution als Zeitgeschichte. Französische 11.1.2011, Les villes d’Empire et leur statut on Networked Humanities. Acquafredda  Impulsreferat: Hochschullehrer 2020: Auswirkung Revolutionsmemoiren im 19. Jahrhundert. di Maratea, Italien, 9.–16.10.2010. der Internationalisierung auf das Berufsbild Vorstellung des Dissertationsprojekts in 15.3.2011, Droit et jurisdiction dans von Professoren, auf Einladung des Bayerisch- den Kolloquien von Prof. Dr. Jörn Leonhard l’espace du Saint-Empire  Laudatio im Rahmen der Veranstaltung »Lesen Französischen Hochschulzentrums zum Treffen (Univ. Freiburg i. Br.), 8.2.2011 und Prof. Dr. Sie, wann Sie wollen!«. Auszeichnung der der Präsidenten der bayerischen Universitäten Birgit Aschmann (HU zu Berlin), 2.5.2011.  Kommentar anlässlich der Vorstellung des Konstanzer Universitätsbibliothek als »Bibliothek mit französischen Universitätspräsidenten aus Buchs von Jean-Marie Moeglin, Kaisertum und des Jahres 2010«, 24.10.2010 in Konstanz. Partnerregionen, Univ. Passau am 28.5.2011.  Publishing Memoirs, Shaping Transmission: allerchristlichster König, 1214–1500 (Deutsch- The »Collection des Mémoires relatifs à la Französische Geschichte, 2), 3.2.2011 im DHIP.  Schlusswort zur Tagung »Deutsche Zeitge-  The future of electronic publishing, Révolution française« in Restoration France. schichte nach 1945. Stand der Forschung Vortrag bei der Spring Conference der Workshop »Creating Citizens« (Univ. of aus westeuropäischer Sicht« der DGIA im European Science Foundation, Univ. of Oxford, Großbritannien), 28.04.2011. DR. CHRISTIANE COESTER Auswärtigen Amt in Berlin, 24.11.2010. Maynooth, Irland am 10.–11.6.2011.

 Die Korrespondenz der Constance de  Vortrag zur Online-Edition von Sandrarts  Verdun 1816. Eine Schlacht im Spannungsfeld DR. BERND KLESMANN Salm. Ein Editions- und Forschungsprojekt. »Teutscher Academie« auf dem internationalen der Erinnerungskulturen, Vortrag im Rahmen Kurzreferat im Rahmen des gemeinsamen Kolloquium »Aus aller Herren Länder. Die Künstler der Tagung »Adel und 1. Weltkrieg« auf  Von Mäusen und Ministern. Der letzte Herzog Kolloquiums von Gabriele Clemens und der ›Teutschen Academie‹ von Joachim von Schloss Ehreshoven bei Köln am 18.7.2011. von Nivernais (1716–1798) als Diplomat und Gudrun Gersmann, 3.11.2010 im DHIP. Sandrart«, Univ. Frankfurt a. M., 9.–11.12.2010. Dichter, Vortrag am Institut für Europäische Kulturgeschichte (Univ. Augsburg), 20.12.2010.  Une femme entre deux mondes: Constance de  Wissensarchive im Dialog mit Wissenschaft PROF. DR. ROLF GROSSE Salm, Paris et la Rhénanie, Vortrag im Rahmen der und Gesellschaft, Stiftung Preußischer Tagung »Il y a dans ce moment de grands mouve- Kulturbesitz, Staatsbibliothek Berlin.  Kommentar anlässlich der Vorstellung des EVA KNELS ments littéraires«. Littérature et culture à Paris au Teilnahme an der Podiumsdiskussion Buchs von Jean-Marie Moeglin, Kaisertum und lendemain de la Révolution, 29.4.2011 im DHIP. »Zukunftsperspektiven für Wissensarchive allerchristlichster König, 1214–1500 (Deutsch-  Entre tradition et réforme? Le réaménagement im digitalen Zeitalter« am 10.12.2010. Französische Geschichte, 2), 3.2.2011 im DHIP. du musée du Louvre après la Première Guerre mondiale. Vortrag im Rahmen der Tagung  Eröffnungsvortrag zur Tagung »Wissenschafts-  Gallia Pontificia online. Eine digitale »Guerres, œuvres d’art et patrimoine artistique kommunikation im digitalen Zeitalter« (Histo- Plattform für die Edition der Papsturkunden? aux époques moderne et contemporaine«, Univ. risches Kolleg München, anlässlich des Online- Vortrag auf der table ronde »L’apport des de Picardie Jules-Verne, Amiens, 16.–18.3.2011. Gangs von recensio.net) am 20.–21.1.2011. technologies numériques à la diplomatique médiévale«, 20.5.2011 im DHIP.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 58 59 III VERANSTALTUNGEN

 Au service du pouvoir? Conception et  (mit Élisabeth Ruchaud) Migratory Phenomena DR. STEFAN MARTENS  Zensur und Selbstzensur in einem zweisprachigen organisation du Salon sous le Premier and Cultural Exchange in the Medieval Medi- Gesellschaftskontext am Beispiel des Königreichs Empire, Vortrag im Rahmen des Studientags terranean, Workshop auf der Abschlusstagung  Vorstellung des DHIP und seiner Aufgaben Westphalen (1807–1813), Vortrag im Rahmen der »Peindre pour le Salon? L’État, les artistes des DFG-SPP 1173, 28.5.11, Berlin. im Rahmen einer Infoveranstaltung Fachtagung »Zensur im Vormärz«, organisiert von et l’académie des Beaux-Arts, 1830–1852«, des DAAD, Paris, 3.11.2010. der Siebenpfeiffer-Stiftung unter der Leitung von Centre André-Chastel, INHA, 6.–7.7.2011. Gabriele B. Clemens, Kloster Hornbach, 15.4.2011. DR. MAREIKE KÖNIG  La réforme de la politique agricole commune. Table ronde für den Französischen Land- DR. DANIEL KÖNIG  Einführung in die Online-Literaturrecherche wirtschaftsjournalistenverband mit Hervé FLORENCE DE PEYRONNET-DRYDEN in Frankreich: Bibliotheken, OPACs, Gaymard und Henri Nallet, Organisation:  Mittelalterlicher ›Datenverkehr‹ und Datenbanken und Internetangebote, Érik Massin, DHIP, 17.1.2011 (Begrüßung).  (mit Stefan Martens) Präsentation des Bestands seine Hürden. Zu Verzerrungen im Rahmen der Herbstkurs DHIP, 22.9.2010. der Interalliierten Rheinlandkommission im Informationsvermittlung zwischen lateinisch-  Eichmann – ses écrits – son procès. Table ronde Rahmen des Kolloquiums »La Lorraine et les pays christlicher und arabisch-islamischer Welt,  Vorstellung des DHIP auf der Tagung mit Bettina Stangneth und Henry Rousso, Mémo- de la rive gauche du Rhin du Moyen Âge à nos Vortrag auf dem 49. Deutschen Historikertag in »Frankreich für Historiker«, organisiert rial de la Shoah, Paris, 15.5.2011 (Moderation). jours: relations, différences et convergences«, Berlin zum Thema »Über Grenzen«, 1.10.10. vom Institut historique français en Alle- organisiert vom Comité d’histoire régionale de magne, Frankfurt a. M., 25.11.2010.  La société française en guerre froide. Studientag Lorraine, Metz, Pont-à-Mousson, 26.11.2010.  Ausstrahlung und Dokumentation. Das der Archives nationales, Fontainebleau und lateinisch-christliche Europa im gelehrten  La rercherche documentaire en Allemagne: les Paris, 3.–5.3.2011 (Mitorganisator).  Mme de La Briche: un salon paisible, Schrifttum der arabisch-islamischen Welt, bibliothèques et les archives, Kolloquium »Initia- Vortrag im Rahmen des Kolloquiums »Il y Vortrag in Münster im Mittelalter-Kolloquium tion au travail de thèse«, CIERA Paris, 27.1.2011.  Hitler et les Allemands. Communauté et crime. a dans ce moment de grands mouvements organisiert von Prof. Dr. Martin Kintzinger L’exposition présentée au Musée historique littéraires«. Literatur- und Kulturbetrieb im und Dr. Torsten Hiltmann, 17.11.10.  Leitung einer Sektion auf der Tagung »Öffent- allemand de Berlin, Vortrag von Hans-Ulrich nachrevolutionären Paris, 28.4.2011. lichkeit, Medien und Politik – Intellektuelle Thamer zum 17. Jahrestag der Einweihung  Medieval Muslim Documentation and Debatten und Wissenschaft im Zeitalter digitaler des Hôtel Duret-de-Chevry, DHIP, 19.5.2011  (mit Stefan Martens) Präsentation des Bestands Perception of Christian Violence, Vortrag im Kommunikation«, organisiert gemeinsam mit (Begrüßung und Diskussionsleitung). der Interalliierten Rheinlandkommission in Rahmen des Workshops »Religion and Violence dem KWI Essen, 14.–15.2.2011. der Sorbonne, im Rahmen des Seminars von in Late Antiquity«, 7.1.11, Hawarden.  La place de la bataille de Normandie dans Prof. Dr. Rainer Hudemann »Une occupation  La Commune et les étrangers, Tagung la mémoire des principaux pays belligérants. délaissée par les historiens? La Rhénanie  Deux mondes séparés? Quelques hypothèses »Regards sur la Commune de 1871 en Internationales Treffen organisiert von der Région entre la France et l’Allemagne 1918/19–1930«, sur les relations entre l’Europe occidentale France: nouvelles approches et perspec- Basse-Normandie, der Stadt Caen und dem Univ. Paris IV-Sorbonne, 3.5.2011. et la péninsule arabe du Ve au VIIe siècle, tives«, Narbonne, 24.–26.3.2011. Mémorial Cité de l’histoire pour la paix, Caen, Vortrag im Rahmen der Tagung »Itinérances 16.–17.6.2011 (Mitorganisator, Sitzungsleitung).  Ausgewählte Bestände aus französischen des savoirs et des biens culturels. Pour une  Plan de carrière, raisons économiques, Adelsarchiven zur Geschichte des 1. Weltkriegs, analyse spatiale des transferts culturels en recherche d’independence: domestiques Vortrag auf der Tagung »Adel und 1. Weltkrieg im Méditerranée médiévale, 9.3.11, DHIP. allemandes à Paris 1850–1914, Seminar DR. CLAUDIE PAYE Kontext der deutsch-französischen Adelsgeschich- von Sylvie Aprile, Univ. Lille, 16.5.2011. te«, Schloss Ehreshoven bei Köln, 19.7.2011.  (mit der AG 6 des SPP 1173) Monumenta  Almanach royal de Westphalie und historica. Zur Vergegenwärtigung von Vergan-  Einleitung des Kolloquiums »Im Netz der sozialen Volkskalender im Vergleich. Ein Beitrag zur genheit. Workshop auf der Abschlusstagung des Medien: Neue Publikations- und Kommunikati- Kommunikations- und Zensurgeschichte im DR. STEFFEN PRAUSER DFG-SPP 1173 »Integration und Desintegration onswege in den Geisteswissenschaften«, organi- Königreich Westphalen (1807–1813), Vortrag der Kulturen im europäischen Mittelalter« siert vom DHIP und Cléo, Paris, 27.–28.6.2011. im Rahmen der Fachtagung »Französische  La résistance européenne. Tentative d’une unter dem Titel »Das europäische Mittelalter Almanachkultur im deutschen Sprachraum comparaison, Vortrag bei der Fondation im Geflecht der Welt«, 27.5.11, Berlin. (1700–1815). Gattungsstrukturen, kompara- de la Résistance, Paris, 3.5.2011. tistische Aspekte, Diskursformen«, organisiert von Hans-Jürgen Lüsebrink und York-Gothart Mix an der Philipps-Univ. Marburg, 28.9.2010.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 60 61 III VERANSTALTUNGEN

 L’expérience de la répression dans la  La France et l’unification allemande à travers les  Preserving European Détente in Time of Crisis: DR. BERND KLESMANN construction de la Résistance, Vortrag im archives du ministère des Affaires étrangères, Approaches from Paris, Bonn and London, Rahmen der Tagung: »Répression dans la Vortrag auf dem Kolloquium »Regards croisés 1979–1981, Vortrag bei der Jahrestagung der  Blockseminar »Aufklärung und Herrschafts- structuration de la résistance dans l’Italie sur l’unification allemande et ses conséquences Society for Historians of American Foreign kritik. Französische Bildpublizistik im occupée (1943–1945)«, Dijon, 8.6.2011. sur l’Europe, vingt ans après«, organisiert Relations (SHAFR), Washington, 23.–25.6.2011. 18. Jahrhundert«, mit Rolf Reichardt, Univ. von der Univ. Bordeaux, 19.11.2010. Gießen, 26.–27.11.2010, 14.–15.1.2011.  Die französische Résistance: Ihre historische Entwicklung und Bedeutung, Vortrag an der  La diplomatie parlementaire au temps Lehrveranstaltungen der Wissenschaftler  Blockseminar in französischer Sprache Univ. Stuttgart, Veranstaltung in Kooperation de la guerre froide, Vortrag im Rahmen »La ville de Paris à l’époque moderne, mit dem Institut français, Stuttgart, 20.6.2011. eines Forschungsseminars an der Univ. XVIe–XVIIIe siècle«, Univ. Mainz, 21.–25.2.2011. Paris IV-Sorbonne, 13.12.2010. PRIV.-DOZ. DR. RAINER BABEL  Arbeitskurs »Die Tagespresse der DR. KATJA SEIDEL  L’Ostpolitik française et la détente bilatérale  Hauptseminar »Glaubenskriege in der Aufklärungszeit«, Univ. Köln, 4.4., 18.4., 1975–1979, Vortrag anlässlich des zweiten Ate- Frühen Neuzeit« im Sommersemester 2.5., 16.5., 30.5., 20.6., 4.7.2011.  Institutional Barriers to CAP Reform? The liers der DHIP-RICHIE-Arbeitsgruppe »Frankreich 2011 an der Univ. Saarbrücken. Commission’s Directorate-General for Agriculture zwischen Kaltem Krieg und europäischer Integra- in the 1970s and Early 1980s, 12th EUSA Biennial tion 1975–1985« im Institut für Zeitgeschichte  Fortsetzung des Seminars »Le Saint- DR. MAREIKE KÖNIG Conference, Boston, Massachusetts, 3.–5.3.2011. München-Berlin, München, 20.–21.1.2011. Empire« mit Prof. Dr. Olivier Chaline an der Univ. Paris IV-Sorbonne.  Seminar 2010/2011 »Introduction aux  Problems of Legitimizing Institutional Power  La diplomatie française face à l’unification sources de l’histoire moderne et contemporaine and Common Policies: The Commission and allemande, Vortrag beim Festkolloquium allemande et à la paléographie« mit Falk the Common Agricultural Policy, »Trans- der Univ. Tours anlässlich des Jahrestages PROF. DR. GUDRUN GERSMANN Bretschneider an der École des hautes formations of the State: Interdisciplinary des Élysée-Vertrags, Tours, 27.1.2011. études en sciences sociales (EHESS), Paris. Perspectives«, Oxford, 21.5.2011.  Hauptseminar zum Thema Adel und Krieg von  Le théâtre des nations – un théâtre de la guerre den napoleonischen Kriegen bis zum Ersten  Blended-Learning Seminar 2010/2011  Institutional Barriers to CAP Reform? The froide, Vortrag beim Kolloquium des franzö- Weltkrieg (1792–1914/18) an der Univ. zu »Accéder à la documentation et aux Commission’s Directorate-General for Agriculture sischen Nationalarchivs »La société française Köln mit Exkursion nach Paris und Péronne. ressources scientifiques sur l’Allemagne«, in the 1970s and Early 1980s, UACES Annual dans la guerre froide«, Paris, 3.–5.3.2011. mit Annette Schläfer, CIERA, Paris. Conference, Cambridge, 5.–7.9.2011.  Gemeinsames Doktorandenforschungs-  Comment préserver la détente euro- seminar mit Prof. Dr. Gabriele Clemens péenne? Les réponses de Paris, Bonn et (Univ. Saarbrücken), 2.–3.11.2010. DR. CHRISTIAN WENKEL DR. ARNDT WEINRICH Londres, Vortrag beim Kolloquium des DHIP »1979–1981. Un tournant dans les  Vorlesungsbegleitendes Proseminar »Ge-  1914–2014. Zur Bedeutung des Ersten Weltkriegs relations internationales«, 12.–13.3.2011. PROF. DR. ROLF GROSSE schichte der internationalen Beziehungen in Deutschland und Frankreich, Vortrag auf 1900–1945« für den deutsch-französischen der Tagung »Adel und Erster Weltkrieg«,  Renforcer la communauté européenne pour  Vorlesung »Grundzüge der Geschichte Frankreichs Grundstudiengang von Sciences Po Paris Schloss Ehreshoven bei Köln, 19.7.2011. faire avancer la détente?, Vortrag anlässlich im späten Mittelalter« an der Univ. Heidelberg. in Nancy, WS 2010/2011, SS 2011. des dritten Ateliers der DHIP-RICHIE-Arbeits- gruppe »Frankreich zwischen Kaltem Krieg und  Hauptseminar »Französisch-deutscher  Hauptseminar »L’Allemagne: enjeu, objet et DR. CHRISTIAN WENKEL europäischer Integration 1975–1985«, 14.5.2011. Kulturtransfer im hohen und späten acteur dans les relations internationales de Mittelalter« an der Univ. Heidelberg. 1945 à 1990« für den Master »Histoire des  L’unification allemande vingt ans après: le  En quête permanente d’une reconnaissance inter- relations internationales« von Sciences Po Paris. temps des historiens/German Unification nationale. La politique étrangère de la RDA et ses Twenty Years After: An International History. marges de manœuvre, Vortrag bei der Jahresta- Kommentar zu den Vorträgen von Frédéric gung der Zeitschrift » Relations internationales« Bozo und Patrick Salmon, DHIP, 15.11.2010. La politique étrangère de l’URSS et des démocra- ties populaires après 1945«, Paris, 27.–28.3.2011.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 62 63 Bibliothek und Besucher des Hauses

Bibliothek In einzelnen Beiträgen werden für ein französisch- sprachiges Publikum die wichtigsten deutschen »Accueil et services exemplaires. Ne changez rien! Rechercheinstrumente, Kataloge, Datenbanken und Qualité exceptionnelle«. Über dieses Lob eines Lesers Web 2.0-Anwendungen vorgestellt. Die Website in unserer Feedback-Box konnte sich das Team der ist bewusst als Wissenschaftsblog angelegt, um Bibliothek des DHIP im Frühjahr 2011 freuen. Gerade neben diesen Standardartikeln auch über aktuelle die sehr gute Qualität der gedruckten und digitalen Literatur und Entwicklungen informieren zu können. Bestände sowie ein erstklassiger Service sind unsere Über die Zugehörigkeit zum französischen Blog- erklärten Ziele, und so freut es uns besonders, portal hypotheses.org ist eine erhöhte Sichtbarkeit wenn wir diese in den Augen unserer Leserschaft des Angebots von Anfang an gewährleistet. erreichen. Dem Wunsch, nichts zu verändern, wollen wir allerdings nicht nachkommen: Die rasanten Auch die Vernetzung der Bibliothek wurde im letzten Entwicklungen im wissenschaftlichen Publikations- Jahr weiter intensiviert: Wie geplant und trotz einiger und Kommunikationswesen wirken sich besonders technischer Hindernisse konnte der Katalog des DHIP auf Bibliotheken aus. Konzept und Strategien werden in die Virtuelle Fachbibliothek Romanistik VifaRom von uns daher permanent überprüft und angepasst, integriert werden. Dadurch wird die Sichtbarkeit damit sich Qualität und Service weiterhin verbessern. der Bibliothek und ihrer Bestände in der deutschen Über zwei Neuerungen werden sich sicherlich auch Frankreichforschung und Romanistik weiter erhöht. alle Leser freuen: Wir werden im Herbst dieses Jahres die automatische Ausleihverbuchung einführen. Im Bereich der Kataloganreicherung wurde das Das leidige Ausfüllen von Bestellzetteln wird damit Projekt der Katalogisierung aller gedruckten zukünftig entfallen, Bücher werden direkt im OPAC Francia-Rezensionen mit Link zum bei perspectiva. per Knopfdruck bestellt. Ab dem 1. September 2011 net gehosteten Volltext abgeschlossen. In unserem verlängern wir unsere Öffnungszeiten. Zukünftig ist Bibliothekskatalog werden die Links dieser insge- unser Lesesaal Montag bis Donnerstag von 10.00– samt ca. 6000 Rezensionen direkt beim bespro- 18.00 Uhr und Freitag von 10.00–17.00 Uhr geöffnet. chenen Werk angezeigt. Für die Wissenschaftler bietet unser OPAC damit einen immensen Mehrwert Zentral sind für uns nach wie vor Beratung und bei der Literaturrecherche und -auswertung. Unterstützung unserer Leser bei ihren Recherchen, die oftmals über den lokalen Bestand der Bibliothek hinausgehen. Dazu gehören neben Auskunft und MAGAZINERWEITERUNG UND Betreuung vor Ort auch das Projekt zur Vermittlung RESTAURIERUNG ALTER BÜCHER von Informationskompetenz, für dessen Umsetzung jetzt eine Lösung gefunden wurde: Gemeinsam Die im letzten Jahr abgeschlossene Trockenlegung mit dem CIERA wird ab September 2011 bei des Kellers war der Auftakt für eine umfassende hypotheses.org die Website »Germano-Fil« gestartet. Neuaufstellung der gesamten Bibliothek. Das sanier-

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 64 65 IV BIBLIOTHEK UND BESUCHER DES HAUSES te Kellergeschoss bot als Ausgangspunkt 770 freie Besucherzahlen gerecht zu werden. Insgesamt Bestandsentwicklung 2010/2011 2009 / 2010 2008 / 2009 laufende Meter in zwei Kompaktanlagen. Diese wurden 4077 Leserbesuche verzeichnet (Vorjahr Zugang Medieneinheiten insgesamt 1824 2898 2421 Freiflächen wurden durch Umziehen und Rücken des 3514), was einem Durchschnitt von gerundet davon Geschenke 261 803 175 Gesamtbestandes der Bibliothek auf allen Maga- 17 Nutzern am Tag entspricht (Vorjahr 15). Das ist zinetagen zur Verteilung gebraucht. Eine gezielte der höchste Wert in der Geschichte der Bibliothek, Monographien und Fortsetzungen 1507 2499 230 Aussonderung von überwiegend englischsprachigen der auch den letztjährigen Besucherrekord einstellt. Zeitschriften 318 399 378 online-verfügbaren Zeitschriftenbeständen erhöhte Insgesamt kamen 138 neue Leser (Vorjahr 83). die geschaffenen Freiflächen zusätzlich. Ohne Aufgrund der gestiegenen Nutzerzahlen stieg auch Mikroformen (Titel) 1 6 1 Beeinträchtigung des Lesebetriebs wurden insgesamt die Ausleihe aus den Magazinen im vergangenen ca. 100 000 Bände bzw. ca. 4000 Regalmeter um- Jahr weiter an: Mit insgesamt 2780 Ausleihen CD-Rom/DVD (Titel) 2 18 14 gezogen und die Gesamtaufstellung der Bibliothek wurden gegenüber dem Vorjahr 690 Bücher Online-Medien (Kauflizenzen) 282 62 38 optimiert. Die Einweihung der neuen Kompakt- mehr aus den Magazinen bereitgestellt. anlage im Keller wurde dann am 14.12.2010 mit Karten/Anderes 5 14 – allen Mitarbeitern des DHIP gebührend gefeiert. BESTANDSENTWICKLUNG Der wertvolle Altbestand der Bibliothek ist jetzt voll- zukamen. Mittlerweile bieten wir Zugriff auf 435 kos- ARBEITSKREIS BIBLIOTHEKEN DER DGIA ständig im 1. Magazin untergebracht, das weitaus Gemäß ihrem Versorgungsauftrag hat die Biblio- tenpflichtige E-Journals allein im Bereich Geschichte bessere ›klimatische‹ Bedingungen als das Magazin thek auch im vergangenen Jahr a) Literatur für die sowie auf 68 kostenpflichtige Datenbanken, davon Am 21.–22.3.2011 fand das Treffen des Arbeitskrei- unter dem Dach in der dritten Etage aufweist. Den Forschungsprojekte des Instituts einerseits sowie 55 über Nationallizenzen. Zu den meistgenutzten ses Bibliotheken der Stiftung DGIA unter der Leitung Vorschlägen des Gutachters Reinhard Feldmann b) die Grundlagenliteratur zur deutschen und Datenbanken gehören unter anderem das »Lexikon der derzeitigen Sprecherin des AK, Mareike König, vom Forum Bestandserhaltung folgend, werden die französischen Geschichte für die auswärtigen Leser des Mittelalters« und das Archiv der »Frankfurter in Rom statt. Im Vordergrund stand auch auf diesem stark beschädigten Bände mit Erscheinungsjahr vor andererseits beschafft. Neben Belegexemplaren von Allgemeinen Zeitung«. Über die gemeinsame fünften Treffen der Bibliotheksleiter der Informations- 1800 nach und nach professionell restauriert und ehemaligen Stipendiaten hat das Institut weitere E-Book-Plattform der Stiftung DGIA stehen außer- austausch, der mittlerweile durch ein eigenes Intra- anschließend in säurefreien Archivboxen gelagert. Einzelschenkungen erhalten, darunter eine wertvolle dem mehr als 300 E-Books für unsere Leser bereit. net in der Geschäftsstelle der DGIA unterstützt wird. Diese Maßnahmen sind aufgrund des umfangreichen Schenkung von über 100 Bänden vorwiegend zur Diskutiert wurden vor allem Fragen der Nutzung und Altbestands auf mindestens zehn Jahre angelegt. mittelalterlichen Geschichte von Pierre Monnet, Der Zugang an Medien betrug im Berichtszeitraum des Ausbaus der digitalen Bestände, z.B. durch die Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des DHIP. 1824 Einheiten. Ausgesondert wurden 464 Titel, gemeinsame E-Book-Plattform. Das nächste Treffen überwiegend veraltete Literatur. Die Bibliothek im kommenden Jahr wird in Moskau stattfinden. BESUCHERZAHLEN Erneut konnte das Angebot an Volltexten aus wuchs damit um 1360 Medieneinheiten, was Datenbanken und E-Journals durch die Lizenzierung ca. 45 laufende Meter in systematischer Aufstel- Der äußerst positive Trend bei den Benutzerzahlen weiterer, von der DFG geförderten Nationallizenzen lung entspricht (bei 30 Bänden pro Regalmeter). setzt sich auch im dritten Jahr weiter fort. Neben vergrößert werden. Auch an einer Allianzlizenz der Damit konnten wir das Wachstum im Vergleich zusätzlichen Schließfächern wurden daher auch DFG nimmt die Bibliothek teil, so dass insbesondere zu den Vorjahren deutlich verlangsamen. weitere Fahrradständer nötig, um den wachsenden im Bereich der E-Journals zahlreiche weitere Titel hin-

Benutzung 2010/2011 2009 / 2010 2008 / 2009 2007 / 2008

Anzahl der Bibliotheksbesuche 4077 3514 3038 2474 auswärtiger Nutzer

Anzahl der geöffneten Tage 245 241 230 226

Durchschnittliche Besuche/Tag 17 15 13 11

Anzahl der neuen Leser 138 83 75 68

Anzahl der Ausleihen aus den 2780 2070 1798 1540 Magazinen

Anzahl der Fernleihen 36 25 36 51

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 66 67 IV BIBLIOTHEK UND BESUCHER DES HAUSES

Besucher des Hauses Prof. Dr. Jörn Leonhard, Univ. Freiburg; Prof. Dr. Claudia Zey, Univ. Zürich; Prof. Dr. Gesine Krüger, Univ. Zürich; Prof. Dr. Justus Fetscher, Univ. Mannheim, 7.1. Prof. Dr. Martin Kintzinger, Univ. Münster, 8.6. Romain Bertrand, Sciences Po Paris (R. Babel), 2.12.

VON G. GERSMANN Dr. Christoph Marx, Univ. Duisburg-Essen; Prof. Dr. Eckart Conze, Univ. Marburg; Rainer Maria Kiesow, MPIeRG Frankfurt, EHESS; EMPFANGENE BESUCHER Judith Hayem, Univ. Lille I, 13.1. Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix, Jean-Louis Halperin, ENS; Univ. Paris IV-Sorbonne, 9.6. Pierre Monnet, EHESS (S. Geifes), 3.12. 2010 Prof. Dr. Claudia Opitz, Univ. Basel, 27.1. Michael Heitz, Verlagsleiter des Serge de Sampigny, Histodoc (S. Martens), 6.12. Detlef Weigel, Gesandter der Deutschen Prof. Dr. Christoph Conrad, Univ. Genf; Diaphanes-Verlags, 3.7. Botschaft; Dr. Alexander Huber, Leiter der Kul- Jean-Frédéric Schaub, EHESS, 27.1. Fritz Muri, Schweizer TV (S. Martens), 8.12. turabteilung der Deutschen Botschaft Paris; Prof. Dr. Ulrich Herbert, Univ. Freiburg, 3.7. Dr. Klaus Matthes, Leiter der Wissenschaftsab- Prof. Dr. Hinnerk Bruhns, EHESS, 2.2. Dr. Sébastien Albertelli (S. Martens), 15.12. teilung der Deutschen Botschaft Paris, 20.9. Prof. Dr. Lucian Hölscher, Ruhr-Univ. Bochum; Prof. Dr. Martin Kintzinger, Univ. Münster, 9.2. Nicolas Offenstadt, Univ. Paris I-Panthéon Prof. Dr. Jérôme Vaillant, Presses Prof. Dr. Matthias Schnettger, Univ. Mainz; Sorbonne, 7.7. universitaires du Septentrion (S. Martens), 17.12. Prof. Dr. Christophe Duhamelle, EHESS, 21.9. Prof. Dr. Hagen Keller, Univ. Münster; Prof. Dr. Michel Sot, Univ. Paris IV-Sorbonne Prof. Dr. Robert Halleux, Mitglied des Institut de Véronique Lhorme, La Cuisine Dr. Odile Jurbert, Service France, Secrétaire perpétuel der Académie inter- aux images (S. Martens), 22.12. historique de la Défense, 5.10. Prof. Dr. Eckart Conze, Univ. Marburg, 22.2. nationale d’histoire des sciences, Liège, 7.7. Hilaire Multon, französisches Kultus- Prof. Dr. Andreas Eckert, HU zu Berlin; Prof. Dr. Bernhard Jussen, Prof. Dr. Lutz Raphael, Univ. Trier, 11.7. ministerium (S. Martens), 22.12. Jean-François Bayart, directeur de Prof. Dr. Jan Rüdiger, Univ. Frankfurt, 23.2. recherche am CNRS, 5.10. Prof. Dr. Johannes Heil, Hochschule für Dr. Miles Taylor, Direktor des Institute of Jüdische Studien, Heidelberg, 18.8. 2011 Dr. Sigrun Eckelmann, DFG, 13.11. Historical Research, Univ. of London, 24.2. Prof. Dr. Lothar Schilling, Univ. Augsburg; Dr. Katrin Keller und Prof. Dr. Christine Lebeau, Univ. Paris 1; WEITERE BESUCHER Fanny Cosandey, EHESS (S. Geifes), 7.1. Prof. Dr. Wolfgang Schmale, Univ. Wien, 16.11. Prof. Dr. Jakob Vogel, Univ. zu Köln, 1.3. 2010 Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, HU zu Berlin; Dr. Bettina Boehm, ESA, 29.11. Prof. Dr. Bénédicte Savoy, TU Berlin; Dr. Denis Laborde, CNRS/Centre Marc-Bloch Berlin; Prof. Dr. Jacques-Olivier Boudon, Anthony Rowley (†), Jean-Louis Geroget, CRIA/EHESS (S. Geifes), 4.2. Danielle Buschinger, Prof. em. der Univ. Paris IV-Sorbonne, 3.3. Éditions Fayard (S. Martens), 16.9. Univ. de Picardie Jules-Verne, Amiens, 7.12. Prof. Dr. Ute Daniel, Univ. Braunschweig; Prof. Dr. Thomas Kirchner, Univ. Frankfurt, 7.3. Cécile Desprairies (S. Martens), 20.10. Stéphane Audoin-Rouzeau, EHESS; Dr. Christina Schröer, Univ. Münster, im Rah- Franziska Heimburger, EHESS (S. Geifes), 18.3. men des Münsteraner Mentorenprogramms Prof. Dr. Ute Daniel, Univ. Braunschweig, 18.3. Gisela Minn und Marina Müller, für Nachwuchswissenschaftlerinnen, 8.12. Univ. Trier (C. Coester), 3.11. Lieutenant-colonel Max Schiavon, Service Prof. Dr. Werner Plumpe, Univ. Frankfurt; historique de la Défense (S. Martens), 22.3. Prof. Dr. Patrice Veit, Direktor des Hervé Joly, CNRS und Univ. Lyon 2 und 5.4. Dr. Klaudia Knabel, DAAD Centre Marc-Bloch, Berlin, 8.12. (G. Gersmann und S. Martens), 4.11. Treffen zur Vorbereitung des neuen Charlemagne- Dr. Christiane Swinbank, Gleichstellungsbeauf- Forschungsschwerpunkts am DHIP mit tragte der Stiftung DGIA, DHI London, 13.4. Dr. Joachim Umlauf, Goethe-Institut Paris; Prof. Michel Sot, Prof. Patrick Corbet, 2011 Petra B. Sigmund und Holger Mahnicke, beide Deut- Prof. Philippe Depreux, Prof. Régine Le Jan, Jürgen Kaube, FAZ; Prof. Dr. Rudolf Schlögl, sche Botschaft (G. Gersmann und S. Martens), 16.11. Prof. Michèle Gaillard, Prof. Yves Sassier, Prof. Dr. Stephan Brakensiek, Univ. Univ. Konstanz; Prof. Jean-Pierre Caillet, Prof. Geneviève Duisburg-Essen, 5.1. Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Prof. Bernard-Marie Dupont (S. Martens), 17.11. Bührer-Thierry und Prof. François Bougard Univ. Münster, 14.4. (G. Gersmann, R. Große), 22.3.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 68 69 IV BIBLIOTHEK UND BESUCHER DES HAUSES

Dr. habil. Matthias Rogg und Dr. Gerhard schungsamtes, Potsdam; Lieutenant-colonel Bauer, Deutsches Militärmuseum Dresden, Max Schiavon, Service historique de la Défense (S. Martens, B. Klesmann), 23.3. (S. Martens, A. Weinrich, R. Babel), 30.6.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink, Univ. Prof. Dr. Olivier Wieviorka, ENS Cachan des Saarlandes (C. Coester), 30.3. (S. Martens, S. Prauser)

Heidelberger Studentengruppe Prof. Dr. Olivier Forcade, Univ. Paris IV- (unter Leitung von R. Große), 6.4. Sorbonne (A. Weinrich), 13.7.

Prof. Dr. Dr. h. c. Jan Assmann, Univ. Dr. Christian Opetit, Archives nationales Heidelberg/Konstanz; Marie-Claire Lavabre, (S. Martens, A. Weinrich), 25.7. CNRS/Sciences Po (S. Geifes), 8.4. Dr. Dominique Missika, Cheflektorin bei Prof. Dr. Reiner Marcowitz, Tallandier (S. Martens, A. Weinrich), 27.7. Univ. Metz (S. Martens), 11.4.

Dr. Doris Bachmann-Medick, Univ. Gießen; Michael Werner, CIERA (R. Babel), 14.4.

Joseph Zimet, DMPA (S. Martens, A. Weinrich), 27.4.

Dr. André Loez, Sciences Po Paris (A. Weinrich), 3.5.

Prof. Dr. Gerd Schwerhoff, Technische Univ. Dresden; Dr. Hervé Drévillon und Prof. Dr. Christophe Duhamelle, beide Univ. Paris I-Panthéon Sorbonne (S. Geifes), 6.5.

Prof. Dr. Jay Winter, Yale Univ. (A. Weinrich), 27.5.

Stéphane Audoin-Rouzeau, Präsident, und Caroline Fontaine, Direktorin des internatio- nalen Forschungszentrums des Historial de la Grande Guerre, Péronne (A. Weinrich), 7.6.

Frédéric Hadley, Marie-Luz Ceva, Historial de la Grande Guerre, Péronne (A. Weinrich), 7.6.

Franziska Heimburger, EHESS (A. Weinrich), 9.6.

Prof. Dr. Bernhard R. Kroener, Univ. Potsdam (S. Martens), 22.6.

Dr. Krijn Thijs, Univ. Amsterdam (S. Martens), 29.6.

Prof. Dr. Michael Epkenhans, Wissenschaft- licher Leiter des Militärgeschichtlichen For-

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 70 71 Förderung und Fellowships

Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship – Dr. Matthias Lemke, Univ. Duisburg-Essen, Ausnah- mezustände. Begründungen für Exekutivexpansionen Für das im Frühjahr 2010 ins Leben ge- zur Aufrechterhaltung von Ordnungsgefügen. rufene Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship – Dr. Philipp Müller, HU zu Berlin, Der Glaube an wurden im Berichtszeitraum ausgewählt: den Wirtschaftsstaat. Kontinuität und Wandel im Ordnungsdenken bürgerlicher Eliten in Deutschland und Frankreich 1918–1948. – Dr. Britta Mueller- FRÜHJAHR 2011 Schauenburg M. A., Hugo-von-Sankt-Viktor-Institut Frankfurt a. M., Benedikt XIII. und seine Bibliothek Dr. Astrid Ackermann, Friedrich-Schiller-Univ. Jena, der Häresie. Religionspolemik als Legitimationsstrate- Bernhard von Weimar: Zwischen der Verhinderung gie eines Avignoneser (Gegen(Papstes. – Dr. Christina des Friedens, dynastischen Machtplänen und einem Schröer, Westfälische Wilhelms-Univ. Münster, »dritten Weg« für das Reich? – Dr. Claudia Hiepel, Säkulare Religionen und moderne Glaubenskriege. Univ. Duisburg-Essen, Willy Brandt und Georges Pompidou. Deutsch-französische Europapolitik und Europakonzeption 1969–1974. – Prof. Dr. Dietmar Herbstkurs 2010 Hüser, Univ. Kassel, Buchprojekt zum Algerienkrieg. – Dr. Moritz Isenmann, Univ. zu Köln, Die sichtbare Der einwöchige Herbstkurs zur Einführung in Hand: Staat und Kaufleute im vorindustriellen die Wissenschaftssprache Französisch und die Frankreich auf der Suche nach einem wirtschaft- Forschungspraxis, der mit Unterstützung der lichen Gleichgewicht. – Dr. Georg Jostkleigrewe, Deutsch-Französischen Hochschule vom DHIP und Univ. Münster, Transmediterrane Beziehungen dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris spätmittelalterlicher französischer Herrschaftsträger. organisiert wird, fand 2010 zum zweiten Mal statt. – Prof. Dr. Anne Kwaschik, FU Berlin, Globali- sierte Wissenschaft. Wissenschaftsmanagement und Area Studies in Europa. – Prof. Dr. Thomas TEILNEHMER Stamm-Kuhlmann, Ernst-Moritz-Arndt Univ. Greifswald, Girolamo Lucchesini – ein Nora Bischoff, Leipzig; Julia Crispin, Münster; europäischer Höfling im Zeitalter der Revolution. Maximilian Drephal, Berlin; Christel Gäbler, Kraftsdorf; Katharina Christiane Kaiser, Wiesbaden; Christina Link, Hamburg; Florian Schoenfuss, SOMMER/HERBST 2011 Köln; Sandra Tauer, Berlin; Markus Bitterlich, Dresden; Alexia Bumbaris, Wien; Vera Hierholzer, Dr. Michael Goebel, Friedrich-Meinecke-Institut FU Frankfurt a. M.; Katharina Lichtenberger, Heidelberg; Berlin, Anti-Imperial Metropolis: Political Networks Alan S. Ross, Göttingen; Judith Schachtman, of Africans, Asians an Latin Americans in Interwar Berlin; Jens Späth, Rom; Anne Sudrow, Berlin; Paris. – Prof. Dr. Ulrich Lappenküper, Otto von Bastian Walter, Münster; Michael Burger, Bismarck-Stiftung Friedrichsruh, Frankreichbild und Freiburg i. Br.; Karen Evers, Karlsruhe; Eva Hanke, Frankreichpolitik Otto von Bismarcks 1815–1898. Wien; Jutta Helbig, Berlin; Julia Klein, Würzburg;

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 72 73 V FÖRDERUNG UND FELLOWSHIPS

Lisa Kolb, München; Delia Viola Kottmann, Stipendiaten Ann-Katrin Gembries Wertediskurse über Dominik Rigoll Menschenrechte verteidigen im Dresden; Stefanie Krause, Berlin; Christien Melzer, Geburtenkontrolle in Deutschland und Frankreich roten Jahrzehnt: eine deutsch-französische Dresden; Eva Pluharova-Grigiene, Hamburg; Über die Langzeitstipendien hinaus, die das DHIP seit 1919. Diss. betreut von Andreas Rödder histoire croisée der 68er Jahre. Postdoc-Stipen- Ulli Seegers, Köln; Gero Seelig, Schwerin; im Rahmen seiner Forschungsprojekte an Dokto- (Mainz). Dauer: 3 Monate (4.7.–30.9.2011). dium, betreut von Daniel Schönpflug (Centre Arne Sildatke, Berlin; Marie-Luise Tapfer, randen und Habilitanden, die zur französischen, Marc-Bloch, Berlin), Hélène Miard-Delacroix Bad Homburg; Nana Tatalovic, Hamburg. deutsch-französischen und westeuropäischen Ines Guhe Kreuzzugsmythen als »kulturelle (Univ. Paris IV-Sorbonne), Peter Schöttler Geschichte forschen, vergibt, wurden im Be- Bildungspraxis«. Helden Europas oder der Nation (FU Berlin). Dauer: 1 Monat (1.–30.9.2010). richtszeitraum nachfolgende Arbeitsvorhaben in deutschen und französischen Geschichtsschul- Sommerkurs 2011 durch Kurzzeitmobilitätsstipendien gefördert: büchern zwischen 1871 und 1914. Diss. betreut Dr. Katja Seidel The European Commission von Simone Lässig, Georg-Eckert-Institut (Braun- and CAP Reform. A Study of the Dynamics Der Sommerkurs 2011 zum Thema »Freundschaft. schweig). Dauer: 2 Monate (27.9.–26.11.2010). of a Political Field, 1968–1992. Dauer: Eine politisch-soziale Beziehung in Deutschland Mittelalter (2 Stipendien, insgesamt 4 Monate (1.12.2008–31.12.2010). und Frankreich, 12.–19. Jahrhundert« wurde 1 ½ Monate) Jörg van den Heuvel Vorgeschichte des Ersten von Bertrand Haan, maître de conférences an Weltkriegs in Deutschland und Frankreich aus Thomas Stockinger Vergleich der Wahlen zur der Univ. ParisVI-Sorbonne und Christian Kühner, Julia Itin Eine zerstörte Geschichte. Jüdische ziviler und militärischer Sicht. Diss. betreut (französischen) Konstituierenden Nationalver- Max-Weber-Postdoctoral-Fellow am European Narrative der Pestkatastrophe. Diss. betreut von Andreas Fahrmeier (Frankfurt a. M.). sammlung im April mit den österreichischen University Institute (Florenz) organisiert. von Giuseppe Veltri (Halle-Wittenberg). Dauer: 3 Monate (1.7.– 30.9.2011). Reichstagswahlen im Juni 1918. Diss. betreut Dauer: 2 Wochen (14.–27.2.2011). von Wolfgang Schmale (Wien) und Monas- An der konzeptionellen Vorbereitung beteiligt Anna Karla Revolution als Zeitgeschichte. Franzö- tische Aufklärung und die benediktinische waren außerdem das Centre Roland-Mousnier Christoph Mauntel Praktiken, Modi und Funktionen sische Revolutionsmemoiren im 19. Jahrhundert. Gelehrtenrepublik (Forschungsprojekt). (Paris-Sorbonne/CNRS); die École doctorale der Gewalt im spätmittelalterlichen Frankreich. Diss. betreut von Wolfgang Hardtwig (HU zu Dauer 1 ½ Monate (10.1.–18.2. 2011). d’histoire moderne et contemporaine (Université Diss. betreut von Bernd Schneidmüller (Heidel- Berlin). Dauer: 12 Monate (1.9.2010–31.8.2011). Paris IV-Sorbonne); das Graduiertenkolleg 1288 berg). Dauer: 1 Monat (30.5.–24.6.2011). Dr. Maike Thier From »Latin America« to »Latin »Freunde, Gönner, Getreue« (Univ. Freiburg): Eva Knels Die Salons des artistes vivants und ihre Afrika«: French Conceptualisations of Latinity Ronald G. Asch (Univ. Freiburg), Sprecher des europäische Rezeption im Premier Empire« (Ar- and Empire, ca. 1830–ca. 1900. Postdoc-Stipen- Graduiertenkollegs; Centre Norbert-Elias (EHESS): Frühe Neuzeit, Revolution (1500–1815) beitstitel). Diss. betreut von Bénédicte Savoy (TU dium, betreut von Axel Körner, (Univ. College Jean Boutier, Direktor des Centre Norbert-Elias (1 Stipendium, 2 Monate) Berlin). Dauer: 10 Monate (1.9.2010–30.6.2011). London). Dauer: 1 Monat (1.–31.8.2011). sowie Gudrun Gersmann und Rainer Babel für das DHIP. Die Veranstaltung wurde gefördert Martin Otto Braun Rheinischer Adel und Dr. Heidi Mehrkens Entmachtet. In den Kulissen der Sebastian Wemhoff Geschichtskultur in von der Deutsch-Französischen Hochschule. Freimaurerei: Aspekte adliger Standesreform politischen Bühne des 19. Jahrhunderts. Postdoc- Straßburg im 19. und 20. Jahrhundert. Diss. im Kontext von Templerlegende und Stipendium, betreut von Ute Daniel (Braun- betreut von Bernd Schönemann (Münster). Teilnehmer waren: Ronald G. Asch, Freiburg i. Br.; romantischem Rittertum (1750–1850). Diss. schweig). Dauer: 4 Monate (1.5.–31.8.2011). Dauer: 2 Monate (23.8.–15.10.2011). Muriel Bassou, Paris; Lucien Bély, Paris; Jean Boutier, betreut von Gudrun Gersmann (Köln/Paris). Marseille/Paris; Klaus van Eickels, Bamberg; Marjorie Dauer: 2 Monate (18.10.–17.12.2010). Annalena Müller The Reform of Fontevraud. Dennequin, Le Mans; Norman Domeier, Stuttgart; Gallicanism and the »Querelle des frères«. Diss. Jérémie Foa, Paris; Matthieu Gellard, Paris; Laure- betreut von Paul Freedman (Yale Univ. New Hélène Gouffran, Aix-en-Provence; Manuel Guay, 19. und 20. Jahrhundert (14 Stipendien, Haven). Dauer: 2 Monate (1.6.–31.7.2011). Paris; Bertrand Haan, Paris; Tilman Haug, Freiburg insgesamt 49 ½ Monate) i. Br.; Christian Kühner, Freiburg i. Br.; Nicolas Le Friedemann Pestel Französische Revolutions- Roux, Lyon; Micol Long, Paris; Kenneth Loiselle, San Sarah Ehlers Transnationale Verflechtungen emigranten als europäische Akteure. Diss. Antonio (Texas); Olivier Mallick, Paris; Vanessa Obry, der europäischen Tropenmedizin 1900–1945. betreut von Jörn Leonhard (Freiburg). Asnières; Stéphane Péquignot, Paris; Gilles Pécout, Untersuchung der deutschen, französischen Dauer: 2 Monate (1.3.–30.4.2011). Paris; Christophe Portalez, Eyragues; Aurélie Prévost, und britischen Kampagnen gegen die Nancy; Adeline Rege, Strasbourg; Silvia Richter, Schlafkrankheit in den afrikanischen Kolonien. Heidelberg; Clarisse Roche, Paris; Yann Rodier, Paris; Diss. betreut von Gabriele Metzler (HU zu François-Joseph Ruggiu, Paris; Regina Schleuning, Berlin). Dauer: 2 Monate (1.11.–3112.2010). Freiburg i. Br.; Bénédicte Sère, Paris-Nanterre; Judith Sribnai, Montreal (Kanada); Nadir Weber, Bern.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 74 75

Praktikanten 26.4.–17.6.2011: Eva-Maria Tralle, Stuttgart (M. König, V. Vollmer) und Julia Schnaus, DHIP 2.0 Das DHIP vergibt Praktika für Studierende höherer Frankfurt a. M. (S. Geifes, D. Aßmann). Semester zur Mitarbeit in der Forschung, der Bibliothek, den Redaktionen, der Verwaltung, der 27.4.–8.7. studienbegleitend: Philipp Schulte, Veranstaltungsorganisation sowie im Bereich Potsdam/Paris (S. Prauser, A. Weinrich). Datenverarbeitung/Information Technology. 1.6.–29.7. studienbegleitend: Marie-Christine Lux, Diese Praktika dauern in der Regel zwei Monate, Konstanz/Paris (S. Prauser, A. Weinrich, D. Houelleu). EDV- und Französischkenntnisse werden vorausge- Zur Präsenz des DHIP im Web 2.0 in Facebook setzt. Praktikanten müssen an ihrer Heimathochschu- 22.6.–12.8.2011: Laura Ulrich, München und auf Twitter siehe ➔ Forschung, S. 7 ff. le immatrikuliert sein und eine Krankenversicherung (R. Babel, M. König, V. Vollmer) und nachweisen. Eine Vergütung des Praktikums erfolgt Sandra Schultz, Heidelberg (S. Geifes, D. Aßmann). nicht, jedoch können Kurzzeitstipendien beim DAAD beantragt werden. Bei Bedarf besteht für Prakti- 27.6.–31.8.2011 studienbegleitend: Byron Schirbock, kanten Wohnmöglichkeit im Gebäude des DHIP. Trier/Paris (R. Babel, A. Weinrich, S. Prauser).

2.8.–14.10.2011studienbegleitend: Im Berichtszeitraum waren 26 Studierende Isabel Permien, Bonn/Paris (S. Prauser, A. Weinrich). als Praktikanten am DHIP 16.8.–8.10.2011: Tatjana Poletajew, Tübingen/Aix- 18 Studierende haben ein Praktikum im wissen- en-Provence (S. Prauser, A. Weinrich, V. Vollmer) schaftlichen Bereich, in den Redaktionen oder und Hanna Schäfer, Trier (S. Geifes, D. Aßmann). in der Veranstaltungsorganisation absolviert: Acht Studierende haben Fachpraktika 14.10.2010–1.4.2011 studienbegleitend: in folgenden Bereichen absolviert: Magdalena Hermes, Bonn/Paris (R. Große, C. Wenkel, D. Aßmann). Redaktionen

8.10.2010–31.1.2011 studienbegleitend: März/April 2011: Myriam Olivier (Masterstu- Thomas Adler, Bayreuth/Paris (R. Babel). diengang an der UFR de littérature française et comparée, Univ. Paris IV-Sorbonne). 11.10.–3.12.2010: Susanne Schmidt, HU zu Berlin (C. Coester, B. Klesmann, V. Vollmer). Juni/Juli 2011: Camille Sprenger (Internatio- naler Studiengang für deutsch-französische 11.10.–10.12.2010: Isabell Koch, Studien, Univ. Paris IV-Sorbonne/Univ. Bonn). Köln (S. Geifes, D. Aßmann). Feb.–Mai 201: Perrine Thierrée, Univ. Besançon. 3.1.–25.2.2011: Matthias Herm, Freiburg (M. König, R. Große, V. Vollmer) und Bibliothek Julia Kern, Mainz (S. Geifes, D. Aßmann). 4.10–30.11. 2010: Bernard Linster; 28.2.–21.4.2011: Agnès Dubler, 1.3.–30.6.2011: Sarah Lorenz; Tübingen (S. Geifes, V. Vollmer). 27.4.–31.05.2011: Dagmar Holste; seit 27.6.2011: Ellen Heidelberger. 7.3.–19.4.2011: Sara Weydner, Freiburg (M. König, S. Martens, D. Aßmann). Verwaltung

18.7.–15.9.2011: Jochen Thiel.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 76 77 Gesellschaft der Freunde

Die Gesellschaft der Freunde des DHIP (GdF) hat Ihre Präsentation, die die Teilnehmer mit vielen ihre Aktivitäten und das Veranstaltungsangebot für historischen Details vertraut machte, führte zu einer die Mitglieder im Berichtsjahr weiter ausgebaut. intensiven und regen Diskussion. Angesichts des Dies ist nicht zuletzt auch ein Verdienst des neuen großen Interesses lud Claire Paulhan im Anschluss Mitglieds des Verwaltungsrats Ilia Zonszain. Er, der an die Führung die Mitglieder der GdF für das bereits seit vielen Jahren der GdF angehört, hat für nächste Jahr zu einem Besuch nach Caen ein, wo das »Bulletin« 2011 mit großem Engagement Artikel, sie das Institut des mémoires de l’édition leitet. Bilder und Informationen zusammengetragen sowie Druck und Verteilung überwacht. Auf 167 Seiten Die Gesellschaft der Freunde des DHIP, die ihre spiegelt das Heft die Tätigkeit der GdF im zurück- Aufgabe darin sieht, die Kontakte zu Wissenschaft, liegenen Jahr wieder, die ihrerseits von dem stetig Politik und Wirtschaft zu pflegen, hat durch die hier steigenden Angebot an Gesprächsrunden, Vorträgen nur in Auswahl beschriebenen Aktivitäten auch in und Kolloquien des Instituts profitierte. Diese diesem Jahr wieder aktiv dazu beigetragen, neue enge Bindung und gegenseitige Ergänzung tragen Freunde und Förderer für das DHIP zu gewinnen. positiv zur Erweiterung der Ausstrahlung beider Institutionen bei und führte auch dazu, dass sich die Veröffentlichungen der Gesellschaft Anzahl der Mitglieder der Gesellschaft wieder leicht der Freunde im Berichtsjahr erhöht hat. Im Folgenden sei eine kleine Auswahl der Ausflüge, Besichtigungen und Veranstaltungen, die Bulletin de la Société des amis de l’Institut historique von der Gesellschaft der Freunde für ihre Mitglieder allemand/Bulletin der Gesellschaft der Freunde des in den letzten zwölf Monaten angeboten und Deutschen Historischen Institutes, Ausgabe 2011, durchgeführt werden konnten, kurz vorgestellt: Nr. 16, 167 S. – Darin u. a. der Wortlaut der Podiums- diskussion mit Botschafter Bernard de Montferrand, Auf entsprechende Einladung besuchten die Mitglie- Berlin, und Botschafter Reinhard Schäfers, Paris, zum der der GdF Anfang April das Schloss Versailles, wo Maifest 2010 der GdF. – Jahresvortrag des DHIP, Pro- sie im Hof des Schlosses von Mathieu da Vinha, dem blèmes d’une histoire culturelle de la Grande Guerre, wissenschaftlichen Leiter des Centre de recherche du G. Krumreich. – Bericht der Führung des »Paris in château empfangen wurden. Die appartements und der Zeit von Hittorf und Offenbach«, J. C. Wartelle. Installationen, die sonst Besuchern nicht zugänglich – Komplette Jahresübersicht der Konferenzen/Kollo- sind, wurden aus diesem Anlass eigens geöffnet. quien/Ateliers des DHIP im Jahre 2011. – Podiums- Dazu gab M. da Vinha ausführlich Auskunft über diskussion zur gegenwärtigen Erinnerungskultur des Lebensgewohnheiten und das tägliche Leben der ersten Weltkrieges in Frankreich, I. Koch. – Frieden Könige und ihres Hofstaates. Ebenfalls im Frühjahr schaffen und sich verteidigen im Spätmittelalter, haben Mitglieder der GdF im Hôtel de Ville de Paris G. Naegle. – Objets et art dans les transferts culturels die außerordentlich interessante Ausstellung über en Méditerranée médiévale, R. Abdellatif. – Das Amt die Archive des literarischen Lebens während der und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg Dritten Reich und in der Bundesrepublik, E. Conze, besucht. Dort wurden ihnen von Claire Paulhan, der Kommentator: G.-H. Soutou. – Pressemitteilun- Kuratorin der Ausstellung und Enkelin des Schrift- gen des DHIP/Rezensionen/Revue de presse/Les stellers und Widerstandskämpfers Jean Paulhan, Jeudis de l’actualité historiographique/Nouvelles viele der über 800 französischen und deutschen acquisitions de la bibliothéque de l’IHA. Originaldokumente vorgestellt und erläutert.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 78 79 Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Der wissenschaftliche Beirat hat im Berichts- Univ. Heidelberg, Vorsitzender zeitraum am 8. Oktober 2010 unter der Leitung seines Vorsitzenden, Bernd Schneidmüller (Univ. Prof. Dr. Horst Carl Heidelberg), turnusmäßig im Institut getagt. Am Univ. Gießen, stellvertretender Vorsitzender Vortag hatten die Mitglieder des wissenschaftli- chen Beirats Gelegenheit, mit den Mitarbeitern Prof. Dr. Martina Kessel im Einzelgespräch ihre Projekte und aktuelle Univ. Bielefeld Forschungsfragen ausführlich zu diskutieren. Den feierlichen Abschluss der zweitägigen Beratungen Prof. Dr. Martin Kintzinger bildeten am Freitagabend der Jahresvortrag in den Univ. Münster Räumen der Archives nationales und der anschlie- ßende Empfang im Institut. Zu den zahlreich aus Prof. Dr. Jörn Leonhard dem In- und Ausland erschienenen Gästen und Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) Freunden des Hauses sprach Gerd Krumeich (Univ. Düsseldorf) zum Thema »Problèmes d’une histoire Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix culturelle de la Grande Guerre« (➔ S. 50). Univ. Paris IV-Sorbonne

Prof. Dr. Pierre Monnet EHESS

Prof. Dr. Lutz Raphael Univ. Trier

Prof. Dr. Claudia Zey Univ. Zürich

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 80 81 Personal und Gebäude

Personal

Direktorin: Prof. Dr. Gudrun Gersmann Stellvertretender Direktor: Dr. Stefan Martens

WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER PROJEKTMITARBEITER

Mittelalter recensio.net

Prof. Dr. Rolf Große, zugleich Fachbereichsleiter »Mit- Dr. Lilian Landes telalter«, Redaktionsleiter »Francia« und Redakteur Jochen Pahl der »Studien und Dokumente zur Gallia Pontificia« Dr. Daniel König (bis Juli 2011) Archivische Erschließung der hauptsächlich im Pariser Nationalarchiv verwahrten Akten Frühe Neuzeit der Interalliierten Rheinlandkommission

Priv.-Doz. Dr. Rainer Babel, zugleich Fachbe- Florence de Peyronnet-Dryden (bis Juli 2011) reichsleiter »Frühe Neuzeit« und Redakteur Myriam Olivier (bis Januar 2011) »Francia« (Frühe Neuzeit, 1500–1800) Dr. Christiane Coester, zugleich Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Adel in westeuropäischer Perspektive Dr. Bernd Klesmann Ulrike Schmitz 19. Jahrhundert Korrespondenz Constance de Salm Dr. Mareike König, zugleich Fachbereichsleiterin »19. Jahrhundert« Céline Ahmad (bis März 2011) Stephan Geifes, zugleich Lucie Leprevost (bis Mai 2011) wissenschaftlicher Koordinator

Zeitgeschichte WISSENSCHAFTLICHE HILFSKRAFT

Dr. Stefan Martens, zugleich Fachbereichsleiter »Zeit- Hannah Schneider (bis Juli 2011) geschichte« und Redakteur »Francia« (19./20. Jh.) Dr. Steffen Prauser Priv.-Doz. Dr. Mark Spoerer (bis März 2011) GASTWISSENSCHAFTLER Dr. Arndt Weinrich Dr. Christian Wenkel (bis Februar 2011) Dr. Heidi Mehrkens Prof. Dr. Gerd Krumeich

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 82 83 IX PERSONAL UND GEBÄUDE

BIBLIOTHEK VERANSTALTUNGSORGANISATION Gebäude und Archiv Parallel dazu hat, nach vorheriger Rücksprache mit UND GÄSTEEMPFANG dem Bundesarchiv in Koblenz, die Archivarin des Leitung: Dr. Mareike König Das Pariser Büro des DAAD, der wegen Renovie- DHIP, Florence de Peyronnet-Dryden, das Instituts- Inger Brandt Leitung: Dunja Houelleu rungsarbeiten seine bisherigen Räumlichkeiten archiv gesichtet. Von den in den verschiedenen Gisela Davids-Sallaberry Marie Briand im 16. Arrondissement räumen musste, hat seit Abteilungen angesammelten Altakten wurden in Ab- Sarah Foëzon Luna Hoppe Sommer 2011 für die Dauer von voraussichtlich sprache mit dem Verwaltungsleiter Ralf Nädele und Andreas Hartsch Sabrina Mengeler drei Jahren seinen Sitz im Gebäude des DHIP. dem stellvertretenden Direktor Dr. Stefan Martens Wolfram Käberich Britta Oleinek (bis März 2011) Nach der umfassenden Sanierung des Hauses große Teile kassiert und das seinerzeit im Vorfeld im vergangenen Jahr waren dafür weitere Bau- des 50. Jubiläums des DHIP erstellte Inventar maßnahmen erforderlich, um die vorhandenen entsprechend aktualisiert. Dadurch konnten REDAKTIONEN HAUSTECHNIK/GEBÄUDEUNTERHALT Büroräume dem zusätzlichen Bedarf anzupassen. 75 laufende Meter Archivraum frei gemacht werden.

Beihefte der Francia, Instrumenta, Roger Klimke Pariser Historische Studien, Histoire franco-allemande (seit Januar 2011) INFORMATIONS- UND Veronika Vollmer KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE (IKT)

Ateliers des DHIP, discussions Martin Baader (bis März 2011) Benedict Fehler Dr. Claudie Paye Anne-Lise Péco (Hilfskraft) PROJEKTMITARBEITER IT SHAREPOINT Francia, Francia-Recensio Youssef Kistas (bis November 2010) Dagmar Aßmann (Redaktionsassistenz)

ZENTRALE DIENSTE

Leitung: Ralf Nädele

PERSONAL UND BUCHHALTUNG

Ulrika Saga (Personal) Sara Windgassen (Buchhaltung, Drittmittelverwaltung)

Die Mitarbeiter des Pariser DAAD-Büros von links nach rechts: Anna Frandsen, Kilian Quenstedt, Dr. Klaudia Knabel, Inge Leib, Marion Rolland, Catherine Eudine und Peggy Rolland (nicht auf auf dem Bild: Anke Rudolph) SEKRETARIAT

Karin Förtsch

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 84 85 Ehrungen, Mitgliedschaften, Jurys, Sonstiges

PRIV.-DOZ. DR. RAINER BABEL  Fritz-Thyssen-Stiftung, Gespräch mit Dr. Frank Suder, Leiter der Abteilung Geisteswissenschaf-  Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen ten, Geschäftsstelle der Stiftung, Köln, 8.11.2010. des Conseil de l’UFR Histoire der Univ. Paris IV-Sorbonne als membre extérieur.  Alfried-Krupp-von-Bohlen-und- Halbach-Stiftung, Essen, Gespräch mit  Am 4. Januar 2011 erfolgte durch Dr. Thomas Kempf, 9.11.2010. Beschluss der Philosophischen Fakultät I (Geschichts- und Kulturwissenschaften) die  Stiftung Mercator, Essen, Gespräch mit Umhabilitation an die Univ. Saarbrücken. Dr. Wolfgang Rohe, 9.11.2010.

 Sitzung des Hochschulrats der RWTH PROF. DR. GUDRUN GERSMANN Aachen, 17.–19.11.2010.

 Sitzung des Hochschulrats der RWTH  Direktorenversammlung der Stiftung Aachen, 22.–23.9. 2010. DGIA, Berlin, 25.11.2010.

 Strategiegespräch mit dem Oldenbourg-  Treffen in Bonn mit Dr. Dorothea Rüland Verlag München, 27.9. 2010. (Generalsekretärin des DAAD), 6.12.2010.

 DFG, Unterausschuss Elektronische Publikationen  Herausgebersitzung Jahrbuch AHF, (Vorsitz), Bonn-Bad Godesberg, 4.10.2010. München, 17.1.2011.

 Sitzung des Ausschusses für Wissenschaftliche  Treffen mit Dr. Gelberg, Geschäftsführer Bibliotheken und Informationssysteme des Historischen Kollegs, zur Planung der DFG, Bonn, 21.–22.10.2010. gemeinsamer Projekte, München, 20.1.2011.

 DFG Prüfgruppensitzung, Bonn, 25.10.2010.  Workshop E-Learning, Univ. zu Köln, 28.1.2011.

 Beiratssitzung der Stiftung Preußische Schlösser  Unterausschuss Elektronische Publikationen und Gärten in Potsdam, 26.10.2010. der DFG (Vorsitz), Bonn, 11.3.2011.

 Teilnahme an der Preisverleihung der Gerda-  Sitzung des Hochschulrats der RWTH Henkel-Stiftung, Düsseldorf, 8.11.2010. Aachen, 17.3.2011.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 86 87 X EHRUNGEN, MITGLIEDSCHAFTEN, JURYS, SONSTIGES

 Sitzung des Beirats der Stiftung Preußische Jurys  Teilnahme an der Zeremonie zur Verlei-  Rapporteur bei der soutenance de thèse von Schlösser und Gärten, Berlin, 23.–24.3.2011. hung des Bundesverdienstkreuzes an Laurent Thierry, Univ. Charles-de-Gaulle –  Soutenance de thèse von Raoul Markovits, Prof. Dr. Pierre Monnet in der Deutschen Lille III, »La répression allemande dans le  Sitzung des AWBI der DFG, Bonn, 7.–8.4.2011. Sorbonne (membre du jury), Paris, 27.11.2010. Botschaft Paris, Palais Beauharnais, 5.9.2011. Nord – Pas-de-Calais, ›zone rattachée‹ au Militärbefehlshaber in Belgien und Nord-  Sitzungen des Stiftungsrats, der  Disputation von Martin Rühlemann, Univ. frankreich (1940–1944)« am 15.6.2011. Beiratsvorsitzenden und der Instituts- zu Köln (Erstgutachterin), 16.12.2010. PROF. DR. ROLF GROSSE direktoren, Warschau, 4.–6.5.2011.  Mitglied der Kommission im Berufungs-  Wahl zum korrespondierenden Ehren- Vertreter des DHIP  Sitzung des Hochschulrats der RWTH verfahren W3-Prof. »Neuere Geschichte«, mitglied der Société nationale des Aachen, 21.–22.5.2011. NF Prof. Duchhardt, Mainz, 22.12.2010. antiquaires de France, 6.4.2011.  Verabschiedung von Philippe Oulmont (Fondation Charles-de-Gaulle) am 30.11.2010;  Teilnahme an der Mitgliederversammlung  Soutenance de thèse von Philippe Saudraix,  Wahl in den wissenschaftlichen Beirat Verabschiedung von Horst Möller bzw. des DAAD, Bonn, 21.6.2011. Sorbonne (membre du jury), Paris, 5.3.2011. des groupement d’intérêt scientifique Amtsantritt von Andreas Wirsching als neuer Les sources de la culture européenne Direktor des IfZ München-Berlin am 29.3.2011;  Besprechung mit Dr. Bettina Jorzig, Stifterverband et méditerranéenne, 27.5.2011. Verabschiedung von Christian Oppetit in den für die Deutsche Wissenschaft, Essen, 22.6.2011. Gremiensitzungen etc. in Paris Archives nationales am 28.4.2011; Verabschie- dung von Maurice Vaïsse im Institut d’études  DFG, Prüfgruppensitzung, Bonn, 28.6.2011.  Teilnahme an der Sitzung des Conseil EVA KNELS politiques (Sciences Po) am 28.6.2011. supérieur des Archives, Paris am 16.9.2010.  Treffen mit der Vorbereitungsgruppe der  Mitglied im deutsch-französischen Doktoranden- Charlemagne-Aktivitäten der Stadt Aachen  Teilnahme am Empfang der Deutschen Botschaft kolleg »Construire les différences/Unterschiede Presse und Rundfunk (Prof. Dr. Armin Heinen), Aachen, 29.6.2011. im Palais Beauharnais, Paris, 6.10.2010. denken«, Paris/Berlin (EHESS/HU).  Interviewserie im Schweizer Fernsehen, am  Sitzung des Hochschulrats der RWTH,  Treffen mit Botschafter Schäfers, Gespräch 8.12.2010 und am 4.2.2011 zur Verhaftung Aachen, 29.6–30.6.2011. zur Veranstaltung von Prof. Dr. Eckart Conze DR. STEFAN MARTENS Hermann Görings am Ende des Zweiten Weltkrie- im Palais Beauharnais, Paris, 29.11.2010. ges bzw. den geheimen Waffengeschäften des  Sitzung des wissenschaftlichen Beirats  Teilnahme an den Beiratssitzungen des Dritten Reiches mit der Schweiz; Beratung des des Instituts für Europäische Geschichte  Teilnahme an der Ehrung für Prof. Georges-Henri Mémorial de Caen am 9.9.2010 und britischen Fernsehsenders History Channel zum (Sprecherin), Mainz, 11.7.2011. Soutou in der Fondation Thiers, Paris, 25. 1.2011. 14.3.2011; des Mémorial du maréchal Thema Frankreichfeldzug 1940 und Befreiung Leclerc – Musée Jean-Moulin et de la libéra- von Paris 1944 am 28.1.2011; Interview mit ARTE  Teilnahme an der konstituierenden  Verleihung der Ehrenlegion für Norbert tion de la Ville de Paris am 29.11.2010; der zu den Propaganda-Kompagnien der Deutschen Sitzung des Beirats für perspectivia.net, Lammert, Präsident des Bundestages, durch Fondation Charles-de-Gaulle am 7.3.2011. Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg am 8.3.2011. Bonn-Bad Godesberg, 13.7. 2011. (Präsident der Assemblée nationale), Hôtel de Lassay, Paris, 1.2.2011.  Treffen mit Botschafter Schäfers, Gespräch zur  Historischer Berater mit Pierre Laborie (EHESS)  Tagung historicum.net – zur Zukunfts- Veranstaltung von Prof. Dr. Eckart Conze im Palais einer zweiteiligen Fernsehdokumentation entwicklung, Bayerische Staatsbibliothek,  Beiratssitzung des Institut français d’histoire Beauharnais, Paris, 29.11.2010 und 31.1.2011. des Fernsehsenders ARTE mit dem Titel »En München, 29.7. 2011. en Allemagne (IFHA), Paris. 21.3.2011. France à l’heure allemande – l’Occupation et la Libération par les films amateurs«.  Gutachterin im Rahmen des CORE Programme  Sitzung der Commission des archives Thèses of the National Research Fund Luxembourg, diplomatiques, La Courneuve, 24.4.2011. Themenbereich »Identitites, Diversity and  Rapporteur bei der soutenance de thèse von Integration«, Luxemburg, 25.–26.8.2011.  Teilnahme an der Trauerzeremonie auf Boubacar Dabo, Univ. Paris III-Sorbonne nouvelle, dem Picpus-Friedhof für die Opfer der »La France et les questions politico-stratégiques Terreur von 1794, Paris, 15.6.2011. franco-allemandes: de l’échec de la Communauté européenne de défense à l’unification allemande (1954–1990)« am 21.3.2011.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 88 89 X EHRUNGEN, MITGLIEDSCHAFTEN, JURYS, SONSTIGES

DR. STEFFEN PRAUSER

 Visiting Fellow am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Univ. Stuttgart im Sommersemester 2011.

 Wahl in die direction scientifique des Centre d’histoire et de recherches sur la Résistance, Mai 2011.

DR. ARNDT WEINRICH

 Berufung in den wissenschaftlichen Beirat des neu zu schaffenden Informations- zentrums Notre-Dame-de-Lorette, Paris.

DR. CHRISTIAN WENKEL

 Dissertationspreis 2010 des Deutsch- Französischen Historikerkomitees.

DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT IM JAHR 2010/2011 NOTIZEN NOTIZEN NOTIZEN 95 DHIP Jahresbericht 2009/2010

Auf Anfrage erhältlich: ➔ [email protected] ������������������������������������ � �������������

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JAHRESBERICHT 1. SEPTEMBER 2010 – 31. AUGUST 2011 2011 AUGUST 31. – 2010 SEPTEMBER 1. JAHRESBERICHT JAHRESBERICHT

DEUTSCHES HISTORISCHES INSTITUT PARIS JAHRESBERICHT HÔTEL DURET-DE-CHEVRY 8, RUE DU PARC-ROYAL FR-75003 PARIS 1. SEPTEMBER 2010 – 31. AUGUST 2011 TEL. +33 (0)1 44 54 23 80 FAX +33 (0)1 42 71 56 43 WWW.DHI-PARIS.FR