der Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde

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H M E N K O K N O N Z Z E E P P T T I I O N O N

Inhaltsverzeichnis Seite

1. Vorwort 2 2. Auftrag der Kindertagesstätten 4 3. Organisation der Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde Altenkirchen 3.1. strukturell 5 3.2. personell 5 3.3. finanziell 6-7 4. Bildungs- und Erziehungsbereiche 4.1. pädagogischer Ansatz 8 4.1.1. individueller Ansatz 8-9 4.1.2. Bild vom Kind 9 4.1.3. Rolle der Erzieherin 10-11 4.1.4. Ziele 11-12 4.1.5. Methodik 13-24 4.2. Schwerpunkte der Arbeit 24-26 5. Bildungs -und Lerndokumentationen 5.1. Formen 26-27 5.2. Zielsetzung 27-29 5.3. Datenschutz 29 6. Zusammenarbeit mit: 6.1. Eltern 29 6.1.1. Elterngespräche 29-31 6.1.2. Informationsweitergabe 31-32 6.1.3. Elternmitwirkung 32-33 6.2. Elternausschuss 33-34 6.3. Team 34-35 6.4. Grundschule 35 6.5. andere Einrichtungen 35

7.Öffentlichkeitsarbeit 7.1. Bedeutung/Ziele 35 7.2. Formen 35-36

8. Schlusswort 37 9. Literaturangabe 38

Legende:

Allgemeingültiger Text für die Einrichtungen der Verbandsgemeinde Altenkirchen

Text von der Tagesstätte „Burgwiese“

1. Vorwort

Die vorschulische Entwicklung unserer Kinder wird neben der elterlichen Erziehung grundlegend durch die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte geprägt.

Um Eltern bei der Förderung der Entwicklung ihrer Kinder wertvolle Unterstützung anbieten zu können, ist es für die Tätigkeit der Erzieherinnen unerlässlich, Ansätze, Ziele, Schwerpunkte und methodische Umsetzung der Pädagogik "auf den Punkt zu bringen."

Wir als Träger von zehn kommunalen Kindertagesstätten sind daran interessiert, in allen unseren Einrichtungen qualitativ gleichwertige Arbeit zu leisten.

Vor diesem Hintergrund wurde eine für alle Kindertagesstätten unserer Trägerschaft verbindliche Rahmenkonzeption erarbeitet. Auf deren Grundlage basiert die individuelle Pädagogik der kommunalen Kindertagesstätten in Altenkirchen-Honneroth, , , , , Gieleroth, , , und .

Mit der vorliegenden Rahmenkonzeption verpflichten sich die pädagogischen Fachkräfte, deren Inhalte bei ihrer täglichen Arbeit zu berücksichtigen. Ergänzend hierzu dienen die Fortschreibungen des gegebenen Rahmens durch jede Einrichtung.

Wir wünschen Ihnen als Leser/innen viel Freude beim Kennenlernen dieser Konzeption.

Heijo Höfer

Bürgermeister der

Verbandsgemeinde Altenkirchen

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Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen unsere aktuelle Konzeption vorstellen zu können.

Bereits 1995 haben wir für unsere Einrichtung erstmals eine Konzeption erarbeitet. Nach der Verschriftlichung der pädagogischen Grundlagen haben wir gemeinsam mit den Eltern die Formen der Zusammenarbeit ausgearbeitet und in die Konzeption fest mit eingebunden. Die letzte, überarbeitete Version liegt nun seit 2001 vor und es ist an der Zeit, die Inhalte den veränderten pädagogischen Bedingungen anzupassen.

2004 sind vom Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Rlp die „Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten“ herausgegeben worden, die unserer alltäglichen pädagogische Arbeit eine neue Struktur gibt. Die Komponente „Bildung“ hielt Einzug in die Tagesstätten und ihre Umsetzung wurde konkretisiert und verbindlich gestaltet. Neben dem eigenständigen Bildungsauftrag der Kindertagesstätten haben wir ein zeitgemäßes Handlungskonzept mit Grundlagen der Bildungsarbeiten gewonnen.

Zusammen mit dem Träger, der Verbandsgemeinde Altenkirchen, erstellten die Leiterinnen aller Tagesstätten des Kreises Altenkirchen als Grundlage eine Rahmenkonzeption. Jede Einrichtung fügt nun entsprechend der pädagogischen Arbeitsweisen, den Rahmenbedingungen wie Gebäude, Personal und der Betreuungsform ihren individuellen Ansatz ein und gibt somit der Konzeption ihr persönliches Gesicht.

Die Konzeption stellt für uns Erzieherinnen die Basis unseres Kindertagesstätten-Alltages vor und bietet Ihnen, den Eltern, eine Orientierungshilfe, unsere Arbeit nachzuvollziehen. Wir würden uns über Ihre Rückmeldungen freuen, denn nur so können wir erfahren ob es uns gelungen ist, die Konzeption transparent zu gestalten.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

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2. Auftrag der Kindertagesstätten

Der Auftrag der Kindertagesstätten leitet sich zunächst aus der UN - Konvention über die Rechte der Kinder ab. Sie trat in Deutschland am 5. April 1992 in Kraft und enthält die Rechte von jungen Menschen bis zum 18. Lebensjahr. Sie ist mittlerweile in 191 Vertragsstaaten bindendes Völkerrecht. Die UN - Kinderrechtskonvention regelt die Rechte, den Schutz und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Sie ist als Broschüre beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhältlich.

In Rheinland-Pfalz ergibt sich der Auftrag der Kindertagesstätten aus dem Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) als bundesgesetzliche Regelung und dem Kindertagesstättengesetz Rheinland-Pfalz (KitaG). Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (§ l Abs. 1 SGB VIII). Dieses Recht verfestigt und konkretisiert sich für Kindergartenkinder (Kinder vom 3.- 6. Lebensjahr) in § 24 SGB VIII und § 5 Abs. 1 KitaG. Hiernach ergibt sich für jedes Kind vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt ein Anspruch auf Erziehung im Kindergarten als eigenes Recht.

Das Kindertagesstättengesetz bezeichnet in § 5 als Inhalt des Rechtsanspruchs ausdrücklich nur den Anspruch "auf Erziehung". Hierdurch soll das Recht auf Erziehung besonders betont werden, ohne allerdings damit die beiden anderen Elemente "Bildung" und "Betreuung" auszuschließen bzw. zurückzusetzen. Der Bildungs- und Betreuungsauftrag ergibt sich in geschriebener Form aus § 22 Abs.2 Satz 1 SGB VIII.

Durch das Tagesbetreuungsausbaugesetz, welches zum 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist, wird das Recht auf Erziehung nochmals verstärkt. Der Gesetzgeber legt dem Staat die Pflicht auf, Plätze für Kinder unter 3 Jahren sowie im schulpflichtigen Alter nach Bedarf vorzuhalten. In Rheinland – Pfalz soll hieraus ein Rechtsanspruch für zweijährige Kinder ab dem Jahr 2010 erwachsen.

Nicht die Eltern sind Inhaber des Anspruchs auf die familienunterstützende Leistung, sondern das Kind selbst. Damit findet eine Sichtweise vom "Kind als Subjekt" und Träger eigener Rechte Anerkennung. Die Verwirklichung des Rechts des Kindes auf Entwicklung und Entfaltung ist das Kernelement des gesetzlichen Auftrages.

Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz richtet sich an den Träger der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt). Es gibt somit keinen Anspruch auf Aufnahme in einen ganz bestimmten Kindergarten gegenüber dessen Träger.

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3. Organisation der Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde AK

3.1. strukturell

Kindertagesstätten ist der Oberbegriff für Kindergärten, Horte, Krippen sowie andere Tageseinrichtungen für Kinder. Sie alle dienen der Entwicklung von Kindern zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen Menschen. Den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben bis Sommer 2010 Kinder vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Für Kinder vor Vollendung des 3. Lebensjahres (Kleinkinder) und für Schulkinder soll die Möglichkeit der Aufnahme in altersgemischte Gruppen vorgesehen werden. Die Verbandsgemeinde Altenkirchen ist Träger von 10 kommunalen Kindergärten. Zuständige Stelle ist die Verbandsgemeindeverwaltung: Fachbereich Jugend und Soziales, Rathausstraße 13, 57610 Altenkirchen, Telefon: 02681/850, Fax: 02681/7122 Der Kindergartenbedarfsplan regelt für welche Ortsgemeinden die einzelne Einrichtung örtlich zuständig ist. Er gibt vor, in welchen Gemeinden, in welcher Art, Anzahl und Größe Kindertagesstätten vorhanden sein müssen.

3.2. personell

Die Landesverordnung zur Ausführung des Kindertagesstättengesetzes Rheinland - Pfalz regelt die personelle Besetzung in Kindertagesstätten. In einem Kindergarten beträgt als Landesstandard die personelle Regelbesetzung 1,75 Erziehungskräfte je Gruppe. Hiernach sind für den Erziehungsdienst je Gruppe eine Stelle für die Gruppenleitung und eine 0,75 Mitarbeiterstelle vorzusehen. Kindertagesstätten, die zusätzliche Angebote unterbreiten oder außerordentliche Umstände in der Einrichtung zu bewältigen haben, erhalten zusätzliches Erziehungspersonal. Zum Teil besteht hierauf ein Rechtsanspruch. Beispielhaft können hier Kindergärten mit Ganztagsplätzen, Hortplätzen und Kindergärten mit hohem Anteil ausländischer Kinder/Aussiedlerkinder genannt werden. Zusätzlich werden in den Kindergärten Praktikumsplätze (z.B. Berufspraktikanten/innen, freiwilliges soziales Jahr, Schulpraktikanten/innen) angeboten. Bei geringem Nachmittagsbesuch der Einrichtung kann durch den Träger im Einvernehmen mit dem Jugendamt und dem Landesamt für Soziales Jugend und Versorgung eine Personalreduzierung vorgenommen werden.

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3. finanziell

Die Kosten einer Kindertagesstätte lassen sich in Sachkosten und Personalkosten unterteilen. Die laufenden Sachkosten der Kindertagesstätte sind vom Träger aufzubringen. Laufende Sachkosten sind alle Aufwendungen, die nicht zu den Personalkosten zählen. Die Kosten für Investitionen (z.B. Neubau oder Erweiterung eines Kindergartens) tragen der Träger der Einrichtung, der Träger des Jugendamtes und das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam.

Die Personalkosten werden durch Elternbeiträge, Eigenleistungen des Trägers, Zuweisungen des Landes und Zuweisung des Trägers des Jugendamtes und der Gemeinden aufgebracht. Die nicht gedeckten Personalkosten werden durch Zuwendungen des Trägers des Jugendamtes ausgeglichen.

Der Besuch der Tagesstätte ist beitragsfrei; (ab Sommer 2010 auch für Kinder vom zweiten Lebensjahr an); Näheres ist dem Elternmerkblatt zu entnehmen. Ein Kindergartenplatz kostet den Träger jährlich ca. 3.000 €.

Die Kindergartenkinder (Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren), die keinen wohnortnahen Kindergarten besuchen können, haben Anspruch auf Beförderung. Die Beförderungskosten zahlt der Träger des Jugendamtes, da er für die Beförderung zuständig ist.

Unsere Einrichtung wurde 1981 als Kindergarten mit einer Gruppe eröffnet. Inzwischen haben wir uns zu einer 2-gruppigen Kindertagesstätte (=Kita) mit „Kleiner altersgemischten Gruppe“ entwickelt. In der Kita-Gruppe mit der Regelbetreuung können bis zu 25 Kinder im Alter von 3-6 Jahren aufgenommen werden, in der Kleinen altersgemischten Gruppe insgesamt 15 Kinder, davon 7 Kinder ab dem 2. Lebensjahr und 8 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Fünf Erzieherinnen und im Regelfall eine Praktikantin oder ein Praktikant betreuen in unserer Einrichtung Ihre Kinder. Der Betreuungszeit in der Regelkindergartengruppe beträgt 35 Stunden in der Woche, bei den Ganztagskindern darf die Wochenbetreuungszeit 45 Stunden nicht überschreiten. Unsere Öffnungszeiten wie z.B. der Beginn, werden nach Möglichkeit dem Bedarf der Eltern angepasst und auf dem ersten gemeinsamen Elternabend im neuen Kindergartenjahr besprochen.

Um Ihre Kinder in der gesamten Zeit gut zu betreuen, arbeiten wir im Schichtdienst; zwei Ganztagskräfte und zwei Teilzeitkräfte sowie eine Sprachförderkraft und eine Zusatzkraft zur Betreuung der Ganztagskinder ergänzen sich bei der Arbeit. Des Weiteren zählen zu unserem Personal eine Reinigerin, ein Hausmeister und eine Hauswirtschaftskraft.

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Zu unserem Einzugsgebiet zählt Mehren, , , Niedermaulsbach, und . Für die Kinder außerhalb von Mehren besteht auf Antrag die Möglichkeit, kostenlos den bestehenden Schülertransport für die Hin- und Rückfahrt zur Kindertagesstätte zu nutzen. (Ausnahme: Ganztagskinder können nur die Hinfahrt nutzen)

Zur Kindertagesstätte gehört ein großzügiges, naturnahes Außengelände mit reichlich Wiesenplätzen, Sandkisten und großem ebenen Bereich, der zum Dreiradfahren einlädt.

Gruppenform „Kleine altersgemischt Gruppe“ In unsere Einrichtung können bis zu sieben Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden; wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, haben auch wir für unsere zweijährigen Kinder ein spezielles Eingewöhnungskonzept, das den Eltern bei der Anmeldung ausgehändigt wird. Während der Eingewöhnungsphase soll das Kind eine Bindung zur Bezugserzieherin aufbauen; erst diese Bindung ermöglicht, dass es sich in der noch ungewohnten Umgebung wie es anfangs unsere Tagesstätte ist, sicher fühlen kann. Es lernt in dieser Zeit den Gruppenraum und die anderen Kinder kennen und wird somit Teil der Gruppe. Raum, Material und andere Angebote wie z.B. der Stuhlkreis sind den Bedürfnissen der Kinder in diesem Alter angepasst. Der Tagesablauf unterscheidet sich nur geringfügig von dem der Regelgruppe. Im Gegensatz zu den anderen, älteren Kindern frühstücken die Zweijährigen gemeinsam im geschützten Rahmen des Gruppenraumes. Nachdem die Kinder genügend Sicherheit erworben haben, geben wir Ihnen den individuellen Freiraum, ihrem Forscherdrang nachzugehen. So erobern sie sich mit der Zeit alle Räume der Kita. Um den Start in den Kita-Alltag für die Kinder ab zwei Jahren zu vereinfachen, ist es nach unseren Erfahrungen erforderlich, dass Sie sich als Eltern an unser Eingewöhnungskonzept halten.

Absprachen, wie z.B. die Anwesenheit eines Elternteiles in der ersten Phase des Kennenlernens ist ein nötiger Bestandteil für eine gelungene Eingewöhnung in die noch fremde Umgebung.

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4. Bildungs- und Erziehungsbereiche

4.1. pädagogischer Ansatz

Die Kindergartenpädagogik ist sehr vielschichtig. Ein pädagogischer Ansatz gibt dieser Vielfalt Schwerpunkte, Ziele und damit eine Richtung. Ein Ansatz begründet sich aus der Auseinandersetzung mit den kindlichen Entwicklungsbedürfnissen und den gesellschaftlichen Erfordernissen. Dies geschieht mit unterschiedlichen Wertungen. Ab der Zeit der Industrialisierung entstanden zum Wohl der Kinder, aber vor allem aus der Notwendigkeit heraus, Kinder außerhalb ihrer Familien betreuen zu müssen immer mehr unterschiedliche Formen der pädagogischen Förderung. Führende Pädagogen waren hier u. a.: Fröbel, Pestalozzi, Montessori, Steiner und später Janusz Korczak. Alle nachfolgenden Formen pädagogischer Arbeit wurzeln in diesen Grundgedanken. Um Kinder heute in ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen, sozialen und kompetenten Persönlichkeit zu begleiten, formulierte jede Einrichtung eine für sie akzeptable Form, um ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden. Somit zeigt jede Einrichtung je nach ihren Rahmenbedingungen ein individuelles Gesicht und ist zugleich ein Teil der Gemeinschaft der Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde Altenkirchen.

4.1.1. Individueller pädagogischer Ansatz

Bei der Erarbeitung unserer Konzeption beschäftigten wir uns mit verschiedenen Pädagogen und unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen. Wir überprüften die verschiedenen Theorien in Bezug auf unser Leben und unser Arbeiten mit den Kindern und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass für uns nur eine Mischung aus den verschiedensten pädagogischen Ansätzen infrage kommen kann.

Unsere Arbeit basiert auf - dem Bild vom Kind - Beobachtungen - den Lebenssituationen und - dem Entwicklungsstand der Kinder - Portfolioarbeit

In der teiloffenen Arbeit verbinden wir den funktionsorientierten Ansatz und den Situationsansatz, wobei der Letztere im Vordergrund stehen soll. Der Erwerb der sozialen Kompetenzen sowie die Entwicklung der Basiskompetenzen (wie: positives Selbstbild, Konfliktlösungsstrategien kennenlernen, ..) Ihres Kindes sind uns dabei besonders wichtig; Bei der Vermittlung der Lernkompetenz gehen wir bei jedem Kind davon aus, das es sich aktiv handelnd, neugierig und interessiert dem neu zu erwerbenden zuwendet. Lernen soll Spaß machen, und als bewusstes Ergebnis einer Handlung erkannt werden.

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Um die Lernfortschritte der einzelnen Kinder besser zu erfassen und veranschaulichen zu können, erweist sich die Erstellung von Portfolios bereits im Kindergartenalltag als wertvolle Dokumentations- und Reflexionshilfe. Jedes Kind hat in der „Burgwiese“ einen Ordner, in dem wir gemeinsam Dokumente und Materialien sammeln, um im Laufe der Kindergartenzeit die verschiedenen Entwicklungsschritte nachvollziehen zu können. Die Arbeit mit Portfolios bedeutet eine Form des entdeckenden Lernens und die Sicht auf Lerninhalte aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Sie als Eltern sollen sich ein klares Bild über den Einsatz der Portfolios und deren Vorteile machen können und erleben, dass die Begabungen und Talente ihrer Kinder entfaltet und ihnen hilft, diese gezielt zum Lernen einzusetzen. Bei Elterngesprächen zur Entwicklung Ihres Kindes ist daher das Portfolio die Grundlage.

4.1.2. Bild vom Kind

Kinder sind eigenständige, wertzuschätzende Persönlichkeiten. Sie sind sozial und benötigen zu ihrer Entwicklung Modelle. Der erste Ansatz sozialen Verhaltens prägt sich innerhalb der Familie und deren spezifischer Situation. Durch die Vielfalt von sozialen Beziehungen entwickelt sich bei den Kindern ein feines Gespür für Authentizität. Mit der Aufnahme in den Kindergarten beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. In dieser Phase werden die Erzieherinnen und die anderen Kinder zu neuen „Modellpersonen“. Jedes Kind ist ein Individuum. Mit seiner Lebensenergie will es die Welt begreifen, um darin handlungsfähig zu werden. Kinder können und wollen sich mit Eindrücken, Interessen und Problemen auseinander setzen. Sie haben grundlegende Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen. Kinder sind Akteure ihres eigenen Lebens und Organisatoren ihrer eigenen Entwicklung. Diese ist von drei Faktoren abhängig:

1.Autogene Faktoren (Veranlagung oder Charaktereigenschaften, die der Mensch hat) 2.Vererbte Faktoren (genetisch bedingte Anlagen) 3.Umwelteinflüsse (Einfluss durch das Umfeld, in dem jeder aufwächst)

„Jedes Kind hat ein Recht auf Achtung, so zu sein, wie es ist.“

- Janusz Korczak –

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„Jedes Kind ist eine ernst zu nehmende Persönlichkeit

mit eigenen Rechten, Bedürfnissen und Interessen.“

Bei unserem Bild vom Kind gehen wir von der Annahme aus, das jedes Kind von sich aus eine große Anzahl an Kompetenzen mit sich bringt, die es gilt, zu fordern und fördern. In unserer Arbeit setzen wir auf die natürliche Neugierde jedes Kindes, sich durch ihren Forscherdrang die Welt erkunden und erklären zu wollen und somit neue Fertigkeiten und Fähigkeiten für sich zu gewinnen. Das Lern-, und Entwicklungstempo ist von Kind zu Kind unterschiedlich und von uns Erwachsenen zu berücksichtigen und zu respektieren. Wir möchten die Kinder anregen, sich in den vielfältigen Lebensbereichen zu erproben wie z.B. dem Spiel und dem Lernen, im kreativen, gestalterischen Bereich, u.v.m. Die Kinder werden von uns begleitet, ihrem Drang nach Eigenverantwortung und Selbständigkeit nachzukommen und ein positives Selbstbild zu erhalten. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine positive, emotionale Bindung zum Kind sowie die Befriedigung der Grundbedürfnisse nach Liebe, Geborgenheit und Fürsorge die Grundlage dafür legen, sich positiv entwickeln zu können. Durch unsere emotionale, wertschätzende Arbeit sollen die Kinder bei uns den Rahmen finden, der es ihnen ermöglicht, sich geborgen und sicher zu fühlen.

4.1.3. Rolle der Erzieherin

Die Erzieherin ist Begleiterin der Kinder auf ihrem Weg die Welt zu begreifen und zu erobern. Sie ist verantwortlich für die Bereitstellung der pädagogischen Notwendigkeiten, die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit fördern. Sie ist Vorbild, Spielpartnerin, Vertrauensperson, Beobachterin und Dokumentatorin der Entwicklung der Kinder, Partnerin der Eltern und Organisatorin. Die Erzieherin ist pädagogische Expertin und dennoch Lernende. Sie zeigt demokratische Orientierung, indem sie z.B. mit den Kindern Regeln für den Umgang miteinander entwickelt. Voraussetzung ist eine Werteorientierung, die es ihr ermöglicht, das Kind so anzunehmen, wie es ist. Die Erzieherin ist in ihrem gesamten pädagogischen Handeln echt und einschätzbar.

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Anhand der Grundlagen unseres Bildes vom Kind möchten wir eine lernfördernde Umgebung anbieten, die ein breites, abwechslungsreiches Spektrum bietet. Wir stellen den Raum, die Materialien und die Bedingungen zur Verfügung, die Kinder zum Forschen und Experimentieren anregt, um sich ihrer Entwicklung gemäß zu bilden. Uns ist es wichtig, die Kinder so anzunehmen, wie sie sind. Dabei ist es nötig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den persönlichen Bedürfnissen und den Interessen der Gemeinschaft zu finden. Unsere Aufgabe besteht darin, das Umfeld, die Kultur und die verschiedensten sozialen Umstände der Gesamtheit aller Kinder zu erkennen und in unsere Pädagogik mit einfließen zu lassen.

Gemäß dem Leitsatz von Maria Montessori “Hilf mir, es selbst zu tun“ verstehen wir unser Handeln so, dass wir Hilfestellungen anbieten und uns dabei zunehmend in den Hintergrund zurückziehen möchten. Kindern soll die Möglichkeit geboten werden, Akteure ihres eigenen Handelns zu werden und ihren Weg zur Selbstbildung zu finden. Bei unseren Hilfestellungen orientieren wir uns an den Stärken der Kinder, ihren Vorlieben und Interessen und vermitteln dabei positive Wertschätzung ihrer Person gegenüber. Der Austausch mit Ihnen, den Eltern, liegt uns dabei besonders am Herzen, damit wir gemeinsam den Bildungsprozess Ihres Kindes wecken und fördern können. Durch gezielte Beobachtungen, Führen der Portfoliomappe für jedes Kind und den Entwicklungsgesprächen mit Ihnen und unter uns Kolleginnen ist es uns möglich, individuelle Bildungspläne für Ihr Kind zu entwickeln.

4.1.4. Ziele

Ziele sind notwendig, damit es bei der Arbeit mit den Kindern keine Zufälligkeit und Beliebigkeit gibt. Die Ziele ergeben sich aus - den gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten - der Gruppensituation - dem Entwicklungsstand des einzelnen Kindes

So gibt es für alle Einrichtungen der Verbandsgemeinde Altenkirchen gemeinsame, aber auch für jede Einrichtung spezifische Ziele.

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Unsere Zielsetzung konzentriert sich auf die Stärkung der Kompetenzen, z. B.: der Sozialkompetenz, den lernmethodischen Kompetenzen und der Stärkung der Resilienzen, der psychischen Widerstandskraft.

Sozialkompetenz

Unter Sozialkompetenz verstehen wir die Fähigkeit, wie wir miteinander arbeiten und leben. Dies beinhaltet, den anderen Menschen wahrzunehmen und mit ihm zu kommunizieren. Werte und Normen geben dabei Orientierung. Das Kind erlebt sich als Mitglied einer Spiel- und Lerngruppe, es lernt Verantwortung zu übernehmen, und andere Meinungen und Werthaltungen zu akzeptieren. Zur Gruppenfähigkeit gehört es, sich für andere einzusetzen und sich selbst zu behaupten.

Kinder mit gestärkter Sozialkompetenz können ihre Gefühle, Bedürfnisse und Interessen ausdrücken und sind in der Lage, situationsgerecht zu handeln. Sie haben ein stabiles Selbstkonzept und eine eigene Identität entwickelt.

Lernmethodische Kompetenz

Die lernmethodische Kompetenz ermöglicht den Kindern die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Sie lernen Handlungsabläufe zu beherrschen, sachgerechte Entscheidungen zu treffen und sind in der Lage, ihr Wissen eigenständig zu erweitern.

Resilienz = Wecken der psychischen Widerstandskräfte

Durch Rollenspiele oder angeleitete Aktionen lernt ihr Kind, Frustrationstoleranz zu üben, erlebt Rücksicht und Einsicht im Umgang in Konfliktsituationen und erwirbt dabei das wichtige, stabile Selbstwertgefühl.

Es lernt mit belastbaren Situationen umzugehen und vor allem, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können. Durch unseren wertschätzenden Umgang miteinander leben wir den Kinder soziales Handel vor und beziehen sie dabei konkret mit ein.

Wir möchten, dass sich Ihr Kind bei uns in der Tagesstätte wohlfühlt!!

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4.1.5. Methodik

In der Bildungsarbeit des Kindergartens gibt es folgende Methoden, die bewusst eingesetzt werden, damit Kinder lernen.

Indirekte Methoden bestimmen einen großen Anteil des Kindergartenalltages. Sie unterstützen Kinder in ihrem spontanen Spiel und ermöglichen ihnen neue Erfahrungen. Hier spielen z.B. die Altersmischung der Kinder und die Gestaltung der Räume eine entscheidende Rolle.

Direkte Methoden bedeuten eine unmittelbare Interaktion zwischen Erzieherin und Kind. Sprache, Spiel, Musik, Bewegung und künstlerisches Gestalten werden zu „Werkzeugen“, mit denen die Erzieherin am jeweiligen Entwicklungsprofil des Kindes ansetzt.

Methoden der pädagogischen Arbeit

Die Umsetzungen unserer pädagogischen Arbeit stellt das Resultat aus den unterschiedlichen Beobachtungen der Bedürfnisse unserer Kinder dar. Anhand eines möglichen Kindergartentages in der „Burgwiese“ möchten wir Ihnen anschaulich unsere unterschiedlichen Methoden aufzeigen: Dabei ist die Reflexion und der Austausch mit den Kolleginnen ein wichtiges Instrument, um zu überprüfen, ob und wie wir unsere selbst gesteckten Ziele erreicht haben. Ist ein Ziel erreicht, kann man sich neuen Zielen zuwenden- bei Nichterfolg müssen neue Wege und Möglichkeiten gesucht werden.

Arbeitsmethoden: - freie und/oder gelenkte Angebote - Angebote für die gesamte Gruppe, mit der Interessengruppe oder dem einzelnen Kind - Gruppenübergreifende Aktionen - Arbeiten in alters- und geschlechtsgemischten- oder -homogenen Gruppen

Durch:

- Stuhlkreise - Raumangebot - Frühstück - Bewegung - Waldtag - Feste & Feiern - Über-Mittag-Betreuung - Nachmittagsangebot - Regeln (feste und veränderbare) - Mitwirkung seitens der Eltern

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Fester Bestandteil des Tagesablaufs ist der Morgenkreis, das sog. freie Frühstück, das Freispiel, ein fester Turntag pro Woche, die Aufräumzeit und die Rückfahrt nach Hause für die Buskinder.

Auch wiederkehrende Ereignisse im Jahresablauf – wie die Teilnahme am SchuKi –Treff, oder Geburtstage und Feste – gehören dazu und werden als vertraute Ereignisse wahrgenommen. Durch den geregelten, strukturierten Tagesablauf kann sich das Kind verlässlich an wiederkehrenden, alltäglichen Situationen orientieren und bietet ihnen den Sicherheit gebenden Rahmen.

Um 9:00 Uhr beginnen wir mit den Kindern gemeinsam den Tag mit dem Morgenkreis. Ein Erkennungszeichen (Musik, Glocke,..) lädt die Kinder ein, ihr Spiel zu unterbrechen, einen Stuhlkreis zu bilden oder sich mit allen anderen Kindern auf dem Bauplatz zu treffen. Die Kinder können sich einen Überblick verschaffen, wer am jeweiligen Tag in der Tagesstätte ist und erfahren erste soziale Kontakte. Wir besprechen mit den Kindern den Tagesablauf, stellen ggf. Projektarbeiten vor, an denen gearbeitet werden kann und führen gemeinsame Gespräche zu einem Thema.

Dabei ist es uns wichtig, die Bedürfnisse und Kenntnisse möglichst aller Kinder zu berücksichtigen und erste Gesprächsregeln kennen zu lernen. (Reden und ausreden lassen…)

Wir singen neue und bekannte Lieder, spielen Fingerspiele und Kreisspiele.

Oft beenden wir den gemeinsamen Tag mit einem gemeinsamen Abschlusskreis. Wir teilen Post an die Eltern aus, sammeln die zum Trocknen ausgelegten, gemalten und geklebten Bilder für die Brottaschen ein und erzählen, was der nächsten Tag bringen wird.

Freispiel

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass bei der Entwicklung des Kindes das Spiel einen hohen Stellenwert hat. Das Spiel ist die Lebens- und Lernform des Kindes. Es lernt auf seine Weise die Welt zu erobern und das noch unbekannte Leben zu begreifen.

Das freie Spiel der Kinder ist die wichtigste Tätigkeit im Kindergarten und es gelingt keineswegs von selbst. Ein gutes Spiel gelingt nur in einer entspannten, fröhlichen und vertrauensvollen Atmosphäre.

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Durch das Spiel hat das Kind die Möglichkeit, Lebenszusammenhänge zu begreifen und sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Alle auf das Kind einwirkenden Eindrücke werden von ihm emotional erlebt und aufgenommen. Durch die Flut von Gefühlen entsteht eine Spannung, die das Kind nur im Spiel wieder abbaut. Das Befreien und Verarbeiten der vielfältigen Eindrücke schafft Platz, um Neues aufzunehmen. Das Spiel ermöglicht dem Kind, eigene Erfahrungen zu machen. Wie in einem Puzzle baut das spielende Kind die Teile des Verstehens aneinander, ordnet, sortiert und bemüht sich um Vervollständigung. Die spielend erworbene Erfahrung der ersten sieben Lebensjahre ist das Fundament für das Lebenshaus des Erwachsenen. Das Spiel motiviert das Kind, Konzentration und Ausdauer zu üben. Es hat die Wertigkeit der Lernleistung eines Schulkindes. Wenn das Kind nicht spielend lernen darf, sonder kopflastig Wissen vermittelt bekommt, entsteht ein Defizit in der ganzheitlichen Entwicklung.

In unserer Freispiel-Zeit haben die Kinder ausreichend Gelegenheit, zu spielen. Das Freispiel beginnt nach dem Morgenkreis und endet mit dem Schlusskreis. Den Begriff Freispiel gibt es nur im Kindergarten- er ist sonst nirgendwo anzutreffen.

Im Freispiel wählt das Kind: - Spielmaterial - Spielinhalt - Spielpartner - die Spieldauer - den Spielort

Zu erwerbende Kompetenzen: - Konzentration und Ausdauer - Motorik (schneiden, kneten) - Verarbeitung von Erlebtem und Gesehenem - Phantasie, Kreativität - Selbständigkeit - Einsicht für Ordnung und Regeln - Eigenverantwortliches Handeln - Sprache - Soziales Verhalten

Soziales Verhalten im Freispiel: - Kontakt aufnehmen - lernen, sich durchzusetzen und nachzugeben - im Rollenspiel alltägliche Situationen durchspielen und verarbeiten - Rücksicht nehmen - sich an Neues heranwagen - evtl. Misserfolge aushalten - anderen Kindern helfen, teilen - Freundschaften schließen - Spaß am gemeinsamen Spiel erleben

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Aufgabe der Erzieherin: - Beobachten : das Spielverhalten der Fähigkeiten, Fertigkeiten der Kinder die Sprachentwicklung - Mitspielen - Anregen - Fördern

Projekte

Situationsorientiertes Lernen ist besonders gut in Projekten zu verwirklichen. Themen der Kinder werden aufgegriffen, zentrale Fragen können über einen längeren Zeitraum in vielschichtigen Arbeitsbereichen hinterfragt und bearbeitet werden. Dabei ist der Weg das Ziel, in Anlehnung an die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen setzen unsere Projekte an den Selbstbildungspotenzialen der Kinder und ihrem natürlichen Lernverhalten an.

Die Kinder werden von uns aufgefordert, sich selbst um die Lösung der Frage zu bemühen; sie sollen überlegen, wie sie an die erforderlichen Informationen kommen, um die Durchführung des Projektes gelingen zu lassen. Am Anfang spinnt man gemeinsam einen roten Faden („Woher kommt eigentlich das Wasser?“) aber mit der Zeit kann sich der Schwerpunkt verlagern oder eine neue Frage daraus entstanden sein („Welche Tiere leben in unseren Gewässern?“) Wichtig ist uns, den Kindern Unterstützung zu bieten, uns selber neugierig und interessiert den Bedürfnissen der Kinder zu stellen und mit ihnen gemeinsam nach Wegen zu suchen und nicht die Lösungen zu präsentieren und ihnen die Erfahrung zu nehmen- somit fördern wir ihre Selbstbildungskompetenz !! An Projekten nehmen nicht zwangsläufig alle Kinder der Einrichtung teil sondern nur diejenigen, die sich gerade mit dieser Fragestellung beschäftigen. Somit kann auch eine Kleingruppe (mit Kindern aus beiden Gruppen) mit einer Erzieherin ein eigenes Projekt bearbeiten, z.B. alle Kinder, die es spannend finden, was man alles mit Wasser machen kann. Ein gelungenes Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass viele Ressourcen genutzt werden. Um den Kindern ein großen Spektrum an Lernerfahrungen zu bieten, ist Ihre Unterstützung hilfreich und nötig. So können z.B. Fahrten leichter organisiert werden,

16 wenn auch Eltern uns mit ihrem Auto zum Wasserwerk fahren und wir vor Ort den Kreislauf des Wassers hautnah miterleben können. Eine gute Projektarbeit ist letztendlich nur gemeinsam zu realisieren!! Unsere Ergebnisse dokumentieren wir mit den Kindern u.a. per Fotos, die z.B. in die Portfolio-Mappen geheftet oder im Flur ausgestellt werden oder fassen die Aufzeichnungen in einem Projektheft zusammen.

Schuki-Treff Im letzten Kindergartenjahr, bevor die Kinder zur Schule gehen, finden sie sich gemeinsam zu Aktionen und Lerngruppen im Schuki = Schulkind – Treff zusammen. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass unsere pädagogische Arbeit nicht nur allein der Vorbereitung auf das Schulleben dient und so bedeutet Schuki-Treff das Lernen und Spielen mit den Kindern im letzten Jahr vor der Schule. Dieses Ereignis „Ich komme in die Schule“ hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft und soll auch von uns Beachtung erhalten. Jedoch ist die ganze Zeit, die ein Kind in einer pädagogischen Einrichtung wie eine Kindertagesstätte verbringt von entscheidender Bedeutung für die Sozialkompetenz und das weitere Leben. Für die Familien sind häufig an das letzte Kindergartenjahr für die Familien einige Veränderungen in Verbindung mit dem Schuleintritt geknüpft. Der Tagesablauf muss evtl. neu strukturiert werden, Anforderungen an die Selbständigkeit der Schulkinder wird gestellt, die Konzentrationsfähigkeit soll geschult sein und auch die Motivation darf bei Negativerlebnissen nicht gleich in den Keller sinken usw… Vorbereitung auf die Schule heißt für uns vor allen, mentale Einstimmung auf all die bevorstehenden Veränderungen zu schaffen und ein realistisches Bild von der Schule zu vermitteln. Dazu zählen wir, sich alleine was zu trauen, fremde Menschen anzusprechen, sich mit Zahlen und Buchstaben vertraut zu machen und durch eigenes Experimentieren nach Lösungen zu suchen usw. Wir verlegen nicht Lerninhalte in die Kita, sondern vermitteln den Kindern in ihnen passenden Zusammenhängen all das, was sie zum Leben brauchen: in der Schule und für das Leben danach!! Mit den zukünftigen Schulkinder planen wir unter diesem Aspekt spezielle Aktionen und stellen einen ersten Kontakt zur Grundschule in unserem Einzugsgebiet, der Bürgermeister-Raiffeisen-Grundschule in Weyerbusch, her.

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Spezielle Sprachförderung

Zusätzlich zu den Angeboten in den Gruppen ist es uns nach Bedarf möglich, aufgrund des Programmes vom Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend „Zukunftschancen Kinder-Bildung von Anfang an“ gezielte Sprachförderung für Kinder im letzen Kindergartenjahr anzubieten. Das Angebot ist breit gefächert und richtet sich am Bedarf der Kinder.

Gearbeitet wird in Einzelförderung als auch Kleingruppen z.B. mit  Spielen zur Wortschatzerweiterung  Literacy Erziehung ( Gedichte, Reime, Bücher,…)  Grammatik, Artikulation usw.

Frühstücken Spielen macht hungrig und die Energien müssen aufgeladen werden!

Nach dem Morgenkreis frühstücken unsere jüngsten Kinder (unter drei Jahren) gemeinsam in ihrer Gruppe. Jedes Kind bringt sich für das Frühstück eine lecker gefüllte Brottasche mit gesundem Inhalt mit.

In der Zeit von 8:30 Uhr bis 11:00 Uhr stehen im Frühstückszimmer Getränke (Wasser, Tee, Apfelsaftschorle,..) bereit und die Kinder können frei entscheiden, wann und mit wem sie frühstücken wollen.

Wir halten die Kinder zur Selbständigkeit an wobei sie selber ihren Frühstücksplatz einrichten und später wieder sauber verlassen, sich selber Getränke einschütten usw.

Gesundes Frühstück Einmal im Monat bereitet jeweils eine Gruppe für alle Kinder ein gesundes, interessantes Frühstück zu, bei dem kein eigenes Essen von zuhause mitgebracht wird.

Wir möchten vermitteln, dass neben Nutellabroten, Kinderjoghurts und div. Lebensmitteln auch andere Nahrungsmittel schmecken und es Wert sind, probiert zu werden. Oft schmeckt es ja in Gesellschaft anderer Kinder viel besser und wir haben die Chance, viele Kinder an für sie neue oder bislang uninteressante Lebensmittel heranzuführen. 18

Das gemeinsame, gesunde Frühstück bezahlen wir aus der Getränkegeldkasse.

Manchmal steht unser Frühstück unter einem thematischen Motto, z.B. beim Burgenfest bereiten wir Mahlzeiten zu mit klangvollen Namen wie „Obstlanzen“, „Wikingerboote“.

Bewegung Bewegung ist eine wichtige, elementare Handlungs- und Ausdrucksform des Kindes und eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung auf dem Wege zu einer ausreichenden Bewegungskompetenz. Viele Organe( Herz, Lunge,..) brauchen Bewegungsanreize, um sich altersgemäß zu entwickeln. Kinder brauchen Bewegung, müssen sich ausprobieren, ihre Grenzen kennen lernen und vor allem, sich was zutrauen dürfen. Bewegung muss zu allen Zeiten möglich sein und nicht nur an den sog. „Turntagen“. Im geschützten Rahmen unserer räumlichen Begebenheiten ermöglichen wir den Kindern nach Absprache die Turnhalle und den Außengelände mit allen Sinnen zu erproben.

Balancieren, Rollerfahren, Hüpfen, Springen, Rennen und Stoppen können,

Rücksicht nehmen und Selbstwertgefühl entwickeln,

Erfolg haben und sich unterordnen lernen,

Geschick beweisen, Mut haben, Kooperation lernen,

Kommunikation und Sozialverhalten üben,.....

Wir bieten variable Elemente wie Bälle, Kriechtunnel, Schaumstoffelemente, Bewegungsparcours und psychomotorisch orientierte Spielgeräte wie Pedalos, Stelzen, Kullerkreise, Hängesitz., etc. an.

Sand, Wasser, Steine und andere kostenfreie Materialien wie Pappkartons, Eierkarton, usw., die nebenbei noch Anregungen für zuhause geben. Ebenso regt das Außengelände durch seinen auffordernden Charakter zum freien, ungestörtem Spiel an, die vielfältigsten Bewegungsmöglichkeiten werden erprobt. Wir bevorzugen für unsere Einrichtung schwerpunktmäßig die naturbelassenen Spielangebote wie Sand, Bäume, Sträucher und Naturbegegnungen durch die Waldtage.

Wir nutzen die natürliche Bewegungsfreude der Kinder, um sie an motorische Fertigkeiten heranzuführen, die ihnen bislang nicht vertraut sind. 19

Auch die klassischen Rhythmik- und Gymnastikmaterialien wie Reifen, Seile, Sandsäcken etc. setzen wir zur gezielten Bewegungsschulung ein.

In der gemeinsamen, von uns angeleiteten Turnstunde werden spielerisch durch Bewegungsbaustellen, Bewegungsspiele,....diese Entwicklung gestützt und aktiv gefördert und stellt besonders bei den jüngsten Kindern einen elementaren Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit dar.

Raumangebot

Das Leben und Lernen der Kinder im Alter von 2-6 Jahren gibt dem einzelnen Kind vielseitige Anregungen und Möglichkeiten zur Nachahmung und Erprobung seiner Fähigkeiten und Grenzen in allen Förderungsbereichen. Die Raumzuordnung, ihre Nutzung und auch die Gestaltung sind wesentliche Vorraussetzungen für die Möglichkeiten, unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen nachzukommen. Raumgestaltung ist mehr als nur Dekoration, sie schafft Atmosphäre, fördert Wohlbefinden und regt das Kind zum Lernen an. Wir bieten Aktionsecken wie z.B. den Frisörladen, die Staffelei...um Erlebtes im Rollenspiel zu verarbeiten. Rückzugsmöglichkeiten bieten sich im Lesebereich mit Kuschelsofa an. Dabei ist es uns wichtig, gemeinsam mit den Kindern nach ihren Wünschen und Bedürfnissen die Räume zu gestalten und sie in die Planung wesentlich mit einzubeziehen.

Die Aufenthaltsorte wie Turnhalle, Flur, Windfang, etc. stehen frei zur Verfügung, allerdings gibt es aus sicherheitstechnischen Gründen Bereiche, die nur in Begleitung mit einer Erzieherin zu nutzen sind, wie z.B. Büro, Küche.

In jeder Gruppe hängt ein Regelbrett, und die Kinder verdeutlichen durch Anhängen ihres Zeichens, das sie während der Kita-zeit begleitet, in welchen Bereichen sie grade anzutreffen sind.

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Die Regeln und Verhaltensweisen für die Nutzung der Aktionsecken, Räume und Spielplatznutzung sprechen wir in Gesprächskreisen mit den Kindern gemeinsam durch. Dabei einigen wir uns auf klare Regeln wie z.B. das Sichtbarmachen des Zeichens am Regelbrett, die Anzahl der Kinder, die in einem Bereich zusammen spielen können, etc. Ebenso vereinbaren wir mit den Kindern was unternommen wird, wenn gegen Spielregeln verstoßen wurde.

Durch die Gestaltung der Räumlichkeiten und des Außengeländes wird unsere pädagogische Arbeit unterstützt und die Kita zu einem „echten Ort für Kinder“.

Waldtag Schon die räumliche Nähe unserer Tagesstätte zum Wald fordert geradezu heraus, sich mit der Natur und seinen vielfältigen Lernreizen auseinanderzusetzen. Je nach aktuellen Fragen und dem Entwicklungsstand der Kinder erobern wir uns die physikalischen Gesetzmäßigkeiten rund um Mehren. Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Natur achten und schätzen lernen, erste Zusammenhänge vom Kreislauf der Natur erkennen können und die Naturgesetze erfahren. .

„Wieso fließt das Wasser in den Weiher und nicht in unsere Tagesstätte- warum steht bei Hochwasser auch schon mal auf unserem Außengelände das Wasser,...“ Wir spüren die Wetterverhältnisse auf unseren Spaziergängen und lernen mit Kopf, Herz und Verstand die Zusammenhänge einzuordnen. Es gibt viele fremde Tier-, und Pflanzenarten, die uns immer wieder faszinieren und eine Frage hervorrufen, die wir uns in der Tagesstätte zu erklären versuchen („ was kann das für ein Vogel gewesen sein“ - da schauen wir mal gleich im Lexikon nach!)

Da wir nicht nur „Schönwettergänger“ sind, haben unsere Burgwiesenkinder Matschhosen und Gummistiefel in der Einrichtung, um sich für alle Wetterbegebenheiten zu rüsten.

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Gerne nutzen die Kinder in einer Regenpause während der Freispielzeit das Außengelände, um Pfützen und Sand-Wasser-Matsche zu genießen.

Feste und Feiern

Im Jahreskreislauf sind diese Zeiten sicher die besonderen Tage in der Tagesstätte und dürfen nicht fehlen. Feiern heißt, miteinander etwas Schönes zu erleben, es gibt meist etwas Gutes zu essen und zu trinken, vielleicht sogar in geschmückten Räumen oder mit besonderer, festlicher Kleidung. Wir feiern traditionelle Feste, wie Karneval, Ostern, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten. Geburtstage, die Verabschiedung der Schulkinder, das Sommerfest oder ein Themenfest. Veranstaltungen mit Eltern oder Großeltern

und viele anderer Gelegenheiten bieten sich an, um in unserer pädagogischen Arbeit einen weiteren Rahmen zu bieten und daraus ein Fest zu gestalten. Von Jahr zu Jahr können die Aktivitäten wechseln, manchmal feiern wir mit den Kindern der „Burgwiese“ zusammen und hin und wieder laden wir die Öffentlichkeit ein, daran in einer Form teilzunehmen. Gemeinsam mit den Eltern, vertreten durch den Elternausschuss besprechen wir bevorstehende Ereignisse und die Form ihrer Gestaltung.

Der Geburtstag eines jeden Burgwiesenkindes wird gebührend gefeiert! Der besondere Tag zeichnet sich in den Gruppen durch Rituale wie z.B. das Herstellen der Krone und dem Platz am Frühstückstisch mit außergewöhnlichem Geschirr aus. Jedes Kind bringt für seine Gruppe dazu ein leckeres Frühstück mit wie Obstsalat, Brötchen oder Kuchen mit und wir frühstücken an diesem Tag gemeinsam. Für das Geburtstagskind werden Lieder gesungen, besondere Spiele gespielt und natürlich gehört ein Geschenk dazu, das sich jedes Kind aus der Überraschungskiste aussuchen darf.

Wir protokollieren als Erinnerung mit jedem Kind den Festtag anhand von Fotos und Gesprächen für´s Portfolio.

Mittagszeit für Regelkinder

Um 12:30 Uhr bieten wir den Kindern an, noch ein Picknick mit den Resten aus der Brottasche vom Morgen zu machen, bis es zum Mittagessen nach Hause geht. 22

Mittagszeit für Ganztagskinder

Wir werden täglich mit frisch gekochtem Essen beliefert und alle Ganztagskinder setzen sich um 12:30 Uhr gemütlich an den vorbereiteten Mittagstisch. Für die ansprechende Atmosphäre im Frühstücksraum und das anschließende Abräumen sorgt bei uns eine Hauswirtschaftskraft. Nach dem Essen machen wir mit allen Ganztagskindern eine Mittagspause. Für jedes Kind steht eine Stapelliege mit individuellem Erkennungszeichen zum Kuscheln bereit und die jüngsten Kinder schlummern schon oft während der Gute-Nacht- Geschichte ein. Für unsere älteren Kinder ist nach ca. 30 Minuten die Ruhepause beendet und der Nachmittag kann beginnen.

Nachmittagsangebot

Die Kinder der „Drachenbande“ und den „Schlossgespenstern“ finden sich ab der Mittagszeit mit einer festen Bezugserzieherin als Gruppe zusammen. In aller Ruhe können sich die Ganztagskinder mit den angefangenen Arbeiten vom Vormittag beschäftigen oder sich auf ein neues Spielangebot einlassen. Spielregeln

 Aufräumen  mit Spielsachen sachgerecht umgehen

 am Regelbrett aufhängen  Hausschuhe tragen  körperliche Auseinandersetzung meiden  zuhören/ausreden lassen  ….. 

Regeln stellen eine Orientierung im Dschungel des Lebens dar. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse sowie Normen und Werte, die er/sie seinen Mitmenschen gegenüber vertritt, sie erleichtern das Zusammenleben und bieten oft eine gute Kompromisslösung bei Konflikten. Regeln müssen Sinn machen und für Kinder nachzuvollziehen sein. Somit prüfen wir ständig die Bedingungen und Erfordernisse, die unsere Regeln ausmachen, um sie ggf. den Veränderungen anzupassen. Regeln müssen aber auch eingehalten werden und haben bei mehrfachen Regelverstößen eine vorher ausgemachte Konsequenz zur Folge. („Wer nicht den Bauplatz nach dem Spielen aufräumt, darf da am nächsten Tag nicht mehr spielen“) 23

Natürlich müssen auch Ausnahmen von einer bestehenden Regel zugelassen werden, wenn es die Situation erfordert und allen Beteiligten klar ist, wie man mit einer Ausnahme umzugehen hat. Die Regeln des Zusammenlebens gelten natürlich nicht nur für die Kinder in der „Burgwiese“, sondern müssen auch von den „Erwachsenen“ eingehalten werden!

Partizipation & Resilienz

Unsere pädagogische Arbeit soll die Kinder zu selbständigem Handeln und Lernen anregen. Sie sollen befähigt werden, eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Wir setzten unser Vorhaben um, indem wir die Kinder aktiv in die Entscheidungen mit einbeziehen, mit ihnen Abstimmungen z.B. in einer Kinderkonferenz durchführen und sie über die Art und Dauer bei Aktivitäten mitentscheiden. Wir nehmen die Kinder und ihre individuellen Bedürfnissen ernst und bringen sie mit ersten Prinzipien der Partizipation in Kontakt.

Um die Kinder zu stärken, ihre sog. psychischen Widerstandskräfte zu aktivieren und sie lernen, mit schwierigen Lebensbedingungen zurecht zu kommen und Lösungen zu finden, ist es heute mehr als früher eine wichtige Basiskompetenz, über ein positives Selbstkonzept zu verfügen. Sie lernen, mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen konstruktiv umzugehen, entwickeln die Fähigkeit, sich zu entscheiden und zu organisieren und eine positive Meinung von sich selbst zu haben. Wir ermutigen Kinder, sich auszuprobieren und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und schaffen Situationen, die Kinder zu resilientem Handeln herausfordert.

4.2. Schwerpunke der Arbeit

Jede Einrichtung setzt ihre eigenen Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit und orientiert sich dabei an der Lebenssituation der Kinder.

Bewegung Bewegung fördert die Entwicklung im emotionalen, körperlichen und sozialen Bereiche und ist ein existentielles Grundbedürfnis eines jeden Kindes. Gerade über Bewegung erschließen sich Kinder die Welt. Kleinkinder strecken sich und strampeln, sie krabbeln auf allen Vieren und entdecken so ihre Umgebung. Bewegen,Fühlen und Denken fügen sich in ihrer Erfahrung zusammen.

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Im Kindergarten toben sie auf dem Spielplatz, balgen miteinander oder rennen um die Wette. Mädchen und Jungen tanken so auf spielerische Weise Lebensfreude.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder ausgiebig und zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, ihre motorischen Fähigkeiten zu erproben und ihre Geschicklichkeit im Rahmen eines ausreichenden und zweckmäßigen Bewegungsfreiraumes zu entwickeln. Daraus ergibt sich für uns, dass wir während der Freispielzeit den Kindern reichlich Bewegungsangebote wie sie z.B die Turnhalle oder das Außengelände bieten, zur Verfügung stellen. Unsere gezielten Angebote bei den Turnstunden soll das Erfahrungsspektrum der Kinder erweitern und bieten uns Raum für individuelle Förderungen.

Natur Die Auseinandersetzung mit der Natur ist für uns ein wichtiges Thema, da sich viele Möglichkeiten für Aktivitäten auch außerhalb der gewohnten Kita-Umgebung bieten. Draußen Spielen, das riecht nach Freiheit, Rennen, Toben, Bauen, Klettern und Matschen... nach sinnenreichem und sinnvollem Spiel.

Natur zu achten und zu schätzen, ein Gefühl für Verantwortung und einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen kann Kindern nicht früh genug nah gebracht werden. Unser Außengelände reizt mit naturnahen Angeboten wie Laufhügel, Weidentippi, Matschecke sowie dem Hochbeet und den Schleckerecken zum Erproben und Kennenlernen der Natur. Wir nutzen zudem den angrenzenden Wald, um uns auszutoben, neue Naturerfahrungen zu sammeln und als Spielplatz mit unendlich vielen Möglichkeiten.

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Wertschätzung

„Spiel ist die Arbeit der Kinder“

Von: Maria Montessori

Alle Dinge, mit denen sich Kinder beschäftigen und auseinandersetzen sind eine Form ihrer Aneignung der Welt und dient der Entwicklung ihrer Kompetenzen. Wenn das, womit Kinder sich beschäftigen, von uns nicht wertgeschätzt und anerkannt wird, dann entwickeln sie schwerlich Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Nicht nur das, was Kind z.B. bastelt oder malt sollte von uns Erwachsenen Wertschätzung erfahren, sondern auch alles andere, womit es sich ausdrückt!! Maßstab sollte dabei nicht sein, was wir Erwachsenen schön finden!!

Handlungen der Kinder begleiten wir sprachlich und reflektierend und zeigen auf, was es schon kann bzw. gelernt hat – Stärken und Fähigkeiten des Kindes stehen dabei im Vordergrund!! Mit vorschnellen Hilfestellungen und Ratschlägen halten wir uns dabei auch bewusst zurück, damit das Kind in seiner Eigentätigkeit nicht gebremst wird.

5. Bildungs- und Lerndokumentationen

Die Bildungs– und Lerndokumentationen beinhalten die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes. Als Schwerpunkt sind die Stärken des Kindes anzusehen, wobei kein Vergleich mit anderen Kindern seiner Altersgruppe vorgenommen wird.

Die Erzieherinnen sehen das Kind in seiner Entwicklung als Akteur seiner selbst und als aktiv Lernenden. (vergleiche auch „Bild vom Kind“)

5.1. Formen

Zur Bildungsarbeit in den Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde Altenkirchen gehört, dass die Erzieherinnen stetig das Tagesgeschehen beobachten und schriftlich dokumentieren.

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Die regelmäßigen und gezielten Beobachtungen dienen den Erzieherinnen als Forschungsinstrument. Nur so kann die Erzieherin die einzelnen Kinder, und die aktuellen Themen die die Kinder beschäftigen, verstehen. „Beobachtung dient auch dazu, wahrzunehmen in welchen Bildungsbereichen das Kind besondere Stärken und Ressourcen aufweist, um diese zu nutzen, dem Kind andere Bereiche zu eröffnen.“ 1

Die Beobachtung ist die Grundlage für den fachlichen Dialog im Team und beinhaltet die Themen der Kinder, die Überprüfung der Bildungsmöglichkeiten und Bildungserfahrungen und die Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns. Daraus ergibt sich die Basis für die weitere Planung der pädagogischen Arbeit.

Um über die Entwicklung eines Kindes eine Aussage treffen zu können, sind für die Erzieherinnen Beobachtungen zwingend erforderlich. Dazu stehen ihnen unterschiedliche Formen zur Verfügung. 1.offene Beobachtung Unter offene Beobachtung versteht man, das Festhalten von kurzen, ungeplanten und situationsbedingten Eindrücken über das Kind. 2.strukturierte Beobachtung Eine strukturierte Beobachtung wird regelmäßig und gezielt über einen festgelegten Zeitraum im Kindergartenalltag durchgeführt.

Als Hilfsmittel dient der Beobachtungsbogen, um den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes zu dokumentieren. Auch für Beobachtungen innerhalb der Gruppe ist er ein hilfreiches Instrument. 1 Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Rheinland-Pfalz: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 2004.

Wir nutzen folgende Formen der Beobachtung:  Spontanbeobachtungen  Beobachtungen gezielt zum Entwicklungsstand  Offene/verdeckte Beobachtungen  Strukturierte Beobachtung (z.B. mit gerichteter Aufmerksamkeit zur Themenfindung der Kinder  Bildungsbeobachtungen (Kompetenzen)

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5.2 Ziele

Ziel der Bildungs- und Lerndokumentation ist es, den Entwicklungsverlauf des Kindes zu erfassen. Sie soll den Erzieherinnen einen Einblick in die Entwicklung des Kindes geben. Jedes Kind wird dabei als eigene Person mit individuellen Stärken und Bedürfnissen gesehen und ist nicht mit anderen Kindern vergleichbar.

Das Kind soll in seiner Entwicklung von der Erzieherin begleitet, unterstützt, gefördert und gefordert und seine Lernfortschritte dokumentiert werden.

Die aus der professionellen und kontinuierlichen Beobachtung gewonnenen Erkenntnisse werden im Team reflektiert und weitere pädagogische Vorgehensweisen geplant. Somit wird jedem Kind sein individueller Selbstbildungsprozess ermöglicht. Für Gespräche mit den Eltern stellt die Bildungs- und Lerndokumentation eine Basis dar, um gemeinsam an dem Lernprozess des Kindes zu arbeiten. Dabei werden die Eltern als Experten ihrer Kinder angesprochen und ernst genommen. Ihre Meinungen, Beobachtungen und Erfahrungen fließen in die Aufzeichnungen der Dokumentationen mit ein. Durch die Bildungs- und Lerndokumentationen bietet sich den Kindern ein Rahmen oder die Möglichkeit, für sie wichtige Ereignisse festzuhalten. (anhand von Fotos, Bildern, Arbeiten...) Es gibt ein vielfältiges Spektrum, Bildungs- und Lerndokumentationen zu sammeln, die von Kindergarten zu Kindergarten unterschiedlich gestaltet werden.

Um ein Kind ganzheitlich fördern zu können, ist es wichtig, den individuellen Bildungsweg zu erkennen. Veränderungen und Entwicklungen bestimmen unser pädagogisches Angebot und sind somit Grundlagen unserer Arbeit. Bei allen alltäglichen Beschäftigungen gibt uns das Kind Auskunft über die bisherige Entwicklungsgeschichte, Dokumentationen halten den Bildungsweg fest und neue Ziele können formuliert werden. Wer beobachtet: o Erzieherinnen beider Gruppen o Sprachförderkraft o Praktikantinnen o Eltern (Entwicklungsgespräche) Zielgruppe : o Einzelnes Kind o Kleingruppen o Interessengruppen bei Projekten o Gesamtgruppe o Kolleginnen

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Instrumente: o Werke, Selbstgefertigtes, Ergebnisse o Entwicklungsbögen o Lerngeschichten o Soziogramm o Portfolio o Mal-, und Sammelmappen o Fotos

o …. Portfolios

5.3 Datenschutz

Bildungs- und Lerndokumentationen dienen der Qualitätssicherung der pädagogischen Arbeit und sind eine wichtige Voraussetzung zur Aufgabenerfüllung für Erzieherinnen. Daher dürfen diese auch ohne Einwilligung von Eltern geführt werden. (Rechtsgrundlage: §§ 62 und 63 SGB VIII) Eltern sollen über das Führen der Dokumentationen informiert sein. Die Bedeutung und Wichtigkeit muss für sie transparent gemacht werden. Informationen an Dritte weiterzuleiten ist ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten seitens des Personals nicht erlaubt. Auf Anforderung der Eltern werden ihnen die Dokumentationen nach Abmeldung des Kindes ausgehändigt.

6.Zusammenarbeit

6.1 Eltern

Die Kindertagesstätte als familienergänzende Einrichtung hat den Auftrag Eltern in ihre Arbeit einzubeziehen. Die Erzieherinnen sollen mit den Erziehungsberechtigten zum Wohle des Kindes zusammenarbeiten. „Die Familie als private und die Kindertagesstätte als öffentliche Institution für Erziehung und Bildung müssen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit den Entwicklungsprozess der Kinder begleiten und gestalten.“ 2 Diese Partnerschaft ist geprägt von gegenseitiger Achtung und Anerkennung. Eine aktive Elternarbeit dient dazu, pädagogische Arbeit transparent zu machen. 2 Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Rheinland-Pfalz: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 2004.

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6.1.1. Elterngespräche

Regelmäßige Gespräche tragen zu einer vertrauensvollen Atmosphäre bei. In diesen Gesprächen tauschen sich beide Seiten über das kindliche Verhalten und die Entwicklungsschritte aus. Selbstverständlich werden alle Gespräche vertraulich behandelt. Sie unterliegen der Schweigepflicht.

Zusammenarbeit mit Eltern

Für uns hat die Zusammenarbeit mit den Eltern unserer „Burgwiesen-Kinder“ einen hohen Stellenwert. Sie sind die ersten Ansprechpartner, wenn es um die optimale Entwicklung und Förderung Ihres Kindes geht. Besonders die jüngeren Kinder benötigen in der ersten Zeit uns Erwachsene, um sich in einer für sie noch fremden Umgebung wohl zu fühlen und in ihrer Ausdrucksform richtig verstanden zu wissen. In Zusammenarbeit mit Ihnen lernen wir die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kinder kennen und können so individuell auf ihre Entwicklung eingehen. Eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen sollte somit unser gemeinsames Interesse sein.

Anmeldegespräch Zum Ausfüllen der erforderlichen Formulare zur Anmeldung Ihres Kindes vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin bei uns in der Tagesstätte.

Eingewöhnungsgespräch Kinder unter 3 Jahren möchten wir nach dem „Berliner

Eingewöhnungsmodell“ in unsere Einrichtung integrieren. Mit Ihrer Hilfe ermöglichen wir den jüngsten Kinder einen sanften Übergang vom Elternhaus in eine Großgruppe wie die Tagesstätte. Aufnahmegespräch Nachdem Ihr Kind ca. 4-6 Wochen unsere Einrichtung besucht wollen wir unsere gemeinsamen Eindrücke über die Aufnahme in der „Burgwiese“ austauschen Entwicklungsgespräch 1x pro Kindergartenjahr, um den Geburtstag Ihres Kindes, treffen wir uns zum Austausch über die aktuelle Persönlichkeitsentwicklung und legen ggf. neue Ziele fest

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Tür- und Angelgespräche zum schnellen Austausch zu aktuellen Ereignissen, spontan Elternnachmittage zum gegenseitigen Kennenlernen und dem Informationsaustausch zu bestimmten Themen Elternabende Informationen zu einem Thema wie z.B.: „Förderprogramm Kiga Plus“

6.1.2. Informationsweitergabe

Die Kindertagesstätte stellt sicher, dass Eltern alle für sie wichtigen Informationen erhalten.

Kindergartenzeitung bietet Infos über Termine, Gruppenaktivitäten, pädagogische Themen, usw. Gruppenpost Infos der Drachenbande und den Schlossgespenstern Elternbriefe geben wichtige, aktuelle Informationen Aushänge an der Pinnwand oder im Flur, News aus der Tagesstätte oder Infomaterial zu öffentlichen Ereignissen Foto Aktivitäten der Kinder sind an der Fotowand im Flur und im Fotoalbum ansprechend festgehalten; Dokumentationen über Ereignisse wie Bastelnachmittage, Teilnahme bei Aktionen,…

6.1.3. Elternmitwirkung

Für eine effiziente Partnerschaft ist eine aktive Elternmitwirkung ausschlaggebend. Zum Wohl des Kindes finden Erzieherinnen im Einvernehmen mit dem Elternausschuss die jeweils angemessene Form.

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Durch Transparenz unserer Arbeit bieten wir Ihnen einen gezielten Einblick in unsere Arbeit mit den Kindern, die Sie zum Nachfragen, Mitmachen und Weiterleben inspirieren sollen.

Hospitation ermöglicht Einblick in den Kindergartenalltag Feste und Feiern Sommerfest, Schulkinderverabschiedung, Oma-Opa-Tag Projekte Sie unterstützen uns bei der Umsetzung der Projektangebote z.B. durch Fahrdienste, Kreativangebote…

6.2. Elternausschuss

Der Elternausschuss ist das Bindeglied zwischen Eltern, Kindertagesstätte und Träger. Der Elternausschuss hat unterstützende und beratende Funktion und muss vor allen wesentlichen Entscheidungen gehört werden. Er enthält doppelt so viele Mitglieder, wie Gruppen in der Einrichtung vorhanden sind. Außerdem gehören die Leiterin der Kindertagesstätte als beratendes Mitglied und ein Vertreter des Trägers dazu. Der Elternausschuss wird jedes Jahr im Herbst neu gewählt. In welchen Abständen und zu welchen Terminen sich der Elternausschuss trifft, wird von diesem Gremium selbst bestimmt.

Zu Beginn jeden Kindergartenjahres (September/ Oktober) wird der Elternausschuss (EA)gewählt. Er hat die Aufgabe die Erziehungsarbeit in der Kita zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen der Kindertagesstätte, den Eltern und sonstigen Erziehungsberechtigten zu fördern. Bei Veranstaltungen, Durchführungen von Festen oder verschiedener Aktionen bitten wir um Mithilfe, damit viele Helfer dafür sorgen, dass sich die notwendige Arbeit auf viele Schultern verteilt.. z.B.: traditionelle Feste wie Nikolaus, Sommerfest,… Als Mitglied im EA sind Sie „an der Quelle des Geschehens“, erfahren Neuigkeiten, bevor sie in die Elternschaft gegeben werden und werden vor allem um Ihre Meinung im Interesse aller Kindergarteneltern bei den Besprechungen mit dem Tagesstättenteam gehört. Namen und Telefonnummern des aktuellen “Burgwiesen- Ausschusses“ werden im Eingangsbereich an der Pinnwand unter der Rubrik „Elternauschuss“ bekanntgegeben. 32

Elternarbeit bedeutet für uns, gemeinsam mit den Eltern die Kinder ein Stück ihres Lebens zu begleiten.

6.3. Team

Eine fruchtbare Teamarbeit entwickelt sich aus regelmäßigen Teamsitzungen, Fort- und Weiterbildung, kollegialer Beratung und gegenseitiger Anerkennung. Gute kollegiale Beziehungen stützen den Einzelnen in seiner Arbeit und wirken sich positiv auf die gesamte Arbeit der Kindertagesstätte aus.

Um die geplanten Erziehungsziele in unserer Einrichtung zu erreichen und die Qualität unserer Arbeit zu sichern, bedarf es einer kontinuierlichen, aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit aller Mitarbeiter.

Um dies zu gewährleisten, gilt es bestimmte Regeln untereinander zu beachten. Teamarbeit ist eine Grundlage der pädagogischen Arbeit in unserer Einrichtung, die von Offenheit, Kritikfähigkeit und Engagement getragen wird.

Formen der Teamarbeit

- Gruppenteam pro Woche eineinhalb Stunden ->Gesamtteam pro Woche zwei Stunden mit allen Kolleginnen ->gemeinsame Fortbildungen ->Konzeptionserarbeitung und -fortschreibung ->Zusammenarbeit in der täglichen pädagogischen Arbeit

Um eine gute Zusammenarbeit zu realisieren, müssen Aufgabenbereiche der einzelnen Mitarbeiter geklärt sein. Dazu gibt der Träger Hilfestellung in Form von der Dienstanweisung und den Personalinfos. Sie definiert die Aufgaben der Kindergartenleiterin, der Gruppenleiterinnen und der Zweitkräfte. In unserer Einrichtung werden die anfallenden Arbeiten besprochen und gemeinsam bewältigt, indem jeder Aufgaben und Verantwortung übernimmt.

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Im Gruppenteam... besprechen die Kolleginnen der „Drachenbande“ und der „Schlossgespenster“ die aktuellen Ereignisse der Woche, planen Aktionen mit den Kindern und tauschen ihre Beobachtungen zu den Entwicklungen der Kinder aus. Bastelangebote werden vorbereitet, Lieder und Spiele für ein Thema ausgewählt, Bücher gesucht und manchmal auch Einkäufe erledigt...

Das Gesamtteam.. dient der Absprache von gruppenübergreifenden Terminen, Festvorbereitungen, Gestaltung der Elternarbeit und der Planung und Reflexion der pädagogischen Arbeit. Um uns mit den aktuellsten, pädagogischen und psychologischen Bereichen unserer Arbeit auseinandersetzen zu können, sind Weiterbildungen nötig. Die Konzeptionserarbeitung -und fortschreibung, Statistiken, Verwaltung des Etats, Elternpost, Teilnahme an AG`S, Diskursen, Zusammenarbeit mit Institutionen, Lesen von Fachliteratur...... zählt ebenso zu unseren Aufgaben.

6.4. Grundschule Eine enge Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen bietet Chancen, die Erziehungs- und Bildungsarbeit aufeinander abzustimmen, die Kinder auf das neue „Umfeld“ vorzubereiten und den Eltern eine verlässliche Partnerschaft zu bieten. Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist für die Kinder eine entscheidende Schnittstelle. Um einen guten Einstieg in diesen neuen Lebensabschnitt zu gewährleisten, gibt es vielfältige Formen der Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen, z.B. gemeinsame Elternabende, Hospitationen und den gegenseitigen Austausch. Der Austausch zum Wohl des Kindes findet nur dann statt, wenn die Eltern damit einverstanden sind. Die Eltern haben das Recht sich über diese Gespräche zu informieren

Durch Besuche mit den Kindern der Grundschule unseres Einzugsgebietes in Weyerbusch stellen wir erste Kontakte her und ermöglichen einen sanften Übergang aus der Kita. In Gesprächskreisen mit den Lehrern der Grundschule gleichen wir unsere gemeinsame, konzeptionelle und pädagogische Arbeit ab und finden Methoden des Lernens, die den Kindern von Anfang an bekannt gemacht werden.

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Lernen in der Schule muss nicht anders aussehen als in der Kita und durch vertraute Arbeitsabläufe sowie dem gelernten, selbständigen Arbeiten bereits in der „Burgwiese“ fällt der Übergang zum Schulalltag überraschend leicht aus.

Wir vermitteln die Themen, die Kinder im Vorschulalter beschäftigt auf spielerische, indirekte Art und verlegen mit unserer pädagogischen Arbeit nicht die Lerninhalte der Schule in die Kita.

6.5. andere Einrichtungen

Eine Vernetzung von Kindertagesstätte mit kulturellen, sozialen und medizinischen Einrichtungen und Diensten, den Gemeinden und den Kirchengemeinden ist generell sinnvoll. Es gibt immer wieder Kontakte bei denen diese Institutionen einen Beitrag, z.B. zur Planung und Durchführung von Projekten, leisten können. Eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, die sich ausdrücklich auf die Förderung einzelner Kinder bezieht, ist grundsätzlich nur mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten möglich.

Neben regelmäßigen Treffen der Fachkräfte der Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde Altenkirchen finden auch regelmäßige Besprechungen der Leiterinnen, sowie Treffen des Öffentlichkeitsgremiums statt.

Aufgrund der Tatsache, dass Kindertagesstätten auch Ausbildungsbetriebe sind, haben sie auch die Aufgabe sich mit Fachschulen, Realschulen und anderen Fortbildungseinrichtungen auszutauschen.

7.Öffentlichkeitsarbeit

7.1.Bedeutung / Ziele Die Kindertagesstätte ist eine sozialpädagogische Einrichtung und steht somit im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Ziele der Öffentlichkeitsarbeit sind, klare Informationen, Fakten und Tatsachen der eigenen Arbeit weiterzugeben, Aufgaben und Ansprüche transparent zu machen, das Ansehen in der Öffentlichkeit zu steigern und dabei Vertrauen aufzubauen und zu pflegen.

7.2. Formen Seit 1995 besteht das Öffentlichkeitsgremium und setzt sich aus je einem Vertreter aller der Verbandsgemeinde Altenkirchen ansässigen Kindertagesstätten zusammen. Das Gremium organisiert u.a. Aktionstage, Presseberichte oder Infostände und vermittelt damit einen Einblick in die Arbeit der Kindertagesstätten.

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Neben dem Gremium nutzt jede Einrichtung weitere Möglichkeiten individuell Öffentlichkeitsarbeit zu praktizieren.

Wir möchten nicht nur innerhalb der Einrichtung unsere Arbeit darstellen, sondern auch darüber hinaus. Wir geben Informationen aus der Tagesstätte weiter, machen unsere pädagogische Arbeit transparent und zeigen, dass wir uns als Teil der Gemeinde verstehen. Festen, Feiern und andere Aktivitäten, die auf die Interessen und Belange der Kinder in unserer Einrichtung aufmerksam machen, können wir z.B. per Plakat in den Mitteilungskästen der Gemeinde veröffentlichen. Das Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde nutzen wir, um Wissenswertes aus der „Burgwiese“ auf anschauliche Art und Weise darzustellen. Sie finden unsere Einrichtung auch unter der Rubrik „ Für Bürger, Öffentliche Einrichtungen, Kindertagesstätten, Mehren“ auf der Homepage Öffentlichkeitsarbeit der Verbandsgemeinde Altenkirchen. ist an jedem Ort und zu jeder Zeit existent. Mögliche Mitwirkung unserer Einrichtung bei öffentlichen Ereignissen sind z.B.

 Ernte-Dank-Fest in Mehren  Weihnachtsmarkt in Mehren

Der St.-Martins-Umzug wird von der Tagesstätte organisiert und lädt dazu alle kleinen und großen Leute rund um Mehren ein, daran teilzunehmen.

Wir nutzen die wohnortnahen Ressourcen wie z.B. Feuerwehr, DRK, Kirche, Landwirte und ortsansässige Firmen, Altenpflegezentrum,.. um Kindern Erfahrungen über den Kita-Alltag hinaus zu ermöglichen.

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8.Schlusswort

Diese Rahmenkonzeption haben die Leitungskräfte und Trägervertreter erarbeitet und schriftlich niedergelegt. Durch ihre Unterschrift erkennen sie die Konzeption als verbindlich für ihre Arbeit an.

Diese Konzeption hat das Kindertagesstättenteam der „Burgwiese“ erarbeitet und schriftlich niedergelegt. Durch ihre Unterschriften erkennen sie die Konzeption als verbindlich für ihre Arbeit an.

Mehren, Januar 2010

Anna-Lena Patt

Sabine Lindner

Martina Lamm

Birgit Thierolf

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9. Literaturangabe

Mit folgender Literatur haben wir uns bei der Erstellung der Konzeption fachlich auseinandergesetzt:

Beltz-Verlag ISBN 3-40756286-1 Bildungs-und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend

Luchterhand Verlag ISBN-3-472-04944-8 Von Abenteuer bis Zukunftsvisionen

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