Bekanntmachung des Landratsamtes des Landkreises zum Vollzug des Bundes-Immissionsschutzgesetzes AZ: 10132-106.11/206/137 vom 25. Juni 2020

Die Firma Schrott-Wetzel GmbH, B10, 04523 beantragt die Genehmigung für die wesentliche Änderung der Beschaffenheit und des Betriebes der Anlage zur (zeitweiligen) Lagerung und Behandlung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen sowie Eisen- und Nichteisenschrotten nach § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz (Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge - BImSchG -, in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), geändert durch Artikel’ 1 des Gesetzes vom 8. April 2019 (BGBl. I S. 432)) am Standort 04523 Elstertrebnitz, B10, Gemarkung Eulau, Flurstück 29, 30, 31, 32, 34/3, 34/11 und 34/15, durch Errichtung einer Spänehalle zur Zwischenlagerung von emulsionsbehafteten Spänen.

Die Anlage zur (zeitweiligen) Lagerung und Behandlung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen sowie Eisen- und Nichteisenschrotten ist eine Anlage gemäß Nr. 8.11.2.1, 8.11.2.4, 8.12.1.1, 8.12.2 und 8.12.3.1 des Anhangs 1 zur Vierten Verordnung zur Durchführung des BImSchG (4. BImSchV - Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Mai 2017 (BGBl. I S. 1440).

Das Vorhaben bedarf einer Genehmigung nach den Vorschriften des BImSchG und wurde gemäß § 10 Absatz 3 BImSchG in Verbindung mit §§ 8 ff der Neunten Verordnung zur Durchführung des BImSchG (9. BImSchV-Verordnung überdas Genehmigungsverfahren in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Mai 1992 (BGBl. I S. 1001), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 8. Dezember 2017 (BGBl. I S. 3882) geändert worden ist, im Amtsblatt des Landkreises Leipzig vom 26. März 2020 öffentlich bekannt gemacht.

Für die Errichtung und den Betrieb und damit auch für die Änderung dieser Anlage, die der Nummer 8.7.1.1 Spalte 2 (Errichtung und Betrieb einer Anlage zur zeitweiligen Lagerung von Abfällen, ausgenommen die zeitweilige Lagerung bis zum Einsammeln auf dem Gelände der Entstehung der Abfälle, bei Eisen- oder Nichteisenschrotten, einschließlich Autowracks, mit einer Gesamtlager­ kapazität von 1500 t oder mehr der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG - in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370)) ist eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls zur Feststellung der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.

Der Genehmigungsantrag, der die nach UVPG einzureichenden Unterlagen enthält, lag nach der Bekanntmachung vom 26. März 2020 einen Monat vom 20. April bis einschließlich 19. Mai 2020 für jedermann zur Einsicht bei folgenden Stellen aus:

1. Landratsamt Landkreis Leipzig, Umweltamt, Zimmer 219 in 04668 , Karl-Marx-Straße 22, Haus 1 2. Stadtverwaltung Pegau, Bauamt, Zimmer 3 in 04523 Pegau, Markt 1

3. Gemeindeverwaltung Elstertrebnitz, 04523 Elstertrebnitz, D 64.

Etwaige Einwendungen gegen das Vorhaben konnten während der Einwendungsfrist vom

20. April bis einschließlich 19. Juni 2020 gemäß § 10 Absatz 3, Satz 4 BImSchG schriftlich bei einer der vorgenannten Stellen erhoben werden.

Der Zugang für elektronische Dokumente war auf die Dateiformate .docx und .pdf beschränkt. Die Übermittlung des elektronischen Dokuments hatte an die Adresse [email protected] zu erfolgen. Es gilt das Eingangsdatum. Die Einwendungen müssen leserlich neben dem Vor- und Familiennamen auch die volle Anschrift des Einwenders zu tragen. Unleserliche Namen und Anschriften werden bei gleichförmigen Einwendungen unberücksichtigt gelassen. Darüber hinaus können nur solche Einwendungen berücksichtigt werden, die angeben, welche Beeinträchtigungen befürchtet werden. Mit Ablauf der Einwendungsfrist sind alle Einwendungen ausgeschlossen, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen. Des Weiteren bleiben gemäß § 1 des Gesetzes zur Regelung des Verwaltungsverfahrens- und des Verwaltungszustellungsrechtes für den Freistaat Sachsen (SächsVwVfZG - Gesetz zur Regelung des Verwaltungsverfahrens- und des Verwaltungszu­ stellungsrechts für den Freistaat Sachsen vom 19. Mai 2010 (SächsGVBI, S. 142), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 12. Juli 2013 (SächsGVBI, S. 503)), gleichförmige Einwendungen unberücksichtigt, die nicht auf jeder mit einer Unterschrift versehenen Seite deutlich Name und Anschrift des Vertreters der übrigen Unterzeichner erkennen lassen oder bei denen der Vertreter keine natürliche Person ist.

Einwendungsschreiben werden an die Antragstellerin zur Stellungnahme weitergegeben. Auf Verlangen des Einwenders werden dessen Name und Anschrift unkenntlich gemacht, soweit die Angaben nicht zur Beurteilung des Inhalts der Einwendung erforderlich sind.

Nach Ablauf der Einwendungsfrist entscheidet die Genehmigungsbehörde nach pflichtgemäßem Ermessen, ob ein Erörterungstermin gemäß § 10 Absatz 6 BImSchG durchgeführt wird, in dem dann die form- und fristgemäß erhobenen Einwendungen erörtert werden.

Die Erörterung ist öffentlich. Das Recht, sich an der Erörterung zu beteiligen, haben jedoch neben den Vertretern der beteiligten Behörden und der Antragstellerin und deren Beauftragten nur diejenigen, die rechtzeitig Einwendungen erhoben haben.

Auf Grund des Inkrafttretens des Gesetzes zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Planungs- und Genehmigungsverfahren während der COVID-19-Pandemie (Planungssicherstellungsgesetz-PlanSiG) vom 20. Mai 2020 (BGBl. I S. 1041) können nach § 5 Abs. 1 bei der Ermessensentscheidung auch geltende Beschränkungen und das Risiko der weiteren Ausbreitung berücksichtigt werden.

Der Erörterungstermin am 07. Juli 2020, um 10.00 Uhr im oberen Veranstaltungsraum der Feuerwehr Elstertrebnitz, 04523 Elstertrebnitz, E 28, wird daher abgesagt.

Entsprechend § 5 Abs. 3 PlanSiG werden die zur Teilnahme am Erörterungstermin Berechtigten rechtzeitig über einen erneuten Erörterungstermin oder die Durchführung der ersatzweisen Online- Konsultation benachrichtigt.

Gemäß § 10 Absatz 8, Satz 1 und 2 BImSchG erfolgt die Zustellung der Entscheidung der Genehmigungsbehörde über den Antrag mit Ausnahme an die Antragstellerin durch öffentliche Bekanntmachung.

Die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen an die Personen, die Einwendungen erhoben haben, kann durch öffentliche Bekanntmachung erfolgen.

Diese Bekanntmachung ist während des o.g. Zeitraums auch auf der Internetseite des Landkreises Leipzig unter https://www.Iandkreisleipzia.de/bekanntmachunqen.html unter Umweltamt einsehbar.